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Januar
Jetzt beginnt die Hauptzeit des
Baum- und StrauchbeerenSchnitts. Wer offenen Boden in
seinem Garten hat, der möge natürlich die Frostzeit wählen
wegen der schmutzigen Schuhe.
Auf Grasboden kann man zu jeder
Zeit arbeiten.
Zuerst beginnt man bei den
großen Bäumen. Grund: Sie
brauchen eine Menge Zeit.
In vielen Kalendern steht,
dass man bei Frost nicht
schneiden soll. Dies können
Sie aus Erfahrung verwerfen.
Der Verfasser hat in knapp
60 Jahren aus Temperaturgründen nie den Baumschnitt ausfallen lassen. Bei
Sauwetter, Regen, Schnee
oder stürmischen Winden
schon. Die Gartenbesitzer
werden ganz alleine die angenehmen Stunden heraussuchen.
Zuvor sollten die Hobbygärtner jedoch einen Kurs besuchen, denn erstens ist seit
dem letzten Schnitt ein Jahr
vergangen und zweitens hat
sich im Baumschnitt einiges
geändert.
Beim Schnitt hat sich
einiges verändert
Neu gepflanzte Bäume erhalten einen einmaligen
Pflanzschnitt. Jungbäume
und jüngere Bäume je nach
Baumform einen Erzieungsschnitt, er dauert bis etwa
zum fünften Jahr. Ertragsbäume erhalten einen Auslichtungs- und Erneuerungsschnitt. Alte Bäume werden
maßvoll verjüngt, das heißt
sie werden in der Gesamtkrone um ca. ein Drittel reduziert. Dies gilt bei allen
Baumformen.
Der Baumschnitt ist deshalb
so schwierig, weil jeder
Baum anders aussieht. Es
gibt Spindelbäume, Niederstämme, Halbstämme und
Hochstämme. Die Kronenform ist eine Erzieungsfrage.
Dazu kommt, dass die Obstarten und auch die Sorten
und Altersstufen unter-
schiedlich geschnitten werden.
Beim Beerenobst sind die
Unterschiede
ähnlich.
Schwarze Johannisbeeren
werden nur aus- und nicht
zurückgeschnitten. Rote dagegen auch gegipfelt. Bei
beiden werden pro Strauch
ca. 15 - 20 Triebe, gleichmäßig verteilt, belassen. Stachelbeeren werden wegen
dem Mehltau an allen Stellen zurückgeschnitten. Meist
haben wir Bäumchen. Sie
sind viel bequemer.
Einjährige Triebe als
Edelreißer verwenden
Him- und Brombeeren gehören zu den Halbsträuchern
und die werden nach der
Ernte ebenerdig abgeschnitten. Die inzwischen gewachsenen Jungruten bleiben natürlich stehen. Bei Himbeeren gibt es ja zwischenzeitlich sommer- und spätsommertragende Sorten. Letztere
werden nach der Ernte total
Foto: hk
Nach einem Kurs klappt
auch der Baumschnitt
am Boden abgeschnitten.
Den Edelreiserschnitt nicht
vergessen. Edelreißer benötigt man Ende April oder Anfang Mai zum Veredeln
(Kernobst, Steinobst) von
Obstbäumen mit deren Sorten man nicht zufrieden ist.
Edelreißer sind einjährige
Triebe. Sie werden von Bäumen geschnitten mit deren
Ertrag und Qualität der Besitzer zufrieden ist. Sie werden gebündelt, beschriftet
und an der kühlsten Stelle
im Garten eingeschlagen.
Sie müssen beim Veredeln
noch absolut frisch sein. Sie
dürfen weder ausgetrieben
noch vertrocknet sein.
Sollte es im Januar starken
Schneefall geben, dann das
Abschütteln von Nadelgehölzbäumen, wegen Schneebruch, nicht versäumen. Die
Gartenwege frei schaufeln,
aber den Schnee bitte im
Garten belassen, denn in unserer Region ist man auf jeden Tropfen Wasser angewiesen.
LEOAKTIV 03
Baumrodung ist bei Frost angesagt. Es gibt eine Menge
abgängiger und kranker
Obstbäume, die durch Nachund Neupflanzungen ersetzt
werden sollten.
Beim Roden den Wurzelstock entfernen
Mit dem Kleinbagger werden
sie heute gerodet. Es sei denn
man hat keinen Zugang mit
diesem Hilfsmittel. Ebenerdig die Bäume umzusägen
ist natürlich die einfachste
Lösung. Der Fachmann
empfiehlt auch den Wurzelstock zu entfernen. Dabei
wird gleichzeitig ein großes
Pflanzloch geschaffen, was
den Vorteil hat, den verdichteten Boden zu lockern und
dem Winterwetter auszusetzen. Schnee, Frost und Regen
wirken erfahrungsgemäß
wie ein Wunder für das kommende Wachstum.
Vorsicht wegen Bodenmüdigkeit und Wachstumsdepressionen der Nachfolgekultur. Was heißt das konkret?
Wenn ein Apfel- oder Birnenbaum (Kernobst) etwa
50 Jahre oder mehr an einem Platz stand, sollte man
mit derselben Obstart den
Standort wechseln. Also
nicht Kernobst nach Kernobst pflanzen. Steinobst
wächst als Nachfolgegehölz
viel flotter. Egal ob Sie
Zwetschgen, Mirabellen, Renekloden, Süß- oder Sauerkirschen wählen.
Wenn Sie aber trotzdem einen Apfel- oder Birnenbaum
wählen wollen, dann können Sie den bisherigen
Pflanzabstand um mindestens 25 Prozent reduzieren.
Hinzu kommt, dass Sie eine
exakte Baumscheibenpflege
machen müssen. Eine erhöhte Düngergabe reicht
nicht aus.
Edelreißerschnitt ist auch im
Februar angesagt. Wer einen
Baum im April umpfropfen
möchte, der muss jetzt nach
Edelreißer schauen. Vorsicht
wegen Mäusen!
Bei aufgefrorenem Boden
jetzt auch Reparaturarbeiten
am Zaun vornehmen. Ebenso vermorschte Pfähle an
Spindelbäumen auswechseln.
Wildschäden durch Feldhasen verhindern. Schnittholz
als Futter liegen lassen.
Spritz- und Düngemittel
durchsehen und auflisten.
Bei Verbot entsorgen.
Immer wieder das Winterlagerobst auf Befall von fauligen Früchten überprüfen.
Den Ziergehölzschnitt fortführen und rechtzeitig beenden. Die Winterblüher wie z.
B. Schneeglöckchen, Christrosen und Winterjasmin
stecken recht
schnell ihre
blühenden Köpfe hervor.
Schade wäre es, wenn sie bei
dem Auslichtungsschnitt leiden würden.
Fachvorträge halten einen
auf dem Laufenden
Natürlich auch den Obstbaumschnitt
und
den
Strauchbeerenschnitt fortführen. Die Fruchtmumien
bei der Schnittarbeit mit abstreifen.
Fachvorträge auf Orts- oder
Kreisebene besuchen damit
man auf dem Laufenden
bleibt.
Mit Häckselgut vom Kompostplatz die Baumscheiben
ca. handbreit abdecken.
Zum einen bleibt der Boden
feucht zum anderen wird
das Unkraut unterdrückt.
Der Februar ist als Monat
deshalb geeignet, weil die
Winterfeuchtigkeit erhalten
bleibt.
Die Befürchtung, dass man
sich mit dem Häckselgut
schädliche Pilze einhandelt,
ist aus langjähriger Erfahrung unbegründet.
Jetzt mit Neu- und Nachpflanzungen beginnen
04 LEOAKTIV
Foto: hk
Februar
Nach der Statistik ist der Februar
der kälteste Monat im Jahr. Man
sucht sich im Garten daher eine
Arbeit, bei der man sich warm
schaffen kann. Natürlich gehört
da auch der grobe Baum- und
Ziergehölzschnitt dazu.
Das Schnittholz aufräumen.
Verbrennen ist eine Möglichkeit, aber nur in der freien
Feldflur und wenn es dürr ist.
Andernfalls machen Sie sich
nach dem Gesetz strafbar.
Viel einfacher und schneller
ist das Reisig kostenlos auf
den Häckselplatz zu bringen. In vielen Fällen kann
man auch umgekehrt gehäckseltes Material mitnehmen, um die Baumscheiben
ca. fünf Zentimeter dick abzudecken. Dies empfiehlt
sich deshalb, weil zu dieser
Jahreszeit der Boden noch
nicht ausgetrocknet ist und
der Gras- und Unkrautwuchs
noch nicht begonnen hat.
bäume, Ziergehölze oder
Feldgehölze setzen will, der
möge dies umgehend tun.
Jeder verlorene Tag ist ein
verlorener Wachstumstag.
Die Baumschulen und Fachgeschäfte sind gerüstet.
Die Frühjahrsdüngung nicht
vergessen. Je nach Kultur
wird zwischen 20 und 50
Gramm pro Quadratmeter
ein Volldünger breitwürfig
ausgestreut.
Die ersten Gemüse wie Kopfsalat, Kohlrabi, Frühkartoffeln, Radieschen oder Rettiche werden unter Vlies gepflanzt bzw. gesät. Das Vlies
wird sehr oft doppelt aufgelegt.
Ziergehölzschnitt beenden,
Rosenschnitt beginnen. Bei
den Rosen haben wir es mit
einer Vielzahl von Arten und
Sorten zu tun. Sie gehören
zweifellos zu der Königin der
Blumen in unseren Gärten.
Es gibt: Edelrosen, Bodendeckerrosen, Schlingrosen,
Strauchrosen, Mossrosen,
Polyantarosen, Beetrosen,
Freilandschnittrosen, Wildrosen und Kletterrosen.
Bei Rosen schwache
Triebe wegschneiden
Bei allen ist es wichtig, dass
man starke Triebe belässt
und das schwache Holz wegschneidet. Immer wieder
wird nachgefragt, wie viele
Augen am Trieb verbleiben
sollen. Bei Busch- und Boden-
deckerrosen empfiehlt es eine
Handbreite zu belassen. Bei
Strauchrosen die alten Triebe
ganz entfernen und die Verbleibenden etwa ein Drittel
zurückzuschneiden. Rosenstämmchen scharf zurückschneiden. Kletterrosen auslichten und die verbleibenden Triebe bis auf Bleistiftstärke zurückzuschneiden.
Nicht vergessen die vorgekeimten Kartoffeln vorsichtig (Keimlinge nicht abbrechen) in die vorbereiteten
Reihen zu stecken. Anschließend mit Vlies oder Lochfolie abdecken. Runde zwei
Wochen Vorsprung ist mit
der Abdeckung zu erreichen.
Gelegentlich aufdecken und
durchhacken.
Jungbäume durch
Raupenplage gefährdet
Den Pflanzenschutz vorbereiten. Jährlich kann man
mit einer Raupen- und Lausplage rechnen. Einmal ist sie
groß, dann wieder weniger
groß. Wissen im Voraus tut
das niemand, es gibt nur
Prognosen. Ganz besonders
trifft dies bei Jungbäumen
zu. In den Fachgeschäften
gibt es erlaubte Spritzmittel.
Wer einen Rat braucht, der
möge sich an den Kreisfachberater des zuständigen
Landratsamtes wenden.
Der erste Spritztermin hängt
sehr eng mit der Vegetation
zusammen. Aus Erfahrung
weiß man, dass zur Zeit der
Vollblüte bei den Forsythien
die erste Spritzung fällig ist.
Nicht erst spritzen, wenn die
Saug- und Fraßschäden angerichtet sind. Ein Hinterherspritzen bringt gar nichts.
Außerdem ist ab sofort Frühjahrspflanzzeit. Wer Obst-
Foto: hk
Nun ist es Zeit,
zu düngen
LEOAKTIV 05
März
Jetzt im März werden die Tage
länger und heller. Am 20. März ist
Frühlingsanfang. Die Leute warten sehnlichst auf wärmende
Sonnenstrahlen. Die blühenden
Schneeglöckchen läuten das
Frühjahr ein. Den Baum- und
Ziergehölzschnitt bitte weiterführen und, wenn möglich, in diesem Monat noch abschließen.
Im Gemüsegarten sollten die
Beete jetzt umgehend pflanzund saatfertig hergerichtet
werden. Die noch grobschollig liegenden Einzelbeete sind
durch den Winter mürbe gemacht worden. Man spricht
von der Frostgare. Ist der Boden abgetrocknet, dann mit
der Gartenfräse, dem Gartenkrail oder dem Handkultivator die Beete einebnen und
mit dem Rechen die Feinarbeit erledigen.
Jetzt folgende Gemüsearten
aussäen: Rote
Rüben,
Schwarzwurzeln, Sellerie,
Spinat, Zucchini, Zwiebeln,
Gartenkresse, Rettiche, Radies, Möhren, Schnittsalat
und natürlich alle Kräuter
vorwiegend
Schnittlauch
und Petersilie. Meist machen
sich die Gartenfreunde diese
Arbeit heute nicht mehr und
kaufen zu einem späteren
Zeitpunkt die fertigen Jungpflanzen.
Pflanzenschutz bei
Pfirsichen nicht vergessen
Die im März unter dem Vlies
gesäten Rettiche aufdecken,
handbreit verziehen und
den Boden lockern.
Im Obstgarten die jetzt blühenden
Pfirischbäume
schneiden und den Pflanzschutz nicht vergessen. Pfirsichbäume sind jetzt sehr
anfällig gegen die Kräuselkrankheit. Wenn der Blattschaden verursacht ist, kann
er für dieses Jahr nicht mehr
behoben werden.
Erdbeeren durchhacken und
eventuell Neue pflanzen. Frigopflanzen bevorzugen. Es
sind nur Wurzeln ohne Blätter, die im Herbst dem Boden
entnommen wurden und im
Kühlhaus bei 0 Grad Celsius
lagerten. Sie tragen bereits
acht Wochen nach dem Setzen. Also, es wird nicht mehr
nur im Spätsommer oder
Herbst gepflanzt.
Ende April das Veredeln der
dafür vorgesehenen Obstbäume nicht vergessen.
Die Balkonblumensaison
vorbereiten. Die Kästen zum
Gärtner bringen und die Bepflanzung besprechen. Manche Betriebe bieten als besonderen Service an, dass die
bepflanzten Kästen für 2 bis
3 Wochen gegen einen kleinen Aufpreis in den Gewächshausanlagen stehen
bleiben dürfen.
Balkonpflanzen mit
frischer Erde versorgen
Die selbst überwinternden
Balkonblumen ans Licht
stellen, kräftig zurückschneiden und mit neuer Pflanzerde versorgen. Regelmäßig
und maßvoll gießen.
Die Staudenbeete nochmals
kontrollieren, die Staudenhalter anbringen und die
Pflanzung mit einer Zughacke durchhacken.
Bei den Rosen auf den ersten
Lausbefall achten und im
Bedarfsfall bekämpfen.
Der erste Rasenschnitt ist fällig. Aber bitte die Winterund Frühjahrsblüher wie z.
B. Schneeglöckchen oder
Krokusse einziehen lassen.
Werden sie abgemäht, dann
kommen sie im nächsten
Frühjahr nicht mehr. Wir
wollen doch, dass sie verwildern und in den kommenden Jahren immer wieder einen schönen und unverhofften Flor bringen.
Viel Spaß machen natürlich
auch die inzwischen aufgeblühten Osterglocken. Sie
leuchten das Gartenjahr ein
und bringen mit der intensiven Farbe neben den Forsythien und anderen Frühjahrsblüher Stimmung in die
Gärten.
Jetzt kann man im Gemüsegarten, was das Säen und
Setzen betrifft, in die Vollen
gehen. Nur die sehr wärmeliebenden Arten hält man
noch zurück bis die Eisheiligen Mitte März vorbei sind.
Die Gemüsesaat und
-pflanzung erfolgt
06 LEOAKTIV
Foto: hk
April
Alle Gartenamateure, die bis jetzt
wegen der Witterung gezögert
haben im Garten aktiv zu werden,
sollten sich jetzt sputen.
Frostgefährdetes Gemüse
nach Eisheiligen pflanzen
Im Gemüsegarten können
auch nach den Eisheiligen
die sehr frostgefährdeten
Kulturen wie Tomaten, Bohnen, Paprika, Gurken und
Zucchini gepflanzt werden.
Jetzt die mit Vlies überdeckten Gemüsekulturen gelegentlich aufdecken, Unkraut
jäten und den Boden lockern. Dies gilt ganz besonders
bei den blühenden Erdbeeren wegen der Bestäubung
der Bienen. Wird die Arbeit
der sehr nützlichen Insekten
blockiert, dann gibt es Krüppelfrüchte. Parallel zu dieser
Arbeit wird natürlich auch
Stroh eingelegt, damit die
Früchte nicht verschmutzen.
Im Mai beginnt bei den fleißigen Kleingärtnern im Gemüsegarten schon die Erntezeit. Erste Radies, dann
Schnittlauch und Petersilie
sind schon erntefreif. Kohlrabi, Kopfsalat und Rhabarber folgen.
In unseren Gärten ist jetzt
alles in Bewegung. Die Sonne, der Regen und die Wärme verändern täglich das
Gesicht. Es macht wirklich
Spaß, sich in der Natur zu
bewegen.
Fast täglich gerät man
ins Schwärmen
Die ganze Natur strotzt in
diesem Monat vor neuem
Grün und neuen Blüten.
Überall wo man hinschaut
hat man es mit einem Wun-
der zu tun. Wuchtig verändern sich die Felder, Wälder
und Gärten. Nahezu täglich
kommt man ins Schwärmen. Der harte und lange
Winter ist vergessen. Man
freut sich einfach über das
neue Leben.
Die Steingarten-Pflanzen
und die vielen Polsterpflanzen entlang der Wohnstraßen ist eine Wucht. Sie werden nach einer 14-tägigen
Vollblüte durch später blühende Gehölze und Stauden
abgelöst.
Im Gemüsegarten steht die
erste Ernte von Spargel, Radieschen, Spinat, Ackersalat, Schnittlauch, Petersilie
und Maggiekraut an. Unsere Gärten liefern mehr als
wir gebrauchen. Der erste
Freiland-Kopfsalat schießt
vielleicht auch die zu eng
gesäten und nicht vereinzelten Radieschen.
Foto: Bernlöhr
Sie beginnen kalendarisch
am 12. Mai mit dem St. Pankratius, setzen sich fort am
13. Mai mit St. Servatius
und am 14. Mai ist St. Bonifatius und schließlich enden
die kalten Tage am 15. Mai
mit der Heiligen Sophie.
Ist in dieser Zeit in der Landwirtschaft spätfrostmäßig
nichts passiert, dann jubeln
die Obstbauern und viele
andere auch. Eine kleine
Unsicherheit bleibt allerdings noch in der ganzen
zweiten Maihälfte, denn es
kann immer noch eine
Frostnacht hinterher kommen.
Die erste Ernte des
Jahres steht an
LEOAKTIV 07
Mai
Die Bepflanzung von unseren
Gärten, Balkonen, Kübeln, Trögen und Schalen wird mindestens bis nach Mitte Mai noch
andauern. Viele Hobbygärtner
sind gebrannte Kinder und warten ab, bis die Eisheiligen vorbei
sind. Sie müssen nicht kommen,
aber sie können eintreffen. Der
moderne Wetterdienst gibt auf
die alten Bauernregeln nicht viel
und trotzdem bleiben die Eisheiligen nicht unerwähnt.
Foto: hk
Im Obstgarten sieht man bei
den verschiedenen Hauptobstarten (Kernobst und
Steinobst) schon die Fruchtansätze. Sie alle sind sehr
empfindlich und anfällig.
Kein Wunder daher, dass der
Pflanzenschutz sich besonders auf diesen Monat
konzentriert. Dies gilt für
den Weinbau, Obstbau und
Gemüsebau gleichermaßen.
Wer jetzt etwas versäumt in
der Bekämpfung von Schadinsekten und schädlichen
Pilzen, der kann dies in diesem Jahr nicht mehr nachholen. Die allermeisten Gartenbesitzer reagieren erst,
wenn der Schaden eingetreten ist. Bei der Vermadung
der Kirschen und Himbeeren
ist dies am augenfälligsten.
Viele Anrufe und viele Diskussionen bestätigen dies.
wertvoll und in der Küche zu
einer edlen Marmelade verwertbar. Schade, dass die
Konservierungsform von vielen jungen Frauen nicht
mehr angenommen wird.
Jetzt befinden wir uns außerdem im Rosenmonat Juni.
Der Flor ist ausgesprochen
vielfältig und üppig. Die inzwischen durchweg gesunden Bodendeckerrosen sind
weiterhin auf dem Vormarsch. Ein Lob den Züchtern für ihre erfolgreiche Arbeit. Rosenrost, Sternrußtau
und Mehltau sind in den
Hintergrund getreten.
Beim Rasen nicht mit den
Profis vergleichen
Der Rasen im Garten ist bis
jetzt bewusst zu kurz gekommen. Ihn natürlich erstmals
mähen, wenn sich die Krokusse und die Schneeglöckchen total zurückgezogen
haben. Wir wollen und können uns nicht mit dem
Sportplatzrasen messen. Er
ist perfekt gepflegt. Aerifiziert, vertikutiert, kein Unkraut, absolut optimal mit
Die Erdbeerernte ist in vollem Gange. Das Angebot ist
groß. Beim Profi auf dem
Acker ist die Qualität besser
als im eigenen Garten. Ursache: Im eigenen Garten ist
die Schneckenplage um ein
Vielfaches größer, die Wurzelkrankheiten sind im Feldanbau durch den Fruchtwechsel so gut wie nicht gegeben. Interessant ist aber
nach 40 Jahren Selbstpflückung die rückläufige Tendenz.
Niemand hat bis heute eine
Erklärung.
Auch die Ernte von Stachelund Johannisbeeren steht
an. Einmal sind die Roten
bevorzugt und dann wieder
die Schwarzen. Beide sind
08 LEOAKTIV
Nährstoffen versorgt, rechtzeitig und sauber gemäht,
gewässert und bei Bedarf gewalzt. Der Sportplatzrasen
muss höchsten Ansprüchen
genügen. Unser Gartenrasen
ist nur ein stückweit zur Dekoration nötig.
Im Obstgarten ist die Blüte
abgeklungen. Die letzte
Obstart, es ist die Quitte, hat
ihre Blütenblätter abgeworfen und schon zupfen die
Obstler an den Fruchtansätzen der anderen Obstarten
und Sorten herum, um zu
prüfen, ob die Minifrüchte
auch nicht abfallen.
Die neuen Austriebe am
Stamm und in der Nähe von
großen Wunden im Kronenbereich kann man jetzt
schon mit der Hand abstreifen, damit sich keine Wasserschosse entwickeln. Sie
würden
unnötigerweise
Kräfte rauben und Licht verhindern.
Im Gemüsegarten sind die
ersten Kulturen abgeerntet.
Folgesaaten und Pflanzungen sind zu dieser Jahreszeit
noch üblich. Beispiele sind:
Erbsen, Radies, Rettiche,
Bohnen, Zucchini, Spinat,
Gurken, Kürbisse oder Spätkohl.
Nicht zu vergessen sind die
Tomaten im Freiland. Sie
spielen trotz der Stängelfäule
eine ganz wichtige Rolle im
Garten. Hauptbefallszeit des
Pilzes ist das warme und
feuchte Wetter im Juni und
Juli. Von oben sollten sie
über die ganze Vegetationszeit trocken sein. Ein Dächchen wäre die Lösung. Gießen nur über den Fuß. Es
gibt bisher keine resistenten
Sorten.
Den Schädlingsbefall rechtzeitig
bekämpfen
Die Erbeerernte ist in
vollem Gange
Foto: hk
Juni
Der Juni ist der Hauptwachstumsmonat. Überall gibt es im
Garten Veränderungen. Wenn
man zwei Tage den Garten nicht
mehr gesehen hat, wundert man
sich über das neue Erscheinungsbild. In der Pflanzenwelt ist
es der Monat der Zellteilung. Das
Lagenwachstum ist am ausgeprägtesten (die Reifezeit ist die
Zeit der Zellstreckung).
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Juli / August
Foto: hk
Die Einmachzeit ist da!
Wir befinden uns im Hochsommer: Urlaubszeit, Freizeit... ausspannen, nichtstun, genießen,
faulenzen und dies auch noch im
eigenen Garten.Welcher Kleingärtner kann das schon?
Die Himbeer- und Kirschenernte steht an. Die ersten
Frühäpfel und die Frühzwetschgen reifen. Brombeeren werden rot oder gar
schon dunkel.
Wenn die heranreifenden
Pfirsiche oder die anderen
Weichobstarten nicht geernetet werden, dann kommen
die Wespen. Wer will die edlen, selbst produzierten,
hoch feinen und gartenfrischen Produkte schon den
Insekten überlassen?
Niemand! Und doch kommt
man in Druck. Der Urlaubstermin war nicht mit dem
10 LEOAKTIV
Garten und dessen heranwachsenden Früchten abgestimmt. Jetzt droht, mindestens ein Teil der Ernte, zu
verfaulen, bis man nach 14
Tagen oder gar drei Wochen
zurückkommt.
Blumenschmuckwettbewerbe in den Städten
Einmachzeit ist ohnehin im
Sommer. Wer erledigt die Arbeit? Wer Glück hat, der hat
eine Oma zuhause. Sie kann
und versteht die Arbeit ohnehin und macht zudem die
Tätigkeit gerne. Für die Kinder und für die Enkel.
Hochsommer ist natürlich
auch oder ganz besonders
sich, am Garten und dessen
Pflanzen und Blüten zu erfreuen. Wie klein und ärmlich waren die Balkonblu-
men noch vor zwei Monaten
und wie farbenfroh, blühwillig und überzogen mit Flor
sind sie heute? Seit vier Jahrzehnten werden in den
Städten und Gemeinden Blumenschmuckwettbewerbe
durchgeführt und wieviel
Blumenfreunde haben sich
in dieser zeit zu wahren Spezialisten entwickelt? Es ist
kein Unterschied mehr zu erkennen, wer Profi und wer
Amateur ist.
Nachbarschaftspflege
über den Gartenzaun
Auch Zeit für die Nachbarschaftspflege sollte genutzt
werden. Ein gutes Wort über
den Gartenzaun ist sicherlich ein Gewinn. Alle diese
Kleinigkeiten sind bei Sonnenschein, bei Wärme und
über oder durch die Blume in
der Sommerzeit zu nutzen
und gut möglich.
Die inzwischen abgeernteten
Gemüsebeete neu bestellen.
Folgesaaten von Radies, Rettichen oder Mangold nicht
vergessen. Kopfsalat, Krachsalat, Endivien und Blumenkohl pflanzen. Buschbohnen
nochmals stecken und wer
keinen Gemüsebedarf mehr
hat, der möge Gründungspflanzen wie z. B. Phacelia,
Lupinen, Inkernatklee oder
Sommerraps zur Bodenverbesserung aussäen.
Tomaten weiterhin ausgeizen, anbinden und bei Bedarf
gießen, aber wegen der Gefahr der Kraut- und Stängelfäule nicht duschen. Werden
sie über den Kopf gegossen,
dann kann die gefürchtete
Pilzkrankheit ausbrechen.
Beim Tafelobst in Etappen
ernten
Im Obst- und Beerengarten
ist die Ernte groß. Beste Qualitäten sind herangewachsen. Him- und Brombeeren
hat es reichlich gegeben. Die
Ernte will nicht aufhören.
Ähnlich ist es beim Stein-
September
Der Blumen- und Ziergarten
zeigt überall einen selten
prächtigen Flor. Die Gartenbesitzer sind stolz über ihr
Ergebnis. Sie freuen sich und
viele andere mit ihnen. In
den Blumenschmuckdörfern
wird in der ersten Hälfte des
Monats ein letzter Bewertungsrundgang gemacht.
Wenn die Unwetter vom
Sommer keinen Strich durch
die Rechnung gemacht haben, dann kann das Ergebnis nur gut ausfallen. Im
Oktober und November sind
in der Regel die Abschlussveranstaltungen mit Preisverteilung. Die Festhallen
sind meistens voll besetzt.
obst. Die Zwetschgen reifen
je nach Sorte schon seit Wochen. Wer ein ausgesprochener „Obstler“ ist, der hat natürlich nicht nur geerntet,
sondern parallel zur Ernte
an seinen Steinobstbäumen
auch Sommerschnitt oder
Sommerriss gemacht. Dasselbe natürlich auch an den
längst abgeernteten Süßund Sauerkirsch-Bäumen.
Bei den Äpfeln und Birnenbäumen wird schon seit vielen Jahren ähnlich verfahren. Ziel ist bei dieser Arbeit
in erster Linie die Fruchtfärbung zu intensivieren. Auf
dem Markt lassen sich gut
gefärbte Früchte besser verkaufen als blasse Ware.
Ganz so nebenher wird natürlich auch der Winterschnitt ein stückweit vorgezogen und mit erledigt. Dies
geschieht natürlich nur bei
Tafelobst.
Bei Tafelobst in Etappen ernten. Mindestens zweimal,
besser sogar dreimal, durchpflücken. Immer die gut gefärbten
Früchte
zuerst
pflücken und die anderen
nachfärben und nachwachsen lassen. Jetzt ist auch die
Fotos: hk
Die inzwischen gewachsenen
Kulturen sind je nach Arten und
Sorten am Ziel.
beste Zeit, über die künftige
Sorten nachzudenken. Dies
natürlich bei Tafel-Zwetschgen und Tafeläpfeln.
Die Zwetschge: groß, blau,
süß und madenfrei
Bei Zwetschgen ist die Sorte
Hermann die allerfrüheste.
Sie reift bei uns in der Region
schon im Juli. Es ist eine
schöne und gute Frucht und
kann empfohlen werden. Es
folgen die: Katinka, Ersinger
Frühzwetschge, Cacaks Frühe, Hanita, Ollins Reneklode, Mirabelle von Nacy, Elena, Felsina und die gute, alte
Haus- oder Spätzwetschge.
Wer von ihr einen guten Typ
wie z. B. Schüfer erwischt,
der soll diesen Typ vorziehen.
Bei Zwetschgen verlangt
man folgendes: groß, blau
beduftet, gelbfleischig, steinlösend, süß, madenfrei, spätreifend und reichtragend.
Beim Mostobst nicht zu früh
mit der Ernte beginnen. Nur
vollreife Ware gibt auch einen guten Saft.
Die Walnussernte hat zwischenzeitlich auch begonnen. Die Früchte von der
grünen Schale befreien und
einlagig, luftig lagern bzw.
trocknen.
Die Ernte will jetzt
gar nicht aufhören...
LEOAKTIV 11
Die wichtigste und die häufigste Obstart ist das Kernobst mit den Äpfeln und Birnen. Die Quitten sind bedeutungslos. Im Oktober ist die
Haupternte von Äpfeln und
Birnen.
Wir teilen ein in den Gartenobstbau, den Streuobstbau
und in den Plantagenobstbau. Letzterer ist der sicher-
ste bezüglich der Ernten. Das
hängt mit der Baumform
(nicht Stammlänge), Erziehungsform, Wurzelunterlage, Düngung, Bodenpflege,
Kronenpflege und dem
Pflanzenschutz zusammen.
Der Erfolg folgt nur bei
guter Gesamtpflege
Die Gesamtpflege ist entscheidend. Man muss alles
richtig machen und natürlich auch zur richtigen Zeit.
Der Garten- und Streuobstbau sind ertragsmäßig unsichere Kandidaten. Die Besitzer sind sehr oft auch fachlich nicht ausgebildet und
verstehen das Handwerk zu
wenig. Man überlässt eine
ganze Menge dem Zufall.
„Der Herrgott wird es schon
richten“, sagen so viele. Die
Zufallsernten sind vorprogrammiert. Nach der Statistik kommt nach einem ertragreichen Obstjahr ein
Ausfalljahr. In einem Jahrzehnt gibt es also fünf Vollernten und fünf Ausfalljahre. Wer genau Buch führt,
stellt sogar fest, dass es nicht
einmal zu einer Halbierung
kommt, sondern dass das
Verhältnis eher 60 zu 40 auspendelt, es also mehr Ausfalljahre gibt.
Die Zufallsernten spiegeln
sich auch in den Mostobstpreisen wider. In obstreichen
Jahren ist der Preis schlecht
und in Fehljahren gut. In
2007 kosteten 100 kg Mostäpfel beispielsweise 14 Euro, also ein schwaches Obstjahr und in 2008 nur 4 Euro,
also ein ertragreiches Jahr.
Der alte Kaufmannsspruch,
der da sagt „Angebot und
Nachfrage regeln den Preis“
gilt heute noch. Wer ein bisschen mit Sachverstand arbeitet, der muss die Weichen
so stellen, dass seine Bäume
in den schwachen Obstjahren voll hängen.
In den reichen Obstjahren
wie z. B. 2008 verfaulten
landesweit wegen dem Preisverfall nicht nur Zentner,
sondern sogar Tonnen Obst
unter den Bäumen. Der Berichtschreiber verfügt über
eine Statistik ab 1964. Sie
sagt, dass in 45 Jahren 100
kg Mostäpfel im Durchschnitt 7,76 Euro erbrachten.
Wer den Streuobstbau retten
will, muss an der Preisschraube beginnen.
Selbst Experten kennen
nur wenige Apfelsorten
Es gibt nach der Literatur ca.
2.000 Apfelsorten. Niemand
kennt sie. Es gibt immer wieder Pomologen (Sortenkundler), die kennen sehr viele,
aber wenn sie 200 Sorten, also 10 Prozent, zusammen
bekommen, dann ist es viel.
Auch deshalb, weil es eine
Menge Lokalsorten gibt, die
auch die Spezialisten nicht
in der Lage sind zu entziffern.
Welche letztlich die Besten
sind, darüber gibt es viele
Diskussionen. Der Markt ist
entscheidend. Derzeit werden folgende Sorten hauptsächlich gehandelt: Elstar,
Jonagold, Gala, Golden Delicious, Breaburn, Boskopp,
Glockenapfel, Idared, Futji,
Topaz. Also nur 1 Prozent
von dem riesigen Sortenangebot. Alle Welt sucht nach
einer guten, ertragreichen,
problemlosen und lang haltbaren Sorte. Ob es die jemals
gibt, ist fraglich. Das Ziel ist
derzeit eine Sorte zu züchten
oder zu finden, die ohne
Pflanzenschutz besser ist als
alles, was bisher im Angebot
war.
Beim Kernobst nichts
dem Zufall überlassen...
12 LEOAKTIV
Foto: hk
Oktober
Wir haben botanisch gesehen
vier verschiedene Obstarten. Dazu gehören: Kernobst (Äpfel, Birnen, Quitten), Steinobst (Süßkirschen, Sauerkirschen, Pflaumen,
Zwetschgen, Renekloden, Mirabellen, Pfirsiche, Aprikosen),
Beerenobst (Erdbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren) und Schalenobst (Walnüsse,
Haselnüsse).
November
Foto: Archiv
Nun ist die Gelegenheit,
Bilanz zu ziehen
Die Gärten sind weitgehend eingewintert, auch deshalb, weil
wir - so die Zeitungsberichte eine Klimaverschiebung nach
vorne haben. Aber auch wir
Amateurgärtner können dies bestätigen, denn die Ernten sind um
runde 10 Tage früher als wie in
den fünfziger Jahren.
Die
Wintergemüsearten
bleiben natürlich solange
wie es das Wetter zulässt im
Garten stehen oder man
gräbt sie heraus und schlägt
sie konzentriert an einer zugänglichen Stelle im Garten
ein, damit man jederzeit
auch bei schlechtem Wetter
Zugriff hat. Zu den Wintergemüsearten zählen: Lauch,
Grünkohl, Sellerie, Rosenkohl, Zuckerhut, Blaukraut,
Wirsing und Ackersalat.
Wenn Sie es so wollen, dann
sind zwischenzeitlich auch
Frühlingszwiebeln gesteckt
worden und die werden mit
einem Vlies überdeckt und
bleiben
ohne
weiteren
Schutz im Freiland stehen.
Wer die Wurzelgemüsearten
wie z. B. Rettiche, Möhren,
Rote Rüben und Sellerie
langfristig frisch halten will,
der bringt sie in eine Erdmiete. Diese Erdmiete kann aus
einer alten und ausgedienten Wäschetrommel konzipiert werden. Sie wird einfach im Garten eingegraben
und die Stelle mit einem
Brett zugedeckt und darüber
Laub oder Stroh zur Wärmedämmung gegeben.
Eine alte Wäschetrommel
kann als Erdmiete dienen
Das eingewinterte Tafelobst
(Äpfel und Birnen) bitte
nicht aus den Augen verlieren. Immer wieder nachschauen und die angefaulten Früchte aussortieren.
Jetzt im November, in der
dunklen Jahreszeit Allerheiligen, Allerseelen, Martini
werden Lichter angezündet,
um die Dunkelheit zu vertreiben. Man bleibt auch
eher zu Hause, bei einer Tasse Tee und denkt an das abgelaufene Vegetationsjahr
zurück.Wie erfolgreich ist es
abgelaufen? Was hat man
persönlich versäumt? Oder
ist an dem Misserfolg das
Wetter allein schuldig gewesen? Es ist doch relativ ein-
fach, alles, was man verbockt hat auf das Wetter zu
schieben.
Man macht einfach Bilanz
und fragt sich wie der vergangene Winter war, wie
das Blühwetter, der Bienenflug, die Niederschläge, die
Sonnenscheinstunden, was
verursachten die Gewitter
oder der Frühfrost. Ganz
zum Schluss kommt natürlich die Frage der Rentabilität. Hat sich das Ganze gelohnt? In Jahren wie 2008
wo 100 kg Mostäpfel in der
Haupterntezeit 4 Euro erbrachten ist diese Frage
schon berechtigt. Dies alles
ist wichtig für die Gesamtbilanz.
Ausgleich und Freude an
der frischen Luft
Als Hobby-Obstler darf man
natürlich nicht alles auf die
Goldwaage legen und zu
rechnen beginnen. Wichtig
ist dabei auch die Freude
und der körperliche Ausgleich in der frischen Luft.
Gartenleute sind sehr oft zufriedene und ausgeglichene
Erdenbürger. Sie wissen,
dass nicht immer alles optimal verläuft.
Es ist längst bekannt und bewiesen, dass Tafeläpfel in
Plastikbeuteln ohne Löcher
besser und länger frisch bleiben als wie wenn sie nur in
der Kiste liegen. Die Früchte
sind aber im Beutel atmungsaktiv. Sie verbrauchen Sauerstoff und geben
CO2 ab. Letzteres darf nicht
zu hoch ansteigen, sonst
werden die Früchte braun.
Deshalb sticht man mit einer Stricknadel in den Beutel ein Loch hinein. Dieses
Miniloch reicht, damit das
CO2 abweichen kann. Die
Äpfel bleiben trotzdem über
eine längere Zeit frisch und
knackig.
Ähnlich wird dies in Großlagern der Industrie, der Genossenschaften und der Profiobstbauern gemacht. Die
Verbraucher staunen seit
Jahren, dass es im März,
April oder bis zur neuen Ernte im Juni absolut nahezu
frische Äpfel gibt. Nach der
Auslagerung müssen allerdings die Früchte in den darauf folgenden zwei Wochen
verbraucht werden.
LEOAKTIV 13
Von den Profilandwirten
können wir einiges abspicken. Sie pflügen Anfang Dezember ihre nicht bestellten
Felder und lassen sie grobschollig liegen. Der Winter
mit Schnee, Regen und Frost
macht den Rest. Die sogenannte Frostgare ist das Ziel.
Auch beim Schoren wird
dasselbe erreicht. Im Frühjahr ist bei der Bestellung
dann nur noch ein ebenkrailen (der Bauer macht dies
mit der Egge) nötig.
Zum Laub ist noch ein
Nachtrag erlaubt. Vielen
Gartenbesitzern ist das anfallende Laub mehr als eine
Last. Eine Möglichkeit ist das
mehrmalige
Zerhäckseln
mit dem Rasenmäher. Die
Oberfläche wird dabei wesentlich vergrößert und die
Verrottung beschleunigt. Ein
Versuch lohnt sich.
Bei den Stauden wird ein
extra Schutz empfohlen. Das
Laub, das der Wind in die
Beete hineingetragen hat
und liegen ließ, dient als
Schutz. Bitte liegen lassen.
Das Ganze kann mit Tannenreisig noch verstärkt werden. Ähnlich wie auf den
Grabfeldern im Friedhof.
Jetzt ist es auch an der Zeit,
Adventskränze zu binden.
Meist werden sie gekauft.
Das dazu notwendige Tannenreisig kann man auf
dem Häckselplatz kostenlos
finden.
Hochstammrosen können
eingebunden werden
Wer
einen
besonderen
Schutz bei Hochstammrosen
vorsehen will, der möge die
Kronen mit einem Leinentuch oder Jutesack einbinden. Nicht mit einer Folie,
denn unter ihr gibt es bei
Sonnenschein 15 - 20 Grad.
Nachts kann die Folie nicht
viel abhalten, höchstens 2
Grad zwischen innen und
außen. Das ständige auf
und ab von Temperaturen
schadet den Pflanzen.
Feld und Wühlmäuse unbedingt bekämpfen. Feldmäuse sind an den Gängen leicht
zu erkennen. Wer Mausgift
auslegt, der muss es in die
Eingänge bzw.Ausgänge so
ablegen, dass die Vogelwelt
keinen Zugriff hat. Kleine
Röhrchen wären ein Hilfsmittel. Wühlmäuse sind viel
gefährlicher. Fallenfang ist
hier angesagt. Man muss
sich das zeigen lassen, denn
sonst funktioniert dies nur
ganz schwer. Die Obst- und
Gartenbauvereine sind die
richtigen Ansprechpartner.
Wühlmäuse haben immer
einen geschlossenen Gang.
Es ist für den Gärtner bzw.
Hobby-Gärtner ganz wichtig, ein Tagebuch zu führen.
Niederschläge, Temperaturen und extreme Hitze oder
Fröste sind wichtig festzuhal-
Der Experte hilft bei
„frechen“ Nagern
Foto: hk
Dezember
Trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit sind natürlich viele Gärten oder Gartenteile noch immer
nicht eingewintert. Soll man im
Gemüseteil schoren oder nicht
schoren ist immer wieder dieselbe Frage. Aus Erfahrung weiß natürlich der Geübte, dass man es
bei uns in Baden-Württemberg
mit schweren und klotzigen Böden zu tun hat. In der Pfalz ist das
anders.
ten. Auch der Bienenflug ist
für den Obsterzeuger von
Interesse, denn schließlich
sind die Bienen hauptsächlich für die Bestäubung verantwortlich.
Ein Wochen-Tagebuch war
früher für Gärtner Pflicht
Man muss einfach zurückblättern
können,
um
Schwachstellen im Vegetationsverlauf aufzudecken.
Hat der Winter Holzfrostoder Blütenknospen-Schäden zurückgelassen? Wann
und wie lange hat die Trockenperiode gedauert? Wie
waren die Sommergewitter
oder warum ist die Fruchtfärbung in dem einen oder anderen Jahr nicht ausreichend? Das Wochentagebuch war früher für den
Gärtnerlehrling Pflicht. Er
musste es wöchentlich dem
Chef vorlegen und der
wiederum musste es abzeichnen. Ohne ein lückenloses
Tagebuch über 3 Jahre wurde man nicht zur Gärtnerhilfenprüfung zugelassen.
Mein Gartenjahr
Impressum
Herausgeber
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Redaktion
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Titelbilder: hk, Collage: th
Layout und Grafik
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Liebe Gartenfreunde!
LEOAKTIV bedankt sich bei
Fritz Loser dafür, dass er seine
langjährige Erfahrung für diese
Sonderausgabe niedergeschrieben
hat. Wir wünschen allen Gartenfreunden viel Spaß mit diesem Heft
und eine erfolgreiche Gartensaison.
Ihr LEOAKTIV-Team
Diese Sonderausgabe können Sie
auch im Internet unter
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14 LEOAKTIV
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