Veranstaltung: Gemeinschaftliches Wohnen in Friesenhausen Überlegungen zum Wohnen der älteren Generation Hofheim in Ufr. 17.09.2015 Michael John, M.A., Dipl.Sozialpäd.(FH) Geschäftsführer BASIS-Institut GmbH, Bamberg Aktuelle Gestaltung des Angebotsmixes Private Pflege Ambulante Pflege Stationäre Pflege Soziale Netze* Selbstbestimmtes Wohnen Wohnen zu Hause Alternative Wohnforme n * Soziale Netze = Unterstützungs-, Pflege-, und Betreuungsnetzwerke außerhalb familiärer Strukturen Pflegeheim Problem: stark nachlassendes familiäres Pflege- und Betreuungspotential 20.000 18.000 16.000 14.000 12.000 10.000 8.000 6.000 4.000 2.000 0 2010 2015 Elterngeneration 65+ Töchtergeneration 45-60 2020 2025 Pflegebedürftige Nicht-berufstätige Töchter 45-60 Zukünftige Gestaltung des Angebotsmixes Private Pflege Soziale Netze* Ambulante Pflege Stationäre Pflege Selbstbestimmtes Wohnen im Quartier Wohnen zu Hause Alternative Wohnformen * Soziale Netze = Unterstützungs-, Pflege-, und Betreuungsnetzwerke außerhalb familiärer Strukturen Stat. Hausgemeinschaft Wunsch-Wohnformen bei Rüstigkeit 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 55 bis unter 65 Jahre 75 bis unter 85 Jahre He im W G Ha us ge m ei ns ch af t W oh ne ig en tu m M iet wo hn un ba g rri er ef r. W oh nu ng Be tr. W oh ne n be iV er wa nd te n 0% 65 bis unter 75 Jahre 85 Jahre und älter Wunsch-Wohnformen bei Pflegebedürftigkeit 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 55 bis unter 65 Jahre 75 bis unter 85 Jahre He im W Ha G us ge m ei ns ch af t W oh ne ig en tu m M iet wo hn un ba g rri er ef r. W oh nu ng Be tr. W oh ne n be iV er wa nd te n 0% 65 bis unter 75 Jahre 85 Jahre und älter Befunde zum Wohnen: Wohnen im Alter: Infrastrukturwünsche Wohnen für besondere Zielgruppen: Trends und gute Praxis ältere Generation Industriell organisierte Altenhilfe ist nicht das Versorgungsziel der allermeisten Menschen Aber: Wohn- und Versorgungsalternativen gibt es vielerorts nicht! Daraus folgt: ambulant vor stationär wird an vielen Orten nicht umgesetzt Ursachen: • Fehlende Steuerung der öffentlichen Hand (kaum Einfluss auf Heimneubauten) • Fixierung auf die Wünsche der Träger (Arbeitsplatzerhalt; Investitionen müssen sich rechnen) • Investoren schneiden die Modelle auf ihre Bedürfnisse zu • Finanzielle Fehlsteuerung • Hilfe-Mix wird nicht umgesetzt Wohnen für besondere Zielgruppen: Trends und gute Praxis ältere Generation Lösungsansätze: Säulen einer guten Lebensqualität im Alter (mit Hilfemix) Barriere-freies Wohnen Versorgung (bei Unterstützungsbedarf) Teilhabe Wohnen im Quartier in Bielefeld www.baukultur.rlp.de/pdf/Wohnmodelle/PP_Bielefeld.pdf Elemente der Wohnprojekte im Quartier: • Integratives Wohnen von jungen und alten Menschen, von Menschen mit Behinderungen, von Menschen mit geringem und hohem Hilfebedarf in den Wohnprojekten, aber auch im bestehenden Umfeld, Normalität und Selbstbestimmung sichern • Mieter sollen auch bei steigender und hoher Hilfebedürftigkeit in ihrem Wohnquartier leben können • 24-Stunden-Sicherheit für die Menschen im Wohnprojekt und im Quartier • Stärkung der Selbsthilfefähigkeiten durch frühzeitige Unterstützung Langenfeld Wohnprojekt im Ortskern • Gemeinde war Bauherr • Zahl der Wohnungen: 4 • Wohnungsgemenge: 2 und 3-Zimmerwohnungen • Wohnfläche je Wohnungen: zwischen 71 bis 82 m² • bautechnische Besonderheiten: barrierefrei • Integration einer Tagespflege in das Gebäude • Integration der Wohnanlage in den Ortskern Langenfeld Projekttyp/Zielsetzung • professionell betriebene Tagespflege im Erdgeschoss sichert Bewohnern im Bedarfsfall eine bevorrechtigte Aufnahme • Wohnungen haben direkten Anschluss an das MehrGenerationenHaus Dorflinde (soziale und gemeinnützigen Einrichtung mit Tagescafé und Mittagstisch) • mögliche Unterstützung durch haushaltsnahe Dienstleistungen (vermittelt durch Team Dorflinde) Königsbrunn MehrGenerationenWohnen im Generationenpark Wohneinheiten • Zahl der Wohnungen: 57 • Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen • Wohnfläche je Wohnungen: zwischen 39 bis 102 m² • bautechnische Besonderheiten: • barrierefrei • einige Wohnungen lassen sich zu Wohngemeinschaften zusammenlegen mit vier separaten Schlafräumen, gemeinsamer Küche und gemeinsamen Wohnzimmer (147 bis 150 m²) • integrierte integrative Kinderkrippe und Kinderhotel • Gemeinschaftsräume mit Gästewohnung Zielgruppe • Singles, Paare, Senioren, Alleinerziehende, Menschen mit Behinderung, Familien, Stief- und Patchworkfamilien Quelle: ‚Generationenpark Königsbrunn. Individuell Wohnen. In guter Nachbarschaft Leben‘ hg. von der Gesellschaft für Wohnungsbau und Gewerbeansiedlung der Stadt Königsbrunn mbH. Königsbrunn MehrGenerationenWohnen im Generationenpark Projekttyp/Zielsetzung • „Kümmerer“ mit halber Stelle vor Ort • individuelles und generationenübergreifendes Wohnen in aktiver Nachbarschaft • neue Formen gegenseitiger Unterstützung • Kommunikations- und Begegnungscafé zur Unterstützung des sozialen Miteinanders / http://www.eap-architekten.de http://www.myheimat.de / http://www.eap-architekten.de Umsetzungsprobleme von Hausgemeinschaftsmodellen im ländlichen Raum • Kaum größere Wohnungsunternehmen als Partner vorhanden • Klassische Umsetzungspartner, wie Bauträger, scheuen Risiko oder verkennen Komplexität der Umsetzung • Absicherung des Wohnens in der häuslichen Umgebung (24h-Rufbereitschaft) vielfach nicht realisierbar • Wenig Gemeinwesenbezug vieler ambulanter Dienste Ansatzpunkte für die Realisierung von Hausgemeinschaftsmodellen im ländlichen Raum • Umsetzung mit Wohnungsunternehmen benachbarter Städte • Aufbau von (Bürger-)Stiftungen und Genossenschaften zur Finanzierung • Lokale private Immobilienfonds als Bauträger; Betriebsträgerschaft durch Seniorengenossenschaften oder Wohlfahrtsverbände • Anschub durch Kommunen, z.B. durch Erbbaurecht bzw. Teilerlass der Stellplätze BASIS-Institut für soziale Planung, Beratung und Gestaltung GmbH Franz-Ludwig-Str. 7a 96047 Bamberg Tel.: E-Mail: WWW: 0951/98633-0 [email protected] www.basis-institut.de
© Copyright 2024 ExpyDoc