Josef ist der Mann am Rande, in der Weihnachtsgeschichte und oft

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Josef
Josef ist der Mann am Rande, in der Weihnachtsgeschichte und oft
auch in unseren Krippen, wie einer, der nicht so recht gebraucht
wird. Neben Maria und dem Kind wird er oft als alter Mann
dargestellt, gestützt auf einen Stock, die Laterne haltend. Josef
kommt in der Geschichte nur schweigend und stumm vor. Doch es
lohnt sich über diesen Josef nachzudenken.
Er ist in die Geschichte hinein gekommen, mehr oder weniger
zufällig. Am liebsten wäre er ausgestiegen aus der Geschichte, er
zweifelt, weiß nicht, was er tun soll, er überlegt Maria zu verlassen,
die schwanger ist – und nicht von ihm. Aber er bleibt. Josef ist
„gerecht“ und er will Maria gerecht werden. In all seine Zweifel
erscheint ihm viermal ein Engel im Traum. Er deutet ihm das
Geschehen um Maria, das Josef nicht verstehen kann.
Der Engel fordert Josef zum Handeln auf: „Steig nicht aus, verlass
Maria nicht, nimm sie zu dir und nimm auch das Kind an, das zur
Welt kommen wird. Auch wenn du nicht verstehst, was passiert.
Gott will dich in dieser Geschichte dabei haben, auch wenn du noch
nicht weißt auf welche Weise.“
Josef gehorcht. Er nimmt Maria zu sich, nimmt den Sohn, den sie
bekommen wird als seinen eigenen an und lässt ihm seine ganze
Vaterliebe zukommen.
Noch einmal fordert der Engel Josef auf sich erneut auf den Weg zu
machen, das Kind und seine Mutter zu nehmen und nach Ägypten
zu fliehen. Was wäre ohne Josef mit Maria und dem Kind
geschehen? Josef lässt sich wie Maria ein auf die Botschaft des
Engels, er handelt, ganz gleich, was die anderen darüber denken
und reden.
Josef ist ein Mann in dessen Leben Gott dauernd eingreift mit
neuen Weisungen, die die eigenen Pläne durchkreuzen. Aber er ist
der Mann, der dient und hört.
Wer sich so hingibt, der kann nicht der alte, gebückte und schwache
Mann sein, als der er so oft dargestellt wird.
Josef hat sich von Gott in den Dienst nehmen lassen – auf andere
Art und Weise als Maria – und doch ebenso wichtig. Jeder wird
gebraucht auf seine ganz persönliche Art, da kann uns Josef Vorbild
sein.
Vielleicht stellen wir Josef in diesem Jahr deshalb ein bisschen
näher zur Mitte.