Welche ökonomische Bedeutung haben Multiplikatoren? Erklären

05.06.2015
Aufgabe 11
Welche ökonomische Bedeutung haben Multiplikatoren?
Erklären Sie die Wirkung eines Multiplikators, in einer geschlossen Volkswirtschaft
ohne Staat, am Beispiel einer dauerhaften Investitionssteigerung.
• Ist ein Faktor der angibt, in welchem Umfang sich ein ursprünglicher wirtschaftlicher Impuls auf die Gesamtwirtschaft auswirkt.
• Die Größe des Multiplikators hat einen direkten Bezug zum Wert der marginalen Konsumneigung Bspw. c‘ = 0.9 bzw. 0,2 dann ist der Multiplikatoreffekt
1
1
0,9
10
.
1
1
0,2
1,25
• Ein Anstieg der Investitionen (Nachfrageanstieg) führt zu einem Anstieg der Produktion und zu einem korrespondierenden Anstieg des Einkommens. Diese Einkommenserhöhung induziert einen weiteren Anstieg der Nachfrage und folglich zu einem Produktionsanstieg usw..
• Im Ergebnis fällt der Anstieg weit größer aus als die ursprüngliche Verschiebung der Nachfrage und zwar genau um den Faktor, der dem Multiplikator entspricht. 1
05.06.2015
Die autonomen Investitionen nehmen zu, erklären Sie die Auswirkungen ,
45°
,
D
B
E
C
A
Staatsausgaben
• Die Staatsausgaben bzw. der Staatsverbrauch sind die Ausgaben der Gebietskörperschaften des Staates für Waren und Dienstleistungen.
• Staatsausgaben umfassen im weiteren Sinn alle Ausgaben, die von der öffentlichen Hand getätigt werden.
• Wovon hängt die Höhe der Staatsausgaben ab?
• Staatsnachfrage • Transferzahlungen an private HH und Unternehmen
Kindergeld, Sozialhilfe
Subventionen
2
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Staatseinnahmen
• Sind die im Haushaltsplan veranschlagte Summe aller Arten von Geldeinnahmen des Staates
•
→
↑→ ↑
Staatseinnahmen: Steuern: ↓→ ↓
• Der Saldo der Einnahmen über die Ausgaben des Staates ist die Ersparnisbildung des Staates
∗
1
1
1
1
∗
3
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Aufgabe 12
Für die nächste Aufgabe gelten folgende Komponenten der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage :
400
400;
500;
600
0,5
; a) Welche Werte ergeben sich im Gütermarktgleichgewicht für die Produktion (Y) und den privaten Konsum (C)?
b) Wenn der Staat nun seine Ausgaben um 450 Einheiten erhöht und gleichzeitig die Investitionen um 300 Einheiten sinken, dann steigt die Produktion im neuen Gütermarktgleichgewicht um wie viele Einheiten? a) Bestimmung von Konsum und Produktion 400
1
0,5
0,5
500
400
0,5
400
200
2.600
→
600
400
500
500
400
600
600
400
0,5 2.600
400
4
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b) Wenn der Saat nun seine Ausgaben um 450 Einheiten erhöht und gleichzeitig die Investitionen um 300 Einheiten sinken, dann steigt die Produktion im neuen Gütermarktgleichgewicht um wie viele Einheiten? Investitionsmultiplikator ∆
1
1
′
∗ ∆ →
1
1
∗ 300
0,5
600
→
Staatsausgabenmultiplikator
∆
1
1
′
∗ ∆ →
1
Gesamteffekt
1
∗ 450
0,5
600
900
300
900
Aufgabe 13
Für eine geschlossene Volkswirtschaft gelte folgendes Gütermarktmodell:
200
0,5
500
a)
Berechnen Sie das gleichgewichtige Einkommen für die Fälle:
i. 500
ii. 0,2
b) Angenommen, das Gleichgewicht werde nun durch einen Rückgang der Investitionen um 150 Einheiten gestört. Vergleichen Sie die dadurch bewirkte Senkung des gleichgewichtigen Einkommens in den Modellvarianten i. und ii. Interpretieren Sie das Ergebnis!
5
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a) Berechnen Sie das Gleichgewichtseinkommen: 
Gleichgewichtsbedingung: Produktion = Nachfrage

Nun setzen wir für C die Konsumfunktion aus der Angabe ein sowie für I = 500.
500
200 0,5
700 0,5
↔ 1 0,5
↔
1.400
2
Fall i.: T = G = 500
Einsetzen in (1.) ergibt folgendes Gleichgewichtseinkommen:
→
1.400 500 2 · 500
↔ . 1.900
Fall ii.: T = G = 0,2Y
(→ Achtung: Nun sind T und G nicht mehr exogen, sondern abhängig von Y!)
Einsetzen in (1.) ergibt folgendes Gleichgewichtseinkommen:
→
1.400 0,2
2 · 0,2
↔
1.400 0,2
↔ 0,8
1.400
↔ . 1.750
b) Nun sinken die Investitionen I um 150 Einheiten →I‘ = 350:

Gleichgewichtiges Einkommen für den Fall i. T = G = 500:
200
1
∆
800 ↔ ′ .
′.
.
350
0,5
0,5
1.600
1.600
.
1.900
300
Das gleichgewichtige Einkommen sinkt in Fall i. um 300 Einheiten
 Gleichgewichtiges Einkommen für den Fall ii. T = G = 0,2Y:
200
1
∆
.
350
0,5
0,5
1.100
′
.
.
0,5
1.375
1.750
375
Das gleichgewichtige Einkommen sinkt in Fall ii. um 375 Einheiten!
6
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Aufgabe 14
In einer Volkswirtschaft mit Staat sind folgende Größen gegeben:
Autonome Nachfrage des Staates:
100 GE
Marginale Konsumneigung:
0,8
Staatliche Transferleistungen an private HH:
50 GE
Autonome private Investitionen:
200 GE
Autonomer privater Konsum:
200 GE
Autonome „Kopfsteuern“:
150 GE
a)
b)
Berechnen Sie das Gleichgewichtseinkommen.
Der Staat erhöht das Kindergeld um dauerhaft 10 GE pro Periode. Gleichzeitig unterbricht er für eine Periode Bauprojekte mit einem Gesamtvolumen von 5 GE, die nach Ablauf der Periode jedoch wieder aufgenommen werden. Aufgrund der demografischen Entwicklung sehen sich viele Haushalte genötigt, die gesetzliche Rente durch eine private Altersvorsorge zu ergänzen. Die marginale Sparneigung erhöht sich deshalb dauerhaft um 0,1. Die Unternehmen erwarten langfristig eine Rezession und senken ihre Nettoinvestitionen deshalb dauerhaft um 50 GE pro Periode. Berechnen Sie das neue Gleichgewichtseinkommen.
c)
Die autonomen privaten Investitionen sinken aufgrund einer erwarteten Rezession auf 150 GE, der Staat verringert die Transferzahlungen auf 40 GE und die autonome Nachfrage auf 70 GE. Die marginale Sparneigung sinkt auf den ursprünglichen Wert. Berechnen Sie das neue Gleichgewichtseinkommen mit Hilfe der Multiplikatoranalyse. d) Der Staat verringert die Steuern insgesamt um 10 GE. Die nunmehr verringerten Staatseinnahmen kann der Staat durch Ausgabenkürzungen kompensieren. Der Staat verringert nicht die Höhe der Transferzahlungen, sondern die Staatsnachfrage um 10 GE. Wie ist die Wirkung auf das gesamtwirtschaftliche Einkommen? Begründen Sie diese Wirkung.
5 a) 1
∗
′
1
∗ 200
1 0,8
1
∗
0,8 ∗ 50
150
200
0
100
2110
7
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5b) ∆
10 →
∆
∆
∆
50 →
0 →
0,1 →
60
150
100
0,7
1
∗ 200
0,7
1
0,7 ∗ 60
150
150
95
Aber teilweise nur temporäre Veränderungen!
1
∗ 200
0,7
1
0,7 ∗ 60
150
G,Y
Y
∗
1
′
1
1
100 1290
G,Y
G
1
150
′
∗
∗
∗
Multiplikator:
temporär
G
.
∗
∆
Y
langfristig
1
1
∗∆
∆
InvestitionsmultiplikatorfürgesamteVW
analogfürdieübrigenGrößen
,das‘ 1,ist
1
DieÄnderungeinerGrößehatalsostetseineüberproportionalgroßeÄnderungdes
EinkommenszurFolge.
8
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Ökonomische Erläuterung des Multiplikator Prinzips
↑→ ↑→ ↑→ ↑
↑
äß ‘ ↑ äß ‘
↑
Die einmalige Erhöhung der Investition bewirkt eine Einkommenserhöhung um mehrere Runden, so dass das Einkommen überproportional steigt. Die Erhöhung erfolgt gemäß der marginalen Konsumneigung („Runden werden kleiner“).
4c
∆
∆
∆
∆
∆
10
40
30
50
70
50
1
∗ ∆
∆
′
1
∗ 50 30
0,2
∆
2100
1660
440
∗∆
0,8
∗
0,2
10
440
4d)
∆
10∆
10
∆
∗
,
,
10
∗
10
∆
40
∗
10
40
50
∆
40
∗
10
40
40
40
10
0
für ∆
für ∆
für ∆
∆
∆
10
9