Ausgabe 5 - Schweizer Armee

17er NEWS
Ausgabe 5
21. August 2015
Ristl Bat 17 bi dä
Lüüt
Am Donnerstag wurde
die Publikiumsausstellung
«Deine Armee» eröffnet.
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Einsatz «NEPTUN»
Einsatz «15-L7»
die
Stinger
Übung
gegen
Luftaufklärung im Rheintal
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Unser Service für
Panzerbrigade 11
Ausgabe 5 - 21. August 2015
Gelungener Auftakt zur Publikumsausstellung «Deine Armee»
Bereits am Dienstag begann der Aufbau für die Armeeausstellung „Deine Armee“ in Appenzell. Der
Publikumsevent findet mitten im beschaulichen Dorf
auf dem Landsgemeinde- und dem Brauereiplatz
statt. Auf dem Brauereiplatz wurde ein KOMPAK
Panzer sowie verschieden Stände platziert, an denen
technische Gerätschaften, funktionsbezogene Ausbildung und auch Grundausbildungen präsentiert wird.
Auf dem zweiten Standort, dem Landesgemeindeplatz
wurden Zelte errichtet, in denen den Besuchern die
Armee nähergebracht werden soll, sowie ein Komm
Panzer nahm seine Stellung ein.
Am Donnerstag konnte die Bevölkerung nach der
erfolgreichem Aufbauphase die Ausstellung des Ristl
Bat 17 besuchen. Die Besucher zeigten grosses Interesse an den einzelnen Infoständen. Speziell die beiden
Panzer waren ein Highlight für die zahlreichen Interessenten. Der Sanitätsposten auf dem Brauereiplatz
konnte bei den jüngeren Besucher ebenfalls punkten.
Zugleich fand auch der VIP Anlass statt. Diverse
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lokale wie auch nationale Politiker, zusammen mit
Polizei-Kader und Militärvertretern, konnten unter
der Führung des Bat Kdt Oberstleutnant Stefan Lenz
die Ausstellung besuchen und mit einem anschliessenden Apéro den Event ausklingen lassen. Am Freitag, wird erneut hoher Besuch erwartet, Divisionär
Melchior Stoller, stellvertretender Kommandant Heer,
wird sich die Ausstellung «Deine Armee» nicht entgehen lassen. Am Samstag findet abschliesend noch der
Tag der Angehörigen statt, zu dem Freunde und Familie der AdA herzlich eingeladen sind. Am späteren
Samstagnachmittag wird die Ausstellung beendet und
mit dem Abbau begonnen.
Ausgabe 5 - 21. August 2015
«NEPTUN» taucht auf
Am 17. August hat der Einsatz «NEPTUN FU 11» begonnen, welcher bis Freitag den 21. August dauert. Es handelt sich dabei um ein klassisches Verbandstraining des Führungsunterstützungsbataillons 11 aus der Panzerbrigade 11, das dem Kompetenzerhalt der Verteidigung dient.
Die Vorbereitungen fanden im Raum Wetzikon im
Zürcher Oberland statt. Anschliessend verschob das
FU Bat 11 in Etappen im Raum Effretikon – Turbenthal
– Wil – Sulgen. Das Ristl Bat 17 stellte in diesem Einsatz für das FU Bat 11 das Kommunikationsnetz zur
Verfügung. Dabei ist das FU Bat 11 für den Unterhalt
und Betrieb der mobilen und stationären Führungseinrichtungen für den Kommandanten der Panzerbrigade 11 verantwortlich. Es musste permanent mit
dem vom Ristl Bat 17 zur Verfügung gestellten Netz
verbunden sein, um somit die Kommunikation zu den
DU (Direkt-Unterstellten) Truppen wie dem Aufkl
Bat 11 oder der Art Abt 16 sicherstellen zu können.
In einer ersten Trainingsphase von Montag bis Mittwoch wurden die Standorte bezogen und die ersten
Erfahrungen in der bataillonsübergreifenden Zusammenarbeit gesammelt.
Dabei kam es zu Beginn zu einigen Startschwierigkeiten, welche sich aus dem noch wenig trainierten
Zusammenspiel zwischen dem FU Bat 11 und dem
Ristl Bat 17 ergaben. Diese Stolpersteine und Fehler
konnten jedoch rechtzeitig erkannt und behoben
werden, sodass dem FU Bat 11 innert kurzer Zeit ein
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Ausgabe 5 - 21. August 2015
stabiles Netz zu Verfügung stand. Aus den Anfangsfehlern wurden auch Erkenntnisse für die Zukunft gewonnen. So wäre es beispielsweise praktisch, würde
man schon beim Aufbau des Mikrodispositivs das FU
Bat 11 integrieren. Somit könnten frühzeitig Komplikationen erkannt, Änderungen vorgenommen,
nötige Absprachen getätigt und das IMFS Netz noch
effektiver aufgebaut werden. Von Donnerstag bis Freitag ging die Übung schliesslich noch in eine zweite
Phase, wobei der Einsatz unter dem Übungsleiter
Brigadier Willy Brülisauer (Kommandant der Panzerbrigade 11) stand.
Die Ausgangslage für die Panzerbrigade 11 war folgendermassen: Nach einer Wirtschaftskrise der
ganzen EU und einer Ölverknappung, will die fiktive
Nation der „Volpodinger“ mit einer Panzer-Brigade
über die Nordostschweiz Richtung Schaffhausen
vordringen. Vorgängig hat diese Nation bereits versucht, mit Propaganda und Anschlägen die Schweizer
Bevölkerung gegen den eigenen Staat und dessen Armee aufzuwiegeln. Dies sollte dazu dienen, den Raum
Thurgau schneller einnehmen zu können und somit
einen schnellen Durchmarsch der Panzerbrigade zu
ermöglichen.
Es muss erwähnt werden, dass das gesamte Szenario
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und somit auch die Nation der „Volpodinger“ rein fiktiv sind. Weiterhin ist in Erinnerung zu rufen, dass es
sich hierbei für das Ristl Bat 17 um einen Einsatz, und
nicht um eine Übung handelte. Es werden fnktionierende Kommunikationsdienstleistung für die Panzerbrigade 11 und das dazugehörige FU Bat 11 erbracht.
Ausgabe 5 - 21. August 2015
Interview mit dem Kdt Ristl Bat 17
Was sind die Aufträge Ihres Bataillons?
Unser Hauptauftrag als Ristl Bat 17 ist generell:
Planung, Aufbau und Betrieb von Richtstrahl-Netzwerken mit der Knotenebene, Anschlüssen an das
Festnetz der Armee und Integration von Leistungsbezügern wie Kampf- oder Unterstützungsverbänden
(z. B. Panzer- oder Genie-Bataillon) oder Blaulichtorganisationen.
Über welche Spezialisten und Mittel verfügt Ihr
Bataillon?
Wir brauchen ausgebildete Richtstrahl-Planer,
Richtstrahl-Pioniere, Funker, Diagnostiker, Mechaniker, Panzer-Fahrer, Köche, Sanitäter, aber auch viele
begabte Handwerker. Unser Hauptkampfmittel ist
das IMFS-Knotennetz, das mobil aufgebaut und betrieben werden kann. Besonders hervorzuheben sind
unsere RAP- und Kommunikationspanzer, die auch
Satellitenverbindung aufnehmen können.
Was sind Ihre Highlights des diesjährigen WKs?
Unsere Highlights sind sicher die Einsätze im Kerngeschäft Richtstrahl für das FU Bat 11 oder die L Flab
Lwf Abt 7. Aber auch der Öffentlichkeitsanlass zu
„Deine Armee“ in Appenzell ist fü uns ein Genuss um
nahe bei den Leuten zu sein
Können Sie uns ein Übungs-Szenario erklären?
Typischerweise laufen Übungen in vier Phasen ab:
• Befehlsgebung, Material-Bereitstellung und Funktionskontrolle
• Mikrodispositiv des gesamten Netzwerks zur
Qualitätssicherung
• Aufbau und Betrieb, Sicherung und Instandhaltung der IMFS-Services
• Abbau und Wiedererstellung der Einsatzbereitschaft. Dabei ist die Zusammenarbeit mit
militärischen und zivilen Partnern ein wichtiger
Aspekt für den Erfolg
Was ist ihr Ziel der U “NEPTUN”?
Ich will mit meinem Bataillon zeitgerecht stabile
IMFS-Services für das FU Bat 11 bzw. die Pz Br 11
bereitstellen. Dies soll für den Anschluss des Hauptquartiers, der unterstellten Bataillone wie auch auf der
Führungsachse, wenn ein Br Kdt verschiebt geschehen.
Welche Erwartungen haben Sie in die Bat-übergreifende Zusammenarbeit während der Übung?
Wir wollen die Kampfidee des Leistungsbezügers
und seine Bedürfnisse verstehen. So können wir die
passenden Leistungen pünktlich bereitstellen. Dazu
braucht es effiziente Zusammenarbeit und die Bereitschaft für offene Kritik.
Was reizt Sie besonders an Ihrer militärischen Aufgabe?
Die hohe Komplexität der Aufgabenstellungen und
die Zusammenarbeit mit militärischen und zivilen
Partnern. Dabei sind die Vorgehensweise und die
Ergebnisse klar strukturiert. Dennoch sind die Planungs- und Führungsprozesse dynamisch und
abwechslungsreich – hier machen die Menschen den
Unterschied.
Wo sehen Sie Parallelen oder Unterschiede zu Ihrer
zivilen Funktion?
In meinem Beruf als Unternehmensberater habe ich
oft auch anspruchsvolle Projekt-Situationen zu bewältigen. Die Problemstellungen sind vielschichtig,
es gibt technische, wirtschaftliche, menschliche oder
auch gesetzliche Herausforderungen. Dies erlebe ich
im Militär sehr ähnlich.
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Ausgabe 5 - 21. August 2015
15-L7 – Die Gefahr liegt in der Luft
In der WK-Woche 3 werden Teile des Ristl Bat 17 den Einsatz 15-L7 absolvieren. Dabei gilt es die Leichte Fliegerabwehr Lenkwaffen Abteilung 7 (eine Stinger Einheit) zu unterstützen. Natürlich steht für das Richtstrahlbataillon wie immer die Telekommunikationsdienstleistung im Vordergrund. Aber was trifft eigentlich die L Flab Lwf
Abt 7 im Bündnerland an? Welche Bedrohung wird hier simuliert?
In einem Gebiet, das vom Walensee bis Thusis dem
Rheintal entlang reicht, gilt es den Vormarsch einer gegnerischen Allianz aufzuhalten. Durch eine
schwere europäische Wirtschaftskrise, und die damit
einhergehende Ressourcenverknappung, hat sich das
politische Klima verschlechtert und politische Gräben
sind entstanden. Einige umliegende Nationen führen
deshalb im klassischen Sinne Angriffskriege. Die betreffende gegnerische Allianz „Grün“ will primär die
südlich der Schweiz gelegene Nation „Violett“ okkupieren. Dazu muss sie nebst der Schweiz auch noch
das Land „Grau“ durchqueren. „Grün“ will aus diesem
Grund den Grossteil seiner Truppen, darunter auch
Panzerbrigaden, durch das Rheintal bewegen.
Die Übung 15-L7 simuliert die erste Phase, in der
sich „Grün“ noch mit der Luftaufklärung im Vorfeld des Durchmarsches beschäftigt. Die L Flab Lwf
Abt 7 ist entlang der geplanten Verschiebungsachse
von „Grün“ stationiert, und soll die gegnerischen
Aufklärungsversuche verhindern. Gemäss Szenario
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haben die Stinger-Truppen dabei mit Kampfhelikoptern, Bombern (inkl. Cruise Missiles), kleinen Fallschirmaufklärer-Gruppen und Drohnen zu rechnen.
Durch verschiedene Radarstellungen der Schweizer
Armee, sowie Informationen des Nachrichtendienstes bezüglich der Typen feindlicher Luftfahrzeuge,
sollen gegnerische Fliegertruppen frühzeitig entdeckt
werden.
Aufgrund der Bedrohungslage „Luftaufklärung“
dürfen sich die Truppen der L Flab Lwf Abt 7 nur
in kleinen Gruppen, gedeckt und getarnt bewegen.
Für sie geht es primär darum, auf die Gegner in der
Luft angemessen zu reagieren. So sind ihre StingerSysteme mit Simulator-Erweiterungen ausgestattet,
die Feedback zum Erfolg des Stinger-Angriffs geben.
Es werden also nicht wirklich Geschosse abgefeuert.
Sowieso ist das mobile Lenkwaffensystem Stinger auch
im Ernstfall und bei scharfer Munition ausreichend
abgesichert, sodass eigene Flugzeuge, Helikopter und
Drohnen gar nicht erst anvisiert werden können.
Ausgabe 5 - 21. August 2015
Hightech auf acht Rädern
Der KOMPAK-Panzer, der neu auch im Ristl Bat 17 zum Einsatz kommt, soll hauptsächlich als Brücke zwischen
den Kommunikationskanälen der militärischen und zivilen Behörden dienen.
Zukunftsweisende Technologien
Durch seine modulare und hochmobile Technologie gelingt es dem KOMPAK-Panzer, diese Aufgabe
in vielfältigen Anwendungsszenarien zuverlässig
zu erfüllen. Nebst zahlreichen Komplettneuerungen wurden jedoch auch bestehende Ausrüstungselemente des RAP-Panzers für die Verwendung im
KOMPAK-Panzer aufgewertet. So ist beispielsweise
der Richtstrahlmast neu auf bis zu 14 anstatt 9.9 Meter Höhe ausfahrbar, um grössere Hindernisse, wie
beispielsweise Lagerhallen oder höhere Baumgruppen
überwinden zu können. Auch wurde die Anzahl der
Richstrahlsstationen R-905 P von 2 auf 4 verdoppelt.
Dadurch kann der KOMPAK-Panzer nicht mehr nur
als „Radio Access Point“ (RAP) oder Relais, sondern
auch als vollwertiger, hochmobiler Vermittlerknoten
mit schneller Einsatzbereitschaft verwendet werden.
Verwendung finden. Doch der modulare Aufbau der
Kommunikationsplattform ist auch auf zukünftige
Technologien bestens vorbereitet, denn eine mögli-
chst grosse Vorwärtskompatibilität wurde gezielt angestrebt.
Grössere Funktionalität im Netzübergang
Wie bereits einführend angesprochen, ermöglichen
die Neuerungen im Funksystem eine unkompliziertere und zuverlässigere Zusammenarbeit mit zivilen
Behörden und Blaulichtorganisationen. Das “Zusammenschalten” von zivilen und militärischen Netzen
wird durch die neue Technologie ohne den Austausch
von Funkgeräten und Ausrüstung möglich sein.
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Ausgabe 5 - 21. August 2015
Hptm Stephan Naef versucht das
unmögliche...
Hauptmann Naef, wie wohl fühlen Sie sich in Ihrer
Position als Kompaniekommandant?
Sehr wohl. Wir haben hier eine ausserordentlich
problemlose Kompanie und ich habe das Glück nahe
an dieser arbeiten zu können.
Ich durfte schon im letzten Jahr auf der Übung vorbeischauen. Schon damals konnte ich erste Gesichter
und Menschen treffen. Dabei ist mir aufgefallen, dass
ich es mit einer sehr menschlichen und pragmatischen Truppe zu tun habe.
Das klingt erfreulich, wie wurden Sie denn durch
die Kader in Ihrer neuen Kompanie empfangen?
Grundsätzlich gut. Nach zwei Wochen ist das Team
auch wieder eingespielt. Natürlich merkt man am
Anfang, dass die Arbeitsprozesse anders als gewohnt
sind und dadurch auch kleinere Probleme entstehen
können. Das waren aber wirklich Kleinigkeiten, die
sich schon gelegt haben.
Durch die Zusammenlegung der Richtstrahlbataillone 18 und 17 sind auch andere Kader ausser Ihnen neu in die Kompanie gekommen. Spürt man da
etwas den frischen Wind?
Natürlich wird die Erfahrung der verschiedenen neuen Kader eingebracht. Man kann sich gut ergänzen
und gegenseitig Neues beibringen. Das Wissen, das
auf diesem Weg in die Kompanie gekommen ist, versandet zum Glück nicht, sondern wird wirklich genutzt.
Offensichtlich sind Sie zufrieden mit Ihrer Einheit.
Wie verlief Ihr erster Kontakt mit der Richststrahlstabskompanie 17 und welchen Eindruck hatten Sie
dabei?
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Um direkt beim frischen Wind zu bleiben: Die
Kompanieorganisation wurde unter Ihrer Füh-
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rung auch schon angepasst. Beispielsweise besteht
neu ein ganzer Wachtdienst-Zug. Wie selbstständig
können Sie auf solche Strukturen Einfluss nehmen?
Die strukturelle Organisation meiner Kompanie kann
ich weitestgehend selbst in die Hand nehmen. Dies
war auch beim erwähnten Beispiel des WachtdienstZugs so. Dieses Element habe ich aus meiner vorherigen Einheit, der Richtstrahlstabskompanie 18 mitgebracht.
panie. Insgesamt müssten das inzwischen so ungefähr
800 Diensttage gewesen sein.
Haben Sie denn auch konkrete Vorstellungen, was
Ihre Zukunft bei der Schweizer Armee anbelangt?
Da habe ich noch nicht wirklich einen Plan gefasst.
Erst einmal will ich sicher drei Jahre hier bleiben, aber
was danach kommt, kann ich jetzt noch nicht sagen.
Wir haben jetzt viel über ihren aktuellen Dienst
geredet, viele Leser sind aber sicher auch daran interessiert woher Sie gekommen sind.
Im Jahr 2001 habe ich meine ersten Diensttage geleistet. Das war noch in der Armee 95. Ich war als
Sekretär ausgehoben worden und absolvierte die Rekrutenschule in Bülach. 2003 machte ich dann die
Unteroffiziersschule inklusive Abverdienen und ein
Jahr später direkt die Offiziersschule, die ich dann
auch direkt in Kloten im Jahr 2 abverdient habe. Anschliessend wurde ich in die Kanzlei des Brigadestabs
eingeteilt. 2011 aspirierte ich zum Kommandanten
und nach den dazugehörigen Lehrgängen TLG und
FLG habe ich wiederum in Frauenfeld als Kompaniekommandant abverdient. Danach war ich beim Ristl
Bat 18 und jetzt beim Ristl Bat 17 in der Stabskom-
Und wie sieht es in der Freizeit aus?
Eigentlich habe ich eher übliche Hobbies. Fitness,
Joggen und die Welt bereisen gehören sicher dazu.
Ich gehe aber auch gerne mit Freunden mit auf die
Jagd, obwohl ich selbst keinen Jagdschein besitze und
selber nicht jage.
Um das Interview etwas abzurunden, würde uns interessieren was Sie im zivilen Leben so beschäftigt.
Gibt es neben den Ähnlichkeiten auch Unterschiede Wie sieht es mit Ihrem Berufsleben aus?
Ich arbeite seit sechs Jahren als Finanzierungsberater
zwischen den beiden Kompanien?
Nicht allzu viele. Wenn ich sie direkt vergleichen bei der acrevis Bank AGin St. Gallen und bin dort
müsste, dann würde ich meinen, dass die ver- auch Mitglied des Führungskaders. Dabei arbeite ich
schiedenen Kader hier bei der Stabskompanie 17 in- sowohl mit privaten als auch geschäftlichen Kunden.
zwischen besser eingespielt und aufeinander abges- Vom 50‘000 Franken Kontokorrent bis hin zur 10
Millionen Franken Hypothek ist alles dabei.
timmt sind.
Möchten Sie den Lesern der 17er-News und speziell
den AdA des Ristl Bat 17 etwas mit auf den Weg
geben, zum Beispiel ein Lebensmotto, das für Sie
persönlich wichtig ist?
So spontan fällt mir da eigentlich nur ein Zitat von
Hermann Hesse ein, das der eine oder andere sicher
schon kennt: „Man muss das Unmögliche versuchen,
um das Mögliche zu erreichen.“
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Ausgabe 5 - 21. August 2015
Prävention: Hygiene, Zecken und
Waffenkunde
Hände waschen
Unterwegs auf der Übung oder am Standort – Hygiene und somit das Hände waschen ist überall
eine wichtige Massnahme zur Vorbeugung von
Krankheitsüberträger. Denn die meisten Infektionskrankheiten werden über die Hände übertragen. Dabei
ist die richtige Methode beim Händewaschen entscheidend, Seife alleine genügt nicht. Erst die Kombination von Einseifen, Reiben, Abspülen und Trocknen schafft das. Des Weiteren ist die Verwendung von
Desinfektionsmittel eine weitere Massnahme zum
Beitrag der Hygiene.
Hände sollten bei folgenden Tätigkeiten gewaschen
werden:
• vor der Zubereitung des Essens oder bevor man
sich an den Tisch setzt
• vor dem Essen
• nach dem Gang zur Toilette
• nach dem Schnäuzen, Niesen oder Husten
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• jedes Mal beim Nachhause kommen
• nach dem Benutzen eines öffentlichen Verkehrsmittels
• nach dem Besuch bei Kranken oder engem Kontakt mit Material von Kranken oder mit ihren
persönlichen Gegenständen
• vor dem Einsetzen und dem Herausnehmen der
Kontaktlinsen
• nach dem Umgang mit Abfall
Zecken
Gerade beim Stellungsbezug oder beim Aufenthalt
in Waldgebieten ist Vorsicht vor Zecken geboten.
Zecken sind besonders an begrasten oder mit Unterholz bewachsenen Walrändern, in Waldlichtungen
sowie entlang von Waldwegen zu finden. Ihr Stich ist
schmerzlos und wird deshalb meistens nicht bemerkt.
Beim Stich kann eine Ansteckung durch ihren Speicher übertragen werden wie die Zeckenenzephalitis und
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die Lyme-Borreliose. Die Erkrankungen sind nicht
von Mensch zu Mensch übertragbar.
Schutz vor Zecken:
• Tragen von langen Kleidern, somit wird der Zugang zur Haut den Zecken erschwert.
• Das Benutzen von Unterlagen im Wald schützt
ebenfalls vor Kontakt.
• Nach dem Besuch ist eine genaue Kleider- und
Körperkontrolle nötig. Dabei sind auch verborgene Körperstellen wie Gelenkebeugen, Bauchnabel, Leistenregion Ohren und Kopfhaut zu untersuchen.
• Impfung durch Fachperson
werden.
Zur Repetition und Vertiefung sind diese untenstehend nochmals aufgelistet:
1. Alle Waffen sind immer als geladen zu betrachten.
2. Nie eine Waffe auf etwas richten, das man nicht
treffen will.
3. Solange die Visiervorrichtung nicht auf das Ziel
gerichtet ist, ist der Zeigefinger ausserhalb des Abzugbügels zu halten.
4. Seines Zieles sicher sein.
Nach jeder Schiessübung sowie Wachübernahme wird
durch den Übungsleiter oder Wachtkommandanten
eine Entladekontrolle durchgeführt. Dazu wird die
Waffe mit dem Kolben unter der Achselhöhle und mit
Vorgehen nach einem Stich:
• Zecke möglichst rasch entfernen: Durch ver- offenem Verschluss sowie mit den leeren Magazinen
wenden einer Pinzette oder Zeckenzange, unter vorgewiesen. Der Lauf zeigt immer in eine sichere
gleichmässigen, geradem Zug langsam herauszie- Richtung. Volle oder Angebrauchte Magazine sind
vor der Kontrolle zu entleeren oder im Munitionspark
hen.
zu deponieren. Der Übungsleiter oder Wachtkom• Desinfektion der Stelle.
• Bei Auftreten von grösseren Hautrötungen in mandant überprüft die Waffe von hinten.
der Nähe von der Einstichstelle innerhalb eines Er kontrolliert ob:
Monats, sollte ein Arzt oder Ärztin aufgesucht 1. Sich keine Patrone im Patronenlager befindet;
2. Die Magazine leer sind;
werden.
3. Die Waffe gesichert ist.
Waffenkunde
Schiessunfälle können praktisch mithilfe der Ein- Quelle: bag.admin.ch, bs.ch, beobachter.ch
halten der vier Sicherheitsgrundregeln eingehalten
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Impressionen
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Die Letzte
Wichtige Termine
Woche 3
24.8.
Start Übung «15-L7»
25.8.Kompanie Abend
26.8.Standartenrückgabe
27.8.Start WEMA
Das Kommunikations-Team braucht Verstärkung!
Bist du eine schreibgewandte und kommunikative
Persönlichkeit? Dann ist das Komm-Team genau
der richtige Ort dich. In unserer kleinen Gruppe erstellst du Artikel für die „17er-News“. Die Aufgaben
reichen dabei von Fotographie über Bildbearbeitung und Durchführung von Interviews bis hin zum
eigentlichen Schreiben der Beiträge. Idealerweise
bringst du Erfahrung in einem der Bereiche Journalismus, PR oder Photographie mit.
Interessiert?
Melde dich bei Fachof Fabio Cianciola
([email protected])
Das Wetter vom Samstag im Raum Appenzell
Quelle: meteocentrale.ch
05:00
08:00
11:00
14:00
17:00
20:00
11°C
13°C
18°C
20°C
21°C
18°C
Impressum
PIO:
Redaktion:
Fachof (Hptm) Fabio Cianciola
Sdt Jörg Krapf
Sdt Michael Rohr
Sdt Philipp Meier
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