Einführung in die Struktur des deutschen Krankenhauswesens

Katholisches Klinikum Essen GmbH
Einführung in die Struktur des deutschen
Krankenhauswesens
17.09.2015
Datum
Mitarbeitereinführungstag KKE
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17.09.2015
Mitarbeitereinführungstag KKE
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Leitfragen
Was ist ein Krankenhaus? Wie unterscheiden sich
Krankenhäuser?
Wie hat sich der deutsche Krankenhausmarkt
entwickelt?
Welche Akteure haben im Krankenhausmarkt eine
Bedeutung?
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Auf einen Blick…
Krankenhäuser
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2013
Anzahl
?
 1.996
Vollstationäre Fallzahl
?
 18,8 Mill.
Durchschnittliche
Verweildauer
?
 7,5 Tage
Bettenauslastung
?
 77,3 %
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Definition nach § 2 KHG, Nr. 1
(Krankenhausfinanzierungsgesetz)
Krankenhäuser sind:
„Einrichtungen, in denen durch ärztliche und pflegerische
Hilfeleistung Krankheiten, Leiden oder Körperschäden festgestellt,
geheilt oder gelindert werden sollen oder
Geburtshilfe geleistet wird und
in denen die zu versorgenden Personen untergebracht und verpflegt
werden können“
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Sozialgesetzbuch V
ERSTES KAPITEL: Allgemeine Vorschriften
ZWEITES KAPITEL: Versicherter Personenkreis
DRITTES KAPITEL: Leistungen der Krankenversicherung
VIERTES KAPITEL: Beziehungen der Krankenkassen zu den
Leistungserbringern
FÜNFTES KAPITEL: Sachverständigenrat zur Begutachtung der
Entwicklung im Gesundheitswesen
SECHSTES KAPITEL: Organisation der Krankenkassen
ACHTES KAPITEL: Finanzierung
NEUNTES KAPITEL: Medizinischer Dienst der Krankenversicherung
ZEHNTES KAPITEL: Versicherungs- und Leistungsdaten, Datenschutz,
Datentransparenz
ELFTES KAPITEL: Straf- und Bußgeldvorschriften
ZWÖLFTES KAPITEL: Übergangsregelungen aus Anlass der Herstellung
der Einheit Deutschlands
DREIZEHNTES KAPITEL: Weitere Übergangsvorschriften
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Definition nach § 107 SGB V
Abs. 1: Krankenhäuser sind „Einrichtungen, die
1. der Krankenhausbehandlung oder Geburtshilfe dienen,
2. fachlich-medizinisch unter ständiger ärztlicher Leitung stehen, über
ausreichende, ihrem Versorgungsauftrag entsprechende
diagnostische und therapeutische Möglichkeiten verfügen und nach
wissenschaftlich anerkannten Methoden arbeiten,
3. mit Hilfe von jederzeit verfügbarem Pflege-, Funktions- und
medizinisch-technischem Personal darauf eingerichtet sind,
vorwiegend durch ärztliche und pflegerische Hilfeleistung Krankheiten
der Patienten zu erkennen, zu heilen, ihre Verschlimmerung zu
verhüten, Krankheitsbeschwerden zu lindern oder Geburtshilfe zu
leisten, und in denen
4. die Patienten untergebracht und verpflegt werden können.“
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Krankenhaus aus betriebswirtschaftlicher Perspektive
„Das Krankenhaus wird als Dienstleistungsunternehmen
verstanden, das sich im Wettbewerb als arbeitsteilig organisierte
Einheit zu behaupten hat und dazu dient, die wirtschaftlichen
Zielsetzungen aller am Krankenhaus Beteiligten zu realisieren.“
Kennzeichnen der Krankenhausdienstleistung:
Informationsasymmetrie/Vertrauensverhältnis, Kundenpräsenzbedingte
Dienstleistung, keine Vorratshaltung, wissensintensiv, individualisiert, nicht
immer gewollt, persönliche Betroffenheit
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Krankenhaustypen
Allgemeine Krankenhäuser
- Alle Krankenhäuser in denen verschiedene Krankheitsbilder
behandelt werden
- verfügen über Betten in vollstationären Fachabteilungen
Fachkrankenhäuser / Spezialkliniken
 Spezialisierung nach Krankheiten (z. B. orthopädische Kliniken,
Krankenhäuser mit ausschließlich psychiatrischen,
psychotherapeutischen und geriatrischen Betten)

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Bundeswehrkrankenhäuser, BG-Kliniken etc.
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Bundeswehrkrankenhäuser in
Deutschland:
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BG Krankenhäuser in
Deutschland:
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Krankenhäuser nach Art der Zulassung
(§ 108 SGB V)
1. Hochschulkliniken: nach landesrechtlichen Vorschriften für den
Hochschulbau geförderte Krankenhäuser
2. Plankrankenhäuser: Aufnahme in den Krankenhausplan eines
Landes
3. Krankenhäuser, die einen Versorgungsvertrag mit den
Landesverbänden der Krankenkassen und den Verbänden der
Ersatzkassen abgeschlossen haben
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Die deutschen Universitätsklinika
33 Universitätskliniken:
Stationär:
Ambulant:
Umsatz:
Mitarbeiter:
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1,8 Mio. Patienten (2013)
6,4 Mio. Patienten (2011)
19,3 Mio. Euro (2012)
157.000 VK (2013)
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Fallzahl- und Bettenentwicklung deutscher Uniklinika
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Umsatz nach Segmenten (inkl. Investitionsförderung)
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Sonderrolle der Universitätsklinika - Beispiele
Extremkostenfälle:
Versorgung von besonders schwierigen
und komplizierten Erkrankungen
Seltene Erkrankungen: zeitintensive und aufwendige
Spezialdiagnostik für die das
diagnosebezogene Fallpauschalensystem
nicht greift
Weiterbildung:
ärztliche Weiterbildung ist mit einem
hohen finanziellen Aufwand verbunden
Notfallversorgung:
umfassende Notfallversorgung mit hohen
Vorhaltekosten (365 Tage rund um die
Uhr)
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Krankenhausplanung
KHG legte 1972 fest, dass der sog. Sicherstellungsauftrag der
Krankenversorgung beim Staat liegt.
 Dieser wird für die stationäre Krankenversorgung von den
Ländern ausgeübt.
 Jedes Bundesland ist dazu verpflichtet, einen
Krankenhausplan aufzustellen.
Der Versorgungsauftrag eines Krankenhauses wird rechtlich
verbindlich durch den Feststellungsbescheid beschrieben.
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Krankenhausplan NRW 2015
am 23. Juli 2013 in Kraft getreten
Grundlage zur Sicherstellung einer
flächendeckenden stationären
medizinischen Versorgung
in NRW
Rahmenvorgaben für die ca. 400
Krankenhäuser in NRW,
keine Festlegungen
für einzelne Häuser
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für einzelne
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Bedarfsbeschreibung am Beispiel Geriatrie
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Schwerpunkte des Krankenhausplans NRW 2015
Qualitätsaspekte:
Das Strukturkonzept
zur Sicherung hochwertiger geriatrischer Versorgung.
zur Stärkung der Zusammenarbeit in der psychiatrischen und
psychosomatischen Versorgung.
für die Versorgung gefährdeter Neugeborener.
Wegfall der Teilgebieteplanung
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Krankenhausnummer:
1130206
Feststellungsbescheid
– Beispiel Philippusstift
Traeger:
Philippusstift Kath. Krankenhaus gGmbH, frg.
Fachdisziplinen Disziplinspiegel 1Betten-I stBetten-Soll
Chirurgie
75
75
Chirurgie (Allgemein)
30
30
Unfallchirurgie
45
45
Innere Medizin
190
190
Innere Medizin (Allgemein)
150
150
Endokrinologie
40
40
Neurologie
62
62
Psychiatrie
125
125
Gesamt:
452
452
Fachdisziplinen Disziplinspiegel 2, TagesklinikenBetten-I stBetten-Soll
Tagesklinik Psychiatrie
25
25
Gesamt:
25
25
Gesamtbettenanzahl:
477477
(alle bettenführenden Fachdisziplinen)
Besondere Leistungsangebote:
Radiologie (Diagnostik)
Pflichtversorgungsgebiet Erwachsenenpsychiatrie:
Stadt Essen (Stadtbezirke Karnap, Dellwig, Bergeborbeck, Vogelheim, Altenessen-Nord, Katernberg,
Frintrop, Geschede, Borbeck-Mitte, Bochold, Altenessen-Süd, Stoppenberg, Schonnenbeck,
Schönebeck, Nordviertel)
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Quelle: Krankenhausdatenbank NRW (MGEPA 2015).
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Krankenhäuser nach Art der Trägerschaft
Öffentliche Krankenhäuser: werden von Gebietskörperschaften
(Bund, Land, Bezirk, Kreis, Gemeinde) oder von deren
Zusammenschlüssen betrieben
Freigemeinnützige Krankenhäuser: werden von Trägern der
kirchlichen und freien Wohlfahrtspflege, Kirchengemeinden,
Stiftungen oder Vereinen unterhalten
Private Krankenhäuser: bedürfen als gewerbliche Unternehmen
einer Konzession nach § 30 Gewerbeordnung
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Anzahl der Krankenhäuser nach Trägerschaft
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Helios Kliniken
2015
111 Standorte in 10
Regionen.
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System der Krankenhausversorgung in Deutschland
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Mitarbeitereinführungstag KKE
30
2.411
-415 (17%)
1.996
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