Hasler Hass, Hasen Hauser, Huser Heimen Heimen

III. — In Blau eine aus grünem Dreiberg wachsende goldene Ähre an beblättertem goldenem Stiel, überhöht von einer
aus 6 Radspeichen gebildeten goldenen Hausmarke.
D'Angreville ; Walliser Jahrbuch 1948; Wappentafel Bellwald (op. cit.); Siegen (op. cit. S. 51, ohne Farbenangaben).
Vgl. Walliser Wappenbuch, 1946, S. 122 sowie T. 16 und 19.
Hasler
Gampel
Von dieser aus dem sanktgallischen Rheintal stammenden
Familie ist ein Zweig im November 1817 in die Burgerschaft
von Gampel und in das Kantonsbürgerrecht aufgenommen
worden.
In Blau 3 grün gestielte und beblätterte Haselstauden mit je
2 goldenen Haselnüssen zwischen 2 schrägrechten silbernen
Wellenbalken.
Neuschöpfung von 1982. Die Haselstauden weisen auf die
Abstammung des Familiennamens hin von einem Ort,
genannt Hasela, später Hasla oder Haslach (Bezeichnung
eines mit Haselstauden bepflanzten Ortes). Die beiden
Wellenbalken (Flüsse) stellen den Rhein und die Rhone dar
und versinnbildlichen somit das Rheintal und das Wallis die alte und die neue Heimat.
Hass, Hasen
Variantes du nom: Hassen, Hasen, Haasen, Haas, Hazo,
Haso, Hasso, en latin de Lepore, en français Lépré. Famille
de la vallée de Viège, connue dès le XIVe siècle, probablement originaire de Zmutt (Zermatt), d'où elle se répandit
dans la vallée d'Hérens, puis à Sion au XVe siècle, où
Niklaus, de Zermatt, fut reçu bourgeois par lettre du 8 mars
1422. Hans Hasen, cordonnier, présente pour confirmation,
le 8 décembre 1527, la lettre de bourgeois de Sion de 1422.
La famille donne des magistrats: Hans, syndic 1435,
châtelain 1455, 1460; Hans, bourgmestre 1533. Famille
éteinte à la fin du XVIe siècle. A une autre famille originaire
de Schwandorf Bayern (Allemagne) appartient Ludwig, qui
fut reçu bourgeois de Nax le 1er juillet 1934, naturalisé
Valaisan le 7 février 1936.
De gueules à un lièvre d'argent issant de 3 coupeaux de
sinople et tenant dans la bouche une feuille de sinople.
D'Angreville, 1868 (la feuille est restée d'argent comme le
lièvre avec lequel elle se confond). Armes parlantes. Cf.
Armoriai valaisan, 1946, pp. 121-122, et pi. 25. Armoriai de
la Bourgeoisie de Sion, 1976.
Hauser, Huser
Husser, Hüser. Alte Familie von Selkingen, die sich im
18. Jh. nach Lax, später nach Morel, Brig und Sitten verzweigte. Albin Husser musste 1510 wegen unerlaubten
Fremdendienstes abschwören. Aus der Familie gingen mehrere Geistliche hervor, u.a.: Johann, aus Selkingen, 1532
Altarist in Sitten, der 1551 eine wertvolle Abschriftensammlung schuf (Kantonsarchiv); Christian (1647-1701) von Selkingen, 1696 erster Pfarrer von Biel und Stifter der Pfarrei;
Josef (1686-1728), 1710 Pfarrer von Niederwald, 1716 erster
Pfarrer von Terminen. Weitere Familienmitglieder bekleideten öffentliche Ämter: Josef Clemens, von Selkingen, war
1736-1738 Ammann der «Grafschaft» Biel, ebenso Josef
1779. Franz, 1853 Grosskastlan von Morel, war Offizier im
Dienst des Königreichs beider Sizilien (Neapel). Auch in
Visp und Sitten begegnete man Angehörigen der Familie
Huser, so Anton, Kaufmann in Visp im Jahre 1511 und
Albinus Huser alias Brantschen, 1512 Pfister von Sitten.
I. — In Rot eine silberne Hausmarke, begleitet von
2 sechsstrahligen goldenen Sternen.
Auf einem Bildnis von 1698 in Selkingen, mit den Buchstaben R.D.H., ebenso auf einem Messgewand von 1780 in
Morel. Variante 1 : in Grün eine blaue (ursprünglich wohl
silberne) Hausmarke, auf einem Bildnis von 1754 im Haus
Huser in Selkingen. Variante 2: mit umgekehrt gestellter
Hausmarke im Beinhaus von Biel, 1709, mit den Buchstaben
R.D.Ch.H., ebenso in der Kapelle im Ritzinger Feld.
IL — In Rot, eine gezinnte zweitürmige silberne Burg über
grünem Dreiberg.
Sammlung von Riedmatten.
HL — Geteilt, oben in Gold ein auffliegender schwarzer
Adler, unten in Rot ein sich aus dem Schildfuss erhebendes
natürliches Haus.
Wappen der Familie Hauser von Sitten auf einem Siegel
des 19. Jh. mit den Buchstaben JMH (Kantonsarchiv). Vgl.
Walliser Wappenbuch, 1946, S. 127 und T. 3.
Heimen
Gluringen, Niederwald, Grengiols
Eine Familie Aymonis oder Heimo, deren Name von einem
alten Taufnamen abgeleitet ist, wird vom 14. bis zum 16. Jh.
in Gluringen (Goms) genannt, Jakob Aymonis oder Heimo
erscheint am Ende des 14. Jh. in verschiedenen Urkunden,
so in einem Abgrenzungsakt zwischen Münster und Geschinen, beim Friedensvertrag zwischen dem Wallis und Savoyen und bei einem Übereinkommen mit Luzern. Im 16. Jh.
ist die Familie in Niederwald und anderen benachbarten
Ortschaften anzutreffen. Im 19. Jh. wanderte sie nach Südamerika aus. Die Familie Heimen besitzt heute noch das
Burgerrecht von Grengiols im Bezirk Östlich-Raron.
In Silber ein aus einem roten Herz wachsender grüner
Zweig mit 7 Blättern, im rechten und im linken Obereck
begleitet von je einem sechsstrahligen goldenen Stern.
In der Sammlung von Riedmatten figuriert das Wappen
mit der Jahreszahl 1778 für die Familien Heimen von Gluringen, Niederwald und Grengiols. Vgl. Walliser Wappenbuch, 1946, S. 123.
Heimen, Heymoz
Leuk, Turtmann, Randogne, Venthône
Seit dem 13. Jh. bekannte Familie von Leuk, die von Aymon, Sohn des Amadeus I. von Ayent, abstammt und ihm
ihren Namen verdankt. Aymon von Ayent (vgl. diesen
Namen) 1254 erwähnt, ehelichte Wilhelmine von Leuk, die
das Meiertum in die Ehe brachte. Aymon erhielt 1271 vom
Bischof von Sitten, Heinrich von Raron, die Suste von Leuk
als Lehen. Er war der Begründer einer bedeutenden Familie,
die sich zuerst d'Ayent oder Ayenter, später Aymonis nannte,
wobei folgende Varianten vorkommen: Aymon, Eymon,
Haymo, Haymon, Heymon, Heymo, Heimo, Heimen. Nebst
dem Meiertum von Leuk und den Sustenrechten von Leuk
und Turtmann, hatten verschiedene Mitglieder dieser Familie das Amt eines Landratsboten inne, nahmen aktiven
Anteil am politischen Geschehen im Wallis und wirkten bei
bedeutenden Ereignissen mit, u.a. 1339 beim Abschluss
eines Abkommens mit den Kaufleuten von Mailand sowie
1387-1388 im Konflikt mit den Grafen von Savoyen und
von Greyerz. Sie gehörten zur Gegnerschaft des Kardinals
Schiner von 1512 bis 1519 und vertraten den Zenden Leuk
.1528 beim Bündnis zwischen dem Wallis und Savoyen sowie
1529 bei der Verurteilung Georg Supersaxos. Heute erloschene Zweige der Familie liessen sich im 15. Jh. in Steg und
im 16. Jh. in Turtmann nieder. Die heute noch blühenden
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