Arthroskopie Meniskusverletzungen Klinik St. Georg Informationen für Patienten 1/2 Chirurgisch-Traumatologisches Zentrum Sektion Arthroskopie und Sporttraumatologie Leiter: Prof. Dr. K.-H. Frosch Meniskusverletzung Bei den Menisken handelt es sich um 2 halbmondförmige aus Knorpel bestehende Ringsysteme die neben einer stabilisierenden auch eine puffernde Funktion als Schutz für den Gelenkknorpel haben. Die Knieverdrehung gilt als typischer Verletzungsmechanismus wobei hier der Innenmeniskus häufiger als der Außenmeniskus betroffen ist. Bei einer Verletzung kommt es zu einer schmerzhaften Bewegungseinschränkung mit Flüssigkeitsansammlung im Kniegelenk und gelegentlichen Blockierungserscheinungen des Gelenks. Neben der meist wegweisenden klinischen Untersuchung führt auch die bildgebende Untersuchung (z.B. MRT) zur Diagnose. Nach ausführlicher Beratung erfolgt dann die Arthroskopie des betroffenen Kniegelenkes, welche in der Regel ambulant durchgeführt werden kann. Im Falle der meniskuserhaltenden Behandlung erfolgt eine 6-wöchige Entlastungsphase an zwei Unterarmgehstützen. Diese Zeit benötigt der refixierte Meniskus bis eine vollständige Heilung eingetreten ist. Bei einer Meniskus erhaltenden Therapie erreichen wir in unserer Klinik Erfolgsraten bis zu 94%. Bei durchgeführter teilweisen Entfernung des Meniskus kann direkt nach der Arthroskopie eine Belastung bis Schmerzgrenze erfolgen und im Allgemeinen die Arbeitsfähigkeit in 3 - 4 Wochen wieder erreicht werden, je nach Ausmaß des entfernten Meniskus. Unser Ziel in der Behandlung von Meniskusverletzungen ist immer die meniskuserhaltende Therapie. Dabei wird der Meniskusriss mittels Nahtankern oder reißfesten Fäden repariert, so dass die Funktion des Meniskus vollständig erhalten bleibt. So werden die Folgeschäden nach Meniskusentfernung wie z.B. der Knorpelschaden mit folgendem Gelenkverschleiß vermieden. Sollte ein Meniskusschaden nicht reparabel sein erfolgt die sparsame Entfernung des verletzten Meniskusanteils. Arthroskopischer Blick auf einen gerissenen Innenmeniskusriss. Klinik St. Georg Nach Refixation mit einem bioresorbierbaren Implantat ist der Riss stabil und heilt folgenlos aus. Gemeinsam für Gesundheit www.asklepios.com Arthroskopie Meniskusersatz Klinik St. Georg Informationen für Patienten 2/2 Chirurgisch-Traumatologisches Zentrum Sektion Arthroskopie und Sporttraumatologie Leiter: Prof. Dr. K.-H. Frosch Meniskusersatz Ein künstlicher Meniskusersatz sollte nur dann erfolgen, wenn alle Therapieoptionen für den Erhalt des eigenen Meniskus ausgeschöpft sind bzw. der eigene Meniskus durch mehrfache erforderliche Teilentfernungen fehlt oder durch einen Unfall irreparabel geschädigt ist. Wir raten zu einem Meiskusersatz, wenn mehr als die Häfte des Innen- oder Außenmeniskus am Kniegelenk entfernt wurden. Nach künstlichem Meniskusersatz ist eine Bodenkontaktbelastung für ca. 6 Wochen erforderlich, danach kann das Kniegelenk wieder voll belastet werden. Kontaktsportarten wie Fußball, Basketball etc. sollten jedoch für mindestens 6 Monate nicht ausgeführt werden. Diese Zeit benötigt der Ersatzmeniskus um voll auszureifen. Als Ersatz steht derzeit ein CollagenMeniskus-Implantat (CMI) zur Verfügung, welches als Matrix für einwachsende Zellen dient. Das Implantat selbst wird innerhalb eines Zeitraumes von ca. 12 Monaten aufgelöst, in diesem Zeitraum entsteht ein Ersatzmeniskus aus körpereigenem Gewebe. Wenn mehr als die Hälfte des Meniskus fehlen sehen wir unter bestimmten Voraussetzungen die Indikation für die Implantation eines Kollagenmeniskus (CMI). Dargestellt ist das Operationsprinzip sowie intraoperative arthroskopische Bilder. Sprechstunde Donnerstags 08:00 – 14:30 Uhr und nach Vereinbarung Notfälle Terminvereinbarung: Tel.: (0 40) 18 18-85 21 73 (Patienten der Gesetzlichen Krankenversicherung bringen bitte einen Einweisungsschein mit) Klinik St. Georg Jederzeit in der Zentralen Notaufnahme, Haus E Tel.: (0 40) 18 18-85 20 36 / -85 20 37 Gemeinsam für Gesundheit www.asklepios.com
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