Solawi Auenhof - Infotreffen 24.01.16 Am vergangenen Sonntag fand unser Infotreffen in der Braunschweiger Str. in Neukölln statt. Wir waren etwas nervös, da wir nicht genau wussten, mit wie vielen Leuten wir zu rechnen hatten und freuten uns dann sehr über die rund 50 Menschen, die gekommen waren! Es waren ein paar bekannte Gesichter dabei, die meisten jedoch waren neu. Das wachsende Interesse an unserem Projekt freut uns riesig, und wir sind gespannt, ob wir vielleicht doch mit der geplanten Anzahl Ernteanteile in die Saison starten können. Jochen, Micha und Nico stellten das Projekt vor, leider dieses Mal ohne Johanna, die auf einem Seminar bei Frankfurt/Main ist. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde hießen wir die Teilnehmer, sich jeweils ein unbekanntes Gesicht zu suchen und kurz ins Gespräch über die eigenen Hintergründe sowie die Motivation der Teilnahme an einer Solawi zu gehen. Darauf folgte eine Vorstellung unseres Anbaus und Kulturen, der Ernteanteile, der Finanzen und der Depots. Im Folgenden noch einmal die wichtigsten Themen unserer Präsentation. Die PowerPoint findet ihr anbei als Zusatzmaterial. Ernteanteile Diese stellen sich aus dem saisonal jeweils gewachsenem Gemüse zusammen. Da wir erst im März mit unserer Anzucht starten, können wir euch frühestens Mitte bis Ende April mit eigenem Gemüse beliefern. Vorher wird es "nur" Wildsalat geben. Im kommenden Jahr sollten wir auch auf Lagerware zurückgreifen können. Die Vielfalt der Gemüsearten verteilt sich klimatisch bedingt so, dass sie im September und Oktober, in der Zeit des Erntedankes, ihren Höhepunkt erreicht. Dann nimmt sie wieder ab, doch selbst im Winter gibt es noch einiges, woraus sich gesunde, schmackhafte Gerichte kreieren lassen (siehe angehänge pdF der Präsentation). Im Frühjahr wird es vor allem Blattgemüse wie Salat geben. Wir versorgen euch mit den Erzeugnissen, die die Natur uns in der jeweiligen Saison zur Verfügung stellt, wodurch sich Jahreszeiten über die Ernährung erleben lassen. Tomaten werden wieder etwas Besonderes, worauf man sich im Winter und Frühjahr freut, während die winterlichen Wurzelgemüse dem Immunsystem gegen die kalten Temperaturen helfen. Zudem ist es ein großer Unterschied in der Qualität des Gemüses, ob es saisonal gewachsen ist oder nicht. Tomaten schmecken im Sommer einfach am besten! Der Anteil soll an Inhalt und Menge so ausgelegt sein, dass er pro Woche eine Person, die täglich kocht, mit ausreichend Gemüse versorgt. Dabei ist zu beachten, dass die Menge an Kochgemüse (in Relation zum Rohgemüse wie Salat) im Frühjahr eher kleiner ist, während dies durch die große Fülle im Sommer und Herbst wieder ausgeglichen wird. Es wird auch notwendig werden, die großen Mengen, die später im Jahr anfallen, zu konservieren, was in Form von gemeinsamen Verarbeitungsaktionen geschehen kann. Beispiel-Ernteanteile findet ihr in der Präsentation und in den FAQ/hfG. Finanzen Wi r s t e l l t e n u n s e r e n F i n a n z p l a n v o r , a u s d e m s i c h d e r voraussichtliche Durchschnittssatz je Anteil errechnet. Der Durchschnittssatz ist der Richtwert, an dem Ihr eure Beiträge ausrichten könnt. Zum Richtwert näheres unter "Bieterrunde". Wir kalkulieren wir 100 Anteilen im ersten Anbaujahr. Die Jahressumme der laufenden Ausgaben (ohne Investitionen), wird laut unserer Rechnung 92.000€ betragen. Geteilt durch die Zahl der Anteile ergibt 920€ pro Jahr pro Person, also etwa 76,70€ pro Monat. Dies ist nur eine Vorkalkulation, grob kann aber mit einem monatlichen Betrag in der Größenordnung gerechnet werden. Die laufenden Kosten sind Lohnkosten, Pacht, Büro, Unterhalt Betriebsauto, Lieferwagenmiete, Bewässerung, Berufsgenossenschaft etc. Eine wichtige Frage ist, wie wir mit Nachzüglern verfahren, die nicht an der Bieterrunde teilgenommen haben. Hier könnte eine zweite Bieterrunde unter allen Nachzüglern gemacht werden, falls gewünscht. Für Nachkommende gilt der selbe Jahresbeitrag. Der Monatsbeitrag berechnet sich dann aus der Jahressumme geteilt durch die Anzahl der Monate ab Beitritt (Beispiel: Jemand tritt Ende April ein, dann errechnet sich sein Durchschnittssatz aus 920€ / 10 Monate), wodurch der monatliche Satz für den Einzelnen steigt, aufs Jahr gerechnet dies aber dem regulären Satz entspricht. Sollten alle 100 Anteile erreicht werden, kann der Durchschnittssatz noch etwas sinken. Also, macht Werbung - in eurem Interesse! ;) Der mit Abstand höchste Kostenpunkt liegt immer im Lohn. Wir Gärtner wollen fair und angemessen für unsere Arbeit entlohnt werden und einer Unterbezahlung bei gleichzeitiger Mehrarbeit, wie es auf klassischen Betrieben – leider auch im Biobereich – üblich ist, entgegenwirken. Auffällig ist, dass wir im ersten Jahr mit drei halben Stellen kalkulieren, obwohl wir doch vier Menschen sind, die den Hof bewohnen werden. Nico wird in diesem Jahr noch extern arbeiten wird. Die andere Hälfte unserer Arbeitszeit wollen wir der Renovierung, Gestaltung und Belebung des Hofes widmen. Real wird es so sein, dass mitunter mehr im Garten gearbeitet wird, und auch die Gestaltung des Ortes ist ein Wert, der nicht in die Rechnung mit einfließt, was im Bewusstsein getragen werden muss. Wir werden im Jahresrückblick hoffentlich genau sagen können, wie viel Arbeit in welchen Bereich geflossen ist. Worüber nicht gesprochen wurde, was aber erwähnenswert ist: Gerade im ersten Monat wird viel auf einem Schlag bezahlt werden müssen, was die Kosten verhältnismäßig hoch treibt. Gleichzeitig rechnen wir mit weniger als 100 Anteilen in der ersten Zeit, was uns hier zunächst ein Minus in die Rechnung schlägt. Das werden wir zunächst über Darlehen begleichen, deren Tilgung in die laufenden Kosten eingerechnet wurde. (Siehe Präsentation) Vollversammlung und Bieterrunde Die Jahresvollversammlung mit der Bieterrunde wird die einzige verpflichtende Veranstaltung sein. Sie findet am Sonntag, den 07.02.16 statt. Wir suchen derzeit noch einen Ort dafür, der bis zu 100 Leute unterbringen kann, ohne dass es ein Gedränge und Gequetsche werden muss. Falls jemand Ideen hat, meldet euch bitte bei uns. Die Bieterrunde ist das Kernstück der solidarischen Idee, bei der alle gemeinschaftlich das Jahresbudget decken. Hier soll jeder das geben dürfen, was ihm diese Art der Landwirtschaft - die kleinbäuerliche Erzeugung von Gärtnern seines Vertrauens - wert ist. Die Idee ist, dass Förder-Beiträge über dem Durchschnittssatz Geringverdiener-Beiträge, die darunter liegen, ausgleichen. Sollte die benötigte Summe nicht in der ersten Runde zusammenkommen, wird es eine weitere Runde geben, bei der jeder noch einmal überprüfen kann, ob er nicht noch etwas mehr geben kann. Depots Es sind bisher zwei Depots geplant, eines in Neukölln und eines im Raum Pankow/Prenzlberg. Es gibt Ideen für weitere Depots in anderen Bezirken und wir hoffen auf eine rege Beteiligung bei der Suche. Ein Depot sollte ca. 10-15 Menschen versorgen, damit sich eine Anfahrt lohnt. Wir werden nicht selber ausliefern, da sich schon Mitglieder bereit erklärt haben, dies zu tun. Eine große Unterstützung! Wir freuen uns auf eure Beteiligung, und sind sehr gespannt auf die Vollversammlung am 07.02.! Macht fleißig Werbung!!
© Copyright 2024 ExpyDoc