juni Nr. 3 | 2015 Vitako Intern Liebe Leser innen und Leser , die Hauptsaison für Kongressbesucher in der öffentlichen IT hat begonnen. Traditionell ist der Frühsommer gebucht für zwei wichtige Veranstaltungen. Zum einen für den dbb-Kongress Neue Verwaltung in Leipzig, wo Vitako die Entwicklung vom E-Government zum digitalen Wandel skizzieren wird. Dies zumindest nimmt sich die Keynote von Vitako-Geschäftsführerin Marianne Wulff vor. Der zweite Kongresstermin, den man in jedem Kalender von Verwaltungsverantwortlichen findet, ist der Zukunftskongress Staat & Verwaltung am 23. und 24. Juni in Berlin. Auch hier spielt die Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister als Kongresspartner eine zentrale Rolle, die wir in einem Special beschreiben. Trotz vollem Kalender darf ein bisschen gefeiert werden – zusammen mit unserem Mitgliedshaus ITEBO, das nun seit 15 Jahren erfolgreich die IT in Osnabrück und Braunschweig organisiert. Wir gratulieren! Und schon wird es wieder ernst: Auch wenn es noch ein paar Jahre dauert, besteht Handlungsbedarf bei den Kommunen. 2016 wird die elektronische Gewerbemeldung zur Pflicht, und 2018 beziehungsweise 2019 wird es mit der E-Rechnung ernst. Gut beraten ist, wer sich früh darauf einstellt und den IT-Dienstleister seines Vertrauens rechtzeitig hinzuzieht. › Themen zukunftskongress Vitako spielt mit im gespr äch Dr. Weniger, LVR InfoKom blick nach vorn Vitako beim dbb Kongress Neues aus den FAGs IT-Sicherheit geht vor i-KFZ Wenig Fallzahlen K(l)eine Geschenke Antikorruptionsmaßnahmen Stetigkeit und Wandel 15 Jahre ITEBO Neubau eingeweiht Modernstes RZ in NRW schutzschirmkommune Software für Zweitwohnsteuer Wir wünschen eine interessante Lektüre, Ihr Vitako-Team 1 special: Zukunftskongress Zukunftskongress Staat & Verwaltung 2015 Vitako setzt Maßstäbe für E-Government und Verwaltungsmodernisierung › „Staat und Gesellschaft in der digitalen Revolution“ lautet das diesjährige Leitthema des Zukunftskongresses, der am 23. und 24. Juni 2015 im Berlin Congress Center (bcc) am Alexanderplatz stattfindet. Erwartet werden bis zu 1.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller Verwaltungsebenen sowie Experten aus Wissenschaft, Industrie und Beratung aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die „Leitveranstaltung“ für E-Government und Verwaltungsmodernisierung will Impulse setzen zur Nutzung der digitalen Revolution für die Lösung anstehender Aufgaben auf dem Weg zu einer modernen und effizienten Verwaltung. Der Zukunftskongress steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums des Innern und wird von der Wegweiser GmbH in Kooperation mit Accenture, KGSt und Vitako veranstaltet. Nachdem im letzten Jahr Francis Maude (Minister for the Cabinet Office and Paymaster General, UK) seine Erfahrungen mit E-Government in Großbritannien mit dem Publikum teilte, wird der Zukunftskongress auch 2015 internationale Perspektiven einbeziehen. Der CIO der estnischen Regierung, TaaDer estländische CIO, Taavi Kotka, hält die vi Kotka, wird eine Eröffnungsrede. Estland gilt als Vorreiter im Keynote im EröffE-Government und bei der Digitalisierung des nungsplenum halAlltags. ten, um die Trends Intern Nr. 3 | 2015 und Auswirkungen der Modernisierung der Verwaltung in seinem Land zu beleuchten. Estland gilt als Vorreiter und Treiber bei innovativen E-Government-Projekten im öffentlichen Sektor. Ein weiteres Programmhighlight des ersten Kongresstages ist das Forum Digitale Gesellschaft des IT-Gipfels @ Zukunftskongress. Es trägt den Titel: „Zukunft der Verwaltung in der digitalen Welt“. Das Dialogforum des Bundesministeriums des Innern wird durch die Neuausrichtung des IT-Gipfels zum Bestandteil des diesjährigen Zukunftskongresses. Bundesinnenminister Thomas de Maizière übernimmt dabei die Moderation der Diskussionsrunde und spricht mit Vertretern aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft. Am zweiten Tag wird der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel, zu den Kongressteilnehmern eine Grundsatzrede mit dem Titel „Moderner Staat und Innovation“ halten und sich anschließend den Fragen des Auditoriums stellen. Zukunftswerkstätten und Diskussionen Wie jedes Jahr nimmt Vitako als Kongresspartner am Zukunftskongress teil. Unser Motto lautet: „Den digitalen Wandel begleiten und mitgestalten.“ Unser Messestand steht allen Teilnehmerinnen und Teilnehmer offen, um sich über die Arbeit von Vitako zu informieren und einen erfrischenden (nicht-alkoholischen) Cocktail zu trinken und sich mit Kollegen auszutauschen. Bei der Standarchitektur haben wir uns von der Ästhetik historischer Computerspiele inspirieren lassen und RetroSpiele vom Berliner Computerspielemuseum ausgeliehen, die live am Stand gespielt werden können. Darüber hinaus haben wir drei Zukunfswerkstätten entwickelt, zu denen wir herzlich einladen (siehe nächste Seiten). 2 special: zukunftskongress Das Kongressprogramm erstreckt sich über vier Themenfelder, innerhalb derer sich die Teilnehmer unter insgesamt 12 Zukunftsforen entscheiden können. In diesem Jahr sind wieder mehrere Vitako-Mitglieder als Referenten oder Moderatoren in unterschiedlichen Zukunftsforen vertreten. Am 23. Juni diskutiert Vitako-Vorstand Reinhold Harnisch, zugleich Geschäftsführer des krz Lemgo, im Zukunftsforum III über aktuelle Herausforderungen von EPSAS. Die Einführung dieser einheitlichen europäischen Rechnungslegung wird seit längerem kontrovers diskutiert. Befürworter weisen darauf hin, dass die Finanzkrise die Notwendigkeit der Reformation des Haushalts- und Rechnungswesens unterstrichen hat. Gegner des Vorhabens betonen vor allem die Kosten, den hohen Umstellungsaufwand sowie den nicht erkennbaren Nutzen. Dies betrifft insbesondere die Kommunen und die Bundesländer, die bereits auf Doppik umgestellt hatten. Deshalb stellt sich die Frage, wie viele von ihnen diese Umstellung tatsächlich vollzogen haben? Das Programm Digitale Verwaltung 2020 ist Thema des Zukunftsforums VI. Die Effekte des E-Government-Gesetzes des Bundes, ob es weitere Strategien braucht und welche Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen, sind Gegenstand der Diskussion, an der Vitako-Vorstand Alexander Schroth, zugleich Vorstandsvorsitzender AKDB, teilnimmt und die von Beate Lohmann, Abteilungsleiterin O im Bundesinnnenministerium, moderiert wird. Landflucht, Überalterung und Defizite in der infrastrukturellen Versorgung sind zentrale Herausforderungen des ländlichen Raums. Wie kann das digitale Potenzial für ein Leben auf dem Land ausgeschöpft werden, zum Beispiel in den Feldern Verkehr, Mobilität, Logistik, Bildung, Gesundheit und Pflege, Energie oder Landwirtschaft? Wie können die erforderlichen digitalen Infrastrukturen auf- und ausgebaut werden? Darüber diskutiert unter anderem Vitako-Vorstand William Schmitt, zugleich Geschäftsführer KIVBF, im Zukunftsforum IX. Die Verwaltung überdenkt ihre Rolle als Anbieter öffentlicher Leistungen, gerade auch wegen des demografischen Wandels, der leeren Kassen und der Komplexität öffentlicher Aufgaben. Eine Variante ist die Einbeziehung der Stadtgesellschaft, von Unternehmen und NGOs in die Leistungsproduktion als Koproduzenten. Über Möglichkeiten der bürgerlichen Koproduktion wird im Zukunftsforum X diskutiert, das von VitakoGeschäftsführerin Marianne Wulff moderiert wird. Die heute vorhandenen Aus- und Fortbildungsangebote für Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltung müssen dringend an die Digitalisierung angepasst werden. Dies betrifft sowohl die inhaltliche Ausrichtung als auch die Lernmethodik bis hin zum systematischen Ausbau des E-Learning. Über die Frage, wie eine Neuausrichtung der Ausbildung für Mitarbeiter in Staat und Verwaltung aussehen kann, diskutiert am 24. Juni unter anderem Vitako-Vorstand Andreas Engel, zugleich IT-Direktor der Stadt Köln, im Zukunftsforum XII. Das ausführliche Programm findet sich hier: Link > Zukunftswerkstatt B 23. Juni, 12.00 bis 14.00 Uhr, Raum A 03/A04 Verwaltung hilft sich selbst! Zur Organisation der elektronischen Nachweisbeschaffung zwischen Behörden Auf dem Weg zur digitalen Verwaltung gibt es noch eine Reihe von Stellschrauben – organisatorischen, technischen, personellen und rechtlichen Klärungs- und Handlungsbedarf, damit die Verwaltung medienbruchfreie Verwaltungsprozesse gestalten kann. Auf Bundesebene will das Projekt Normenscreening die bestehenden knapp 4.000 Schriftformerfordernisse nach Möglichkeit abbauen. Eine andere Rechtsfrage sind die Nachweispflichten. Eine Vitako-Analyse von nur zehn wichtigen Verwaltungsprozessen für Bürger und Unternehmen kommt allein dort auf 22 mögliche Nachweispflichten. Sie reichen von Nachweisen in Form von Urkunden oder ähnlichen Dokumenten, die einem Antrag auf staatliche Leistungen oder Genehmigungen beizufügen sind. Das Spektrum reicht vom Identitätsnachweis durch Personalausweis, Aufenthaltstitel oder Reisepass über Personenstandsurkunden, Führungszeugnisse, Nachweise über staatliche Unterstützungsleistungen oder Leistungen Dritter etcetera bis zu Versicherungsnachweisen oder Meldebescheinigungen. Auf dem Weg zu medienbruchfreien Verwaltungsprozessen müssen wir darüber nachdenken, wie solche Nachweise anders als in Papierform oder als „Scan“ beigebracht werden können. Neben der Notwendigkeit, Nachweispflichten zu prüfen und zu entscheiden, ob sie entfallen können, könnten Behörden sich in Zukunft „selbst helfen“ und untereinander Nachweise beschaffen, indem sie auf einen gemeinsamen Datenbestand zugreifen und nicht jedes Mal bereits erhobene Daten neu erfassen. Das E-GovernmentGesetz des Bundes sieht dies ausdrücklich vor (§ 5 Abs. 2). Noch fehlen konkrete Lösungen, wie die Nachweisbeschaffung der Behörden untereinander technisch, organisatorisch und rechtlich unterfüttert werden kann. Wir wollen uns in einer Zukunftswerkstatt in einem realistischen Brainstorming denkbare Lösungen finden. Ansprechpartner: Tina Siegfried (Vitako), Thomas müller (BMI) Autoren: Helmut Merschmann, Tina Siegfried, Vitako Intern Nr. 3 | 2015 3 special: zukunftskongress > Zukunftswerkstatt F > Zukunftswerkstatt G 24. Juni, 9.00 bis 10.30 Uhr, Raum A03/A04 Kommune „as a service“ – Wir bauen eine digitale Agenda für Kommunen! 24. Juni, 13.30 bis 15.00 Uhr, Raum A 03/A04 Quizfrage: „Herr Bürgermeister, sind die Informationen Ihrer Bürger bei Ihnen sicher?“ E-Government ist out, digitales Gemeinwesen ist in. So könnte man den Perspektivenwechsel von einer auf Verwaltung zentrierten Perspektive hin zu einer ganzheitlichen Betrachtung des digitalen Wandels in Kommunen und Regionen beschreiben. Bürger und Bürgerinnen, ansässige Betriebe aller Art sehen ihre Gemeinde, ihre Stadt als Ganzes: Wenn sie Leistungen abfragen, wenn sie Informationen brauchen, betrachten sie ihren Wohnort, ihren Standort selbstverständlich als Einheit. Sie wollen Teilhabe, Lebensqualität, Service und Standortqualität. Die digitalen Möglichkeiten eröffnen völlig neue Chancen, Informationen, Dienstleistungen aller Art in vernetzter Weise anzubieten, leicht zugänglich, komfortabel und „always on“. Wenn diese Annahme richtig ist, reicht ein E-Government-Masterplan längst nicht mehr aus. Der Ansatz muss viel breiter sein: eine lokale digitale Agenda muss her, wenn man den digitalen Wandel kompetent, konzertiert und mit allen Stakeholdern gemeinsam gestalten will. Dabei gehören zu den Stakeholdern nicht nur die Akteure vor Ort, sondern ggf. auch Einrichtungen der Länder, wenn dies für die Ziele nützlich ist. Die digitale Agenda für Deutschland liefert ein Muster. Diese Blaupause können die Entscheider in Politik und Verwaltung auf der kommunalen Ebene nutzen, um „ihre“ digitale Agenda mit den Schlüsselakteuren vor Ort oder regional zu erarbeiten. In der Zukunftswerkstatt wollen wir gemeinsam mit Ihnen am Bauplan Ihrer digitalen Agenda bauen und basteln. Kennen Sie sich mit „Secure Socket Layer“, „Transport Layer Security“ und „Data Leakage Prevention” aus? Wussten Sie, dass Ihre Behörde Opfer von “Distributed Denial of Service”, “Drive-By-Download” oder “Social Engineering” werden kann? Diese und andere Gefahren machen uns das tägliche Agieren im und mit dem Internet immer schwerer. Durch die Digitalisierung der Verwaltung, den steigenden Grad der Vernetzung und die Abhängigkeit von IT gestützten Verfahren werden die Gefahren aus dem Cyberraum auch mehr und mehr zur Bedrohung für die ITSysteme in kommunalen Verwaltungen. Das Credo lautet demnach, die Anforderungen an die Informationssicherheit der Bedrohungslage ständig anzupassen. Entgegen der weitläufigen Meinung sind es aber nicht die Betreiber der IT-Systeme kommunaler Verwaltungen, die die Verantwortung für die Initiierung und Umsetzung der entsprechenden Informationssicherheit tragen, sondern vielmehr stehen hier die Behördenleitung und die Führungskräfte in der Pflicht. In unserer Zukunftswerkstatt werden die Teilnehmer spielerisch ihr eigenes Wissen zum aktuell diskutierten Thema „Informationssicherheit in Kommunen“ vertiefen können. Hierzu werden wir „Vitako Pursuit“ spielen - ein auf Trivial Pursuit basierendes selbst entwickeltes Gesellschaftsspiel, welches Quizfragen zu IT-Sicherheit allgemein und zu den Konzepten eines Informationssicherheitsmanagement-System beinhaltet. Ansprechpartner: Daniel Grimm (Vitako) Ansprechpartner: Dr. Marianne Wulff (Vitako) Intern Nr. 3 | 2015 4 Interview Über Kundenzufriedenheit Im Gespräch: Dr. Wolfgang Weniger, LVR InfoKom Herr Dr. Weniger, wir beglückwünschen Sie zur neuen Position als Geschäftsführer von LVR-InfoKom, dem Systemhaus des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR). Wie ließen sich die ersten Arbeitstage an? Meine neuen Kolleginnen und Kollegen haben mich sehr herzlich aufgenommen und mir den Start damit sehr leicht gemacht. Bereits in den ersten Tagen konnte ich interessante Gespräche führen und habe dabei viel über unser Geschäft, aber auch über die hohe Identifikation und Motivation der Belegschaft und des Führungsteams mit dem Betrieb erfahren. Parallel dazu besuche ich aktuell auch unsere Kundinnen und Kunden, um mein Bild von LVR-InfoKom mit der Kundenperspektive zu vervollständigen. Sie bezeichnen den LVR als „ersten Kunden“. Was ist darunter zu verstehen? LVR-InfoKom ist das Systemhaus des LVR und gleichzeitig ein Eigenbetrieb des Verbandes, also ein integraler Bestandteil der LVR Organisation. Unser Ziel ist, den LVR bestmöglich bei der Erfüllung seiner Aufgaben zu unterstützen. Wir müssen den Anspruch haben, die spezifischen Prozesse des Verbandes bestmöglich zu kennen, um die passende IT-Unterstützung anbieten zu können. Gleichzeitig ist es unser Auftrag, die ITVersorgung des LVR durch Standardisierung und die Nutzung von Skaleneffekten wirtschaftlicher und dauerhaft bezahlbar zu machen. Was verstehen Sie unter „Kundenzufriedenheit“? Die Zufriedenheit unserer Kunden ist eine, wahrscheinlich sogar die wesentliche, Messlatte für die Leistung von LVRInfoKom und damit für die Leistung der IT beim LVR. Dabei ist zu beachten, dass die Kunden sowie deren Interessen und Bedürfnisse sehr unterschiedlich sind: Die Kämmerei hat andere Anforderungen an die IT als die Kliniken des LVR, und beide brauchen eine passende Lösung für Ihre jeweiligen Anforderungen. Eine hohe Kundenzufriedenheit können wir nur erreichen, wenn wir als Partner unserer Kunden wahrgenommen werden. Dabei ist wichtig, dass die Partner auf Augenhöhe miteinander umgehen und um die Möglichkeiten und Wünsche des Anderen wissen. Auf dieser Basis können wir gemeinsam an der Erreichung der Ziele arbeiten, auch wenn angesichts begrenzter Mittel und personeller Ressourcen nicht alle Wünsche sofort umsetzbar sind. Wie ist die LVR-InfoKom insgesamt aufgestellt? Wie bereits erwähnt ist der LVR unser größter Kunde. Hier betreuen wir circa 11.000 Anwenderinnen und Anwender, verteilt über das Gebiet das westlichen Rheinlandes. Versorgt werden über 400 Standorte, von der Wohngruppe mit einem oder zwei PC bis hin zur Zentralverwaltung in Köln-Deutz, in der über 3.000 Menschen täglich mit IT-Unterstützung ihre Arbeit verrichten. Dabei werden mehr als 5.000 PC und über 6.000 Windows Based Terminals (WBT) genutzt. In zwei Rechenzentren Intern Nr. 3 | 2015 am Standort Köln betreiben wir für unsere Kunden insgesamt über 1.600 Server-Systeme, auf denen circa 450 Anwendungen unterschiedlichster Größe laufen. Die Spanne reicht hier vom SAP-System auf AIX bis zum kleinen WindowsServer. Diesen Komplettservice stellen wir für unsere Kunden mit rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sicher. Wolfgang Weniger ist seit 1. Mai neuer Geschäftsführer von LVR InfoKom. Der promovierte Geophysiker hat zuvor bei der Deutschen Telekom verschiedene Führungspositionen in der IT bekleidet. Seit 2013 trug er Verantwortung für IT, Handelslogistik und Warenwirtschaft bei den Telekom-Shops. Wo liegen für Sie die Herausforderungen der nächsten Zeit? Zunächst ist es für mich wichtig, die Strukturen und Bedürfnisse unseres ersten Kunden LVR noch besser kennen zu lernen. Diese Informationen und das Kundenfeedback sind die Voraussetzung für die alle weiteren Schritte. Neu ist für mich auch die Arbeit im kommunalen Umfeld. Der LVR ist ein großer Kommunalverband und trotzdem keine Kommune im klassischen Sinn. Diese Konstellation zu verinnerlichen und die sich daraus ergebenden Herausforderungen und Möglichkeiten zu bewerten, ist eine weitere spannende Themenstellung für mich. Gemeinsam mit meinem Führungsteam arbeite ich an der mittelfristigen Ausrichtung und Aufstellung von LVR-Infokom. Denn unser Ziel muss sein, schon jetzt die Weichen für eine erfolgreiche Positionierung von InfoKom im Jahr 2020 zu stellen. Wo kann Ihnen die Bundes-Arbeitsgemeinschaft behilflich sein? Der gesamte öffentliche Sektor in Deutschland steht unter großem Kostendruck. Um hier dauerhaft erfolgreich arbeiten zu können, sind Kooperation und der gedankliche Austausch mit anderen Partnern sinnvoll und notwendig. Genau das ermöglicht uns Vitako. Darüber hinaus trägt die Bündelung der Interessen der kommunalen IT-Systemhäuser zu einer besseren Präsenz und Wahrnehmung - zum Beispiel bei den höheren Kommunalverbänden – bei, die ich bei der Bewältigung künftiger Herausforderungen nicht missen möchte. Fragen: Helmut Merschmann, Vitako 5 aus der Geschäftsstelle Blick nach vorn dbb Kongress am 2. und 3. Juni 2015 in Leipzig › stabil. mobil. agil – so lautet in diesem Jahr das Motto des 16. Kongresses Neue Verwaltung in Leipzig. Vitako ist erneut Partner dieser Veranstaltung, die sich mit IT-gestützter Verwaltungsmodernisierung befasst und dieses Jahr den demografischen Wandel fokussiert. „Blick nach vorn ohne Zorn: von EGovernment zum digitalen Wandel“, lautet der Titel einer Keynote, die Vitako-Geschäftsführerin Marianne Wulff am zweiten Kongresstag um 12.15 Uhr halten wird. Darin konzentriert sie sich auf die vielen bereits laufenden E-Government-Anwendungen, deren Erfolg nicht immer genügend gewürdigt wird. Vitako bestreitet darüber hinaus ein Partnerforum mit dem Titel „Digitalisierung der Verwaltung - Und das Glas ist auch halb voll!“ Es diskutieren Rolf Beyer (KDO), Andreas Engel (Stadt Köln), Reinhold Harnisch (krz) und Manfred Pasutti (Senatsverwaltung für Inneres, Berlin) über erreichte Ziele und weitere Anforderungen beim digitalen Wandel. Viele Vitako-Mitgliedshäuser beteiligen sich ebenfalls am dbb Kongress in Form von Vorträgen und als Diskutanten. So sind das Essener Systemhaus und die GovConnect GmbH mit Referaten über mobiles E-Government beteiligt. LVR InfoKom berichtet über KommunalApps. Das krz Lemgo ist mit Vorträgen über E-Akte, Portale, digitale Prozesse in der Verwaltung sowie über Personalwesen vertreten. Der Zweckverband KDRS beteiligt sich an einer Diskussion über kommunale E-Government-Strategien. Die Datenzentrale BW stellt das Fachverfahren „KM-Einwohner“ vor. Citkomm ist mit einem Beitrag über E-Government 2.0 dabei. Am Fachgespräch „Kooperati- ves E-Government in Kommunen“ nimmt auch der Zweckverband ego-MV teil. Und die AKDB ist mit sechs Beiträgen unter andem zu den Themen Bürgerkonto, Cloud und Bezahldienste vertreten. Die genauen Themen, Redner und Termine sind dem Kongressprogramm zu entnehmen. Link: www.neue-verwaltung.de Digitales Leben und Arbeiten Vitako beim IT-Planungsratskongress am 12. und 13. Mai in Mainz › Erneut war Vitako auf dem Fachkongress des IT-Planungsrats in Mainz vertreten. Das Steuerungsgremium für die IT-Kooperation von Bund und Ländern veranstaltete zum dritten Mal einen von 440 Teilnehmern besuchten Kongress. 28 Aussteller, darunter die Bundes-Arbeitsgemeinschaft, bestritten den Messebereich. Mit einem Fachvortrag und einem Workshop stellte Vitako zwei Leitfäden zur Informationssicherheit und zur E-Akte vor. Die Ministerpräsidentin von RheinlandPfalz, Malu Dreyer, zeigte in ihrer Eröffnungsrede die Digitalstrategie des Bundeslandes auf. Bis 2018 will man eine flächendeckende Breitbandversorgung mit Glasfaser sicherstellen. Eine Machbarkeitsstudie überprüft gegenwärtig die Möglichkeit von 300 Megabit pro Sekunde, wichtig etwa für Telemedizin. Dabei machte sich Dreyer für Netzneu- Intern Nr. 3 | 2015 tralität stark: „Ich bin fest davon überzeugt, dass das schnelle Internet für alle Teilhabe ermöglichen muss.“ Gleichzeitig kündigte sie ein Transparenzgesetz für ihr Bundesland an. Es wäre das erste in einem Flächenland. Es gebe eine „Bringschuld der Verwaltung statt einer Holschuld der Bürger“, gab sich Dreyer auf dem Kongress überzeugt. Dies erfordere vor allem verwaltungsintern einen Kulturwandel: eine Umstellung auf den technologischen Wandel. Dass „Digitales Leben und Arbeiten eine Chefsache in Rheinland-Pfalz“ sei, wie Staatssekretärin und CIO Heike Raab, unterstrich, ließ sich leicht nachvollziehen. Recht und Wirklichkeit Den diesjährigen Vorsitz im IT-Planungsrat hat Berlin inne, wo auch der nächste Fachkongress 2016 stattfinden wird. Staatssekretär Andreas Statzkowski hob hervor, dass die E-Government-Angebote seiner Stadt von 80 Prozent der Bevöl- kerung akzeptiert würden, forderte aber eine schleunige Einführung der E-Akte, da Medienbrüche die Bearbeitung verzögern. Ebenfalls voranzutreiben sei der elektronische Schriftformersatz. Statzkowski sprach sich deutlich für das gegenwärtig betriebene Normenscreening aus, wobei es zwischen Pragmatismus und Risiken abzuwägen gelte: „Mit dem Normenscreening wird das Recht der Wirklichkeit angepasst.“ Auf einer von den Chefredakteuren der Fachmedien geleiteten Podiumsdiskussion, an der neben Andreas Statzkowski auch Heike Raab und BundesCIO, Cornelia Rogall-Grothe, teilnahmen, mussten sich die Behördenvertreter vorwerfen lassen, dass die Öffentlichkeitswirksamkeit des IT-Planungsrates noch nicht optimal sei. Hier gebe es noch Potenzial für Verbesserungen. Autor: Helmut Merschmann, Vitako 6 neues aus den Facharbeitsgruppen Ein Thema, viele Facetten Facharbeitsgruppe „IT-Sicherheit und Datenschutz“ in Leipzig › Informationssicherheit ist ein ganzheitliches, vielschichtiges Thema, das alle Verwaltungsebenen und -bereiche betrifft. Entsprechend abwechslungsreich war auch die Tagesordnung der ersten diesjährigen Facharbeitsgruppensitzung „IT-Sicherheit und Datenschutz“. Mitte April trafen sich die IT-Sicherheitsverantwortlichen der Vitako-Mitglieder bei der Lecos GmbH in Leipzig, um sich erneut über allgemeine und spezielle Herausforderungen der Informationssicherheit auszutauschen und Erfahrungen miteinander zu teilen. „Die Anforderungen an die Sicherheit wachsen stetig und die Bedrohungslage, auch für das kommunale Umfeld, verändert sich fortwährend“, erklärte Thomas Stasch von civitec in Siegburg. „Eine Möglichkeit, dieser Entwicklung zu begegnen, besteht im kontinuierlichen Austausch der Informationssicherheitsbeauftragten. Die Problemstellungen sind allerorts vergleichbar. Die FAG bietet damit ein ausgezeichnetes Forum für Fachgespräche. Für unsere Kunden profitieren wir bei diesem wichtigen Thema von den Erkenntnissen der Gemeinschaft.“ Cloud Computing ist nicht nur ein Trendthema. Es steht auch ganz oben auf der Liste möglicher Sicherheitsrisiken. Dennoch will und soll auch der öffentliche Sektor von den Vorteilen dieser Technologie profitieren. Verschiedene Mitglieder berichteten deshalb über Cloud Computing vor allem unter den Gesichtspunkten von Informationssicherheit und Datenschutz. Gemeinsam erörterten die Sicherheitsverantwortlichen geeignete Maßnahmen, um ein angemessenes Sicherheitsniveau für kommunale Cloud-Aktivitäten zu realisieren. ansätze zur sensibilisierung Zu den größten Sicherheitsrisiken gehört nach wie vor das geringe Bewusstsein der IT-Nutzer für die Bedrohungslagen. Ein spannendes Thema waren deshalb Ansätze zur Sensibilisierung von Verwaltungsmitarbeitern. Noch immer zeigen diese mancherorts trotz persönlicher Ver- Intern Nr. 3 | 2015 antwortung nur wenig Interesse für die aktuellen Problemstellungen. Eine Möglichkeit, die Allgegenwart der Gefahren zu visualisieren, ist das Live-Hacking. Eindrucksvoll wurde an dieser Methode demonstriert, wie leicht es ist, Personen auszuspionieren oder Nutzer mittels Technik so zu manipulieren, dass sie ihre Daten unwissentlich selbst preisgeben. CERT auf kommunaler ebene Nichts ist so sicher wie die Existenz von Sicherheitslücken in Softwarelösungen und Infrastrukturen. Diese technischen Schlupflöcher für Cyberkriminelle zu erkennen und zu beheben, ist Aufgabe des Schwachstellenmanagement, das längst Teil der Informationssicherheitspolitik von Unternehmen sein sollte. Wie Vitako-Mitgliedsunternehmen auf das Bekanntwerden von Schwachstellen reagieren, wurde in einer Reihe von Vorträgen zu den unterschiedlichen CERT-Aktivitäten auf kommunaler und Länderebene vorgestellt. Abgerundet wurde der Themen-Komplex durch den Fachvortrag eines Herstellers für Schwachstellenmanagementsysteme. Ausgleich zum stattlichen Fachpensum des Tages bot sich den Sicherheitsverantwortlichen bei einer gemeinsamen abendlichen Führung durch Leipzig mit Ausklang in „Auerbachs Keller“. An dem Ort, an dem schon Goethe zu feiern wusste, bestand die Möglichkeit, in lockerer Atmosphäre persönliche Kontakte zu knüpfen und bestehende zu verfestigen. Wichtigster organisatorischer Tagesordnungspunkt des zweiten FAG-Tages war die Neuwahl des Arbeitsgruppensprechers und dessen Stellvertreters. Nach drei Jahren des Vorsitzes übergab Hubert Röder vom KDRS aus Stuttgart das Staffelholz an Thomas Stasch von civitec aus Siegburg. Alter und neuer Stellvertreter ist Frank Lehnert vom krz Lemgo. Das nächste Treffen der Facharbeitsgruppe findet im Oktober in Recklinghausen statt. Geplanter Themenschwerpunkt ist „Viren und die Zukunft der Abwehr“. Autoren: Manuela Kaspar, Lecos, Thomas Stasch, civitec 7 Facharbeitsgruppen Wenig Fallzahlen FAG Internet-basierte Kraftfahrzeugzulassung (i-KFZ) › Nach erfolgreicher Umsetzung der ersten Stufe des Projektes i-KFZ, die die Online-Außerbetriebsetzung eines Fahrzeuges ermöglicht, wurden in der letzten Sitzung der Facharbeitsgruppe KFZ-Wesen am 28. April 2015 die weiteren Schritte auf dem Weg zur Realisierung zukünftiger Ausbaustufen diskutiert. Fast schon traditionell wurden eingangs der Sitzung die aktuellen Fallzahlen der internetbasierten Fahrzeugabmeldungen berichtet. Leider bewegen sich die berichteten Echtfallzahlen immer noch unterhalb der Erwartungen, obwohl von einigen Autohäusern bereits Interesse bekundet wurde. Im Vorfeld der Facharbeitsgruppensitzung gab es am 15. und 16. April eine Gesprächsrunde der Portalbetreiber mit Vertretern des Kraftfahrtbundesamtes und des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur. Dabei wurde unter anderem deutlich, dass der primäre Fokus der Bundeseinrichtungen derzeit auf der Schaffung notwendiger rechtlicher Rahmenbedingungen, also auf der Anpassung der Zulassungsverordnung, liegt. Und dass nach Verkündung der zu erarbeitenden Rechtsgrundlage der zeitliche Rahmen zur Umsetzung von Stufe 2 sehr eng gesteckt sein wird. Auch einiges Positive brachte die Gesprächsrunde hervor: So sollen beispielsweise die Testmöglichkeiten für die Portalbetreiber verbessert werden. Und auch der zentrale Webservice des Kraftfahrtbundesamt, welcher die Funktionalitäten für das internetbasierte KFZVerfahren liefert, wird überarbeitet. Die notwendigen Plausibilitätsprüfungen, wie zum Beispiel Gebührenrückstandsprüfung, Steuerrückstandsprüfung, Gültig- keitsprüfung der Hauptuntersuchung und möglicherweise auch Infrastrukturabgabenrückstandsprüfung sollen ebenfalls mit Hilfe des Webservices realisiert werden können. Die hierfür teilweise noch notwendigen Schnittstellen und Datenpools müssen jedoch noch geschaffen werden. Generell gab es das Angebot von Bundesministerium und Kraftfahrtbundesamt an die Vertreter der Portalbetreiber, sich bei der Implementierung notwendiger Schnittstellen zu beteiligen. Um diesem Angebot nachzukommen, haben sich bereits einige Vertreter der Facharbeitsgruppe zur Kooperation mit den Bundeseinrichtungen gefunden, wobei sich die Zusammenarbeit hier wohl primär auf die Entwickler des Webservices im Kraftfahrtbundesamt konzentrieren wird. Autor: Daniel Grimm, Vitako Schnelles Handeln gefragt Infotag E-Rechnung in Nordrhein-Westfalen › Jährlich werden in Deutschland rund 32 Milliarden Rechnungen ausgetauscht. Ein erheblicher Teil entfällt dabei auf Verwaltungen, sowohl als Rechnungsteller wie auch als – empfänger. Die gewaltige Anzahl von Rechnungen, die derzeit noch papierbasiert versendet, empfangen und bearbeitet wird, birgt bei einer Umstellung auf vollständig elektronische Workflows enorme Einsparpotenziale bei Kosten, Umweltauswirkungen und Verwaltungsaufwand. Die EU-Richtlinie 2014/55/EU fordert nach derzeitiger Zeitplanung den Empfang und die Verarbeitung elektronischer Rechnungen ab 27. November 2018 bei zentralen öffentlichen Auftraggebern und nachgelagert ab 27. November 2019 bei subzentralen öffentlichen Auftraggebern. Ziel der Richtlinie ist es, die Vielzahl nationaler, regionaler und unternehmensspezifischer Normen für elektronische Intern Nr. 3 | 2015 Rechnungen zu reduzieren und eine oder zumindest eine kleine Anzahl in Europa vorherrschender interoperabler Normen zu etablieren. Die derzeit existierende Situation mit einer steigenden Anzahl unterschiedlicher Normen in den EU-Mitgliedstaaten sorgt für übermäßige Komplexität, Rechtsunsicherheit und zusätzliche Kosten für den elektronischen Rechnungsaustausch im grenzüberschreitenden Verkehr. Die EU-Richtlinie, die auch ein wesentlicher Aspekt beim Infotag ERechnung in Nordrhein-Westfalen war, gibt hier also eine zielführende Richtung vor. Der Infotag wurde in Kooperation zwischen Vitako und dem KDN organisiert und fand am 7. Mai 2015 im Kölner Stadthaus statt. Neben den Belangen zur EU-Richtlinie berichteten die geladenen Referenten aus Wirtschaft, Verwaltung und Kommunalen Spitzenverbänden über in Deutschland etablierte Standards wie ZUGFeRD und über die bereits möglichen Umsetzungen der elektronischen Rechnungsbearbeitung in häufig eingesetzten Fachverfahren der Kommunalverwaltung. An die überwiegend kommunalen Vertreter im Publikum wurde appelliert, sich auf eine möglichst baldige Umsetzung der elektronischen Rechnungsbearbeitung einzustellen, anstatt auf die Verabschiedung eines europäischen Standards zu warten. Vielmehr sollten bereits jetzt auf Papierrechnungen basierende interne Prozesse in der Verwaltung auf elektronische Workflows umgestellt werden. Hier liege nach Ansicht der Experten der größte Aufwand zur Einführung der elektronischen Rechnungsbearbeitung. Die Integration weiterer Datenformate oder Standards beim Rechnungseingang stelle im Vergleich das kleinere Problem dar. Autor: Daniel Grimm, Vitako 8 Meldungen › Vitako-Mitgliederversammlung Auf der Mitgliederversammlung von Vitako Mitte April in Karlsruhe ist die Stadt Ludwigshafen der Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister beigetreten. Thomas Wiesler, der CIO der Stadt, hat sich den Mitgliedern vorgestellt und kurz die Geschichte der Informationstechnik in Ludwigshafen rekapituliert. Gleichzeitig ist die Stadt Ludwigshafen auch der Einkaufsgenossenschaft ProVitako beigetreten. Wir werden Thomas Wiesler in der nächsten Ausgabe von Vitako intern in einem Interview vorstellen. › Datenleck Die Technische Universität Darmstadt und das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT haben CloudDatenbanken wie Facebook Parse und Amazons AWS untersucht und 56 Millionen ungeschützte Datensätze gefunden. Die Forscher fanden E-Mailadressen, Passwörter, Gesundheitsdaten und andere sensible Informationen von App-Benutzern, die leicht gestohlen und manipuliert werden können. App-Entwickler verwenden Cloud-Datenbanken, um Nutzerdaten zu speichern, ignorieren dabei aber scheinbar die Sicherheitsempfehlungen der Cloud-Anbieter. Das Ergebnis: Viele Nutzerkonten sind durch Identitätsdiebstahl und andere Internetverbrechen bedroht. „Nutzer sollten sich deshalb gut überlegen, welche Daten sie mit Apps verwalten“, sagt Prof. Eric Bodden, der Leiter des Forscherteams. Link Intern Nr. 3 | 2015 › Ru n d f u n k b e i t r ag s s e rv ic e › Digitale Erkl ärungen Der Deutsche Städtetag macht darauf aufmerksam, dass der Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio einen neuen Service zur Entlastung von Unternehmen, Einrichtungen des Gemeinwohls und Institutionen eingerichtet hat. Danach wurde ein Service-Portal auf www. rundfunkbeitrag.de eingerichtet. Dort besteht ab sofort die Möglichkeit, Beitragskonten selbst zu führen und somit schnell und unkompliziert beitragsrelevante Daten zu übermitteln. Das Portal bietet folgende Vorteile: ►► Papierlose und dadurch schnelle Bearbeitung ►► Jederzeit Einsicht und bei Bedarf Änderung der gespeicherten Adressdaten, aller Betriebsstätten, der Rechnungsanschrift, der Korrespondenzanschrift ►► Vollständiger Einblick in das Beitragskonto und Download einer vierteljährigen Rechnung im PDF-Format. Hintergrund: Durch den Rundfunkbeitragsstaatsvertrag sind seit 2013 alle Unternehmen, Institutionen Die Bundesregierung hat das Projekt „Digitale Erklärungen“ zum sogenannten Normenscreening gestartet, um zu eruieren, in welchen verwaltungsrechtlichen Rechtsvorschriften des Bundes die Anordnung der Schriftform, das heißt zur manuellen Unterschrift, verzichtbar ist. Verfahrensbestimmungen, wie insbesondere die Schriftform, haben große Auswirkungen auf die Nutzung und Realisierbarkeit von elektronischen Verfahren. Durch die kritische Prüfung, wo es hohe Formanforderungen braucht und Einrichtungen des Gemeinwohls dazu angehalten, regelmäßig beitragsrelevante Daten wie zum Beispiel die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und der Betriebsstätten sowie der beitragspflichtigen Kraftfahrzeuge an den Beitragsservice zu übermitteln. Zur schnelleren Bearbeitung können Sie diese Änderungen nun einfach online im „Service-Portal für Unternehmen“ beauftragen und haben so jederzeit einen vollständigen Einblick in Ihr Beitragskonto. Die Anmeldung zum Portal erfolgt in drei Schritten: ►► Registrierung unter https://portal.rundfunkbeitrag.de/ mit einem frei wählbaren Benutzernamen, Beitragsnummer, der Postleitzahl und einer gültigen E-Mail-Adresse ►► Aktivierungscode – aus Sicherheitsgründen per Briefpost an die Unternehmensanschrift ►► Sobald der Aktivierungscode eingegeben worden ist, können Unternehmen das Service-Portal in vollem Umfang nutzen. und wo nicht, sollen mit der Streichung von Schriftformerfordernissen einfache und nutzerfreundliche elektronische Verfahren ermöglicht werden. Verwaltungsmitarbeiter werden aufgefordert, die Notwendigkeit der Schriftformerfordernisse zu ihren jeweiligen Sachgebieten kritisch zu prüfen und ihre Einschätzung hierüber in die webbasierte Datenbankanwendung einzupflegen („Stellungnahme“). Auch Länder, Kommunen und Verbände können Stellungnahmen abgeben. Link 9 aus der branche K(l)eine Geschenke erhalten... Antikorruptionsmaßnahmen bei Lecos › Fairer Wettbewerb und Einhaltung der Rechtsordnung sind Grundpfeiler der sozialen Marktwirtschaft. Korruptes Verhalten stört diese Ordnung, schädigt die Wirtschaft und zerstört langfristig Vertrauen und Reputation. Unternehmen sind deshalb gehalten, geeignete Präventionsmaßnahmen zu ergreifen. Bei der Lecos GmbH Leipzig gehören Antikorruptionsrichtlinien zur geschäftlichen Fairness dazu. Vor allem Institutionen der öffentlichen Hand stehen im kritischen Blickpunkt der Öffentlichkeit. Das gilt auch für die Lecos GmbH. Das kommunale IT-Dienstleistungs- und -Beratungsunternehmen bekennt sich zu den Prinzipien seines Hauptgesellschafters, der Stadt Leipzig. Seit 2010 ist die sächsische Kommune Mitglied im Transparency International Deutschland e.V., einer gemeinnützigen, politisch unabhängigen Organisation, die sich dem Kampf gegen Korruption auf allen Ebenen widmet. Bereits 2011 hat Lecos für alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen verbindliche Antikorruptionsrichtlinien verabschiedet. „Wir haben klare Strukturen und Rahmenbedingungen geschaffen, um korruptives Verhalten möglichst gar nicht erst entstehen zu lassen“, erklärt Lecos-Geschäftsführer Peter Kühne. „In dem Dokument ist definiert, was unter Korruption zu verstehen ist, aber auch, wie wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei diesem sensiblen Thema mitnehmen können und welche Präventionsmaßnahmen im Geschäftsalltag zum Tragen kommen.“ antikorruptionsbeauftragte Die Antikorruptionsrichtlinien sind in das Organisationshandbuch (OHB) von Lecos eingebunden. Hier sind alle Prozesse und Zuständigkeiten bei Lecos transparent und nachvollziehbar dokumentiert. Das OHB ist für alle Mitarbeiter zugänglich im Dokumentenmanagementsystem abgelegt und gewährleistet so einheitliche Verhaltensund Handlungsstandards. Intern Nr. 3 | 2015 Die Ernennung einer Antikorruptionsbeauftragten gehört zu den wichtigsten Präventionsmaßnahmen bei Lecos. Sie überwacht permanent die Einhaltung der Antikorruptionsrichtlinien. Jährlich berichtet sie gegenüber Geschäftsführer und Aufsichtsrat, welche Maßnahmen zur Korruptionsprävention ergriffen wurden und Ehrlichkeit, Fairness und festgelegte Antikorruptionsrichtlinien sind begibt Empfehlungen deutende Faktoren im Kampf gegen Korruption. für möglicherweise notwendige Anpassungen. „Natürlich gibt es immer mal wie- Auch der Umgang mit Geschenken ist der kleine ‚Ausreißer‘, also Vorgänge, die klar geregelt und orientiert sich am öfvon den von Lecos definierten Prozessen fentlichen Dienst, wo die Annahme und abweichen“, sagt Peter Kühne. „Solche das Anbieten von Geschenken mit eiwerden von unserer Antikorruptionsbe- nem Wert von über zehn EUR untersagt auftragten kritisch hinterfragt, eingehend ist. Hierüber wird bei Lecos regelmäuntersucht und geklärt und in dem Be- ßig im Intranet informiert. Empfangericht offen benannt.“ ne Geschenke werden zentral gesammelt, dokumentiert und in der jährlichen Doppelt abgesichert Sommerfest-Tombola verlost oder zum „Ausreißer“ finden sich zum Beispiel bei allgemeinen Verzehr freigegeben. den Beschaffungen. Etwa zehn Prozent „Unser Vorgehen ist noch viel weider jährlichen Bestellanforderungen wer- ter gefasst“, fügt Peter Kühne hinzu. „So den überprüft. Kriterien sind dabei die positionieren wir uns gegenüber unsekorrekte Anwendung des Vergaberechts ren Geschäftspartnern eindeutig gegen und die im OHB-Beschaffungsprozess Korruption, zum Beispiel in unseren Allfestgelegten Regelungen. Diese sehen gemeinen Vertragsbedingungen und foreine strikte Trennung von Anforderer dern eine entsprechende Erklärung von und Einkäufer vor. Eine Vorgabe, die unseren Vertragspartnern ein. Auch bevon der Bestellsoftware auch technisch züglich unserer Sponsoring-Aktivitäten, abgebildet wird. Die Lösung unterstützt vorrangig im Bereich Kultur und Soziales, ebenfalls das geforderte Vier-Augen- haben wir klar geregelt, was geht und Prinzip, das ab einer bestimmten Ein- was nicht. Im Grund aber läuft es doch kaufssumme zum Tragen kommt, das auf eines hinaus: Ehrlichkeit und Fairheißt, es muss demnach mehr als eine ness gehören für uns zu den wichtigsPerson der Durchführung einer Beschaf- ten Fundamenten im Geschäft – sowohl fung zustimmen. Das Vier-Augen-Prin- intern als auch extern.“ zip findet in mehreren Prozessen bei Lecos Anwendung, beispielsweise in der Autorin: Manuela Kaspar, Lecos Unterschrifts- und Vertreter-Regelung. 10 aus der branche Stetigkeit und Wandel 15 Jahre ITEBO GmbH › Der 15. Geburtstag ist für ein ITDienstleistungsunternehmen ein idealer Anlass, innezuhalten und den Blick in die Zukunft zu richten. Wie sieht das Systemhaus für öffentliche IT in fünf oder zehn Jahren aus? Bernd Landgraf, Geschäftsführer der ITEBO GmbH, gibt Auskunft über die Geschichte und Zukunft seines Hauses. Herr Landgraf, welche Veränderungen und Entwicklungen haben die ITEBO GmbH in den vergangenen 15 Jahren besonders geprägt? Ich habe die Entstehung des Unternehmens seinerzeit als IT-Leiter in Bielefeld gewissermaßen aus der Ferne verfolgt und die anspruchsvolle Aufgabe bewundert, einen Zweckverband in eine GmbH zu überführen. Zwei unterschiedliche „Firmen“ mit ihren unterschiedlichen Kulturen – die KDOS und die IT-Abteilung der Stadtwerke Osnabrück – mussten neu zusammengeführt werden. Dabei war klar: Das junge Unternehmen hatte sich vom ersten Tag an auf dem freien Markt zu bewähren – und dies auf beeindruckende Weise geschafft. Ein Beispiel dafür war die Umstellung auf das doppische Rechnungswesen, das sicher zu den bemerkenswerten Projekten zählt, weil es zeigt, wie die ITEBO funktioniert: Kompetente und hochmotivierte Mitarbeiter arbeiten sich mit einem Vorlauf von eineinhalb bis zwei Jahren in die Doppik ein, während sie im Tagesgeschäft weiterhin kamerale Haushalte betreuen. Schulungspläne wurden aufgestellt, Test- und Parallelsysteme aufgebaut, bis am Ende die Umstellung mit den ersten doppischen Haushaltsabschlüssen vollzogen worden ist. Störungsfrei und in der Außenwirkung nahezu geräuschlos. So verstehen wir Projektgeschäft. Wagen wir einen Ausblick: Wie sieht die IT in der Arbeitswelt des Jahres 2020 aus? Aus Sicht des Kunden und Bürgers reicht eigentlich schon ein Blick in unser privates Umfeld. Mobile Endgeräte erlauben den Zugang zu Waren und Dienstleis- Intern Nr. 3 | 2015 tungen rund um die Uhr, und ein Ende dieser Digitalisierung ist nicht in Sicht. Wenn man weiterhin bedenkt, dass die drei US-Unternehmen Google, Apple und Amazon einen höheren Kapitalisierungsgrad haben als alle deutschen DAX-Unternehmen zusammen, wird schnell klar, welche Auswirkungen dies auf unsere Arbeitswelt und auch auf das Kerngeschäft der ITEBO GmbH hat: technologische Innovation in der IT wird nicht national, sondern international vorangetrieben und zwar branchenübergreifend. Die Aufgabe der ITEBO-Unternehmensgruppe besteht darin, diese aktuellen Techniken als fertige Lösung rund um die Uhr und vor allem sicher zur Verfügung zu stellen. Was sind momentan die Megatrends in der IT und auf was können sich die Kunden der ITEBO GmbH einstellen? Die Schlagworte der letzten Cebit sind noch in aller Munde. Wir diskutieren über Cloud, BigData, das Internet der Dinge oder Industrie 4.0. Unsere Aufgabe ist es, diese Megatrends so zu adaptieren, dass sie für unsere Kunden einsetzbar werden. Für das Thema Cloud bedeutet das zum Beispiel, dass wir zentrale RZ-Leistungen im Bundesland Niedersachsen mit der Garantie absoluter Vertraulichkeit und höchstmöglichem Datenschutz anbieten. Darauf können sich unsere Kunden uneingeschränkt verlassen. Über Einsparungen auf Kosten der Sicherheit und Vertraulichkeit lassen wir nicht mit uns verhandeln. Ebensowenig wird es beim Thema Big Data für die Verwaltung darum gehen, weltweite Stimmungstrends auszuwerten oder den Verlauf der nächsten Grippewelle durch intensive Auswertung sozialer Medien vorherzusagen. Die spannende Frage ist vielmehr, inwieweit Big Data-Technologien dazu beitragen können, die Unmengen an wertvollen Informationen innerhalb einer Verwaltung zu finden, zu bewerten und nutzbringend anzuwenden. Wie bestreitet man einen so langen Weg von 15 Jahren erfolgreich? Indem man den technologischen Wandel beherrscht und gleichzeitig eine Be- Bernd Landgraf ist Geschäftsführer der ITEBOUnternehmensgruppe und gleichzeitig auch im Vitako-Vorstand. ständigkeit im eigenen Handeln bewahrt. Dazu braucht man in erster Linie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die das Geschäft unserer Kunden verstehen. Wir haben ein Team, das sich mit technischen Neuerungen auseinandersetzen kann und neugierig ist. Inhalte können sich ändern, aber wir werden auch in den nächsten Jahren bedarfsgerechte Lösungen zur Verfügung stellen und das Ohr ganz nah bei unseren Kunden haben. Das ist die große Stärke der ITEBO. Was wünschen Sie sich für die Zukunft Ihrer Firma? Die ITEBO GmbH hat sich in den letzten Jahren gut aufgestellt. Wir haben moderne und leistungsfähige Angebote für unsere langjährigen Bestandskunden entwickelt und neue Kunden dazu gewonnen – auch aus neuen Branchen. Wir haben uns in Niedersachsen breiter aufgestellt, indem wir ein Tochterunternehmen in Braunschweig übernommen haben. Mein Wunsch ist deshalb sehr simpel und doch anspruchsvoll: dass genau diese Bestandskunden und darüber hinaus noch weitere auch in fünf Jahren noch den Eindruck haben, mit ITEBO einen guten und zuverlässigen Partner zu haben, der sie auch in den nächsten fünf Jahren professionell begleitet. Das ist eine ganz große Herausforderung, denn dieses Vertrauen muss täglich verdient, gestärkt und weiter ausgebaut werden. Und das genau ist unser Ziel. Interview: Dörthe Röwer, itebo 11 aus der branche Handlungsbedarf bei vielen Kommunen Verpflichtung zur elektronischen Gewerbemeldung bis 2016 › Die Verpflichtung, Gewerbemeldungen künftig elektronisch zu versenden, erzeugt für die Kommunen einen erheblichen Mehraufwand im IT-Bereich. Die Datenzentrale Baden-Württemberg hat eine Lösung mit Alleinstellungsmerkmal parat. Ein Beispiel für den Mehraufwand sind der Erwerb und die Verwaltung von Zertifikaten für die vorgeschriebene OSCIKommunikation. Gefragt ist daher eine wirtschaftliche, fachlich und technisch hoch entwickelte Softwarelösung, die leicht in bestehende Systeme und Infrastrukturen integriert werden kann. KMGewerbe aus der Produktfamilie DZKommunalmaster® Gewerberegister deckt diese Anforderungen in höchster Qualität ab und wurde gezielt auf den aktuellen Bedarf weiterentwickelt. Neben zahlreichen Nutzenaspekten für die Sachbearbeitung – zum Beispiel intuitive Benutzeroberfläche, komfortable medienbruchfreie Formularverarbeitung, tagesaktuelle Auskünfte, keinerlei Installationsaufwand am PC – zeichnet sich die webbasierende Software durch ihre Mandantenfähigkeit aus. Damit können Rechenzentren nach einmaliger Einführung des Systems beliebig viele Kommunen aufnehmen, ohne dass der Einführungsaufwand weiter steigt. Diese Eigenschaft von KM-Gewerbe stellt ein Alleinstellungsmerkmal am Markt dar. Kommunen, die bislang noch kein Softwareverfahren für die Gewerbemeldungen nutzen und noch immer auf Basis von Papier arbeiten, brauchen daher eine passende, schnell einsetzbare und kostengünstige Lösung für den elektronischen Versand. Kommunen, die bereits ein Softwareverfahren für die Gewerbemeldungen einsetzen, benötigen eine zusätzliche Ausrichtung auf die neuen Anforderungen. KM-Gewerbe bietet die besten Voraussetzungen für aktuelle und zukünftige Szenarien im Gewerbewesen und bringt gleichzeitig signifikante Kostenvorteile. Weitere Informationen zu KM-Gewerbe: Link Autorin: SUsanne Kriege, DZBW Frankfurt am Main steigert Wirtschaftlichkeit › Die Stadt Frankfurt am Main und die ekom21 haben eine Beschaffungsvereinbarung für eine engere Zusammenarbeit beim Bezug von Standard-Hardware und -Software geschlossen. Auf diese Weise soll die Wirtschaftlichkeit der IT-Beschaffung gesteigert werden. Die Mainmetropole und der größte hessische IT-Dienstleister arbeiten schon seit Gründung des Kommunalen Gebietsrechenzentrums Frankfurt im Jahr 1970, dessen Rechtsnachfolgerin die ekom21 ist, zusammen. Die nun geschlossene Vereinbarung soll für die Partner den Bestellvorgang und die Abwicklung der Beschaffung von Hard- und Softwarekomponenten beschleunigen und vereinfachen. Stadtrat Jan Schneider: „Die Stadt Frankfurt nutzt bereits viele Verfahren und Dienstleistungen von der ekom21. Insofern war auch im Bereich der IT-Beschaffung eine engere Zusammenarbeit naheliegend. Dabei sollen der „Waren- Intern Nr. 3 | 2015 korb“ speziell auf die städtischen Bedürfnisse angepasst und entsprechende Standards definiert werden. Auf diese Weise wird eine Homogenisierung unserer IT-Struktur erreicht. Auch ekom21Geschäftsführer Bertram Huke begrüßt die geschlossene Vereinbarung: „Wir freuen uns, Frankfurt als strategischen Partner für eine intensivere Kooperation gewonnen zu haben.“ Hintergrund ist, dass die Frankfurter Ämter ihren IT-Bedarf verstärkt über die ekom21 decken möchten. Das derzeitige Preis-Leistungsverhältnis in diesem Segment wird von den ekom21-Kunden als sehr gut bewertet, da im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung lukrative Konditionen ausgehandelt wurden. Aus diesem Portfolio möchte die Stadt nun ihren Bedarf decken. Parallel dazu nimmt im Amt für Informations- und Kommunikationstechnik der Stadt Frankfurt am Main der zentrale IT-Einkauf Gestalt an. Das neue Sachgebiet befindet sich in der Besetzungsphase. In der Zwischenzeit geht die Arbeit Vertrag unterzeichnet (vorne v.l.n.r.): Bertram Huke (Geschäftsführer ekom21), Stadtrat Jan Schneider und Sandra Rösner (Leiterin Amt für Informations- und Kommunikationstechnik). des bestehenden Beschaffungsteams unvermindert weiter. Mit dem zentralen IT-Einkauf werden dann nahezu alle ITBeschaffungsvorgänge gebündelt. Hierdurch erwartet die Stadt Frankfurt am Main Einsparungen in Millionenhöhe. Autor: Stefan Thomas, ekom21 12 aus der branche Blick über den Tellerrand Die Auszubildenden des ITDZ Berlin organisieren den Girls‘ Day selbst › Nach ihrer Schulzeit sind immer mehr junge Frauen in Deutschland bestens vorbereitet für technische Berufe. Dennoch entscheiden sich viele Schülerinnen für einen typisch weiblichen Ausbildungsberuf. So stehen auch in diesem Jahr bei Mädchen in Berlin die medizinische Fachangestellte, die Kauffrau für Büromanagement oder die Verkäuferin an der Spitze der Wunschberufe. Dass die jungen Frauen damit die eigenen Berufsmöglichkeiten und Karrierechancen nicht voll ausschöpfen, zeigt die aktuelle Arbeitsmarktsituation: Gut ausgebildete Fachkräfte in technischen Branchen werden dringend gesucht. Damit sind die Aussichten für Mädchen, auch in handwerklich-technischen, naturwissenschaftlichen oder IT-Berufen Karriere zu machen, optimal. Um bei Mädchen frühzeitig das Interesse für Berufe im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich zu wecken und sie für diese zukunftsträchtigen Branchen zu interessieren, beteiligen sich einmal im Jahr viele Betriebe und Institutionen mit praxisnahen Veranstaltungen am Girls’ Day. So auch das ITDienstleistungszentrum Berlin (ITDZ Berlin), das für 30 Schülerinnen aus Berlin und Brandenburg seine Türen zur Informationstechnik geöffnet hat. Das ITDZ Berlin ist der zentrale IT-Dienstleister für das Land Berlin und unterstützt die Berliner Verwaltung beim Einsatz der Informations- und Kommunikationstechnik. Die Schülerinnen im Alter zwischen 11 und 18 Jahren informierten sich am 23. April 2015 bei IT-Spezialisten über die Ausbildungsmöglichkeiten, lernten Betriebsabläufe kennen und kamen mit Auszubildenden und Beschäftigen ins Gespräch. bester Ausbildungsbetrieb Seit dem Jahr 2000 hat das Unternehmen insgesamt 102 Auszubildende zu Fachinformatikern für Systemintegration und IT-Systemkaufleuten ausgebildet und ist 2014 bereits zum zweiten Mal Intern Nr. 3 | 2015 zu einem von Berlins besten Ausbildungsbetrieben gewählt worden. Gemeinsam mit der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR) bietet das ITDZ den dualen Studiengang Wirtschaftsinformatik an. Seit Oktober 2014 absolvieren zwei junge Frauen und vier Männer ihre erste dreimonatige Pra- Anja Schilling, Bundesagentur für Arbeit und Konrad Kandziora, Vorstand xisphase im ITDZ ITDZ Berlin, begrüßten die Mädchen aus Berlin und Brandburg. Berlin. Am Girls’ Day stellten die Auszubil- die den Girls‘ Day am ITDZ besucht hat: denden den Schülerinnen die IT-Ausbil- „Mädchen sollten sich bei Ihrer Berufsdungsberufe im ITDZ Berlin näher vor wahl nicht aufgrund von althergebrachund berichteten direkt und in lockerer ten Rollenbildern einschränken lassen. Atmosphäre von ihren Erfahrungen im Um das Spektrum des späteren Berufs Haus. Zusammen mit den Mädchen wur- zu erweitern und sich insbesondere in den PCs auseinander und wieder zusam- technischen Berufsfeldern auszuprobiemengebaut und auch mal ein Blick darauf ren, bietet der heutige Aktionstag für jungeworfen, wie es eigentlich hinter einer ge Frauen sehr gute Möglichkeiten.“ Der starke Zulauf zur Veranstaltung Internetseite aussieht, beziehungsweise wie eine eigene Internetseite erstellt des ITDZ Berlin zeige, dass das Intewerden kann. Zusätzlich informierten resse der Schülerinnen für technische die Auszubildenden auch über Daten- Berufe vorhanden ist und von den Betrieschutz im Internet und wie Texte sicher ben aufgegriffen werden muss. „Deshalb verschlüsselt werden können. freue ich mich über das Engagement des Konrad Kandziora, Vorstand des IT- ITDZ Berlin und der vielen anderen BerliDienstleistungszentrum Berlin, erklärte: ner Unternehmen und Institutionen beim „Als Berliner Unternehmen ist es für uns Girls’ Day“,sagte Schilling. „Sie bieten ganz selbstverständlich, an diesem Akti- damit Schülerinnen beste Möglichkeiten, onstag teilzunehmen, und ich freue mich technische Berufsfelder kennen zu lerbesonders, dass im ITDZ Berlin die Aus- nen und sich darin auszuprobieren. Ich zubildenden selbst den Girls’ Day or- würde mich freuen, wenn dieses Engaganisieren. Wir möchten hier unseren gement der Unternehmen Früchte trägt Beitrag leisten und öffnen sehr gern für und viele Mädchen heute mit dem Gefühl die Mädchen und jungen Frauen unse- nach Hause gehen, dass sie sich eine re Türen, um einen Einblick in die Infor- Ausbildung und Karriere im technischen mationstechnik zu geben. Wenn wir auf Bereich vorstellen können.“ dem Arbeitsmarkt der Zukunft erfolgreich sein wollen, müssen wir schon heute die Autorin: Angelika Schwenk, ITDZ Schülerinnen für die IT-Branche interessieren und gewinnen“. Anja Schilling, Beraterin in der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der BA, 13 aus der branche CERT des Landes Berlin Informationssicherheit und Datenschutz haben höchste Priorität › Die Innovationsgeschwindigkeit der Informationstechnologie ist hoch, und die IT-Sicherheitsmechanismen müssen damit Schritt halten. Aktuell gefährden millionenfacher Identitätsdiebstahl durch das Hacken von Mail-Konten oder das Ausspähen von Bankverbindungsdaten Bürgerinnen und Bürger, Wirtschaftsunternehmen und auch staatliche Stellen. Die Arten von Datenmissbrauch sind mittlerweile vielfältig, sodass insbesondere personenbezogene Daten in der Verwaltung besonders geschützt werden müssen. Das ITDZ Berlin begegnet dieser gesteigerten Gefährdungslage der IT-Sicherheit mit der Einführung eines Computer Emergency Response Team (CERT). Dieses CERT des Landes Berlin hat sich zum Ziel gesetzt, die Berliner Verwaltungen bei der Gewährleistung eines hohen IT-Sicherheitsniveaus zu unterstützen und bildet einen wichtigen Baustein zur Absicherung der IT-Infrastruktur. Der Schwerpunkt der Aufgaben liegt im frühzeitigen Erkennen und Verhindern von möglichen Sicherheitsvorfällen und im Notfall bei der schnellen Hilfe zur Bewältigung solcher Gefährdungslagen. Seit Anfang des Jahres 2015 bietet das CERT im ITDZ Berlin einen Warnund Informationsdienst (WID) und ein Vorfallbearbeitungssystem an. Über eine Hotline können sich betroffene Verwaltungen beim ITDZ Berlin Beratung und Unterstützung einholen. Für die kommenden Jahre ist der schrittweise Ausbau des Service geplant: Zum Beispiel der Aufbau eines Frühwarnsystems mit entsprechenden Monitoring- und Analysetools (SIEM) und Systemen zur Angriffserkennung bzw. -verhinderung (IDP/ IPS), Schwachstellenerkennungsscans, Penetrationstests und Maßnahmen zur Sensibilisierung der verantwortlichen Fachkräfte für IT-Sicherheit. Autor: Stefan Heimpel, ITDZ Kommunale Online-Angebote Informations- und Kommunikationsplattformen in Sindelfingen › Die Zahl der Kommunen wächst, die ihre rein informativen Internetseiten um Portale ergänzen, auf denen Bürger in direkten Kontakt mit der Verwaltung treten können. Immer beliebter sind auch Städte-Apps, die Bürgern und Besuchern Informationen über die Stadt und aktuelle Veranstaltungen bieten. Für die Stadt Sindelfingen hat KDRS die technische Umsetzung des neuen Internetauftritts übernommen. Wichtig war dabei ein moderneres, nutzerfreundlicheres Design und die Einbindung zahlreicher Zusatzfunktionen in das Portal. Integriert ist das Ratsinformationssystem, das den Gemeinderatsmitgliedern Unterlagen und Termine zur Verfügung stellt und Bürgern Einblicke in die Themen der Sitzungen gibt. Neu ist das Geoportal, über das Baustellen und Bebauungspläne praktisch in einem Stadtplan angezeigt werden. So wird der Internetauftritt von einer reinen Informationsplattform zu einer Intern Nr. 3 | 2015 Plattform, auf der in beide Richtungen kommuniziert wird. Ein weiterer Mehrwert für die Nutzer ist der neue OnlineVeranstaltungskalender. In Planung ist auch eine Sindelfingen-App als neue Kontaktmöglichkeit sowie als attraktives und mobiles Informationsmedium zwischen Bürgern und Verwaltung. Sowohl die neue Homepage als auch die Entwicklung der App entstanden in einem intensiven Abstimmungsprozess zwischen den einzelnen Fachabteilungen und KDRS. KDRS hostet die Auftritte von über 100 Kunden. Auch das Design ihrer Webseiten haben bereits viele Kunden in die Hände von KDRS gelegt – immer mehr entscheiden sich auch für einen responsiven Webauftritt, so dass sich die Seitenstruktur an das jeweilige Endgerät anpasst. Autorin: Maria Bieber, KDRS 14 aus der branche krz-Neubau öffnet seine Türen Modernstes kommunales Rechenzentrum in NRW eingeweiht › Die Pforten sind geöffnet, die letzten Arbeiten beendet und die Büros inzwischen größtenteils bezogen: Am 24. April wurde in der Lemgoer Bismarckstraße das modernste Rechenzentrum in Nordrhein-Westfalen eingeweiht. Mit dem ersten in Lemgo per 3D-Druck erstellten Sicherheitsschlüssel übergab Architekt Reinhard Schwakenberg das Gebäude an den Geschäftsführer des Kommunalen Rechenzentrums Minden-Ravensberg/ Lippe (krz), Reinhold Harnisch. Klaus Mueller-Zahlmann, stellvertretender Verbandsvorsteher und Bürgermeister von Bad Oeynhausen, eröffnete die Feierlichkeiten und begrüßte die rund 150 Gäste aus Politik, Wirtschaft und dem Eigentümerkreis sowie die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Dabei erinnerte er an den Namensgeber der Straße, Otto von Bismarck: „Hätte dieser IT gekannt, hätte er sich mit dem krz zusammengetan.“ Stellvertretend für 11.000 große, mittlere und kleinere Städte und Gemeinden in Deutschland betonte Bernd Düsterdiek vom Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) in seinem Vortrag die Innovationskraft des krz, die ständige Suche nach neuen und bürgerfreundlichen Lösungen und beglückwünschte die Region Ostwestfalen-Lippe zur hohen Datensicherheit im modernsten Rechenzentrumsbetrieb, der jetzt für die Mitglieder des DStGB sowohl in NRW wie auch in anderen Regionen zur Verfügung steht. Aus Sicht des DStGB sind die Rechenzentren ein wichtiger und wesentlicher Teil der kommunalen Familie. „Daher empfehle ich unseren Mitgliedern, bei anstehenden Investitionen in die Infrastruktur auch immer an die IT zu denken“, so Düsterdiek. Der Vorsitzende der Eigentümerversammlung, Bürgermeister Gert Klaus (Schieder-Schwalenberg), warf einen Blick zurück auf die vergangenen zweieinhalb Jahre: „Im Verwaltungsrat haben wir die Pläne erstmals im September 2012 diskutiert, worauf wir mit einem zügigen Beschluss unsere feste Überzeugung dokumentierten. Bereits im Februar Intern Nr. 3 | 2015 Die Übergabe ist erfolgt (v.l.): Geschäftsführer Reinhold Harnisch, der stellvertretende Verbandsvorsteher Klaus Mueller-Zahlmann und Architekt Reinhard Schwakenberg mit dem ersten in Lemgo in 3D-Druck erstellten Sicherheitsschlüssel. 2013 folgte der einstimmige Beschluss zum Kauf des ehemaligen Geländes der Landeszentralbank. Im Januar vergangenen Jahres haben wir mit allerhand guten Wünschen den Grundstein gelegt, diese Wünsche sind bis heute in Erfüllung gegangen und wirken hoffentlich über die Einweihung hinaus.“ Sicher und sparsam „Wie es Lippern gebührt: Auf Sicherheit und Sparsamkeit gebaut“, mit diesen Worten ging Landrat Friedel Heuwinkel auf die kommunale Familie ein. „Unser Rechenzentrum ist als Kommunaler Zweckverband vor über 40 Jahren gegründet worden und seither stetig gewachsen. Mit inzwischen über 230 Mitarbeitern ist es nicht nur ein Beispiel intensiv gelebter Zusammenarbeit, sondern auch wirtschaftlicher Entwicklung eines kommunalen Dienstleisters“, unterstrich der Landrat. „In der IT liegt die Zukunft, und mit diesem hochmodernen Rechenzentrum gehen wir als kommunale Eigentümer den Weg in die Zukunft mit.“ Dem schloss sich Lemgos Bürgermeister Reiner Austermann in seinem Grußwort an und sprach über den gestärkten Wirtschaftsstandort der Alten Hansestadt. „Im Kommunalen Rechenzentrum wird Zukunft gestaltet. Dass sich dieser Fortschritt positiv auf die Wirtschaftskraft und die städtebauliche Aufwertung in Lemgo auswirkt, freut mich sehr“, so Austermann. Bei einem Baubudget von knapp 5,5 Millionen Euro entstand ein hochmoderner Verwaltungskomplex. „Mit diesem Neubau ist es wie mit unserer krz-Familie aus Eigentümern und Mitarbeitern: Wir haben ein solides und vor allem sicheres Fundament, auf dem wir aufbauen. Gemeinsam gehen wir in die Zukunft, um weitere innovative Projekte umzusetzen, mit denen die Arbeit in den Verwaltungen und für die Bürger erleichtert wird“, unterstrich krz-Geschäftsführer Reinhold Harnisch in seiner Ansprache. Im Neubau hat der ostwestfälische IT-Dienstleister Raum für 65 neue Büroarbeitsplätze geschaffen. Als Serviceprovider mit ausgewiesen hohen Sicherheitsstandards – erst im März erfolgte die vierte Zertifizierung in Folge durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik – unterstreicht das krz sein bewährtes Zwei-Häuser-Konzept. Sicherheitssensible Datenbestände sind an zwei Standorten geschützt. Natürlich wurden die Server im neuen Gebäude klimagesichert und umweltfreundlich eingerichtet, ein faradayscher Käfig schützt die Technik zusätzlich. Autor: Wolfgang Scherer, krz 15 aus der branche Generationenwechsel vor vollem Haus krz-Geodateninfrastruktur (GDI) integriert neue Fachapplikationen › Das Kommunale Rechenzentrum Minden-Ravensberg / Lippe (krz) unterstützt die Verwaltungen in Ostwestfalen-Lippe mit Lösungen für alle Aufgabengebiete. Für die bislang angebotenen Verfahren aus dem Bereich Bauverwaltung findet jetzt ein Generationswechsel hin zu einer neuen und absolut modernen Lösung statt. Nach eingehender Marktsichtung und in enger Abstimmung mit den Verbandskommunen hat sich das krz in den Bereichen Kanal, Straße, Baum und Grün für die Lösungen der Firma norBIT GmbH entschieden. Über 120 Gäste besuchten dazu Anfang Mai eine Informationsveranstaltung des Lemgoer IT-Dienstleisters. Mit dem Programm norGIS verfügt das krz jetzt über eine moderne parametrisierbare Software, die alle bisher vorgehaltenen Fachverfahren ersetzt. Darüber hinaus kann das krz mit dieser Lösung erstmalig neue Anwendungsbereiche wie das Gewässer- und Leitungskataster zur Verfügung stellen. Letzteres beinhaltet die Sparten Gas, Wasser und Strom (inklusive der Straßenbeleuchtung). Zu Beginn begrüßte krz-Geschäftsführer Reinhold Harnisch die Gäste und legte die Beweggründe dar, von den bisherigen Eigenentwicklungen auf eine im Markt ständig wachsende Lösung zu wechseln. Im zweiten Block der Veranstaltung teilten sich die Teilnehmer in vier verschiedene Fachforen auf, in denen detailliert auf die Fachthemen Kanal-, Straßen-, Baum- und Grünflächenkataster sowie die Vermögensbewertung eingegangen wurde. Aus technischer Sicht integriert sich die Lösung reibungslos in die bestehende Geodateninfrastruktur (GDI) des krz. Die Daten werden im Datenbanksystem PostgreSQL/PostGIS vorgehalten, das bereits zentraler Bestandteil der krz-GDI ist. Daran angebunden sind einerseits alle norGIS-Fachapplikationen, andererseits alle grafischen Systeme wie der krz-mapserver (WebGIS), das DesktopGeoinformationssystem QGIS sowie die CAD-Systeme AutoCAD und BricsCAD. Durch die zentrale Datenhaltung ist für alle angeschlossenen Arbeitsplätze eine ständige Datenaktualität gewährleistet. Wird von einem Anwender eine Änderung im Datenbestand vorgenommen, so steht diese sofort für alle Arbeitsplätze (Fachapplikationen, Desktop-GIS, CAD und WebGIS) zur Verfügung. Durch die Integration von norGIS in die krz-GDI werden so zukünftig Prozessabläufe wesentlich optimiert. Autor: Werner Rabe, krz Auf neue Füße gestellt regio iT und Trianel bekräftigen Kooperation › regio iT und Trianel verlängern ihre Kooperationsvereinbarung und knüpfen damit 2015 nahtlos an die erfolgreiche Zusammenarbeit der vergangenen Jahre an. Füreinander entschieden haben sich der kommunale IT-Dienstleister und Europas führende Stadtwerke-Kooperation nunmehr für die nächsten fünf Jahre. Darin ist man sich in beiden Unternehmen einig: Man sei in den letzten Jahren gemeinsam sehr erfolgreich gewesen, daher wolle man auch künftig Zukunftsthemen gemeinschaftlich nach vorne bringen. Die regio iT freut sich über einen innovativen Kunden wie die Trianel, die es mehrfach unter die Top 100 der innovativsten Mittelständler in Deutschland schaffte. „Das treibt und fordert uns. Für die kommenden Jahre können wir nun sicher sein, an der Seite von Trianel auch Innovationsthemen im Rahmen der Energiewende anzugehen. Hier ergeben sich Intern Nr. 3 | 2015 Chancen für neue Dienstleistungen und Geschäftsmodelle“, so Dieter Ludwigs, Geschäftsführer der regio iT. Und wie denkt man bei der Trianel über die Kooperation? „Die Digitalisierung der Energiewirtschaft ist derzeit eines der wichtigsten Treiber für die Weiterentwicklung unserer Branche. Um hier Vorreiter und Vorbild zu sein, müssen die eigenen Systeme fit sein für eine stetige Weiterentwicklung in Richtung Prozessoptimierung und Innovationsfähigkeit“, betont Sven Becker, Sprecher der Geschäftsführung der Trianel. „Besonders wenn es um kritische Systeme wie in einem Energiehandelshaus geht, ist die Zuverlässigkeit, Sicherheit und Verfügbarkeit der Systeme die Basis der Zusammenarbeit. regio iT war und ist für uns ein sicherer Partner“, ergänzt Dr. Jörg Vogt, Geschäftsführer der Trianel. Zum vereinbarten Leistungsumfang gehören neben den üblichen Rechenzentrums-Dienstleistungen wie Hosting v.l.n.r.: Jörg Vogt (Geschäftsführer der Trianel), Dieter Rehfeld (Vors. der regio iT-Geschäftsführung), Dieter Ludwigs (Geschäftsführer der regio iT) und Sven Becker (Sprecher der Geschäftsführung der Trianel) und Housing und einer umfassenden Betreuung im SAP-Umfeld auch Lösungsideen in den Bereichen Elektromobilität und Energieeffizienz. Autorin: Birgit Becker, regio iT 16 aus der branche Zweitwohnsteuer mit eigener Software ekom21 unterstützt Schutzschirmkommune Gießen mit zws21 › Die Stadtverordnetenversammlung der Universitätsstadt Gießen hat in einer Sondersitzung die Teilnahme am kommunalen Schutzschirm beschlossen, dem Landesprogramm zur Teilentschuldung und Haushaltskonsolidierung der hessischen Kommunen. Verbunden mit diesem Beschluss war die Verpflichtung der Stadt, die Haushaltswirtschaft so zu führen, dass der Haushalt zum nächstmöglichen Zeitpunkt und danach dauerhaft ausgeglichen ist. Angesichts der bisherigen und aktuellen Finanzlage und der unzureichenden Finanzausstattung über den kommunalen Finanzausgleich sah sich die Stadt gezwungen, diese Verpflichtung sowohl durch Ausgabenkürzungen als auch durch Einnahmeverbesserungen zu erfüllen. Eine dieser Maßnahmen war die Einführung einer Zweitwohnungsteuer. Hierbei handelt es sich um eine örtliche Aufwandsteuer, die im Rahmen des Steuerfindungsrechtes von der Stadt Gießen erhoben werden kann. „Schon im Vorfeld war aus Sicht der Kämmerei darauf zu achten, dass wir für die Umsetzung und Abwicklung der Steuererhebung moderne und leistungsfähige IT-Werkzeuge und intelligente Schnittstellen zu den beteiligten Systemen einsetzen müssen. Dabei kam es uns besonders darauf an, dass die dabei aufzuwendenden Material- und Personalkosten nicht große Teile des Steueraufkommens aufzehren. Was fehlte, war eine Software mit intelligenten und automatisierten Schnittstellen zum Einwohnerwesen, mit Online-Services und Integration unseres Finanzwesens“, sagt Dirk During, Amtsleiter Kämmerei. digitale AdressErfassung Gemeinsam mit der Kämmerei der Stadt Gießen entwickelte die ekom21 eine Software, die genau diese Ansprüche erfüllt. „Für uns war es klar, dass wir damit eine Art Vorreiterrolle einnehmen und auch mit der einen oder anderen Kinderkrankheit am Anfang zu rechnen hatten. Intern Nr. 3 | 2015 Diese wurden allerdings inzwischen behoben. Für uns war es wichtig, im Rahmen der gemeinschaftlichen Entwicklung ein auf unsere Belange maßgeschneiderte Lösung zu bekommen, die dann auch auf andere Kommunen für die gleiche Aufgabenstellung übertragen werden Steffi Lemke (ekom21) sowie Maik Schmitt, Thomas Plitsch (stehend) kann“ erklärt Tho- und Christine Spies von der Stadt Gießen (v.l.n.r.) mas Plitsch, Projektleiter der Stadt. Startpunkt des neuen Systems vorliegenden Finanzdaten auf elektronizws21 war die Versendung der Erhe- schem Wege übermittelt worden sind. bungsbögen an die Zweitwohnungsin- Nach der Erstveranlagung unterstützt haber, deren Anschriften zuvor automa- das Verfahren die Kämmerei auch bei der tisiert aus dem Einwohnermeldewesen Abwicklung von Fortschreibungsdaten. ermittelt und übernommen worden waZuzüge, Wegzüge und andere steuerren. Mit diesen Erhebungsbögen wurde relevante Vorgangsarten werden aus den Bürgern gleichzeitig die Möglichkeit dem Einwohnermeldewesen automatigegeben, ihre Daten auch online über siert an zws21 übermittelt und führen dort entsprechende Eingabemasken über papierlos zur weiteren Bearbeitung und das Internet an die Verwaltung zu über- Veranlagung durch die Sachbearbeiter. mitteln. Dies spart Erfassungsarbeiten „Nach mehr als einem Jahr Erfahrung im in der Verwaltung und vermeidet Zuord- Umgang mit dem System und mit dem nungsprobleme der Daten zu den beste- erkennbaren Nutzen für die Stadt Giehenden Fällen. ßen können wir sagen, dass wir unsere ursprünglichen Anforderungen erfüllt und Automatischer Versand unsere Ziele erreicht haben. GleichzeiDie in Papierform übermittelten Antwor- tig sind wir damit einen weiteren Schritt ten werden digitalisiert und den Sachbe- in Richtung Verwaltungsmodernisierung arbeitern in elektronischer Form zur wei- und modernes E-Government voran geteren Bearbeitung zugesandt. Dadurch kommen“, so During. wird eine einheitliche und medienbruchZwischenzeitlich wurde die Gießefreie Bearbeitung sowohl für Internet als ner Lösung von einer Reihe weiterer auch für den Posteingang ermöglicht. Schutzschirmkommunen übernommen Eventuelle Rückfragen mit dem Zweit- und erfolgreich umgesetzt. ekom21-Mitwohnungsinhaber bezüglich der über- arbeiterin Steffi Lemke erklärt: „Ein tolles mittelten Daten und Dokumente erfol- Projekt, dass am Ende den Kommunen gen ebenfalls auf elektronischem Wege, sowie deren Bürgern zu Gute kommt und wahlweise über E-Mail, online über das womöglich die Schließung einer soziaInternet oder als Briefantwort. len, kulturellen oder sportlichen EinrichDie Veranlagung der Steuer selbst tung verhindert“. und der Versand der Steuerbescheide geschehen danach automatisch im FiAutorin: Steffi Lemke, ekom21 nanzsystem, nachdem von „zws21“ die 17 aus der branche Tor zur Online-Welt Gütersloh bietet Dienstleistung im Online-Rathaus an › Noch mehr Online-Services für das Gütersloher Rathaus: Städtische Dienstleistungen können nun einfach und unabhängig von Öffnungszeiten rund um die Uhr in Anspruch genommen werden. Den offiziellen Startschuss für das neue Bürgerportal gaben Anfang März neben Bürgermeisterin Maria Unger der Chief Information Officer (CIO) des Landes NRW, Hartmut Beuß, und Georg Thiel vom Bundesinnenministerium. Maria Unger (r.) mit (v. l.) Dirk Schweikart (regio iT), Hartmut Beuß (Land NRW), Georg Thiel (Bundesinnenministerium) und Markus Kremer (Projektleiter im Gütersloher Rathaus). werden. Wichtiger Bestandteil des Bürgerportals ist das Bürgerkonto. Die Anmeldung erfolgt klassisch über die Eingabe einer Kennung sowie eines Passwortes oder mit Hilfe des neuen Personalausweises. Nach einer einmaligen Registrierung bietet das Onlineportal Antragsdienste, Leistungen „on Demand“, sichere Kommunikation mit der Behörde und vieles mehr. Dienste und Applikationen werden in einer Applikationssammlung zur Verfügung gestellt. Der Nutzer kann am Bildschirm den Bearbeitungsstand seines Anliegens nachverfolgen und weiß immer, wann er was im Portal abgewickelt hat. Mit PayPal stellt die Stadt zudem ein erstes elektronisches Zahlverfahren zur Verfügung, durch das die moderne Verwaltung für den Bürger noch zugänglicher gemacht wird. Und dies war erst der Auftakt – da sind sich alle Projektbeteiligten sicher. Das E-Government ist ein dynamischer Prozess. Daher soll auch das Bürgerportal Schritt für Schritt um weitere OnlineDienstleistungen erweitert werden – für noch mehr Servicequalität gegenüber dem Bürger und für Effizienzsteigerungen in der Verwaltung. Autorin: Birgit Becker, regio iT Bereits im Dezember 2013 konnte die Stadt Gütersloh mit ihrem vielfältigen Dienstleistungsangebot im Bereich des E-Governments überzeugen. Gemeinsam mit der Stadt Düren und dem Landkreis Cochem-Zell wurde sie als eine von bundesweit 44 „Modellkommunen EGovernment“ von einer Jury aus Vertretern des Bundesministeriums des Innern, der kommunalen Spitzenverbände sowie unabhängigen Experten ausgewählt. Modellkommunen sollen die Konzeptionierung und Umsetzung von E-GovernmentLösungen vorantreiben. Die Stadt Gütersloh hat nicht nur das Preisgeld in den modernen Bürgerservice investiert, sondern auch viele neue Ideen und Anregungen in das Konzept einfließen lassen: Zwar konnten die Intern Nr. 3 | 2015 Gütersloher Bürgerinnen und Bürger bisher auch schon einige Dienstleistungen online nutzen, aber eben nicht medienbruchfrei. Neue FUnktionen Dies hat sich nun mit dem neuen Bürgerportal, einer Lösung der regio iT, geändert. Anträge können einfach im Internet gestellt werden. Derzeit bietet die Stadt Gütersloh schon zwölf Dienstleistungen im Netz an: Diese reichen von der Hundesteuer über die Sperrmüllabholung bis hin zur Kita-Anmeldung oder zum Online-Ticketverkauf für Veranstaltungen. Als Nächstes steht unter anderem der Bewohnerparkausweis mit der „Print-at-home“-Funktion auf der Agenda. Und auch De-Mail soll zügig umgesetzt 18 aus der branche Strategischer Wechsel Hamelner Finanzdaten jetzt im Oldenburger Rechenzentrum › Die Stadt Hameln hat den Betrieb des Finanzwesens newsystem erfolgreich in das Hochleistungsrechenzentrum der KDO verlagert. Seit Ende Februar nutzen über 120 Mitarbeiter die Dienstleistungen des Oldenburger Rechenzentrums. Bereits Anfang 2014 gab es die ersten Gespräche für diesen, aus Sicht der Stadt Hameln strategischen Wechsel. Bernd Schnörch, innerhalb der Organisation/EDV zuständig für das Finanzwesen, und Dominik Grandt aus der Finanzabteilung erläutern einige Gründe: „Das Finanzwesen ist eine der zentralen Anwendungen im Haus und muss daher hochverfügbar und ausfallsicher sein. Darüber hinaus stehen in den nächsten Monaten wichtige Projekte an, wie zum Beispiel die Migration auf newsystem 7 und der geplante Einsatz des Berichtswesens plus mit einer möglichen Ausbaustufe zu einem BI-System.“ In einer weiteren Ausbaustufe will man durch die Nutzung des neuen Webclients mittels Browser und mobiler Endgeräte mehr Mobilität bei der Anwendung des Finanzwesens zur Verfügung stellen können. vitako_ITKalender Anzeige 210x74.indd 1 Intern Nr. 3 | 2015 erfolgreich gemeistert Ende 2014 erfolgte der Projektstart mit einer ersten Testumgebung im zentralen Betrieb der KDO. Danach galt es, einige Herausforderungen zu meistern, wie etwa die reibungslose Einbindung der Schnittstellen zu weiteren Fremdverfahren, die vielschichtige Druckerlandschaft oder die Anbindung eines DMS-Verfahrens, welches direkt bei der Stadtverwaltung betrieben wird. Und schließlich sollten die Ausfallzeiten bei der Umstellung Ende Februar möglichst gering gehalten werden. Nach zwei Monaten Echtbetrieb ziehen Bernd Schnörch und Dominik Grandt nun ein positives Zwischenfazit: „Wir sind mit dem Projektverlauf und dem Wechsel ins Rechenzentrum sehr zufrieden. Der tatsächliche Ausfall des Systems war minimal, denn wir sind mit der Umstellung an einem Donnerstagmittag gestartet und bereits ab Freitagmittag konnten wir wieder auf das Finanzwesen zugreifen. Ab Montagmorgen lief newsystem einwandfrei – aus dem Rechenzentrum der KDO. Sowohl die Kolleginnen und Kollegen hier aus dem Haus als auch die KDO haben sich in diesem Projekt sehr engagiert, und das wurde belohnt!“ Version 7 und Berichtswesen plus Die nächsten Projekte mit der Stadt Hameln stehen bereits in den Startlöchern. So erfolgt Anfang Mai die Testinstallation des Berichtswesens plus. Ab Mitte Mai werden die Anwender in entsprechenden Schulungen auf die neue Benutzeroberfläche von newsystem 7 vorbereitet, damit diese Umstellung dann ebenfalls erfolgreich verlaufen kann. Autorin: Christiane Beier, KDO 22.01.2011 01:34:20 19 Bericht aus der EU Europas Digitaler Wandel Major Cities of Europe Conference in Hamburg › Vom 8. bis 10. Juni 2015 findet in der Freien und Hansestadt Hamburg der Jahreskongress von Major Cities of Europe - IT Users Group statt. Seit 1982 besteht das Netzwerk, dem sich Städte aus 17 vorwiegend europäische Länder angeschlossen haben, aber auch die USA und Israel. Das Motto der diesjährigen Konferenz in Hamburg lautet „Living, learning, leading in the connected city“. Die wichtigsten Themenbereiche der Konferenz sind: E-Government, Governance von Smart Cities, Offenheit, Transparenz und die Rolle von Social Media, Schule im Jahr 2020, der Arbeitsplatz der Zukunft sowie die Stadt im Jahr 2020. Gastgeber Hamburg wird am ersten Kongresstag einen strategischen Überblick über die Smart-City-Initiativen der Hansestadt geben. Jörn Riedel, CIO der Hansestadt, erklärte unlängst auf der Vitako-Mitgliederversammlung in Karlsruhe, dass für Hamburg vor allem Verkehrssteuerung und Netzverfügbarkeit im Vordergrund stehen. Beispielsweise sieht das „Testfeld Hafensteuerung“ eine intelligente Logistik und Automatisierung beim Entladen von LKWs im Hafen vor. Wie immer haben die Organisatoren von MCE, allen voran Präsident Giorgio Prister, ein interessantes Programm mit internationalen Referenten zusammengestellt. Unter dem Motto „Rethinking E-Government“ resümieren am zweiten Kongresstag CIOs den Stand der Dinge bei der Digitalisierung der Verwaltung in Washington, Wien, Kopenhagen, Barcelona und Tel Aviv. Dabei werden viele innovative Smart-City-Projekte vorgestellt. Einen ganz neuen Ansatz für den Public Sector verspricht Tag drei des Kongressprogramms. Dann werden verschiedene Möglichkeiten von Robotern und Assistenzsystemen vorgestellt. So wird an der RWTH Aachen über den Einsatz von Robotern in der öffentlichen Verwaltung geforscht, während in Italien bereits die ersten Roboter älteren Menschen im Alltag assistieren. Darüber hinaus informieren viele weitere Referenzprojekte und Best-Practise-Beispiele aus ganz Europa über interessante Ansätze in der Implementierung einer intelligenten Stadt – Smart City –, die möglicherweise im Jahre 2020 schon Wirklichkeit wird. Zum Kongressprogramm: Link (PDF) TERMINE 2.- 3. Juni 2015 … dbb Kongress … Leipzig 8. Juni 2015 … MEMO 2015 … Münster 8.-10. Juni 2015 … MCE-Kongress … Hamburg 23.-24. Juni 2015 … Zukunfskongress … Berlin mehr informationen: www.itkalender.de Impressum Herausgegeben von www.vitako.de Vitako Redaktion & Kontakt: Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister e. V. V.i.S.d.P.: Dr. Marianne Wulff Markgrafenstraße 22 D - 10117 Berlin Dr. Helmut Merschmann Intern Nr. 3 | 2015 Telefon: +49 30 20 63 156 - 14 E-Mail: [email protected] Bildnachweis: Fotolia 1 │ Messebau 2,3,4 │ Zukunftskongress 2 │ LVR Infokom 5 │ dbb 6 │ Lecos 7,10 │ Itebo 11 │ DZBW 12 │ ekom 12,17 │ Sindelfingen 14 │ ITDZ 13 │ regio iT 16,18 │ Hameln 19 │ Wikimedia 20 20
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