Applikationssperrzonen - Land

Applikationssperrzonen
Kurzdokumentation
AO Teilflächenmanagement
Applikationssperrzonen
Land-Data Eurosoft GmbH & Co.KG
Rennbahnstr. 7
84347 Pfarrkirchen
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Applikationssperrzonen
Anleitung zum Umgang mit Applikationssperrzonen
Ziel der neuen Funktion für das GIS/TFM ist es beim Erstellen von Applikationskarten zu berücksichtigen,
ob und wo es für eine Applikation Ausbringbeschränkungen gibt.
Diese Funktion dient als Hilfsmittel zur Beachtung von gesetzlichen und individuellen Abstandsauflagen.
Dazu ist es notwendig, im Programm zu hinterlegen, an welchen Stellen Applikationsbeschränkungen
existieren (wo der Ausgangspunkt der Beschränkung ist) und diese zu kategorisieren.
Zur Darstellung dieser Applikationsbeschränkungen wird eine neue Systemebene
„Applikationssperrzonen“ eingeführt. Auf dieser Ebene wird dargestellt, wo z.B. der Ausgangspunkt für
eine Abstandsauflage ist (das ist in den seltensten Fällen die Schlaggrenze).
Diese neue Ebene wird aktiviert beim erstmaligen Zugriff auf diese, entweder über den Menüpunkt:
Datentransfer->Grafikimport->Applikationssperrzonen oder beim Anlegen einer Applikationskarte durch
das Betätigen des neuen Icon „Sperrzonen berücksichtigen“.
Einmal aktiviert steht die neue Ebene „Applikationssperrzonen“ in der Ebenenauswahl zur Verfügung und
kann mit den üblichen Werkzeugen bearbeitet werden.
Objekte können in diese Ebene importiert, aus anderen Ebenen zugeordnet oder von Hand eingezeichnet
werden.
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Applikationssperrzonen
Das Anlegen/Importieren von Sperrzonen wird gestartet über den Menüpunkt: Datentransfer>Grafikimport->Applikationssperrzonen oder auf der Ebene „Applikationssperrzonen“ mit der rechten
Maustaste -> Neu (Applikationszonen).
Der Typ der Sperrzone dient zur Kategorisierung. Es können eigene
Sperrzonen-Typen angelegt werden. Jeder angelegte Typ bekommt
ein eigenes Flächenattribut auf der Ebene Applikationssperrzonen.
Jedem Typ kann ein Vorschlagswert für einen Applikationsabstand
hinterlegt werden. Dieser Vorschlagswert ist beim Erstellen der
Applikationskarte änderbar.
Sperrzonen können eine Erntejahrabhängigkeit aufweisen, müssen
dies aber nicht.
Sperrzonen sind generell Flächenobjekte!
Sperrzonen können wie gewohnt als Polygon angelegt werden oder
sie können auf Basis einer Linie gebildet werden. Dabei kann die
Flächenbildung ausgehend von der angelegten Linie als Streifen links
von der Linie, als Streifen rechts von der Linie oder als Streifen
beidseitig der Linie erfolgen.
Es können auch Flächenaußengrenzen (z.B. Schlaggrenzen) als Linie
dienen, wobei die Linienrichtung im Uhrzeigersinn zu betrachten ist.
Streifen welche rechts von der Grenze gebildet werden sollen,
werden in der Fläche gebildet, Streifen links von der Linie außen um
die Fläche herum (siehe Beispiel weiter unten).
Sperrzonen können übereinander liegen!
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Applikationssperrzonen
Sperrzonen können auch mit dem Icon „Einzeichnen“ direkt in der Ebene angelegt werden. Dabei ist auf
die Einstellung des jeweiligen Attributes zu achten.
Beispiel 1 für Sperrzonen auf Linienbasis:
bei einem Schlag soll eine Sperrzone an der Schlaggrenze innen mit
10m angelegt werden:
Die Einstellung zur Bildung dieses Beispiels wäre wie im linken Screenshot
vorzunehmen.
Nach Auswählen der Grafik-Aktion „Zuordnen aus Schlag/“Mess“-Fläche“ ist in
der Grafik der entsprechende Schlag zu markieren -> rechte Maustaste -> fertig
Ergebnis:
Achtung!!
Bei der Verwendung von Flächenaußengrenzen zur Bildung von Sperrzonenstreifen entstehen keine geschlossenen Ringe.
Beispiel 2 für Sperrzonen auf Linienbasis:
bei einer Sperrfläche soll eine Sperrzone außen herum mit 10m
angelegt werden:
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Applikationssperrzonen
Die Einstellung zur Bildung dieses Beispiels wäre wie im linken Screenshot
vorzunehmen.
Nach Auswählen der Grafik-Aktion „Zuordnen aus Sperrfläche/NA …“ ist in der
Grafik die entsprechende Sperrfläche zu markieren -> rechte Maustaste -> fertig
Ergebnis:
Die Einstellungen zu eingezeichneten Sperrzonen können auch über die Grafik geändert werden. Dazu
wählt man die betreffende Sperrzone (Attribut beachten) mit dem Selektionsmauszeiger aus -> rechte
Maustaste -> Sperrzoneneigenschaften.
Sperrzonen können auch mit den Korrekturwerkzeugen (Drehen, Verschieben, Punktbearbeitung)
bearbeitet und verändert werden.
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Applikationssperrzonen
Das Erstellen der Applikationskarte wird wie gewohnt gestartet. Die Applikationskarte kann frei erstellt
werden, kann aber auch auf einer Empfehlung beruhen oder importiert worden sein.
Ist die Applikationskarte erstellt, wird mit dem Schalter „Sperrzonen berücksichtigen“ in einem Umkreis
von 50m um den Schlag herum nach angelegten Sperrzonen gesucht und die gefundenen
Sperrzonentypen aufgelistet. Diese Auflistung gibt an, welche Sperrzonen für die zu erstellende
Applikationskarte eine Rolle spielen könnten
Für jeden Sperrzonentyp kann eingestellt werden, bis zu
welchem Abstand von der Sperrzone welche Menge in
der Applikationskarte ausgebracht werden soll.
Als Abstand wird der eingetragene Abstand aus den
angelegten Sperrzonen-Typen vorgeschlagen, kann aber
hier für jede Applikationskarte verändert werden.
Durch das Markieren in der Spalte Anwenden kann
selektiert werden, welche Sperrzonentypen für die
Applikationskarte berücksichtigt werden sollen.
Sperrzonentypen können auch mit mehreren Abständen aufgeführt werden, um eine Abstufung von
Applikationen in Abhängigkeit vom Abstand zur Sperrzone zu realisieren.
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Applikationssperrzonen
Dazu ist die entsprechende Sperrzone mit der rechten Maustaste auszuwählen und diese Zeile zu
duplizieren.
Im obigen Beispiel sollen auf Drainagen nichts gestreut werden, in einem Abstand von 5m zur Uferlinie nichts gestreut werden, in
einem Abstand von 3m zur Böschungsoberkante nichts gestreut werden und zusätzlich in einem Abstand von 10m zur
Böschungsoberkante maximal 20 kg Stickstoff gestreut werden.
Achtung!!
Ein Raster gilt dann als von der Sperrzone beeinflusst, wenn es von der Abstandslinie (der Linie, die in
dem vorgegebenen Abstand um die Sperrzone herum führt) geschnitten wird und wenn dieser
Schnittpunkt innerhalb der Schlaggrenzen liegt. Liegt der Schnittpunkt außerhalb der Schlaggrenzen, gilt
dieses Raster als nicht von der Sperrzone beeinflusst.
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Applikationssperrzonen
Nachdem die Karte erstellt wurde können die zur Berücksichtigung eingestellten Abstände in einem
Tabsheet sowohl in der Aufwandübersicht als auch nach dem Speichern der Karte in den Info-Sheets zur
Karte im Überblick angezeigt werden.
Achtung!!
In Raster eingetragene Mengeneingaben können durch die Applikationssperrzonen nur reduziert werden,
nicht erhöht werden, auch nicht, wenn der geringere Rasterwert aus einer vorhergehenden Anwendung
der Applikationssperrzonenfunktionalität her rührt.
Zusammenstellungen von Abstandsvorgaben können auch als Vorlage gespeichert werden.
Diese Vorlagen können zum Berücksichtigen
geladen werden und nach dem Laden noch
individuell angepasst werden.
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Applikationssperrzonen
Farbliche Hinterlegungen von Sperrzonen-Zeilen bedeuten folgendes:
Die rote Markierung sagt aus, dass der Inhalt dieses
Abstandes durch eine andere Zeile hinfällig wird.
z.B. im Screenshot wird im 10m-Abstand zur Uferlinie nichts
ausgebracht, also wird im 5m-Abstand zur Uferlinie sowieso schon
nichts ausgebracht, deshalb ist diese Zeile hinfällig.
Bei den Drainagen ist die 1m-Abstands-Zeile hinfällig, weil im 3mAbstand nichts ausgebracht werden darf, also darf auch nichts im
1m-Abstand ausgebracht werden.
Die blaue Markierung erscheint bei Zeilen, welche
beim Starten des Vorgangs zum „Sperrzonen
berücksichtigen“ neu erzeugt worden sind, weil diese
Zonen auf Grund ihrer Lage eine Rolle spielen
könnten.
z.B. im Screenshot wurden die Zeilen für Uferlinie und Drainage
entfernt, anschließend wurde der Vorgang für das „Sperrzonen
berücksichtigen“ noch einmal neu gestartet. Das Programm hat
daraufhin im 50m-Umkreis des Schlages festgestellt, dass
Sperrzonen vom Typ Uferlinie und Drainage existieren und diese
Zeilen automatisch neu angelegt.
Sollten vorgeschlagene Sperrzonen nicht
berücksichtigt werden, ist es besser, bei diesen
Zeilen die Markierung beim Anwenden heraus zu
nehmen, als diese Zeilen zu löschen.
Gelöschte Zeilen werden bei einem eventuellen
neuen Starten des Vorganges „Sperrzonen
berücksichtigen“ wieder neu erzeugt.
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Applikationssperrzonen
Zusätzlich zum bisherigen Ausdruck von Applikationskarten kann jetzt ein zweiter Ausdruck erfolgen, auf
welchem die Applikationssperrzonen sowie die berücksichtigten Abstände dargestellt werden.
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Applikationssperrzonen
Erstellte Applikationskarten können auch nach dem Berücksichtigen von Sperrzonen noch bearbeitet
werden.
Beim Speichern einer nachträglich veränderten Karte erscheint nun eine Abfrage, wie mit den Sperrzonen
zu verfahren ist.
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Applikationssperrzonen
Bei „Nein“ werden die manuell eingetragenen Werte nicht verändert, bei „Ja“ wird die
Sperrzonenberechnung nach den Vorgaben noch einmal durchlaufen und die betreffenden Raster
entsprechend an die Sperrzonenvorgaben wieder angepasst. Von Sperrzonen nicht betroffene Raster
behalten den manuell eingetragenen Applikationswert.
Achtung!!
Applikationskarten sind ein Hilfsmittel zur Steuerung von teilflächenbezogenen Applikationen. Zum
Beispiel könnten in Aufträgen welche auf Applikationskarten beruhen Artikelmengen im Nachhinein
geändert werden. Auch an den Displays könnten Applikationsmengen geändert werden.
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Applikationssperrzonen
Impressum
Herausgeber:
LAND-DATA EUROSOFT GmbH & Co. KG
Rennbahnstraße 7
84347 Pfarrkirchen
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Fax.: 08561-5012
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Autoren und Umsetzung:
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