AUSgAbe 01-2016 ZAHntecHnIk TELESKOP Magazin für das Deutsche Zahntechniker-Handwerk Unverzichtbare Säule der Qualität - der Meisterbrief im Handwerk 쐍 Die Ausbildung qualifizierter Fachkräfte – eine sinnvolle Investition in die betriebliche Zukunft? Interview mit VDZI-Vorstandsmitglied Heinrich Wenzel Anzeige editorial VOn DOMiniK KruchEn VDZI-Vizepräsident Ein klares Ja zum Meister von Bundeskanzlerin Merkel s mag den einen oder den anderen langweilen und ihm wie eine tibetanische Gebetsmühle vorkommen wenn aktuell wieder aus allen Quellen – so auch hier – darüber geschrieben wird, dass das Meisterprinzip im gefahrengeneigten Handwerk ein Weg für sichere Produkte bei höchster Qualität für den Verbraucherschutz ist. Aber es ist politisch und öffentlich notwendig, um mit Nachdruck gegen andere Interessen zu verteidigen, was erhaltenswürdig ist. Es ist insbesondere gegenüber Europa notwendig. So will die Europäische Union im Rahmen der EU Transparenzinitiative Anfang 2016 erneut klären, wo es Reformbedarf der Mitgliedsstaaten bei den reglementierten Berufen gibt. E Für Deutschland geht es hier insbesondere um die Freien Berufe – so etwa den Zahnarzt – und auch um die gefahrengeneigten Gesundheitshandwerke, wozu das Zahntechniker-Handwerk gehört, und deshalb strikt dem Meisterprinzip unterliegen. Wer für nichts kämpft, wird auf Dauer alles verlieren. Daher kämpfen die Bundesregierung und der Zentralverband des Deutschen Handwerks in großer Eintracht insbesondere mit den Gesundheitshandwerken gegen die Bestrebungen im Rahmen einer neuen Binnenmarktstrategie der EU, erneut das Meisterprinzip in Frage zu stellen. Es ist daher erfreulich, dass der Deutsche Bundestag Ende Januar zu dieser neuen Binnenmarktstrategie einen Beschluss gefasst hat, in dem er fordert, dass in Deutschland geltende „bewährte Regelungen für freie Berufe und das Handwerk“ erhalten bleiben müssen. Klare Worte kommen auch von Bundeskanzlerin Angela Merkel in dieser Diskussion. Die Kanzlerin hat sich in einem Podcast, der auf der Seite www.bundeskanzlerin.de in der Rubrik „Die Kanzlerin direkt“ veröffentlicht wurde, ebenfalls eindeutig zur dualen Ausbildung und zur Meisterausbildung bekannt. In dem Podcast-Beitrag „Merkel will für Meister kämpfen – Ein Gespräch über die Zukunft des Handwerks“ macht Bundeskanzlerin Merkel Ihre Auffassung deutlich: „Ich kämpfe gemeinsam mit vielen anderen – auch dem Zentralverband des deutschen Handwerks […] – dafür, dass sich gerade auch die europäischen Regelungen nicht unserer dualen Berufsausbildung entgegenstellen, sondern dass es weiter möglich ist, über den Bereich duale Berufsausbildung/ Meisterausbildung die notwendigen Abschlüsse zu machen“, so Angela Merkel. Die klare Aussage von Bundeskanzlerin Merkel und der aktuelle Beschluss des Bundestages sind in der aktuellen Diskussion auch aus Sicht des Zahntechniker-Handwerks das richtige Signal nach Brüssel. Der VDZI schließt sich dieser Aussage an, und alle Zahntechniker sollten dies auf allen Ebenen solidarisch auch tun. Denn es lohnt sich, wie eine tibetanische Gebetsmühle für das Richtige zu werben und zu streiten. TElESKoP 01-2016 3 Inhalt 12-15 Aktuelle berufspolitische themen 30-47 Aus den innungen 16 Unverzichtbare Säule der Qualität - der Meisterbrief im Handwerk Interview 4 40 Abrechnung berechnung von kontrollmodellen kuratorium perfekter Zahnersatz 20 38 Die Ausbildung qualifizierter Fachkräfte – eine sinnvolle investition in die betriebliche Zukunft? infotag des Kuratoriums perfekter Zahnersatz auf dem Berliner Alexanderplatz Praktikum Arbeitsschutz 22 43 Das Praktikum ist eine hilfsreiche Orientierung vor dem Berufseinstieg Gefährdungsbeurteilung zu hand-ArmVibrationen in der Zahntechnik QS-Dental Seniorenzahnmedizin 24 46 QS-Dental ist das vom VDZi und seinen innungen speziell auf die Branche zugeschnittene Qualitätssicherungskonzept Lebensqualität durch Zahnersatz bis ins hohe Alter! Prof. Dr. Ina nitschke zu neuen erkenntnissen der Seniorenzahnmedizin TElESKoP 01-2016 nachrichten Service Impressum ZAHNTECHNIK TElESKoP Magazin für das Deutsche Zahntechniker-Handwerk HERAUSGEBER: Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen, Bundesinnungsverband, Große Präsidentenstraße 10, 10178 Berlin V.i.S.P.: Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI), Berlin REDAKTIoN: G. Temme, W. Winkler KoNZEPTIoN: Walter Winkler, Gerald Temme, VDZI ANZEIGEN: P. Hartmann / G. Temme GESTAlTUNG UND lAyoUT: Gerald Temme, VDZI DRUCK: Kühn, langen TExTBEITRÄGE: BGETEM / Gaffga, BVD, Fuhr, koelnmesse, KpZ, proDente, VDDI, VDZI, ZDH, ZTI Arnsberg, ZTI Berlin-Brandenburg, ZTI Düsseldorf, ZTI Niedersachsen- Bremen, ZTI Nordbayern, ZTI ostwestfalen-lippe, ZTI Württemberg Foto: BZÄK/axentis.de Am 26. Januar 2016 fand in berlin der neujahrsempfang von bundeszahnärztekammer (bZÄk) und kassenzahnärztlicher bundesvereinigung (kZbV) statt. VDZI-Präsident Uwe breuer (rechts) nutzte die gelegenheit zum gespräch mit Dr. Peter engel, Präsident der bundeszahnärztekammer. Die konstruktiven gespräche des VDZI mit der Zahnärzteschaft werden 2016 fortgesetzt. In den Rubriken Industrie/ Marktneuheiten werden Pressemeldungen der entsprechenden Industrieunternehmen abgedruckt. FoToS: Adobe Stock, BGETEM, Bundestag, BVD, BZÄK/axentis.de, fotolia.de, HWK Dresden, HWK Frankfurt Rhein- Main, koelnmesse, proDente, proDente, VDDI, VDZI, ZDH, ZTI Berlin, ZTI Düsseldorf, ZTI Münster, ZTI Niedersachsen- Bremen, ZTI Nordbayern, ZTI Württemberg TITElBIlD: Adobe Stock ANSCHRIFT DER REDAKTIoN: Gerbermühlstr. 9, 60594 Frankfurt am Main Tel.: 069-66 55 86-40, Fax: 069-66 55 86-33 E-Mail: [email protected] Stichwort: TElESKoP VERlAG: Wirtschaftsgesellschaft des Verbandes Deutscher Zahntechniker-Innungen mbH, Große Präsidentenstraße 10, 10178 Berlin Tel.: 030-280470-25, Fax: 030-280470-27 ANZEIGENRUF: 069-665586-10 ERSCHEINUNGSWEISE UND BEZUGSPREIS: 10 Mal pro Jahr, Bezugspreis jährlich Euro 77.00, Bestellungen direkt an den Verlag, Bezugsgebühren sind im Voraus zu entrichten. Kündigungen können nur berücksichtigt werden, wenn diese 8 Wochen vor Quartalsende vorliegen. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 17. leserbriefe, namentlich gekennzeichnete oder mit Kürzeln des Verfassers signierte Beiträge geben die Meinung des Autors, aber nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Zeichnungen und Bilder wird keine Haftung übernommen. Nachdruck, auch auszugsweise, nur unter Zusendung von Belegexemplaren mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages gestattet. Termine des VDZi im 1. halbjahr 24. Februar bis 1. März Internationale Handwerksmesse in München 12. März 2. Sachverständigentreffen in Köln 20. April Hauptausschuss-Sitzung des VDZI in Berlin 28. April Parlamentarischer Abend der Gesundheitshandwerke in Berlin 2. - 4. Juni 60. Verbandstag des VDZI in Bonn mit Mitgliederversammlung TElESKoP 01-2016 5 Nachrichten GKV: Zusatzbeitrag 2016 steigt um 0,2 Prozentpunkte Der durchschnittliche Beitrag für die gesetzliche Krankenversicherung steigt 2016 voraussichtlich um 0,2 Prozentpunkte auf 15,7 Prozent. Dabei ist für die gesetzlich Versicherten ein Krankenkassenbeitrag von 14,6 Prozent festgeschrieben, den Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu gleichen Teilen zahlen. Darüber hinaus können alle Kassen aber Zusatzbeiträge von den Versicherten erheben, um ihren Finanzbedarf zu decken. Insgesamt erhöht sich der Zusatzbeitrag voraussichtlich von durchschnittlich 0,9 auf 1,1 Prozent, wobei die tatsächliche Erhöhung für den einzelnen Versicherten sehr unterschiedlich je nach Krankenkasse ausfallen kann. So etwa muss die drittgrößte gesetzliche Krankenversicherung DAK Gesundheit den Zusatzbeitrag zum 1. Januar 2016 auf 1,5 Prozent, d.h. um 0,6 Prozentpunkte anheben. Damit wird für Mitglieder dieser Krankenkasse ein Beitragssatz von 16,1 Prozent fällig, während die allermeisten Krankenkassen bei einem Niveau von durchschnittlich 15,7 Prozent landen. Forderungen nach einer gerechteren Aufteilung der beitragslast Mit dieser deutlichen und zudem heterogenen Entwicklung der Beiträge und der damit steigenden Mehrbelastung ausschließlich für die Versicherten startet die neue Debatte um die Finanzierungsgerechtigkeit. Eine paritätische Beitragsfinanzierung, bei der Arbeitnehmer und Arbeitgeber je zur Hälfte den Krankenkassenbeitrag finanzieren, findet dabei immer mehr Fürsprecher. SPD und opposition fordern es seit längerem, auch der Verband der Ersatzkassen befürwortet die Parität. Nun hat sich auch der CDU-Arbeitnehmerflügel dafür ausgesprochen, dass die Beiträge zu den Krankenkassen mittelfristig wieder je zur Hälfte von Arbeitnehmern und Arbeitgebern gezahlt werden. Da auch in 2017 mit einem weiteren Anstieg der Beitragssätze gerechnet werden kann, dürfte dieses gesundheitspolitische Thema eine bedeutende Rolle beim Bundestagswahlkampf 2017 werden. Vorbereitungen zur IDS 2017 Veranstalter erwarten Ausstellerrekord Die Vorbereitungen für die 37. Internationalen Dental-Schau (IDS), die vom 21. bis 25. März stattfindet, sind im vollen Gange. Die Veranstalter GFDI Gesellschaft zur Förderung der Dental-Industrie mbH, Wirtschaftsunternehmen des Verbandes der Deutschen Dental-Industrie e.V. (VDDI), und die Koelnmesse erwarten mehr als 2.200 Aussteller. Anmeldeschluss für Aussteller ist der 31. März. Schon im Vorfeld erreichten die Koelnmesse zahlreiche Anfragen der Unternehmen nach Standflächen. Nicht nur deshalb rechnen die Veranstalter nach dem Rekordergebnis der IDS 2015 mit 2.199 Anbietern aus 59 ländern (Auslandsanteil 70 Prozent) und rund 139.000 Fachbesuchern aus 152 ländern (51 Prozent) auch für 2017 mit einem ähnlich großen Interesse der gesamten Dentalwelt. „Rund 90 Prozent der Aussteller der IDS 2015 planen laut einer repräsentativen Umfrage die Teilnahme an der IDS 2017“, erläutert Dr. Martin Rickert, Vorstandsvorsitzender des VDDI in einer Presseerklärung. „Das große Interesse – auch schon im Vorfeld des offiziellen Anmeldezeitraumes – zeigt, dass für all diejenigen, die in der Dentalbranche erfolgreich tätig sein wollen, die IDS unverzichtbar ist.“ Dies belegen auch die Zahlen der Besucherumfrage: Mehr als drei Viertel der Befragten planen, im März 2017 die Internationale Dental-Schau erneut zu besuchen. Das umfassende Produktspektrum und zahlreiche Produktneuheiten sorgten dafür, dass 82 Prozent der deutschen und 80 Prozent der ausländischen Fachbesucher das Ausstellungsangebot der IDS 2015 als sehr gut oder gut bewerteten. Als Partnerverband des VDDI ist der VDZI wieder mit seinem Messestand aud der IDS. In guter Tradition zeichnet der VDZI in Köln auch seinen erfolgreichen Nachwuchs mit dem Gysi-Preis aus. 6 TElESKoP 01-2016 Nachrichten Arbeitskreis Europäische normung des Din-normenausschusses hat in Berlin getagt VDZI-Präsident Uwe breuer vertrat das Zahntechniker-Handwerk Am 13. Januar fand in Berlin die 22. Sitzung des Arbeitskreises Europäische Normung im DIN-Normenausschuss Dental (NADENT) statt. VDZI-Präsident Uwe Breuer vertrat in der Sitzung des Arbeitskreises die Interessen des Zahntechniker-Handwerks. Der Arbeitskreis Europäische Normung ist das nationale Koordinierungsgremium für die strategische deutsche Vorgehensweise auf europäischer Ebene in den Plenarsitzungen des CEN/TC 55 „Zahnheilkunde“. Der NADENT im Deutschen Institut für Normung e.V. ist das nationale Gremium für die Normung und Standardisierung in der Zahnheilkunde. Im NADENT arbeiten über 330 deutsche Experten an der Normung für alle Bereiche der Zahnheilkunde. Dies sind Zahnärzte, Hochschulmitarbeiter (aus Wissenschaft und Forschung), Zahntechniker sowie Mitarbeiter aus allen Bereichen der Dentalindustrie. An der Normung für die Zahnheilkunde sind der Verband der Deutschen Dental Industrie e.V. (VDDI), die Bundesahnärztekammer (BZÄK), der Bundesverband Dentalhandel e.V. (BVD) und der VDZI beteiligt. Das oberste organ des NADENT ist der Beirat. Präsident Breuer vertritt den VDZI im Beirat des NADENT. Der Beirat ist das lenkungsgremium, das für die Planung, Koordinierung, Finanzierung sowie für Grundsatzentscheidungen zuständig ist. Der NADENT vertritt die deutschen Normungsinteressen auf europäischer Ebene im CEN/TC 55 »Zahnheilkunde« sowie auf internationaler Ebene im ISo/TC 106 »Zahnheilkunde«. gremienarbeit im nADent wichtig „Die Zahl der für das Zahntechniker-Handwerk wichtigen Normen, gerade auch auf europäischer Ebene, nimmt weiterhin zu. Für den VDZI ist es daher unerlässlich, die Entwicklung auf diesem Gebiet zu beobachten Für den VDZI ist es unerlässlich, die Entwicklungen der verschiedenen Normen, insgesamt sind es über 300, zu beobachten und Vertreter in die entsprechenden Ausschüsses zu entsenden. Die in den Arbeitsausschüssen und -kreisen mitwirkenden Zahntechnikermeister sind als fachkompetente Partner der Industrie und der zahnärztlichen Wissenschaft akzeptiert. Werner Hebendanz im Ausschuss „biologische und klinische Werkstoffprüfung“ Für die Arbeit im „AA Biologische und klinische Werkstoffprüfung“ hat der VDZI nun Zahntechnikermeister Werner Hebendanz benannt. Der stellvertretende obermeister der ZahntechnikerInnung Dresden-leipzig ist anerkannte Fachkraft für Arbeitssicherheit. In dem Ausschuss geht es beispielsweise um Normen, die die Biokompatibilität von in der Zahnheilkunde verwendeten Medizinprodukten betreffen. Ebenfalls berät der Ausschuss über die Verwendung von Nanomaterialien bei zahnmedizinisch- zahntechnischen Medizinprodukten. und in den entsprechenden Ausschüssen des NADENT vertreten zu sein. In allen Fragen der Normung ist es aus zahntechnicher Sicht wichtig, dass bei der Auswahl der Medizinprodukte und deren Verarbeitung in den Laboren mehr Sicherheit geschaffen wird.“ Uwe Breuer, VDZI-Präsident TElESKoP 01-2016 7 Nachrichten Zahntarife im Vergleich 2014 zu 2013 2014 2013 Veränderung absolut / in Prozent Frauen Männer kinder 7.199.000 5.469.900 1.742.100 7.000.500 5.313.000 1.838.300 +198.500 / +2,84 +156.900 / +2,95 -96.200 / -5,23 insgesamt 14.411.000 14.151.800 +259.200 / +1,83 Zahl der Zusatzversicherungen für Zahnersatz 2014 erneut gestiegen Anstieg um 1,83 Prozent auf 14,41 Millionen Die Zahl aller Zusatzversicherungen ist in den letzten Jahren deutlich auf 24,3 Millionen gestiegen. Hierfür verantwortlich sind nach Ansicht des Verbandes der privaten Krankenversicherungen die Einschnitte in den leistungskatalog der GKV. Dies gilt wohl vor allem für die Zahnersatzversorgung, für die viele Menschen eine zusätzliche Absicherung für erforderlich halten. Auch im Jahr 2014 stieg die Zahl der Zusatzversicherung für Zahnersatz erneut an (siehe oben). Damit setzt sich ein Trend fort: Zahnmedizinische Behandlungen mit Zahnersatz werden privat abgesichert, um gegebenenfalls eine über die Regelversorgung hinausgehende höherwertige Versorgung in Anspruch zu nehmen. Wie geht es mit der Imagekampagne 2016 weiter?: Das Jahr 2015 stand ganz im Zeichen der leidenschaft und der Vielfalt des Handwerks. Mit dem Jahresmotto „Die Zukunft ist unsere Baustelle“ wird der Blick 2016 kommunikativ nach vorn gerichtet. Auch auf der Internationalen Handwerksmesse vom 24. Februar bis 1. März in München wird diese Botschaft im Mittelpunkt stehen. Das Jahresmotto steht im Werbemittelportal zum Download zur Verfügung. „Die Zukunft ist unsere Baustelle“: Motto 2016 der imagekampagne des handwerks Der Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen begleitet die Imagekampagne des Handwerks für das Zahntechniker-Handwerk. Ziel ist es, dass auch die Zahntechniker in der Kampagne sichtbar werden und die zahntechnischen labore die Materialien für ihre Öffentlichkeitsarbeit nutzen können. Mitte 2015 war das zahntechnische Plakatmotiv „Die Welt war noch nie so unfertig. Gib ihr Biss“ zu sehen. 8 TElESKoP 01-2016 Werbemittelportal zur Imagekampagne Die einzelnen Kampagnenmotive können Innungslabore im Werbemittelportal kostenlos individualisieren. Das zahntechnische Motiv findet man beispielsweise über die Suche. Dort einfach „Biss“ eingeben und alle Motive werden in einer übersichtlichen liste angezeigt. i Interessierte können sich kostenlos auf der Login-/Registrierungsseite registrieren, um Zugriff auf alle Werbe- und Pressematerialien zu erhalten. Sobald die Registrierung abgeschlossen ist, wird das Zugangspasswort per E-Mail zugestellt. Dann kann mit E-Mail-Adresse und Passwort der Login auf der Login-/Registrierungsseite erfolgen. www.werbemittel.handwerk.de Nachrichten 1.708 Kooperationen zwischen Zahnärzten und Pflegeeinrichtungen wurden nach Angabe der Kassezahnärztlichen Bundesvereinigung bis zum Jahresende 2014 abgeschlossen. Die Möglichkeit, Kooperationen mit Pflegeeinrichtungen zu schließen, wird damit von den Zahnärzten in verstärktem Maß genutzt. Auf Grundlage einer Rahmenvereinbarung zwischen KZBV und GKV-Spitzenverband können entsprechende Verträge seit 1. April 2014 geschlossen werden. Die Zahnärzteschaft sieht in der steigenden Zahl der Kooperationen eine deutliche Verbesserung für die zahnmedizinische Prävention und Therapie von Pflegebedürftigen und Menschen mit Handicap. Foto: Bundestag/Achim Melde Dauerausstellung zur reichstagsverhüllung im Bundestag Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert lammert (CDU/CSU) und Christo eröffneten Ende November die Dauerausstellung zum 20. Jahrestag des "Verhüllten Reichstags". Das unvergessene Kunstobjekt von 1995 lockte vom 24. Juni bis 7. Juli 1995 fünf Millionen Besucher nach Berlin, gerechnet worden war mit 500.000. Es habe sich um Berlins erstes „Sommermärchen“ gehandelt, berichtete lammert. Nach einer Planungsphase von über 20 Jahren, in der das Künstlerpaar Christo und Jeanne-Claude bei den politisch Verantwortlichen in Berlin für das Projekt geworben hatte, stimmte der Bundestag am 25. Februar 1994 mit 292 zu 223 Stimmen dafür. . Die Ausstellung mit rund 400 Exponaten dokumentiert den Weg von der Idee, das Parlamentsgebäude zu verhüllen, bis hin zur Umsetzung. Highlight ist das große Modell des verhüllten Reichstagsgebäudes aus dem Jahre 1981, mit dem Christo jahrelang für seine Idee geworben hat. Interessierte können die Christo-Exponate auf Wunsch an Wochenenden im Rahmen der Kunst- und Architekturführungen im Bundestag mit den Schwerpunkten im Reichstagsgebäude (Führungsbeginn 11.30 Uhr), Paul-löbeHaus (14 Uhr) oder Jakob-Kaiser-Haus (16 Uhr) besichtigen. v.l.n.r.: Andreas Meldau, Lutz Müller, Uwe Jerathe. Lutz Müller als Präsident des Bundesverband Dentalhandel bestätigt lutz Müller (69) ist am 18. November in Frankfurt als Präsident des Bundesverbandes Dentalhandel einstimmig wiedergewählt worden. Seit 2009 steht er an der Spitze des BVD. lutz Müller ist Inhaber von Deppe Dental. In ihrer Funktion als Vizepräsidenten wurden – ebenfalls einstimmig - Andreas Meldau (57) und Uwe Jerathe (56) bestätigt. Meldau ist President European Dental Group von Henry Schein. Jerathe ist Sprecher des Vorstandes der Pluradent. Quelle: BVD TElESKoP 01-2016 9 Nachruf Nachruf heinrich rappe 27. Februar 1921 – 30. Dezember 2015 Die Zahntechniker-Innung für den Regierungsbezirk Kassel und der Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen trauern um Zahntechnikermeister Heinrich Rappe. Er verstarb am 30. Dezember 2015 im hohen Alter von 94 Jahren. Nach seiner Meisterprüfung am 24. oktober 1958 nahm Heinrich Rappe am 6. Januar 1959 in den Räumen der Zahnarztpraxis Dr. limmeroth im heutigen Niestetal-Sandershausen mit viel Einsatz und Idealismus die selbständige Tätigkeit auf, gemeinsam mit seiner Ehefrau lina. Nach 25 Jahren zog sich das Ehepaar Rappe aus dem operativen Geschäft zurück. Für die Zahntechniker-Innung Kassel war Heinrich Rappe seit 1965, mit einer kurzen Unterbrechung, 30 Jahre ehrenamtlich als stellvertretender obermeister und von 1987 bis 1995 als obermeister im Einsatz. Für sein jahrzehntelanges berufspolitisches Engagement wurde Heinrich Rappe von der Zahntechniker-Innung Kassel zum Ehrenobermeister ernannt. Auf Bundesebene hat Heinrich Rappe als Delegierter maßgeblich die berufspolitischen Diskussionen durch seine fachliche Kompetenz und sachliche Art mitgeprägt. Er war über viele Jahre auch konstruktiv-kritischer Rechnungsprüfer beim Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen. 10 TElESKoP 01-2016 Heinrich Rappe war damit eine allseits geschätzte Persönlichkeit auch auf Bundesebene. Seine ehrenamtliche Arbeit für das Zahntechniker-Handwerk hat er mit hohem Pflichtbewusstsein erfüllt und viele Jahrzehnte Verantwortung für dem Berufsstand und seiner wirtschaftlichen Rahmenbedingungen übernommen. Im Jahr 1998 gründete er die „Heinrich Rappe Stiftung“. Ziel dieser Stiftung ist die Förderung junger Zahntechniker innerhalb unserer Innung, die ihre Gesellenprüfung mit herausragenden leistungen abgeschlossen haben. Das Zahntechniker-Handwerk wird das Andenken an einen großartigen Kollegen und Mitstreiter stets in Ehren halten. Nachrichten Siegerin Antonia Kaehn mit proDente-Geschäftsführer Dirk Kropp. Das Gruppenfoto zeigt alle Filmschaffenden, die es mit Ihrem Kurzbeitrag auf die Short-List geschafft haben. Gewinner des ersten Kurzfilmwettbewerbs „Zähne gut – alles gut“ von proDente ausgezeichnet ie Initiative proDente e.V. hat die drei Gewinner des Kurzfilmwettbewerbs „Zähne gut – alles gut“ im Filmhaus in Köln gekürt. Aus der von der Jury veröffentlichten Short-list wurden der Siegerbeitrag sowie die Plätze zwei und drei ausgezeichnet. Gewonnen hat der animierte Kurzfilm "Zähne sind nicht gern allein" von Antonia Kaehn aus Kiel. Ziel des ersten Kurzfilmwettbewerbs von proDente war es, Menschen vor allem in den sozialen Medien auf das Thema Zähne aufmerksam zu machen. „Nicht nur die Anzahl der Einsendungen und die Kreativität der Bewerber haben uns begeistert und unsere Erwartungen bei weitem übertroffen. Auch die Klickzahlen auf unseren Plattformen in Facebook und youTube zeigen uns den Erfolg. Bis zu 25.000 Menschen wurden an manchen Tagen über Facebook angesprochen. Es wurde kommentiert, diskutiert, geliked, geteilt. Wir haben viele, vor allem auch junge Menschen angesprochen und für das Thema sensibilisieren können“, so proDente-Geschäftsführer Dirk Kropp. Die Jury-Mitglieder Julia Schmitt, Kölner Schauspielerin, Ben Redelings, Autor, Filmemacher und Fußball-Komiker aus Bochum, sowie der Geschäftsführer der Initiative proDente, Dirk Kropp hatten die nicht ganz einfache Aufgabe aus den 50 Einreichungen den Siegerbeitrag zu ermitteln. „Wir haben uns schließlich auf drei sehr unterschiedliche Filme geeinigt, welche die Mundgesundheit thematisieren und sowohl handwerklich als auch dramaturgisch auf hohem Niveau sind“, erklärt Dirk Kropp. D Platz 1: Zähne sind nicht gern allein (Antonia kaehn) Hier war sich die Jury schnell einig: Der animierte Zeichentrickfilm berührt mit einer tragischen liebesgeschichte zwischen zwei Zähnen. Aufgrund mangelnder Zahnpflege wird der eine Zahn entfernt, der andere bleibt allein und traurig zurück. „Eine großartige, sehr einfallsreiche Idee, die emotional bewegt, den Zuschauer von Klein bis Groß nachdenklich stimmt und zum Zähneputzen motiviert“, lautet das Urteil von Jurorin Julia Schmitt, Schauspielerin aus Köln. „Es stimmt einfach alles: Der Titel ist toll, die Bilder sind sehr schön gezeichnet, die Timings im Film sind exakt gesetzt und der einfühlsame Sound erzählt die Bilder weiter, so dass ein Taschentuch ratsam ist.“ So war es nicht verwunderlich, dass der Kurzfilm von Antonia Kaehn aus Kiel auch der Publikumsliebling auf der Facebook-Seite des Wettbewerbs war. Über 140.000 Besucher hat der Film erreicht. Gewinner-Film im Youtube-Kanal von proDente Interesierte können sich den Gewinner-Film von Antonia Kaehn sowie die weiteren Wettbewerbsfilme im Youtube-Kanal von proDente ansehen: www.youtube.com/user/prodenteTV/videos TElESKoP 01-2016 11 Berufspolitik Kollegen für Kollegen - die Delegierten der VDZI-Mitgliedsinnungen diskutieren im Rahmen ihrer Herbst-Mitgliederversammlung über aktuelle berufspolitische Themen. „ Vereinte Kraft ist zur Herbeiführung des Erfolges wirksamer als zersplitterte oder geteilte. Thomas von Aquin (1225-74), ital. Theologe “ Erhöhung der Versandpauschale ist ein erster sachgerechter Schritt zu mehr Kostenorientierung bei BEL-Einzelpreisen Bundesschiedsamt hat die Bundesmittelpreise 2016 festgesetzt Der VDZI verhandelt jährlich die sogenannten Bundesmittelpreise. Diese Bundesmittelpreise werden zur Berechnung der bundeseinheitlichen Festzuschüsse herangezogen. Sie gelten aber insbesondere als orientierungspreise für die Verhandlungen der Innungen über die Höchstpreise für zahntechnische leistungen bei Regelversorgungen beim Zahnersatz, die in den ländern nach regionalen Kostengesichtspunkten maximal 5 Prozent nach oben oder unten abweichen dürfen. Nachdem Ende letzten Jahres in zwei Verhandlungsrunden zwischen dem GKV-Spitzenverband und dem VDZI keine Einigung erzielt werden konnte, war das Bundesschiedsamt anzurufen. Als Höchstgrenze der Veränderungsrate gilt nach den gesetzlichen Vorschriften die Veränderungsrate der beitragspflichtigen Einnahmen je Mitglieder der GKV, die im September des Jahres jeweils für das nächste Jahr vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) veröffentlicht wird. Für das Jahr 2016 wurde die Veränderungsrate vom BMG auf 2,95 Prozent festgesetzt. Das war damit der Spielraum im Bundesschiedsamt. 12 TElESKoP 01-2016 Das Bundesschiedsamt hat dabei erstmals eine strukturelle Anpassung der zahntechnischen Preise beschlossen. Dabei wurden die Preise der zahntechnischen leistungen um 2,05 Prozent erhöht. Die Auslagenpauschale für die Versandkosten wurde daneben von 4,00 Euro auf 5,00 Euro festgesetzt. Der Verhandlungsführer auf Seiten des VDZI, Vizepräsident Dominik Kruchen, zeigte sich gerade zu diesem Punkt zufrieden, denn der VDZI hatte in den letzten Jahren vehement für eine Erhöhung der Versandpauschale gekämpft, die nach internen Berechnungen den geringsten Kostendeckungsgrad aufweist. Mit einer Erhöhung von 4,00 auf 5,00 Euro ist ein erster sachgerechter Schritt zu mehr Kostenorientierung bei den Einzelpreisen des BEl II getan. Das Problem, dass das Preisniveau des BEl angesichts der tatsächlichen Kostensituation ungenügend ist, kann derzeit aufgrund der gesetzlichen Vorschriften auf Bundesebene nicht grundlegend gelöst werden. Der VDZI hat aber in der letzten Gesetzesnovelle erreicht, dass die Innungen in ihren Vertragsverhandlungen über die Höchstpreise frei bis zur oberen Korridorgrenze verhandeln können. Zahlreiche Innungen haben hier noch deutlichen Verhandlungsspielraum, der dort zu nutzen ist. Berufspolitik VDZi begrüßt neue Angabepflicht des herstellungsorts beim Zahnersatz im heil- und Kostenplan Für den Bereich Zahnersatz haben sich mit Wirkung zum 1. Februar 2016 die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung und der GKV-Spitzenverband auf eine Neuregelung zur Angabe des Herstellungsortes auf dem Heil- und Kostenplan verständigt. Danach ist der Heil- und Kostenplan um die Angabe des voraussichtlichen Herstellungsortes beziehungsweise Herstellungslandes des Zahnersatzes ergänzt worden. Die Aufklärungspflicht des Zahnarztes gegenüber dem Patienten wurde um diesen Punkt erweitert; der Patient bestätigt diese Aufklärung mit seiner Unterschrift. Die Neuregelung wird vom Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI) begrüßt. Er sieht in dieser Neuregelung allerdings lediglich eine längst fällige Umsetzung der bereits seit dem 1. Januar 2005 bestehenden gesetzlichen Informationspflichten nach § 87 1a SGB V. Diese wurden vom Gesetzgeber damals damit begründet, dass damit Versicherte und Krankenkassen über den Herstellungsort beziehungsweise das Herstellungsland der abrechnungsfähigen zahntechnischen (Teil-)leistungen informiert werden. Dadurch sollte Abrechnungsmanipulationen mit zum Beispiel im Ausland hergestelltem Zahnersatz zu lasten Versicherter und Krankenkassen entgegengewirkt werden. „Die Zahlen zeigen eindrucksvoll, dass es mit der Initiative proDente gelungen ist, das Thema Zahngesundheit und Zahnersatz in der breiten Öffentlichkeit zu platzieren. Zahnärzte und Zahntechniker leisten jeden Tag hervorragende Arbeit für den Patienten. Das Ziel von proDente ist es, in der Medienwelt hierfür ständig neu die notwendige Aufmerksamkeit bei den lesern und Hörern zu gewinnen. Das geht nur, wenn die gesamte Dentalbranche gemeinsam an diesem Projekt mitwirkt. Das ist das Hauptanliegen von proDente und für unsere Verhältnisse alternativlos“, machte lüttke deutlich. Ausführlich ging lüttke auch auf den Nutzen für jeden Mitgliedsbetrieb der Innungen im VDZI ein. Die Möglichkeiten für Innungsbetriebe das Fotoarchiv kostenfrei für ihre betriebliche Medienarbeit zu nutzen oder die Informationsbroschüren der Initiative bis zu einem Kontingent kostenfrei beziehen zu können, erspare jedem Innungsbetrieb viel Geld. So könne die neue Broschüre „Zähne gut – alles gut“ von Innungsbetrieben, Zahnärzten und Patienten bestellt werden. „Die neue Broschüre ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie die fünf Partnerverbände umfänglich über Zahnmedizin und Zahnersatz informieren. Im Mittelpunkt dabei steht die intensive Teamarbeit von Zahnärzten und zahntechnischen Meisterlaboren vor ort“, erklärte lüttke. „Die bisher fehlende Umsetzung dieser gesetzlichen Pflicht ist vom VDZI seit 2005 immer wieder kritisiert worden. Wir freuen uns daher, dass mit dieser klarstellenden Neuregelung der Transparenzgedanke gefördert und die Patientensouveränität in einem wichtigen Punkt entscheidend gestärkt wird“, so Uwe Breuer, Präsident des VDZI. initiative proDente – die Mitgliedschaft lohnt sich In der Herbst-Mitgliederversammlung des VDZI stellte Vorstandsmitglied Thomas lüttke in seinem Vortrag die erfolgreiche Presseund Medienarbeit der Inititative proDente dar. Die Initiative proDente ist eine Gemeinschaftsinitiative der Dentalfamilie. Mitglieder sind der Verband der Deutschen Dentalindustrie, der Bundesverband des deutschen Dentalhandels, die Bundeszahnärztekammer, der Freie Verband Deutscher Zahnärzte und der Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen. lüttke zeigte auf, dass proDente mit den Artikeln, Hörfunk- und TVBeiträgen in sechs Jahren über 200 Millionen Menschen jährlich erreicht hat. Allein im September 2015 wurden durch die gezielte Pressearbeit zum Tag der Zahngesundheit alleine 50 Millionen Kontakte erzielt. Hinzu kommen die Nutzer, die online Informationen von proDente über Zahnmedizin und Zahntechnik abrufen, dabei steigen die Zugriffe auf die Internetseite jährlich an. Je 100 Exemplare der neuen Broschüre „Zähne gut - alles gut“ und des Flyers „Kombinationszahnersatz“ können Labore einer VDZI-Mitgliedsinnung bei proDente bestellen. „Zähne gut - alles gut“ beinhaltet auf 28 Seiten kurz und knapp alles Wissenswerte über Vorsorge, Erkrankungen und Behandlungen. Viele Bilder und weitere Verweise auf Online-Medien und Filme ergänzen die Publikation. Konkrete Informationen für eine bestimmte Behandlung beinhaltet der Flyer „Kombinationszahnersatz“. Auch hier wurde die für Laien komplizierte Behandlung Schritt für Schritt bebildert. So werden die verschiedenen Formen des Kombinationszahnersatzes anschaulich dargestellt. & Bestellhotline: 01805-552255 TElESKoP 01-2016 13 Berufspolitik Kollegialer Austausch über die Ziele der gemeinsamen Arbeit für die Innungslabore. „ VDZI-Präsident Uwe Breuer und Vorstandsmitglied Thomas Lüttke haben Peter Berger die Urkunde für die bestandene QS-Dental-Prüfung überreicht. Für die Politik kommt es darauf an, die Grenzen des Möglichen sichtbar und anschaulich zu machen und nicht mehr der Versuchung zu erliegen, die Grenzen des Möglichen als nicht vorhanden zu bezeichnen. Manfred Rommel (*1928), dt. Politiker (CDU), 1974-96 Oberbürgermeister Stuttgart, 1995-99 Koordinator f.d. dt.-frz. Zusammenarbeit QS-Dental urkunde für Einzelmitglied Peter Berger Im Rahmen der Herbst-Mitgliederversammlung wurde VDZI-Einzelmitglied Peter Berger die Urkunde für die bestandene QS-Dental Prüfung verliehen. Präsident Uwe Breuer und Vorstandsmitglied Thomas lüttke überreichten die Urkunde. „Ich stelle immer wieder fest, dass Zahnärzte das Thema Qualitätssicherung sehr ernst nehmen. Viele Zahnärzte, die sich selbst haben zertifizieren lassen, legen Wert darauf, dass zahntechnische labore in Sachen Qualitätssicherung selbst aktiv werden“, betonte Berger vor den Delegierten. Als branchenspezifische lösung eigne sich QS-Dental hervorragend, um den Zahnärzten und den Patienten ein dokumentiertes Qualitätsversprechen zu geben. Insgesamt müsse alles getan werden, damit sich noch mehr Betriebe an QS-Dental beteiligen. hygiene- und Desinfektionskosten im Labor Die gesetzlichen Vorschriften und Verordnungen zum Arbeitschutz, insbesondere der Schutz vor Infektionsgefahren, das Medizinproduktegesetz und viele andere Vorschriften führen zu einem steigenden Aufwand in den zahntechnischen laboratorien, 14 TElESKoP 01-2016 “ der erhöhte Aufmerksamkeit verdient. Daher ermittelt derzeit eine VDZI-Arbeitsgruppe unter der Federführung von Vorstandsmitglied Klaus Bartsch die Hygiene- und Desinfektionskosten im zahntechnischen labor. „Korruptionsgesetz“ kommt Das im letzten Jahr vieldiskutierte Gesetz zur Bekämpfung von Korruption im Gesundheitswesen scheint in der letzten Beratungsphase zu sein. Er sieht die Einführung der neuen Straftatbestände der Bestechlichkeit und der Bestechung im Gesundheitswesen in das Strafgesetzbuch (StGB) vor. Davon betroffen sind alle Heilberufe, die für die Berufsausübung oder die Führung der Berufsbezeichnung eine staatlich geregelte Ausbildung erfordern und gilt für Sachverhalte sowohl innerhalb als auch außerhalb des Bereichs der gesetzlichen Krankenversicherung. E-health-Gesetz in Kraft getreten Das "Gesetz für sichere digitale Kommunikation und Anwendungen im Gesundheitswesen (E-Health-Gesetz)" ist weitgehend am 29.12.2015 in Kraft getreten. Es enthält einen Fahrplan für die Einführung einer digitalen Infrastruktur mit höchsten Sicherheitsstandards und die Einführung nutzbringender Anwendungen auf der elektronischen Gesundheitskarte. Nach Auffassung von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe soll mit dem Gesetz der Fortschritt im Gesundheitswesen vorangetrieben werden; der Patientennutzen und der Datenschutz soll im Mittelpunkt stehen. Mit dem Gesetz werden vor allem die beteilig- Berufspolitik ten Gruppen gefordert, denn mit den dort genannten Fristen und Zeitplänen soll die bundesweite Einführung der Telematik-Infrastruktur festgeschrieben werden. Bis Mitte 2018 sollen Arztpraxen und Krankenhäuser flächendeckend an die Telematik-Infrastruktur angeschlossen sein. Zweite Tagung speziell für zahntechnische Sachverständige Nicht zuletzt aufgrund der besonderen Stellung als Gesundheitshandwerk und der gesetzlichen Regelungen ist das ZahntechnikerHandwerk nicht mit anderen Gewerken im Handwerk vergleichbar. So unterscheidet sich insbesondere auch der Aufgaben- und Zuständigkeitsbereich des vereidigten zahntechnischen Sachverständigen. Allgemeine Schulungsveranstaltungen bieten dem Sachverständigen im Zahntechniker-Handwerk nur geringe Unterstützung, da die Schwerpunkte auf andere Gewerke ausgerichtet sind und die speziellen zahntechnischen Fragestellungen meist nicht beantworten können. Nachdem die erste VDZI-Sachverständigentagung im Rahmen der Internationalen Dental-Schau (IDS) in Köln am 10. März 2015 durch die teilnehmenden Sachverständigen des Zahntechniker-Handwerks sehr positiv angenommen wurde, wird der VDZI auch am 12. März 2016 in Köln wieder eine Tagung – speziell für die zahntechnischen Sachverständigen – anbieten, in deren Rahmen durch vier Referentinnen und Referenten neben spezifischen zahntechnischen Themen auch auf die aktuellen Entwicklungen eingegangen wird. Anzeige Die erste VDZI-Sachverständigentagung im Rahmen der IDS 2015 in Köln wurde von die teilnehmenden Sachverständigen des Zahntechniker-Handwerks sehr positiv angenommen. Meister unverzichtbare Säule der Qualität - der Meisterbrief im handwerk Im Rahmen der EU Transparenzinitiatie möchte die Europäische Union Anfang 2016 klären, wo es Reformbedarf der Mitgliedsstaaten bei den reglementierten Berufen gibt. In der EU gibt es über 5000 reglementierte Berufe, in einigen Ländern sind es 400, in anderen weniger als 100. Zu den reglementierten Berufen zählen auch die Handwerksberufe. Nach der Handwerksordnung gibt es in Deutschland 41 zulassungspflichtige Berufe. Handwerk und Politik in Deutschland verteidigen den deutschen Qualitätsweg mit Meisterprinzip und dualer Ausbildung. Der Deutsche Bundestag hat Ende Januar zur Mitteilung der Europäischen Kommission über die neue Binnenmarktstrategie einen Beschluss gefasst. Im Beschluss fordert der Bundestag, dass in Deutschland geltende „bewährte Regelungen für Freie Berufe und das Handwerk“ erhalten bleiben müssen. 16 TElESKoP 01-2016 Meister er Meisterbrief ist zweifelsohne ein deutscher Erfolgsweg. Er steht für hochprofessionelle Arbeit und Qualität im Handwerk. Das Meisterprinzip und das duale Ausbildungssystem haben sich in der Vergangenheit bewährt. Viele länder schauen daher auch mit einem neidischen Blick auf den deutschen Weg der qualitätsorientierten Aus- und Fortbildung im Handwerk. Diesen Qualitätsweg, darin sind sich Politik und Handwerk einig, gilt es weiter in Europa zu verteidigen. Entsprechend hat der Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) den aktuellen Bundestagsbeschluss als wichtiges politisches Signal in Richtung Brüssel bezeichnet. D Denn gerade die aktuellen Deregulierungsbemühungen der EUKommission im Zuge der EU-Transparenzinitiative und der EU-Binnenmarktstrategie, mit der vor allem der freie Dienstleistungsverkehr in der EU angekurbelt werden soll, kratzen an den Grundlagen dieses Weges. So möchte die EU-Kommission klären, wo Reformbedarf der Mitgliedstaaten bei den reglementierten Berufen ist. In der EU gibt es über 5000 reglementierte Berufe, in einigen ländern sind es 400, in anderen weniger als 100. Zu den reglementierten Berufen zählen auch die Handwerksberufe. In Deutschland gibt es 41 zulassungspflichtige, also den Meisterbrief erfordernde Gewerbe. „ Der Deutsche Bundestag hat sich vor dem Hintergrund der neuen Binnenmarktstrategie der Europäischen Kommission für die Jahre 2016/17 erneut zu den bewährten Strukturen im Handwerk bekannt. Er betont in seinem Beschluss, dass die Kompetenz der Mitgliedstaaten für Berufsregelungen nicht in Frage gestellt werden darf. Dies ist ein wichtiges politisches Signal in Richtung Brüssel. “ Holger Schwannecke, ZDH-Generalsekretär in einer Pressemeldung zum Bundestagsbeschluss Dr. Manja Schreiner, Abteilungsleiterin Recht und organisation beim ZDH, hatte sich vor einigen Wochen in einem aktuellen Interview mit dem Nord Handwerk klar zum Meisterbrief in Deutschland positioniert. Schließlich sichere die Zulassungspflicht bestimmter Handwerksberufe ein hohes Maß an Verbraucherschutz. Ebenso werde die Ausbildungsfähigkeit der Betriebe durch das Meisterprinzip gewährleistet, im Interesse der Gesamtwirtschaft. „Diese Aspekte werden durch die Europäische Kommission bisher nur unzureichend gewürdigt. Umso wichtiger ist es, dass das Handwerk in Deutschland große Unterstützung durch die Politik erfährt. So haben sich Bundestag und Bundesrat im Sinne des Handwerks positioniert und die Politik der EU-Kommission kritisiert. Auch im Europaparlament finden wir Unterstützung“, sagte Dr. Schreiner dem Nord Handwerk. Sie betonte, dass sich der ZDH aber angesichts der EU-Deregulierungsbemühungen weiter für den Meisterbrief einsetzen und die Vorteile des Systems verdeutlichen werde. Eine Abschaffung des Meisterprinzips, das haben Vertreter der Bundesregierung und des deutschen Handwerks in der Diskussion der vergangenen zwei Jahre stets betont, führe zu: Position des VDZi zum Meisterbrief 쐍 쐍 쐍 쐍 쐍 Für den VDZI ist gerade in den gesundheitshandwerken der Meister entscheidend für die Qualität und Sicherheit des Zahnersatzes. einem Qualitätsverlust bei der Arbeit weniger Sicherheit für die Verbraucher einem Verlust des Fachwissen insgesamt einer Ausdünnung der Ausbildung damit zu einem Abbau von Arbeits- und Ausbildungsplätzen Theoretisches und berufliches Erfahrungswissen werden also durch das Meisterprinzip optimal kombiniert. Das qualifikationsgebundene Zulassungsverfahren zur Selbstständigkeit ist präventiv wirkende Qualitätssicherung und Verbraucherschutz. Diese ordnungspolitische Funktion des Meisterprinzips ist insbesondere bei den gefahrengeneigten Gesundheitshandwerken unabdingbar. Fortsetzung >>> 쐍 Der VDZI steht wie das gesamte Handwerk und die freien Berufe klar zu den in Deutschland geltenden qualitätsgebundenen Zulassungsverfahren. 쐍 Meister sichern den Umfang und das Niveau der dualen handwerklichen Ausbildung in Deutschland. 쐍 Meister sichern die Qualität und die Effizienz durch eine hohe Qualifikation der Menschen in den Berufen – das ist das ordnungspolitische Erfolgsmodell in Deutschland. 쐍 Meister steht für Qualitätssicherung im Zahntechniker-Handwerk TElESKoP 01-2016 17 Meister „ Die zulassungs- pflichtigen Handwerke unterliegen aus guten Gründen einer Reglementierung. Hier geht es nicht nur um die Gefahrengeneigtheit bestimmter Tätigkeiten und darum, den Verbraucherschutz sicherzustellen. Wir wollen auch die Ausbildungsleistung im Interesse der Gesamtwirtschaft sichern. Wir werben aktiv für das System der zulassungspflichtigen Handwerksberufe, unter anderem im Rahmen der “ Kampagne ‘Ja zum Meister’ Hans Peter Wollseifer, ZDH-Präsident in einer Sonderausgabe der Fachzeitschrift „FG Bau Konkret“ >>> Fortsetzung Gerade in den Gesundheitshandwerken ist das Meisterprinzip eine unverzichtbare Säule für einen präventiven Schutz vor Gesundheitsgefahren. Solche Gefahren können beispielsweise bei der Herstellung von Produkten für die Beschäftigten und bei der Nutzung der Produkte aufgrund mangelnder Qualifikation des Anbieters entstehen. Bild oben: Ein klares Zeichen für den Meisterbrief - Verterter der Handwerkskammern Frankfurt-Rhein-Main, Chemnitz, der Pfalz, des Saarlandes, Erfurt, für Oberfranken, für Schwaben, Halle, Koblenz, Konstanz, Magdeburg, Rheinhessen, Trier, Ulm und Wiesbaden haben 60.000 „Ja zum Meister“-Karten an EU-Kommissar Günther Oettinger übergeben. Bild unten: Ja zum Meister sagte auch Achim Schubert, Obermeister der Innung Dresden-Leipzig, im Rahmen einer Fotoaktion der Handwerkskammer Dresden im vergangenen Jahr. 18 TElESKoP 01-2016 VDZI-Vizepräsident Dominik Kruchen hat die Delegierten im Rahmen der VDZI-Herbstmitgliederversammlung im vergangenen November darauf hingewiesen, dass sich die Innungen mit den Handwerkskammern gemeinsam weiter für den Meisterbrief in den Gesundheitshandwerken einsetzen müssen. „Die Meisterpflicht ist auf europäischer Ebene nach wie vor kein Selbstläufer. Hierfür müssen sich gerade die Gesundheitshandwerke gemeinsam stark machen.“ Auch ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer betonte kürzlich in der Sonderausgbe der Fachzeitschrift „FG Bau Konkret“, dass die zulassungspflichtigen Handwerke aus guten Gründen einer Reglementierung unterliegen. „Hier geht es nicht nur um die Gefahrengeneigtheit bestimmter Tätigkeiten und darum, den Verbraucherschutz sicherzustellen. Wir wollen auch die Ausbildungsleistung im Interesse der Gesamtwirtschaft sichern. Wir werben aktiv für das System der zulassungspflichtigen Handwerksberufe, unter anderem im Rahmen der Kampagne „Ja zum Meister“, so Handwerkspräsident Wollseifer. Meister Eine Bestätigung für diesen Weg sieht Wollseifer in den klaren Positionen von Bundesrat und Bundestag, die der Deregulierungspolitik der Europäischen Kommission eine Absage erteilt hätten. „ohne Meisterbrief leiden Qualität und Ausbildung im Handwerk“: Das hat die IG Bau Mitte im Dezember in einer Pressemeldung vermeldet. „Immer mehr Fliesenleger, immer weniger Meister in Deutschland: Seit 2004 ist die Zahl der Fliesenleger-Betriebe bundesweit drastisch gestiegen. Gab es laut Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) vor elf Jahren noch 17.370 Fliesenleger-Firmen, waren es im vergangenen Jahr bereits 71.142 – mehr als vier Mal so viele. Die IG BAU führt das auf den Wegfall der Meisterpflicht im Fliesenleger-Handwerk vor fast zwölf Jahren zurück und sieht damit die Qualität und die Ausbildung in dem Handwerk in Gefahr“, so die IG Bau. nachgefragt Der Meister ist … Lesen Sie mehr! Die Ausbildung qualifizierter Fachkräfte – eine sinnvolle investition in die betriebliche Zukunft? Das Meisterprinzip ist Garant für eine hohe Qualität der Ausbildung. Im TElESKoP-Interview spricht VDZI-Vorstandsmitglied Heinrich Wenzel über die Ausbildung im Zahntechniker-Handwerk und warum es eine sinnvolle Investition in die Zukunft des zahntechnischen Berufes ist. Siehe Seiten 20/21 Wie findet man qualifizierten nachwuchs? Diese Frage stellen sich viele laborinhaber. Eine Möglichkeit, zukünftige Auszubildende zu finden ist ein Praktikum im labor. Siehe Seiten 22/23 Wie sichert man mit QS-Dental im Labor seine Qualität? Durch das branchenspezifische Qualitätssicherungskonzept QS-Dental geben die labore ein Signal in den Markt, dass sie mit Ihrer fachlichen Verantwortung für Qualität und Sicherheit in der zahnmedizinischen Versorgung mit Zahnersatz stehen. Wie Meisterlabore ihre Qualität mit QS-Dental sichern lesen Sie auf den Seiten 24-28 „… der bestqualifizierte Fachmann für seinen bereich. er ist persönlich verantwortlich für das Produkt, in der Zahntechnik ist es das Medizinprodukt Zahnersatz. Diese Verantwortung kann er aufgrund seiner Qualifikation auch übernehmen. Mit dem meisterlichen erfahrungswissen finden Zahntechnikermeister im engen Austausch mit den Zahnärzten optimale Versorgungslösungen für jeden Patienten. Darüber hinaus sind dieses Wissen und die persönliche begeisterung für das Handwerk das A und O für die Qualität der Ausbildung des zahntechnischen nachwuchses. “ Volker Rosenberger, Obermeister der Zahntechniker-Innung Ostwestfalen-Lippe „… für das Medizinprodukt Zahnersatz und damit für den Patientenschutz unentbehrlich. Der Zahntechnikermeister hat im gewerblichen Labor eine überwachende Funktion über den gesamten Herstellungsprozess. Das ist wichtig für die gesundheit der Patienten. ein blick auf die Ausbildungsordnung im Zahntechniker-Handwerk zeigt, wie vielfältig der zahntechnische beruf ist. es zeichnet den Meister aus, dass er hierüber ein umfassendes Fachwissen hat, das er auch weitergeben kann, zum beispiel in der Ausbildung. Durch seine Qualifikation eignet sich der Zahntechnikermeister auch bei neuen technologien einen Wissensvorsprung an, den er ebenfalls an seine Mitarbeiter und Auszubildenden vermitteln kann.“ Harald Prieß, Obermeister des Zahntechniker-Handwerks Baden - Die Innung TElESKoP 01-2016 19 Ausbildung Die Ausbildung qualifizierter Fachkräfte – eine sinnvolle investition in die betriebliche Zukunft? VDZI-Vorstandsmitglied Heinrich Wenzel spricht im Interview über den Wandel des zahntechnischen berufes und die Ausbildungsperspektiven im Zahntechniker-Handwerk für Labore und Auszubildende. 20 TElESKoP 01-2016 Ausbildung Herr Wenzel, Sie sind seit Juni 2015 im Vorstand des VDZI für den Fachbereich berufsbildung zuständig. Seit über 30 Jahren engagieren Sie sich speziell in der zahntechnischen Ausbildung sowie in der Fortund Weiterbildung. Was hat sich im Laufe dieser Zeit geändert? Wenn Sie sich die Grundausstattung am Arbeitsplatz eines Zahntechnikers anschauen, dann ist auf den ersten Blick vieles beim Alten geblieben: Elementare Hilfsmittel wie der Bunsenbrenner oder das Wachsmesser waren 1985 schon im Einsatz und haben bis heute nicht ausgedient. Zahntechnik besteht also damals wie heute zu einem wesentlichen Teil aus filigraner Handarbeit. Als Folge einer sehr dynamischen Entwicklung im Bereich der Fertigungsverfahren und Materialien wird diese aber zunehmend durch den Einsatz von Hochtechnologie unterstützt: Bis hin zur zukunftsweisenden Herstellung von Zahnersatz durch computer-aided design (CAD) und computer-aided manufacturing (CAM) hat sich das Spektrum zur Verfügung stehender Werkstoffe und Arbeitsmethoden beständig erweitert. Zahntechnische Produkte sind auf diese Weise fortwährend sicherer und besser geworden. Den einzelnen Zahntechniker, der letztlich für jeden individuellen Versorgungsfall Material und technisches Vorgehen optimal kombinieren muss, stellt die Vielfalt der Möglichkeiten natürlich vor immer neue Herausforderungen, aber andererseits macht genau dieser hohe Anspruch auch einen wesentlichen Reiz unseres Berufes aus. In welchem Maße haben technische Weiterentwicklungen denn auch einfluss auf die Inhalte der berufsausbildung? Sie ergänzen und erweitern die notwendigen lehrinhalte, auch wenn ein umfassendes anatomisches und medizinisches Wissen als fachliche Grundlage natürlich nach wie vor unverzichtbar ist. Fachkenntnisse in Physik und Chemie, visuelles Vorstellungsvermögen und ästhetisches Urteilsvermögen bleiben ebenso zentrale Qualifikationen, ohne die moderne Zahntechnik in ihrer Vielfalt nicht denkbar ist. Allerdings sind die neuen Technologien praktisch in allen zahntechnischen Betrieben voll integriert. Hinzu kommt das umfassende Angebot der Überbetrieblichen lehrlingsunterweisungen, welches jedem Auszubildenden ermöglicht, seine Kenntnisse in Bezug auf die digitalen Technologien zu vertiefen. Welche Anreize sind nach Ihrer Meinung erforderlich, um junge Menschen für den beruf des Zahntechnikers zu begeistern? Die besten Anreize sind: Ein motivierendes Arbeits- und lernumfeld im Betrieb, eine attraktive Ausbildungsvergütung und vor allem aber eine berufliche Perspektive. Um für junge Menschen interessant und konkurrenzfähig zu sein, muss sich an allen dieser drei Baustellen etwas tun. Die Innungen und der VDZI haben sich im vergangenen Jahr ausführlich mit den Themen Ausbildung und Nachwuchsförderung auseinandergesetzt. In diesem Zusammenhang wurden zwischenzeitlich in vielen Innungen die Empfehlungssätze für die betrieblichen Ausbildungsvergütungen sehr deutlich angehoben. Das ist ein erster Schritt. Mittelfristig muss es darum gehen, auch die Ausbildungsqualität zu sichern und die beruflichen Perspektiven zu verbessern. Die Diskussion über mögliche Maßnahmen hierzu werden wir 2016 mit den Innungen führen. Und welche Fähigkeiten oder talente muss ein junger Mensch mitbringen, der Zahntechniker werden will? Um die Ausbildung zur Zahntechnikerin oder zum Zahntechniker erfolgreich absolvieren zu können, braucht es im Grunde Dreierlei: Erstens muss eine Affinität zu naturwissenschaftlichen und medizinischen Themen vorhanden sein, weil innerhalb von dreieinhalb Jahren ein breites technisches und medizintechnisches Wissen aufgebaut wird. Genau so wichtig ist aber, dass der lehrling ein ausgeprägtes Talent für handwerklich-feinmotorische Arbeiten und gestalterische Fähigkeiten mitbringt. Ein starker Wille zur Präzision sowie viel Geduld und Ausdauer dürfen ebenfalls nicht fehlen. Drittens erfordert der spätere Berufsalltag ein hohes Verantwortungsbewusstsein sowie nicht zuletzt die Bereitschaft, sich ein leben lang mit immer neuen Technologien und individuellen lösungen auseinanderzusetzen. Wenn Sie es kurz und bündig ausdrücken wollen, dann ist die Zahntechnik gewissermaßen ein Beruf zwischen filigranem Tüfteln und Hightech. Wie stellt sich denn aktuell die Situation für Auszubildende auf dem Arbeitsmarkt dar? Meines Erachtens gut. Die zahntechnischen Meisterbetriebe benötigen im Wettbewerb Heinrich Wenzel VDZI-Vorstandsmitglied. die besten Fachkräfte. Ein Betrieb, der jungen Menschen die Chance gibt ihre Talente und Fähigkeiten im Betrieb voll zu entfalten, wird in diesem Wettbewerb besser bestehen können als andere. Und wer den Beruf des Zahntechnikers erlernt, lernt nicht nur den umfassenden Umgang mit modernen Technologien und komplexen Materialien, sondern übt sich auch in hoher Konzentrationsfähigkeit, manueller Geschicklichkeit und höchster Präzision. Das damit erworbene fachliche Wissen und Können wird in allen Branchen gesucht. Insofern ist die Ausbildung zum Zahntechniker eine sehr gute berufliche Basis - sogar über den Beruf des Zahntechnikers hinaus. Mit dem gysi-Preis prämiert der VDZI seit 1979 exzellente zahntechnische Leistungen von Auszubildenden des zweiten, dritten und vierten Lehrjahres. Welche Rolle spielt der Wettbewerb aus Ihrer Sicht im Rahmen der Zahntechniker-Ausbildung? Der vom VDZI durchgeführte Gysi-Preiswettbewerb ist sozusagen die Krönung einer lehrlingslaufbahn, denn er bietet Auszubildenden alle zwei Jahre die Möglichkeit sich mit den Besten Nachwuchszahntechnikerinnen und -zahntechnikern auf Bundesebene zu messen. Jedes Jahr findet außerdem auch der berufsbezogene praktische leistungswettbewerb der Handwerkskammern statt. Aus den einzelnen Handwerkskammern werden hierbei die besten Gesellenprüfungsarbeiten des Jahrgangs an die ausführende Handwerkskammer gesendet. Und wie sind Ihre Prognosen in bezug auf die Zukunft des Zahntechniker-Handwerks insgesamt? Der technologische Fortschritt zwingt uns beständig neue Wege einzuschlagen und ist ein wichtiger Motor für die Zukunft. Wie sehr veränderte Techniken, Werkstoffe und Herstellungsverfahren uns immer wieder neu herausfordern, zeigen allein die Angebote und Möglichkeiten, welche jedes zweite Jahr auf der Internationalen Dental-Schau in Köln vorgestellt werden. So eröffnen sich neue Ideen mit sehr attraktiven Zukunftsperspektiven. Gerade die jungen Menschen gehen unvoreingenommener und freier mit den neuen Technologien um als wir „alten Hasen“. Darüber hinaus werden sie von der demografischen Entwicklung profitieren, welche eine stabile Nachfrage für modernen Zahnersatz erwarten lässt. Deshalb mein Fazit: Wir müssen die angehenden Zahntechnikerinnen und Zahntechniker frühzeitig in die neuen Entwicklungsprozesse der zahntechnischen Herstellungsmöglichkeiten mit einbinden. TElESKoP 01-2016 21 Betriebspraktikum Das Praktikum ist eine hilfreiche Orientierung vor dem Berufseinstieg inig waren sich die Auszubildenden im Jugendbeirat des Handwerks darüber, dass ein Betriebspraktikum vor dem Start einer Ausbildung der beste Weg sei, den Beruf tatsächlich kennenzulernen. Diese wichtige Frage hatten die Macher der Imagekampagne des Handwerks den Auszubildenden gestellt. Auszubildende unterschiedlicher Gewerke, die von den Handwerkskammern entsendet werden, setzen sich im Jugendbeirat mit der Gestaltung und den Inhalten der Imagekampagne des Handwerks auseinander. E laura Rüger sieht dies ähnlich. Sie macht gerade ihre Ausbildung zur Zahntechnikerin in der AS Zahntechnik in Dresden. „Vor der Ausbildung habe ich ein Praktikum in einem zahntechnischen labor gemacht. Das hat mich bei meiner Berufswahl bestätigt. Ich hatte mir vorher unter dem Beruf des Zahntechnikers noch etwas ganz anderes vorgestellt. Dass man Zahnersatz im labor allerdings Schritt für Schritt individuell herstellt, habe ich erst im Praktikum erfahren. Dies hat mich dann noch zusätzlich gereizt.“ Als besonders hilfreich sehen Schülerinnen und Schüler das Praktikum, um sich über einen Beruf zu informieren. Knapp 50 Prozent gaben dies im Rahmen der repräsentativen 2. McDonald's Ausbildungsstudie mit dem Titel "Entschlossen Unentschlossen: Azubis im land der (zu vielen) Möglichkeiten“, die vor kurzem veröffentlicht wurde, an. In der 1. Ausbildungsstudie aus dem Jahr 2013 war das Praktikum mit 53 Prozent an Position 1 der Informationsquellen. 22 TElESKoP 01-2016 Achim Schubert, laborinhaber der AS Zahntechnik in Dresden und obermeister der Zahntechniker-Innung Dresden-leipzig, bestätigt den Stellenwert eines Praktikums. „Was ich nach 25 Jahren sagen kann ist, dass man sich als laborinhaber im Rahmen eines Praktikums schon ein Bild davon machen kann, ob ein potentieller Azubi geeignet für die Beruf des Zahntechnikers ist. So kann man beispielsweise schon nach einer Woche erkennen, ob jemand in die betrieblichen Strukturen passt und ob die Chemie mit den anderen Mitarbeitern stimmt. Dies ist besonders wichtig, da man in unserem Beruf teilweise bis zu zehn Stunden täglich sehr eng zusammenarbeitet. Die Praktikanten selbst können einen Eindruck davon gewinnen, ob sie dafür geeignet sind, die feinmechanischen leistungen bei der Herstellung von Zahnersatz nicht nur über einen ganzen Tag, sondern auch für Berufsleben zu erbringen.“ Dies bestätigt auch Norbert Neuhaus, obermeister der Zahntechniker-Innung Arnsberg: „Während des Praktikums können die Bewerber alle zahntechnischen Abteilungen durchlaufen. Wir lassen sie im labor dann auch Testarbeiten machen und fragen sie nach ihrer Selbsteinschätzung. Und auch danach, ob sie die Arbeit gegebenenfalls nochmal machen möchten, um sich zu Betriebspraktikum Studie belegt* Schüler nutzen zur Berufsinformation bevorzugt das Gespräch mit den Eltern und ein Praktikum Einig waren sich die Auszubildenden des Jungendbeirats des Handwerks darüber, dass ein Betriebspraktikum vor dem Start einer Ausbildung der beste Weg sei, den Beruf tatsächlich kennenzulernen. top 5 der besonders hilfreichen Informationsquellen 쑺 쑺 Gespräche mit meinen Eltern verbessern. Hier trennt sich dann die Spreu vom Weizen. Die Praktikanten, die weitermachen und das Ergebnis der Arbeit verbessern möchten, sind für den zahntechnischen Beruf geeignet. Bei uns kommt es tagtäglich auf präzises Arbeiten an, um ein optimales Ergebnis für Patienten zu erzielen, unter Umständen mit mehreren Korrekturen. Für uns als laborteam ist ein Praktikum auch wichtig. Es gibt uns Planungssicherheit, da wir das Risiko eines Ausbildungsabbruches minimieren können. Außerdem können wir sehen, ob die potentiellen Auszubildenden auch als Mensch ins Team passen. In der Zahntechnik arbeiten wir besonders eng zusammen. Die anderen lehrlinge, Zahntechniker und Meister können sich während des Praktikums einen Eindruck verschaffen, ob sie sich die Zusammenarbeit mit dem Interessenten auch in der Ausbildung vorstellen können.“ 51% 쑺 In einem Betrieb, Unternehmen ein Praktikum gemacht 47 % 쑺 Recherche im Internet 35% 쑺 Gespräche mit Freunden und Bekannten 32 % 쑺 Gespräche mit leuten, die in diesem Beruf arbeiten bzw. gearbeitet haben 31% * Ergebnis der Umfrage aus der repräsentativen 2. McDonald's Ausbildungsstudie mit dem Titel "Entschlossen Unentschlossen: Azubis im land der (zu vielen) Möglichkeiten“, 2015 durchgeführt vom Institut für Demoskopie Allensbach (IfD). Leitfaden „Praktikum“ Antworten auf praktische und rechtliche Fragen beim Einsatz von Praktikanten gibt ein leitfaden, den die Bundesministerien für Bildung und Forschung und Arbeit und Soziales u.a. unter Mitwirkung des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks erarbeitet haben. + i bit.ly/1OTapZ8 Zum thema „urteil des Bundesarbeitsgerichts zur Anrechnung von Praktikumszeiten“ siehe Rubrik „Recht“ auf der Seite 42 i Sie bilden aus oder möchten ausbilden und benötigen informationen? Ihre Zahntechniker-Innung unterstützt Sie bei der erfolgreichen Ausbildung Ihres Nachwuchses. Darüber hinaus bietet Ihre Innung Fort- und Weiterbildungen für Auszubildende und Zahntechniker an. Infos: bit.ly/mitgliedsinnungen TElESKoP 01-2016 23 QS-Dental QS-Dental ist … … das vom VDZI und seinen Innungen speziell auf die branche zugeschnittene Qualitätssicherungskonzept Fachgerecht und effizient setzt es die hohen Ansprüche der Meisterlabore an die Qualität und Sicherheit ihrer Arbeiten um. Zwanzig klar strukturierte Umsetzungsanforderungen bilden den Rahmen für eine reibungslose Implementierung dieses Konzepts. Diese ermöglichen eine stringente, effektive und effiziente Qualitätssicherung im zahntechnischen Meisterlabor. en Ausgangspunkt für die Anforderungen aus QS-Dental bilden die sechs Punkte des Qualitätsversprechens der zahntechnischen Meisterbetriebe, so wie es im Rahmen der AMZ Allianz für Meisterliche Zahntechnik gegeben wird. D Für jedes dieser sechs Kriterien wird in diesem Konzept eine konkrete Umsetzung im Betrieb beschrieben. Die Umsetzungshilfen U1 bis U20 und die Formblätter F1 bis F18 ermöglichen eine einfache und praktische Umsetzung im labor. 24 TElESKoP 01-2016 Die Vorschläge und Hilfen zur Umsetzung sind als Beispiele zu verstehen. Im Vordergrund steht das Ziel, dass die hier beschriebenen Aufgaben sachgerecht erfüllt, dokumentiert und damit nachgewiesen werden können. Galerie - nach der QS-Dental Prüfung erhalten die Betriebe eine urkunde siehe nächste Seite QS-Dental Anzeige QS-Dental verfolgt mehrere Zielrichtungen: 쐍 Es hilft Ihnen, Ihr labor hinsichtlich der generellen Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen und Vorschriften zu überprüfen und auf den neuesten Stand zu bringen. 쐍 Die genauen Analysen der laborabläufe, der verwendeten Materialien als auch des labors als „Arbeitsstätte“ können Ihnen Möglichkeiten innerbetrieblicher Verbesserungen aufzeigen. 쐍 Durch den Aufbau von klaren Verantwortlichkeiten erhöht sich die Genauigkeit und Sorgfalt jedes „Verantwortlichen“ und führt zu nochmals besseren Ergebnissen. Des Weiteren ermöglicht QS-Dental eine nachweisliche Qualitätssicherung im labor und bildet damit die Basis des Markenkonzepts Q_AMZ der AMZ Allianz für Meisterliche Zahntechnik. Mit QS-Dental vermitteln die umsetzenden Meisterbetriebe der Innungen ihre besonderen Vorstellungen und Ansprüche an die Qualität und Sicherheit ihrer leistungen. nach erfolgreicher Prüfung Nach erfolgreich bestandener QS-Dental Prüfung erhält der Betrieb eine Urkunde (siehe Galerie auf der nächsten Seite) und darüber hinaus bei Unterstützung der Gemeinschaftswerbung, die Möglichkeit mit der Verwendung eines speziellen Produktzertifikats und dem logo der Dachmarke Q_AMZ betrieblich zu werben (siehe hierzu auch Seite 28). QS-Dental - Urkunden nach erfolgreicher Prüfung Bild 1: leonhard Hövelmann (Bild r.) erhält die Urkunde von Uwe Bußmeier, obermeister der Innung Münster. Bild 2: Dental-labor Jasper - Thomas Krug, Tino Sachße, Christina Jasper, Wolfgang Jasper und lutz Bigl, obermeister der Innung Westsachsen (v.l.n.r.). Bild 3: Suter Dental labor GmbH - Karen Julia Suter mit Frank Schollmeier, obermeister der Innung NiedersachsenBremen, und Geschäftsführerin der ZINB Viola Ullrich. Bild 4: Waltmann Dental GmbH - Karsten Waltmann (links) mit Michael Knittel, Geschäftsführer der Innung Düsseldorf. Bild 5: ADT Dentaltechnik - Christoph Stöveken (Bild l.) und Detlef Perrey (Bild r.) mit Hasso lindemann. Bild 6: Klaus lindemann Dentaltechnik GmbH (Bild l.) und Dental-labor Frye GmbH (Bild r.) mit obermeister Bußmeier. Bild 7: Steffen Geithe Zahntechnik - Isolde Froelich und Steffen Geithe. 26 TElESKoP 01-2016 QS-Dental QS-Dental-Software - die elektronische Variante des Qualitätssicherungskonzeptes Sonderkonditionen für besitzer des Ordners Die elektronische Variante des Qualitätssicherungskonzepts enthält neben allen Umsetzungshilfen und Formblättern aus QS-Dental einen Aufgabenmanager und Terminplaner, mithilfe dessen die jeweiligen Aufgaben aus QS-Dental sowie weitergehende betriebliche Aufgaben terminiert, delegiert und abgearbeitet werden können. Des Weiteren beinhaltet das Programm einen Gerätemanager sowie eine Material- und Gefahrstoffverwaltung. 쐍 Alle QS-Dental Umsetzungshilfen und Formblätter sind übersichtlich aufzurufen und zu archivieren. 쐍 Im Aufgabenmanager mit Terminfunktion sind alle Anforderungen der Umsetzungshilfen beschrieben und mit den entsprechenden Formularen verknüpft - für eine effiziente und zügige Umsetzung von QS-Dental. 쐍 Ein Einrichtungsassistent ermöglicht die einfache Verwaltung der Gefahrstoffe, Materialien und Geräte. 쐍 Schnittstellen zu DATExT Makrolab ermöglichen eine einfache Anwendung der QS-Dental-Prüflisten 쐍 Eine papierlose Abwicklung durch digitales Abhaken der QS-Dental-Prüflisten mittels Schnittstellen zu den DATExT ilab Touch-Screen-Terminals ist ebenso möglich. Innungsmitglieder erhalten die Software für 390 Euro zzgl. MwSt. und monatlicher Softwarepflege von 10 Euro zzgl. MwSt. Innungsbetriebe, die den QS-Dental-ordner besitzen, können das Programm zum Preis von 250 Euro zzgl. MwSt und monatlicher Softwarepflege von 10 Euro zzgl. MwSt. erwerben. Die Software funktioniert auch ohne zusätzliche Programme von DATExT. # Wirtschaftsgesellschaft des Verbandes Deutscher Zahntechniker-innungen mbh Große Präsidentenstraße 10 10178 Berlin QS-Dental - handbuch QS-Dental ist das Qualitätssicherungskonzept für das Innungslabor. Setzen auch Sie QS-Dental um! Firma Besteller Name und Vorname Straße, Nr. oder Postfach PlZ und ort Mitglied der Innung ......................................................................................... E-Mail-Adresse den Ordner „QS-DentAL - Qualität und Sicherheit im Dentallabor unter berücksichtigung des Medizinproduktegesetzes für den Zahntechniker als Sonderanfertiger“ zum Sonderpreis von 178 euro zzgl. gesetzlicher MwSt. und Versand. Datum Unterschrift QS-Dental_Bestell_TElESKoP_01-2016 hiErMiT BESTELLE ich als Mitglied der innung QS-Dental in Kürze ZAHNERSATZ MIT QUALITÄTSVERSPRECHEN Mit uns lächeln Sie und Ihre Patienten. Kennen Sie QS-Dental? Mit QS-Dental dokumentieren die geprüften Labors ihre hohen Ansprüche an Qualität und Sicherheit, perfekte Funktion und höchste Ästhetik des Zahnersatzes. Sie sind der optimale Partner für Ihre Praxis! Permanente Weiterbildung, klare Verantwortungen, strikte Zwischen- und Endkontrollen in der Fertigung und die Arbeit nach fachlich fundierten Qualitätszielen gewährleisten beste Ergebnisse in jedem individuellen Patientenfall. Noch ohne QS-Labor? Ihr QS-Dental geprüftes Meisterlabor vor Ort finden Sie unter www.qs-dental.de. ZAHNERSATZ MIT QUALITÄTSVERSPRECHEN Mit uns lächeln Sie und Ihre Patienten. Vielen Dank für die gute Zusammenarbeit und das in uns gesetzte Vertrauen. Gerne überzeugen wir Sie auch im neuen Jahr mit erstklassigen zahntechnischen Leistungen und unserem Qualitätsversprechen. Mit dem branchenspezifischen Qualitätssicherungskonzept QS-Dental dokumentieren wir unsere hohen Ansprüche an die Qualität und Sicherheit des Zahnersatzes. Zum Wohle Ihrer Patienten. Noch ohne QS-Labor? Ihr QS-Dental geprüftes Meisterlabor vor Ort finden Sie unter www.qs-dental.de. Wir wünschen Ihnen, Ihren Mitarbeitern und Familien eine besinnliche Weihnachtszeit. QS-Dental-urkunde im Tatort QS-Dental-Anzeigen in DZW Die Dreharbeiten zum Berliner Tatort „Ätzend“ vom 15. November fanden im Berliner Dentallabor V&S Dentaltechnik GmbH statt. So entstand auch folgende Kameraeinstellung, bei dem der ermittelnde Kommissar mit der QS-Dental-Urkunde des geprüften labores im Hintergrund zu sehen war. Zum Jahresabschluss hat der VDZI zwei QS-Dental-Anzeigen in der Wochenzeitung Die Zahnarzt Woche (DZW) mit dem Slogan „Mit uns lächeln Sie und Ihre Patienten.“ sowie einem Herbst- und einem Weihnachtsmotiv veröffentlicht. KostenloseZahnersatz-App Mit der ersten herstellerunabhängigen Zahnersatz-App präsentiert sich die AMZ Allianz für Meisterliche Zahntechnik sehr erfolgreich der Bevölkerung und Zahnärzteschaft. ioS- und Android-Versionen stehen im neuen frischen layout zur Verfügung. Die kostenlose App finden Sie im google Play Store oder im iTunes-Store ganz einfach bei Eingabe beispielsweise von „vdzi“ oder „qsdental“. individuelle Werbemittel für QS-Dental geprüfte Betriebe i Fragen Sie beim VDZI nach - wir helfen Ihnen gerne weiter und unterstützen Sie bei der Gestaltung´ Ihrer individuellen Werbung. Patrick Hartmann und Gerald Temme stehen QS-Dental geprüften Betrieben rund um ihren Marktauftritt mit Rat und Tat zur Seite. 069-665586-62 - E-Mail: [email protected] 069-665586-40 - E-Mail: [email protected] Die AMZ-Website wurde neu gestaltet und Smart-phone- und Tablet-optimiert. Eine moderne laborsuche findet sich zentral auf der Startseite. www.qs-dental.de 28 TElESKoP 01-2016 i Hilfreiche Marketing-Tipps für Ihre eigenen Werbemaßnahmen finden Sie im Mitgliederbereich unter www.mein-vdzi.de/ Marktneuheiten iMcc 2015 – Kongress der Superlative Rund 600 Teilnehmer, 16 hochkarätige Referenten und zwei Varseo 3D-Druck-Systeme als Hauptgewinn – der diesjährige „Implantology meets CAD/CAM“-Kongress der BEGo brach alle bisherigen Rekorde der Vorjahre. Im Fokus der Veranstaltung stand auch in diesem Jahr der interdisziplinäre Austausch unter den Teilnehmern und mit den BEGo Experten. Auch zum BEGo Expertentreffpunkt am Vortag des Kongresses reisten bereits viele IMCC-Teilnehmer in die Hansestadt Bremen. Eröffnet wurde das Kongressprogramm am Samstag, den 14. November vom geschäftsführenden Gesellschafter Christoph Weiss. Direkt im Anschluss sprach er über das Thema „Miteinander!“. Aktuelle Entwicklungen in der Dentalbranche und Unternehmenswerte, die für ein erfolgreiches wirtschaftliches Handeln von großer Bedeutung sind, standen im Fokus seines Vortrages. „All unser Tun, ob Zahntechniker, Zahnarzt oder Implantologe – es kommt am Ende des Tages auf den Patienten an und dass wir ihn mit hochwertigen Produkten und Dienstleistungen gut versorgen können“, so Weiss. Das Thema 3D-Druck stellte nicht nur den Fokus des am Vortag stattfindenden BEGo Expertentreffpunktes dar, sondern auch den des Vortrages von Prof. Constantin von See, Danube Private University, Krems (Österreich). Er sprach vor den Teilnehmern, die aus dem gesamten Bundesgebiet, aber auch aus den Niederlanden und Österreich angereist waren, über „Revolution oder Evolution? 3DDruck im Dentalbereich“. Später wurden die Vorträge in unterschiedlichen Podien fortgesetzt und es fanden hochkarätige Vorträge zu unterschiedlichen Themen aus den Bereichen der Zahnmedizin und Zahntechnik statt. Am Abend ließen die Teilnehmer die gelungene Veranstaltung im Congress Center Bremen ausklingen. „Über die große Zahl der Teilnehmer freuen wir uns natürlich besonders. Noch wichtiger ist aber das positive Feedback der Teilnehmer welches wir erhalten haben, die die Qualität und die Atmosphäre der Veranstaltung schätzen“, freut sich Christoph Weiss zum Abschluss der Veranstaltung und riet, sich den Termin am 19. November 2016 für die „BEGo Dialoge“ – wie der Kongress ab dem nächsten Jahr heißen wird – vorzumerken. i www.bego.com Wissenslounge Keramik im Labor Wiedmann: Mit ceraMotion® und ZrS das perfekte Lächeln schaffen Ein kürzlich von der Firma Dentaurum organisierter Infoabend, die Wissenslounge Keramik, stand ganz im Zeichen von Ästhetik und Patientenzufriedenheit. Neben der Allroundkeramik ceraMotion® wurde ein anwenderfreundliches System vorgestellt, das die optimale Größe und Form zu ersetzender Zähne berechnen kann. Nicht nur neue, sondern auch schöne Zähne dank ZRS Manfred Wiedmann, selbstständiger Zahntechnikermeister, führt gemeinsam mit seinem Sohn die Zahntechnik Wiedmann GmbH in Steinheim bei Heidenheim. Als Gastgeber stellte er in seinen ansprechenden Schulungsräumen zunächst das innovative, von ihm entwickelte ZahnRekonstruktionsSystem – kurz ZRS System – vor. Mit dieser Methode ist es möglich, die optimale Form und Stellung der Zähne zu berechnen und nachzuempfinden. Der Patient kann so schon im Voraus sehen, wie sein künftiger Zahnersatz aussieht und hat die Wahl zwischen mehreren Ausführungen der neuen Zähne. Wie mit ceraMotion® aus „sichtbar‟ „unsichtbar‟ wird Nach einer kurzen Pause verfolgte Zahntechnikermeister Haristos Girinis das Thema Ästhetik weiter. Der bekannte Spitzenkeramiker leitete mit eigenen Fallbeispielen über zur handwerklichen Umsetzung des gewünschten Zahnersatzes. Er zeigte sehr anschaulich verschiedene Möglichkeiten auf, wie ein absolut natürlich wirkender Zahnersatz mit dem ceraMotion® Keramiksystem erzielt werden kann. Nach den beiden anregenden Vorträgen gab es viele Fragen, die von den Referenten aufgegriffen wurden. Bei Fingerfood und Getränken entstanden in lockerer Atmosphäre interessante Gespräche. François Hartmann und Raimund Merz, die Firmenvertreter von Dentaurum, erörterten weitere Details des ceraMotion® Keramiksystems. i www.dentaurum.de TElESKoP 01-2016 29 Aus den Innungen nachrichten aus den innungen Zahntechniker-Innung im Regierungsbezirk Arnsberg --- Zahntechniker-Handwerk baden Die Innung --- Zahntechniker-Innung berlin-brandenburg --- Zahntechniker-Innung DresdenLeipzig --- Zahntechniker-Innung für den Regierungsbezirk Düsseldorf --- Zahntechniker-Innung Hamburg und Schleswig-Holstein --- Zahntechniker-Innung für den Regierungsbezirk kassel --- Zahntechniker-Innung köln --- Zahntechniker-Innung Mecklenburg-Vorpommern --Zahntechniker-Innung Münster --- Zahntechniker-Innung niedersachsen-bremen --- Zahntechniker-Innung nordbayern k.d.ö.R. --- Zahntechniker-Innung Ostwestfalen-Lippe --- Zahntechniker-Innung für das Saarland --- Zahntech-niker-Innung des Landes Sachsen-Anhalt --Südbayerische Zahntechniker-Innung ---Zahntechniker-Innung Westsachsen ---Zahntechniker-Innung Württemberg Seminarprogramm der innung Berlin-Brandenburg für 2016 Das Seminar „Zahntechnische/r laborsekretär/in“ mit Innungszertifikat startete im September 2015 bereits zum 11. Mal. Im Rahmen dieser Veranstaltung werden den Mitarbeitern des Sekretariats neben zahntechnischem Grundwissen zu Arbeitsabläufen und Abrechnungsfragen auch Kenntnisse in der Datenverarbeitung, im Umgang mit Rechtsfragen, in der Kommunikation und im kaufmännischen Büromanagement vermittelt. Bis April 2016 wird diese Seminarreihe noch andauern; bis dahin ist es jederzeit möglich, Veranstaltungen auch einzeln zu buchen. Die nächste Kursreihe startet voraussichtlich im September dieses Jahres. Ein weiterer erfolgreicher Kurs ist der Schienentechnik-Workshop, der zur fachlichen Weiterbildung der Zahntechniker auf dem manchmal vielleicht etwas stiefmütterlich behandelten Bereich der Kfo ins leben gerufen wurde. Hier werden theoretische und praktische Grundlagen vermittelt und u.a. zwei Schienenmodelle selbst hergestellt. Aufgrund des positiven Feedbacks der Teilnehmer ist eine Fortsetzung des Schienentechnik-Workshops in Planung. Interessenten haben am 6., 7. und 8. oktober 2016 die Möglichkeit, sich im Rahmen dieser Veranstaltung fachlich weiterzubilden. Im Angebot sind weiterhin speziell auf Zahntechniker zugeschnittene Rechtsseminare, zum Beispiel ein Seminar über die Rechtsstellung des Zahntechnikers im Verhältnis zum Zahnarzt und Patienten. In diesem Kurs sollen Klarheit und Rechtssicherheit im Umgang mit dem Kunden vor dem Hintergrund neuer und alter Anti-Korruptionsregelung vermittelt werden, ebenso im Umgang mit dem Patienten, z.B. im Rahmen von Patientenberatungen. Diese Veranstaltung wird am 24. Februar in Chemnitz sowie am 26. Mai und 5. oktober in Berlin durchgeführt. Seminare zum Arbeits- und Gewährleistungsrecht sind in Planung. Für den 15. April ist ein Anwendungsseminar zur laborsoftware BUSSARD-Dental in Berlin geplant. BUSSARD ist eine branchenspezifische Software, die dabei hilft, gesetzliche Auflagen im betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutz, Umweltschutz und des Medizinproduktgesetzes zu erfüllen! Das Seminar soll Kenntnisse zum Umgang mit diesem Programm vermitteln und die Anwender in die lage versetzen, die vielzähligen Möglichkeiten optimal nach den Bedürfnissen ihres Betriebes zu nutzen. 30 TElESKoP 01-2016 i Zahntechniker-innung Berlin-Brandenburg Tel.: 030-3935036 www.zibb.de www.dlg-news.de Aus den Innungen Faszination Zahntechnik – Konventionell und Virtuell Am 23. Januar trafen sich über 200 Teilnehmer bei den 7. Düsseldorfer Dental Dialogen in der Handwerkskammer (HWK) Düsseldorf und informierten sich über analoge und digitale Herausforderungen in der Zahntechnik. Bundesweit findet diese Veranstaltung mittlerweile bei Zahnärzten und Zahntechnikern großen Anklang, so kamen Interessierte sogar aus Rostock und Stuttgart nach Düsseldorf. Diese Veranstaltung wird in enger Kooperation von der HWK Düsseldorf und der Zahntechniker-Innung Düsseldorf organisiert. Hochkarätige Referenten, anerkannte Fachleute und erfahrene Praktiker präsentierten neue Techniken und Strategien in Vorträgen, Präsentationen, am jeweiligen Messestand und in Workshops. Der Besucher wurde mit auf einen Weg durch den technologischen Wandel genommen. Insgesamt 24 bekannte Dentalfirmen stellten neue Trends im digitalen Design und in der analogen Fertigung aus. Die Fachgespräche waren intensiv und gut. Reinhold Haß, Abrechnungsexperte der ZID hielt einen Abrechnungsvortrag. Die durch digitale Technik und Automatisierung unterstützte Prozesskette erfordert bei der Kalkulation eine andere Herangehensweise als bei der rein handwerklichen leistung. Ein Abrechnungsbeispiel nach der beb-Zahntechnik wurde der Abrechnung einer Totalprothese nach dem BEB von ihm gegenübergestellt. Professionelle Darstellung der Entwicklungen in der Zahntechnik gab es dabei in den Schwerpunkten: digitaler Workflow, Funktion und Ästhetik mit neuen Materialien, Unternehmensplanung – der Wertschöpfungsmöglichkeit bei neuen Systemen und der Vernetzung im digitalen Zeitalter zwischen Praxis und labor. Daneben, nicht zu verachten, die kollegialen Gespräche und der fachliche Austausch unter den Teilnehmern. Auch ZID-Stand war über den ganzen Tag viel los. Zahlreiche interessante Gespräche zur Berufspolitik, Anfragen und Aktionen konnten dort besprochen werden. Unterstützt wurde Geschäftsführer Michael Knittel von Wolfgang Kohlhaas, CoNSUlo Beratung aus Haan, der Interessierte über die Umsetzung von QS Dental im labor aufklärte. Auch in diesem Jahr waren die Düsseldorfer Dentalen Dialoge wieder sehr gut besucht. i Zahntechniker-innung für den regierungsbezirk Düsseldorf Tel: 0211 / 43 0 76-0 www.zid.de „Digitale Dentale technologien“ am 19. und 20. Februar 2016 Auftragend oder abtragend? Nach den herausragenden Veranstaltungen der letzten Jahre lud das Dentale Fortbildungszentrum Hagen (DFH) in der Zeit vom 19. bis 20. Februar 2016 zum achten Mal zur Veranstaltung „Digitale Dentale Technologien“ in sein hochmodernes Dentales Fortbildungszentrum nach Hagen ein. Welche Möglichkeiten eröffnen sich Zahntechnikern und Zahnärzten aus den modernen digitalen Technologien und welcher Nutzen lässt sich daraus für die tägliche Arbeit ableiten? Das waren die Kernfragen der hochkarätig besetzten Veranstaltung unter leitung von ZTM Jürgen Sieger/Herdecke. Der Kongress gab einen Überblick über die aufbauenden und abtragenden Fertigungsverfahren in Zahntechnik und Zahnmedizin. Mehr zum Kongress lesen Sie in der kommenden TElESKoP-Ausgabe. i Zahntechniker-innung für den regierungsbezirk Arnsberg Tel: 02331 / 624 68 - 0 www.zti-arnsberg.de TElESKoP 01-2016 31 Aus den Innungen „Bist du neugierig geworden?“ - Spots werben für Ausbildung i Zahntechniker-innung niedersachsen-Bremen Tel: 0511 / 3481937 www.zinb.de Im oktober und November hat die Zahntechniker-Innung NiedersachsenBremen im Bezirk Hannover eine Radio-Öffentlichkeitskampagne durchgeführt. Mit insgesamt 120 Spots wurden gezielt Schülerinnen und Schüler, die vor dem Start ins Ausbildungsleben stehen, und deren Eltern über den beliebten Radiosender „Hit Radio Antenne“ angesprochen. Die Kampagne war zweigeteilt angelegt, in eine ‚Sponsoring- und Werbespotkampagne“. Das Sponsoring im oktober bestand aus einem fünf Sekunden langem ‚Intro‘ und einem circa zehn Sekunden langen ‚outro‘. Im Intro hieß es beispielsweise: „Der Antenne Niedersachsen Stau- und Blitzerservice mit Echtzeitmessung präsentiert von der Zahntechniker-Innung Niedersachsen-Bremen.“ Das ‚outro‘ ergänzte dann die Information: „Der Antenne Niedersachsen Stau- und Blitzerservice wurde Euch präsentiert von der Zahntechniker-Innung Niedersachsen-Bremen. Unsere Innungsbetriebe bilden aus. Infos unter zinb.de.“ Im November folgten die Ausbildungsspots mit den Azubis "Tim" und "lara" geschaltet. In dem Spot machen beide Werbung für eine Ausbildung zum Zahntechniker in Betrieben der Zahntechniker-Innung. „Wir machen eine Ausbildung als Zahntechniker. Das kreative Arbeiten mit modernsten Techniken wird durch ständige Abwechslungen nie langweilig. Bist du neugierig auf unsere Ausbildung geworden? Praktikums- und Ausbildungsbetriebe der Innungen unter zinb.de.“ Nach den Spots gab es entsprechende Anrufe von interessierten, potentiellen Azubis sind in der Geschäftsstelle der ZINB. Das Team der Geschäftsstelle hat in diesen Fällen auf Ausbildungsbetriebe im umliegenden Postleitzahlenbereich der Interessenten verwiesen. Sehr gut besuchte innungsversammlung anlässlich der Fachdental in Stuttgart Voller Veranstaltungssaal im Congresscenter der Landesmesse Stuttgart. Die ZIW war auf der Fachdental mit ihrem Infomobil vertreten. i 32 Zahntechniker-innung Württemberg Tel: 0711 / 16 22 15 0 www.ziw.de TElESKoP 01-2016 Als voller Erfolg erwies sich die Veranstaltung der Herbst-Innungsversammlung anlässlich der Fachdental Südwest der Zahntechniker-Innung Württemberg (ZIW) im Internationalen Congresscenter der landesmesse Stuttgart. Schwerpunktthemen der mit über 100 Personen sehr gut besuchten Innungsversammlung waren die Vergütungsverhandlungen für das Jahr 2016 auf der Bundes- und landesebene, die Ausbildungsvergütungen sowie eine Vorausschau auf die Einsätze des Infomobils im Jahr 2016. Durch die zeitliche und räumliche Verbindung von Innungsversammlung und Messe besuchten fast alle Innungsmitglieder im Anschluss an die Versammlung auch noch die Fachdental. Dort standen obermeister Jochen Birk, der ZIW-Vorstand und Geschäftsführer Christoph Baumgardt im Foyer der Messe den Innungsmitgliedern und Messebesuchern am ZIW-Infomobil für Gespräche zur Verfügung. Viele Besucher, auch Nichtinnungslabore und Zahnärzte, begrüßten das ZIW-Infomobil als Informationsplattform für Zahnersatz aus der Region. Aus den Innungen Silberner Meisterbrief der innung Ostwestfalen für Anna und Thomas Kluthe leidenschaft für den Beruf und ein hoher Qualitätsanspruch: Das eint Anna und Thomas Kluthe, die Inhaber von Zahntechnik Kluthe in Paderborn. Volker Rosenberger, obermeister der Zahntechniker-Innung ostwestfalen, überreichte dem Ehepaar den Silbernen Meisterbrief für je 25 Jahre erfolgreiche Zahntechnik. Thomas Kluthe gehört schon seit vielen Jahren zum Innungsvorstand. Anna und Thomas Kluthe absolvierten 1990 die Meisterprüfung und übernahmen 1995 die leitung des labors. Anna Kluthe ist die Spezialistin in Sachen Digitalisierung und CAD/CAM, seit 2012 wird sie dabei von Tochter lena unterstützt, die ebenfalls engagierte Zahntechnikerin ist. Der Allrounder Thomas Kluthe ist zusammen mit dem laborleiter Wolfgang Baum erster Ansprechpartner für die Zahnärzte, wenn es um diffizile zahntechnische Problemlösungen geht. Als Familienunternehmen ist man sich bei Kluthes bewusst, dass der persönliche Austausch immens wichtig ist, gerade für den Kontakt zu den Kunden. Gefördert wird das durch unterschiedliche Veranstaltungen, bei denen es nicht immer „nur“ um Zahntechnik geht, sondern auch um das direkte Kennenlernen, das die Zusammenarbeit so viel besser macht. Das SilberJubiläum wird im Hause Kluthe nun gebührend gefeiert. Das nächste Ziel wird die Meisteschule von Tochter lena sein. v.l.n.r.: Anne und Thomas Kluthe, Obermeister Volker Rosenberger i Zahntechniker-innung Ostwestfalen-Lippe Tel: 0521 / 58009-0 www.zti-owl.de Anzeige TElESKoP 01-2016 33 Aus den Innungen berufsbildungskongress 2015 in der Messe nürnberg vom 7. bis 10. Dezember „Finde heraus, was in dir steckt“ Einen großen Erfolg hatte die Innung des Zahntechniker-Handwerks Nordbayern bei der Be-rufsbildungsmesse 2015 in Nürnberg. Diese findet alle 3 Jahre statt und gilt, zusammen mit dem Bildungskongress, als die größte Veranstaltung ihrer Art im deutschsprachigen Raum. In den vorangegangenen Jahren konnte man bis zu 70.000 Besucher begrüßen. Veranstalter ist das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration. Die organisation für die Halle des Handwerks oblag der Handwerkskammer für Mittelfranken. Mit dem Thema „Finde heraus, was in dir steckt“ wurden Schüler gemeinsam mit lehrern oder Eltern in ganz Bayern angesprochen. Sie konnten sich für die spätere Berufsfindung über Ausbildungsmöglichkeiten in Industrie, Handel, land- und Hauswirtschaft, Verwaltung, Schulen, Bildungsträgern, Bundesagentur für Arbeit und natürlich dem Handwerk informieren. Im Anschluss an die Eröffnungsveranstaltung besuchte die Bayerische Staatsministerin für Arbeit und Soziales, Familie und Integration, Emilia Müller, im Rahmen eines Messerundganges den Stand der Zahntechniker. obermeister Helmut Knittel begrüßte die Staatsministerin und zeigte ihr anhand praktischer Beispiele, welche Möglichkeiten es heutzutage gibt, Zahnersatz so herzustellen, dass er von natürlichen Zähnen kaum zu unterscheiden ist. obermeister Knittel erläuterte der Ministerin Emilia Müller, warum die geringen Festzuschüsse der gesetzlichen Krankenkassen letztendlich dazu führen, dass sich die Patienten bei so manchen Versorgungsformen umentscheiden würden, weil „Ihre Krankenkasse“ zu wenig zuzahlt. Dadurch würden immer mehr Aufträge ins Ausland fließen. Ebenso sprach er das Thema der lohnentwicklung des Zahntechniker-Handwerks an, welches im Vergleich zum Gesamthandwerk seit Jahren um über 30 Prozent zurückgefallen sei. Um dem entgegenzuwirken, müssten unter anderem die Vergütungen durch die Krankenkassen im Bereich Zahnersatz deutlich angehoben werden. Auch wurde auf den Fachkräftemangel und die Folgen des Mindestlohnes hingewiesen. Bild oben v.l.: Emilia Müller, Bayerische Staatsministerin für Arbeit und Soziales, Familie und Integration, Prof. Dr. Elmar Forster, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Mittelfranken, Dr. Georg Haber, Vizepräsident des Bayerischen Handwerktags und Präsident der Handwerkskammer Niederbayern/Oberpfalz, Thomas Pirner, Präsident der Handwerkskammer für Mittelfranken, Werner Schmelz, ehemaliger Obermeister der Innung Nordbayern, und Obermeister Helmut Knittel. Bild Mitte: Azubi Vincent aus der Ballhorn Zahntechnik stellt mit Begeisterung den zahntechnischen Beruf vor. Bild unten v.l.: Die Sponsoren Helga Enkling von der Firma Ivoclar, Alexander Lang von der Firma Wieland und Barbara Schuster vom Verlag Neuer Merkur. i 34 innung des Zahntechniker-handwerks nordbayern Tel: 0911 / 926700 www.nbzi.de TElESKoP 01-2016 Das Thema „Finde heraus, was in dir steckt“ war aufgenommen und perfekt in Szene gesetzt worden. Es sollten schließlich nicht nur die jungen interessierten Schüler angesprochen werden, sondern ebenso unser Beruf im Allgemeinen vorgestellt werden, mit all seinen schönen Facetten, die er schließlich hat: Der Zahntechniker stellt die schönen Zähne her. Der Zahntechniker ist es, der dem Patienten das lächeln wiederschenkt, wenn Krankheit oder Unfall gewütet haben. Durch uns kann er wieder kauen und findet sich durch kosmetische Verbesserung „attraktiver und hochwertiger“. Und das sind wir, mit unserem Handwerk, mit motivierten Fachkräften und Nachwuchs. Wissen denn alle Patienten wer „die Zähne macht“? Auf der Messe war davon nicht viel zu spüren, weder bei den Schülern, noch bei den begleiteten lehrern oder Eltern. Erstaunt waren sie allemal, von der Vielfalt des Berufes, vom geforderten handwerklichen Können, und vom Einsatz neuer Techniken. Mit einem gelungenen outfit und Aktionen luden die nordbayerischen Zahntechniker die Besucher zum Eintreten und Mitmachen ein. Vertreter aus Vorstand und Geschäftsstelle der NBZI hatten dabei großer Unterstützung seitens der Innungslabore, die mit Meistern, Technikern und Azubis am Stand anwesend waren. Aus den Innungen Es wurde eine Fotomontage, natürlich mit den verrücktesten Mund- und Zahnpartien angeboten, wobei das „Schlämmer-Modell“ den größten Anklang fand. Hiermit konnte man auf die unterschiedlichen Zahnformen aufmerksam machen, und den Schülern die Individualität des Berufes nahebringen. Den Azubis gelang es sehr schnell, die Gäste zum Formenwettbewerb zu leiten. Hier mussten 28 Gipszähne nach Vorbild auf Zeit, und möglichst richtig, platziert werden. Der Hintergrund war, bei den jungen leuten die Bereitschaft zum genauen Beobachten und zur Geduld abzufragen. Ansporn um sich richtig ins Zeug zu legen war ein hochwertiger Bürostuhl, welcher dem/der Zeitschnellsten gehören sollte. Der Stuhl wurde von der Firma DT&SHoP gesponsert. Herzlichen Dank dafür! Eine Schülerin schaffte diese Aufgabe in nur 1.59min, hatte dabei 20 Zähne richtig aufgestellt. Herzlichen Glückwunsch zum neuen Bürostuhl! Übrigens: Auch die Bayerische Ministerin Emilia Müller schlug sich hierbei richtig gut, und gab währenddessen noch dem obermeister Helmut Knittel ein Interview. An 2 Tagen demonstrierte die Firma Ivoclar Vivadent GmbH live Keramik-und Komposit Schichtungen. Hier gab es auch die Möglichkeit für die Azubis (erstmals für Vincent im 1. lehrjahr!!), zu schichten. An den beiden anderen Tagen wurden die Demos von Wieland Dental gestaltet: Mit dem Designen von Kronen und Brücken auf eingescannten Modellen wurde den Interessierten der Einsatz moderner Technologien in der Zahntechnik nahe gebracht. Meister und Ausbildungsleiter stellten 28er nach TIF, also nach Prüfungsanforderungen auf. Für die anwesenden Azubis war das eine willkommene Extra-Praxisstunde, mit „Prüfungszähnen“ zu trainieren. Ermöglicht wurde dies durch die Firma Merz, danke für die Zähne! Ein Schaukasten mit dem Gesellenstück des Bundessiegers des Praktischen leistungswettbewerbs 2013 und Arbeiten des Förderkreises Regensburg bot weiteres Anschauungsmaterial. Die häufig gestellte Frage, welche schulischen Voraussetzungen man benötige, konnte mit Hilfe verschiedener Fachbücher geklärt werden. Geliefert durch den „Dentallabor“-Verlag Neuer Merkur, gab es anschauliches Material, und schnell stellte sich Interesse oder auch Ernüchterung ein. Manche meinten: “Jetzt muss ich wohl mehr lernen“! Na dann… Es war eine Messe zum Mitmachen, Anfassen, Informieren, und das Ganze hatte richtigen „Biss“. Hierfür wurden nicht weniger als ein Zentner Äpfel verteilt… Die NBZI konnte sich über sehr reges Interesse und große Beteiligung an den angebotenen Aktionen freuen. Sicherlich wurde durch den Auftritt der Zahntechniker ein sehr anspruchsvoller Beruf vorgestellt. Vielleicht kam ein Vorstellungsgespräch in der Zwischenzeit zu Stande, vielleicht ein Abschluss zur Ausbildung? Die Zahntechnik braucht nicht nur heute, sondern auch in der Zukunft immer wieder gut ausgebildete und vor allem motivierte Fachkräfte! Die Gestaltung der Messe war so nur durch den großen Einsatz verschiedener Innungsbetriebe, der Unterstützung durch Sponsoren und Einsatz und Zusammenarbeit vieler fleißiger Hände möglich geworden. Vielen Dank dafür! Weitere Bilder und einen Imagefilm finden Sie auf www.nbzi.de v.l. VDZI-Präsident Uwe Breuer mit Zahntechnikerin Noemi Laura Rieg, ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer und Laborinhaber Hans-Alexander Frey. VDZi-Präsident uwe Breuer gratuliert noemi Laura rieg zum Bundessieg im Gesellenwettbewerb des handwerks Noemi laura Rieg aus dem Dentaltechnik Frey GmbH, labor für individuellen Zahnersatz in Esslingen, Mitglied der Zahntechniker-Innung Württemberg, hat den diesjährigen leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks im Zahntechniker-Handwerk gewonnen. Die landessiegerin aus Baden-Württemberg wurde im Rahmen der Abschlussveranstaltung in Frankfurt am Main von ZDH-Präsident Wollseifer ausgezeichnet. Vor ort dabei waren VDZI-Präsident Uwe Breuer und laborinhaber Hans-Alexander Frey. Aus Sicht des VDZI sind leistungswettbewerbe eine herausragende Möglichkeit, die hohe Ausbildungsintensität und fachliche Qualität des Berufs zu demonstrieren. "Mit dem Praktischen leistungswettbewerb der Gesellen stellt das Zahntechniker-Handwerk in den jeweiligen ländern und im Bund die hohe Qualifikation des zahntechnischen Berufes eindrucksvoll unter Beweis", so VDZI-Präsident Uwe Breuer. Der zahntechnische Sieger auf Bundesebene wird zentral ermittelt. Hierzu reichen die landessieger aus den 16 Bundesländern drei Gesellenprüfstücke im Artikulator ein, mit einem Bericht ohne Zeichnung. Eine Arbeitsprobe wird nicht gefordert. Bundessiegerin Noemi laura Rieg wurde Mitte November in Weiterstadt mit Unterstützung der Einzelmitglieder des VDZI, Peter Berger und Herrn Wolfram H. Christ und VDZI-Vorstandsmitglied Heinrich Wenzel ermittelt. 2. Bundessiegerin wurde Katrin Engelkes aus der Engelkes Zahntechnik GmbH in Vechelde, Handwerkskammer Braunschweig-lüneburg-Stade. Der dritte Platz geht in diesem Jahr an Daniela Fischer der Unterberger Dental oHG in Bayreuth, Handwerkskammer oberfranken. Der Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen gratuliert allen Teilnehmern am Praktischen leistungswettbewerb. TElESKoP 01-2016 35 Aus den Innungen Schöne Aussichten – Perspektiven für die Zahntechnik 2025 Ein Ritual des Jahresanfanges ist es, karikaturenhaft mit großem Fernglas in die Zukunft zu schauen. Doch das licht der Sterne ist lange unterwegs bis zu uns; es ist also ein Blick in die Vergangenheit. Wer abschätzen möchte, worauf man sich einzustellen hat, der sollte Vergangenheit und Gegenwart genau analysieren und daraus seine Schlüsse ziehen. Perspektiven für die Zahntechnik 2025 Am 15. April 2016 findet im Parkhotel Kronsberg, Gut Kronsberg 1, 30539 Hannover unser Diskussionsforum „Perspektiven für die Zahntechnik 2025“ statt. Die Themen und Referenten unseres Forums haben wir so ausgewählt, dass sie einen größtmöglichen Nutzen für den laboralltag bieten. Einiges ist planbar: Im Sommer sollte es wärmer sein als im Winter. Bei Wetterprognosen wird es schon schwieriger: Das Regenradar im Internet zeigt einem bis zu drei Tagen im Voraus, ob man vor dem wichtigen Termin noch schnell den Rasen mähen kann. Wer seine hellseherischen Fähigkeiten testen möchte, der denke kurz über „autonomes Autofahren“ nach und überprüfe seine heute gefasste Meinung in 5, 10 und 15 Jahren. 1. Vortag ZtM Ralph Riquier Hier bekommen Sie einen Überblick über den Dschungel aus Scannern, Softwareprogrammen, Fräsgeräten und Materialien. Was kann man bedenkenlos heute schon digital fertigen und welche Techniken befinden sich noch in der Entwicklung? Darüber hinaus widmet sich Ralph Riquier der Frage: Wann werden die Investitionen wirtschaftlich? Uns interessiert natürlich besonders, wie es mit der Zahntechnik weitergeht. In den letzten zehn Jahren hat sich ein Epochenwandel ereignet. Die Digitalisierung hat und wird alles verändern. 2. Vortrag RA Dr. karl-Heinz Schnieder Dr. Karl-Heinz Schnieder, Mitherausgeber und Autor der Bücher Arztrecht, Zahnarztrecht und Tierarztrecht und Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Recht und Politik im Gesundheitswesen, wird einen interessanten Vortrag zum Thema „Korruption im Gesundheitswesen“ halten. Die Devise für 2016 Was besser und effektiver digital als in handwerklicher Fertigung herzustellen ist, sollte auch digital hergestellt werden. Das labor der näheren Zukunft wird die digitale Produktion perfekt mit der notwendigen handwerklichen Fertigung kombinieren. Wer den „digitalen Weg“ nicht mitgehen möchte, der muss sich Wohl oder Übel auf eine schleichende negative Entwicklung seines labors einstellen. Falls Sie in Ihrem labor schon über eine gewisse digitale Ausrüstung verfügen, so können Sie diese durch das Internet-Portal der „DentalTheke“ (www.dentaltheke.de) mit dem leistungsspektrum Ihrer Kollegen zu einer Gesamtlösung verschmelzen, die keine Kundenwünsche offen lässt. Aber die DentalTheke möchte mehr als eine Vermittlungsplattform sein. i 36 Zahntechniker-innung niedersachsen-Bremen Tel: 0511 / 35395908 www.zinb.de www.dentaltheke.de TElESKoP 01-2016 Wir haben es uns zum Ziel gemacht, einen Ideenaustausch zwischen erfahrenen laborinhabern zu fördern und den laboren dadurch eine wertvolle Hilfe zu bieten. 3. Vortrag Internetaktivist Matthias Schultze Credo des Vortrages: Wer in Zukunft im Netz nicht zu finden ist, findet bald gar nicht mehr statt. Das gilt auch für das traditionelle Handwerk. 90% aller Neukunden kommen über das Internet zu seinem Malerbetrieb. Wer also im Internet nicht zu finden ist, nabelt sich vom Markt der Zukunft ab! Im Anschluss daran findet ein Diskussionsforum statt, in das Sie Ihre Anregungen, Kritik und Ideen einbringen können. teilnehmergebühren Anbieter der DentalTheke Innungsmitglieder aller Innungen Besucher 49,-€ 89.-€ 129.-€ Für Meisterschüler und Innungsobermeister ist die Teilnahme kostenlos. Anmeldungen unter [email protected]. Aus den Innungen inklusionspreis für Berliner innungslabor Kazmierczak Zahntechnikermeister Christoph Kazmierczak, Mitglied der Zahntechniker-Innung Berlin-Brandenburg, führt seit 2012 sein eigenes Dentallabor. Die Auftragslage ist gut, seine acht Angestellten arbeiten fleißig und gewissenhaft. Unter ihnen zwei Keramiker, eine Kunststofftechnikerin und zwei Azubis. Das besondere an diesem Team, das auf den ersten Blick nicht ersichtlich ist: Mehrere Angestellte haben eine Behinderung. Zwei sind gehörlos, einer hat eine Erkrankung der Halswirbelsäule und der nächste ist aufgrund der Folgen eines Schlaganfalls körperlich eingeschränkt. Und sie könnten nicht besser integriert sein. Jeder Mitarbeiter hat seine Aufgabe und große Rücksichtnahme gehört zum Arbeitsalltag. In Christoph Kazmierczaks labor findet man für alles eine lösung: Der Angestellten mit der Wirbelsäulenerkrankung wurde mit einem höheren Arbeitsplatz und einem besseren Stuhl geholfen. Eine der beiden Auszubildenden hat eine gehörlose Schwester, beherrscht daher die Gebärdensprache und kann als Dolmetscherin zwischen den Gehörlosen und den anderen vermitteln. Die andere war davon begeistert und investiert nun auch einen Teil ihrer Freizeit in den Besuch der Abendschule, um auch die Gebärdensprache zu erlernen. Und auch der Mitarbeiter, der nach einem Schlaganfall körperlich eingeschränkt ist, bekommt Aufgaben zugeteilt, denen er gerecht werden kann. Er übernimmt die Wartung der Geräte im labor und auch Fahrten als Bote. Die Menge der Aufträge, die das labor erhält, spricht dafür, dass es läuft – gleichzeitig hat Herr Kazmierczak einigen Menschen eine Perspektive gegeben und ebenso die Chance, ihr Können zu zeigen. Behinderte Menschen sind nicht leistungsschwach! Dennoch gibt es kaum labore, die Menschen mit Handicap einstellen. Christoph Kazmierczak kann verstehen, warum viele Arbeitgeber davon abgeschreckt sind. Mehr Pausen und mehr Urlaubstage stehen den behinderten Mitarbeitern zu, außerdem droht viel Bürokratie und Aufwand, wenn man die finanzielle Unterstützung vom Staat erhalten möchte, die Für sein Engagement ist Christoph Kazmierczak mit dem Inklusionspreis des Landes Berlin 2015 in der Kategorie „Kleinunternehmen“ ausgezeichnet worden. notwendig ist, um den entstehenden Mehraufwand auszugleichen. Doch der ganze Aufwand ist es letztendlich wert, denn es sei schön, etwas für andere zu tun und zu sehen, wie die Menschen sich freuen, so Kazmierczak. Ein Unternehmer, der sich dafür entscheidet, Menschen mit Handicap zu beschäftigen, braucht auf jeden Fall Geduld, Spaß an der Sache und vor allem das Herz dafür. Und alle Mühen und Umstände werden letztendlich mit dem Engagement, der Dankbarkeit und Freude der Mitarbeiter an der Arbeit ausgeglichen. i Zahntechniker-innung Berlin-Brandenburg Tel.: 030 / 3935036 www.zibb.de Altes Zahngold für den guten Zweck Im Rahmen der vierten Aktion „Kölner gegen Hunger“ übergab Karsten Fuhr aus dem Dental-labor Hans Fuhr Ende Dezember den Erlös von 17.000 Euro zugunsten der Kölner Tafel e.V. an die Vorsitzende Karin Fürhaupter. Das renommierte Kölner labor sammelt seit acht Jahren das seitens der Patienten gespendete Altgold und unterstützt damit die Initiative zugunsten der Kölner Tafel e.V. Die Kölner Tafel e.V. ist eine gemeinnützige organisation, die jedes Jahr mehrere hundert Tonnen wirtschaftlich nicht mehr verwertbare lebensmittel sammelt und sie in über 180 sozialen Einrichtungen an bedürftige Menschen in Raum Köln verteilt „Wir können mit dieser Aktion den Menschen helfen, die allein nicht mehr zurechtkommen und möchten unseren herzlichen Dank richten an alle Patienten, die ihren alten Zahnersatz gespendet haben, allen Praxen, die sich der Aktion angeschlossen haben und der Firma DeguDent, die uns die Sammelboxen zur Verfügung gestellt und das Material unentgeltlich geschieden hat“, so Fuhr. Die diesjährige, zusätzliche Weihnachtsspende des Dental-labor Hans Fuhr in Höhe von 4.000 Euro ging in diesem Jahr an die German Doctors e.V. Die German Doctors entsenden Ärztinnen und Ärzte in acht Projekte auf den Philippinen, in Indien, Bangladesch, Kenia und Sierra leone. Scheckübergabe: v.l. Karsten Fuhr (Dental-Labor Hans Fuhr), Karin Fürhaupter (Kölner Tafel e.V.), Frank Röber (DeguDent). i Zahntechniker-innung Köln Tel.: 0221 / 503044/45 www.zik.de TElESKoP 01-2016 37 Infotag des Kuratoriums perfekter Zahnersatz Markanter Eyecatcher: Das Infozelt lud die Besucher am Alexanderplatz zum Vorbeischauen ein. Spontan nahmen viele Passanten diese Einladung an, um sich über Zahnersatz zu informieren. Uwe Bußmeier aus dem wissenschaftlichen Beirat des KpZ infomierte die Besucher und verteilte Informationsflyer. Erfolgreiche informationsveranstaltung des Kuratoriums perfekter Zahnersatz auf dem Berliner Alexanderplatz 38 TElESKoP 01-2016 Infotag des Kuratoriums perfekter Zahnersatz Unter dem Motto „Berlin lächelt - Tag der Zähne am Alex“ informierte das Kuratorium perfekter Zahnersatz (KpZ) im November zum ersten Mal auf einem öffentlichen Platz die Bevölkerung. Der durchsichtige Infostand lud die Passanten durch seine Offenheit mit zwei großen Eingängen direkt zum Vorbeischauen ein. Und die Einladung nahmen von 11 bis 16 Uhr viele hundert Besucher gerne an. Unterstützt wurde das KpZ von der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Berlin, der Zahnärztekammer Berlin und der Zahntechniker-Innung Berlin-Brandenburg. Die zahnmedizinischen und zahntechnischen Experten nahmen sich viel Zeit für die Fragen der Besucher und antworteten gerne auf die diversen Fragen. ch wollte nur mal wissen, was da für ein Zelt steht. Zuerst dachte ich, oje, Zähne, aber die Informationen sind wirklich für alle interessant“, sagte eine Passantin. Dies bestätigten auch andere Besucher. Die Aufmachung des Infozeltes kam durchweg positiv bei den Besuchern an. „Gar nicht altbacken , sondern sehr erfrischend“, so ein Besucher. Auch Hannelore aus Eisenhüttenstadt schaute spontan im Zelt vorbei. Mit einigen konkreten Fragen zum Zahnersatz suchte sie im Infozelt das Gespräch mit den Zahntechnikermeistern und Zahnärzten. I „Ich brauche eine Krone, was sollte ich dabei beachten? Kann es Probleme geben, wenn ich im Mund schon verschiedene Materialien habe? Ich bin Allergiker, sind die Materialien sicher? Alle reden von Implantaten, aber gibt es auch eine Alternative? Wer stellt eigentlich Zahnersatz her?“, wollten die Besucher wissen. Zahntechnikermeister Uwe Bußmeier vom wissenschaftlichen Beirat des KpZ war als zahntechnischer Experte vor ort: „Viele Besucher bei uns im Zelt wissen gar nicht, dass es die organisation Kuratorium perfekter Zahnersatz mit der Internetseite www.zahnersatz-spezial.de gibt. Umso mehr sind sie dankbar dafür, dass wir mit dem Infozelt am Berliner Alexanderplatz vor ort sind.“ Die Besucher nahmen im Infozelt nahmen die Informationen gerne an. Ein Paar suchte gezielt Informationsmaterial zu einer Kronenversorgung. „Es ist kein Drama wenn Sie eine Krone benötigen. Wichtig ist, dass Sie Zahndefekte oder lücken unverzüglich versorgen lassen. Denn nur mit einem vollständigen Biss, können Ihre Zähne und die Gegenzähne in der harmonischen Reihe bleiben. Das ist wichtig für den weiteren Erhalt der oralen Strukturen und vermeidet Folgeschäden. So ist Zahnersatz auch für die weitere Prophylaxe von großem Nutzen“, erteilte Bußmeier Auskunft. Auch für Innungsgeschäftsführerin Judith Behra war die Infoveranstaltung und die Beteiligung der Berliner Zahntechniker-Innung sehr wichtig. „Das Kuratorium perfekter Zahnersatz übernimmt eine wichtige und gute Aufgabe der seriösen Patienteninformation. Das Informationsmaterial ist für viele sehr hilfreich.“ Behra berichtete, dass viele Besucher sich über die unterschiedlichen Möglichkeiten einer zahntechnischen Versorgung informierten. „gelungene Aktion, die auf jeden Fall wiederholt werden muss“ Die Besucher nahmen viele neuen Informationen und das Informationsmaterial des KpZ, der Innung und der Berliner Zahnärzteverbände mit nach Hause. „Sehr hilfreiches Informationsmaterial und Ansprechpartner für ein Gespräch vor ort“, lobten viele. So fiel das Fazit der Beteiligten positiv aus: „Diese Art der Veranstaltung in der besonderen Atmosphäre des Informationszeltes muss auf jeden Fall wiederholt werden.“ Der Ansatz, über Zahntechnik im öffentlichen Raum zu informieren, hat sich als richtig erwiesen. Bild oben: Am Infostand der Zahntechniker-Innung Berlin-Brandenburg informierten sich viele Besucher. Bild Mitte: Zahntechnikermeister Norbert Schilles im Gespräch mit einer Besucherin. Bild unten: Der VDZI war anlässlich der Veranstaltung mit einer Fotobox vor Ort. Gesucht wurde in einer Facebook-Aktion „Dein schönstes Lächeln!. Teilnahmeberechtigte über 18 Jahren konnten sich fotografieren lassen und ihr Foto zur Abstimmung auf die VDZI-Facebookseite stellen. Am Ende haben sich Pia und Yannick mit ihrem Schnappschuss bei Facebook durchgesetzt. TElESKoP 01-2016 39 Abrechnung berechnung von kontrollmodellen Warum ist das Kontrollmodell notwendig? Kontrollmodelle können bei jeder zahntechnischen Arbeit während des Herstellungsprozesses erforderlich und notwendig sein. In der derzeitigen Festzuschuss-Richtlinie und in den Erläuterungen zur Berechnung eines Modelles werden hierzu keine gesonderten Aussagen getroffen. akt ist, dass die Herstellung eines Kontrollmodells meistens in Kombination mit der Herstellung von gesägten Stumpfmodellen vorkommt, die als Basis für die Herstellung der zahntechnischen Arbeiten dienen. F Hierfür gibt es mehrere Modellvarianten wie z.B. das Sägemodell, das Zeiser-Modell und das Model-Tray-System. Alle diese Modellvarianten haben eins gemeinsam, sie müssen mittels Sägeschnitt in mehrere Teile zur Herstellung des Zahnersatzes getrennt werden. Durch diese Teilung sind die präparierten Stümpfe nicht mehr statisch miteinander verbunden und können sich minimal bewegen z. B. beim Aufpassen der zahntechnischen Arbeit, bei der Kontrolle des Kontaktpunktes, zur Überprüfung des Randschlusses usw. Hierbei kann es zu einer differenzierten Darstellung der tatsächlichen Situation im Mund des Patienten kommen. Um diesem Umstand 40 TElESKoP 01-2016 entgegen zu wirken, werden in den meisten Fällen zusätzlich zu den Stumpfmodellen noch Kontrollmodelle angefertigt. Diese Kontrollmodelle dienen während der Herstellung und bei der Fertigstellung des definitiven Zahnersatzes zur Überprüfung der Ausgangssituation im Mund des Patienten. Durch diese zusätzliche Kontrolle werden Passungenauigkeiten bei der Eingliederung des fertigen Zahnersatzes verringert. Eine Nachbearbeitung durch den Zahnarzt direkt in Anwesenheit des Patienten kann vermieden werden und sorgt zudem für einen reibungslosen Ablauf auch in der Zahnarztpraxis. Somit stellt das Kontrollmodell eine qualitätsverbessernde Maßnahme dar, deren Erstellung Sie mit Ihren Kunden besprechen sollten. Viele Zahnärzte gehen von einer Anfertigung eines Kontrollmodells aus und haben die Vorteile schon erkannt und deren Be- Abrechnung rechnung akzeptiert. Andere schauen nur auf die Kosten und lehnen eine Herstellung ab. In diesem Fall sollten die Kontrollmodelle nicht hergestellt und auch nicht berechnet werden. Die Berechnung des Kontrollmodells erfolgt innerhalb der Regelversorgung über die l-Nr. 001 0 Modell und in der BEB Zahntechnik® mit der l-Nr. 1.01.07.0 Modell GKRP oder einer entsprechenden leistungsposition aus Ihrem privaten leistungsverzeichnis. Bitte beachten Sie, dass der Mehraufwand für die Kontrolle der zahntechnischen Arbeit auf einem Kontrollmodell nicht im BEl dargestellt wird, so dass sie hier gerade bei Härtefallpatienten diesen Mehraufwand nicht geltend machen können. Weitere Abrechnungstipps finden Sie im Mitgliederbereich unter www.mein-vdzi.de i Verpackung_beb_0913_2910:Layout 1 11.11.2013 14:24 Uhr Seite 1 Haftungsausschluss Die auf dieser CD abgelegten Inhalte basieren auf dem Kenntnisstand Juli 2013. Für die Nutzung und die hieraus entstehenden Folgen kann keine Haftung übernommen werden. Dies gilt auch für die Funktionsfähigkeit und Nutzung gleich welcher Art für die auf dieser CD abgelegten Programme. Bei Fragen zu Ihrer Abrechnung stehen Ihnen Ihre Abrechnungsexperten der Innungen oder Frau Sandra KathreinDeák beim VDZI unter der Tel.: 069 66 55 86 11 oder E-Mail: [email protected] sehr gerne zur Verfügung. # Alle Angaben wurden sorgfältig erarbeitet, erfolgen jedoch ohne Gewähr. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Kein Teil des Handbuchs oder des Programms darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder in irgendeinem anderen Verfahren) ohne unsere vorherige schriftliche Genehmigung reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. © Copyright 2013 by VDZI ® „BEB Zahntechnik”ist eine Schutzmarke des VDZI und ebenfalls urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten. Verlag Wirtschaftsgesellschaft des Verbandes Deutscher Zahntechniker-Innungen mbH, Gerbermühlstr. 9, 60594 Frankfurt am Main, Telefon 069/665586-0, [email protected] Herausgeber Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI), Große Präsidentenstraße 10, 10178 Berlin BEB Zahntechnik®, Elektronisches Handbuch und Arbeitshilfe, 3. Ausgabe Politik. Beratung. Information. ZAHNTECHNIK® Politik. Beratung. Information. Erstellen Sie Ihr persönliches Leistungsverzeichnis mit Preisliste - auf Grundlage IHRER Kostenstrukturen und Planzeiten! Aus BEB-Leistungen ein individuelles Leistungsverzeichnis erstellen BEB-Leistungen inhaltlich an Ihren Betrieb anpassen und eigene Planzeiten hinterlegen Individuelle Preise kalkulieren & Kosten analysieren Betriebseigene Angebotspreise gestalten BEB ZAHNTECHNIK® 3. aktualisierte Auflage 2013 Preisüberprüfungen anhand konkreter Auftragsbeispiele ZAHNTECHNIK® Aus unterschiedlichsten Druckformaten für die betriebliche Praxis Leistungen benennen Daten einfach exportieren und integrieren Prozesse dokumentieren Abrechnungen transparent gestalten Bestellnummer 2910 auswählen www.bebzahntechnik.de [email protected] © Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen HIeRMIt beSteLLe IcH ................. exemplar(e) des taschenbuches beL II - 2014 zum einzelpreis von 19,40 euro zzgl. Versandkosten und gesetzl. MwSt. BEB Zahntechnik®, 3. Ausgabe Systemvoraussetzungen Betriebssystem (empfohlen): WINDOWS 7 Betriebssystem (mindestens): WINDOWS XP Benötigte Plattenkapazität für Programm: 50 MB Benötigte Plattenkapazität für Daten: ab ca. 10 MB Bildschirmauflösung (mindestens): 1024 x 768 .NET 2.0 Benötigte Microsoft Plattform: Wirtschaftsgesellschaft des Verbandes Deutscher Zahntechniker-innungen mbh Große Präsidentenstraße 10 10178 Berlin Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen (Bundesinnungsverband) 10178 Berlin Firma Besteller Name und Vorname HIeRMIt beSteLLe IcH ................. exemplar(e) des beL II - 2014 kommentars zum einzelpreis von 68,00 euro zzgl. Versandkosten und zzgl. gesetzl. MwSt vor. Als Mitglied einer deutschen Zahntechniker-Innung bestelle ich die aktuelle 3. Ausgabe der beb Zahntechnik® Software cD zum Sonderpreis von 149 € (zzgl. Versand und MwSt.) PlZ und ort Mitglied der Innung E-Mail-Adresse Datum Unterschrift BEB_BEl_Bestell_TElESKoP_01-2016 Sonderpreis für Innungsbetriebe Als Innungsmitglied bestelle ich die aktuelle Ausgabe des Handbuches beb Zahntechnik® zum Sonderpreis von 58,00 € (zzgl. MwSt. und Versand) Straße, Nr. oder Postfach Recht urteil des Bundesarbeitsgerichts: Keine Anrechnung von Praktikumszeiten auf Berufsausbildungsverhältnis in Probezeit Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat in einem Urteil vom 19. November 2015 entschieden, dass die Dauer eines vorausgegangenen Praktikums nicht auf die Probezeit in einem folgenden Berufsausbildungsverhältnis anzurechnen ist. Dabei komme es nicht auf den Inhalt und die Zielsetzung des Praktikums an, teilte das BAG in einer Pressemeldung zum Urteil mit. aragraph 20 Satz 1 des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) ordnet zwingend an, dass das Berufsausbildungsverhältnis mit einer Probezeit beginnt. Beide Vertragspartner sollen damit ausreichend Gelegenheit haben, die für die Ausbildung im konkreten Ausbildungsberuf wesentlichen Umstände eingehend zu prüfen. Dies ist nur unter den Bedingungen des Berufsausbildungsverhältnisses mit seinen spezifischen Pflichten möglich. P Der Kläger bewarb sich im Frühjahr 2013 bei der Beklagten um eine Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel. Die Beklagte versprach ihm die Aufnahme der Ausbildung zum August 2013. Zur Überbrückung schlossen die Parteien einen „Praktikantenvertrag“ mit einer laufzeit bis zum 31. Juli 2013. Nach dem gesonderten Berufsausbildungsvertrag begann anschließend die Ausbildung mit einer Probezeit von drei Monaten. Mit Schreiben vom 29. oktober 2013, welches dem Kläger am gleichen Tag zuging, kündigte die Beklagte das Berufsausbildungsverhältnis zum 29. oktober 2013. Der Kläger hält die Kündigung für unwirksam. Sie sei erst nach Ablauf der Probezeit erklärt worden. Das dem Berufsausbildungsverhältnis vorausgegangene Praktikum sei auf die Probezeit anzurechnen. Die Beklagte habe sich bereits während des Praktikums ein vollständiges Bild über ihn machen können. 42 TElESKoP 01-2016 Die Vorinstanzen hatten die Klage abgewiesen. Die Revision hatte vor dem BAG keinen Erfolg. Nach Auffassung des BAG konnte das Berufsausbildungsverhältnis während der Probezeit gemäß § 22 Abs. 1 BBiG ohne Einhalten einer Kündigungsfrist gekündigt werden. Die Tätigkeit des Klägers vor dem 1 August 2013 sei daher nicht zu berücksichtigen. Dasselbe würde auch dann gelten, wenn es sich hierbei nicht um ein Praktikum, sondern um ein Arbeitsverhältnis gehandelt hätte (vgl. BAG, Urt. v. 16.12.2004 - 6 AZR 127/04). i Weitere Informationen zu rechtlichen Fragen finden Sie im Mitgliederbereich unter www.mein-vdzi.de Arbeitsschutz Gefährdungsbeurteilung zu handArm-Vibrationen in der Zahntechnik Eine vollständig erstellte Gefährdungsbeurteilung gehört zu den Grundpflichten im Arbeits- und Gesundheitsschutz, dient der Rechtssicherheit und hilft den Dentallaboratorien arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren zu vermeiden. Von Mirko Gaffga, BG ETEM eben der Einwirkung von lärm oder Gefahrstoffen ist im Dentallabor auch mit Gesundheitsgefahren durch HandArm-Vibrationen zu rechnen. Zur Bearbeitung der Werkstücke im Dentallabor werden elektrische Antriebseinheiten (Handstücke) eingesetzt, die mit Drehzahlen von 1 000 bis 50 000 Umdrehungen pro Minute arbeiten. Es sind auch Turboantriebe mit 270000 Umdrehungen pro Minute auf dem Markt. N Vibrationsschutz Maßgeblich für die Bewertung der Vibrationseinwirkung ist die lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung, die seit März 2007 die EU-Richtlinien 2002/44/EG (Vibrationen) und 2003/10/EG (lärm) in deutsches Recht umgesetzt hat. Detaillierte Regelungen enthalten die Technische Regeln zur lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung (TRlV Vibrationen; siehe www.baua.de/trlv). Die verwendete Drehzahl ist von dem zu bearbeitenden Material und der Arbeitsaufgabe abhängig. Je nach auszuführender Tätigkeit werden in das Handstück unterschiedliche Werkzeuge zum Sägen, Fräsen, Schleifen und Polieren eingesetzt. Die Handstücke erzeugen bei ihrem Betrieb Vibrationen, die deutlich spürbar sind. Diese Vibrationen können bei längerer Einwirkung und entsprechender Stärke z. B. zu Durchblutungsstörungen an den Händen führen. Schlimmstenfalls drohen arbeitsbedingte Erkrankungen und damit der Ausfall des Mitarbeiters. Die schädigenden Wirkungen von Hand-Arm-Vibrationen liegen im Frequenzbereich zwischen 8 und 1.000 Hertz. Die Vibrationen erreichen das Hand-Arm-System über die Griffe handgeführter oder handgehaltener Maschinen und wenn Beschäftigte Werkstücke halten, die gegen Werkzeuge vibrierender Maschinen gedrückt werden. Nach der Maschinenrichtlinie muss die Bedienungsanleitung von handgehaltenen tragbaren Maschinen den Schwingungsgesamtwert ahv als technische Angabe enthalten. Der Schwingungsgesamtwert ahv stellt eine Grundlage zur Auswahl schwingungsarmer Maschinen dar und kann auch für eine abschätzende Gefährdungsbeurteilung herangezogen werden. Schwierig dabei ist, dass der Hersteller die Vibrationen nicht mit eingesetzten Werkzeugen oder beim Bearbeiten von Werkstücken ermittelt und angibt. Die Vibrationen eines „nackten“ Handstücks liegen in der Regel unter 1 m/s2 und dann reicht vom Hersteller die Angabe „Vibrationen kleiner 2,5 m/s2“ aus. Deswegen hilft die alleinige Angabe in der Bedienungsanleitung nicht unmittelbar bei der betrieblichen Gefährdungsbeurteilung weiter. Fortsetzung >>> TElESKoP 01-2016 43 Arbeitsschutz der Einwirkdauer zu rechnen. In der Norm DIN CEN-TR 15350:2013 im Abschnitt E.3 ist ein Korrekturfaktor bei elektrischen Maschinen üblicherweise von 20 % (0,2) benannt. Dieser dürfte bei der Benutzung von Handstücken als zu niedrig angesetzt sein. Praxisnäher wird ein Korrekturfaktor zwischen 0,5 und 0,6 sein. Ermittelt wurde z. B. bei einer Mitarbeiterin die in Abbildung 2 abgebildeten Werte. Der Schwingungsgesamtwert wird für die einzelne Tätigkeit aus der ersten Messwerttabelle und die ermittelte Einwirkdauer (Ø EWD) in den Kennwertrechner übertragen (siehe Abbildung 3). In diesem Beispiel wäre der Auslösewert gerade unterschritten, da A(8) = 2,468 m/s_ < 2,5 m/s_ (grüner Bereich) ist. Dennoch sind zumindest angemessene Maßnahmen angeraten, da nur bei einer geringfügig höheren Einwirkdauer der Auslösewert überschritten wäre (z. B. wenn M1 auf 28 min ansteigt). >>> Fortsetzung Vibrationsbelastung im Dentallabor Die BG ETEM hat gemeinsam mit dem Institut für Arbeitsschutz IFA in einem ihrer Mitgliedsbetriebe Vibrationsmessungen bei typischen dentaltechnischen Tätigkeiten unter realen Arbeitsbedingungen durchgeführt (im Internet über folgenden Webcode abrufbar: 13958011). Die ermittelten Schwingungsgesamtwerte können als orientierende Größen bei der Gefährdungsbeurteilung dienen (siehe Abbildung 1; Quelle: etem 03/2013). Aus den Tabellenwerten ist ersichtlich, dass die Vibrationseinwirkungen beim Schleifen von Metallkeramikverblendung und beim Polieren von Nichteisen-Metallguss weitgehend vernachlässigt werden können, da die Zeit bis zum Erreichen des Auslösewertes > 24 Stunden beträgt. In der Tabelle sind die Messwerte an der werkstückhaltenden Hand angegeben, die die gefährdetere von beiden ist. Die werkzeughaltende Hand wies deutlich niedrigere Messwerte auf. Ein weiteres Fazit war, dass je härter das zu bearbeitende Material und je größer das Spanvolumen des Werkzeuges, umso höher ist der Vibrationskennwert an der werkstückhaltenden Hand. Eine repräsentative Aussage zur typischen Einwirkungsdauer kann nicht getroffen werden, da diese wesentlich von der organisation des Betriebes (Spezialisierung oder Arbeitsteilung) und von der Art und Anzahl der Aufträge abhängig ist. Die Einwirkungsdauer muss im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung für jeden Betrieb individuell bestimmt werden. Bei den im labor vorherrschenden gemischten Tätigkeiten bleibt nur die Ermittlung der Einwirkdauer (< Benutzungsdauer) bei den einzeln Tätigkeiten des Zahntechnikers mit dem Handstück über einen gewissen Zeitraum. Mit Hilfe der gemessenen Schwingungsgesamtwerte für die einzelnen Tätigkeiten und der gemittelten Einwirkdauer kann dann pro Mitarbeiter über einen Kennwertrechner für Hand-Arm-Vibrationsbelastungen (MS Excel-Anwendung) die Belastung beurteilt werden http://www.dguv.de _ IFA _ Rubrik Praxishilfen _ Praxishilfen: Vibrationen (Webcode: d3245). ein beispiel zur Veranschaulichung Zunächst müssen die durchschnittlichen Expositionszeiten je Mitarbeiter ermittelt werden, d.h. wie lange übt er welche Tätigkeit mit dem Handstück unter Vibrations-einwirkung aus. Genauer wäre die Ermittlung mit einem Betriebsstundenzähler, wenn dieser zur Verfügung steht. Ansonsten bleibt nur eine Aufzeichnung durch die Mitarbeiter. Da von den Mitarbeitern eher die Benutzungsdauern angegeben werden, ist mit einem Korrekturfaktur zur Ermittlung 44 TElESKoP 01-2016 Zu ergreifende Präventionsmaßnahmen Bei Überschreiten des Auslösewertes sind die Beschäftigten insbesondere über die Gefährdungen durch Vibrationen und die gesundheitlichen Auswirkungen zu unterweisen und arbeitsmedizinisch zu beraten z. B. im Rahmen der arbeitsmedizinischen Vorsorge. Weitere ungünstige Faktoren, wie Kälte und Nässe, die das Risiko für die Entstehung einer vibrationsbedingten Erkrankung erhöhen sind zu vermeiden. Bei einer Arbeitsverdichtung mit hohen Tätigkeitszeiten am Handstück kann arbeitsorganisatorisch die Belastung verringert werden, wenn die Arbeiten abwechselnd von mehreren Personen ausgeführt werden und die Einsatzzeit des einzelnen Mitarbeiters am Handstück somit auf ein ungefährliches Maß begrenzt wird. Arbeitsmedizinische Vorsorge Werden die Auslösewerte erreicht, ist den Beschäftigten arbeitsmedizinische Vorsorge anzubieten. Sollte der Expositionsgrenzwert überschritten werden, ist die arbeitsmedizinische Vorsorge Pflicht. Die arbeitsmedizinische Vorsorge muss von einem/einer Facharzt/ärztin für Arbeitsmedizin oder einem Arzt/Ärztin mit Zusatz-bezeichnung Betriebsmedizin z. B. nach dem Grundsatz G 46 durchgeführt werden. i Informationen zum Arbeitsschutz im Dentallabor finden Sie im Mitgliederbereich unter www.mein-vdzi.de Arbeitsschutz Abbildung 1. Abbildung 2. Abbildung 3. TElESKoP 01-2016 45 Seniorenzahnmedizin Lebensqualität durch Zahnersatz bis ins hohe Alter! Ein Senior setzt eine Prothese ein und kann wieder Treppen steigen? Dr. Hideo Kawahara aus Japan, Spezialgebiet Prothesen, stellte dies fest. Die Ergebnisse sind beachtenswert, denn dass die Mundgesundheit ein wichtiger Teil für ein positives Allgemeinbefinden ist, steht außer Zweifel. Die Forschung im Bereich der Seniorenzahnmedizin macht auch neugierig auf die weiteren Ergebnisse. Zahntechnik TELESKOP hat mit Professor Dr. Ina Nitschke, Leiterin des Bereichs Seniorenzahnmedizin der Poliklinik für zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde der Universität Leipzig, Präsidentin der Gesellschaft für Alterszahnmedizin (DGAZ) und Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des KpZ über die neuesten Erkenntnisse der Seniorenzahnmedizin gesprochen. Prof. Dr. Ina Nitschke leiterin des Bereichs Seniorenzahnmedizin der Poliklinik für zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde der Universität leipzig, Präsidentin der Gesellschaft für Alterszahnmedizin (DGAZ) und Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des KpZ Der demographische Wandel beschäftigt die gesundheitsbranche. Was vor Jahrzehnten nur vermutet wurde, wird aber Realität. Die Menschen werden sehr viel älter und die Lebensqualität soll so lange wie möglich erhalten bleiben. eine aktuelle japanische Studie zeigt auf, wie wichtig die Mundgesundheit ist. Frau Professor Ina nitschke, als expertin für Seniorenzahnmedizin im wissenschaftlichen beirat der kuratoriums perfekter Zahnersatz, hat Sie das ergebnis bei dieser oder ähnlichen Untersuchungen überrascht? Prof. Nitschke: Zwar ist das Bewusstsein, wie wichtig gerade auch für Senioren die Mundgesundheit für das allgemeine Wohlbefinden ist, noch eher jung. Dennoch gibt es schon seit einige Jahren Untersuchungen und Studien, wie sich durch einzelne Maßnahmen die lebensfreude wieder erhöht. Die Japaner forschen hier tatsächlich in viele Richtungen. 46 TElESKoP 01-2016 Das dieses Jahr vorgestellte Ergebnis zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind. Das Bewusstsein Gesundheit und lebensqualität in allen Bereichen ganzheitlich zu sehen, muss noch erheblich verstärkt werden. Vor allem müssen Strukturen geschaffen werden, dass wir unsere älteren Patienten nicht aufgrund von zunehmender Gebrechlichkeit aus der zahnmedizinischen Fürsorge verlieren und dann erst wieder, Jahre später, als Pflegebedürftigen mit vernachlässigtem Gebiss wiedersehen. körper und geist als einheit zu sehen, diese erkenntnis ist eigentlich alt, wird aber manchmal in der Schulmedizin verdrängt. Die Studie beschreibt, dass das kauen eine sehr wichtige Funktion übernimmt, um sich besser zu fühlen. Auch weil die kaubewegung Hirnregionen anspricht, die für gefühle zuständig sind. kennen Sie das auch bei Ihren Patienten, dass diese sich allein dadurch, dass sie wieder richtig kauen können, gleichzeitig fitter fühlen? Prof. Nitschke: Kauen ist nicht nur wichtig, damit die Nahrung ordentlich zerkleinert wird und keine Ernährungsprobleme auftreten. Durch Kauen kann tatsächlich der Blutfluss im Gehirn angeregt oder verstärkt werden und gerade bei älteren Menschen, zeigt sich hier manchmal zeitnah eine Verbesserung des Wohlbefindens. Die Studie stellt aber fest, dass durch die traditionellen Speisen in Japan nur wenig gekaut wird. Das ist normalerweise in Europa nicht ganz so extrem. Ein Zuviel beim Kauen kann wiederum auch ungesunde Auswirkungen haben. Effektiv kauen wir bei drei bis vier Mahlzeiten über den Tag verteilt insgesamt vielleicht 2030 Minuten. Wenn man nun durch Kaugummi vielleicht auf stundenlanges Kauen kommt, kann das Kiefergelenk und die Kau- Seniorenzahnmedizin muskulatur auch überbelastet werden. Dafür sind diese Strukturen nicht gemacht. Dennoch dürfen wir nicht vergessen, dass jemand, der monatelang nur weiche Speisen zu sich genommen hat, Sicherheit und eine große Freude empfindet, wieder in ein Brötchen zu beißen oder einen Apfel zu essen. Da spielt die Psyche auch eine große Rolle. Wichtig ist bei einem langen Leben, besonders die Lebensqualität. Der japanische Zahnarzt stellt fest, dass dies durch eine bessere Mundgesundheit erreicht werden kann. ein Rentner, fast schon bettlägerig, konnte durch neue Zahnprothesen plötzlich wieder treppen steigen. Ist das eine realistische Aussicht, dass man durch die Arbeit von Zahnarzt und Zahntechniker so leicht eine bessere Lebensqualität erreicht oder sind das womöglich Ausnahmefälle? Prof. Nitschke: Wichtig sind solche Studien schon deshalb, weil sie zeigen, dass oft durch kleine Maßnahmen ein sehr großer Gewinn für die lebensqualität entsteht. Diese kleinen Maßnahmen sollten Standard sein, wie Vorsorgeuntersuchung und Zahnreinigung, guter Sitz der Prothese und Versorgung von lücken. Natürlich kann es sein, dass es nicht nur die Prothese allein ist, die es dem japanischen Patienten ermöglicht hat, wieder aufzustehen und zu sprechen, aber das Wohlfühlen im Bereich des Mundes spielt ein wichtige Rolle. Und natürlich ist es die Aufgabe des Zahnarztes und des Zahntechnikers eine Versorgung für den Patienten herzustellen und einzugliedern, die so perfekt wie möglich sitzt und vom Patienten angenom- men wird. Wichtig ist dabei auch, dass sie von ihm selbst oder dem Pflegepersonal gut gepflegt werden kann. Die Versorgung soll lange halten und muss eventuell bei einer veränderten Mundsituation auch wieder angepasst werden. Hier sind alle gefordert, aufzuklären, also Zahnärzte, Zahntechniker und Pflegende. Außerdem muss man klinisch versichern, dass die Prothesen gut passen. Denn gerade die heutigen Betagten und Hochbetagten hören irgendwann auf, sich zu beschweren oder eine Veränderung zu fordern. Sie leiden dann eher still. Das kann aber auch daran liegen, dass sie oft gar nicht wissen, dass die Zahnmedizin heute viele Möglichkeiten hat, um Abhilfe zu schaffen und einen perfekten Zahnersatz für ihre spezifische Mundsituation zu finden. Was sollte getan werden, um für die Senioren, Pflegebedürftige und Hochbetagte eine gute Mundgesundheit zu erreichen? Prof. Nitschke: Es muss weiter aufgeklärt werden, jeder sollte sich äußern können, wie es ihm geht oder es sollte nachgefragt werden. Die Angehörigen und das Pflegepersonal müssen geschult werden, wie sie bei der Zahn- und Prothesenhygiene unterstützen können. Es sollten mehr Möglichkeiten bereitgestellt werden, damit Patienten in die Praxen können, z. B. Fahrdienste. oder es müssten noch mehr Zahnärzte in Pflegeheime kommen, um Probleme vor ort zu lösen. Gerade für mobil eingeschränkte Menschen ist es immer noch eine Herausforderung, ihre Mundgesundheit up-to-date zu halten. hintergrund: Der wissenschaftliche Beirat des Kuratoriums perfekter Zahnersatz Der wissenschaftliche Beirat unterstützt den wissenschaftlichen leiter des Kuratoriums bei der Bewertung und Umsetzung der Fachthemen. Seine Aufgaben sind vielseitig. Neben der Beantwortung der zahlreichen Patientenanfragen, die beim Kuratorium eingehen, werden auch Juryaufgaben beim Dissertationspreis oder Referate bei Veranstaltungen des Kuratoriums übernommen. Derzeit gehören Professor Dr. HansChristoph lauer (Frankfurt) als wissenschaftlicher leiter, Zahntechnikermeister Uwe Bußmeier, Professor Dr. Jürgen Geis-Gerstorfer (Tübingen), Zahntechnikermeister Wolfgang Kohlbach (Kronberg) und Professor Dr. Ina Nitschke (Berlin) dem Beirat an. TElESKoP 01-2016 47 Anzeige
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