Von Dorfratschn und Kriminellen

Von Dorfratschn und Kriminellen
20.04.2016(DK)
Manching
18:57Ein
Uhr
Theaterstück begeistert das Publikum natürlich durch den Inhalt. Aber auch durch die
Gestaltung des Bühnenbilds. Diese Kombination ist der Manchinger Theaterbühne mit dem Stück Schupfahupfa
und einem Holzschuppen scheinbar bestens gelungen.
Einen Stein mit dem Finger in einen Nachttopf schnalzen: "Schupfahupfa" bei
der Manchinger Theaterbühne. - Foto: Schmidtner
Mit viel Liebe zum Detail und Sachkenntnis zauberten der Bühnenbildner Heiko
Aktorys und Alexander Münch einen mit viel nostalgischen Requisiten
ausgestalteten Holzschuppen aus längst vergangener Zeit auf die Bühne.
Bereits am Eingang zur Mehrzweckhalle, der mit einem Vorhang verschönert ist,
wurde für die Besucher der rote Teppich ausgerollt.
Einen Stein in einen Nachttopf "mit dem Finger einilupfa. Wer des schafft, da nei zu dupfa, is a Held fürs ganze Lebn,
derf da Lies a Bussl gebn." Mit dem Stück "Schupfahupfa", eine fast lebendige bayerische Geschichte, werden die
Theaterbesucher in eine Zeit versetzt, die noch nicht so lang vergangen ist.
Was kann so ein verstaubter Stadl, in dem so viel altes Geraffel abgestellt wurde, erzählen? Wenn er nur könnte. Was
sich in der Nacht so alles in ihm herumtreibt. Nicht nur Liebende oder die, die es gerne sähen. Wie die unscheinbare
Babett (Julia Kumpf), dass sich der Jungbauer Xandi (Tom Sandmair) endlich für sie interessieren möge. Aber auch
kriminelle Machenschaften erlebt der Stadel, wie den Schattler (Rainer Langer), der sein zwielichtiges Unwesen treibt.
Schattler scheut sich nicht davor, den besten Freund des Jungbauern, Steff (Marko Filippini), wegen seiner
Vergangenheit zu erpressen und ständig zum Diebstahl zu verleiten. Denn Steff saß im Gefängnis, und das sollte im
Dorf geheim bleiben.
Ausgerechnet bei der größten Dorfratschn Zeislingerin (Margit Fuchs) wurde der Schmuck gestohlen. Steff lenkt
geschickt den Verdacht auf seinen Freund Xandi. Doch die verschuldete Zeislingerin ist nur scheinbar entsetzt über den
Diebstahl, denn sie spekuliert auf die Versicherungssumme. Doch im Endeffekt ist der Schmuck samt Schattler weg und
es kommt auch kein Geld von der Versicherung. Als bei einem nächtlichen Rendezvous im Schuppen der verliebte Jupp
(Josef Engel), ein buckliger stinkender Schweinebauer, die Zeislingerin treffen wollte, sie aber mit der Babett
verwechselte, flog die 33 Jahre lange Liebschaft mit der Zeislingerin auf. Als auch noch zu allem Überfluss die hübsche
Schwester vom Jungbauern, die Traudl (Veronika Engel), sich in den Kriminellen Schattler verliebt, muss die
wortgewandte und resolute Kasper-Bäuerin (Charlotte Filippini), Xandis und Tradls Mutter, alles wieder ins bayerische
Lot bringen.
Ende gut, alles gut: Die Babett bekommt den Jungbauern, und nachdem die Zeislingerin vom Schweinebauern Jupp
erfuhr, wie viel Geld er hat, sagte auch sie ja zu seinem Heiratsantrag.
Für den diebischen Schwank unter der Gesamtleitung von Thomas Neu sind noch Eintrittskarten bei Elektro-Schmid in
Manching oder an der Abendkasse für folgende Vorstellungen erhältlich: Freitag/ Samstag, 22./23. April, Beginn ab
19.30 Uhr und am Sonntag, 24. April, 19 Uhr.
Von Max Schmidtner
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