forummühle, Expertenrat: Schimmel Schimmel erkennen, beseitigen und vermeiden Schäden durch Schimmelpilze sind ein häufiges und stark zunehmendes Problem. Schätzungen zufolge sind 20 % aller Wohnungen in Deutschland mehr oder weniger stark betroffen. Steigende Energiekosten verschärfen das gesundheitlich gefährliche Problem, weil zunehmend zu spät und zu wenig geheizt wird. Falsche Belüftung fördert Schimmelbefall zusätzlich. Was kann gegen Schimmel unternommen werden? Aus meiner Erfahrung mit der Sanierung von Schimmelschäden möchte ich hier die wichtigsten Informationen weitergeben. Schuldfrage Wer ist schuld: Der Vermieter in dessen Gebäude ein Schaden vorliegt, oder der Mieter der seine Räume nicht ausreichend heizt und lüftet? Jede Seite ist davon überzeugt alles richtig gemacht zu haben und Vorverurteilungen sind schnell bei der Hand. Doch das hilft keinem weiter und oft verhärten sich die Fronten – nicht selten kommt es zu Einsatz von teuren Sachverständigen oder Rechtsanwälten. In der Regel sind aber nach eingehender Analyse oft mehrere Faktoren für die Schimmelbildung die Ursache und Streit ist eigentlich überflüssig. Hinweispflicht Zunächst: Mieter sind grundsätzlich verpflichtet, Schimmelbefall möglichst umgehend zu melden, um eine Ausbreitung und weitergehende Schäden zu vermeiden. Anschließend gilt es, die Ursachen durch einen versierten Experten finden und abstellen zu lassen. Kosmetisches Überstreichen oder eine Behandlung mit sogenannten Schimmelkillern können keine dauerhafte Lösung des Problems sein. Schimmelsporen Grundsätzlich sind Sporen von Schimmelpilzen in unserer Umgebungsluft immer vorhanden und gehören zur natürlichen Umgebung. Das Schimmelpilzsporen durch die Luft oder mit Gegenständen in unsere Wohnungen gebracht werden ist nicht weiter schlimm, denn der Pilz braucht ganz bestimmte Bedingungen um unangenehm werden zu können. Dann allerdings kann dann die Konzentration von Sporen in der Luft sehr stark ansteigen und durch ausgelöste Allergien die Gesundheit der Bewohner gefährden. Ursachen Eine erhöhte Feuchtigkeit in Wohnräumen kann viele Ursachen haben. Die Gebäudemauern können z. B. durch aufsteigende Feuchtigkeit oder Risse im Mauerwerk durchfeuchten oder es liegen Leckagen an Abflussrohren vor. Scheiden diese Faktoren aus, kann auch die in der Innenluft enthaltene Feuchtigkeit, die an den kalten Gebäudeteilen kondensiert, Ursache für Schimmelbildung sein. Richtig heizen Da Schäden vorwiegend im Winter auftreten, ist richtiges Heizen eine wirksame Waffe gegen Schimmelbildung. Bewährt hat sich gleichmäßiges Heizen um alle Wände zu erwärmen und die gefährliche Kondensation der Luftfeuchtigkeit zu vermeiden. Werden die Wohnräume nur während der Anwesenheit geheizt, kann das Problem sogar noch vergrößert werden. Denn so werden nur Teile der Wohnung erwärmt und der aufgenommene Wasserdampf schlägt sich an kälteren Gebäudeteilen schnell nieder. Übrigens: eine moderat-permanente Beheizung verbraucht weniger Energie als eine kurzfristige und intensive Erwärmung zur Erreichung einer angenehmen Raumtemperatur. Richtig lüften Schimmel braucht Feuchtigkeit. Verringern Sie die Luftfeuchtigkeit durch mehrfach tägliche Stoßlüftungen. Öffnen Sie dabei die Fenster für bis zu 5 Min. ganz bis sich die Luft im Raum erneuert hat. Lüften Sie zusätzlich wenn Wasserdampf (Duschen, Baden, Kochen, Bügeln) entstanden ist. Tipp: Lüften Sie im Bad solange, bis das Kondenswasser auf den Fliesen im Bad verdunstet ist. Lüften Sie besonders im Winter nicht mit stetig gekippten Fenstern weil Räume dann auskühlen. Stoßlüften ist viel effektiver und spart Heizenergie. Übrigens gilt: je kälter und windiger es ist, desto kürzer kann gelüftet werden. Sonderfall: Keller lüften Bestimmt kennen Sie das: eine gekühlte Flasche Mineralwasser auf dem Balkontisch im Sommer beschlägt sofort – Kondenswasser hat sich gebildet. Der gleiche Effekt tritt ein, wenn Sie im Sommer Kellerräume ständig lüften. Die wärmere Außenluft hat mehr Feuchtigkeit aufgenommen und gelangt in den kühleren Keller. Mit dem Ergebnis, dass sich Feuchtigkeit an den kühlsten Stellen des Mauerwerks niederschlägt und ein verhängnisvoller Kreislauf beginnt. Der Keller wird feucht und klamm und bietet den idealen Nährboden für Schimmel. Deswegen lüften Sie Keller im Sommer möglichst in kühleren Nächten und das auch nur stoßweise. An besonders heißen Tagen und Nächten sollte ganz auf Lüftung verzichtet werden. Ideal ist die Keller-Lüftung im Winter: die wärmere Kellerluft kann bei offenen Fenstern entweichen und viel Feuchtigkeit mitnehmen. Luftfeuchtigkeit messen Ein Hygrometer ist ein Messgerät zur Anzeige der relativen Luftfeuchtigkeit. Steigt die Luftfeuchtigkeit über 50% gilt er als „zu feucht“. Das ist das Klima, bei dem Schimmel hervorragend gedeiht – es ist Zeit zum Lüften! Ideal ist eine Luftfeuchtigkeit unter 45%. Hygrometer bietet jeder Baumarkt an. Luftaustausch innerhalb der Wohnung vermeiden Immer wenn aufgeheizte Raumluft in einen kühlen Raum gelangt kann die in der warmen Luft gelöste Feuchtigkeit an kühlen Stellen in nicht beheizten Zimmern kondensieren – Brillenträger kennen den Effekt, wenn sie im Winter von draußen in die warme Küche kommen und die kalten Brillengläser sofort beschlagen. Wenn Sie die Innentüren geschlossen halten, wird der Feuchtigkeitseintrag von Raum zu Raum vermieden und damit Schimmelbildung vorgebeugt. Hinterlüftung Es wird empfohlen, besonders an (kalten) Außenwänden keine Möbel aufzustellen. Dies ist nicht immer möglich und deswegen empfehle ich einen Abstand von 10 cm zwischen Wand und Möbeln. Dieser Abstand ermöglicht, dass Luft dort zirkulieren kann und die durch Möbel verstellten Wandflächen erwärmt. Feuchtigkeit kann sich so nicht bilden und Schimmelbildung wird vorgebeugt. Qualifikation Jedes Haus muss hinsichtlich einer Gefährdung durch Schimmel individuell betrachtet werden. Lage (Keller, Dach), verarbeitete Materialien (Holz, Stein, Lehm), Baujahr und vieles mehr spielen dabei ebenso eine Rolle wie z. B. die Zahl und Beschaffenheit der Fenster oder das Vorhandensein einer thermischen Isolierung. Nicht zuletzt spielt die Art der Nutzung eine ganz wichtige Rolle. Weil es so viele Einflussfaktoren gibt, ist qualifiziertes Fachpersonal im Falle eines Schimmelbefalls gefragt. Wenden Sie sich bei einer Analyse ausschließlich an zertifizierte Fachkräfte die durch ihre Ausbildung in der Lage sind, alle Untersuchungen gewissenhaft vorzunehmen. Eine Schimmelpilzsanierung gehört in die Hände von zertifizierten Fachkräften. Nur durch deren erfahrenes und kompetentes Vorgehen können Schäden dauerhaft saniert werden und Gefahren für Menschen, Umwelt, Mobiliar und das Gebäude gebannt werden.Weitere Informationen zum Thema erhalten Sie unter www.schimmelhilfe-hilden.de. Natürlich berate ich Sie auch gern persönlich. Mit vielen Grüßen Armin Doege Armin Doege Geschäftsführer Maler Doege/Boden Doege Fuchsbergstraße 8 40724 Hilden Tel. 0 21 03 / 24 51 - 0 Fax 0 21 03 / 8 76 82 E-Mail: [email protected] http://www.malerdoege.de
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