Sterben wird teurer - Kreissparkasse Höchstadt ad Aisch

Seite 32 / HHE
Donnerstag, 12. November 2015
LOKALES
Verborgene
„Augenblicke“
Sterben wird teurer
Gemeinde Röttenbach erhöht die Friedhofsgebühren
Sparkasse zeigt erstmals
Bilder von Ina Döke aus Aisch
RÖTTENBACH — Sterben in Röttenbach wird teurer: Der Gemeinderat beschloss für den Friedhof sowohl
eine neue Hauptsatzung als auch eine
neue Gebührenordnung, wodurch die
Kosten für die Angehörigen von Verstorbenen kräftig steigen.
HÖCHSTADT — Seit 15 Jahren
lebt Ina Döke im Adelsdorfer Ortsteil
Aisch. In einem eigens eingerichteten
Atelier geht sie dort ihrer Leidenschaft, dem Malen, nach. Unter dem
Motto „Augenblicke“ werden Dökes
Werke nun bis Mitte Januar in der
Höchstadter Kreissparkasse erstmals
einem breiten Publikum gezeigt.
Seit 1994 präsentiert die Kreissparkasse in ihren Räumlichkeiten am
Höchstadter Marktplatz regelmäßig
regionale Künstler. So auch dieses
Mal – mit der seit 15 Jahren im Adelsdorfer Teilort Aisch beheimateten Ina
Döke. Im Verborgenen schuf die gebürtige Coburgerin bislang über 50
Werke. Viele Portraits, aber auch Gegenständliches und Abstraktes – einen roten Faden gibt es auf den ersten
Blick nicht. Soll es auch nicht, wie Ina
Döke erklärt. „Jedes Bild erzählt seine eigene Geschichte“.
Gemein ist den Werken jedoch ein
interkultureller Einfluss. Unweigerlich lässt sich dieser mit Dökes Lebensweg erklären, der die an der Selber Fachschule für Porzellan und Keramik ausgebildete Künstlerin für
mehrere Jahre nach Südafrika, China
und in die USA führte.
Neben beruflichen Herausforderungen widmete sich Ina Döke im Ausland auch ihrer persönlichen Expertise. So ließ sie sich bei Liu Bin, Professor an der Universität für Kunst in Peking, im Werken mit Tusche und Reispapier ausbilden. Aus dieser Zeit
stammt auch Dökes präzise Linienfüh-
Künstlerin Ina Döke mit dem Vorstandsvorsitzenden der Kreissparkasse Höchstadt, Reinhard Lugschi, vor ihrem Gemälde „Lila“.
Foto: Enz
rung – die ihren teils Wohnzimmerwand großen Gemälden fotorealistische Züge verleiht. Erklärtes Ziel der
Künstlerin ist es, mit ihren Pinseln Augenblicke einzufangen – ähnlich einer
Kamera.
Inspiration für ihre Darstellungen
findet Döke dann auch in Fotografien.
„In einer Zeitschrift bin ich auf eine
Reportage über Pakistan gestoßen“,
erinnert sich Döke. Garniert war der
Text mit dem Portrait einer dunkelhäutigen Frau mit violettem Schleier.
„Die grünen Augen, der Kontrast der
karamellfarbenen Haut mit dem
Schleier – all das hat mich sofort fasziniert“. Aus diesem Eindruck heraus
entstand „Lila“, das Titelbild der aktuellen
Sparkassen-Kunstausstellung. Andere Bilder, etwa „Die Tee-
kanne“ – dieses Motiv zeigt eine alte
Chinesin mit ihrem Wok am Straßenrand – entstammen eigenen Schnappschüssen.
Ina Döke ist eine erfahrene Künstlerin. Mit Tusche ist sie auf dem fragilen
Reispaier ebenso zu Hause, wie mit
kräftiger Acrylfarbe auf Leinwand.
Dennoch ist sie stets auf der Suche
nach Neuem. Zur Freude des Betrachters experimentiert sie gerne – schon
bei der Motivwahl.
Musikalisch gestaltet wurde die Eröffnung durch die 15-jährigen Höchstadter Gymnasiastinnen Henrike
Fröhlich und Laura Zinn. Eine Besichtigung der facettenreichen Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der
Kreissparkasse kostenlos bis Mitte
Januar möglich.
CHRISTIAN ENZ
Promi-Besetzung beim Jubiläums-Martinsspiel
bewusste Kostenunterdeckung in
Kauf genommen“, meinte Wahl außerdem: Von den rund 75 000 Euro Kosten, die der Betrieb des Friedhofs
jedes Jahr verursacht, können laut
Monika Huber auch durch die erhöhten Gebühreneinnahmen nur rund 60
Prozent abgedeckt werden.
Außerdem verwies der BürgermeisBürgermeister Ludwig Wahl begründete die Gebührenerhöhung ter darauf, dass auch in nächster
einerseits mit den Investitionen in den Zukunft noch Investitionen in das
neuen Friedhofsteil: Die Arbeiten sei- Friedhofswesen von der Kommune
en im vergangenen Jahr abgeschlos- geleistet und finanziert werden müsssen worden und hätten mehr als ten. Der Gemeinderat beschloss die
Neuerungen im Fall der Hauptsat538 000 Euro gekostet.
Außerdem hätte die Rechtsaufsicht zung einstimmig und im Falle der
des Landratsamts gefordert, die Gebührensatzung gegen eine Stimme.
Gebühren anzupassen, damit der
Friedhof kostendeckend betrieben Nicht mehr kostenfrei
werden kann.
Horst Bittel (SPD) konnte sich mit
Monika Huber von der mit der Neu- seiner Forderung nicht durchsetzen,
kalkulation beauftragten Beratungs- dass die Registrierung für Gewerbefirma ARF aus Nürnberg präsentierte treibende kostenfrei bleibt: Die neue
dem Ratsgremium einen Vorschlag Satzung enthält einen Passus, wonach
für eine neue Gebührenstaffelung: etwa Bestatter, Steinmetze und GärtDemnach steigen die Gebühren für ner, die auf dem Röttenbacher Friedein Einfachgrab von 20 Euro im Jahr hof arbeiten wollen, eine Genehmiauf 40 Euro im Jahr bei einer Mindest- gung brauchen und dafür mit 30 Euro
liegezeit von 20 Jahren.
pro Jahr zur Kasse gebeten werden.
Eine Urnengrabstelle kostete bisDarüber hinaus gab Bürgermeister
lang 10 Euro jährlich, ab Januar sind Wahl bekannt, dass die Straßenbauar50 Euro per anno fällig bei einer Min- beiten in der Ringstraße voraussichtdestlaufzeit von zehn Jahren. Die im lich bis Ende November abgeschlosneuen Friedhofsteil geschaffene Mög- sen werden können.
lichkeit einer Baumbestattung wurde
Am 23. November soll im Sitzungsneu in die Satzung aufgenommen, für saal des Rathauses eine Veranstaltung
ein Baumgrab verlangt die Gemeinde zum Thema „Chancen und Herausforkünftig 25 Euro Jahresgebühr.
derungen für unsere Gemeinde und
„Um die Bürger nicht zu sehr zu Grenzen der Integration“ stattfinden.
belasten, wird unter Berücksichti- Zur aktuellen Flüchtlingsthematik
gung der gesicherten finanziellen soll hier Ulrich Waas referieren.
Gesamtsituation der Gemeinde eine
MARTIN REGNER
Ein Abend der Vokalmusik
Gymnasium, „Amazingers“ und „fünfstimmt“ treten auf
Mit prominenten Darstellern hat die Münchauracher
Kindertagesstätte
Sonnenschein den Martinstag begangen. Die Einrichtung ist schließlich 20
Jahre alt geworden, da
ließ sich weder Pfarrer
Peter Söder noch Bürgermeister Klaus Schumann
lumpen: Als barmherziger
Legionär Martin bzw. als
Bettler spielten sie die
Legende vor dem Schulhaus vor einer beeindruckenden Kulisse laternentragender Kinder und
deren Eltern. Angeführt
vom KiTa-Team unter Leitung von Christine Zenkel
und gesichert von der Feuerwehr waren sie vorher
vom SC-Sportheim aus
durchs Ackerlängen-Viertel gezogen und hatten
die bekannten Martinslieder gesungen. Nach dem
Spiel bot der Elternbeirat
einen Imbiss und Glühwein an. rg/F.: Pfrogner
Es wird ein stimmgewaltiger Abend:
Der
Agenda-Arbeitskreis
Kultur
(AKKU) lädt ein zu einem A-CappellaAbend mit dem Vokalensemble des
Gymnasiums Höchstadt, den „Amazingers“, und dem Ensemble „fünfstimmt“, und zwar am Freitag, 13.
November, um 20 Uhr im Maria-Elisabeth-Schaeffler-Kultursaal in der Fortuna Kulturfabrik.
HÖCHSTADT — Das Vokalensemble des Gymnasiums eröffnet den
Abend. Anschließend stehen die
„Amazingers“ auf der Bühne, ein Gospelchor der Kirchengemeinde St. Bonifaz in Erlangen. Die bunt gemischte
und fröhliche Truppe aus rund 40 Sängerinnen und Sängern feiert dieses
Jahr
20-jähriges
Chorjubiläum.
Neben traditionellen und modernen
Gospels und Spirituals hat der Chor
auch Klassiker aus Musical, Pop, Jazz
und Swing sowie afrikanische Lieder
im Programm.
„fünfstimmt“ ist ein junges Vokalensemble aus Franken, das seit Oktober
2012 zusammen musiziert. Lisa Mül-
Interaktive Schau in der Christuskirche
ler (Sopran), Monika Fischermeier
(Alt) und Klaus Regelsberger (Bass)
sangen schon in dem Schwabacher
Ensemble „vierstimmt“ zusammen.
Dann stießen Holger Körner (Bariton
& BeatBox) und Markus Prietz (Bass/Bariton) dazu und komplettierten das
Quintett.
„fünfstimmt“ singen deutsches und
internationales Repertoire aus den
Genres Jazz, Pop, Swing sowie moderne Arrangements bekannter Volksweisen und Schlager. Vorlagen sind unter
anderem „Real Group“, „Maybebop“,
„Wise Guys“, „Pentatonix“, die italienische Vokalgruppe „Neri per Caso“
und Arrangements von Malene Rigtrup, Kirby Shaw und Bernd Engelbrecht.
„fünfstimmt“ schreibt die Lieder
teilweise passend für ihre Stimmen
um und verfasst auch eigene Texte.
gibt es im Vorverkauf zum
Z Tickets
Preis von 16 Euro (Abendkasse
18 Euro) in der Fortuna Kulturfabrik und in der Kreissparkasse
Höchstadt.
AUS DEM POLIZEIBERICHT
Höchstadt: Gemeinde zeigt die Ausstellung „Glaube, der die Welt verwandelt“
Wände beschmiert
Vorfahrt missachtet
HÖCHSTADT — Die EvangelischLutherische Kirchengemeinde zeigt in
der Christuskirche die interaktive
Ausstellung „Glaube, der die Welt verwandelt“. Die Ausstellung besteht aus
abwechslungsreichen Modellen und
wurde multisensorisch konzipiert.
ADELSDORF — Unbekannte
haben in den vergangenen Wochen
die Außenwände der Aischgrundhalle im Bereich des Jugendtreffs mit
verschiedenen Kürzeln mit einem
schwarzen Edding beschmiert,
sodass der Gemeinde Adelsdorf ein
nicht unerheblicher Sachschaden
entstanden ist.
RÖTTENBACH — 4000 Euro
Schaden entstanden bei einem
Unfall am Dienstag in der Hauptstraße. Eine Pkw-Fahrerin, die aus
Richtung Hemhofen kommend in
die Ringstraße abbiegen wollte,
missachtete den Vorrang eines entgegenkommenden Golffahrers, sodass es zum Zusammenstoß kam.
Die Besucher sollen sich aktiv mit
dem Thema „Reformation und die
Eine Welt“ auseinandersetzen. Die
Ausstellung wurde konzipiert zum
Themenjahr Reformation und Eine
Welt. So lautet das Motto „Glaube,
der die Welt verwandelt“. Es verbindet historische Entwicklungen und
ethische Impulse. Denn die Reformation ist global geworden und hat die
Grenzen lokaler Provinzkirchen weit
hinter sich gelassen: Mehr als 400 Mil-
lionen Menschen rund um die Welt
verbindet und bewegt reformatorischer Glaube.
Die Ausstellung ist bis 17. November vor (19 Uhr) und nach (20.30 Uhr)
den Friedensgebeten geöffnet. Termine für den Besuch der Ausstellung
können auch über = (0 91 93) 82 00
(Pfarramt) oder = (0 91 93) 26 62 (Frau
Pelz) angemeldet werden.
Bestattungen
Du hast nicht verloren, nur zu Ende gekämpft. Der Kampf ist
vorbei, nicht die Liebe, die uns getragen hat und weiter trägt.
Matthias Schmidt
* 30. 7. 1984
Donnerstag, 12. November 2015
Es ist schwierig,
immer an alle
und an alles zu denken.
† 10. 11. 2015
Deine Eva mit Magdalena
Mama und Papa
Stefan und Johanna
mit allen Verwandten und Freunden
Totengebet am Donnerstag, dem 12. November 2015, um 18.00 Uhr.
Aussegnungsfeier am Freitag, dem 13. November 2015, um 14.30 Uhr
in der St.-Stephanus-Kirche in Adelsdorf.
Für erwiesene und zugedachte Anteilnahme herzlichen Dank.
Die
Traueranzeige
hilft.
Sie nimmt es Ihnen ab,
viele einzeln
zu informieren.
KAIRLINDACH
14.30 Uhr: Riedel Lorenz, 75 Jahre, Kairlindach (Aussegnungsfeier)
NEUHAUS
14.00 Uhr: Schmid Anna, 77 Jahre
(Trauergottesdienst; anschl. Aussegnung)
W E I S E N D O R F (alter Friedhof)
14.00 Uhr: Dillinger Werner, 78 Jahre, Weisendorf
(Trauergottesdienst; anschl. Urnenbeisetzung)
Freitag, 13. November 2015
A D E L S D O R F (St.-Stephanus-Kirche)
14.30 Uhr: Schmidt Matthias, 31 Jahre (Aussegnungsfeier)
NIEDERNDORF
14.00 Uhr: Gumbrecht Siegfried, 75 Jahre (Urnenbeisetzungsfeier)
Donnerstag, 19. November 2015
H E R Z O G E N A U R A C H (alter Friedhof)
14.00 Uhr: Sieder Wilhelm, 95 Jahre
(Trauerfeier; anschl. Urnenbeisetzung)
- ohne Gewähr -