Gartenexperte Fritz Loser hat für jeden Monat den richtigen Tipp! Unser Team für - Mietpark - Gartenmotorgeräteverkauf - Service Unser Motto: 100% Beratung und Service! Unsere namhaften Partner: ...und viele mehr! Unser Inspektionsservice für Benzin- und Elektrorasenmäher, Motorsägen, Motorsensen und Reparatur von Baumaschinen Dieselstraße 11 Tel.: 07152/5006-500 www.hagebaucentrum-bolay.de 71277 Rutesheim Fax: 07152/5006-950 [email protected] Januar Jetzt beginnt die Hauptzeit des Baum- und StrauchbeerenSchnitts. Wer offenen Boden in seinem Garten hat, der möge natürlich die Frostzeit wählen wegen der schmutzigen Schuhe. Auf Grasboden kann man zu jeder Zeit arbeiten. Zuerst beginnt man bei den großen Bäumen. Grund: Sie brauchen eine Menge Zeit. In vielen Kalendern steht, dass man bei Frost nicht schneiden soll. Dies können Sie aus Erfahrung verwerfen. Der Verfasser hat in knapp 60 Jahren aus Temperaturgründen nie den Baumschnitt ausfallen lassen. Bei Sauwetter, Regen, Schnee oder stürmischen Winden schon. Die Gartenbesitzer werden ganz alleine die angenehmen Stunden heraussuchen. Zuvor sollten die Hobbygärtner jedoch einen Kurs besuchen, denn erstens ist seit dem letzten Schnitt ein Jahr vergangen und zweitens hat sich im Baumschnitt einiges geändert. Beim Schnitt hat sich einiges verändert Neu gepflanzte Bäume erhalten einen einmaligen Pflanzschnitt. Jungbäume und jüngere Bäume je nach Baumform einen Erzieungsschnitt, er dauert bis etwa zum fünften Jahr. Ertragsbäume erhalten einen Auslichtungs- und Erneuerungsschnitt. Alte Bäume werden maßvoll verjüngt, das heißt sie werden in der Gesamtkrone um ca. ein Drittel reduziert. Dies gilt bei allen Baumformen. Der Baumschnitt ist deshalb so schwierig, weil jeder Baum anders aussieht. Es gibt Spindelbäume, Niederstämme, Halbstämme und Hochstämme. Die Kronenform ist eine Erzieungsfrage. Dazu kommt, dass die Obstarten und auch die Sorten und Altersstufen unter- schiedlich geschnitten werden. Beim Beerenobst sind die Unterschiede ähnlich. Schwarze Johannisbeeren werden nur aus- und nicht zurückgeschnitten. Rote dagegen auch gegipfelt. Bei beiden werden pro Strauch ca. 15 - 20 Triebe, gleichmäßig verteilt, belassen. Stachelbeeren werden wegen dem Mehltau an allen Stellen zurückgeschnitten. Meist haben wir Bäumchen. Sie sind viel bequemer. Einjährige Triebe als Edelreißer verwenden Him- und Brombeeren gehören zu den Halbsträuchern und die werden nach der Ernte ebenerdig abgeschnitten. Die inzwischen gewachsenen Jungruten bleiben natürlich stehen. Bei Himbeeren gibt es ja zwischenzeitlich sommer- und spätsommertragende Sorten. Letztere werden nach der Ernte total Foto: hk Nach einem Kurs klappt auch der Baumschnitt am Boden abgeschnitten. Den Edelreiserschnitt nicht vergessen. Edelreißer benötigt man Ende April oder Anfang Mai zum Veredeln (Kernobst, Steinobst) von Obstbäumen mit deren Sorten man nicht zufrieden ist. Edelreißer sind einjährige Triebe. Sie werden von Bäumen geschnitten mit deren Ertrag und Qualität der Besitzer zufrieden ist. Sie werden gebündelt, beschriftet und an der kühlsten Stelle im Garten eingeschlagen. Sie müssen beim Veredeln noch absolut frisch sein. Sie dürfen weder ausgetrieben noch vertrocknet sein. Sollte es im Januar starken Schneefall geben, dann das Abschütteln von Nadelgehölzbäumen, wegen Schneebruch, nicht versäumen. Die Gartenwege frei schaufeln, aber den Schnee bitte im Garten belassen, denn in unserer Region ist man auf jeden Tropfen Wasser angewiesen. LEOAKTIV 03 Baumrodung ist bei Frost angesagt. Es gibt eine Menge abgängiger und kranker Obstbäume, die durch Nachund Neupflanzungen ersetzt werden sollten. Beim Roden den Wurzelstock entfernen Mit dem Kleinbagger werden sie heute gerodet. Es sei denn man hat keinen Zugang mit diesem Hilfsmittel. Ebenerdig die Bäume umzusägen ist natürlich die einfachste Lösung. Der Fachmann empfiehlt auch den Wurzelstock zu entfernen. Dabei wird gleichzeitig ein großes Pflanzloch geschaffen, was den Vorteil hat, den verdichteten Boden zu lockern und dem Winterwetter auszusetzen. Schnee, Frost und Regen wirken erfahrungsgemäß wie ein Wunder für das kommende Wachstum. Vorsicht wegen Bodenmüdigkeit und Wachstumsdepressionen der Nachfolgekultur. Was heißt das konkret? Wenn ein Apfel- oder Birnenbaum (Kernobst) etwa 50 Jahre oder mehr an einem Platz stand, sollte man mit derselben Obstart den Standort wechseln. Also nicht Kernobst nach Kernobst pflanzen. Steinobst wächst als Nachfolgegehölz viel flotter. Egal ob Sie Zwetschgen, Mirabellen, Renekloden, Süß- oder Sauerkirschen wählen. Wenn Sie aber trotzdem einen Apfel- oder Birnenbaum wählen wollen, dann können Sie den bisherigen Pflanzabstand um mindestens 25 Prozent reduzieren. Hinzu kommt, dass Sie eine exakte Baumscheibenpflege machen müssen. Eine erhöhte Düngergabe reicht nicht aus. Edelreißerschnitt ist auch im Februar angesagt. Wer einen Baum im April umpfropfen möchte, der muss jetzt nach Edelreißer schauen. Vorsicht wegen Mäusen! Bei aufgefrorenem Boden jetzt auch Reparaturarbeiten am Zaun vornehmen. Ebenso vermorschte Pfähle an Spindelbäumen auswechseln. Wildschäden durch Feldhasen verhindern. Schnittholz als Futter liegen lassen. Spritz- und Düngemittel durchsehen und auflisten. Bei Verbot entsorgen. Immer wieder das Winterlagerobst auf Befall von fauligen Früchten überprüfen. Den Ziergehölzschnitt fortführen und rechtzeitig beenden. Die Winterblüher wie z. B. Schneeglöckchen, Christrosen und Winterjasmin stecken recht schnell ihre blühenden Köpfe hervor. Schade wäre es, wenn sie bei dem Auslichtungsschnitt leiden würden. Fachvorträge halten einen auf dem Laufenden Natürlich auch den Obstbaumschnitt und den Strauchbeerenschnitt fortführen. Die Fruchtmumien bei der Schnittarbeit mit abstreifen. Fachvorträge auf Orts- oder Kreisebene besuchen damit man auf dem Laufenden bleibt. Mit Häckselgut vom Kompostplatz die Baumscheiben ca. handbreit abdecken. Zum einen bleibt der Boden feucht zum anderen wird das Unkraut unterdrückt. Der Februar ist als Monat deshalb geeignet, weil die Winterfeuchtigkeit erhalten bleibt. Die Befürchtung, dass man sich mit dem Häckselgut schädliche Pilze einhandelt, ist aus langjähriger Erfahrung unbegründet. Jetzt mit Neu- und Nachpflanzungen beginnen 04 LEOAKTIV Foto: hk Februar Nach der Statistik ist der Februar der kälteste Monat im Jahr. Man sucht sich im Garten daher eine Arbeit, bei der man sich warm schaffen kann. Natürlich gehört da auch der grobe Baum- und Ziergehölzschnitt dazu. Das Schnittholz aufräumen. Verbrennen ist eine Möglichkeit, aber nur in der freien Feldflur und wenn es dürr ist. Andernfalls machen Sie sich nach dem Gesetz strafbar. Viel einfacher und schneller ist das Reisig kostenlos auf den Häckselplatz zu bringen. In vielen Fällen kann man auch umgekehrt gehäckseltes Material mitnehmen, um die Baumscheiben ca. fünf Zentimeter dick abzudecken. Dies empfiehlt sich deshalb, weil zu dieser Jahreszeit der Boden noch nicht ausgetrocknet ist und der Gras- und Unkrautwuchs noch nicht begonnen hat. bäume, Ziergehölze oder Feldgehölze setzen will, der möge dies umgehend tun. Jeder verlorene Tag ist ein verlorener Wachstumstag. Die Baumschulen und Fachgeschäfte sind gerüstet. Die Frühjahrsdüngung nicht vergessen. Je nach Kultur wird zwischen 20 und 50 Gramm pro Quadratmeter ein Volldünger breitwürfig ausgestreut. Die ersten Gemüse wie Kopfsalat, Kohlrabi, Frühkartoffeln, Radieschen oder Rettiche werden unter Vlies gepflanzt bzw. gesät. Das Vlies wird sehr oft doppelt aufgelegt. Ziergehölzschnitt beenden, Rosenschnitt beginnen. Bei den Rosen haben wir es mit einer Vielzahl von Arten und Sorten zu tun. Sie gehören zweifellos zu der Königin der Blumen in unseren Gärten. Es gibt: Edelrosen, Bodendeckerrosen, Schlingrosen, Strauchrosen, Mossrosen, Polyantarosen, Beetrosen, Freilandschnittrosen, Wildrosen und Kletterrosen. Bei Rosen schwache Triebe wegschneiden Bei allen ist es wichtig, dass man starke Triebe belässt und das schwache Holz wegschneidet. Immer wieder wird nachgefragt, wie viele Augen am Trieb verbleiben sollen. Bei Busch- und Boden- deckerrosen empfiehlt es eine Handbreite zu belassen. Bei Strauchrosen die alten Triebe ganz entfernen und die Verbleibenden etwa ein Drittel zurückzuschneiden. Rosenstämmchen scharf zurückschneiden. Kletterrosen auslichten und die verbleibenden Triebe bis auf Bleistiftstärke zurückzuschneiden. Nicht vergessen die vorgekeimten Kartoffeln vorsichtig (Keimlinge nicht abbrechen) in die vorbereiteten Reihen zu stecken. Anschließend mit Vlies oder Lochfolie abdecken. Runde zwei Wochen Vorsprung ist mit der Abdeckung zu erreichen. Gelegentlich aufdecken und durchhacken. Jungbäume durch Raupenplage gefährdet Den Pflanzenschutz vorbereiten. Jährlich kann man mit einer Raupen- und Lausplage rechnen. Einmal ist sie groß, dann wieder weniger groß. Wissen im Voraus tut das niemand, es gibt nur Prognosen. Ganz besonders trifft dies bei Jungbäumen zu. In den Fachgeschäften gibt es erlaubte Spritzmittel. Wer einen Rat braucht, der möge sich an den Kreisfachberater des zuständigen Landratsamtes wenden. Der erste Spritztermin hängt sehr eng mit der Vegetation zusammen. Aus Erfahrung weiß man, dass zur Zeit der Vollblüte bei den Forsythien die erste Spritzung fällig ist. Nicht erst spritzen, wenn die Saug- und Fraßschäden angerichtet sind. Ein Hinterherspritzen bringt gar nichts. Außerdem ist ab sofort Frühjahrspflanzzeit. Wer Obst- Foto: hk Nun ist es Zeit, zu düngen LEOAKTIV 05 März Jetzt im März werden die Tage länger und heller. Am 20. März ist Frühlingsanfang. Die Leute warten sehnlichst auf wärmende Sonnenstrahlen. Die blühenden Schneeglöckchen läuten das Frühjahr ein. Den Baum- und Ziergehölzschnitt bitte weiterführen und, wenn möglich, in diesem Monat noch abschließen. Im Gemüsegarten sollten die Beete jetzt umgehend pflanzund saatfertig hergerichtet werden. Die noch grobschollig liegenden Einzelbeete sind durch den Winter mürbe gemacht worden. Man spricht von der Frostgare. Ist der Boden abgetrocknet, dann mit der Gartenfräse, dem Gartenkrail oder dem Handkultivator die Beete einebnen und mit dem Rechen die Feinarbeit erledigen. Jetzt folgende Gemüsearten aussäen: Rote Rüben, Schwarzwurzeln, Sellerie, Spinat, Zucchini, Zwiebeln, Gartenkresse, Rettiche, Radies, Möhren, Schnittsalat und natürlich alle Kräuter vorwiegend Schnittlauch und Petersilie. Meist machen sich die Gartenfreunde diese Arbeit heute nicht mehr und kaufen zu einem späteren Zeitpunkt die fertigen Jungpflanzen. Pflanzenschutz bei Pfirsichen nicht vergessen Die im März unter dem Vlies gesäten Rettiche aufdecken, handbreit verziehen und den Boden lockern. Im Obstgarten die jetzt blühenden Pfirischbäume schneiden und den Pflanzschutz nicht vergessen. Pfirsichbäume sind jetzt sehr anfällig gegen die Kräuselkrankheit. Wenn der Blattschaden verursacht ist, kann er für dieses Jahr nicht mehr behoben werden. Erdbeeren durchhacken und eventuell Neue pflanzen. Frigopflanzen bevorzugen. Es sind nur Wurzeln ohne Blätter, die im Herbst dem Boden entnommen wurden und im Kühlhaus bei 0 Grad Celsius lagerten. Sie tragen bereits acht Wochen nach dem Setzen. Also, es wird nicht mehr nur im Spätsommer oder Herbst gepflanzt. Ende April das Veredeln der dafür vorgesehenen Obstbäume nicht vergessen. Die Balkonblumensaison vorbereiten. Die Kästen zum Gärtner bringen und die Bepflanzung besprechen. Manche Betriebe bieten als besonderen Service an, dass die bepflanzten Kästen für 2 bis 3 Wochen gegen einen kleinen Aufpreis in den Gewächshausanlagen stehen bleiben dürfen. Balkonpflanzen mit frischer Erde versorgen Die selbst überwinternden Balkonblumen ans Licht stellen, kräftig zurückschneiden und mit neuer Pflanzerde versorgen. Regelmäßig und maßvoll gießen. Die Staudenbeete nochmals kontrollieren, die Staudenhalter anbringen und die Pflanzung mit einer Zughacke durchhacken. Bei den Rosen auf den ersten Lausbefall achten und im Bedarfsfall bekämpfen. Der erste Rasenschnitt ist fällig. Aber bitte die Winterund Frühjahrsblüher wie z. B. Schneeglöckchen oder Krokusse einziehen lassen. Werden sie abgemäht, dann kommen sie im nächsten Frühjahr nicht mehr. Wir wollen doch, dass sie verwildern und in den kommenden Jahren immer wieder einen schönen und unverhofften Flor bringen. Viel Spaß machen natürlich auch die inzwischen aufgeblühten Osterglocken. Sie leuchten das Gartenjahr ein und bringen mit der intensiven Farbe neben den Forsythien und anderen Frühjahrsblüher Stimmung in die Gärten. Jetzt kann man im Gemüsegarten, was das Säen und Setzen betrifft, in die Vollen gehen. Nur die sehr wärmeliebenden Arten hält man noch zurück bis die Eisheiligen Mitte März vorbei sind. Die Gemüsesaat und -pflanzung erfolgt 06 LEOAKTIV Foto: hk April Alle Gartenamateure, die bis jetzt wegen der Witterung gezögert haben im Garten aktiv zu werden, sollten sich jetzt sputen. Frostgefährdetes Gemüse nach Eisheiligen pflanzen Im Gemüsegarten können auch nach den Eisheiligen die sehr frostgefährdeten Kulturen wie Tomaten, Bohnen, Paprika, Gurken und Zucchini gepflanzt werden. Jetzt die mit Vlies überdeckten Gemüsekulturen gelegentlich aufdecken, Unkraut jäten und den Boden lockern. Dies gilt ganz besonders bei den blühenden Erdbeeren wegen der Bestäubung der Bienen. Wird die Arbeit der sehr nützlichen Insekten blockiert, dann gibt es Krüppelfrüchte. Parallel zu dieser Arbeit wird natürlich auch Stroh eingelegt, damit die Früchte nicht verschmutzen. Im Mai beginnt bei den fleißigen Kleingärtnern im Gemüsegarten schon die Erntezeit. Erste Radies, dann Schnittlauch und Petersilie sind schon erntefreif. Kohlrabi, Kopfsalat und Rhabarber folgen. In unseren Gärten ist jetzt alles in Bewegung. Die Sonne, der Regen und die Wärme verändern täglich das Gesicht. Es macht wirklich Spaß, sich in der Natur zu bewegen. Fast täglich gerät man ins Schwärmen Die ganze Natur strotzt in diesem Monat vor neuem Grün und neuen Blüten. Überall wo man hinschaut hat man es mit einem Wun- der zu tun. Wuchtig verändern sich die Felder, Wälder und Gärten. Nahezu täglich kommt man ins Schwärmen. Der harte und lange Winter ist vergessen. Man freut sich einfach über das neue Leben. Die Steingarten-Pflanzen und die vielen Polsterpflanzen entlang der Wohnstraßen ist eine Wucht. Sie werden nach einer 14-tägigen Vollblüte durch später blühende Gehölze und Stauden abgelöst. Im Gemüsegarten steht die erste Ernte von Spargel, Radieschen, Spinat, Ackersalat, Schnittlauch, Petersilie und Maggiekraut an. Unsere Gärten liefern mehr als wir gebrauchen. Der erste Freiland-Kopfsalat schießt vielleicht auch die zu eng gesäten und nicht vereinzelten Radieschen. Foto: Bernlöhr Sie beginnen kalendarisch am 12. Mai mit dem St. Pankratius, setzen sich fort am 13. Mai mit St. Servatius und am 14. Mai ist St. Bonifatius und schließlich enden die kalten Tage am 15. Mai mit der Heiligen Sophie. Ist in dieser Zeit in der Landwirtschaft spätfrostmäßig nichts passiert, dann jubeln die Obstbauern und viele andere auch. Eine kleine Unsicherheit bleibt allerdings noch in der ganzen zweiten Maihälfte, denn es kann immer noch eine Frostnacht hinterher kommen. Die erste Ernte des Jahres steht an LEOAKTIV 07 Mai Die Bepflanzung von unseren Gärten, Balkonen, Kübeln, Trögen und Schalen wird mindestens bis nach Mitte Mai noch andauern. Viele Hobbygärtner sind gebrannte Kinder und warten ab, bis die Eisheiligen vorbei sind. Sie müssen nicht kommen, aber sie können eintreffen. Der moderne Wetterdienst gibt auf die alten Bauernregeln nicht viel und trotzdem bleiben die Eisheiligen nicht unerwähnt. Foto: hk Im Obstgarten sieht man bei den verschiedenen Hauptobstarten (Kernobst und Steinobst) schon die Fruchtansätze. Sie alle sind sehr empfindlich und anfällig. Kein Wunder daher, dass der Pflanzenschutz sich besonders auf diesen Monat konzentriert. Dies gilt für den Weinbau, Obstbau und Gemüsebau gleichermaßen. Wer jetzt etwas versäumt in der Bekämpfung von Schadinsekten und schädlichen Pilzen, der kann dies in diesem Jahr nicht mehr nachholen. Die allermeisten Gartenbesitzer reagieren erst, wenn der Schaden eingetreten ist. Bei der Vermadung der Kirschen und Himbeeren ist dies am augenfälligsten. Viele Anrufe und viele Diskussionen bestätigen dies. wertvoll und in der Küche zu einer edlen Marmelade verwertbar. Schade, dass die Konservierungsform von vielen jungen Frauen nicht mehr angenommen wird. Jetzt befinden wir uns außerdem im Rosenmonat Juni. Der Flor ist ausgesprochen vielfältig und üppig. Die inzwischen durchweg gesunden Bodendeckerrosen sind weiterhin auf dem Vormarsch. Ein Lob den Züchtern für ihre erfolgreiche Arbeit. Rosenrost, Sternrußtau und Mehltau sind in den Hintergrund getreten. Beim Rasen nicht mit den Profis vergleichen Der Rasen im Garten ist bis jetzt bewusst zu kurz gekommen. Ihn natürlich erstmals mähen, wenn sich die Krokusse und die Schneeglöckchen total zurückgezogen haben. Wir wollen und können uns nicht mit dem Sportplatzrasen messen. Er ist perfekt gepflegt. Aerifiziert, vertikutiert, kein Unkraut, absolut optimal mit Die Erdbeerernte ist in vollem Gange. Das Angebot ist groß. Beim Profi auf dem Acker ist die Qualität besser als im eigenen Garten. Ursache: Im eigenen Garten ist die Schneckenplage um ein Vielfaches größer, die Wurzelkrankheiten sind im Feldanbau durch den Fruchtwechsel so gut wie nicht gegeben. Interessant ist aber nach 40 Jahren Selbstpflückung die rückläufige Tendenz. Niemand hat bis heute eine Erklärung. Auch die Ernte von Stachelund Johannisbeeren steht an. Einmal sind die Roten bevorzugt und dann wieder die Schwarzen. Beide sind 08 LEOAKTIV Nährstoffen versorgt, rechtzeitig und sauber gemäht, gewässert und bei Bedarf gewalzt. Der Sportplatzrasen muss höchsten Ansprüchen genügen. Unser Gartenrasen ist nur ein stückweit zur Dekoration nötig. Im Obstgarten ist die Blüte abgeklungen. Die letzte Obstart, es ist die Quitte, hat ihre Blütenblätter abgeworfen und schon zupfen die Obstler an den Fruchtansätzen der anderen Obstarten und Sorten herum, um zu prüfen, ob die Minifrüchte auch nicht abfallen. Die neuen Austriebe am Stamm und in der Nähe von großen Wunden im Kronenbereich kann man jetzt schon mit der Hand abstreifen, damit sich keine Wasserschosse entwickeln. Sie würden unnötigerweise Kräfte rauben und Licht verhindern. Im Gemüsegarten sind die ersten Kulturen abgeerntet. Folgesaaten und Pflanzungen sind zu dieser Jahreszeit noch üblich. Beispiele sind: Erbsen, Radies, Rettiche, Bohnen, Zucchini, Spinat, Gurken, Kürbisse oder Spätkohl. Nicht zu vergessen sind die Tomaten im Freiland. Sie spielen trotz der Stängelfäule eine ganz wichtige Rolle im Garten. Hauptbefallszeit des Pilzes ist das warme und feuchte Wetter im Juni und Juli. Von oben sollten sie über die ganze Vegetationszeit trocken sein. Ein Dächchen wäre die Lösung. Gießen nur über den Fuß. Es gibt bisher keine resistenten Sorten. Den Schädlingsbefall rechtzeitig bekämpfen Die Erbeerernte ist in vollem Gange Foto: hk Juni Der Juni ist der Hauptwachstumsmonat. Überall gibt es im Garten Veränderungen. Wenn man zwei Tage den Garten nicht mehr gesehen hat, wundert man sich über das neue Erscheinungsbild. In der Pflanzenwelt ist es der Monat der Zellteilung. Das Lagenwachstum ist am ausgeprägtesten (die Reifezeit ist die Zeit der Zellstreckung). UHREN · SCHMUCK · JUWELEN · PERLEN · TRAURING-STUDIO Persönliche Fachberatung und umfassender Service auch nach dem Kauf auf über 300m2 Ausstellungsfläche: Zum vierten Mal in Folge ausgezeichnet! „MEIN SCHÖNSTES SCHMUCKSTÜCK...“ Zeitlose Schmuckstücke aus Meisterhand haben Ihr Zuhause in Wimsheim: Tradition und Moderne vereinen sich in hochwertiger Qualität im größten Fachgeschäft des Altkreis Leonberg. Genießen Sie bei der Auswahl Ihres persönlichen Favoriten die individuelle Beratung in entspannter Atmosphäre und exzellenter Auswahl. Erleben und fühlen Sie die Wertigkeit von Schmuck hautnah! Seehausstraße 4 - 6 · 71299 Wimsheim Telefon (0 70 44) 4 17 17 Internet: www.juwelier-soehnle.de Kostenlose Parkplätze direkt vor dem Firmengebäude! 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Blumenschmuckwettbewerbe in den Städten Einmachzeit ist ohnehin im Sommer. Wer erledigt die Arbeit? Wer Glück hat, der hat eine Oma zuhause. Sie kann und versteht die Arbeit ohnehin und macht zudem die Tätigkeit gerne. Für die Kinder und für die Enkel. Hochsommer ist natürlich auch oder ganz besonders sich, am Garten und dessen Pflanzen und Blüten zu erfreuen. Wie klein und ärmlich waren die Balkonblu- men noch vor zwei Monaten und wie farbenfroh, blühwillig und überzogen mit Flor sind sie heute? Seit vier Jahrzehnten werden in den Städten und Gemeinden Blumenschmuckwettbewerbe durchgeführt und wieviel Blumenfreunde haben sich in dieser zeit zu wahren Spezialisten entwickelt? Es ist kein Unterschied mehr zu erkennen, wer Profi und wer Amateur ist. Nachbarschaftspflege über den Gartenzaun Auch Zeit für die Nachbarschaftspflege sollte genutzt werden. Ein gutes Wort über den Gartenzaun ist sicherlich ein Gewinn. Alle diese Kleinigkeiten sind bei Sonnenschein, bei Wärme und über oder durch die Blume in der Sommerzeit zu nutzen und gut möglich. Die inzwischen abgeernteten Gemüsebeete neu bestellen. Folgesaaten von Radies, Rettichen oder Mangold nicht vergessen. Kopfsalat, Krachsalat, Endivien und Blumenkohl pflanzen. Buschbohnen nochmals stecken und wer keinen Gemüsebedarf mehr hat, der möge Gründungspflanzen wie z. B. Phacelia, Lupinen, Inkernatklee oder Sommerraps zur Bodenverbesserung aussäen. Tomaten weiterhin ausgeizen, anbinden und bei Bedarf gießen, aber wegen der Gefahr der Kraut- und Stängelfäule nicht duschen. Werden sie über den Kopf gegossen, dann kann die gefürchtete Pilzkrankheit ausbrechen. Beim Tafelobst in Etappen ernten Im Obst- und Beerengarten ist die Ernte groß. Beste Qualitäten sind herangewachsen. Him- und Brombeeren hat es reichlich gegeben. Die Ernte will nicht aufhören. Ähnlich ist es beim Stein- September Der Blumen- und Ziergarten zeigt überall einen selten prächtigen Flor. Die Gartenbesitzer sind stolz über ihr Ergebnis. Sie freuen sich und viele andere mit ihnen. In den Blumenschmuckdörfern wird in der ersten Hälfte des Monats ein letzter Bewertungsrundgang gemacht. Wenn die Unwetter vom Sommer keinen Strich durch die Rechnung gemacht haben, dann kann das Ergebnis nur gut ausfallen. Im Oktober und November sind in der Regel die Abschlussveranstaltungen mit Preisverteilung. Die Festhallen sind meistens voll besetzt. obst. Die Zwetschgen reifen je nach Sorte schon seit Wochen. Wer ein ausgesprochener „Obstler“ ist, der hat natürlich nicht nur geerntet, sondern parallel zur Ernte an seinen Steinobstbäumen auch Sommerschnitt oder Sommerriss gemacht. Dasselbe natürlich auch an den längst abgeernteten Süßund Sauerkirsch-Bäumen. Bei den Äpfeln und Birnenbäumen wird schon seit vielen Jahren ähnlich verfahren. Ziel ist bei dieser Arbeit in erster Linie die Fruchtfärbung zu intensivieren. Auf dem Markt lassen sich gut gefärbte Früchte besser verkaufen als blasse Ware. Ganz so nebenher wird natürlich auch der Winterschnitt ein stückweit vorgezogen und mit erledigt. Dies geschieht natürlich nur bei Tafelobst. Bei Tafelobst in Etappen ernten. Mindestens zweimal, besser sogar dreimal, durchpflücken. Immer die gut gefärbten Früchte zuerst pflücken und die anderen nachfärben und nachwachsen lassen. Jetzt ist auch die Fotos: hk Die inzwischen gewachsenen Kulturen sind je nach Arten und Sorten am Ziel. beste Zeit, über die künftige Sorten nachzudenken. Dies natürlich bei Tafel-Zwetschgen und Tafeläpfeln. Die Zwetschge: groß, blau, süß und madenfrei Bei Zwetschgen ist die Sorte Hermann die allerfrüheste. Sie reift bei uns in der Region schon im Juli. Es ist eine schöne und gute Frucht und kann empfohlen werden. Es folgen die: Katinka, Ersinger Frühzwetschge, Cacaks Frühe, Hanita, Ollins Reneklode, Mirabelle von Nacy, Elena, Felsina und die gute, alte Haus- oder Spätzwetschge. Wer von ihr einen guten Typ wie z. B. Schüfer erwischt, der soll diesen Typ vorziehen. Bei Zwetschgen verlangt man folgendes: groß, blau beduftet, gelbfleischig, steinlösend, süß, madenfrei, spätreifend und reichtragend. Beim Mostobst nicht zu früh mit der Ernte beginnen. Nur vollreife Ware gibt auch einen guten Saft. Die Walnussernte hat zwischenzeitlich auch begonnen. Die Früchte von der grünen Schale befreien und einlagig, luftig lagern bzw. trocknen. Die Ernte will jetzt gar nicht aufhören... LEOAKTIV 11 Die wichtigste und die häufigste Obstart ist das Kernobst mit den Äpfeln und Birnen. Die Quitten sind bedeutungslos. Im Oktober ist die Haupternte von Äpfeln und Birnen. Wir teilen ein in den Gartenobstbau, den Streuobstbau und in den Plantagenobstbau. Letzterer ist der sicher- ste bezüglich der Ernten. Das hängt mit der Baumform (nicht Stammlänge), Erziehungsform, Wurzelunterlage, Düngung, Bodenpflege, Kronenpflege und dem Pflanzenschutz zusammen. Der Erfolg folgt nur bei guter Gesamtpflege Die Gesamtpflege ist entscheidend. Man muss alles richtig machen und natürlich auch zur richtigen Zeit. Der Garten- und Streuobstbau sind ertragsmäßig unsichere Kandidaten. Die Besitzer sind sehr oft auch fachlich nicht ausgebildet und verstehen das Handwerk zu wenig. Man überlässt eine ganze Menge dem Zufall. „Der Herrgott wird es schon richten“, sagen so viele. Die Zufallsernten sind vorprogrammiert. Nach der Statistik kommt nach einem ertragreichen Obstjahr ein Ausfalljahr. In einem Jahrzehnt gibt es also fünf Vollernten und fünf Ausfalljahre. Wer genau Buch führt, stellt sogar fest, dass es nicht einmal zu einer Halbierung kommt, sondern dass das Verhältnis eher 60 zu 40 auspendelt, es also mehr Ausfalljahre gibt. Die Zufallsernten spiegeln sich auch in den Mostobstpreisen wider. In obstreichen Jahren ist der Preis schlecht und in Fehljahren gut. In 2007 kosteten 100 kg Mostäpfel beispielsweise 14 Euro, also ein schwaches Obstjahr und in 2008 nur 4 Euro, also ein ertragreiches Jahr. Der alte Kaufmannsspruch, der da sagt „Angebot und Nachfrage regeln den Preis“ gilt heute noch. Wer ein bisschen mit Sachverstand arbeitet, der muss die Weichen so stellen, dass seine Bäume in den schwachen Obstjahren voll hängen. In den reichen Obstjahren wie z. B. 2008 verfaulten landesweit wegen dem Preisverfall nicht nur Zentner, sondern sogar Tonnen Obst unter den Bäumen. Der Berichtschreiber verfügt über eine Statistik ab 1964. Sie sagt, dass in 45 Jahren 100 kg Mostäpfel im Durchschnitt 7,76 Euro erbrachten. Wer den Streuobstbau retten will, muss an der Preisschraube beginnen. Selbst Experten kennen nur wenige Apfelsorten Es gibt nach der Literatur ca. 2.000 Apfelsorten. Niemand kennt sie. Es gibt immer wieder Pomologen (Sortenkundler), die kennen sehr viele, aber wenn sie 200 Sorten, also 10 Prozent, zusammen bekommen, dann ist es viel. Auch deshalb, weil es eine Menge Lokalsorten gibt, die auch die Spezialisten nicht in der Lage sind zu entziffern. Welche letztlich die Besten sind, darüber gibt es viele Diskussionen. Der Markt ist entscheidend. Derzeit werden folgende Sorten hauptsächlich gehandelt: Elstar, Jonagold, Gala, Golden Delicious, Breaburn, Boskopp, Glockenapfel, Idared, Futji, Topaz. Also nur 1 Prozent von dem riesigen Sortenangebot. Alle Welt sucht nach einer guten, ertragreichen, problemlosen und lang haltbaren Sorte. Ob es die jemals gibt, ist fraglich. Das Ziel ist derzeit eine Sorte zu züchten oder zu finden, die ohne Pflanzenschutz besser ist als alles, was bisher im Angebot war. Beim Kernobst nichts dem Zufall überlassen... 12 LEOAKTIV Foto: hk Oktober Wir haben botanisch gesehen vier verschiedene Obstarten. Dazu gehören: Kernobst (Äpfel, Birnen, Quitten), Steinobst (Süßkirschen, Sauerkirschen, Pflaumen, Zwetschgen, Renekloden, Mirabellen, Pfirsiche, Aprikosen), Beerenobst (Erdbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren) und Schalenobst (Walnüsse, Haselnüsse). November Foto: Archiv Nun ist die Gelegenheit, Bilanz zu ziehen Die Gärten sind weitgehend eingewintert, auch deshalb, weil wir - so die Zeitungsberichte eine Klimaverschiebung nach vorne haben. Aber auch wir Amateurgärtner können dies bestätigen, denn die Ernten sind um runde 10 Tage früher als wie in den fünfziger Jahren. Die Wintergemüsearten bleiben natürlich solange wie es das Wetter zulässt im Garten stehen oder man gräbt sie heraus und schlägt sie konzentriert an einer zugänglichen Stelle im Garten ein, damit man jederzeit auch bei schlechtem Wetter Zugriff hat. Zu den Wintergemüsearten zählen: Lauch, Grünkohl, Sellerie, Rosenkohl, Zuckerhut, Blaukraut, Wirsing und Ackersalat. Wenn Sie es so wollen, dann sind zwischenzeitlich auch Frühlingszwiebeln gesteckt worden und die werden mit einem Vlies überdeckt und bleiben ohne weiteren Schutz im Freiland stehen. Wer die Wurzelgemüsearten wie z. B. Rettiche, Möhren, Rote Rüben und Sellerie langfristig frisch halten will, der bringt sie in eine Erdmiete. Diese Erdmiete kann aus einer alten und ausgedienten Wäschetrommel konzipiert werden. Sie wird einfach im Garten eingegraben und die Stelle mit einem Brett zugedeckt und darüber Laub oder Stroh zur Wärmedämmung gegeben. Eine alte Wäschetrommel kann als Erdmiete dienen Das eingewinterte Tafelobst (Äpfel und Birnen) bitte nicht aus den Augen verlieren. Immer wieder nachschauen und die angefaulten Früchte aussortieren. Jetzt im November, in der dunklen Jahreszeit Allerheiligen, Allerseelen, Martini werden Lichter angezündet, um die Dunkelheit zu vertreiben. Man bleibt auch eher zu Hause, bei einer Tasse Tee und denkt an das abgelaufene Vegetationsjahr zurück.Wie erfolgreich ist es abgelaufen? Was hat man persönlich versäumt? Oder ist an dem Misserfolg das Wetter allein schuldig gewesen? Es ist doch relativ ein- fach, alles, was man verbockt hat auf das Wetter zu schieben. Man macht einfach Bilanz und fragt sich wie der vergangene Winter war, wie das Blühwetter, der Bienenflug, die Niederschläge, die Sonnenscheinstunden, was verursachten die Gewitter oder der Frühfrost. Ganz zum Schluss kommt natürlich die Frage der Rentabilität. Hat sich das Ganze gelohnt? In Jahren wie 2008 wo 100 kg Mostäpfel in der Haupterntezeit 4 Euro erbrachten ist diese Frage schon berechtigt. Dies alles ist wichtig für die Gesamtbilanz. Ausgleich und Freude an der frischen Luft Als Hobby-Obstler darf man natürlich nicht alles auf die Goldwaage legen und zu rechnen beginnen. Wichtig ist dabei auch die Freude und der körperliche Ausgleich in der frischen Luft. Gartenleute sind sehr oft zufriedene und ausgeglichene Erdenbürger. Sie wissen, dass nicht immer alles optimal verläuft. Es ist längst bekannt und bewiesen, dass Tafeläpfel in Plastikbeuteln ohne Löcher besser und länger frisch bleiben als wie wenn sie nur in der Kiste liegen. Die Früchte sind aber im Beutel atmungsaktiv. Sie verbrauchen Sauerstoff und geben CO2 ab. Letzteres darf nicht zu hoch ansteigen, sonst werden die Früchte braun. Deshalb sticht man mit einer Stricknadel in den Beutel ein Loch hinein. Dieses Miniloch reicht, damit das CO2 abweichen kann. Die Äpfel bleiben trotzdem über eine längere Zeit frisch und knackig. Ähnlich wird dies in Großlagern der Industrie, der Genossenschaften und der Profiobstbauern gemacht. Die Verbraucher staunen seit Jahren, dass es im März, April oder bis zur neuen Ernte im Juni absolut nahezu frische Äpfel gibt. Nach der Auslagerung müssen allerdings die Früchte in den darauf folgenden zwei Wochen verbraucht werden. LEOAKTIV 13 Von den Profilandwirten können wir einiges abspicken. Sie pflügen Anfang Dezember ihre nicht bestellten Felder und lassen sie grobschollig liegen. Der Winter mit Schnee, Regen und Frost macht den Rest. Die sogenannte Frostgare ist das Ziel. Auch beim Schoren wird dasselbe erreicht. Im Frühjahr ist bei der Bestellung dann nur noch ein ebenkrailen (der Bauer macht dies mit der Egge) nötig. Zum Laub ist noch ein Nachtrag erlaubt. Vielen Gartenbesitzern ist das anfallende Laub mehr als eine Last. Eine Möglichkeit ist das mehrmalige Zerhäckseln mit dem Rasenmäher. Die Oberfläche wird dabei wesentlich vergrößert und die Verrottung beschleunigt. Ein Versuch lohnt sich. Bei den Stauden wird ein extra Schutz empfohlen. Das Laub, das der Wind in die Beete hineingetragen hat und liegen ließ, dient als Schutz. Bitte liegen lassen. Das Ganze kann mit Tannenreisig noch verstärkt werden. Ähnlich wie auf den Grabfeldern im Friedhof. Jetzt ist es auch an der Zeit, Adventskränze zu binden. Meist werden sie gekauft. Das dazu notwendige Tannenreisig kann man auf dem Häckselplatz kostenlos finden. Hochstammrosen können eingebunden werden Wer einen besonderen Schutz bei Hochstammrosen vorsehen will, der möge die Kronen mit einem Leinentuch oder Jutesack einbinden. Nicht mit einer Folie, denn unter ihr gibt es bei Sonnenschein 15 - 20 Grad. Nachts kann die Folie nicht viel abhalten, höchstens 2 Grad zwischen innen und außen. Das ständige auf und ab von Temperaturen schadet den Pflanzen. Feld und Wühlmäuse unbedingt bekämpfen. Feldmäuse sind an den Gängen leicht zu erkennen. Wer Mausgift auslegt, der muss es in die Eingänge bzw.Ausgänge so ablegen, dass die Vogelwelt keinen Zugriff hat. Kleine Röhrchen wären ein Hilfsmittel. Wühlmäuse sind viel gefährlicher. Fallenfang ist hier angesagt. Man muss sich das zeigen lassen, denn sonst funktioniert dies nur ganz schwer. Die Obst- und Gartenbauvereine sind die richtigen Ansprechpartner. Wühlmäuse haben immer einen geschlossenen Gang. Es ist für den Gärtner bzw. Hobby-Gärtner ganz wichtig, ein Tagebuch zu führen. Niederschläge, Temperaturen und extreme Hitze oder Fröste sind wichtig festzuhal- Der Experte hilft bei „frechen“ Nagern Foto: hk Dezember Trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit sind natürlich viele Gärten oder Gartenteile noch immer nicht eingewintert. Soll man im Gemüseteil schoren oder nicht schoren ist immer wieder dieselbe Frage. Aus Erfahrung weiß natürlich der Geübte, dass man es bei uns in Baden-Württemberg mit schweren und klotzigen Böden zu tun hat. In der Pfalz ist das anders. ten. Auch der Bienenflug ist für den Obsterzeuger von Interesse, denn schließlich sind die Bienen hauptsächlich für die Bestäubung verantwortlich. Ein Wochen-Tagebuch war früher für Gärtner Pflicht Man muss einfach zurückblättern können, um Schwachstellen im Vegetationsverlauf aufzudecken. Hat der Winter Holzfrostoder Blütenknospen-Schäden zurückgelassen? Wann und wie lange hat die Trockenperiode gedauert? Wie waren die Sommergewitter oder warum ist die Fruchtfärbung in dem einen oder anderen Jahr nicht ausreichend? Das Wochentagebuch war früher für den Gärtnerlehrling Pflicht. Er musste es wöchentlich dem Chef vorlegen und der wiederum musste es abzeichnen. Ohne ein lückenloses Tagebuch über 3 Jahre wurde man nicht zur Gärtnerhilfenprüfung zugelassen. Mein Gartenjahr Impressum Herausgeber Epple Werbetechnik Mieminger Weg 4 · 71277 Rutesheim Telefon: 0 71 52 / 330 399-0 Objektleitung Joachim Degl E-Mail: [email protected] Redaktion Fritz Loser Hendrik Krusch E-Mail: [email protected] Titelbilder: hk, Collage: th Layout und Grafik Thorsten Hettich E-Mail: [email protected] Liebe Gartenfreunde! LEOAKTIV bedankt sich bei Fritz Loser dafür, dass er seine langjährige Erfahrung für diese Sonderausgabe niedergeschrieben hat. Wir wünschen allen Gartenfreunden viel Spaß mit diesem Heft und eine erfolgreiche Gartensaison. Ihr LEOAKTIV-Team Diese Sonderausgabe können Sie auch im Internet unter www.LEOAKTIV.de lesen. 14 LEOAKTIV IHR GARTEN IM GRÜNEN BEREICH! DIE FRÜCHTE IHRER ARBEIT SIND BALSAM FÜR DIE SEELE. Und Wagner hilft Ihnen dabei, dass Schaffen im Garten für Sie zum reinen Vergnügen wird: leichter, einfacher und bequemer. Mit nützlichen, soliden Markengeräten namhafter Hersteller wie Toro, Sabo, Etesia, John Deere, Solo, Honda, Kärcher, Stihl für jeden Zweck in allen Preis- und Leistungskategorien. Natürlich gehört die professionelle Beratung vor Ihrer Anschaffung genauso zu unserem Service, wie die sorgfältige Wartung und der kompetente Kundendienst – auch für Geräte, die nicht bei uns gekauft wurden. Herzlich willkommen – wir nehmen uns Zeit für Sie! 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