Anstrengend, aber gut

S PORT REG I O N AL
Montag, 13. Juli 2015
Anstrengend, aber gut
Mountainbike: Auch die 21. Auflage des Marathons begeistert
Der Albstadt Bike-Marathon
begeistert auch bei seiner 21.
Auflage Sportler aus ganz
Deutschland. Weit über 2000
Fahrer nahmen am Samstag
die 83 Kilometer lange Strecke
unter die Stollenreifen.
LARISSA BÜHLER
Albstadt. Wenn in Albstadt der
Bike-Marathon stattfindet, sind
nicht nur die Sportler gefordert.
Denn während diese die 83 Kilometer lange Strecke mit 2000 Höhenmetern absolvieren, werden sie
vom Streckenrand aus von den
Zuschauern lautstark unterstützt.
Das fängt schon beim Start an.
Obwohl es diesmal nicht wie gewohnt in der Schmiechastraße in
der Ebinger Innenstadt los ging.
Aufgrund der Baustelle mussten
die Biker zum Rennauftakt an die
Mazmannhalle ausweichen. Die
Zuschauer kamen aber trotzdem
und feuerten die Teilnehmer an,
die in Startblöcken auf die Strecke
geschickt wurden. „Schon da waren richtig viele Leute da“, freute
sich der Projektleiter des Bike-Marathons, Gerhard Renz. Aufgrund
des neuen Rennbeginns wurden
die Abstände zwischen den Startblöcken etwas verringert, um Staus
auf den ersten Kilometern zu vermeiden. „Das hat gut funktioniert.
Unsere Befürchtungen, dass es am
Anfang zu eng zugehen könnte,
haben sich zum Glück nicht wirklich bestätigt“, atmete Renz auf.
Anspruchsvoll war der Start aber
trotzdem – und auch die folgenden Kilometer hatten es in sich. Die
einen kamen dabei mit den hohen Temperaturen besser zurecht
als andere. „Ein bisschen kühler
wäre schon besser gewesen“,
meinte Horst Schneider vom Team
WFG Zollernalb, der in 3:50.15,1
Stunden wieder zurück in Ebingen war. „Aber besser, als wenn es
zu nass ist“, erklärte der Balinger
und grinste. Eine Meinung, der sich
Bernd Pabst (IDEAL Health/
3:37.48,3 Stunden) anschloss: „Mir
ist das zehnmal lieber als wenn das
Wetter so ist wie im vergangenen
Jahr.“ Bei der Hitze sei es dann auf
jeden Fall wichtig, viel zu trinken.
„Sonst bekommt man sofort
Krämpfe“, so Frank Utzeri (Team
Bruddler SCO), der nach 3:38.01,2
Stunden das Ziel erreichte. Stellenweise sei die Strecke dann aber
doch sehr trocken gewesen, da waren sich die Fahrer einig. „Gerade
im Schotter war es dann schon etwas gefährlich – auch weil es so gestaubt hat“, merkte Silke Redemann
vom
ZAK-Bike-Team
(4:44.17,9) an.
Doch auf die Unterstützung vom
Streckenrand war wie immer verlass. „Es war wirklich klasse. An der
Schanze in Onstmettingen hätte
ich so glatt dreimal hochfahren
können“, erklärte Jörn de Haan
(Stadtwerke Balingen/ 4:13.10,0).
Doch nicht nur an den Hotspots
hatten sich zahlreiche Zuschauer
eingefunden. „Es war wirklich verteilt, an ganz vielen Stellen wurde
man angefeuert. Das peitscht einen dann natürlich noch einmal
an“, freute sich Armin Amann
(Möbel-Lebherz Team/ 3:59.19,7).
Zum ersten Mal nahm auch Stephan Götzelmann (Regine IQtrim
Racing Team), der im Vorjahr von
Würzburg nach Balingen zog, am
Bike-Marathon teil. Bei seiner Premiere erreichte er nach 4:16.11,4
Stunden das Ziel. „Ich war noch nie
so kaputt“, atmete er nach dem
Rennen erst einmal durch. „Aber
ich wollte den Älblern mal beweisen, dass man auch als NichtÄlbler mithalten kann“, so Götzelmann, der ankündigte: „Ich
fahre nächstes Jahr auf jeden Fall
wieder mit!“
Tausende Fahrer gingen am
Samstag beim Assa Abloy
Albstadt Bike-Marathon an
den Start. Nicht nur aus
dem Zollernalbkreis, sondern aus dem ganzen Bundesgebiet hatten sich wieder Mountainbiker auf den
Weg auf die Schwäbische
Alb gemacht. Fotos: AF / MO
Der alte und neue
Albstadt-Meister
heißt Aaron Beck.
Er erreichte als
Gesamtelfter das
Ziel in Ebingen.
Den Startschuss zur 21. Auflage des Bike-Marathons Ihren Titel als Albstadt-Meisterin verteidigte Susanne Conzelmann, die zudem als
gab Albstadts Oberbürgermeister Klaus Konzelmann. fünfte Dame das Ziel erreichte.
Über Straßen, Schotterwege und Feldwege führte die Strecke, die traditionell die
Albstädter Stadtteile miteinander verbindet.
Eine nasse Abkühlung hatten die
Biker am Samstag
bitter nötig. Und so
wurde das Wasser
nicht nur getrunken.
Mit hohen Temperaturen hatten die Teilnehmer zu kämpfen
– und teils auch mit
schlechter Sicht. Der
trockene Schotter
wirbelte stellenweise
ordentlich Staub auf.
Wer die 83 Kilometer nicht alleine absolvieren wollte, hatte die Möglichkeit,
mit dem Tandem teilzunehmen.