Emmy Hennings Poesie Traduzione Nino Muzzi Morfin Wir warten auf ein letztes Abenteuer Was kümmert uns der Sonnenschein? Hochaufgetürmte Tage stürzen ein Unruhige Nächte - Gebet im Fegefeuer. Wir lesen auch nicht mehr die Tagespost Nur manchmal lächeln wir still in die Kissen, Weil wir alles wissen, und gerissen Fliegen wir hin und her im Fieberfrost. Mögen Menschen eilen und streben Heut fällt der Regen noch trüber Wir treiben haltlos durchs Leben Und schlafen, verwirrt, hinüber... Nach dem Cabaret I ch gehe morgens früh nach Haus. Die Uhr schlägt fünf, es wird schon hell, Doch brennt das Licht noch im Hotel. Das Cabaret ist endlich aus. In einer Ecke Kinder kauern, Zum Markte fahren schon die Bauern, Zur Kirche geht man still und alt. Vom Turme läuten ernst die Glocken, Und eine Dirne mit wilden Locken Irrt noch umher, übernächtig und kalt. Lieb mich von allen Sünden rein. Sieh, ich hab manche Nacht gewacht. Tänzerin Mir ist als ob ich schon gezeichnet wäre Und auf der Totenliste stünde. Es hält mich ab von mancher Sünde. Wie langsam ich am Leben zehre. Und ängstlich sind oft meine Schritte, Mein Herz hat einen kranken Schlag Und schwächer wird's mit jedem Tag. Ein Todesengel steht in meines Zimmers Mitte. Doch tanz ich bis zur Atemnot. Bald werde ich im Grabe liegen Und niemand wird sich an mich schmiegen. Ach, küssen will ich bis zum Tod. Morfina In attesa di un’ultima avventura Che c’interessa la luce del sole? Giorni su giorni in torri accumulati Rovinano e le notti senza tregua Sono preghiere in fondo al Purgatorio. Non leggiamo neppure più la posta Solo ogni tanto ridiamo nei cuscini Silenziosi perché tutto sappiamo volando al vento febbrile come stracci. Che corran pure anelando gli uomini Oggi la pioggia cade ancor più smorta Senza sosta avanziamo nella vita attraversandola in sonno, turbati… Dopo il cabaret All’alba torno a casa. Suonan le cinque, si fa giorno eppure brilla la luce nell’albergo Ha chiuso finalmente il cabaret. In un angolo bimbi rannicchiati, al mercato si avviano i contadini, vecchi silenti entran nella chiesa. Dal campanile suonan le campane e una puttana dai capelli irsuti vaga ancora annottata e raggelata. Danzatrice E’ come se io fossi già segnata e stessi nella lista dei morenti. Ciò mi trattiene da qualche peccato. Come mastico lenta la mia vita! E timorosi spesso sono i passi, il cuore ha come un battito malato sempre più flebile al passar dei giorni. L’angelo della morte è in casa mia. Eppure ballo e ballo a perdifiato presto sarò allungata in una fossa non mi si stringerà nessuno addosso. Fino alla morte voglio dare baci.
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