Einsatz Verdeckter Ermittler zum Entlocken des

Wang • Einsatz Verdeckter Ermittler zum Entlocken des Geständnisses eines Beschuldigten
ISBN 978-3-8487-2134-4
69
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Studien zum Strafrecht
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Shih-Fan Wang
Einsatz Verdeckter Ermittler zum
Entlocken des Geständnisses
eines Beschuldigten
Ein Prüfstein für das Täuschungsverbot des § 136a StPO
und den nemo-tenetur-Grundsatz aus Art. 6 EMRK
Nomos
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Studien zum Strafrecht
Band 69
Herausgegeben von
Prof. Dr. Knut Amelung, Technische Universität Dresden
Prof. Dr. Martin Böse, Universität Bonn
Prof. Dr. Gunnar Duttge, Universität Göttingen
Prof. Dr. Dres. h.c. Urs Kindhäuser, Universität Bonn
Prof. Dr. Claus Kreß, Universität Köln
Prof. Dr. Lothar Kuhlen, Universität Mannheim
Prof. Dr. Ursula Nelles, Universität Münster
Prof. Dr. Dr. h.c. Ulfrid Neumann, Universität Frankfurt a. M.
Prof. Dr. Henning Radtke, Universität Hannover
Prof. Dr. Klaus Rogall, Freie Universität Berlin
Prof. Dr. Helmut Satzger, Universität München
Prof. Dr. Brigitte Tag, Universität Zürich
Prof. Dr. Thomas Weigend, Universität Köln
Prof. Dr. Wolfgang Wohlers, Universität Basel
Prof. Dr. Rainer Zaczyk, Universität Bonn
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Shih-Fan Wang
Einsatz Verdeckter Ermittler zum
Entlocken des Geständnisses
eines Beschuldigten
Ein Prüfstein für das Täuschungsverbot des § 136a StPO
und den nemo-tenetur-Grundsatz aus Art. 6 EMRK
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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in
der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische
Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Zugl.: München, Ludwig-Maximilians Univ., Diss., 2014
ISBN 978-3-8487-2134-4 (Print)
ISBN 978-3-8452-6234-5 (ePDF)
ISBN 978-3-03751-718-5 (Dike Verlag Zürich/St. Gallen)
1. Auflage 2015
© Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 2015. Printed in Germany. Alle Rechte, auch
die des Nachdrucks von Auszügen, der fotomechanischen Wiedergabe und der Übersetzung, vorbehalten. Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier.
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Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
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Erstes Kapitel:
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Einleitung
§ 1 Problemstellung
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§ 2 Prämisse
I. Einsatz des Verdeckten Ermittlers gemäß §§ 110a ff.
StPO
II. Keine Anwendbarkeit der Belehrungspflichten des § 136
StPO auf Verdeckte Ermittler, insbesondere in Bezug auf
das Schweigerecht
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§ 3 Chronologische Leitentscheidungen des BGH bzw. EGMR zu
staatlich veranlassten verdeckten Befragungen
I. Rechtsprechungsübersicht bis zum EGMR-Urteil Allan
vs. the U.K., 2002
1. BGH, Urt. v. 17.3.1983 – 4 StR 640/82
(BGHSt 31, 304)
2. BGH, Urt. v. 28.4.1987 – 5 StR 666/86
(BGHSt 34, 362)
3. BGH, Urt. v. 8.10.1993 – 2 StR 400/93
(BGHSt 39, 335)
4. BGH, Beschl. v. 13.5.1996 – GSSt 1/96
(BGHSt 42, 139)
5. EGMR, Allan vs. the U.K., Urt. v. 5.11.2002,
Nr. 48539/99
II. Nach dem Allan-Urteil
1. BGH, Urt. v. 26.7.2007 – 3 StR 104/07
(BGHSt 52, 11)
2. BGH, Beschl. v. 27.1.2009 – 4 StR 296/08
3. EGMR, Bykov vs. Russia, Urt. v. 10.3.2009,
Nr. 4378/02
4. BGH, Beschl. v. 18.5.2010 – 5 StR 51/10
(BGHSt 55, 138)
5. BGH, Beschl. v. 31.3.2011 – 3 StR 400/10
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Inhaltsverzeichnis
§ 4 Ziel, These und Gang der Untersuchung
I. Ziel und These
II. Untersuchungsgang
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Zweites Kapitel: Normverhältnis der VE-Regelungen
(§§ 110a ff. StPO) zum Täuschungsverbot des
§ 136a Abs. 1 S. 1 StPO
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§ 1 Allgemeines zu § 136a StPO
I. Grundgedanke
1. Entstehungsgrund und Normzweck
2. Verhältnis zum nemo-tenetur-Grundsatz
II. Anwendungsvoraussetzungen von § 136a Abs. 1 S. 1
StPO
1. Vorliegen einer Vernehmungssituation des
Beschuldigten
a) Divergenz: „Formeller Vernehmungsbegriff“
gegenüber dem „funktionalen
Vernehmungsbegriff“
b) Analoge Anwendung des § 136a StPO auf
vernehmungsähnliche Situationen
aa) „Vernehmung“ im Zusammenhang mit § 136a
StPO
bb) Schutzzweck – Analogie – Zugunsten des
Beschuldigten
cc) Planwidrige Gesetzeslücke
dd) Zusammenfassung
2. Drei gemeinsame Tatbestandsmerkmale gemäß § 136a
Abs. 1 S. 1 StPO
a) Staatliche Methoden
b) Beeinträchtigung der Willensfreiheit des
Beschuldigten bezüglich Aussagen
c) Kausalität
§ 2 Eine gesetzliche Wertbestimmung: Das Täuschungsverbot in
Beschuldigtenvernehmungen
I. Täuschungsverbot im Sinne von § 136a Abs. 1 S. 1 StPO
1. Normzweck
2. Täuschungsbegriff – Kritik an einschränkender
Auslegung
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Inhaltsverzeichnis
3. Einheitlicher Maßstab: Beeinträchtigung der
Willensfreiheit
II. Verdeckte Befragung durch VE: Diese verstößt gegen das
Täuschungsverbot des § 136a StPO?
1. Positionen des BGH
a) Vorfrage: Vorliegen einer vernehmungsähnlichen
Aussagesituation
b) Mangel an Vergleichbarkeit mit anderen erwähnten
Methoden des § 136a Abs. 1 S. 1 StPO
c) Verletzung der Selbstbelastungsfreiheit unter
Rezeption des Allan-Urtels des EGMR
2. Unterschiedliche Meinungen in der Literatur
a) Kein Eingreifen des Täuschungsverbots des § 136a
StPO?
b) Ausnahme vom Täuschungsverbot des § 136a
StPO?
c) Analogie zum § 136a Abs. 1 S. 2 StPO?
§ 3 Eigener Lösungsansatz
I. Ausgangspunkt: Gesetzessystem von §§ 110a ff. StPO
II. Keine Schaffung einer Ausnahme vom Täuschungsverbot
des § 136a StPO im Rechtsrahmen gemäß §§ 110a ff.
StPO
1. § 110a Abs. 2 StPO: Legendenbedingter Irrtum
bezüglich staatlicher Identität
2. § 110c S. 3 StPO: Keine Ermächtigung zu einer
Ausnahme vom Täuschungsverbot des § 136a StPO
a) Bindung an sonstige in der StPO normierte
Beweiserhebungsverbote
b) Keine Ermächtigung zum Entlocken des
Geständnisses mit Rücksicht auf die
Selbstbelastungsfreiheit
III. Analoge Anwendbarkeit des Täuschungsverbots des
§ 136a StPO auf Tätigkeiten Verdeckter Ermittler
1. Vorfrage: Verdeckte Befragung des Beschuldigten
durch Verdeckte Ermittler in einer
vernehmungsähnlichen Situation
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Inhaltsverzeichnis
2. Täuschungsverbot des § 136a StPO im Zusammenhang
mit dem Einsatz Verdeckter Ermittler
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a) Täuschungsmethode: Gezielte aktive Befragung
statt passiver Entgegennahme
145
b) Willensbeeinträchtigung des Beschuldigten durch
täuschungsbedingte verdeckte Befragungen
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§ 4 Ergebnis
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Drittes Kapitel: Verdeckte Befragungen im Lichte des
europäischen nemo-tenetur-Grundsatzes
156
§ 1 Der europäische nemo-tenetur-Grundsatz gemäß Art. 6 EMRK
I. Allgemeines
1. Selbstbelastungsfreiheit als Kern eines fairen
Verfahrens (Art. 6 EMRK)
2. Inhalt des europäischen nemo-tenetur-Grundsatzes
II. Abgrenzungskriterien bezüglich der Anwendbarkeit von
nemo-tenetur
1. Willensabhängigkeit
2. Kontinuitätsmangel
3. Vergleich der europäischen und deutschen Praxis
III. Zulässigkeit von Schlüssen aus dem Schweigen des
Beschuldigten
1. Leitentscheidung: EGMR, John Murray vs. the U.K.,
1996
2. Rechtsprechung des BGH
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§ 2 Verdeckte Befragungen in der EGMR-Rechtsprechung
I. Begriff des „staatlichen Spitzels“ im Lichte der EMRK
1. Rechtsprechung des EGMR
2. Zulässigkeit eines Spitzeleinsatzes nach der EMRK
II. Leitentscheidung: EGMR, Allan vs. the U.K., 2002
1. Überlick: Allan-Formel
2. Die Allan-These im Lichte der Selbstbelastungsfreiheit
a) Reichweite der Selbstbelastungsfreiheit
b) Zusätzliche Voraussetzungen der Allan-These?
3. Allan-Formel als Interpretationsinstrument
a) Erstes Subkriterium: Gespräch als funktionales
Äquivalent einer staatlichen Vernehmung
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b) Zweites Subkriterium: „Natur der Beziehung
zwischen dem Spitzel und dem Beschuldigten“
bzw. „psychischer Druck“
III. Die Allan-Formel im Lichte von Bykov vs. Russia, 2009
1. Vergegenwärtigung des Falls Bykov vs. Russia
2. Praktische Übertragung der Allan-Formel auf den Fall
Bykov
a) Beseitigung der umstrittenen Bedenken bezüglich
der Allan-Formel
b) Konsequenz und Ausblick
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§ 3 Ergebnis
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Viertes Kapitel: Auswirkung der Allan-Formel auf die BGHRechtsprechung
202
§ 1 Bemerkungen zum Standpunkt des BGH vor dem Allan-Urteil
I. Bemerkungen zu BGHSt 34, 362
1. „Entsprechende“ Anwendung des § 136a StPO
2. Abstellen auf Zwangswirkung
3. Verletzung der Selbstbelastungsfreiheit
II. Bemerkungen zu BGHSt 42, 139
1. Kritik am restriktiven Täuschungsbegriff (§ 136a
Abs. 1 S. 1 StPO)
2. Anwendungsbereich der Selbstbelastungsfreiheit
§ 2 Rezeption der Allan-Formel als höchstrichterlicher
Wendepunkt: BGHSt 52, 11
I. Grundlegender Hintergrund
1. Erwartung einer Reaktion auf die Allan-Formel
2. Zusammenhang mit §§ 136, 136a StPO
3. Die europäische Selbstbelastungsfreiheit gemäß der
Allan-Formel
II. Konkrete Umsetzung der Allan-Formel in BGHSt 52, 11
1. Auf der Ebene der „Allan-These“
2. Umsetzung mithilfe des „Allan-Kriteriums“
a) Erstes Subkriterium: Gespräch als funktionales
Äquivalent einer staatlichen Vernehmung
b) Zweites Subkriterium: „Psychischer Druck“ als
entscheidungserheblicher Maßstab
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§ 3 Evaluationen jenseits der Allan-Formel
I. Versuchsansatz des BGHSt 52, 11
1. Widerspruch zwischen BGHSt 42, 139 und dem AllanUrteil des EGMR?
2. BGHSt 52, 11 als Weg aus dem Widerspruch?
II. Täuschungsverbot des § 136a Abs. 1 S. 1 StPO und die
europäische Selbstbelastungsfreiheit
1. Vorkenntnisse
a) Die europäische Selbstbelastungsfreiheit in einer
einzelfallorientierten Kasuistik
b) Subsidiärer Grundrechtsschutz der EMRK und ihr
Günstigkeitsprinzip
2. Täuschungsverbot des § 136a Abs. 1 S. 1 StPO als
Modalität europäischer Selbstbelastungsfreiheit
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§ 4 Ergebnis
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Füntes Kapitel: Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse
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Literaturverzeichnis
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234
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