www.lvz.de Telefon: 0341 2181-0 • Abo: 0800 2181-020 • Tickets: 0800 2181-050 3:2 Bayer Leverkusen AS Rom Seite 22 HEUTE IN DER LVZ POLITIK Ukrainischer Botschafter lobt Einsatz von Merkel LEIPZIG. Die Ukraine habe vor allem Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zu verdanken, dass der Friedensprozess in Gang gekommen ist, sagt Andrij Melnyk, der Botschafter der Ukraine. Die Sanktionen gegen Russland müssten bleiben. Seite 2 AUS ALLER WELT Großbritannien: Bombe als wahrscheinliche Ursache LONDON. Die britische Regierung hält es für wahrscheinlich, dass der Absturz des russischen Passagierflugzeugs über dem Sinai von einem Sprengkörper an Bord verursacht wurde, wie Außenminister Philip Seite 24 Hammond am Abend erklärte. FINANZEN DAX 10 845,24 (-0,97%) TecDAX 1796,77 (-1,35%) EUR/USD 1,0935 (-0,37%) WETTER DO FR SA 15° 8° 15° 11° 16° 12° DAS SYMBOL zeigt an: Hier gibt es LVZ-Extras. Bitte mit Smartphone oder Tablet-PC die kostenlose App MAGICPAPER herunterladen. Tauchen Bilder mit dem Handy-Symbol in der Zeitung auf, dann scannen Sie die Fotos und schon starten Videos oder Bildergalerien. Das funktioniert auch mit den oben stehenden Wettersymbolen. Scannen Sie die Symbole und sehen Sie das aktuelle Regenradar für Mitteldeutschland. Fragen? Bitte mailen: [email protected] 40045 4 194318 401508 Mister Spock aus dem Stall Sonnenschein hat schon fünf Mal in Folge gewonnen SEITE 23 AbgasSkandal: Kein Produktionsstopp im PorscheWerk Leipzig LEIPZIG. Der Verkaufsstopp des Geländewagens Porsche Cayenne in Nordamerika hat keine Auswirkungen auf die Produktion im Werk in Leipzig. Das bestätigte eine Unternehmenssprecherin gestern auf LVZ-Anfrage. In diesem Jahr seien bereits 3000 Fahrzeuge nach Übersee ausgeliefert worden. Seit 2002 läuft der Cayenne in Leipzig vom Band. In dem Werk arbeiten 3600 Mitarbeiter; sie bauen auch den Macan und den Panamera. Nach den neuesten Vorwürfen der USUmweltbehörde EPA gegen VW hatte der Porsche-Konzern gestern den Verkauf des Cayenne in Nordamerika bis auf Weiteres eingestellt. Betroffen seien alle Dieselausführungen von 2014 bis 2016, in die Motoren des Mutterkonzerns VW verbaut wurden. Leitartikel und Seite 3 Leipzigs Oper Im Zuge der Fassadensanierung der Leipziger Oper sind auch die vier goldenen Tauben vom Dach des Hauses restauriert worden. Gestern schwebte das letzte Exemplar per Kran ein. Die vier Schmuckstücke sind jeweils 1,5 Meter hoch sowie 80 Kilogramm schwer. und wurden von der Firma Fuchs+Girke aus Ottendorf-Okrilla aufgefrischt. Scannen Sie das Bild und sehen Sie noch mehr Fotos. Seite 15 LEITARTIKEL Foto: André Kempner Mit Flüchtlingsstrom wächst die Zahl der Bedürftigen: Tafeln brauchen mehr Hilfe Es fehlt an Lebensmitteln, Fahrzeugen und Benzin / Bedarf in Mitteldeutschland um 20 Prozent gestiegen VON ANDREAS DUNTE LEIPZIG. Der hohe Zustrom an Flüchtlingen bereitet zunehmend auch den Tafeln in Mitteldeutschland große Sorgen. Es fehlt zum Teil an Lebensmitteln, vor allem aber brauchen die Helfer mehr Fahrzeuge, Lagerkapazität und Geld für Benzin. „Vereinzelt gibt es schon Engpässe, viele unserer Helfer arbeiten an ihren Grenzen“, sagt der Vorsitzende des Landesverbandes Sächsische Tafeln, Joachim Rolke. Zugleich betont er: „Weggeschickt haben wir noch keinen.“ Die 37 Tafeln in Sachsen mit ihren 1400 ehrenamtlichen Helfern bräuchten schnell mehr Unterstützung. Versorgt werden sachsenweit rund 40 000 Familien und Einzelpersonen. Infolge des Zustroms an Flüchtlingen sei die Zahl in den letzten Monaten um rund 20 Prozent gestiegen. Handelseinrichtungen geben an die Tafeln zumeist Lebensmittel ab, deren Mindesthaltbarkeitsdatum bald abläuft, Backwaren vom Vortag oder Obst und Gemüse mit kleinen Schönheitsfehlern. Zu begrüßen seien Aktionen wie die der Handelskette Rewe, die derzeit Kunden anbietet: Wer will, kann eine Tüte mit Produkten zum Preis von fünf Euro erwerben, die an die Tafeln geht. Sie sei über jede Spende froh, sagt Jutta Faak, Tafel-Chefin in Delitzsch. Sie und ihre Helfer versorgen Bedürftige in den Ausgabestellen in Delitzsch, Eilenburg und Laußig. „Wie liefern Lebensmittel auch nach Hause, denn die Zahl der mittellosen Älteren wird nicht weniger – im Gegenteil“, sagt sie. Seit einiger Zeit fahren die Delitzscher Helfer auch in Flüchtlingsheime. „Wir brauchen mehr Spenden, dann können wir auch mehr vertei- Deutschland will Andrang aus Österreich eindämmen PASSAU. Der Flüchtlingskoordinator der Bundesregierung, Peter Altmaier (CDU), will den Andrang an der bayerisch-österreichischen Grenze eindämmen. Bei einem Besuch eines Flüchtlingslagers in Wegscheid bei Passau kündigte er gestern an, ein Polizeizentrum mit deutschen und österreichischen Beamten einrichten zu wollen. Parallel laufen Gespräche mit der Türkei über europäische Kontingentlösungen. Zugleich fordern die in der Flüchtlingshilfe engagierten Organisationen Entlastung durch die Politik. Seite 2 len“, wünscht sich die Tafel-Chefin. Ähnlich sieht es in Bautzen aus. „Noch können wir jedem helfen, der zu uns kommt“, so Tafel-Chefin Elke Krause. Da aber immer mehr kommen, würden die Rationen mitunter begrenzt. In Halle hat die Tafel jetzt einen dritten Ausgabetag pro Woche eingeführt, weil immer mehr Flüchtlinge kommen. „Noch erhalten wir genügend Lebensmittel, einige Engpässe gibt es aber, etwa bei Molkereiprodukten“, sagt Elke Ronneberger, Vorstand der Evangelischen Stadtmission, dem Träger der Tafel. Die Versorgung mit Backwaren sei hingegen sehr gut. Ein Bäcker aus dem Saalekreis backe zwei Mal pro Woche für die Tafel. „Es krankt vor allem an der Logistik“, sagt Joachim Rolke vom Landesverband Sachsen. „Die Lebensmittel müssen bei den Discountern abgeholt, im Zentralla- DFBPräsident Niersbach immer stärker unter Druck FRANKFURT. Nach der Steuerrazzia beim DFB hüllt sich der stark angeschlagene Verbandspräsident Wolfgang Niersbach weiter in Schweigen. Bei einer spontanen Mitarbeiterversammlung in der DFB-Zentrale, in der Generalsekretär Helmut Sandrock die Mitarbeiter informierte, war Niersbach am Mittwoch nicht anwesend. Ob oder wie lange der 64-Jährige angesichts der sich immer mehr zuspitzenden Affäre um die WM 2006 noch im Amt bleibt, ist unklar. Zumindest im Verband genießt er weiter Rückendeckung. Seite 22 ger sortiert und dann an die Tafeln verteilt werden.“ Da mehr gefahren werde, benötige man auch mehr Geld für Benzin und für neue Fahrzeuge. Über ein Zentrallager, wie es die Sachsen haben, würden sich die Thüringer freuen. „Wir suchen eine neue größere Halle vorzugsweise im Raum Erfurt, um die Lebensmittelspenden schnell verteilen zu können“, erklärt Nico Schäfer, Vorsitzender der Thüringer Tafeln. Das Lager in Blankenhain platze aus allen Nähten. Die Zahl der Menschen, die durch die 32 Tafeln des Landes versorgt werden, ist laut Schäfer seit April von 17 500 auf aktuell knapp 20 000 gestiegen. Wer helfen will, kann sich ➦ direkt an die Tafeln wenden: [email protected] [email protected] SPD fordert für Sachsen eigenes Integrationsgesetz DRESDEN. Sachsens SPD setzt den Koalitionspartner CDU unter Druck: Landeschef und Wirtschaftsminister Martin Dulig fordert für den Freistaat ein Integrationsgesetz. „Wir müssen unsere Hausaufgaben machen“, machte Dulig gestern in Dresden klar, „und es ist klar, dass wir in dieser Frage die Treiber in der Koalition sind.“ Die designierte SPDGeneralsekretärin Daniela Kolbe geht mit der CDU hart ins Gericht: „Ich habe den Eindruck, dass viele in der Union die Augen vor der Realität verschließen, wie Integration funktionieren soll.“ Seite 4 Der Siegeszug des Kapitals Das komplette Wetter auf Seite 8 Die aktuelle Wetterlage: Bitte Grafik scannen und Regenradar starten. LVZ MULTIMEDIAL Daniel Craig spielt in „Spectre“ zum vierten mal den britischen Superagenten SEITE 11 zieren CHAMPIONS LEAGUE Arsenal London LEIPZIGS NEUES WUNDERPFERD Goldene Tauben LEIPZIG. Burkhard Jung (57, SPD) will bei der Oberbürgermeisterwahl 2020 nochmals kandidieren. Das erklärte Leipzigs Stadtoberhaupt im LVZ-Interview. Jung will seine politische Laufbahn nicht von den Ereignissen der vergangenen Wochen abhängig machen. Wie berichtet, wird der OBM seit Wochen wegen seiner Haltung in der Flüchtlingsfrage angefeindet und bedroht. So hatten Unbekannte an einen Container in der Innenstadt einen Galgen und die Worte „No Asyl” und „OB Jung wir kriegen Dich” geschmiert. „Natürlich ist das eine Verrohung, die einen nicht kaltlässt, die Leichtigkeit geht etwas verloren.“ Aber er wolle von seinem Vorhaben, 2020 wieder anzutreten, „erstmal nicht“ abweichen. Die Frage, wer neuer Erster Bürgermeister, und damit stellvertretender OBM werden soll, ließ Jung unbeantwortet. Im Interview erklärt er auch, wie die Stadt tausende Flüchtlinge unterbringen und integrieren will. Seite 13 Bayern München HEUTE KINOSTART FÜR NEUEN BOND LVZ - 05.11.2015 - Seite 1 OBMWahl 2020: Burkhard Jung will noch mal antreten 5:1 122. Jahrgang, Nr. 257 • Donnerstag, 5. 11. 2015 • 1,50 Euro Vier Pfund Eintritt: Karl-Marx-Grab in London ist ein beliebtes Touristenziel, aber die Sozialisten ärgern sich VON KATRIN PRIBYL S orgsam legt die Frau den Blumenstrauß auf den Marmor. Die Chinesin geht einen Schritt zurück, faltet die Hände wie zum Gebet und blickt den riesigen Sockel empor, der über dem Grabstein thront. Von dort schaut Karl Marx in Bronze und mit Rauschebart mürrisch herunter, unter ihm stehen in goldener Schrift auf Englisch die Worte „Proletarier aller Länder vereinigt euch“. Auf dem Highgate Cemetery in London sind der 1883 verstorbene deutsche Philosoph ebenso wie seine Frau und Tochter begraben. Die Instandhaltung der historischen Begräbnisstätte, die im Mai 1839 als Folge der steigenden Ein- wohnerzahl Londons eröffnete, übernimmt seit 1981 der Förderverein „Friends of Highgate Cemetery“ – und rettete so die Nekropole vor dem Verfall. Doch immer wieder brandet von einer Seite Kritik auf. Denn wer die letzte Ruhestätte des Kapitalismus-Kritikers Marx besuchen will, muss Kapital mitbringen. Vier Pfund kostet der Eintritt seit Anfang der neunziger Jahre – ein Umstand, der offenbar die neue Generation der Sozialisten zum Toben bringt. Und die melden sich seit der Wahl des Marx-Bewunderers Jeremy Corbyn zum Chef der oppositionel- len Labour-Partei vermehrt zu Wort. „Ich persönlich finde es widerlich“, sagte ein politischer Aktivist. Es gebe hinsichtlich der Ironie oder auch des schlechten Geschmacks keine Grenze, „wie tief Kapitalisten sinken würden, wenn sie denken, Geld machen zu können“, sagte der 24-Jährige dem Wall Street Journal. Der Förderverein betont, alle eingenommenen EinDas Grabmal von Karl Marx in London lockt viele Besucher an – trotz des Eintrittspreises. Foto: Christoph Drießen trittsgelder flössen direkt in die Instandhaltung des Friedhofs, auf dem rund 170 000 Menschen ihre letzte Ruhe finden. Der Großteil der Besucher, sagt einer der freiwilligen Friedhof-Arbeiter, kämen aus China und Russland. „Das OriginalGrab von Marx liegt da runter links“, ruft er noch. Etwa 100 Meter vom Bronzekopf entfernt, ein Stein mit Rissen, die Buchstaben vom Wetter zersetzt – die Stätte, noch immer Eigentum der Marx-Familie, passt für viele eher zum Kommunisten als der Granitkubus, unter dem seine Gebeine seit 1956 liegen. Das neue Grabmal wurde von der kommunistischen Partei Großbritanniens gestiftet – um dem Gelehrten eine ihrer Ansicht nach würdigere Ruhestätte zu gewähren. VON STEFAN KOCH Volkswagen hat USA unterschätzt V olkswagen steuert von einer Katastrophenmeldung zur nächsten. Und in den meisten Fällen ist der Ursprung in Amerika. Die jüngsten Vorwürfe gegen die Konzern-Töchter Audi und Porsche sind schwerwiegend, stellen aber nur einen weiteren Höhepunkt in einer langen Reihe von Konflikten und Niederlagen auf diesem speziellen Markt dar. Mancher Beobachter fragt sich bereits: Dreht sich das jüngste Drama nur um Abgaswerte – oder stimmt hier etwas Grundsätzliches nicht? Es ist schon lang her, dass es für Volkswagen in den Vereinigten Staaten von Amerika rundlief. Es waren der gute alte Käfer und der VW-Bulli, die vor 45 Jahren zu einem Verkaufsrekord von mehr als 500 000 Stück führten. Seitdem ging es bergab. Man könnte auch sagen, Wolfsburg und Amerika entfremdeten sich. Das Jahr 1988 markierte einen Tiefpunkt, als die stolzen Autobauer erstmals eine Fabrik schließen mussten. Es folgten falsche Markteinschätzungen und ein mangelhaftes Gespür für das, was einem Durchschnittsamerikaner im Auto wichtig ist. Es ging nicht allein um fehlende Halter für Kaffeetassen, die oft belächelt, aber nicht ergänzt wurden. Mangelndes Wissen über die Eigenarten Amerikas ist es letztlich auch, das den Konzern jetzt ins Schlingern bringt. USFachkreise sind denn auch weniger darüber erstaunt, dass ein renommiertes Unternehmen der Schummelei verdächtigt wird. Die Methode „Trial and Error“ bedeutet in den USA ohnehin eher „erst betrügen, dann bereuen“. Für Sprachlosigkeit sorgt einzig und allein der Zeitpunkt: Volkswagen hätte es besser wissen müssen. Es ist ja nicht so, als ob Software nur in Wolfsburg manipuliert worden wäre. Auch die Tüftler aus anderen Konzernen hatten sich daran versucht, Abgaswerte auf dem Prüfstand niedriger erscheinen zu lassen als auf der Straße. Irgendwann flogen sie auf und wurden – ein bisschen – bestraft: General Motors, Ford und diverse Lastwagenhersteller hatten bereits in den neunziger Jahren mit der nationalen Umweltbehörde EPA wegen ihrer manipulierten Software Ärger. Die Verantwortlichen in Wolfsburg dürften daher gewusst haben, wie gefährlich das Spiel ist, auf das sie sich einließen. Die Verantwortlichen unterschätzten bei ihrer Risikokalkulation aber das veränderte politische Umfeld in den USA: Entgegen so manchen Klischees gilt Luftverschmutzung in Amerika nicht mehr als Kavaliersdelikt. Volkswagen ist gerade dabei , den Schaden weiter zu erhöhen: Die EPA-Behörde klagt über mangelnde Kooperationsbereitschaft der Deutschen. Die Wolfsburger würden keinen besonderen Ehrgeiz zeigen, die unzähligen Fragen aus der US-Hauptstadt zu beantworten. Das ist ein Alarmsignal. Es wird höchste Zeit für eine neue VW-Offensive in Amerika – nicht nur mit neuen Produkten, sondern auch mit einer Mannschaft, die den Markt besser kennt. ➦ [email protected] LVZ - 05.11.2015 - Seite 15 LEIPZIG NR. 257 | DONNERSTAG, 5. NOVEMBER 2015 | Vortrag und Konferenz zu „Asyl in Sachsen“ KURZ GEMELDET Unter Alkohol: Autofahrer kommt von Straße ab Ein Autofahrer (32) ist in Großzschocher von der Straße abgekommen. Der Mann fuhr am Dienstag gegen 23.30 Uhr wohl mit zu hohem Tempo durch die GerhardEllrodt-Straße und krachte nach einer Kurve gegen einen Begrenzungspfeiler. Danach fuhr er in einen Bauzaun, rammte einen Strommast und kam auf einem Grundstück zum Stehen. Ein Alkomat-Test ergab bei dem Mann 1,16 Promille. Bei dem Unfall entstand ein Gesamtschaden in Höhe von 16 000 Euro. Gegen den Autofahrer wird wegen Gefährdung des Straßenverkehrs ermittelt. F. D. Die zweitägige Konferenz „Asyl in Sachsen“ findet ab morgen in der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kommunikation (HTWK) in Leipzig statt. Den Auftakt macht um 19 Uhr ein öffentlicher Vortrag im Geutebrück-Bau, Karl-LiebknechtStraße 132. Andreas Lipsch von Pro Asyl und Anna Nikolenko von der Landesarbeitsgemeinschaft politisch-kulturelle Bildung Sachsen referieren zum Thema „Zufluchtsland Deutschland gemeinsam gestalten“. „In Zeiten, in denen die Zahl asylsuchender Menschen wächst, gehen wir der Frage nach, was jetzt passieren und organisiert werden muss, damit ein gleichberechtigtes und solidarisches Miteinander insbesondere in Sachsen entstehen kann“, erklären die Organisatoren. Am Sonnabend geht es ab 10 Uhr an gleicher Stelle mit Fachvorträgen und Workshops weiter. Die Netzwerk-Konferenz ist eine Kooperation des Kulturbüros Sachsen, der Heinrich-Böll-Stiftung, der RAA Opferberatung Sachsen und des Sächsischen Flüchtlingsrats. Um Anmeldung wird nur für den Sonnabend unter [email protected] gebeten. Der Eintritt ist an beiden Tagen frei. lvz Einbrecher stiehlt Zigaretten Zigaretten im Wert einer höheren dreistelligen Summe hat ein Einbrecher aus einer Tankstelle in Lindenau mitgehen lassen. Der Unbekannte schlug in der Nacht zu gestern in der Schomburgkstraße eine Scheibe ein, gelangte so in das Büro und den Verkaufsraum. Es gelang ihm, mit seiner Beute unerkannt zu entkommen. Der Mitarbeiter (56) einer Sicherheitsfirma bemerkte den Einbruch später in der Nacht und informierte die Polizei. Die Höhe des Sachschadens wurde vom Pächter (67) mit rund 1000 Euro beziffert. F. D. Täter knackt Baucontainer mit einem Radlader Finale in luftiger Höhe: Ulrich Schneider, Marco Strecker. Martin Rosenkranz und Oliver Köbe (von links) rücken die letzte Taube auf dem Operndach zurecht. Mit maschineller Unterstützung war ein Einbrecher auf Beutezug in einer Baustelle in Paunsdorf. Der Unbekannte trennte in der Nacht zu gestern zunächst einen Bauzaun auf. Dann nutzte er einen dort abgestellten Radlader, um damit die 2,5 mal 2,5 Meter große Scheibe eines Baucontainers einzudrücken. Unklar ist, was er in dem Container gestohlen hat. Allerdings hatte er bereits ein Bohrgerät zum Abtransport bereitgestellt, es dann aber zurückgelassen. F. D. Hohen Schaden hat ein Einbrecher in einem Geschäft in Schönefeld angerichtet. Er hebelte in der Nacht zum Dienstag eine Tür des Ladens in der Löbauer Straße auf. Dann durchwühlte er alle Schränke und Kühltruhen. Zwar entwendete er nach Angaben der Polizei nichts. Aber er ließ die Tür zur Kühlzelle offen. Dadurch verdarb Fleisch im Wert von etwa 2400 Euro. Darüber hinaus entstand rund 3000 Euro Sachschaden. Die Ermittlungen zu dem Fall dauern an. F. D. Foto: André Kempner Goldenes TaubenQuartett krönt wieder das Opernhaus Glänzender Abschluss der Fassadensanierung mit Installation in luftiger Höhe VON CORNELIA LACHMANN Fleisch verdirbt nach Einbruch in Geschäft 15 Hellmuth Max (1903–1979) hätte gewiss glänzende Augen bekommen, als gestern im Licht der aufgehenden Sonne die letzte seiner vier Tauben am Kranhaken aufs Operndach gehievt wurde. Der Chemnitzer Bildhauer und Leiter der Abteilung Plastik an der Fachschule für angewandte Kunst Leipzig hatte 1960 das Modell für die Akroterien, Architekturelemente der Bekrönung eines Giebelfirstes, auf dem Bühnenhaus des Neubaus der Oper Leipzig entworfen. Inzwischen hatten die vier in vergoldetem Leichtmetallguss ausgeführten auffliegenden Tauben allerdings – wie viele Teile des Hauses – Federn und Glanz gelassen und wurden im Sommer im Zuge der Fassadensanierung restauriert und neu mit Blattgold überzogen. Zum Abschluss der Maßnahmen landete gestern auf der südöstlichen Ecke des Gebäudes der letzte der vier Vögel: 1,50 Meter hoch, 80 Kilogramm schwer. Vier Wochen lang war das gefiederte Quartett für je 4000 Euro gewissermaßen zur Kur in Ottendorf-Okrilla. Mitarbeiter der Firma Fuchs+Girke, die schon die „Goldelse“ auf der Berliner Siegessäule aufpolierten, päppelten nun die Leipziger Tauben auf. „Sie waren doch recht abgewettert“, sagt Malermeister Oliver Köbe. Von der ursprünglichen Beschichtung seien vielleicht 30 Prozent erhalten gewesen. „Das wurde mit feinem Sand abgestrahlt, alles auseinandergebaut und neu verschraubt. Unterhalb der Schwanzfeder ist übrigens noch eine postkartengroße Referenzfläche, damit der Unterschied sichtbar bleibt“, sagt Köbe und verspricht: „Der Glanz hält ewig. Das ist Hochglanzvergoldung auf Acrylbasis.“ Um die Pracht nicht zu gefährden, wurden die Tauben auf einer Palette im Holzgestell am Haken eines Bedachungskrans an ihren Platz gehoben. „Der Ausleger war auf 46 Meter ausgefahren“, erklärt Klempnermeister Lars Funke von der Kunert Dächer und Bau GmbH. Die Zweenfurther waren an der Dacheindeckung beteiligt und sponserten die Rückkehr der Vögel. Von Mitte Juni bis Ende Oktober waren für 337200 Euro aus Mitteln der Oper sowie 652800 Euro aus dem Förderprogramm „Städtebaulicher Denkmalschutz Leipzig – Innenstadt“ der Sandstein am Bühnenturm und Langhaus sowie Teilflächen der Nordfassade und der Dacheindeckung Bühnenturm erneuert worden. Ausschließlich von Firmen aus der Region, wie es hieß. Nun sollen noch das Dach des Bühnenhauses und die Terrasse zum Schwanenteich folgen. Goldbeck wächst um 28 Mitarbeiter Der deutschlandweit aktive Baugeneralunternehmer Goldbeck GmbH hat binnen eines Jahres in Leipzig 28 neue Mitarbeiter eingestellt. Die Anzahl der hier für die Firma tätigen Architekten, Ingenieure, Bauund Projektleiter, Verkaufsingenieure sowie Gebäudetechniker beträgt nunmehr 110. Eine Besonderheit der Leipziger sind deren zehn Spezialisten, die bundesweit Kindertagesstätten in der Goldbeck-spezifischen Systembauweise errichten. Das jüngste Gesamtergebnis der Niederlassung betrug 70 Millionen Euro. lvz Essen mit Gemüse aus Nachbars Garten Der Gemeinschaftsgarten Annalinde lädt für morgen um 19.30 Uhr zum Essen mit Gemüse aus Nachbars Garten und regionalen Beigaben ins Gasthaus Fauser, Lützner Straße 100, ein. Um eine vorherige verbindliche Anmeldung per E-Mail mit dem Betreff „NBG 06.11.“ sowie Angabe einer Telefonnummer an [email protected] wird gebeten, denn die Teilnehmerzahl ist auf 50 Personen begrenzt. lvz KW 45 Gültig bis 07.11.2015 Jetzt mithelfen – und mit dem Kauf einer Spendentüte die lokalen Tafeln unterstützen. Deutschland/ Frankreich/ Polen: Blumenkohl Kl. I St. Müller Joghurt mit der Ecke versch. Sorten, (100 g = 0.19) 150-g-Becher S AKTIONSPREI 0.99 50% gespart 0.29 Spanien: Sharon Kl. I St. Alaska Seelachs-Filet (1 kg = 11.48) 330-g-Pckg. S AKTIONSPREI 0.49 S AKTIONSPREI 3.79 Ritter Sport Schokolade versch. Sorten 100-g-Tafel 30% gespart 0.69 In vielen Märkten Mo. – Sa. von 33 Landliebe Milchreis oder Fruchtjoghurt versch. Sorten, (100 g = 0.22) 150-g-Becher Arla Castello Höhlenkäse Classic dän. Schnittkäse, 50% Fett i.Tr. 100 g PUNKTE-HIGHLIGHTS DER WOCHE CENT il: Ihr Preisvorte 44%! 20% gespart 30FAKCTHE PUN beim Kauf von JACOBS KRÖNUNG PRODUKTEN im Gesamtwert von über 2 €* S 1.19 Kasseler Lachs am Stück, SB-verpackt, (1 kg = 8.98) 500-g-Pckg. AKTIONSPREI 4.49 10FACHE PUNK T beim Kauf von SCHMELZ-, SAUERMILCH- UND REIBEKÄSE IN SB im Gesamtwert von über 2 €* Sternburg Export 1-l-PET-Fl. zzgl. 0.25 Pfand Maggi Guten Appetit Suppe oder Fix & Frisch versch. Sorten, (100 g = 0.64-2.27) 3-4-Teller/26-92-g-Btl. 33% gespart 0.59 21% gespart 0.75 7 bis 22 Uhr für Sie geöffnet. Bitte beachten Sie den Aushang am Markt. Kuemmerling 35% Vol., (1 l = 17.76) 25 x 0,02-l-Fl.-Pckg. 21% gespart 8.88 *Die Punktegutschrift kann erst ab einem Mindestumsatz von 2 € (ohne Pfand) in der angebotenen Kategorie geltend gemacht werden. Angebote sind bis zum 07.11.2015 gültig. PAYBACK Karte an der Kasse vorzeigen. Alle Abbildungen beispielhaft. Angebote gültig bei REWE, REWE CENTER und REWE CITY. www.rewe.de Druckfehler vorbehalten. Abgabe nur in haushaltsüblichen Mengen. Aktionspreise sind zeitlich begrenzt. Verkauf nur solange der Vorrat reicht. REWE Markt GmbH, Domstr. 20 in 50668 Köln, Namen und Anschrift der Partnermärkte finden Sie unter www.rewe.de oder der Telefonnummer 0221 - 177 397 77. Sensationspreis der Woche
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