Nordhessenliga: 5. Runde.... ….Klarer Erfolg gegen dezimiertes Gäste-Team Sonntag, 13.12.2015, gut erholt vom Ems-Wolf-Schock zeigte sich das GastgeberTeam des SK Vellmar 2. In der 5. Runde der NHL erwartete man den SC Eschwege 1. In vergangenen Jahren war Eschwege ein starkes Team in der Landesklasse, das den meisten Gegnern Respekt einflößte. Heute muss man auch in Eschwege dem Überalterungsprozess Tribut zollen. Praktisch bis auf zwei Ausnahmen, dem Kasseler SK und der TG Wehlheiden, haben alle Nordhessen-Vereine inzwischen reichlich Probleme, noch komplette Mannschaften für die Mannschaftskämpfe zusammenzustellen. So war es auch in der 5. Runde bei den Eschwegern der Fall, die mit nur sechs Spielern im Gemeindezentrum Vellmar-West erschienen. Zwei kampflose Punkte hatte Vellmar deshalb bereits vor Beginn der 5. Runde sicher. Nur an sechs Brettern wurden die Partien zwischen Vellmar und Eschwege eröffnet. Zweimal wurde nur der erste Zug gezogen und die Uhr für eine Stunde Wartezeit gedrückt. Einzelergebnisse: Brett 1: -“- 2: -“- 3: -“- 4: -“- 5: -“- 6: -“- 7: -“- 8: SK Vellmar 2 - SC Eschwege 1 5,5:2,5 Alexander Wehr Frank Gundlach Fiorino Calci Frank Beutner Thomas Löbermann Andy Wagner Alex Benedikt Helmut Strutzke - Wolf-Ingo Berger Ralf Sippel Dr. Rüdiger Jung Peter Tonn Ralf Uhlmann unbesetzt Lutz Rathgeber unbesetzt 1:0 1/2 1/2 1/2 1/2 1:0 kl 1/2 1:0 kl Alle Fotos sind Schwarz/Weiss aufgenommen und im Art-Design gestaltet. Brett 5: Ralf Uhlmann, Eschwege - Thomas Löbermann mit der ersten beendeten Partie Endstellung nach 27. Dc4c5 Lg7f8 Remis Weiss steht optisch besser, vier schwarze Figuren sind erforderlich, um die beiden schwachen Bauern a7 und c6 zu schützen. aber es ist nichts los in der Stellung. Die angegriffene wD muss wieder auf ihr vorheriges Feld c4 zurück. Bei fast vollem Brett einigen sich die Spieler zur Punkteteilung. Brett 4: Frank Beutner - Peter Tonn, Eschwege Peter Tonn schaut etwas mürisch, dazu hat er keinen Grund. Seine Stellung ist trotz der beiden Isolanis am Damenflügel solide, da auch sein König aktiv mitspielt. Endstellung nach 40.....Lb6c7 41. g3g4 Remis Die Partie ist materiell und positionell ausgeglichen und das Remis gerechtfertigt. Ein 3:1 nach vier Partien (2 kampflose Punkte mitgezählt) waren ein beruhigendes Polster für Vellmar. Nachfolgend kam es aber noch besser, und das ausgerechnet am Brett 1, wo Eschwege mit Wolf-Ingo Berger die „stärkste Waffe“ dabei hatte. Brett 1: Wolf-Ingo Berger, Eschwege (nicht im Bild) - Alexander Wehr Alexander zeigte mit seiner couragierten Angriffspartie eine seiner besten Leistungen seit langer Zeit. Der Gegner Wolf-Ingo Berger, bekanntermaßen ein starker Spieler, fand gegen Alexanders druckvolles Spiel am Königsflügel keine rechte Verteidigung und verlor aufgrund eines deftigen Fehlers. Diagramm 1 Stellung nach 38. Tg2h2 ? Dd6xTh2+ Ein feister Fehler, so hätte es GM Robert Hübner bezeichnet. Alexander lässt sich nicht lange bitten und holt den eingestellten Turm ab – und als Zugabe noch ein gleichzeitiges Schachgebot. Diagramm 2 Endstellung nach 42. Kf1e2 Dd6xd4 0:1 Fast zuviel des Guten: Nach Damentausch 42.....Dd6xd4 43. e3xd4 folgte dann noch 43.....Th1h2+ und auch der zweite wT wäre futsch gewesen. Das reichte W.-I. Berger Nach fünf Partien ein 4:1 für Vellmar, wann hatte es das zuletzt gegeben ? Drei Partien noch und davon reichte ein halber Punkt zum Team-Erfolg ! Aber auch hier kam es noch besser, denn alle drei Partien endeten mit Remis ! Brett 2: Frank Gundlach - Ralf Sippel, Eschwege, (nicht im Bild) Endstellung nach 25.....Ta8d8 26. Lb3d1 Remis Beiderseits ausgeglichenes Material mit gesunden Bauernstrukturen. Entgegengesetzte Rochaden sind in der Regel Indiz für kampfbetonte Partien nach dem Motto „Wer kommt schneller zum Zug“? Bei diesen gleich spielstarken Akteuren neutralisierte sich aber alles. Brett 3: Dr. Rüdiger Jung, Eschwege - Fiorino Calci Endstand nach 46. Ke3f3 Th4g4 Remis Fiorino hatte ebenfalls eine richtig gute Partie gespielt und mit Qualitäts- und Bauerngewinn beste Voraussetzungen für einen vollen Punkt erarbeitet. Indessen, seine Figuren waren so unglücklich postiert, dass der Vorteil sich in Luft auflöste. Mit dem Textzug griff sein Gegner mit dem sehr aktiven wK beide schwarzen Figuren an und Fiorino versuchte den Springer zu sichern. Jetzt wäre aber einfach 47. Sg7xf5 gefolgt - schwarzer Mehrbauer und Figur wären futsch und die Partie im totalen Remisbereich. Brett 7: Lutz Rathgeber, Eschwege - Alex Benedikt Endstellung nach 40. Tc4d4 Tc6d6 Remis Der Mannschaftskampf war bereits vor dieser Partie mit 5:2 für Vellmar entschieden. Deshalb Glück für Alex, dass sein Gegner mit einem Mehrbauern am Königsflügel nicht zu Ende spielen wollte, sondern mit dem angebotenen Remis einverstanden war. So gewann der SK Vellmar 2 mit sicheren 5,5:2,5 Punkten und befindet sich mit 7:3 Mannschaftspunkten im vorderen Tabellenbereich. Ein gelungener Abschluss zum Jahresende 2015. Vielleicht lässt sich die gute Mannschaftsform bis zum Ende der Saison 2016 konservieren ! Die 6. Runde der NHL folgt am 24.01.2016, dann ist der SK Vellmar 2 Gast bei SVG Caissa Kassel 2. Alle Ergebnisse der 5. Runde NHL: SC Kaufungen TG Wehlheiden 2 SK Baunatal 1 SK Vellmar 2 SK Bad Sooden-Allendorf 2 - SV Anderssen Arolsen 1 Ahnataler SC 1 SVG Caissa Kassel 2 SC Eschwege 1 Sfr Bad Emstal/Wolfhagen 5:3 3,5:4,5 5:3 5,5:2,5 1,5:6,5 Einige weitere Fotos von der 5. Runde Fiorino Calci Blick in den Spielraum Zwei Kampflos-Punktler beim Kiebitzen: Helmut Strutzke, Andy Wagner Ralf Sippel, Eschwege Peter Tonn, Eschwege Frank Beutner, Vellmar G. Preuß
© Copyright 2024 ExpyDoc