Hochwasserrückhaltebecken Wiembecke

GGU mbH
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Am Hafen 22
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38112 Braunschweig
Werre Wasserverband
Bügelstraße 2
32052 Herford
08.05.2015
Hochwasserrückhaltebecken Wiembecke
Stellungnahme zur Dichtheit und Standsicherheit der Hänge im Beckenraum
Bericht:
5261.6/2015
Verteiler:
Werre-Wasserverband
[email protected]
Bearbeiter:
Stoewahse
Inhalt:
Stellungnahme zu den Hängen im Beckenraum
3-fach
pdf
2 Stellungnahme zu den Hängen im Beckenraum
Der Werre – Wasserverband plant an der Wiembecke ein Hochwasserrückhaltebecken
(HRB) südöstlich der Gemeinde Hornoldendorf zu errichten. Entsprechend DIN 19700-10
soll die Dichtheit und Standsicherheit der Hänge im Einstaubereich bewertet werden.
In GGU-Bericht 5261/04 vom 19.11.2004 sind Schürfe in der Dammaufstandsfläche und an
den Talflanken dokumentiert. Die Kalksteine des Oberen Muschelkalks bilden den Unterbau
des Untersuchungsgebietes. Sie treten flächendeckend auf und werden von quartären Lockergesteinsbildungen überlagert. Die Überlagerungsmächtigkeit nimmt hierbei grundsätzlich
von der Wiembecke zu den Talflanken hin ab. Nach dem petrografischen Aufbau und der
erfolgten tektonischen Überprägung war davon auszugehen, dass die Kalksteine über eine
deutliche Klüftung verfügen, die zu einer erhöhten Wasserdurchlässigkeit führen kann. Dieses ist von anderen Standorten für die hier anstehenden Trochiten- und Ceratitenschichten
des Oberen Muschelkalks bekannt.
Aus diesem Grunde wurden weitergehende Untersuchungen im Kalkstein durchgeführt. In
GGU-Bericht 5261.2/09 vom 25.11.2009 sind die Ergebnisse von Bohrlochversuchen zur
Bestimmung der Wasserdurchlässigkeit des Kalksteins in der Dammaufstandsfläche dokumentiert. Danach ist der Kalkstein schwach durchlässig bis durchlässig im Sinne der DIN
18 130. Er fungiert als Kluftgrundwasserleiter.
Die oberflächennah anstehenden Auelehme in der Talsohle und der verlehmte Verwitterungshorizont in den Talflanken sind gering wasserdurchlässig. Damit besteht für die Beckenfläche und die Hänge eine ausreichende Dichtigkeit.
Die in den Hängen anstehenden Lockergesteine und die Kalksteinschichten sind gut tragfähig. Hinweise auf Hangrutschungen oder Kriechhänge sind vor Ort nicht beobachtet worden.
Die Hänge können als ausreichend standsicher eingestuft werden.
Stoewahse
Bericht 5261.6/2015
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