MSF STEHT SEIT DER GRÜNDUNG FÜR GANZ BESTIMMTE WERTE Médecins Sans Frontières / Ärzte ohne Grenzen (MSF) leistet Nothilfe für Opfer von Katastrophen, bewaffneten Konflikten und Epidemien und für Menschen, die keinen Zugang zu medizinischer Versorgung haben. Seit der Gründung achtet sie dabei auf bestimmte Werte wie Unabhängigkeit, Unparteilichkeit, Neutralität und Berichterstattung im Dienste ihres Auftrags. Heute leistet MSF in über 70 Ländern auf der ganzen Welt medizinische Nothilfe und versorgt jährlich Millionen Menschen in Not. Die Schweizer Sektion von MSF wurde 1981 gegründet. Sie ist ein gemeinnütziger Verein nach Schweizer Recht mit Sitz in Genf und einem Büro in Zürich. MSF Schweiz ist eine der fünf Sektionen mit eigenen Einsatzzentralen, welche die Projekte der Teams vor Ort leiten. Für das humanitäre Engagement der Organisation wurde MSF 1999 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. WARUM ES SICH LOHNT, MSF ZU UNTERSTÜTZEN Engagement Jeder Franken zählt Im Mittelpunkt der Tätigkeiten stehen stets die Patienten. Die Freiwilligen vor Ort und die Teams in der Schweiz scheuen keine Mühe, Menschen zu helfen, deren Leben in Gefahr ist. Die Ärzte und anderen Fachleute von MSF halten sich bei ihren Einsätzen strikt an die vier Prinzipien der MSF-Charta: Unabhängigkeit, Unparteilichkeit, Freiwilligkeit und Neutralität. MSF bemüht sich, die Verwaltungskosten so gering wie möglich zu halten. 2014 flossen 89 Prozent unserer Ausgaben direkt in den sozialen Auftrag, also in die Einsätze vor Ort (reguläre Projekte und Notfalleinsätze) und in die Berichterstattung. 2014 belief sich der Gesamtaufwand von MSF Schweiz auf 178 Millionen CHF. Mit diesen Mitteln können die Teams in den Einsatzgebieten immer mehr notleidenden Menschen helfen. PK 12-100-2 Keine Kompromisse Grundlage für die Unabhängigkeit von MSF ist die geistige Unabhängigkeit. MSF verfolgt eine Politik der strikten Unabhängigkeit gegenüber jeder Institution oder Macht, sei sie politischer, religiöser, wirtschaftlicher oder anderer Natur, und lehnt es ab, von einer Regierung als aussenpolitisches Instrument benutzt zu werden. Da diese Unabhängigkeit auch für die Finanzen gelten soll, bemüht sich MSF, möglichst viele private Mittel zu sammeln, eine breite Streuung der institutionellen Geldgeber zu erreichen, und behält sich vor, Finanzierungen abzulehnen, welche die Unabhängigkeit der Organisation gefährden könnten. Nur dank dieser finanziellen Unabhängigkeit kann MSF handeln, wenn sie Zeuge von Gewalttaten wird und die Stimmen der Opfer ungehört bleiben. MSF fühlt sich moralisch verpflichtet, öffentlich darüber zu berichten. Konkrete Wirkung 2014 waren die Teams von MSF Schweiz in fast zwanzig Ländern präsent, hauptsächlich in Afrika und im Nahen Osten. Sie führten rund 1‘300‘000 ambulante Sprechstunden und 10‘000 chirurgische Eingriffe durch. Zudem behandelten sie rund 40'000 mangelernährte Kinder und 239'000 Patienten mit Malaria und impften über 500‘000 Menschen gegen Masern. Für MSF arbeiten MSF rekrutiert ständig medizinisches und nichtmedizinisches Personal. Die Mitarbeiter/-innen von MSF müssen fachliche Qualifikationen, praktische Erfahrungen, persönliches Engagement und ein aufrichtiges Interesse für ihre Patienten mitbringen. Mehr Infos auf www.msf.ch MSF IM EINSATZ Hilfe für Konfliktopfer Kriege wirken sich auf vielen Ebenen aus: Oft kommt es verbreitet zu Gewaltakten, Vergewaltigungen, Zwangsvertreibungen, Nahrungsmittelkrisen, Epidemien und einem allgemeinen Zusammenbruch des Gesundheitswesens. In rund der Hälfte der Programme arbeitet MSF deshalb in der Nähe oder auch inmitten von Kriegsgebieten und Konfliktzonen. Ziel jedes Einsatzes ist es, die Sterblichkeit zu senken und den am schwersten von humanitären Krisen betroffenen Menschen einen Zugang zu medizinischer Versorgung zu gewähren. © Paul Yon/ MSF Schätzungsweise 60 Millionen Menschen weltweit sind auf der Flucht oder wurden vertrieben. Der Konflikt in Syrien hat dabei mit so vielen Vertriebenen wie noch nie einen traurigen Rekord erreicht. MSF bietet den vertriebenen Syrern sowohl im Landesinnern als auch in den angrenzenden Ländern (vor allem Libanon und Irak) medizinische Nothilfe. Schnelles Handeln bei Naturkatastrophen © Sophie-Jane Madden/ MSF Bei Naturkatastrophen ist der Zugang zu medizinischen Dienstleistungen wegen der zerstörten Infrastruktur und der zusammengebrochenen Versorgung oft schwierig. Die MSF-Teams können dank ihrer Expertise innerhalb von 48 Stunden überall auf der Welt eingreifen. Die sofortige Verfügbarkeit von Geldern und erfahrenen Nothelfern ist entscheidend, um medizinische Behandlungen anbieten, Nothilfegüter verteilen, einen Trinkwasserzugang herstellen und die lokalen Gesundheitseinrichtungen wieder aufbauen zu können. Behandlung von Infektionskrankheiten Jahr für Jahr fordern Infektionskrankheiten über 15 Millionen © John Moore/ Getty Images Menschenleben, 97 Prozent davon in Entwicklungsländern. Neben den Opfern von HIV/Aids sterben weltweit Millionen Menschen an behandelbaren Krankheiten wie Lungenentzündungen, Tuberkulose, Masern, Meningitis und Malaria. MSF bietet den erkrankten Personen eine medizinische Behandlung an und organisiert Impfkampagnen bei bestätigten Epidemien oder zur Vorbeugung. © Sylvain Cherkaoui / Cosmos 2014 kam es in Guinea, Liberia und Sierra Leone zur bisher © John Moore/ Getty Images verheerendsten Ebola-Epidemie der Geschichte. Über 25‘000 Menschen haben sich mit dem Virus angesteckt und mehr als 10‘000 starben. MSF startete direkt nach dem Ausbruch der Epidemie den bislang grössten Einsatz der Organisation und behandelte in den betroffenen Ländern ein Drittel aller infizierten Personen. 2015 2 Kampf gegen Kindern Mangelernährung bei Mangelernährung tritt oft bei Nahrungsmittelkrisen auf, und die ersten Opfer sind meist Kinder unter fünf Jahren. Die MSF-Teams bieten eine ambulante Behandlung an und versorgen schwere Fälle stationär im Spital. In den Ernährungshilfezentren erhalten die Kinder wöchentlich ihre Beutel mit gebrauchsfertiger und haltbarer Aufbaunahrung, die zu Hause eingenommen werden kann. Die enthaltenen Nährstoffe sind genau auf den Bedarf von Kindern abgestimmt. Dank diesem innovativen Ansatz konnte MSF die Zahl der behandelten Kinder innerhalb von zehn Jahren verdreifachen. © David Di Lorenzo/ MSF Die Nahrungsmittelunsicherheit im Niger ist chronisch, und fast jedes zweite Kind unter fünf Jahren ist mangelernährt. Seit 2005 bietet MSF hier eine umfassende Versorgung an. Im Spital von Magaria erhielten 2014 über 7‘000 Kinder mit sogenannt akut schwerer Mangelernährung eine medizinische Behandlung inklusive Ernährungshilfe. Fast 20‘200 Kinder wurden ambulant mit Aufbaunahrung versorgt. 2015 3
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