Integrierte Lärmminderungsstrategien auf kommunaler Ebene im Kontext von Lärmaktionsplanung und Umweltverträglichkeitsprüfungen Perspektiven aus der Wirkungsforschung und Erfahrungen aus der Wirkungsabschätzung im kleinregionalen Kontext Peter Lercher Medizinische Universität Innsbruck TEchnologies of NOise Reduction, 8.12.2015, Berlin TENOR In der Umwelt-Medizin spielen Wechselwirkungen eine große Rolle AGENS PERSON Gefahr groß Rauchen Asbest Passivrauch Luft Lärm gering sehr empfindlich Luft Umwelt- und Sozial-Kontext gering Lärm stark UMWELT Allgemeine Lärmwirkungspfade Indirekter Pfad Direkter Wirkungspfad Verkehrslärmexposition + (Erschütterung) ca. 75% ca. 25% Wahrnehmung und Befinden Hinwendung Einschätzung Lästigkeit Stress Umwelt, Lebensstil, Bewältigungsoptionen Erklärte Varianz Gesundheitswirkungen Schall und Erschütterung Geophysische & chemische Umwelt modifiziert nach Lercher P & SchulteFortkamp B. in: Kang J et al. (Eds): Soundscape of European Cities and Landscapes, Oxford: Soundscape COST, 2013. Physische und soziale Umwelt Soziale & kulturelle Umgebung Lifestyle Bebauung Landnutzung Erscheinungsbild Externe Verarbeitung und Integration Psycho-physiologische Kapazität Akustische Umgebung Hören und Fühlen Soundscape – Wahrnehmung Vulnerabilität •kognitive •emotionale •physische Widerstandsfähigkeit •Erholung •Bewältigung Interne Verarbeitung Akustik und Psychoakustik Direkte und indirekte Reaktionen des Menschen Integriertes Blockdiagramm zur MehrebenenAnalyse der möglichen kausalen Pfade von Gesundheitsbezogene der Immissionswahrnehmung bis zur Lebensqualität Gesundheitsbeeinträchtigung Negative Wirkungen auf die Gesundheit Ein historisches Beispiel TRANSITSTUDIE TIROL 1989/90 50 50 40 40 30 30 20 20 10 10 0 0 40-49 50-59 60-64 40-49 50-59 60-64 Schallpegel Autobahn, Leq24, dBA) *Mehr als 1x/Woche 60 % Schlafprobleme* Gemeinde: Vomp, N=500 60 % Belästigung (3+4) Quelle: Lercher P. Transit-Studie Tirol 1992 Ergebnis nach der Errichtung von Schallschutzwänden 40% Lärm verringert, 21 % keine Besserung, 39 % keine Wirkung bemerkt Die Grenzen klassischer Lärmminderungsstrategien Akustische Besonderheiten Mehrquellen-Problematik (Strasse, Schiene, Flug) Kombinationswirkungen (Erschütterung, Luft) Die notwendige Erweiterung Bewältigungsunterstützung durch passendes Soundscape Design “Regulatory policies .. seek only to minimize adverse effects of noise exposure rather than maximizing positive attributes of the sonic environment“ Schomer P. et al. JASA 2013 Erschütterungen Sekundärer Luftschall Direkter Luftschall Wechselseitige sensorische Stimulation „Crossmodalität“ Unspezifische WIRKUNG Ganzer Körper Spezifische Ohr <125 Hz: dBC – dBA Niedrige Frequenzen Erschütterungen Luftverschmutzung Luftverschmutzung Verkehrsimmissionen: Schall-Erschütterung Moderatoren der Schall-Immissions-Wahrnehmung Nicht nur die verschiedene Schallquellen werden von Menschen in unterschiedlichem Maße als störend empfunden werden Auch die Schallexposition derselben Quelle wird von Personen bei gleicher Schallintensität (Lden oder Lnight) sehr unterschiedlich wahrgenommen Flugverkehr Quelle: Fidell et al. 2011 Variabilität der Störung bei gleichen Immissionswerten Illustration of variability in aircraft annoyance prevalence rates as a function of cumulative noise exposure. Each point represents an estimate of the prevalence of high annoyance at a single interviewing site. Schomer et al. J. Acoust. Soc. Am., Vol. 134, July 2013 Straßenverkehr Community tolerance level (CTL) als Soundscape Meßinstrument FIG. 2. CTL function fit to each of 3 specific road-traffic specific community roadtraffic surveys out of the cloud from 37 sets of worldwide road-traffic noise surveys Mögliche akustische Gründe für die hohen Variationen AKUSTIK UND PSYCHOAKUSTIK Welche messbaren Faktoren spielen eine Rolle? Der Lden-Lnight-dBA-Wert ist aus der Gesundheitsperspektive nicht zuverlässig – wenn folgende Umstände vorliegen • Hoher Signal-Rauschabstand (Emergenz) insbesondere abends und nachts, ländliche/suburbane Bereiche • Hohe Fluktuation des Schallpegels messbar z.B. durch die sog. Intermittency-ratio • Tieffrequente Geräusche* mit begleitendem sekundärem Luftschall und Vibrationen auftreten • Auffällige Geräuschkomponenten vorliegen z.B. Tonhaltigkeit, Schärfe • Modulierte Geräusche vorliegen z.B. Rauigkeit oder Schwankungsstärke * Innenraummessungen sind absolut notwendig, da der LF-Schallpegel innen um 5-15 dB höher sein kann * DIN 45680: Messung und Beurteilung tieffrequenter Geräuschimmissionen in der Nachbarschaft (1997) Quelle: Lim et al. 2008 Beispiel: Signal-Rauschabstand - - - Niedriger Hintergrundpegel: 42.0 dBA,Leq ___ Hoher Hintergrundpegel: 55.5 dBA,Leq Prediktion starker Belästigung (%HA) in zwei Gruppen mit unterschiedlicher Hintergrundlärmbelästigung. Quelle: Schreurs et al. , Acoustics `08 Evaluation of low frequency noise impact from motorways in the Netherlands Fig. 3 NSG exceedance on dwellings in the ‘Randstad’* Fig. 4 C-A level difference on dwellings in the ‘Randstad’ * Consists of the four largest cities (Amsterdam, Rotterdam, The Hague and Utrecht) Evaluation of low frequency noise impact from motorways in the Netherlands Number of Total percentage Guideline households (Mio) of households NSG* guideline 63 Hz 3.00 43 NSG* guideline 125 Hz 5.60 79 dBC-A ≥ 15 dB 4.20 59 dBC-A ≥ 20 dB 0.64 9 * the LF-guideline according to the Dutch Association for Noise Annoyance (NSG) Fig. 6. Noise Map of roads with large Amounts of Heavy Vehicles Quelle: Schreurs et al. , Acoustics `08 Hodgdon KK et al. Low Frequency Noise Study, 2007 Schutz durch Fenster? ultra-high-performance group (Windows A and B) Transmission loss of five high-performance windows. Window A (o-), Window B (□-), Window C (♦..), Window D (◄--), Window E (►--). Time LC-LA LAmax-LA Time Nachweis für tieffrequenten Lärm (LC-LA) und Impulslärm (LAmax-LA) Links: Gesamtnacht – Rechts: 2h Ausschnitt Lercher et al. Internoise 2013 LC-LA LAmax-LA Sound level in dB LAmax LCf Bad Gastein, ca. 80 m von der Schiene entfernt LAmax LCf Sound level in dB Schallpegel Schiene in dB Schiene - tieffrequenter Lärm - Impulslärm Flugzeug Flugzeug Kfz Rattle* Panel (B) Zeit-Pegeldiagramm: C-Bewertung *In diesem Pegelbereich (C – gewichtete 75-80 dB) treten Vibrationen (Körperschall) und Phänomene des sekundären Luftschalls häufig auf) Quelle: Fidell et al 2002 Flugverkehr, sekundärer Luftschall und Vibrationen Panel A: Frequenz-Pegel-Zeitdiagramm: unbewerteter Pegel Landeanflug: Tonale Komponenten moduliert Kuehner & Lercher Internoise 2010 Schallpegel in dBA Frequenz in Hz Darstellung des Dopplereffekts mit eingebetteten Modulationen(blau) und der Frequenzänderung (rot) Pegelstandardabweichung in dBA 25 Flugverkehr Strassenverkehr 0 Tageszeit Abb. A. Pegelstandardabweichung Hohentengen Tageszeit Abb. B. Pegelstandardabweichung Herdern Quelle: Kühner & Lercher Internoise 2010 Wahrnehmungsorientierte Quellen-Dominanz-Analyse Signal-Rauschabstand - dBC-dBA Beispiel: Strassenbahn Variobahn 30 20 10 0 10 20 30 40 50 Geschwindigkeit, km/h 60 * reduzierte Vorerhebungs-Schwelle (von 20dB auf 15dB) im Neuentwurf der DIN 45680 Signal-Rauschabstand: dBC-dBA* und Variabilität Quelle: Wunderli et al.. (2015). Intermittency ratio: A metric reflecting short-term temporal Variations of transportation noise exposure. Journal of Exposure Science and Environmental Epidemiology. Fluktuation Intermittency ratio (IR) = 87% Intermittency ratio (IR) = 19% ►Fluktuation: Ereignis gegen Pegelhintergrund der spezifischen Quelle (verschieden für die Quellen) ►Emergenz: Ereignis gegen Gesamtpegelhintergrund abzüglich der untersuchten spezifischen Quelle Lercher P et al. Acoustics Hongkong 2012 Fluktuation and Emergenz Definiert durch Perzentilen nach Lärmquelle. z.B. L05 für Hauptstraße L10 für Schiene & Autobahn z.B. L95 für Hauptstraße L90 für Schiene & Autobahn Fluktuation und Belästigung: Hauptstraße Predicted probability: highly annoyed Abbildung 1. Fluktuation (LA05-LA95) und % stark belästigt durch Hauptstraßenlärm 0.8 0.6 0.4 Zusätzliches Ergebnis Ein Anstieg der Emergenz von 0 auf 10 dBA verringert den Schwellenwert für 25% stark Belästigte zusätzlich um 4 dBA 0.2 5 10 15 20 25 30 Fluctuation - main road sound level,dBA SCHÄRFE: nach Fahrzeug und Geschwindigkeit 10 20 40 50 60 Vergleich 4 3 2 1 Variobahn CityRunner 5 4 3 2 1 10 20 30 40 50 60 Geschwindigkeit, km/h Messort in unterschiedlichen Farben 5 Schärfe - L5-Perzentile,[acum] Beispiel: Strassenbahn Serie 500-600 30 RAUIGKEIT: nach Fahrzeug und Geschwindigkeit 20 Serie 500-600 30 40 50 60 Vergleich 0.8 0.6 0.4 0.2 0.0 Variobahn CityRunner 1.0 0.8 0.6 0.4 0.2 0.0 10 20 30 40 50 60 Geschwindigkeit, km/h Messort in unterschiedlichen Farben 1.0 Rauigkeit- L5-Perzentile, asper Beispiel: Strassenbahn 10 Potenzielle Kombinationswirkungen SCHALLQUELLEN-KOMBINATIONEN Die Mehrquellen-Problematik Wie gross ist das Problem ? Rail noise - highly annoyed by highway exposure (hw) 0.6 1 0.2 0.4 3 40 50 60 70 80 Sound level rail,Lden,dBA Adjusted to: main road exposure 2 90 Quelle: Lercher P. et al. Internoise 2007 1=[32.2,50.0 dBA,Lden,hw] 2=[50.0-60.0 dBA,Lden,hw] 3=[60.0-74.5 dBA,Lden,hw] 0.0 Proportion highly annoyed: rail 0.8 receiver point beyond 300m of the rail track 0.8 0.7 0.6 Road traffic noise LAeq < 45.3 dB Road traffic noise LAeq 45.3 - 50.9 dB Road traffic noise LAeq 50.9 - 59.1 dB Road traffic noise LAeq > 59.1 dB 0.5 0.4 0.3 0.2 0.1 0.0 20 30 40 50 60 70 80 90 Quelle: Brink M, Lercher P. Internoise 2007 Proportion stark belästigt: Fluglärm Kombinierte Wirkungsanalyse: Flug- und Strassenverkehrslärm Schallpegel Fluglärm, LAeq,day Expositions-Wirkungskurven für Fluglärm in Abhängigkeit von 4 unterschiedlichen Strassenverkehrslärm-Niveaus Daten Basis: Swiss noise study 2000: N=1563 Mehrquellenmodell Predicted probability: highly annoyed Abbildung 5. 0.6 30 20 10 0.4 Gesamt LAeq-home-awake* und % stark belästigt durch alle Quellen (Hauptstraße, Schiene und Autobahn) Mit dem zusätzlichen Effekt verschiedener Fluktuations -niveaus (10 to 30 dBA) Wenn die Fluktuation sehr hoch ist (z.B. 30 dBA) verschiebt sich der Schwellenwert für 25% stark Belästigte sogar unter 40 dBA 0.2 40 50 60 Overall sound level,LAeq-home-awake,dBA Potenzielle Kombinationswirkungen ERSCHÜTTERUNGEN UND LÄRM 3 2 3 1 2 1 Figure 2: Estimated dose-response relation between sound levels in Lden and % annoyed (left) and % highly annoyed (right) by railway noise (Area 1 = grey, Area 2 = blue, and Area 3 = black circles) Gidlöf-Gunnarsson A, Ögren M, Jerson T, Öhrström E. Railway noise annoyance and the importance of number of trains, ground vibration, and building situational factors. Noise Health 2012;14:190-201 Schiene: Ohne (1) mit (2) Erschütterungen – viele Züge (3) 0.6 0.6 0.5 0.5 0.3 0.3 0.4 0.4 --- 95% Vertrauensintervall Nicht belästigt 30 30 40 40 50 50 60 60 70 70 Schallpegelrailway.dB.max.Lden Schiene, Lden,dBA 80 80 MITHRA-SIG 0.1 0.1 0.2 0.2 Belästigt 0.0 0.0 Proportion stark belästigt: Bahn Proportion erheblich Belästigte durch Schienenlärm, wenn zusätzlich belästigt oder nicht belästigt durch Erschütterungen Quelle: Lercher P. Encyclopedia of Environmental Health 2011 Kombinierte Expositions-Wirkungskurve: Schiene Kombinierte Expositions-Wirkungskurve Schienenlärm <40 40 -44 Nein 45 -49 50 -54 55 -59 60 -64 65+ Ja Belästigungsgrad 3.0 2.5 Keine Störung durch Kfz-Abgase mit 95% KI 2.0 Störung 1.5 durch Kfz-Abgase mit 95% KI 1.0 <40 40 -44 45 -49 50 -54 55 -59 60 -64 65+ Schienen Ldn,dB,A Quelle: Lercher et al., Internoise 1999 Interaktion mit Luftqualität Planung: Wohnraumarchitektur und -nutzung LÄRMMINDERUNG Predicted probability: highly annoyed Schlafzimmerposition zur Quelle Yes 0.6 0.4 No 0.2 45 50 55 60 Predicted probability: highly annoyed Bedroom towards source 65 70 Motorway sound level,Lden,dBA Yes 0.6 0.4 No 0.2 50 60 70 80 Railway sound level,Lden,dBA Lercher P & Botteldooren D. Internoise 2012 Adjusted for age, sex, education and noise sensitivity/health status Bedroom towards source Belästigung Lesen Ein ruhiger Raum verfügbar Kurzzeitgedächtnis Schlafqualität Gesundheitliches Wohlbefinden Ein integriertes Forschungsprojekt der Medizinischen Universität Innsbruck (MUI) für die UVE Brenner Basistunnel Source: Eisenmann & Lercher, IAAP 2006 und AIA-DAGA 2013 Kinder und Lärmwirkungen: Rückzugsoption Planung: Wohnumfeld, Restoration, Bewältigung LÄRMMINDERUNG Nutzung von Naturelementen Combined approach: subjective (a questionnaire) and objective: two videos - showing a traffic scene (site A) and a plant scene (site B) were shown to 40 participants on video glasses and electroencephalogram recordings were taken. The LAeq value was 68.6 dB in both cases. Subjective results: 90% of the subjects believed that landscape plants contribute to noise reduction and that 55% over-rated the plants‘ actual ability to attenuate noise. Objective results: highly significant asymmetry between the EEG activity of the vegetation scene and traffic scene groups - regardless of whether urban sounds accompany the visual observations: Mainly through synchronization of the beta frequency band and the desynchronization of the alpha frequency band, indicating that landscape plants can moderate or buffer the effects of noise Yang, F., Bao, Z. Y., & Zhu, Z. J. (2011). An Assessment of Psychological Noise Reduction by Landscape Plants. International Journal of Environmental Research and Public Health, 8(12), 1032–1048. doi:10.3390/ijerph8041032 Figure 3. Noise disturbed outdoor activities (%) in relation to courtyard quality and sound levels Gidlöf-Gunnarsson A & Öhrström E. Int. J. Environ. Res. Public Health 2010, 7, 3359-3375 Hohe Innenhof-Qualität Wirkung der “perceived quietness” auf den Blutdruck von Kindern ≥ 37 Wochen < 37 Wochen 95% CI 130 125 120 115 110 Area quiet: not agree Area quiet: fully agree 105 < 50 ≥ 60< 50 Lercher et al. JASA special soundscape issue 2013 Systolischer Blutdruck, mmHg Mit Interaktionswirkung zwischen Schallpegel und verkürzter Schwangerschaftsdauer(<37 Wochen) ≥ 60 Gesamtschallpegel,Ldn,dBA Abb. 4: Systolisches Blutdruckmodell, adjustiert für BMI, Sex, Schulbildung (Mutter), Familiäre Disposition, Cortisol-Spiegel, Haustyp, Schall*SS-Dauer, Schall*Cortisol 30 40 WHO-Guideline Wohngegend Tag 50 60 70 Gesamtschallpegel, Ldn, dBA 80 https://www.i-med.ac.at/hygiene/bbt-files/public_health_studie_bbt.html 11 10 9 8 7 6 WHONNGL 5 Lebensqualitätsbeurteilungs-Scala: 1-11 Lebensqualität Verbundenheit mit der Region Landschaft und Natur Nachbarschaftsbeziehungen Sicherheit Bedingungen für das Aufwachsen der Kinder Wohnqualität Durchschnitt QoL Durchschnitt Zufriedenheit Wattenberg Wattenberg Wiesing Wiesing Weer Weer Vomp Vomp Terfens Terfens Strass/Zillertal Strass/Zillertal Stans Stans Schwaz Schwaz Pill Pill Jenbach Jenbach Buch/Jenbach Buch/Jenbach Wattens Wattens Volders Volders Kolsass Kolsass Fritzens Fritzens 0 0.2 0.4 0.6 0.8 Lebensqualität (QoL) 1 0 0.2 0.4 0.6 0.8 1 Lebenszufriedenheit Lercher et al. Ch-5 in: Kang J & Schulte-Fortkamp B Soundscape and the Built Environment, CRC-Press Dec 14, 2015 Lebenszufriedenheit versus Lebensqualität Zusammenfassung • Um akzeptable Prädiktion von Schallschutzmaßnahmen zu erreichen muss die gesamte Kette (Emission ->Immission -> „Rezeptor“) im lokal relevanten geo-physischen und sozio-kulturellen Kontext berücksichtigt werden • Lärmreduktionsmaßnahmen greifen zu kurz, wenn nur die klassischen Lärmindikatoren zur Evaluierung eingesetzt werden können. Die Qualität und das Design der generierten Soundscape ist stark mitentscheidend. • Psychoakustische Indikatoren können deshalb in der Planung und Evaluierung eine kritische und entscheidende Hilfe sein • Die gesundheitsbezogene Lebensqualität des „Rezeptors“ muss parallel als Hauptzielvariable in der Evaluierung zum Einsatz kommen • Es ist notwendig die Förderung positiver Gesundheitsaspekte (Erholung, erleichterte Kommunikation und Nutzung der Umgebung) in das Gesamtkonzept einer integrierten Immissionsminderung einzubauen Danke für Ihre Aufmerksamkeit
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