Sonderpostwertzeichen Thema: „ 500. Geburtstag Lucas Cranach

Sonderpostwertzeichen
Thema: „ 500. Geburtstag Lucas Cranach der Jüngere“
Anlass
Er stand Zeit seines Lebens im Schatten seines Vaters, des berühmten Lucas Cranach des Älteren. Und noch heute, 500 Jahre nach
seiner Geburt in Wittenberg, ist Lucas Cranach der Jüngere (1515–1586) vielen unbekannt. 2015 ist das erste Jubiläumsjahr, das
diesem wichtigen Renaissancemaler gewidmet ist. Lucas Cranach d. J. war nicht nur ein virtuoser Künstler, sondern auch ein treuer
Wegbegleiter der Reformation. Als solcher präsentiert er sich auch auf dem Hauptbild des Wittenberger Reformationsaltars (1547).
Den hat er zusammen mit seinem Vater geschaffen und sich im Hauptbild wohl selbst verewigt – als Mundschenk, der Junker Jörg
alias Martin Luther einen Trunk reicht.
Schon früh wurde Lucas in den florierenden Werkstattbetrieb des Vaters eingebunden. Cranach d. Ä. kultivierte dort aber einen so
einheitlichen Stil, das nur wenig Raum für eigene Kreationen blieb. Die Werke jener Jahre sind daher schwer zuzuordnen, da beider
Stil während dieser Periode noch sehr ähnlich ist – sicher mit ein Grund dafür, dass Lucas Cranach d. J. oft in einem Atemzug mit
seinem Vater genannt wird. Erst ab Mitte der 1540er-Jahre wandte sich Cranach d. J. von dem konturbetonten und durch reine,
ungemischte Farben geprägten Stil seines Vaters ab. Fortan zeichneten sich seine Werke durch eine kühlere Farbpalette sowie
offenere Flächenstrukturen aus.
Daneben führte Cranach d. J. das Spezialgebiet seines Vaters fort, die Porträtmalerei. Er verwendete jedoch entgegen der
bisherigen Cranach-Tradition oft lebensgroße Formate, stattete die Kompositionen mit Schlagschatten aus und ließ die
Porträtierten aus dem Bild heraus mit dem Betrachter Blickkontakt aufnehmen. Als Lucas Cranach d. J. im Jahr 1586 starb,
hinterließ er eine der größten und produktivsten Kunstwerkstätten in ganz Europa. Sonderausstellungen in Sachsen-Anhalt und
Thüringen und erstmals erschienen Biografien laden im Jubiläumsjahr 2015 dazu ein, diesen bisher wenig gewürdigten Künstler als
eigenständige Malerpersönlichkeit zu entdecken.
Ausgabetag
01.10.2015
Wert (in Euro Cent)
45
Motiv
Hauptteil Altarbild Stadtkirche St. Marien Wittenberg
Foto: J. M. Pietsch
Entwurf Postwertzeichen und Stempel
Antonia Graschberger, München
Papier
Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck
Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen
44,20 x 26,20 mm
Konfektionierung
Zehnerbogengröße:
115 x 158 mm
Anordnung der PWz:
2 PWz nebeneinander, 5 PWz untereinander
Bestellnummer bei der Philatelie Weiden 004699
Bestellung
Tel.: 0961 3818 - 3818
Fax: 0961 3818 - 3819