Was tun Sie gegen die Sommerhitze?

Aktuell
10. Juli 2015
«Laterne» erstrahlt im neuen Glanz
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Die Tauben scheissen auf Massnahmen
AARAU Zweiter Schlag und Sensibilisierung der Bevölkerung gegen Taubenplage
Infolge der Taubenplage in
Aarau, hat der Stadtrat bereits
im Juni eine «konsequente
Strategie» beschlossen. Nun
geht es an die Umsetzung.
AARAU Kurz bevor am Maienzugvorabend die Besuchermassen die Aarauer Altstadt in eine grosse Festhütte verwandelt haben, gab es für eine kleine Schar gut gelaunter Menschen bereits einen Grund zu Feiern. Nach ein paar Wochen der Sanierung, geprägt durch ein unübersehbar eingepacktes Gerüst, wurde das Gebäude der «Laterne»
an der Ecke Kronen- und Rathausgasse mit einem Apéro eingeweiht.
Anita Aeschbacher lud, zusammen mit ihrem Partner Erich, die beteiligten Handwerker, Mieter und eine handvoll Gäste zu einem Glas
kühlen Champagner. Die Arbeiten wurden, wie ursprünglich versprochen, rechtzeitig zum Maienzug fertig und die Fensterläden, welche im Sinne der traditionellen Fassade aufgefrischt wurden, bilden
ein optisches Highlight in der Aarauer Altstadt.
Reto Fischer
FC Aarau-Leibchen Präsententation
AARAU Am Dienstagabend hat der FC Aarau im Ochsner Sport seine neuen Trikots präsentiert. Während das Auswärtsdress in neuen
Farben daherkommt, bleibt das Heimtrikot gleich. Bild: Sarah Rölli
Die Stimmen aus der Altstadt, die
eine Lösung für die Taubenplage
forderten, wurden immer lauter.
Diverse Bewohner versuchten sich
mit Taubenabwehrsystemen der
Marke Eigenbau den gefiederten
Viechern zu erwehren, meist ohne
Erfolg. So meinte Stadtpräsidentin
Jolanda Urech in ihrer Maienzugbankett-Rede: «Ob mit Fangnetzen, Wasserpistolen oder Gartenschlauch – leider führt keine Methode zu durchschlagendem Erfolg, da die Tiere äusserst furchtlos sind.» Kurz gesagt: Die Tauben
scheissen drauf.
Konsequente Strategie
Die Strategie des Stadtrats läuft seit
Ende Juni mit einer Plakataktion.
Eine zweite folgt ab August. Ausserdem soll ein weiterer Taubenschlag der Vergrösserung der Taubenpopulation
entgegenwirken.
Reine Tötungsaktionen seien erfolglos, liess die Stadt Aarau jüngst
verlauten. Wo der neue Taubenschlag gebaut werden soll, ist laut
Lisa Kaufmann von der Umweltfachstelle der Stadt Aarau noch in
Abklärung. Die Erfahrungen mit
dem bestehenden Schlag im Kasinopark geben laut Kaufmann Anlass zur Hoffnung. «Der städtische
Taubenschlag wird regelmässig
vom Werkhof gereinigt und bietet
dem ansässigen Taubenschwarm
hygienische Brutbedingungen. Mit
dem Austauschen von befruchteten Eiern mit Gipseiern und dem
Wegnehmen von Jungtieren wurde die Populationsgrösse im Schlag
reguliert.» Dank dieser Geburtenkontrolle kann die Population
überwacht werden. «Dieses konsequente Taubenmanagement ist
zeitaufwendig, aber notwendig, damit ein betreuter Taubenschlag den
Bild: Sarah Künzli
Das Plakat im Kasinopark. Die Tauben kümmert dies herzlich wenig.
gewünschten Erfolg zeigt», ist sich
Kaufmann sicher. Der Oltner Taubenwart Giuseppe Graziano wird
den neuen Schlag betreuen.
Tauben nicht füttern
Fachleute warnen davor, die Stadttauben zu füttern. Dies hat einerseits mit der Anzahl der Tauben in
einer Stadt zu tun. «Ausschliesslich die Futtermenge bestimmt die
Anzahl Tauben, die in einer Stadt
leben», erklärt Lisa Kaufmann. Andererseits, bringt ein zu grosses
Futterangebot die Tiere in eine
Notsituation. Bei systematischem
füttern, könne eine Taube innerhalb weniger Minuten ihren Tagesbedarf an Nahrung von 20 bis
50 Gramm aufnehmen, «und sich
dann ausschliesslich der Fortpflanzung widmen», weiss Lisa
Kaufmann. Ein Taubenpaar kann
so bis zu zwölf Junge pro Jahr aufziehen. Dadurch steigt die Taubenpopulation an. Geeignete Nistplätze, wie offene Dachböden, gebe es aber immer weniger. «Die
Stadttauben werden so in eine eigentliche
'Slumsituation'
gedrängt. Taube drängt sich an Taube, eine Stresssituation, welche die
Ausbreitung von Krankheiten und
Parasiten beschleunigt.» Kaufmann stellt klar: «Wer Tauben füt-
tert, ohne ihnen eine brauchbare
Nistgelegenheit anzubieten, bringt
die Tiere in eine Notsituation!»
Unangenehme Folgen
Zahlen zur Taubenpopulation gibt
es zwar keine, da seit 1999 keine
Zählungen mehr durchgeführt
werden. Eine einzige Strassentaube hinterlässt pro Jahr aber ca.
12 Kilogramm Kot. Diese Verschmutzung bildet einen idealen
Nährboden für Schimmelpilze und
greift die Substanz von Häusern
und Denkmälern an. Verdreckung
und Geruchsbelästigungen sind
weitere unangenehme Folgen.
Vielleicht wäre also doch die Lösung der Stadtpräsidentin zu prüfen. An der Maienzugbankett-Rede
meinte Jolanda Urech nämlich:
«Wir schulen unsere Tauben zu
Brieftauben, schicken sie mit einer Freundschaftsbotschaft nach
Bern – und hoffen, sie kommen nie
mehr zurück! Zum Dank dafür,
würden wir am nächsten Maienzugbankett für einmal eine Bernerplatte servieren!»
Adrian Uhlmann
Was sagen Sie zum Thema «Taubenplage»? Schreiben Sie uns Ihre Meinung an [email protected].
Was tun Sie gegen die Sommerhitze?
Kathrin Hermanek, Seon
Marleen Kohl, Erendingen
Behnaz Ghalavand, Menziken
Simone Passerini, Aarau
Nico Breuninger, Aarau
Ich finde diese Hitzetage super cool.
Ich mag es sehr, wenn es so heiss
ist. Jeden Tag war ich baden. Das
Arbeiten war aber doch ein bisschen anstrengend. Das beste ist,
wenn man schon vor dem arbeiten Baden geht, in der Mittagspause noch einmal und dann am
Abend wieder. Das ist das einzige,
das man da machen kann.
Ich war im Schinznach Bad. Wenn
man da aus dem heissen Wasser
kommt, ist es draussen gleich ganz
angenehm. Ich habe es gerne so
heiss, man muss dafür aber auch
frei haben. Beim Arbeiten ist es unangenehm. Kühle Getränke trinken, sich vor den Ventilator stellen oder ins Auto sitzen und die Klimaanlage anschalten, das hilft.
Ich komme aus dem Iran. Dort dürfen Frauen keine Bikinis tragen
und einfach so schwimmen gehen.
Das ist nun eine ganz neue Erfahrung für mich, dass ich mich
nun im Wasser abkühlen kann.
Meine Kollegen hier unterstützen mich aber sehr. Ansonsten
hilft viele kühle Getränke trinken.
Die Hitzetage habe ich problemlos Während den vergangenen Hitzeüberstanden, weil ich die letzten tagen habe ich nicht sehr viel geTage gar nicht hier war, sondern in macht. Erst am Abend bin ich zum
Kopenhagen. Heute habe ich viel Entennest gelaufen, bin ins WasWasser getrunken und mich nie ser und habe mich treiben lassen.
lange in der Sonne aufgehalten. Die Das war so mein Ritual. Viel liegen
beste Abkühlung erhält man beim und trinken. An diesen Tagen darf
Baden oder man schaut darauf, dass man sich nicht zu grosse Vorsätze
man sich in kühleren Räumen auf- nehmen, man muss akzeptieren,
hält, wenn es irgendwie geht.
dass der Körper nicht mag.
Für Sie geschwitzt und gefragt: Sarah Künzli