Sommerpfarrbrief 2015 Pfarrei St. Michael Perlach mit St. Georg Unterbiberg 2 Zum Geleit 700 Jahre Pfarrei Sankt Georg in Unterbiberg Etwa zwei Kilometer bachaufwärts von Perlach liegt Unterbiberg, heute Ortsteil von Neubiberg. Vor exakt 700 Jahren wurde erstmals eine eigene Pfarrei urkundlich erwähnt; sie hatte noch als Filiale eine Schwaige in Harlaching zu versorgen, deren letzter bedeutender Überrest sich heute als erst kürzlich renovierte Nebenkirche „St Anna“ im Pfarrverband Harlaching erhalten hat. Der Name „Biberg“ weist auf eine Siedlung nahe einer Befestigung hin; 1982 wurde solch eine Viereckschanze am südwestlichen Ortsrand entdeckt. Das Hachinger Tal ist also ein sehr altes Siedlungsgebiet, weshalb der Ort Perlach heuer sein 1225-jähriges Bestehen feiern kann. Das bezieht sich allerdings nur auf urkundliche Daten – Menschen lebten hier schon vor erheblich längerer Zeit, wie etliche Gräberfunde im Bereich unseres Pfarrverbandes Perlach beweisen. Wie feiert man eine Pfarrei, die 700 Jahre unter dem Patrozinium des Militärheiligen Georg lebt, feiert und trauert, Taufe, Trauung und Beerdigung liturgisch gestaltet? Ich glaube zunächst in Dankbarkeit, dass Leben trotz aller Bedrohungen durch Krankheit, Krieg, Hunger und Not hier möglich war und, wie am Zuzug erkennbar, auch heute einladend wirkt. Mit 700 Jahren begeben wir uns in Dimensionen, die die Vorstellungskraft eines einzelnen Menschen sprengen. Da gibt es „Relikte“, die uns staunen lassen, weil wir erkennen, zu welchen kulturellen und spirituellen Leistungen unsere Altvorderen fähig waren. Da gibt es hoffentlich das Gefühl, unseren Vorfahren dafür danken zu können, dass sie uns einen lebbaren Ort hinterlassen haben, beziehungsweise für die zugezogenen Gemeindemitglieder die Erfahrung, auf altem Kulturgut als neuer Heimat willkommen zu sein. Zum Geleit 700 Jahre wären aber der letzte Kilometerstein für St. Georg, würden wir nicht den Optimismus vieler vorausgegangener Generationen weiter pflegen, dass hier im vollen Sinn des Wortes ein „Biotop“ besteht, ein „Ort des Lebens“. Im Betrachten und auch Bewerten der uns vorgelegten Chancen und Gefahren für unser je eigenes Leben wie auch für unsere Gemeinschaft begegnet uns der Gott des Jahres 2015. Sein Geist will uns inspirieren, also „begeistern“, für die uns täglich neu zuwachsenden Anforderungen, um sie kreativ bewältigen zu können. Der Pfarrpatron St. Georg zeigt dies bewegend in seinem Kampf mit dem Drachen, also der Erkenntnis einer prinzipiellen Unsicherheit, Lebensgefahr wie Lebenschance. Dieser Aspekt verbindet ihn auch mit dem hl. Michael und der hl. Margaret, die im Hochaltarbild in Unterbiberg rechts auf der unteren Seite ihren Drachen ausführt. Dr. Dr. Wolfgang Rothe Pfarrvikar Dr. Karl Schimmel Diakon Prof. Dr. Thomas Bohrmann Subsidiar Udo Bast Diakon Monika Beil Gemeindeassistentin Ad multos annos! – Auf viele weitere gesegnete Jahre für die nun Filialgemeinde St. Georg Unterbiberg! Ihr Pfarrer Chr. Penzkofer Christian Penzkofer Pfarrer Dr. Jerzy Grzeskowiak Seelsorgsmithilfe Ursula Weigert Gemeindereferentin 3 4 Neue Taufschale in St. Georg Unterbiberg Die neue Taufschale in St. Georg Unterbiberg Man könnte sie fast ein Geburtstagsgeschenk nennen, die neue Taufschale für den Taufstein in St. Georg Unterbiberg. In dem ovalen Taufstein unter der Orgelempore tat seit schier ewigen Zeiten eine Schale aus Zinn ihren Dienst. Vor einiger Zeit zeigte sich, dass sie infolge eines Haarrisses undicht geworden ist und ersetzt werden musste. Der Perlacher Goldschmiedemeister Max Weber entwarf eine neue Schale, die genau den Innenmaßen des Taufsteins entspricht, aber dennoch auch eigenständig verwendet werden kann. Dazu passend fertigte er auch ein Schöpfgefäß für das Taufwasser. Beide wurden edle Teile für die Taufliturgie, die ihrem Meister zur Ehre gereichen. Chr. Penzkofer, Pfr. Richtfest für die Kinderkrippe mit Pfarrheim Richtfest für die Kinderkrippe mit Pfarrheim in der Filialgemeinde St. Georg in Unterbiberg Rund zehn Jahre sind ins Land gegangen seit die Kirchenverwaltung von St. Georg den Plan für pfarrliche Räume angegangen ist. Durch den stetigen Zuzug besonders im Neubaugebiet „Vivamus“ stieg die Zahl der Gemeindemitglieder in dieser „Insel zwischen Neubiberg, München und Unterhaching“ in den vierstelligen Bereich. Es musste etwas für das gesellige Gemeindeleben getan werden. So entschied sich die Kirchenverwaltung nach reiflicher Überlegung und in Abstimmung mit dem Erzbischöflichen Ordinariat sowie der Kommune Neubiberg, eine zweizügige Kinderkrippe mit Pfarrheim und einer Personalwohnung zu errichten. Am Donnerstag, dem 21. Mai 2015, konnte dann Richtfest gefeiert werden in Anwesenheit von Herrn Bürgermeister Heyland, etlichen Gemeinderäten, den Kirchenverwaltungsmitgliedern sowie den am Bau beteiligten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der verschiedenen Gewerke und mehrerer Gäste. Nach dem Richtspruch des Zimmerers segnete Pfarrer Christian Penzkofer die Krone, die den Dachstuhl ziert, und dankte allen Beteiligten. Gott sei Dank für die unfallfreie Bauphase! Chr. Penzkofer, Pfarrer 5 6 Sachausschuss 8 des Pfarrgemeinderats Erntedank in Unterbiberg Erntedank in Unterbiberg: Die Gottesdienstbesucher verlassen die Kirche und treffen am Vorplatz derselben auf Federweißen, Säfte und einen kleinen Imbiss. Solchermaßen am sofortigen Heimgehen gehindert, verweilen die Gottesdienstbesucher zum spontanen Frühschoppen. Es einwickeln sich lebhafte Gespräche, neue Gemeindemitglieder – Unterbiberg ist immer noch von Zuzug geprägt – lernen Alteingesessene und Noch-nicht-so-alteingesessene kennen. Kurz: das Leben als Gemeinde wird spürbar. Bei dem Federweißen, den Säften und dem Imbiss handelt es sich jedoch nicht um Manna, das über Nacht auf den Vorplatz der Kirche fällt, vielmehr haben ein paar Gemeindemitglieder Tage zuvor die Bewirtung geplant, entsprechende Einkäufe getätigt, am Erntedanktag Tische aufgebaut und schließlich die Getränke und Speisen bereitgestellt. Die Gemeindemitglieder, die sich nicht nur am Erntedankfest, sondern das ganze Jahr über Gedanken zur Gestaltung von Festen und Gemeindeleben machen, gehören dem Sachausschuss 8 des Pfarrgemeinderats (kurz: SA 8) an. Die Sachausschüsse sind die Arbeitsgruppen, mittels derer der Pfarrgemeinderat seine praktische Arbeit ausführt. Den Sachausschüssen gehören dabei nicht nur Pfarrgemeinderatsmitglieder an, vielmehr machen zahlreiche frei- willige Mitarbeiter/-innen aus den Pfarreien St. Michael und St. Georg die Sachausschüsse überhaupt erst arbeitsfähig. Dem Sachausschuss 8 gehören u. a. die Familien Czerny, Knoll, Kyrein, Thom, sowie Inga Eder, Maria Schmidt, und Karl Widmayer an. Der Sachausschuss stellt keine Zwangsgemeinschaft dar, in der man zur Durchführung bestimmter Aufgaben verpflichtet wird. Stattdessen ist jeder frei, sich den eigenen Vorlieben entsprechend einzubringen. Mitarbeit in jeder Form ist immer gern gesehen. Wir derzeitigen SA-8-ler sind u. a. bei folgenden Ereignissen aktiv: Spiel und Umzug an St. Martin, Krippenspiel an Weihnachten, Sternsingeraktion, Palmbuschenbinden und -verkauf, Feier nach der Osternacht, Gestaltung der Fronleichnamsprozession, Kräuterbüschelbinden, Familiengottesdienste, Umtrunk am Faschingssonntag, zum Schulabschluss und zum Erntedankfest, Jugendtreff. Diese Tätigkeiten sind aber weder selbstverständlich noch unveränderlich. Der Sachausschuss macht sich daher immer wieder Gedanken, ob die bestehenden Angebote weiter aufrecht erhalten werden sollen bzw. wie sie verbessert werden können. Selbstverständlich freuen wir uns immer über neue Ideen und v. a. über jede Art von Mitarbeit. Beispielsweise brauchen Sachausschuss 8 des Pfarrgemeinderats wir aktuell Hilfe für die Vorbereitung des Krippenspiels, das Frau Kyrein und Frau Vetter viele Jahre lang mit viel Einfallsreichtum gestaltet und mit den Kindern einstudiert haben. Wenn Sie sich vorstellen können, uns hierbei zu unterstützen oder wenn Sie neue Ideen haben und umsetzen wollen, nehmen Sie mit uns Kontakt auf! Entweder sprechen Sie uns direkt an oder Sie nehmen mit uns über das Pfarrbüro [email protected] Kontakt auf. Wir freuen uns auf Sie! Dr. Bernhard Knoll 7 8 Pfarrverbandswallfahrt nach St. Leonhard bei Dietramszell Pfarrverbandswallfahrt nach St. Leonhard bei Dietramszell Im Perlacher Forst Die Wettervorhersage für Sonntag, den 26. April 2015 war für unsere Pfarrwallfahrt nicht günstig. Regen und Regenschauer waren für den Tag angekündigt. Gott sei Dank hat sich Petrus nicht an die Wetterprognose gehalten. Vielen Dank, lieber Petrus. Bei kühlem, aber trockenem Wetter starteten wir Radlwallfahrer um 7 Uhr von St. Michael in Perlach. Um 7:15 Uhr trafen wir uns mit den Unterbibergern vor St. Georg. Nach einer kurzen Begrüßung und dem Austeilen der gelben Warnwesten beteten wir um den Segen für unsere Wallfahrt. Danach ging es los. Auf der Zwergerstraße fuhren wir zum Perlacher Forst. Vorbei an umgestürzten Bäumen radelten wir nach Deisenhofen. Die Nussbaum Ranch und die Kugler Alm ließen wir links bzw. rechts liegen. Der Weg führte uns neben den Bahngleisen entlang. Hinter Deisenhofen ver- Statio ließen wir die Bahngleise und bogen nach rechts in den Deisenhofener Forst ab. Jetzt wurde der Weg anstrengender. Die Wege waren zwar noch gut befestigt und gekiest, aber nur noch selten geteert. Außerdem wurde es jetzt zunehmend hügelig und ständig ging es leicht bergauf. Nach etwa der Hälfte des Weges machten wir bei einer größeren Lichtung eine ausgiebige Pause. Zuerst stärkten wir den Leib mit den mitgebrachten Brotzeiten. Mit einer kurzen Statio bereiteten wir auch die Seele auf unsere Wallfahrt vor. Da Papst Franziskus für dieses Jahr ein außerordentliches „Heiliges Jahr“ zur Göttlichen Barmherzigkeit angekündigt hat, beteten wir die Anrufungen an die göttliche Barmherzigkeit. Mit dem Gebet von Antoine de Saint-Exupéry und dem Lied „Lasset uns gemeinsam singen, loben, danken dem Herrn!“ beschlossen wir die Statio. Weiter ging es vorbei an einer gut erhaltenen keltischen Vierecksschanze. Die anstrengendere Wegführung führte zu einer weit auseinandergezogenen Pilgergruppe. Da es immer geradeaus ging, war das nätürlich kein Problem. Aber in Großeichenhausen knickte der Weg kurz nach links ab und nach hundert Metern wieder nach rechts. Da aber drei Radler den Kontakt nach vorn verloren hatten und die letzte Gruppe mit einem Wegekundigen noch weiter zurück war, fuhren unsere drei Radler geradeaus weiter. Dank der Warnwesten sahen wir sie auf der falschen Wegstrecke, aber außerhalb von Rufweite. Über das Handy lotsten wir sie zum Treffpunkt nach Baiernrain. Gemeinsam fuhren wir dann über Lochen zur Wallfahrtskirche St. Leonhard vor Dietramszell. Gegen 10:30 Uhr trafen wir hier ein und wurden schon von einigen Wallfahrern, die mit Privatwa- Pfarrverbandswallfahrt nach St. Leonhard bei Dietramszell Windbruch Kurz vor dem Ziel gen gekommen waren, erwartet. Kurz danach kam auch der Bus aus Perlach, der um 10:00 Uhr am Pfanzeltplatz gestartet war. Ein Quintett unseres Blasorchesters spielte uns auf, und musikalisch begleitet zogen wir in die Kirche ein. Auch die Lieder im Gottesdienst wurden vom Quintett begleitet. Nach dem Gottesdienst trafen wir uns im Gasthof Baiernrain zum gemeinsamen Mittagessen. Da außer uns noch viele Sonntagsgäste das Gasthaus besuchten, kam die Küche mit der Essenzubereitung nicht nach. Die Wallfahrtsteilnehmer, die auf der Terrasse Platz genommen hatten, konnten sehr lange die Sonne genießen, bis endlich auch ihr Essen serviert wurde. Die Radlwallfahrer traten in kleinen Gruppen die Heimfahrt an. Da die Buswallfahrer warten mussten, bis alle ihr Mittagsmahl verzehrt hatten, verzögerte sich ihre Rückfahrt um fast eine Stunde. Vor St. Leonhard Gott sei Dank sind alle wieder gesund zu Hause angekommen. Auch auf der Rückfahrt hat sich Petrus nicht an die Wetterprognose gehalten, so dass wir trocken in Perlach wieder ankamen. (Für das Vorbereitungsteam) Bläserquintett Wigbert Schmalkalt 9 10 Fronleichnamsprozession in St. Georg Unterbiberg, St. Michael Perlach und Verklärung Christi Fronleichnamsprozession in St. Georg Unterbiberg, St. Michael Perlach und Verklärung Christi 11 12 Pfarrverbandsfest 2015 Pfarrverbandsfest 2015 Zwei Jahre war es Anfang Juni her, dass unser Pfarrverband mit einem Gründungsfest besiegelt wurde. Seitdem gab es zwar immer wieder kleinere Unternehmungen, die pfarreiübergreifend angeboten wurden, eine große Veranstaltung, offen für alle Altersgruppen und für alle am Pfarrleben Interessierten, fehlte aber noch. So wurde die Idee eines Pfarrverbandsfestes geboren, das nun zum ersten Mal am 14. 06. 2015 in Verklärung Christi veranstaltet wurde. Ein Organisationsteam fand sich schnell zusammen und nach kurzer Zeit auch ein größeres Helferteam „drum herum“. Am Sonntag um 8:00 Uhr begann der Aufbau, langsam trudelten die Helfer ein, die Chormitglieder, die sich für den Festgottesdienst einsangen und jede Menge Gottesdienstbesucher. Ein festlicher Gottesdienst, bei dem gleichzeitig das Pfarrfronleichnamsfest von Verklärung Christi gefeiert wurde, machte den Auftakt. Die Hel- fer draußen sahen inzwischen immer wieder besorgt nach oben: Das angekündigte Gewitter schien plötzlich ganz nahe heranzuziehen. Doch das Wetter hielt, direkt im Anschluss an die Heilige Messe konnte der gesellige Teil des Festes mit gutem Essen und Trinken starten, musikalisch unterstützt vom Blasorchester St. Michael. Auch ein Kinderprogramm, gestaltet von der Jugend von Verklärung Christi und den Pfadfindern aus St. Michael, wurde angeboten. Gezählt haben wir die Gäste nicht, aber schätzungsweise 250–300 Leute waren bis zum Nachmittag unsere Gäste und dies aus allen Pfarreien des Pfarrverbandes. Um 15:30 Uhr gab es ein kleines Regenintermezzo, das den Schlusspunkt für die Feier setzte. Aber bis dahin war es ein sehr gelungenes Fest, bei dem man sich wieder ein Stück näherkam. Und weil das so gut geklappt hat, wird nun angestrebt, dass alle zwei Jahre ein Pfarrverbandsfest stattfindet, reihum in den verschiedenen Pfarreien des Verbandes. Abschließend noch einmal ein herzlicher Dank an alle, die zum Gelingen des Unternehmens beigetragen haben: Ob bei der Gestaltung des Gottesdienstes, beim Auf- und Abbau, beim Verkauf der Getränke und Speisen, beim Kuchenbacken, beim Kaffeekochen, beim Kinderprogramm, bei der musikalischen Begleitung, beim Mitfeiern, bei der Organisation oder beim Aufräumen: Alle haben beigetragen, dass es ein so schöner Tag geworden ist! Wir feiern 2017 wieder! Für das Organisationsteam Claudia Soucek-Birnstiel Pfarrverbandsfest 2015 13 14 Betriebsausflug Pfarrverband Perlach Betriebsausflug Pfarrverband Perlach Der diesjährige Betriebsausflug begann gleich mit einer Premiere. Waren es die Teilnehmer bislang gewohnt, in unmittelbarer Nähe zur Kirche St. Michael in einen reservierten Bus zu steigen, so ging es nun erst einmal zur Bushaltestelle Pfanzeltplatz. Mit dem Linienbus fuhren wir dann zur U-Bahn und mit dieser zum Hauptbahnhof, wo wir dann mit dem Interregio nach Ingolstadt fuhren. Nach der Besichtigung des Münsters „Zur Schönen Unserer Lieben Frau“, kehrten wir dann alle ins „Daniel“, der angeblich ältesten Gaststätte der Stadt, zum Mittagessen ein. Nach der leiblichen Stärkung sollte nun auch der Geist auf seine Kosten kommen. Im Armeemuseum war für uns eine Führung durch die Sonderausstellung „Napoleon und Bayern“ reserviert. Viele Exponate und die interessanten Erklärungen unserer Leiterin machten die Führung zu einem besonderen Erlebnis. Natürlich durften vor unserer Rückreise Kaffee und Kuchen nicht fehlen. In Perlach wieder angekommen, beschlossen wir den Ausflug mit einem gemeinsamen Abendessen im Perlacher Hof. Josef R. Kyrein Vergelt’s Gott Ein herzliches Vergelt's Gott auch im Jahr 2015 … …an die vielen Aktiven der Pfarrei, die jahrelang, ja jahrzehntelang ehrenamtlich in der Pfarrei tätig sind. Stellvertretend für alle anderen ehrenamtlich Tätigen ist dieser Dank am diesjährigen Mitarbeiterabend am 29. März den folgenden Personen ausgesprochen worden: Rosa Sus • die beim Herrichten im Saal und in der Küche bei den Senioren und beim Frauenverein hilft; • die sich im Hospizverein Ramersdorf/Perlach e. V. engagiert; • die mit viel Liebe allerlei schöne und nützliche Gegenstände für den Christkindlmarkt bastelt; • die für den Christkindlmarkt Unmengen Florentiner-Plätzchen backt; • die jeden Monat in der Kirche Eine-Welt-Waren verkauft; • die die Vorsitzende des Vereins Freunde der Berufsschule Nazareth unterstützt; • die motivierend zur guten Stimmung im FrauenTanzkreis beiträgt; • die eine echte Nothelferin ist, auf die man sich immer verlassen kann, und die immer da ist, wenn man sie braucht; • die nicht in der ersten Reihe sichtbar sein will, aber immer hilft, wo Hilfe und Unterstützung gebraucht wird. Konrad Neger, stellvertretend für die ehrenamtlichen Helfer im Altenheim St. Michael Dass die Plätze in der Kapelle im Caritas-Altenheim St. Michael beim sonntäglichen Gottesdienst stets gut gefüllt sind und mitunter sogar knapp werden, ist keine Selbstverständlichkeit. Denn viele Bewohner(innen) des Hauses wären ohne fremde Hilfe nicht in der Lage, den Weg von ihrem Zimmer in die Kapelle und wieder zurück zu bewältigen. Dass sie dennoch am Gottesdienst teilnehmen können, verdanken sie einer kleinen, aber verlässlichen Gruppe ehrenamtlicher Helfer(innen), die Sonntag für Sonntag zur Stelle sind, um Rollstühle zu schieben, Halt zu geben und Orientierung zu bieten. Den Kern dieser Gruppe bilden Marianne Kleinbub, Hermine Koch, Konrad Neger, Sieglinde Neger und Wigbert Schmalkalt. Eine weitere treue Helferin, Gabi Bauer aus Trudering, verstarb unerwartet vor wenigen Wochen im Alter von nur 61 Jahren. Stellvertretend für sie alle nahm Herr Neger das „Vergelt’s Gott“ von Pfarrei und Pfarrgemeinderat entgegen, dem sich gewiss viele Bewohner(innen) des Altenheims anschließen. Michael Usner • war vor vielen Jahren (so Mitte der 80-er) Ministrant und auch Oberministrant; • hat bis Mitte der 90-er die Kasse des Rosenmontagsballes verwaltet; • hat häufig beim Aufbau des Rosenmontagsballes und während des Balls geholfen; • hat schon viele Fotos von den Erstkommunionen und Firmungen „geschossen“. Er ist nämlich ein hervorragender Photograph; • hat ab und zu den Michaelichor mit kräftiger Stimme unterstützt; • hat häufig unseren Mesner unterstützt oder ihn auch vertreten; • wurde extra um Mithilfe am Mitarbeiterabend gebeten, damit er sicher für das Vergelt’s Gott anwesend ist. Konrad Heininger Dr. Dr. Wolfgang Rothe Tanja Fischer 15 16 Mit allen Sinnen glauben Mit allen Sinnen glauben Schon in meiner Kindheit machte das in der Nähe im Apostolischen Glaubensbekenntnis: „Ich glaube sondern als eine kompakte Einheit von Seele, Geist des Hauptportals unserer Pfarrkirche stehende an die Auferstehung des Leibes“ (nicht wie in und Körper in einer Person. Diese Wahrnehmung Kreuz, das so genannte Missionskreuz, einen star- der deutschen Fassung “an die Auferstehung der meines Leibes begleitet seither meine Lebens- und ken Eindruck auf mich. Man konnte auf ihm nicht Toten“). Wenn also auch mein Leib in die Kraft der Glaubenswege, mein Denken und Beten, meine nur die eingeritzten Jahreszahlen der alle 10 Jahre Auferstehung Christi einbezogen ist, sollte ich mich Teilnahme an den Gottesdiensten, meine Theorie durchgeführten Pfarrmissionen, sondern auch – da nicht auch um meinen Körper kümmern und und Praxis, meine theologischen Forschungen über dem Kopf des gekreuzigten Christus – die nicht bloß um meine Seele? Hat dieser geschun- und pastoralen Tätigkeiten (bewusst schreibe ich Inschrift: „Rette deine Seele“ lesen. Als Kind hatte dene Leib Jesu Christi, zum neuen Leben aufer- nicht „Seelsorge“, weil sich auch in diesem Begriff ich damit keine Schwierigkeiten. Zusammen mit weckt durch den Vater, nicht auch meinen Leib von die Geringschätzung des menschlichen Körpers meinen Eltern und vielen Gläubigen nahm ich sie der Sünde und vom Tod erlöst und befreit? Durfte verbirgt, die die authentische christliche Lehre ernst, wenn auch ohne besondere Begeisterung. Sie ich daher auch auf meine Auferstehung „im Leib“ entstellt). weckte nämlich in mir keine Freude, die doch das hoffen und eine körperliche Teilnahme am ewiMit diesem Beitrag möchte ich alle Leser/innen Leben aus dem Glauben an Gott und Jesus Christus gen Leben und ewiges Glück im Haus des Vaters herzlich zu einer Reise „in sich selbst hinein“, in die ausstrahlen müsste, sondern schürte die Angst vor erwarten? Tiefe unseres Körpers und seiner Geheimnisse einder Zukunft. Sie malte vor meinen Augen eine eher Eine Bestätigung für meine glühenden Gedan- laden. Oftmals sollen wir uns die Frage stellen: Was düstere Vision des Lebens. Wenn sich die ganze ken und eine Vergewisserung, dass ich bei mei- sagt mir mein Körper über mich selbst und über Lebensenergie auf die Rettung der Seele konzen- nem Suchen auf dem richtigen Weg bin, durfte ich Gott? - sowie: Was sagt Gott zu mir durch meinen trieren soll, hieße das für mich, dass unser Leben später in der Studienzeit erfahren. Besonders als Körper und seine Struktur, durch meine geistigganz wesentlich aus Bedrohungen, Gefahren und ich bei der Lektüre der Schriften der hl. Theresia seelisch-körperliche Einheit? Wie soll ich auch mit Fallen besteht. Statt eine lebensfrohe Liebe zu Gott, von Avila überraschend folgende Worte gefunden meinem Leib in der Liturgie der Kirche aktiv sein? zu den Mitmenschen und zur Welt zu wecken, die habe: „Tu deinem Körper etwas Gutes, damit die Die Konzentration auf den Körper bedeutet keiUrsprung und Quelle in der bis zur Hingabe am Seele Lust hat, in ihm zu wohnen“. Diese einfa- nesfalls ein Kreisen nur um sich selbst. Es geht hier Kreuz gehenden Liebe des Sohnes Gottes hat, ver- chen Worte der großen Mystikerin, die Würde und nicht um eine Vergöttlichung des Körpers, denn leiteten diese Worte zur steten Wachsamkeit vor Wert des menschlichen Leibes betonen, wirkten im Leben des Christen steht an der ersten Stelle Versuchungen und bedrohlichen Situationen, die befreiend und wie Balsam auf meine Seele. Bis- immer Gott. Er ist nämlich der Erschaffer meines eine Seele zur Fall bringen, ja ins Verderben und in her betrachtete ich sie als Gegenpol zum Körper. Körpers, meiner Person. Es geht darum, dieses die Hölle stürzen könnten. Unter dem Einfluss der traditionell leibfeindlichen „Wunder des göttlichen Schöpfungsaktes“ nicht zu Später setzten dann mit der Pubertät selbstän- Frömmigkeit wurde mein Leib nicht als wunder- vernachlässigen und es bewusst in den Dienst der diges Denken und allmählich reifere Überlegun- volle Gabe Gottes des Schöpfers, sondern eher als persönlichen und gemeinschaftlichen Erlösungsgen ein, wobei auch Autoritäten in Frage gestellt Sitz der Sünde und des Teufels abqualifiziert – als geschichte einzuspannen. Gemäß den Worten des wurden. Wenn „der Dogmenhimmel in Flammen Hindernis auf dem Weg zum Himmel. hl. Paulus sind unsere Körper doch „Gliedmaßen steht“ wurde auch die Inschrift vom Missionskreuz Es geschah also ein Durchbruch in meinem von Christus“ (1 Kor 6,15) und „ein Tempel für für mich zum Stein des Anstoßes. Beim Lesen die- Glaubensleben. Er hat meine Sicht in Bezug auf den Heiligen Geist“ (1 Kor 6,19). Daher kommt ser Worte tauchte in mir immer wieder die bren- meinen Körper geändert, hat mir geholfen, mich seine Forderung: „Verherrlicht Gott in eurem Leib“ nende Frage auf: „Und was ist mit dem Körper?!“ selbst nicht mehr als Ergebnis zweier im Gegen- (1 Kor 6,20). Dr. habil. Jerzy Grzeskowiak, Pfr. i. R. Jeden Sonntag sprach ich doch mit der Gemeinde satz zueinander stehenden Elemente zu sehen, Osterkerze 2015 Osterkerze 2015 Alle Jahre wieder…. kommt die Osterzeit. Wieder stand vor uns der 1,20 m lange Rohling. Mittlerweile ist die Gestaltung der Osterkerze eine liebgewonnene Vorbereitung auf Ostern geworden. Die Idee für das Motiv der Osterkerze entstand im Oktober 2014 beim Caritassonntag. Da war klar, das Thema „Flüchtlinge“ wird uns 2015 alle fordern. Wie gehen wir als Christen mit dem Thema um? Stellen wir uns den Diskussionen? Wie können wir unseren Beitrag für ein respektvolles Miteinander, für den Geist der Nächstenliebe leisten? Was bedeutet Integration? Wie gehen wir um mit anderen Religionen, besonders mit dem Islam? Ganz konkret werden diese Fragen mit dem Bau Der Hirtenbrief von Kardinal Marx, der am 20.02. eines Flüchtlingsheimes auf unserem Pfarrgebiet. 2015 verlesen wurde, zeigte uns, wie brandaktuell Der Leuchtturm steht als Symbol für den dieses Thema 2015 ist. So fassen die folgenden auferstandenen Christus, der für alle Menschen Worte von Kardinal Marx das Thema für unsere gestorben ist. Er ist richtungsweisend für die Osterkerze 2015 gut zusammen: „Er will die Rettung der ganzen MenschheitsfamiNächstenliebe und den Frieden auf der Welt. Das angedeutete Boot macht aufmerksam auf lie, und alle sind Bild und Gleichnis Gottes, alle die vielen Flüchtlinge, auf alle, die in Not geraten sind Brüder und Schwestern Jesu Christi, des sind. Die Menschen im Boot stehen auch stellver- Sohnes Gottes, wie es dann das Neue Testament tretend für uns selbst, für jeden auf seiner ganz unterstreicht. Für alle Menschen gilt die grundeigenen Lebensreise zu Gott. sätzliche Verheißung: Ihr sollt leben!“ Die fünf Strahlen symbolisieren die fünf WundAnnette Obermair male, die nun für Heil, Friede und Erlösung stehen. 17 18 Firmvorbereitung 2015 Firmvorbereitung 2015 Kurz vor Pfingsten kamen 63 Jugendliche aus dem Pfarrverband in die beiden Pfarrbüros um sich zur Firmvorbereitung anzumelden. Die Jugendlichen haben sich dazu entschieden, sich firmen zu lassen. Nun machen sie sich auf einen spannenden und abwechslungsreichen Weg! Diesen Weg bis zur Firmung müssen die Firmlinge aber nicht alleine gehen, sondern zehn Firmhelfer aus dem Pfarrverband werden sie begleiten und unterstützen. Bereits an dieser Stelle möchte ich allen, die sich in die Firmvorbereitung einbringen, ein herzliches „Vergelt’s Gott“ sagen – denn ohne Unterstützung wäre eine Firmvorbereitung in diesem Umfang nicht möglich. An den Firmwochenenden, während der Einkehrtage und bei dem sozialen Projekt setzen sich die Jugendlichen mit verschiedenen Themen auseinander: Wer bin ich und was macht mich aus? Was verstehe ich unter Gemeinschaft men, und ein Gottesdienst dürfen nicht fehlen. und wo kann ich mich in die Gesellschaft einbrin- „Der Glaube kommt vom Hören“, deshalb ist es gen? Was bedeutet es für mich, das Sakrament der wichtig, über den Glauben auch zu sprechen, Firmung zu empfangen? Was verstehe ich unter sich auszutauschen, damit er lebendig bleibt. Am Ende der Firmvorbereitung steht dann der dem Heiligen Geist? Und: Wer war eigentlich diegroße Tag, auf den sich alle Firmlinge freuen: das ser Jesus? Was habe ich für ein Bild von ihm? Doch unseren Glauben können wir nicht Sakrament der Firmung. Die Firmgottesdienste nur theoretisch abhandeln, dazu gehört mehr: werden dieses Jahr am 14. November 2015 mit gemeinsam das Leben zu teilen, Erfahrungen zu Abt Johannes Eckert gefeiert. Ich bin gespannt, was wir alle in dieser vor sammeln und auch Gottesdienst zu feiern. Dazu ist in der Firmvorbereitung immer wieder eine uns liegenden Zeit erleben werden. Bei einem bin ich mir aber sicher: Wir werden uns gegenMöglichkeit gegeben. An den Firmwochenenden lernen sich die Firm- seitig bereichern – mit unseren Anschauungen, linge von einer anderen Seite kennen: Gemein- unserem gelebten Glauben, den vielen Gespräsam gilt es, erlebnispädagogische Übungen zu chen und vielleicht auch mit der einen oder meistern und im Team zusammenzufinden. Für anderen neuen Freundschaft! jeden eine Herausforderung – auf die eigenen Monika Beil (Gemeindeassistentin) Art und Weise. Doch auch die gemeinsamen Stunden am Abend, um ins Gespräch zu kom- Kinderbibeltage · Bergmesse Kinderbibeltage Bergmesse Am Sonntag, den 11. Oktober, laden wir ein zur Bergmesse bei der Oberen Firstalm im Spitzinggebiet. Treffpunkt ist um 08:00 Uhr in der Adam-BergStraße. Mitfahrgelegenheiten sind vorhanden. Der Weg ist eher einfach. Im Anschluss an den Gottesdienst bieten sich verschiedene Wanderungen an. Bei starkem Regen entfällt die Bergmesse. AK Familie Vom Mittwoch, 14. Oktober, bis Freitag, 16. Oktober, sind alle Kinder von 6 bis 12 Jahren herzlich eingeladen zu den Kinderbibeltagen, die jeweils um 15:30 Uhr beginnen. Am Sonntag, den 18. Oktober, wird der abschließende Familiengottesdienst gefeiert. Das Thema wird rechtzeitig bekanntgegeben. Ursula Weigert 19 20 Ministrantenfahrt ins Altmühltal Steinbruch, Kanu, Radl Die Minis und das Altmühltal Zum ersten Mal hieß es für 25 Ministranten am letzten Schultag vor den Pfingstferien: „Wir sind dann mal weg!“. Da immer mehr von uns auf die Europäische Schule gehen, oder berufstätig sind und somit keine Pfingstferien haben, nutzten wir das verlängerte Pfingstwochenende für eine Fahrt ins Altmühltal. Am Freitag brachte uns der Zug, – Dank beendetem Streik, – nach Eichstätt, wo bis zum Sonnenuntergang im Garten der Jugendherberge getobt wurde. Am Samstag wurden wir dann 150 Millionen Jahre zurück in die Jurazeit versetzt und lernten im Museum in der Willibaldsburg einiges über Dinosaurier und die Entstehung des Altmühltals. Begeistert von den zahlreichen Fossilien wanderten wir in den Steinbruch mit dem festen Entschluss, unseren eigenen Archaeopteryx zu finden. Doch leider konnten wir auch nach ein paar Stunden mit Hammer und Meißel „nur“ 150 Millionen Jahre alte Seesterne und „Klitzerkacke“ finden. Kein Dino- saurier, aber trotzdem toll. Nachdem wir auf dem Heimweg feststellten, dass Fossilien im Rucksack gar nicht so leicht sind, ließen wir den Tag mit einem lustigen Spieleabend ausklingen. Am Sonntag folgte das Highlight unseres Aufenthaltes: Eine Kanutour auf der Altmühl. Mit Plastiktüten voll mit Brotzeit, Ersatzkleidung, Badesachen und Schwimmwesten machten wir uns auf den Weg. Nach einer kurzen Einführung in die Paddel- und Steuerkunst konnte uns Ministrantenfahrt ins Altmühltal keiner mehr an Land halten, und wir eroberten die Altmühl. Auf Grund der motivierenden, aber unüberhörbaren „eins – und – zwei – und -…“Kommandos und des Wettpaddelns konnte man zwar nicht von dem Genuss der Ruhe auf dem Fluss sprechen, aber wir hatten einen riesigen Spaß. Wie es sich für einen letzten Abend gehört, wurde, solange es die Nachtruhe erlaubt, eine Bad-Taste-Party geschmissen. Danach fielen dann alle erschöpft ins Bett. Am Pfingstmontag fielen wir mit Rucksack, Radlhelm und perfekter Kirchenetikette (irgendwas müssen wir ja gut können) in der Pfingstmesse im Dom auf und genossen anschließend bei Sonnenschein die Radltour zum Römercastell. Ausgepowert und mit einem Eis belohnt machten wir uns am Abend wieder auf den Weg nach Perlach. Diese tolle Fahrt wäre nicht ohne unsere ehemaligen Minis möglich gewesen. An dieser Stelle bedanken wir uns neben den zuverlässig minis- trierenden, zu Hause gebliebenen Minis auch ganz herzlich bei Alexander Albrecht, Daniela Hausler, Tobias Kuhn, Herbert Kyrein, Waltraud Schnitzler, Christoph Schurr, Michael Usner, Thomas Wießler, Veronika Wießler, Dominik Wurzer und Marion Wurzer, dass sie uns an den Gottesdiensten so zahlreich unterstützt und vertreten haben, und freuen uns über den (lebenslangen) Zusammenhalt. Elisabeth und Christina Obermair 21 22 Ausflug des Michaelichores nach Regensburg Ausflug des Michaelichores nach Regensburg am Samstag, den 13.06.2015 Wir starteten mit der S-Bahn am Perlacher Bahnhof um 8:15 Uhr und erreichten um 10:20 Uhr Regensburg. Ein sonniger, interessanter Tag erwartete uns. Dr. Peter German-Bauer (Direktor des Stadtmuseums Regensburg) empfing uns in der St. Emmeranskirche. Bei der Besichtigung der ältesten Krypta Deutschlands von St. Wolfgang und St. Emmeran erfuhren wir von der Verbindung zur St. Emmerans-Kapelle in Kleinhelfendorf. Nach der Führung durch die Basilika (von den Gebr. Asam gestaltet) testeten wir die Akustik mit vier schönen Liedern. Im Anschluss daran gab es Mittagessen beim „Wilderer“. Gut gestärkt schlenderten wir zum Alten Rathaus. Dr. German-Bauer zeigte uns den alten Reichssaal und führte uns in die tiefsten Verliese des Mittelalters. In der „Fragekammer“ befanden sich die noch gut erhaltenen Folterwerkzeuge, die uns erschauern ließen. Zum Abschluss gingen wir zum Regensburger Dom. Nach eigenständiger Besichtigung trafen wir uns alle auf den Stufen vor dem Dom wieder und sangen zur Freude der vielen Passanten schwungvolle geistliche Lieder. Mit Kaffee und Eis ließen wir den Tag ausklingen. Wir freuen uns schon auf den nächsten Ausflug – egal wohin! Gerda Schnitzler Terminankündigung.: Samstag, 25.07.2015, Gottesdienst um 18:00 Uhr gestaltet vom Michaelichor Die Kirche in Vogan Eine aufblühende Gemeinde Eine aufblühende Gemeinde ist der Heimatort von Dr. Joseph Koumaglo. Seine Heimat: das ist, wie viele Menschen in Perlach wissen, das Land Togo und dort die Stadt Vogan. Dr. Koumaglo wirkt als Leiter der Berufsschule „Nazareth“ in Afanya, mit der unsere Pfarrei St. Michael seit sehr vielen Jahren intensiven Kontakt hält. So kam auch heuer wieder Dr. Koumaglo zu einem Besuch nach Perlach. Dabei brachte er auch sein akutes Sorgenkind mit: den Rohbau der neuen Kirche in Vogan, die auf ein Dach wartet. Für die steigende Zahl der Gottesdienstbesucher ist die alte Holzkirche zu klein geworden. Der sonntägliche Kirchenbesuch liegt nämlich bei ca. 900 Personen. Der zwischenzeitlich verstorbene Ortsbischof setzte so große Hoffnungen in diese Pfarrei, dass er zu einem vergrößerten Neubau ermutigte. Nun stehen die Pfarreimitglieder mit dieser Aufgabe allein da. Auch um das bereits Erreichte nicht als Bauruine verfallen zu lassen ist eine Eindeckung unumgänglich. Deshalb schließe ich mich der Bitte von Herrn Dr. Koumaglo an und werbe für die Unterstützung dieses Projektes. Wenn Sie einen kleinen Beitrag dazu leisten möchten, bitte ich Sie, dies mit Angabe „Kirchendach Vogan“ über die Bankverbindung der Kirchenstiftung St. Michael (siehe rechts) oder das Pfarrbüro zu tun. Von unserem Pfarrbüro erhalten Sie dann auch die entsprechende Spendenquittung. Für Ihre Mithilfe, die Gemeinde von Dr. Joseph Koumaglo nicht „im Regen stehen zu lassen“, danke ich Ihnen von ganzem Herzen! Chr. Penzkofer, Pfr. Bankverbindung der Kirchenstiftung St. Michael Perlach: Münchner Bank eG IBAN DE84 7019 0000 0000 0766 27 BIC GENODEF1M01 23 24 Helmut Seidel · Monika Beil Ein Mann der ersten Stunde ... ... ist Herr Seidl im wahrsten Sinn des Wortes für unsere beiden Pfarrbriefe. Seit beinahe 20 Jahren hat er an vorderster Stelle im Redaktionsteam der „Atempause“ gestanden. Als unser Pfarrverband Perlach gegründet wurde, war Herr Seidl sofort zur Zusammenarbeit mit dem Redaktionsteam von St. Michael und St. Georg bereit. Er koordinierte die Artikel, die von Seiten von Verklärung Christi auch im Pfarrbrief St. Michael erscheinen sollten und übernahm im Gegenzug die Artikel des Redaktionsteams von St. Michael, die auch in der Atempause abgedruckt werden sollten. Nach einer unerfreulichen Diagnose seiner Ärzte hat er sich nun spontan zurückgezogen aus der Arbeit, die ihm ein Herzensanliegen war. So möchte ich Herrn Seidl für seine langjährige Treue und sein Engagement für die Öffentlichkeitsarbeit in unserem Pfarrverband Perlach von Herzen danken. Ich wünsche ihm, dass er auch weiters Freude an unseren Pfarrbriefen haben kann; besonders aber wünsche ich ihm Gottes Segen für seine Gesundheit. Chr. Penzkofer, Pfarrer Monika Beil Ein Grund zum Feiern: Aussendung der Gemeindereferentinnen für die Erzdiözese München und Freising 2015 Vor gut einem Jahr hat mein Weg hier im Pfarrverband Perlach begonnen und nun ist es an der Zeit, gemeinsam zu feiern: zu feiern, dass nach 4 Jahren Studium und 2 Jahren Assistenzzeit mein Weg zur Gemeindereferentin geschafft ist. Voll Freude und Dankbarkeit blicke ich auf die vergangenen 6 Jahre zurück. Viele Menschen haben mich auf diesem Weg begleitet und sind mir zu treuen Weggefährten geworden und werden es wohl bleiben. Diesen Weggefährten möchte ich von Herzen für ihre Unterstützung danken. Und so möchte ich auch allen im Pfarrverband ein „Vergelt’s Gott“ sagen: für die herzliche Aufnahme, für das Verständnis während meiner Prüfungen, für die Hilfsbereitschaft und all jene Momente, die in Erinnerung bleiben. Um diesen Anlass gebührend zu feiern, möchte ich euch/Sie zu zwei kleinen Feiern einladen: Die offizielle Aussendungsfeier der Erzdiözese München und Freising findet am Samstag, 17. Oktober 2015, um 10 Uhr in St. Benno (München) statt. Zu diesem Gottesdienst mit H. H. Weihbischof Haßlberger sind alle herzlich eingeladen. Doch auch vor Ort möchte ich den Abschluss meines Studiums und der Assistenzzeit feiern. Dazu darf ich euch/Sie am 18. Oktober 2015 herzlich einladen. An diesem Tag freue ich mich darauf, mit euch/Ihnen gemeinsam um 11 Uhr in St. Michael Gottesdienst zu feiern und anschließend bei einem Stehempfang (im Pfarrsaal) Zeit zu haben, um ins Gespräch zu kommen und zu feiern. Für mich ist es ein Zeitpunkt, um auf die vergangene Zeit zurückzublicken, aber auch um freudig auf das zu schauen, was mich in den kommenden Jahren hier im Pfarrverband noch alles erwarten wird. Monika Beil (Gemeindeassistentin) Die St. Paulus Gemeinde hat eine neue Pfarrerin! Die St. Paulus Gemeinde hat eine neue Pfarrerin! Die lange Vakanzzeit in St.-Paulus hat nun ein Ende. Am 17. Mai wurde Frau Pfarrerin Susanne Trimborn in einem fröhlichen Gottesdienst in unsere Gemeinde eingeführt. Viele Geistliche der umliegenden Gemeinden wohnten dem Gottesdienst bei. Besonders haben wir uns über die Teilnahme von Dekan Penzkofer und Vertretern des Pfarrgemeinderates aus der Gemeinde St. Michael Perlach mit St. Georg Unterbiberg gefreut. Unsere kleine Kirche war voll wie an Weihnachten, denn viele Gemeindeglieder und Gäste wollten dieses Ereignis miterleben. Der von Dekan Steinbauer gestaltete Gottesdienst war der lang ersehnte Abschluss des Prozesses zur Findung und Wahl der neuen Stelleninhaberin. Neben Dekan Steinbauer haben Frau Pfr.in Hirschsteiner, die unsere Konfirmanden im letzten Jahr betreut hatte, und Pfarrer i.R. Göpfert, der die pfarramtliche Vertretung übernommen hatte, am Gottesdienst mitgewirkt. Auch dürfen unser Organist, die Flötenkinder und der Kirchenchor nicht unerwähnt bleiben, die den musikalischen Rahmen gestaltet haben. Nach dem Gottesdienst lud die Gemeinde zu einem kleinen Empfang ein. Hier konnten die Vertreter der umliegenden Gemeinden noch mal persönlich begrüßt werden. Auch haben einige Politiker zu uns gefunden. So haben wir uns über Vertreter der Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik gefreut. Auch Gäste aus dem gesellschaftlichen Leben haben Frau Trimborn zur Amtseinführung gratuliert. Dekan Penzkofer fand freundliche Worte für Frau Trimborn. Waren doch die Stationen vor Perlach bei beiden Geistlichen Gemeinden in München-Giesing. Pfarrerin Trimborn wirkte in den letzten Jahren an der Philippuskirche. Die Gemeinde St. Paulus, deren Wurzeln ja auf Einwanderer aus dem Pfälzer Weinbaugebiet Edenkoben zurückgehen, freut sich auf eine Winzertochter aus Franken. Dekan Penzkofer überreichte Frau Trimborn dann auch eine Flasche aus seinem Weinkeller und traf mit sicherer Hand genau den Weinberg, an dem Frau Pfr.in Trimborn aufgewachsen ist. Die sehr musikalische Susanne Trimborn hat in Erlangen, Heidelberg und Tübingen studiert. Sie wird mit ihrem Mann Michael, ebenfalls Pfarrer, und ihren drei Kindern im Sommer in unser Pfarrhaus einziehen. Die älteste Tochter studiert derzeit in Innsbruck. Die St. Paulus Gemeinde freut sich auf eine Allround-Pfarrerin, die dem Gemeindeleben wieder neuen Schwung geben möchte. Wenn Frau Trimborn ihren eigenen Schwung und Elan auch nur teilweise auf die Gemeinde übertragen kann, gehen wir frohen Zeiten in unserem schönen Dorf Perlach entgegen! Bonhoeffer sagt: „Wunschlosigkeit ist Armut“. So wünschen wir uns viel neues Leben, das gemeinsam mit Frau Pfr.in Trimborn aufgebaut werden kann, damit wir wieder eine reiche Gemeinde werden. Auch freut sich die St. Paulus Gemeinde auf ein gutes Miteinander. Luther hat gesagt: “Immer hat Gott den Anfang gemacht durch einen einzelnen Menschen und wunderbare Dinge durch ihn gewirkt.“ St.-Paulus heißt seine neue Pfarrerin herzlich willkommen und freut sich auf ein fröhliches Miteinander in der Gemeinde wie in der Ökumene. Michael Kammerloher. 25 26 Marienwallfahrt des Kath. Frauenvereins Marienwallfahrt des Katholischen Frauenvereins am Donnerstag, 21.05.2015 Um 8:00 Uhr starteten wir diesmal am Kriegerdenkmal bei etwas bedeckter und kühler Witterung. Ein großer Linienbus, gelenkt von Herrn Busfahrer Josef Lechner, fuhr uns mit dem Reisesegen von Herrn Pfarrvikar Dr. Rothe in Richtung Wasserburg. Kaum hatten wir den Rosenkranz gemeinsam gebetet, erreichten wir auch schon unser erstes Ziel – Rott am Inn. Rott am Inn ist benannt nach dem Flüsschen Rott, das östlich von Feldkirchen in den Inn mündet. 1081 wird die Gründung des Klosters urkundlich erwähnt. Abt Benedikt II. (1757–1776) ließ anstelle der romanischen Basilika eine neue Klosterkirche erbauen. Jahrhundertelang war die Benediktinerabtei Rott am Inn eines der geistigen Zentren Altbayerns. Bei einer Führung erfuhren wir sehr viel über den Wiederaufbau der Basilika. Bedingt durch die Säkularisation wurde 1803 das Kloster aufgelöst, Teile der Anlage niedergerissen oder verkauft, der Waldbesitz verstaatlicht und die wertvolle Bibliothek bis auf wenige Ausnahmen verkauft. Etliche der noch vorhandenen Gebäudeteile fielen 1937 einem Großbrand zum Opfer. Die Abteikirche allerdings blieb erhalten und dient heute als Pfarrkirche. Die Rotter Klosterkirche ist dem hl. Marinus und dem hl. Anianus geweiht. Seit 1763 steht an der Stelle der ursprünglichen romanischen Basilika das heutige Rokokobauwerk von Johann Michael Fischer. Die teils weiß, teils farbig gefassten Altarskulpturen von Ignaz Günther gelten als Spitzenleistungen der deutschen Plastik des 18. Jahrhunderts. Nach zwei teilweise nicht originalgetreuen Restaurierungen in den Jahren 1867 und 1962/1963 wurde die ehemalige Klosterkirche von 1994 bis 2002 einer umfassenden Gesamtsanierung unterzogen, die sich am ursprünglichen Zustand orientierte. Seit Juli 2002 ist die Rotter Kirche wieder zugänglich und in neuer „alter Pracht“ zu besichtigen. Um 10:30 Uhr zelebrierte unser Pfarrvikar Dr. Rothe die heilige Messe. Anschließend gab es noch die Möglichkeit, die Grabstätte des ehemaligen bayrischen Ministerpräsidenten FranzJosef Strauß und seiner Frau Marianne aufzusuchen. Der Ministerpräsident würde heuer am 06.09.2015 seinen 100-sten Geburtstag feiern. Das Mittagessen konnten wir gleich gegenüber beim Gasthof „Stechl“ einnehmen. Ein kurzer Spaziergang war auch noch möglich, bevor es zum nächsten Ziel ging – Maria Dorfen. Marienwallfahrt des Kath. Frauenvereins Hier konnten wir unsere Maiandacht feiern. Das Gnadenbild Maria Dorfen ist das Gnadenbild der Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt in Dorfen. Es wurde um 1740 geschaffen zu einem Hochaltar, welcher von 1740 bis 1749 errichtet wurde, nach einem Entwurf von 1728 von Egid Quirin Asam. Das Gnadenbild zeigt eine sitzende Muttergottes mit dem Jesuskind auf dem Schoß. Der Altar wurde im Jahre 1868 durch einen Altar im neuromanischen Stil ersetzt. Von 1963 bis 1971 wurde der Hochaltar nach dem Entwurf von Asam rekonstruiert und strahlt im goldenen Glanz. Noch war unser Ausflug nicht zu Ende – die Kaffeepause darf natürlich nicht fehlen. Nach kurzer Fahrt steuerten wir das Landhaus Hinterberg, Hinterberg 1/Dorfen an. Hier gab es natürlich auch die berühmte Hinterberger Torte und andere leckere Köstlichkeiten zum Probieren. Nach dem Schnabulieren ging es um 17:00 Uhr ohne Verkehrsprobleme in einer Stunde nach Perlach zurück. Ein herzlicher Dank geht an den Busfahrer Herrn Josef Lechner, der uns überall hin kutschierte. Dank unserem Pfarrvikar Dr. Rothe und der genialen Planung von Frau Annemarie Schmidt durften wir wieder einmal eine wunderschöne Marienwallfahrt erleben. Das KFV-Team 27 28 Die Perlacher Senioren Die Perlacher Senioren Die erste Hälfte des „Seniorenjahres“ neigt sich dem Ende zu und lädt zu einem Rückblick ein. Wie jedes Jahr aber eilt die Drucklegung des Sommerpfarrbriefs der letzten besonders geschätzten gemeinsamen Unternehmung, dem Sommerausflug, voraus. Wir weden darüber im nächsten Brief berichten. Nun zum bisherigen Jahresverlauf. Im Januar hatten wir Besuch vom Krankenhaus für Naturheilweisen in Harlaching. Vorgestellt wurde nicht nur das Krankenhaus mit all seinen Angeboten sondern darüber hinaus sehr konkret und individuell auch der Beitrag, den die Naturheilkunde zur Vermeidung, Linderung oder Heilung der mit fortschreitendem Alter sich einstellenden Beschwerden leisten kann. Mit welch einfachen Mittel und Therapien das Wohlbefinden, die Lebenskraft und damit auch der Lebensmut und die Lebensfreude nachhaltig und effektiv befördert und erhalten werden können. Im Faschingsmonat Februar waren alle Seniorinnen zum Frauenfasching eingeladen ein besonderes Vergnügen, sich bei diesem Spiel den unberechenbaren Launen des Zufalls ausgeliefert zu erleben. Zur gemeinsamen Geburtstagsfeier am 23. Juni war der Pallotinerpater und Psyhotherapeut Dr. Jörg Müller mit einer höchst vergnüglichen Bühnenshow zu Gast. Dazu waren auch die Senioren von Verklärung Christi und die Damen vom Frauenbund eingeladen und auch andere, die davon gehört hatten und kommen wollten. Der Saal war gut gefüllt. Für die Damen des Helferkreises eine Herausforderung an den Grenzen unserer Kapaziät, die aber perfekt gemeistert wurde. Dafür ein besonderes „Danke“. Es war ein wirklich gelungener Nachmittag. Pater Müller war einer ganzen Reihe Im März gab es einige Termine für unsere von BesucherInnen aus den weithin bekannten Senioren: Am 3. März schauten wir gemeinsam den Film und gesuchten Vorträgen und Tagungen, die vom Jahresrückblick unserer Pfarrgemeinde, der christliche Spiritualität mit Psychotherapie und priesterlichem Wirken verbinden, schon bekannt. jedes Jahr Beifall findet, an. Die Einladung zur Teilnahme am Weltgebets- Wir werden Pater Müller, auch auf Wunsch von TeilnehmehmerInnen, nicht zum letzten Mal als tag der Frauen am 6. März. Ein Höhepunkt ist immer die Einladung zur Gast gehabt haben. Generalprobe des Brummbrettl. Dafür an dieser Zum Schluss noch die Termine für das Stelle ein großes Danke. (Im Herbst dürfen wir 2. Halbjahr 2015: dann auch bei der Theatergruppe der Perlacher Burschen zuschauen. Auch dafür schon ein hoff22. September 2015 nungsvolles Danke im Voraus.) 20. Oktober 2015 Am 31. März kamen die Senioren zur Agape 14. November Generalprobe Burschenverein in der Fastenzeit zusammen. Das Thema war eine 10. Dezember 2015 Weihnachtsfeier für uns Betrachtung über das Leiden, Sterben und Aufervom Frauenverein gestaltet stehen unseres Herrn, anhand des Grabtuches von Turin und des Hl. Antlitzes von Manopello. Lustig ging es beim Spielenachmittag am 12. Mai Für das Team Udo Bast, Diakon zu: Wir hatten ein „Mensch-ärgere-dich-nicht Wettspielen“ um kleine Preise. Es ist immer wieder Hospizverein Ramersdorf/Perlach Ein Jahr Lebenscafé Bei unseren Hospiz-Einsätzen haben wir immer wieder erlebt, dass wir auch auf die Hinterbliebenen achten sollten: Sie fühlen sich nach dem Tod des Angehörigen oft in ihrer Trauer allein gelassen und haben doch einen großen Bedarf an verständnisvoller Zuwendung und Begleitung. Aus diesem Grunde ließ sich eine Anzahl von uns Hospizbegleitern in einem umfangreichen Seminar auch in Trauerbegleitung ausbilden. Über die bei uns im Haus bereits vorhandenen Angebote zur Trauerbegleitung hinaus, hatten wir vor, noch eine weitere Idee zu verwirklichen. Wir wollten für diese Menschen in Trauer- und Verlusterfahrungen eine Möglichkeit schaffen, sich gelegentlich in einem offenen Kreis zu lockerem Austausch zu treffen. So entstand unser LEBENSCAFE, wie wir es nennen, um den Blick trotz Trauer nach vorne zu richten. An jedem ersten Dienstagnachmittag im Monat bereiten wir im Kirchlichen Sozialzentrum St. Stefan (Lüdersstraße 10, 81737 München) einen Raum vor, in dem wir bei Kaffee und Kuchen an einem hübsch gedeckten Tisch in entspannter Atmosphäre miteinander ins Gespräch kommen können. In diesem Kreis ist jeder Trauernde in seiner momentanen Befindlichkeit willkommen. Alles was hier gesprochen wird, unterliegt der Schweigepflicht, d. h. es bleibt im Raum! Mit Bildern, Sprüchen, Gedichten oder Geschichten lockern wir die Gesprächsrunde bei Bedarf auf. Es sind hier immer im Wechsel je zwei ausgebildete Trauerbegleiterinnen anwesend. Wir haben den Eindruck, dass den bisherigen Gästen diese Gesprächsmöglichkeit gut getan hat, und freuen uns auch auf Ihren Besuch. Anna Zistler 1.Vorsitzende Hospizverein Ramersdorf/Perlach 29 30 Caritas Altenheim St. Michael · 6. Fachtage Demenz Caritas Altenheim St. Michael weiht neu gestalteten Platz am Haupteingang ein Caritas Nah. Am Nächsten 6. Fachtage Demenz in Perlach und Neuperlach Mit den ersten warmen Tagen ist der neu gestaltete Platz am Lorenz-Hagen-Weg endgültig fertiggestellt und eingeweiht worden. Die ersten Bewohner haben das lauschige Plätzchen schon ausprobiert und dem leisen Plätschern des Brunnens zugehört. Michael Klotz Heimleitung Zwischen dem 20.09.2015 und dem 18.10.2015 finden die nächsten Fachtage Demenz statt. Das Caritas Altenheim St. Michael, das Caritas Zentrum, Altenund Service Zentrum und der Hospizverein Ramerdsorf/Perlach laden wieder zu Vorträgen und Veranstaltungen rund um das Thema Demenz ein. Das Programm wird ab Mitte August im Haus und in der Gemeinde ausliegen. Eröffnung des Ballauf-Hofs in Perlach Eröffnung des Ballauf-Hofs in Perlach Bei hochsommerlichen Temperaturen und tiefblauem Himmel öffnete der Ballauf-Hof für die ersten Bewohner am 01. Juli 2015 seine Pforten. An diesem Tag wurde das Ballauf-Kreuz von der Wohnanlage an der Hofangerstr. 215–225 im Auftrag der Ballauf-Stiftung in die Holzwiesenstr. 1 umgesetzt. Pfarrer Penzkofer und Pfarrerin Trimborn, segneten im Beisein der ersten vier Bewohner mit Angehörigen und von Mitgliedern der Stiftung und Mitarbeitern des Altenheims das Haus bzw. den Hof, die Bewohner und Mitarbeiter. Im Anschluss wurde in der öffentlichen Cafeteria Kaffee und Kuchen gereicht. So wurden die ersten Kontakte zwischen den Bewohnern, Angehörigen und Mitarbeitern geknüpft. Im kommenden Herbst, der Termin wird noch bekanntgegeben, wird ein Tag der offenen Tür für die Anwohner in Perlach und Interessenten stattfinden. Zusätzliche ehrenamtliche Mitarbeiter sind jederzeit wilkommen. Conny Pettenkofer 31 32 Die Auftritte des Blasorchesters St. Michael München-Perlach in der ersten Jahreshälfte Musikalisch vielseitig: Die Auftritte des Blasorchesters St. Michael München-Perlach in der ersten Jahreshälfte Das Blasorchester beim Frühjahrskonzert in Putzbrunn Bereits einige Auftritte haben das Blasorchester und das Jugendblasorchester in der ersten Jahreshälfte absolviert. Ein Highlight waren dabei die Frühjahrskonzerte im März, die diesmal unter dem Motto „Alpina – Klang der Alpen“ standen und im Pfarrsaal von St. Michael und am Samstag erstmals im Bürgerhaus in Putzbrunn stattfanden. Für die Konzerte hatten sich die Musiker unter der Leitung von Gerhard Ludwig (Blasorchester) und Simon Schaper (Jugendblasorchester) seit der Werkwoche im September intensiv vorbereitet. In jeweils vollbesetzten Sälen begeisterten die beiden Blasorchester das Publikum mit einem facettenreichen Programm auf hohem musikalischen Niveau. Moderator Rudi Anspann unterhielt wie gewohnt bestens mit seinen witzigen und anspielungsreichen Ansagen und erntete viele Lacher. Das rund 25-köpfige Jugendblasorchester leitete die Konzerte furios mit „Fanfare Esprit“ von Douglas Court ein. Darauf folgte „Highlights from Frozen“ aus dem Disney-Film „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“. Die Jungmusiker meisterten auch bravourös das Stück „In the Hall of the Mountain King“ aus der „Peer-Gynt-Suite No. 1“ von Edward Grieg, und spielten als Zugabe „Pachelbels Canon". Die rund 60 Musiker des Blasorchesters führten die Reise durch die Bergwelt weiter. Sie eröffneten feierlich mit „Alpina Fanfare“ von Franco Cesarini, danach ging es mit der wunderbaren „Alpina Saga“ des österreichischen Komponisten Thomas Doss weiter, die eine Bergwanderung mit all ihrer Schönheit und Gefahren beschreibt – drohende Schluchten und schmale Grate wurden dem Zuhörer vor Augen geführt. Mystisch mit Glockenspiel, Beim Festumzug in Neubiberg Oboe, Flöte, Raunen und Gesang wurde eine klare Nacht auf einer Berghütte dargestellt, bis dann eindrucksvoll ein neuer Tag anbricht – ein herausforderndes konzertantes Stück, das das Blasorchester eindrucksvoll meisterte. Die Auftritte des Blasorchesters St. Michael München-Perlach in der ersten Jahreshälfte Die Fronleichnamsprozession in Perlach Eine weitere musikalische Bergtour folgte mit „Mont-Blanc“ des ebenfalls zeitgenössischen österreichischen Komponisten Otto M. Schwarz, der eine imaginäre Bergtour auf den höchsten Gipfel der Alpen darstellt: Nach einem Flug über den monumentalen Bergriesen wird eine Gruppe Bergsteiger begleitet, die sich frühmorgens im Anstieg befindet: Auf die Morgenstimmung mit Vogelgezwitscher, eindrucksvoll umgesetzt von der Percussion-Gruppe, folgte strahlend-jubilierend der Sonnenaufgang und der Anstieg zum Gipfel. Danach glaubte sich mancher Zuhörer in einem veritablen Schneesturm mit Steinlawinenschlag gefangen, als ein drohendes Zischen einsetzte, gefolgt von rasenden Sechzehntelläufen in den Holzbläsern und drohendem Stampfen im Blech – der so plötzlich abflaute, wie er aufgezogen war. Zarte Melodien in Flöte und Oboe kündigten den Wetterumschwung an, der die Bergsteiger und die Musiker wieder sicher ins Tal führte. Nach der Pause ging es alpenländisch weiter mit dem Konzert-Marsch „Blauer Enzian“ und danach furios-unbekümmert mit „Magic Over- erklatschte sich noch drei Zugaben: „Maxglaner ture“ von Thomas Doss. Die ländliche Schwester Zigeunermarsch“, die witzige „Scherzpolka“ und der hohen Tonkunst – die Volksmusik – wurde mit „Sleigh Ride“ von Leroy Anderson. Am Sonntag nach Christi Himmelfahrt stand vier Volkstänzen (Marsch, Ländler, Boarischer und Zwiefacher) präsentiert. Im letzten Stück, „Klang der nächste Auftritt auf dem Programm des Blader Alpen“ von Kurt Gäble, zeigte das Blasor- sorchesters. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums chester nochmal die ganze Bandbreite der Alpen: der Lindenburschen in Neubiberg nahmen die PerDie „Impressionen: Alpen-Wunderwelt“ mit dem lacher als Nachbargemeinde beim Kirchen- sowie Wassermotiv und dem kraftvollen Alpenmotiv, Festumzug durch die Gemeinde Neubiberg teil. wunderbar intoniert von den Hörnern und stim- Anschließend ließen sie den Sonntag im Festzelt mig aufgenommen von Holzbläsern und Trompe- auf dem Flugplatz ausklingen. Fronleichnam steht seit eh und je als fester ten. Danach die „Traditionen: Alphorn-Jodler & Alphorn-Polkalied“, hier wurde das musikalische Termin im Auftrittskalender des Blasorchesters. Thema in den Holzbläsern eingeführt und danach Bei herrlichem Sommerwetter begleiteten rund von Trompeten und tiefem Blech weitergeführt, 30 Musikerinnen und Musiker aus Blasorchester bis es zu den „Visionen: Neue Wege“ führte: dem und Jugendblasorchester die wieder wunderschön Zugang der jungen, nachfolgenden Generation zu von Pfarrei und verschiedenen Perlacher Vereinen den Traditionen, umgesetzt in raschen, vorwärts- gestaltete Prozession durch Perlach. strebenden Melodien, die in ein furioses Finale Anke Drescher Blasorchester St. Michael München-Perlach e.V. mündeten. Das Publikum belohnte die Leistung von Musikern und Dirigenten mit tosendem Applaus und 33 34 Renovierung der Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Ramersdorf Renovierung der Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Ramersdorf Blick auf den Hochaltar vor der Renovierung Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Ramersdorf Vor der Renovierung Die Pfarrei Maria Ramersdorf wurde im Jahr 1907 aus der Pfarrei St. Michael Perlach ausgegründet. Erst mit Erhebung zur eigenständigen Pfarrei wurde die Wallfahrtskirche Maria Ramersdorf auch Pfarrkirche. Zuvor war sie Jahrhunderte lang eine Wallfahrtskirche, die als Filialkirche von St. Michael Perlach betreut wurde. Die daraus gründende besondere Verbundenheit ist auch heute noch erlebbar, wenn die Pfarrei St. Michael Perlach jedes Jahr während des Frauendreißigers zur Wallfahrt nach Maria Ramersdorf aufbricht. Auch in diesem Jahr wird der Frauendreißiger, der am 15. August mit der Feier des Patroziniums beginnt und am 14. September mit dem Fest Kreuzerhöhung endet, in gewohnter Weise gefeiert. Allerdings ist die Kirche wegen Renovierung geschlossen, so dass die Gottesdienste in einem Zelt stattfinden, das im Pfarrgarten von Maria Ramersdorf aufgestellt wird. Es würde uns freuen, wenn die Pfarrei St. Michael Perlach sich davon nicht abhalten ließe, auch in diesem Jahr wieder zur Wallfahrt nach Maria Ramersdorf zu kommen. Die Renovierungsmaßnahmen werden in zwei Schritten durchgeführt: Während der ersten Renovierungsphase werden die „Schmutz“-Arbeiten vorgenommen. Hierzu zählen die Erneuerung der Elektroinstallation und des Heizungssystems, wofür die Wände und der Boden aufgerissen werden, um die notwendigen Rohre und Kabel zu verlegen. Die Heizung wird auf Wandheizung im Bereich des Kirchenschiffs und auf Fußbodenheizung im Bereich des Chorraums und in der Sak- ristei umgestellt. Auch ein Innengerüst wird aufgestellt und die Raumschale mit den Stuckaturen wird gereinigt, ausgebessert, neu bemalt und ggf. mit Blattgold neu überzogen. Der gesamte liturgische Innenraum erfährt eine komplette Neugestaltung und Aufwertung mit Erneuerung des Volksaltars, des Ambo, des Taufbeckens und des Unterbaus des Kreuzaltars. Auch das Sicherheitssystem wird vollkommen neu konzipiert, um die Kirche näher an die Gläubigen heranzurücken. Die Kirche soll als „offener“ Versammlungsort erlebbar sein mit Zugang der Kirchenbesucher bis zum Altarraum und Präsentation des Ramersdorfer Kreuzes mit der Kreuzreliquie beim rechten Seitenaltar. Für diese Umbaumaßnahmen, die mit Schmutz und Staub verbunden sind, ist die Kirche seit dem Renovierung der Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Ramersdorf Blick auf den Chorraum Blick auf den Hochaltar Blick auf die Orgel 15. September 2014 geschlossen. Die „Schmutz“Arbeiten werden sich noch dieses Jahr bis etwa Mitte nächsten Jahres hinziehen. In dieser Zeit bleibt die Kirche komplett geschlossen. Die Schließung der Kirche wird genutzt, um auch die Außenanlage herzurichten. Demnächst wird der Turm eingerüstet und neu gestrichen. Auch der Innenbereich innerhalb der Kirchenmauer einschließlich des Friedhofs wird hergerichtet. Der Kreuzweg entlang der Kirchenmauer wird begehbar gemacht, die Bäume und Sträucher werden zugeschnitten und der Friedhof wird von Überwucherungen befreit. Die Kirche soll dann zum Frauendreißiger 2016 feierlich wiedereröffnet werden. Die erste Messe in der frisch renovierten Kirche wird also voraussichtlich an Maria Himmelfahrt, am 15. August 2016, stattfinden. Ab diesem Zeitpunkt finden dann die Gottesdienste wieder regelmäßig in der Kirche statt. Mit der Neueröffnung der Kirche sind die Renovierungsarbeiten jedoch noch nicht abgeschlossen. Jetzt beginnt die zweite Renovierungsphase, bei der die Feinarbeiten wie Reinigungsund Ausbesserungsarbeiten im Vordergrund stehen. Jetzt werden der Hochaltar und die Seitenaltäre, die während der „Schmutz“-Arbeiten eingehaust waren, hergerichtet. Auch der Innenbereich des Turms wird jetzt erst hinsichtlich des Brandschutzes und der notwendigen Personensicherheit ertüchtigt, da er bis dahin nicht begehbar war. Diese zweite Renovierungsphase wird sich sicherlich noch ein weiteres Jahr hinziehen, so dass die endgültige Wiedereröffnung der Pfarrund Wallfahrtskirche Maria Ramersdorf zum Frauendreißiger 2017 erwartet wird. Harald Wechselberger Prof. Dr. Dr. F. Heidler Pfarrer Kirchenpfleger Maria Ramersdorf Maria Ramersdorf 35 36 Zum Geleit Jahreschronik 790-2015 der Kirche St. Michael Perlach Ausgewählte Ausgewählte Jahreschronik 790-2015 der Kirche St. Michael Perlach1 heute über dem rechten Chorbogenaltar, die wahrscheinlich ursprünglich in der Kapelle St. Koloman aufgestellt gewesen ist. 790: Namentliche Ersterwähnung von Perlach als "peralohc“ (Peraloch), d. h. "(Braun-) Bärenwald“, in einer Schenkungsurkunde, die frühestens aus dem Jahr 790 stammt; mit dieser Urkunde schenken der Giesinger Priester Ihcho und sein Neffe Kerolt der Kirche zu Freising ihr Anwesen im "Peraloch“. 860: In der Zeit um das Jahr 860, als das Eigenkirchenwesen noch vielfach praktiziert wurde, bestand auch in Perlach eine Eigenkirche, d. h. eine Kirche auf privatem Grund mit besonderen Vorrechten des Grundeigentümers. 1670: Beginn der Planungen und Begutachtungen zur Renovierung oder für einen Neubau der Kirche St. Michael. 1685: Guss der ältesten Glocke von St. Michael, der Verkündigungsglocke; sie trägt die Inschrift: "Ave Maria gratia plena Dominus tecum" und eine Darstellung Maria Verkündigung; sie ist bis heute erhalten geblieben und wird als Sterbeglocke geläutet; Gewicht: 3 Ztr. Jubiläumsgrafik 1200 Jahre Perlach von Artur Weig 1315: In der Pfarreinteilung von 1315 wird Perlach als Pfarrsitz mit Friedhof und mit der Wallfahrtskirche Maria Ramersdorf als Filialkirche genannt. Als Filialkirche der Pfarrei (Unter-)Biberg wird St. Anna in Harlaching genannt. 1708: Fertigstellung des von Grund auf neu gebauten Pfarrhofs nach Brand- und Sturmschäden des alten Hofs. 1709: Stiftung einer Votivtafel in St. Peter, Faistenhaar für den hl. Papst Sylvester im Anliegen einer Kuhseuche mit einer Darstellung der damaligen romanischen Kirche; eine Kopie von Artur Weig befindet sich in der Kirche St. Michael Perlach. 1180: Die erste Perlacher gemauerte Kirche ist vor 1180 erbaut worden; sie war eine roma- 1412: nische, einschiffige, flachgedeckte Saalbau- Ertsmals wird das Patrozinium "St. Michael" Kirche mit einem Chorturm im Osten, der der Perlacher Kirche erwähnt; das Patrozi- 1715: Genehmigung einer neuen Bruderschaft der ein Satteldach hatte; ihre Vorgängerin ist nium St. Michael ist aber sicher älter. "Immerwährenden Anbetung". ein Holzbau gewesen. Beide Kirchen hatten 1400-1450: einen Freithof als Friedhof. Bereits 1180 Bau der Kapelle St. Koloman in der ersten 1720-1721: bestand eine Pfarrei St. Michael Perlach, da Hälfte des 15. Jh. Ausarbeitung eines Instandsetzungsplans für in einer Schäftlarner Urkunde aus der nicht die romanische Kirche. genauer angebbaren Zeit vom 02.02.1180 bis 1515-1520: 11.11.1184 (Freisinger Synode) ein Perlacher Entstehung der spätgotischen Figurengruppe 1725: Pfarrer Adilo ("Adilo plebanus de berloch") Anna selbdritt, heute über dem linken Chor- Spätestens 1725 erfolgte der Beschluss eines bogenaltar und der Sitzfigur St. Koloman, Kichenneubaus. erwähnt wird. Ausgewählte Jahreschronik 790-2015 der Kirche St. Michael ZumPerlach Geleit gemalt. 1730: Fertigstellung des Rohbaus mit Überwölbung des Langhauses und Schaffung des Gewölbefreskos im Langhaus "St. Michael und der Engelsturz"; am Scheitel des Chorbogens befindet sich in einer Stuckkartusche die Bauinschrift "[Ecclesia] Funditus exstruct[a est] anno MDCCXXX" '[Die Kirche ist] von Grund auf errichtet [worden] im Jahr 1730'; 27. Mai 1731: Feier des ersten Gottesdienstes; 25. Mai 1732: Weihe der Kirche (100 Jahre nach der Brandschatzung Perlachs durch die schwedischen Truppen 1632), aber noch ohne Innenausstattung; aus Geldmangel Verwendung der alten Kanzel aus der 2. Hälfte des 17. Jhs. (angebracht am Pfeiler rechts vom Kreuzaltar); vom Turm war nur das Untergeschoß fertiggestellt; Fertigbau des Turms 1788; der Turm befindet sich auf der Kirchenwestseite. Perlacher Votivtafel von 1709 in der Kirche von Faistenhaar 1728-1732: Bau einer neuen Barockkirche: 1728: Abbruch der romanischen Kirche und Grundsteinlegung für die neue Kirche; 1729: Ovalbild "Heiligste Dreifaltigkeit" im Zenit der Chorwölbung über dem Hochaltar; dargestellt sind drei Männer, die durch ihre weitgehende Gleichheit die Dreieinigkeit Gottes symbolisieren; die Attribute "Szepter ", "Wundmale und Kreuz", "Taube" kennzeichnen Gottvater, Christus bzw. den Heiligen Geist. In der Mitte als Verbindung ist der Heilige Geist dargestellt, rechts von ihm Gottvater, und links von ihm Gottsohn. In der Barockzeit ist dieser Darstellungstyp mit drei Personen bereits selten. Er wurde 1745 von Rom definitiv verboten. Das Fresko wurde durch einen Bombenvolltreffer im Jahr 1944 zerstört und 1968 neu 1766: Errichtung des Kreuzaltars an der Nordwand der Kirche mit der Kreuzinschrift INKI ("Iesus von Nazareth, König der Iuden" statt lateinisch: "INRI": "Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum"). 1808: Politisch bedingte Säkularisierung (siehe auch bei 1804); Profanierung und Demolierung der Kapelle St. Koloman. 1809: Neubau des Pfarrhofs: Erbauung des Pfarrhauses mit Ökonomiegebäude, das bis 1935 stand. 1810-1856: Ehemalige Kapelle St. Koloman wird als Hauptschulhaus verwendet. 1849: Einweihung der neu gebauten protestantischen St. Paulus Kirche am 09. September; königliche Genehmigung eines protestantischen "stabilen Vicariats Perlach" und dessen Zuordnung als selbständiger Filialgemeinde zum Pfarramt München. 1855: Erneuerung der Allerseelenbruderschaft. 1865-1868: Übermalungen in verschiedenen Bereichen des Kircheninnenraums (Chorgewölbe, Altäre; restaurierende Entfernung dieser Bemalungen 1931-1932). 1788: 1869-1912: Fertigstellung des wuchtigen Kirchturms, des "Ära Pfanzelt": Geistlicher Rat Martin Pfanzelt Wahrzeichens von Perlach; Höhe des Turms Pfarrer von St. Michael Perlach (28.09.1869außen: 46 Meter. 24.08.1912); Ehrenbürger der Gemeinde 1796: Perlach. Zusammenstellung des Hochaltars mit den Figuren der Wetterheiligen Johannes und 1881: Paulus (römische Märtyrer-Soldaten) von Die Kirche St. Michael erhält vier neue GloEnde des 17. Jhs., d. h. noch aus der romani- cken; die älteste Glocke, jene von 1685, bleibt als fünfte Glocke, und zwar als Sterbeglocke schen Kirche. (Schidumglocke) erhalten. 1804: Eingliederung in den Perlacher Pfarrsprengel 1885: der bis dahin selbständigen Pfarrei St. Georg Einsetzen farbiger Fenster mit Teppichmuster (Unter-)Biberg; 1808: endgültige Vereinigung (restaurierende Rückgängigmachung 1931-1932). von St. Georg (Unter-)Biberg als Filialkirche 1898: mit St. Michael Perlach auf Grund der Säkula- Drei der neuen Glocken werden aus klanglichen Gründen umgegossen. risationsmaßnahmen. 37 38 Zum Geleit Jahreschronik 790-2015 der Kirche St. Michael Perlach Ausgewählte 1910: Übernahme der Leitung der neu gegründeten, katholischen, dreiklassigen Mädchenschule samt Kindergarten an der Schulstraße Nr. 7 (spätere Böglstraße) durch die Franziskanerinnen von Dillingen am 31. Oktober. Die Errichtung der Schule wurde durch eine großzügige Stiftung von Pfarrer Martin Pfanzelt ermöglicht. Die Schule hatte nach den Worten des Bürgermeisters Sebastian Bauer das "schönste Schulhaus weit und breit". kischen und islamischen Bedrohung Europas. Auch Martin Luther empfahl das Elfuhrläuten als Gebet um Bewahrung vor der Herrschaft des osmanischen Reichs. Nach dem Sieg über das osmanische Heer im Jahr 1683 vor Wien, das zum zweiten Mal durch die Truppen des osmanisch-türkischen Reichs mit überwältigender Übermacht belagert worden ist, war das Elfuhrläuten zugleich ein Ruf zum Dankgebet dafür. Später galt das Elfuhrläuten entsprechend der ländlichen Tagzeiteneinteilung auch als Mittagsläuten, bei dem u. a. die Frauen vom Feld heimkehrten, um zu kochen. 1912: Setzen eines Gedenksteins für die auf dem Freithof der Kirche begrabenen Perlacher Bürger auf der Süd-Ostseite der Kirche; Erhe- 1935: bung des protestantischen Vikariats Perlach Abbruch des Pfarrhofs von 1809, außer des zur Pfarrei. Stadels, und Bau eines neuen, des jetzigen Pfarrhauses. 1913: St. Michael mit Freithof um 1900 Auflassung des Friedhofs (Freithofs) um die 1937: Kirche und Umwandlung in eine Grünfläche. Den Dillinger Franziskanerinnen wird im 1902: Dritten Reich durch den Staat die Leitung Eröffnung eines neuen Perlacher Friedhofs 1920: an der Putzbrunnerstraße als Ersatz für den Ende der Pfarrökonomie; 1935: Abbruch des der Mädchenschule entzogen; alle Perlacher Schulen werden zu einer GemeinschaftsFreithof rund um die Kirche St. Michael. Pfarrhofs. schule zusammengefasst. 1903: 1925: Die Kirche erhält eine elektrische Beleuch- Als Ersatz für die vier im 1. Weltkrieg einge- 1942: tung. schmolzenen Glocken erhält die Kirche drei Zwangsweise Ablieferung aller Glocken bis neue Glocken. Die älteste Glocke von 1685 auf die älteste von 1685, die Sterbeglocke, 1905: war erhalten geblieben. Die zweitgrößte der als Rohstoff zu Kriegsrüstungszwecken im Errichtung der heutigen zweistöckigen neuen Glocken war die "Zwölfuhrglocke"; 2. Weltkrieg. Empore: 1. Empore mit 100 Sitzplätzen; 2. die drittgrößte die "Elfuhrglocke", die immer 1944: Empore: für den Kirchenchor, die Orgel und am Freitag um 11:00 Uhr geläutet wurde. Das 2. Weltkrieg: am 31. Juli wurde durch eine das Orchester. freitägliche Elfuhrläuten ist 1418 zur Erinne- amerikanische Fliegerbombe der Ostteil der 1906: rung an die "Schidung (Schidum)" Christi, d. h. Kirche aufgerissen, die Apsiswand stürzte Aufstellung einer neuen Orgel. sein Scheiden vor dem Beginn seiner Pas- ein, der Hochaltar sowie das Fresko "Heiligste sion um 12:00 Uhr, eingeführt worden. Dazu Dreifaltigkeit" wurden zerstört; das Turmdach 1906 oder 1907: wurde das Gebet "Tenebrae factae sunt …" erlitt durch Flaksplitter schwere Schäden. Abbruch der ehemaligen Kapelle St. Koloman. (nach einer alten Übersetzung: "Es sind Finsternuß worden …") gesprochen.2 Spätestens 1950: 1907: Die bisherige Filialkirche Maria Ramersdorf ab dem 16. Jh. war seine Intention als "Tür- Ausbesserung des morschen Dachgebälks; die wird durch ihre Auspfarrung aus der Pfarrei kenläuten" oder "Türkengebet" der Frieden Turmkuppel wird vollkommen neu in Kupfer und Sieg in der Abwehr der osmanisch-tür- abgedeckt. St. Michael Perlach eine selbständige Pfarrei. Ausgewählte Jahreschronik 790-2015 der Kirche St. Michael ZumPerlach Geleit 1951: Am 04. März 1951 wurden vier neue Glocken konsekriert und aufgehängt; die größte Glocke ist seitdem die Michaelsglocke mit dem Bild des Hl. Michael und der Inschrift "Hl. Michael, bitte für uns". Sie hat ein Gewicht von 45 Ztr. und ertönt u. a. auch zum Elfuhrläuten am Freitag (zum Elfuhrläuten am Freitag siehe oben bei 1925). Das freitägliche Elfuhrläuten unterbleibt nach der aktuellen Läutordnung von St. Michael in der Zeit von Ostern bis Pfingsten. Im Jahr 1951 erhält Schwester Adelmunda Brandl von den Dillinger Franziskanerinnen, Konventoberin und Hauptlehrerin, die Leitung der katholischen Mädchenschule in Perlach. 1951-1952: Wiederaufbau der Kirchenapsis und des Hochaltars. freistehenden Zelebrationsaltars aus Stuckmarmor am Choreingang; Erscheinen des ersten Pfarrbriefs. 1969: Weihe des neuen Altars am 02. März 1969 durch Julius Kardinal Döpfner, Erzbischof von München und Freising. Altarweihe durch Julius Kardinal Döpfner mit handwerklicher Assistenz von Adolf Reiser. Festzugsprogramm 800 Jahre Pfarrei, 250 Jahre Barockkirche 1952: 1984: 1973: Am 25. Mai Weihe des rekonstruierten HochAuflösung der katholischen Mädchenschule Jubiläum 250 Jahre Barockkirche St. Georg altars. Unterbiberg. als selbständiger Schule. 1955: 1985: 1978-1979: Vergrößerung der Orgel auf 25 Register. Bau einer Sakristei nördlich des Kirchenchors, Aufstellung des heutigen Ambos, in den die vier 1965-1966: die Kirche und Pfarrhaus verbindet; Trocken- barocken Evangelistenfiguren aus der 1968 Abbruch des Stadels des alten Pfarrhofs und legung der Kirchenmauern; Erneuerung von entfernten Kanzel integriert worden sind. Neubau eines Pfarrheims mit Wohngebäuden, Mauerputz und Anstrich sowie von tragen- 1988: Kindergarten und Versammlungsräumen, den Balkenlagen des Dachstuhls. Erste Krippenausstellung des Festring Perlach sowie einem Parkplatz; 1966: Fertigstellung im Versammlungsraum des Pfarrheims von 1979: und Einweihung. Ersetzung des elektropneumatischen Orgel- St. Michael Perlach. 1967: werks durch eine mechanische Schleifladen- 1988-1990: Bildung des ersten Pfarrgemeinderats der orgel mit jetzt 26 Registern, die auf zwei Große Innenrenovierung der Kirche anlässlich Pfarrei St. Michael Perlach. Manuale und ein Pedal verteilt sind; 1674 des 1200-jährigen Ortsjubiläums von Perlach. Pfeifen. 1968: 1989: Renovierung der Kirche im Sinn der Litur- 1980: 24.09.: Segnung der neuen Michaelsstatue im giereform des II. Vatikanischen Konzils, Jubiläen 800 Jahre St. Michael Perlach und Haupteingang. dabei Entfernung der alten Kanzel aus der 250 Jahre Barockkirche St. Michael Perlach 2. Hälfte des 17. Jhs. (angebracht am Pfeiler mit eigener Festschrift; erster Perlacher 1990: rechts vom Kreuzaltar); Errichtung eines Christkindlmarkt vor der Kirche mit Buden. Jubiläum 1200 Jahre Perlach mit großem his- 39 40 Ausgewählte Jahreschronik 790-2015 der Kirche St. Michael Perlach torischen Festzug; Auszug der Dillinger Franziskanerinnen aus dem Schwesternheim und Einzug von Schwestern der Kongregation der Helferinnen. 1991: Zum ersten Mal Ministrantinnen im Gottesdienst von St. Michael; Westfassade von St. Georg Unterbiberg mit Schindeln verkleidet. 1992: 1. Ökumenischer (Sommer-)Pfarrbrief von St. Michael. 1993: Denkmalsschild an der Außenseite beim Südeingang von St. Michael. 1997: Im Oktober Einweihung des umfassend renovierten und neugestalteten Ferienhauses der Pfarrei St. Michael Perlach "Bruckhäusl" in Bruckhäusl bei Wörgl in Tirol durch Pfarrer Msgr. Herbert Jung. 1999: Sanierungsarbeiten an Langschiff, Turm, Holzkonstruktion und Abdeckblechen. 2002: Erneuerung des Dachgebälks der Kirche St. Michael; Austausch der Heizanlage; Aufstellen und Weihe der von der Fa. Schneider gestifteten Marienstatue vor der Schwesternkapelle. 2004-2005: Abtragen des gesamten Kirchturmputzes und im Frühjahr 2005 Neuputz nach Regenerierung und Austrocknung; im Herbst 2005 ursprüngliche Farbfassung. 2005: Findbuch des Pfarrarchivs fertiggestellt und Pfarrer Msgr. Jung übergeben. 2006: 13. Mai: Festgottesdienst mit Weihe des neuen freistehenden Zelebrationsaltars (Volksaltar) in St. Georg Unterbiberg. St. Michael nach der Renovierung Sommer 1979 St. Michael Dezember 2005 2008: 2014-2016: Weihe einer neuen Orgel in St. Georg Unterbi- Bau und Fertigstellung eines Pfarrzentrums berg am 14. Dezember. mit Kinderkrippe und Wohnung in Unterbiberg (Gemeinde Neubiberg) für St. Georg 2011: Unterbiberg. 28. Juni 2011: Beginn einer umfassenden Innenraumreinigung der Kirche St. Michael Anmerkungen: Perlach; Fassadenrenovierung der Kirche 1 Als Ergänzung zu dieser Chronik sei auf die Chronik "St. Michael. Geschichte ab 1950" von Adolf HackenSt. Georg Unterbiberg. 2012: Generalsanierung des Pfarrhausgartens einschließlich der Abwasserrohre. 2013: Gründung des Pfarrverbands Perlach (St. Michael Perlach mit St. Georg Unterbiberg einerseits und Verklärung Christi andererseits) am 09. Juni 2013; 1988-2013: 25 Jahre Krippenausstellung des Festring Perlach im Versammlungsraum des Pfarrheims von St. Michael Perlach. berg in "Perlach im 20. Jahrhundert. Geschichte und Geschichten (2)", herausgegeben vom Festring Perlach, München, 2007, S. 29-31, hingewiesen. 2 Johann Andreas Schmeller, Bayerisches Wörterbuch, Bd. 2/1, München 1996, Sp. 374. Das Jahr 1418 könnte durch das Ende des Konzils von Konstanz (1414-1418) in der Zeit des abendländischen Schismas mit seinen kirchlichen und politischen Wirren bedingt sein. Die Internetquellen erwähnen das ursprüngliche Elfuhrläuten immer im Zusammenhang mit der Abwehr der jahrhundertelangen osmanisch-türkischen Eroberungskriege, die auch Mitteleuropa bedrohten. Leopold Auburger Die Pfarrbücherei Das Bücherei-Team 41 42 Ein denkwürdiges Papstzitat „Non coerceri a maximo, contineri tamen a minimo, divinum est.” Ein denkwürdiges Papstzitat Friedrich Hölderlin (1770-1843) hat dem ersten Band seines Romans "Hyperion oder Der Eremit in Griechenland", der 1797 erschienen ist, als Motto den lateinischen Spruch "Non coerceri maximo, contineri minimo, divinum est." ("Vom Größten nicht beschränkt werden, vom Kleinsten einbeschlossen werden, ist göttlich.") vorangestellt. Dieser Spruch erscheint z. B. auch auf dem Titelblatt des Romans einer Ausgabe aus dem Jahr 1919. Bereits 1794 hatte Hölderlin ein "Fragment von Hyperion" in der Literaturzeitschrift "Neue Thalia" von Friedrich Schiller veröffentlicht und dort als Fundstelle für den Spruch das "Grabmal des Loyola" angegeben, d. h. des Gründers des Jesuitenordens Ignatius von Loyola (1491-1556). [1] Der Jesuitenorden ist 1534 gegründet und 1540 vom Papst anerkannt worden; seine Mutterkirche ist die prächtige Kirche Il Gesù in Rom (Baubeginn 1568; Weihe 1584), wo sich auch das Grabmal des heiligen Ignatius befindet. Der Spruch befindet sich jedoch nicht dort, und es ist lange Zeit rätselhaft geblieben, woher der Spruch stammt, und wie Hölderlins Angabe zu verstehen ist. Enträtselt hat die Herkunft dieses Spruches erst Hugo Rahner, bis 1963 Professor für Kirchenund Dogmengeschichte sowie Patrologie an der Universität Innsbruck, und Jesuit wie sein Bruder Karl Rahner, der seit 1949 am JesuitenKolleg Canisianum in Innsbruck Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte gewesen ist. [2] Der Spruch in der Fassung "Non coerceri Grabstätte des hl. Ignatius unter dem Hochaltar in der Kirche Il Gesù in Rom1 Kuppel und Hochaltar der Kirche Il Gesù in Rom2 maximo, contineri tamen a minimo divinum est." entstammt einem Lobgedicht auf den heiligen Ignatius, nämlich dem "Elogium sepulcrale S[anc]ti Ignatii", das in einer Darstellung flandrischer Jesuiten der ersten 100 Jahre des Jesuitenordens seit der päpstlichen Anerkennung (1540) 1640 in Antwerpen erschienen ist. Inhaltlich gilt der Spruch als prägnante, treffende Formulierung der spezifisch jesuitischen Grundspiritualität. In der Ansprache von Papst Franziskus I. zur Ernennung von 20 neuen Kardinälen am Samstag, den 14.02.2015 ist der Spruch im Zusammenhang mit entsprechenden Stellen aus dem 1. Brief des Apostels Paulus an die Korinther zitiert und der Situation entsprechend interpretiert worden. Der entsprechende Teil dieser Ansprache lautet: "Vor allem sagt der heilige Paulus uns, dass die Liebe langmütig und gütig ist. Je mehr sich die Verantwortung im Dienst an der Kirche ausweitet, umso weiter muss das Herz werden, sich nach dem Maß von Christi Herz ausdehnen. Langmut ist in einem gewissen Sinn ein Synonym von Katholizität: Sie ist die Fähigkeit, grenzenlos zu lieben, aber zugleich treu und mit konkreten Handlungen auf die jeweiligen Situationen einzugehen. Das Große zu lieben, ohne das Kleine zu vernachlässigen; die kleinen Dinge in der Sichtweite der großen lieben, denn 'Non coerceri a maximo, contineri tamen a minimo divinum est – Nicht eingegrenzt vom Größten und Ein denkwürdiges Papstzitat · Einladung zum Bibelgespräch Herzliche Einladung zum Bibelgespräch: Im Oktober beginnt unter Leitung von Frau Marille Pilger, Pastoralreferentin in der Seelsorge am Klinikum Großhadern, ein monatliches Bibelgespräch. dennoch umschlossen sein vom Kleinsten, das ist göttlich'. Mit Gesten der Güte zu lieben verstehen. Güte bzw. Wohlwollen ist die feste und ständige Absicht, immer das Gute zu wollen, und zwar für alle, auch für diejenigen, die uns nicht wohl gesonnen sind." [3] Anmerkungen: [1] Der Spruch hat dort (1794) die jesuitische Originalfassung "Non coerceri maximo, contineri tamen a minimo, divinum est." – "Vom Größten nicht beschränkt werden, dennoch vom Kleinsten einbeschlossen werden, ist göttlich." [2] Hugo Rahner: Die Grabschrift des Loyola; in: Stimmen der Zeit, 139 (1947), S. 321-337; vgl. Heinrich G. Reichert: Unvergängliche lateinische Spruchweisheit, Wiesbaden o. J., S. 346-348; http://www.deon.pl/religia/rozwojduchowy/ignacy-loyola/art,12,sekret-osobowosci-sw-ignacego-loyoli.html [3] Zitiert nach: http://w2.vatican.va/content/ francesco/it/homilies/2015/documents/papafrancesco_20150214_omelia-concistoronuovi-cardinali.html (21.05.2015); der italienische Originaltext lautet gemäß derselben Quelle: "Anzitutto san Paolo ci dice che la carità è «magnanima» e «benevola». Quanto più si allarga la responsabilità nel servizio alla Chiesa, tanto più deve allargarsi il cuore, dilatarsi secondo la misura del cuore di Cristo. Magnanimità è, in un certo senso, sinonimo di cattolicità: è saper amare senza confini, ma nello stesso tempo fedeli alle situazioni particolari e con gesti concreti. Amare ciò che è grande senza trascurare ciò che è piccolo; amare le piccole cose nell’orizzonte delle grandi, perché 'Non coerceri a maximo, contineri tamen a minimo divinum est'. Saper amare con gesti benevoli. Benevolenza è l’intenzione ferma e costante di volere il bene sempre e per tutti, anche per quelli che non ci vogliono bene." Bildnachweise: 1: Autor: Severus, 31. Juli 2014 http://annotatiunculae.blogspot.de/2014_07_ 01_archive.html 2: Autor: Severus, 31. Juli 2014 http://annotatiunculae.blogspot.de/2013/10/ die-erde-hat-mich-wieder.html Leopold Auburger An den ersten drei Treffen geht es um die Körpersymbolik in der Bibel: Das liegt mir im Magen. – Wer Ohren hat zu hören. – Das schnürt mir die Kehle zu. - … Entdecken von Wissen und Lebensweisheit Erfahrungen von Menschen (der Bibel) kennenlernen In den Austausch mit anderen kommen Wo: Im Leseraum der Pfarrei Verklärung Christi, Adam-Berg-Str. 40 Wann: Jeweils donnerstags 20:00 Uhr bis ca.21:15 Uhr Sie können auch an einzelnen Abenden teilnehmen. Die nächsten Termine sind am: 22. Oktober 2015 19. November 2015 17. Dezember 2015 zum Vormerken: 28. Januar 2016 21. April 2016 12. Mai 2016 23. Juni 2016 28. Juli 2016 Leitung und Ansprechpartnerin: Marille Pilger Pastoralreferentin in der Seelsorge am Klinikum Großhadern, 089/3009189. 43 44 Auf „Whisky-Wallfahrt“ in Schottland Auf „Whisky-Wallfahrt“ in Schottland Die „Whisky-Wallfahrer“ vor der beschaulichen Destillerie Edradour. Ja, Sie haben richtig gelesen: „Whisky-Wallfahrt“! Die Kombination der beiden Begriffe „Whisky“ und „Wallfahrt“ mag auf den ersten Blick betrachtet ungewöhnlich, vielleicht sogar befremdlich erscheinen. Dennoch ist sie weder versehentlich zustandegekommen noch ironisch gemeint. Denn die Spirituose Whisky hat eine ganze Menge mit Spiritualität, mit Glaube und Kirche zu tun. Um das nicht nur zu erfahren, sondern mit allen Sinnen zu erleben, braucht man nur einmal an einem der seit längerem in unserem Pfarrverband regelmäßig stattfindenden „spirituellen Whisky-Abende“ teilzunehmen. Schließlich waren es schottische Mönche, die einst auf die Idee kamen, anstelle von teuer importiertem Wein vergorene Getreidemaische zu destillieren. Auf diese Weise kamen sie viel leichter und billiger an hochprozentigen Alkohol, den sie Beim Durchqueren eines der beiden Brennhäuser ahnt man die Größe der Destillerie Glenfiddich. in den klösterlichen Krankenstationen zur Herstel- Nach der Landung auf dem Flughafen von Edinlung medizinischer Tinkturen benötigten. Und weil burgh und einer kurzen Stippvisite in der heutiman irgendwann daraufkam, dass das, was gut tat, gen Hauptstadt Schottlands stand als erstes Etapauch ganz gut schmeckt, ist schottischer Whisky penziel Dunfermline auf dem Programm. Dunfermline wird von vielen Schottlandreisenden im letztlich ein Produkt von Kloster und Kirche. Zumal in Schottland kann man den ursprüng- buchstäblichen Sinn links liegen gelassen. Die lichen Zusammenhang zwischen der Spirituose „Whisky-Wallfahrer“ hingegen bogen auf ihrer Whisky und einer lebensbejahenden Spiritualität bis Fahrt Richtung Norden ganz bewusst links ab, heute erleben. Insofern war es an der Zeit, einmal zu um der einstigen schottischen Hauptstadt einen den Quellen sowohl dieser Spirituose als auch einer Besuch abzustatten. Hier war es nämlich, wo im solchen Spiritualität zu reisen. Es war eine bunt 11. Jahrhundert die heilige Königin Margareta gemischte und dennoch durch Glaube und Genuss lebte und wirkte, die als Wohltäterin der Armen vereinte Gruppe, die Ende Mai zur (vermutlich) ers- und Kranken in die Geschichte einging und bis ten „Whisky-Wallfahrt“ aufbrach; etwa ein Drittel heute als Patronin Schottlands verehrt wird. Hier der 31 Teilnehmer(innen) stammte aus St. Michael war es auch, wo ein Benediktinermönch namens mit St. Georg, ein weiteres Drittel aus Verklärung John Cor rund 400 Jahre später eher zufällig für Christi und das letzte Drittel aus dem gesamten süd- die älteste erhaltene urkundliche Erwähnung lichen Bayern. schottischen Whiskys sorgte, indem er eine grö- Auf „Whisky-Wallfahrt“ in Schottland In Schottland gehen die Uhren zwar nur geringfügig anders, doch gewinnt die Zeit eine ganz neue Bedeutung. Zumindest einer sollte wissen, wo es lang geht... ßere Menge Gerstenmalz zur Herstellung von „aqua vitae“ einkaufte. „Aqua vitae“ ist Lateinisch und bedeutet übersetzt: „Wasser des Lebens“. Diesen aus der Bibel entlehnten Namen hatten schottische Mönche dem Destillat aus vergorener Getreidemaische einst gegeben, weil mit dessen Hilfe so manchem Menschen neues Leben, neue Lebenskraft und Lebensfreude geschenkt werden konnte. Der heute übliche Name „Whisky“ stammt aus der gälischen Sprache und bedeutet genau dasselbe: „Wasser des Lebens“. Wie wohltuend dieses „Wasser des Lebens“ sein kann, erlebten die „WhiskyWallfahrer“ noch am selben Tag, als sie die nach eigenen Angaben kleinste schottische WhiskyDestillerie Edradour besuchten. Anschließend fuhren sie nach Aberdeen weiter, wo sie für die nächsten Tage ihr Quartier bezogen. Pluscarden Abbey ist ein Ort der Weltabgeschiedenheit und doch der Lebensnähe. Die Destillerie Strathisla gilt als eine der schönsten ihrer Art. Der nächste Tagesausflug führte die „Whisky-Wallfahrer“ von Aberdeen aus zunächst in das Tal des Flusses Dee, das bereits Königin Viktoria und ihr aus Deutschland stammender Prinzgemahl Albert als so schön empfanden, dass sie sich dort eine Sommerresidenz errichten ließen: Balmoral Castle. Doch vor der Mittagspause auf dem Schlossgelände stand noch ein anderes königliches Ziel auf dem Programm: Die malerische Royal Lochnagar Destillerie. Nach einer Fahrt durch die schier atemberaubende Landschaft der Grampian Mountains stand am Nachmittag ein Besuch in Schottlands „WhiskyHauptstadt“ Dufftown an. Dort gründete im 6. Jahrhundert der heilige Moluag ein Kloster, dessen Name bis heute in dem der Destillerie Mortlach fortlebt. Später entstanden in Dufftown noch sechs weitere Whisky-Destillerien, so dass bereits im 19. Jahrhundert das seither oft zitierte Sprichwort entstand: „Rome was built on seven hills, Dufftown stands on seven stills!“ – zu Deutsch: „Rom wurde auf sieben Hügeln erbaut, Dufftown steht auf sieben Brennblasen“. Das ist allerdings nicht einmal die halbe Wahrheit. Denn allein die größte der in Dufftown ansässigen Destillerien, Glenfiddich, verfügt über nicht weniger als 28 Brennblasen und ist die größte ihrer Art in ganz Schottland. Ihre Besichtigung 45 46 Auf „Whisky-Wallfahrt“ in Schottland Die Gebäude von Pluscarden Abbey stammen noch aus dem Mittelalter. bildete einen interessanten Kontrast zu den zuvor besuchten Destillerien, die eher durch ihre idyllische Lage und ihre traditionelle Arbeitsweise beeindruckt hatten. Unweit der Kleinstadt Elgin liegt das einzige mittelalterliche Kloster Schottlands, das noch immer – oder besser: wieder, nämlich seit 1948 – von Mönchen bewohnt wird: Pluscarden Abbey. Hier fanden sich die „Whisky-Wallfahrer“ am folgenden Tag, einem Sonntag, ein, um Eucharistie zu feiern. Das Kloster liegt verborgen in einem einsamen Tal; in der Nähe befindet sich lediglich – wie sollte es anders sein – eine Whisky-Destillerie, die Destillerie Miltonduff. Pluscarden Abbey strahlt ebenso wie die dort lebenden Mönche eine solche Ursprünglichkeit und Ruhe aus, dass man sich unwillkürlich der Zeit entrissen und der Ewigkeit ganz nahe fühlt. Nach der Mittagspause in Elgin, wo man die nach wie vor beeindruckenden Ruinen der im Zuge der Reformation zerstörten Kathedrale bestaunen kann, ging es am Nachmittag weiter nach Keith. Die dort ansässige Destillerie Stathisla gilt als eine der schönsten, wenn nicht sogar als die schönste ganz Schottlands. Ihr Besuch bildete den krönenden Abschluss der „Whisky-Wallfahrt“, bevor es am nächsten Tag wieder zurück nach München ging. Am Meer ahnt man etwas von der Größe Gottes und seiner Schöpfung. Echte „Spiritualität“ macht froh! Der Kapitelsaal ist der einzige unversehrt erhaltene Teil der Kathedrale von Elgin. Genuss und Glaube stehen nicht im Widerspruch zueinander, sondern gehören ursprünglich und untrennbar zusammen. Jeder echte Genuss ist nämlich nichts weniger als ein Vorgeschmack des Paradieses, in dem Gott den Menschen einst Leben und Genuss in Fülle schenken möchte. Die- sen Zusammenhang konnte man im Rahmen der „Whisky-Wallfahrt“ auf vielfache Weise erleben – und zwar mit allen Sinnen: in der Gemeinschaft von Menschen, die offen sind füreinander und für Gott, in der ebenso rauen wie reizvollen schottischen Landschaft mit ihren satten Farben und außergewöhnlichen Formen, und nicht zuletzt auch in der Vielfalt und Harmonie schottischen Whiskys. Schottland ist voller Überraschungen, Offenbarungen und Abenteuer – ganz wie das Leben selbst. Auch das erfuhren die „Whisky-Wallfahrer“ auf vielfache Weise – und sei es dadurch, dass ihr stur seinem Navi vertrauender Fahrer seinen Bus in die stetig enger werdenden Straßen eines Dorfes hineinmanövrierte, bis es kein Vor und kaum mehr ein Zurück gab, oder in Anbetracht einer uralten, stark nach oben gewölbten Steinbrücke, bei deren Überquerung alle in der Sorge, der Bus könnte mit dem Boden aufsetzen, einen Moment lang die Luft anhielten. In jedem Fall gibt es in Schottland noch so manchen in doppelter Hinsicht „spirituellen“ Ort zu entdecken und so manchen Genuss zu verkosten, so dass schon jetzt feststeht: So Gott will, wird es auch im Jahr 2016 wieder eine „Whisky-Wallfahrt“ geben. Pfarrvikar Dr. Dr. Wolfgang F. Rothe Fotos: Bernhard Czerny, Wolfgang F. Rothe Pfadfinder Stamm St. Michael Perlach Der [sehr unblutige] Kampf um das Georgsschwert Vor gut einem Jahr auf dem Bezirkslager der Stämme des Münchner Ostens trug es sich zu, dass die tapferen Pfadfinder des Stammes St. Michael Perlach im Angesicht ihres Schweißes darum rangen, das legendäre Georgsschwert für ein Jahr ihr Eigen nennen zu dürfen. Ihre Bemühungen waren letztendlich unter großem Jubel von Erfolg gekrönt. Am Samstag, den 14.06.2015 trafen sich nun Delegationen der Stämme Columbus, U1, Ottobrunn und St. Michael in der Kiesgrube bei Waldperlach, um die Ansprüche auf den Besitz der „Reliquie“ erneut auszufechten. Zum Glück war der Wettergott uns gut gesonnen und schickte weder brütende Hitze noch schwere Schauer. Bei einem Postenlauf mit fünfzehn verschiedenen kniffligen Stationen wurden Punkte gesammelt: Es gab Denksportaufgaben, sportliche Herausforderungen, wie Eier- und Wasserlauf, und Pfadfinderkönnen, wie Knoten, Erste Hilfe und eine Kothe auf Zeit aufbauen. Außerdem galt es eine Reihe von Nebenquests zu lösen, unter anderem ein rohes Ei sicher mit sich herumtragen, sich einen Gruppennamen und einen Tanz zu überlegen, einen Satz in Geheimschrift zu dekodieren und ein Bild mit einem Eber darauf zu schießen. Nach einem langen, spannenden Tag, durfte Sankt Michael sich ein zweites Jahr in Folge freuen. Wir haben uns gegen die starke Konkurrenz durchgesetzt und unsere Stammesvorstände nahmen kniend das Georgsschwert entgegen. Alle Beteiligten haben ihr Bestes gegeben und können auf ihre Leistung sehr stolz sein – es war ein toller Tag. Wir bedanken uns bei allen Stämmen, die am Georgsschwertlauf teilgenommen haben, bei den motivierten Kindern, bei den Leitern, die die Posten besetzt haben, und ganz besonders bei dem Organisationsteam, das alles auf die Beine gestellt hat. Der Perlacher Stamm wird das Schwert bis zum kommenden Jahr sicher verwahren und in Ehren halten – wir freuen uns schon auf das nächste Mal! Anna Lea Hesse 47 48 Wigberts Pilgerweg nach Santiago de Compostela Wigberts Pilgerweg nach Santiago de Compostela 5. Teil: Von Saint-Jean-Pied-de-Port auf dem Camino Francés bis nach o Cebreiro In Saint-Jean-Pied-de-Port beginnt der spanische Abschnitt des Jakobsweges. Hier laufen die Wege aus Nordeuropa zusammen. Hier beginnen auch viele Pilger aus der ganzen Welt ihren Jakobsweg. Der historische Teil des Ortes ist ganz auf die Jakobspilger eingestellt. Viele Herbergen säumen die Straßen und in zahlreichen Geschäften können die Pilger ihre Ausrüstung ergänzen oder verbessern. Hier kaufte ich mir neue Strümpfe und den Wanderführer für die Etappen bis Santiago. Gut gestärkt und ausgeruht begann ich nun den Hauptabschnitt des Jakobswegs, den Weg der Franzosen, den Camino Francés. Die erste Etappe führt über den Hauptkamm der Pyrenäen und ist geschichtlich recht bedeutend. Diesen Pass benutzten schon die Kelten. Kaiser Karl der Große zog über diesen Pass nach seinem mißglückten Feldzug gegen die Mauren zurück. Sein treuer Begleiter Ritter Roland, der die Nachhut anführte, fand hier bei einem Gefecht mit einem baskischen Heer den Tod. Auch Napoleon nutzte diesen Pass, der daher auch den Namen Route Napoleon trägt. Auf einer relativ kurzen Etappe von 25 km lag ein Aufstieg von etwa 1300 und ein Abstieg von nahezu 500 Höhenmetern vor uns. Dazu kam ein Sturm mit Windgeschwindigkeiten von über 100 km/h. Trotzdem war dieser Abschnitt atemberaubend schön. Es ging ständig bergauf, anfangs recht steil, später etwas flacher. Die alte Bergwandererweisheit hat mir sehr geholfen: Kleine Schritte machen, sehr langsam, aber gleichmäßig und ruhig atmend gehen. Mit jedem Schritt wurde die Aussicht und die Land- schaft grandioser. Vorbei ging es an frei weidenden Schafen und Pferden, die von Hirten ständig beobachtet wurden. Unterwegs traf ich Nikki, eine junge Englischlehrerin aus Köln. Sie war im letzten Jahr schon die Strecke Burgos bis Santiago gegangen und Marienstatue Vierge de Biakorri Frei weidende Pferde und Schafe wollte in diesem Jahr den Anfang der spanischen Hauptroute gehen. Mit ihr ging ich bis zur Vierge de Biakorri, einer kleinen Marienstatue inmitten einer Felsengruppe. Dort machten wir eine kurze Brotzeit. Allein bin ich dann weiter aufgestiegen. Die Bäume waren in dieser Höhe schon herbstlich gefärbt und vom ständigen Wind gezeichnet. Der Weg führte uns am Rolandbrunnen vorbei hinein nach Spanien. Kurz vor dem Pass stehen ein Stein mit der Kilometerangabe 765 km bis Santiago und der Grenzstein zur Region Navarra. Endlich war der Col de Lepoeder mit 1437 m Höhe erreicht. Ein recht steiler aber kurzer Abstieg bis zum Kloster Roncesvalles lag noch vor mir. Das Kloster lebt von den Jakobspilgern. Hier wird man nach seiner Motivation gefragt, ob man aus religiösen, spirituellen, kulturellen oder sportlichen Gründen den Jakobsweg geht. Dagegen unterschied Alfons der Weise im 13./14. Jahrhundert drei Typen von Pilgerfahrten: aus freiem Willen, aufgrund eines Gelöbnisses und aus Buße. Der Abt des Klosters führte die interessierten Pilger durch das um das Jahr 1130 gegründete Kloster. Da ich seit München überwiegend nach Westen pilgerte, war es abends fast immer gleich lang hell, aber morgens kam die Sonne immer später über den Horizont. So bin ich fast jeden Morgen noch im Dunkeln gestartet. Über Larrasoana erreichte ich dann Pamplona. Hier kaufte ich mir in einem Sportgeschäft neue Schuhe, da meine alten Schuhe kein Profil mehr hatten, ich jeden Stein spürte und keinen sichern Tritt bei feuchten Untergrund hatte. Meine alten Schuhe nahm ich sicherheitshalber noch mit. Als aber nach Wigberts Pilgerweg nach Santiago de Compostela Grenze zu Spanien Pilgerskulptur auf dem Alto-del-Perdon dem Übersteigen der nächsten Hügelkette meine Füße nicht rebellierten, habe ich die Schuhe in der nächsten Mülltonne entsorgt. In Zariquiequi, einem kleinen Dorf unterhalb des Alto de Perdon, fand ich in einer kleinen Herberge ein Quartier. Die Übernachtung sollte dort, laut Wanderführer, 10 € mit Frühstück kosten. Bei der Anmeldung verlangten sie dann aber 11 € ohne Frühstück. Zur Rede gestellt, warum im Wanderführer 10 € steht, antwortete die Herbergsbetreiberin grinsend: „Das war letztes Jahr.“ In der Küche gab es kein warmes Wasser, kein Besteck, keine Töpfe und keinen Herd. Die Schlafräume waren sehr eng mit Doppelbetten zugestellt. Aus dem allen und der Tatsache, dass der einzige Lebensmittelladen des Ortes um 15:00 Uhr geschlossen hatte, schloss ich, dass der Herbergsbetreiber seine Stellung schamlos ausnutzte. Da ich in Pamplona meine Essensvorräte ergänzt hatte, aß ich davon und beschloss, am nächsten Morgen ohne Frühstück loszugehen. Noch in der tiefsten Dunkelheit startete ich zum Alto de Perdon. Der Weg war hell gekiest, so dass das Licht der Sterne ausreichte. Am Alto legte ich eine Brotzeitpause ein und wartete auf den Sonnenaufgang. Es war herrlich! Das Lichter- meer von Pamplona, der zarte Lichtschimmer am Horizont, der den nahen Tag ankündigte, die Skulptur, die eine Pilgerkarawane darstellt, bildeten bleibende Eindrücke. Wie war ich dem Wirt in Zariquiequi für seine Habgier dankbar. Ich wäre sonst nicht so früh hier gewesen. Ich machte einige Fotos und nach dem Morgengebet bin ich aufgebrochen. Am Samstag kam ich in Logrono an. Gleich bei der Anmeldung bat ich darum, zwei Tage bleiben zu können. Das sei nicht möglich, wurde mir gesagt. Nur wenn ich krank wäre und ein ärztliches Attest dabei hätte, dürfte ich bleiben. Ich erklärte ihnen dann, dass ich sonntags in die Kirche gehen wollte und jeden Sonntag eine Ruhepause einlege. Nach kurzer Beratung sagten sie zu, aber wir versteckten meinen Rucksack am Sonntagmorgen auf dem Dachboden. Ich kam mir vor wie ein kleiner Schuljunge, der seinem Lehrer ein Streich spielt. Nach dem Gottesdienst schlenderte ich durch Logrono. Dabei sah ich eine Prozession mit dem Bischof und vielen Geistlichen, bei der 18 kräftige Leute eine Marienstatue durch die Stadt trugen. Die Statue war so schwer, dass sie alle 10 m abgesetzt werden musste. Dadurch kam die Pro- Wandermadonna in Logrono zession nur sehr langsam voran. Begleitet wurde die Prozession von einer Blaskapelle. Es handelte sich dabei um eine Wandermadonna, die von einer Pfarrei zur anderen getragen wurde. In Logrono lernte ich auch einen Franzosen kennen, der seine Eindrücke malte und Nico, einen jungen behinderten Mann aus der Nähe von Bonn, der trotz seiner Behinderung mit dem Rollstuhl den Jakobsweg abfahren wollte. Von ihm hatte ich ein paar Tage vorher gehört. Jetzt traf ich ihn in der Herberge. Er musste leider aufgeben, da er sich übernommen hatte und seine Handgelenke schmerzten. Außerdem war ihm sein Geld aus dem Rucksack gestohlen worden, 49 50 Wigberts Pilgerweg nach Santiago de Compostela den er hinter sich an den Rollstuhl gehängt hatte. Ich war sehr beindruckt, da er mir erzählte, dass er ein Jahr vorher schon mal mit dem Rollstuhl in Santiago war. Da er damals auf der Straße fahren musste, wollte er jetzt den normalen Fußpilgerweg fahren. Es ging beim besten Willen nicht. Der Weg führte mich auch zu der bekanntesten Station am Jakobsweg, nach Santo Domingo de la Calzada. Hier ist das Hühnerwunder geschehen, über das oft am Jakobsweg berichtet wird. Darüber habe ich schon in meinem Bericht durch die Schweiz geschrieben. Im Unterschied zur Darstellung in Tafers in der Schweiz gingen die Eltern aus Xanten, bevor sie weiterpilgerten, zum Galgen, um von ihrem Sohn Hugonell Abschied zu nehmen. Dabei fanden sie ihn lebend vor. Er sagte, er sei vom Heiligen Domingo gehalten worden. Der Richter, der dies nicht glauben wollte, meinte ihr Sohn sei so tot, wie die gebratenen Hühner auf seinem Teller, woraufhin die beiden Hühner gackernd davon geflogen sind. Zur Erinnerung an dieses Wunder werden heute noch ein Hahn und eine Henne in einem Käfig in der Kathedrale gehalten. Außerdem trägt der Richter zur Mahnung einen Strick um den Hals. Eine weitere wichtige Etappe war Burgos. Auch hier beginnen viele ihren Jakobsweg und gehen die letzten 500 km bis Santiago. Jetzt wurde die Pilgerschar richtig international: Südkoreaner, Brasilianer, Israelis, Australier, Nordamerikaner, Afrikaner und alle europäischen Nationen waren vertreten. Die Hauptverkehrssprache war Englisch. Viel wichtiger aber waren die Gesten. Ein Lächeln sagte viel mehr aus als viele Worte. Wir verstanden uns auch ohne Worte. Die Kathedrale von Burgos zeigt gewisse Ähnlichkeiten mit dem Kölner Dom auf. Liegt es an dem Baumeister Juan de Colnia (Hans von Köln) und seinem Sohn Simón? Der nächste Tag war der 1. November, Allerheiligen. Um 9 Uhr besuchte ich die hl. Messe in der Kathedrale in Burgos und dann ging es weiter Richtung Santiago. Weite Ebenen ohne Bäume, nur abgeerntete Felder prägten für lange Zeit das Landschaftsbild. Wer hier im Hochsommer pilgert, muss viel Wasser mitnehmen. Kathedrale in Burgos Längste Brücke bei Hospital de Órbigo Vergoldeter Altar in Najera Wigberts Pilgerweg nach Santiago de Compostela Auch lernte ich Maria aus Alaska kennen. Sie hatte ein Jahr vorher den Jakobsweg abgebrochen, da sie ihren Rucksack nicht mehr tragen konnte. Sie hatte sich einen Rolli mit Deichsel und Gurt besorgt und zog den Rucksack hinter sich her. Viele mittelalterliche Brücken markieren den Camino Francés. Sie zeugen von der Bedeutung dieses Weges für die Pilger und die Handeltreibenden. Wie beschwerlich muss der Weg gewesen sein, bevor diese Brücken gebaut waren. Ich war dankbar, dass ich die Errungenschaften unserer Vorfahren nutzen konnte. Viele Städte habe ich durchwandert: Fromista mit einer wunderschönen romanischen Kirche, heute leider Museum, Sahagun mit vielen mittelalterlichen Kirchen und einem mittelalterlichen Stadtbild und Leon. In Leon kam ich an der geöffneten Basilika de San Isidor vorbei. Froh ging ich hinein und hörte Messgesänge und –gebete. Ich ging dem Klang nach und konnte in einer Sei- Templerburg in Ponferrada tenkapelle einen Gottesdienst mitfeiern. Nach dem Gottesdienst wurde die Kapelle wieder abgeschlossen, aber da in der Hauptkirche Anbetung war, konnte ich da noch einige Minuten verweilen. Die weiten und flachen Gegenden Nordspaniens hatte ich nun hinter mir. Über Astorga mit seinen vielen Schokoladeläden ging es weiter nach Rabanal. Die dortige Pfarrei wird von den Missionsbenediktinern aus Sankt Ottilien geleitet, die sich besonders auch um die Pilger kümmern. Der Pater machte mich darauf aufmerksam, dass in den spanischen Gottesdiensten sehr wenig gesungen wird, ab und zu mal ein gregorianischer Gesang. Dass wir im deutschsprachigen Raum so viele Lieder kennen, hätten wir der Reformation zu verdanken. Ich verbrachte dort wieder das Wochenende. Über Foncebadon, einem fast verfallenen und jetzt wieder langsam auflebenden Dorf, ging es zum höchsten Punkt auf dem gesamten Jakobsweg, zum Cruz de Ferro. In Pontferrada bestaunte ich die gut erhaltene Templerburg. Die Templer wurden im Mittelalter mit der Sicherung der Pilgerwege betraut. Da sie wegen verschiedener Privilegien zu mächtig und reich geworden waren, wurde der Orden auf Betreiben des französischen Königs diffamiert, verleumdet und schließlich aufgelöst. Seine Besitztümer wurden eingezogen. Eucharistisches Wunder in o Cebreiro Die nächste wichtige Station war o Cebreiro mit der ältesten Kirche auf dem Jakobsweg. Heute ist o Cebreiro nur noch ein Museumsdorf. Die Kirche wurde Mitte des 9. Jahrhunderts gebaut und von Benediktienermönchen betreut. Später wurde hier auch ein Kloster gegründet. Um das Jahr 1300 geschah hier ein eucharistisches Wunder. In einer stürmischen Winternacht war ein Bauer aus einem tiefer gelegenen Gehöft zum Gottesdienst in die Kirche gekommen. Der zelebrierende Mönch machte sich innerlich lustig über den Mann, der bei diesem Wetter hochgekommen sei, nur um ein Stück Brot und ein bisschen Wein zu sehen. Im selben Augenblick verwandelte sich die Hostie in Fleisch und der Wein in Blut. Für mich ist dies ein wunderbares Zeichen der immerwährenden liebenden Gegenwart Jesu bei seinem Volk in der Eucharistie. Beide, die fleischgewordene Hostie und der in Blut verwandelte Wein werden in den Capilla del Santo Milagro ausgestellt, die 1486 Königin Isabel stiftete. Hier durfte ich auch die Heilige Messe mitfeiern. (Namen geändert) Schlussbericht folgt Wigbert Schmalkalt 51 52 Festring Perlach Der Festring Perlach trauert um sein Ehrenmitglied Therese Hock Frau Hock war Gründungsmitglied des Perlacher Heimatvereins im Jahr 1986. Sie war unermüdlich unterwegs mit dem Fotoapparat und war „Reporterin“ in Sachen Perlach. Wir erinnern uns gern an die schönen Bildkalender, die sie jedes Jahr produzierte. Bei einer Festringfahrt nach Edenkoben sind meine Frau und ich abends beim "Worschtseminar" mit dem Ehepaar Hock näher bekannt geworden. Seitdem haben wir immer die Feste am Pfanzeltplatz gemeinsam genossen. Einmal hat einer ihrer Neffen von der Tante Resi erzählt. Wir haben diese Formulierung in unseren Wortschatz übernommen, wenn wir von Frau Hock sprachen. Jetzt müssen wir Abschied nehmen von einem liebenswerten Menschen und sagen Danke und Pfia God... Tante Resi Rückblick: Vorschau: 15. März 2015: 24. Kinder- und Jugendhoagart’n: Der Volksmusiknachwuchs präsentierte sich im Pfarrsaal. 11. Juli 2015: Radlexkursion: Antike Stätten im Hachinger Tal im Festjahr 1225 Jahre Perlach. 23. April 2015: Bei der Mitgliederversammlung wurden die zwei Revisoren Dr. Leopold Auburger und Herbert Berger wieder gewählt. Im Anschluss zeigte Uli Walter wieder Bilder aus dem alten Perlach. Sa 1. August 2015: Seit 1173: St. Aegidius Keferloh. Kirchenführung, anschließend Biergarten. Im Festring-Archiv konnte man eine Sonderschau zum 90-jährigen Jubiläum des FC Perlach sehen. 21. Mai 2015: Unsere Fahrt nach Ingolstadt zur Bayerischen Landesausstellung 2015: Napoleon und Bayern erforderte einiges Improvisationsgeschick, denn der Lokführerstreik war im vollen Gange. Doch die tolle Ausstellung, das gute Mittagessen und nicht zuletzt das schöne Wetter ließen alle Schwierigkeiten vergessen. Die Teilnahme an den Fronleichnamsprozessionen in Perlach (4.6.) und Unterbiberg (7.6.2015) vereinte alle Perlacher Gruppen. 27. Juni 2015: 1225 Jahre Perlach: Lampionabend in der SebastianBauer-Straße. Darüber werden wir im nächsten Pfarrbrief berichten. 13. September 2015: „Perlacher Kirta“ mit Blasorchester St. Michael München-Perlach und Bewirtung auf dem Pfanzeltplatz. Offene Tür im Perlacher Heimatarchiv anlässlich „Tag des offenen Denkmals“ mit Sonderausstellung zum Thema „Handwerk“ Sebastian-BauerStraße 25. 10. Oktober 2015: Offene Tür im Perlacher Heimatarchiv, SebastianBauer-Straße 25. 16. Oktober 2015: „Boarischer Hoagartn“ im Gasthaus „Zur Post“, Pfanzeltplatz 12. 5. November 2015: 101 Tage – 2.700 Kilometer: Von München nach Santiago de Compostela. Wigberts Pilgerweg zum Grab des Heiligen Jakobus, Pfarrsaal St. Michael Perlach. Festring Perlach 14. November 2015: Offene Tür im Perlacher Heimatarchiv, SebastianBauer-Straße 25. Ausstellung 90 Jahre FC Perlach: Johann Ascherl und Rudi Gerdon zu Gast im Festring-Archiv Kinder- und Jugendhoagartn: Musik und... jede Menge Kuchen! 15. November: Volkstrauertag: Teilnahme des Festrings, Kriegerdenkmal am Pfanzeltplatz. 28./29. November 2015: Krippenausstellung zum 1. Advent, mit vielen Leihgaben: Pfarrheim St. Michael, St.-KolomanStraße 7, parallel zum Christkindlmarkt. Auch Ihre Krippe kann ausgestellt werden. Rufen Sie an: Marianne Greindl, 6 70 74 57. 5. Dezember 2015: Fahrt zum Christkindlmarkt nach Freising mit Führung Schafhof, Europäisches Künstlerhaus Oberbayern. 6. Dezember 2015: Gedenkgottesdienst für die verstorbenen Mitglieder des Festrings und des Perlacher Burschenvereins in der Pfarrkirche St. Michael. Alles über den Festring (viele Bilder) im Internet: www.festring-perlach.de Trotz Lokomotivführerstreik in Ingolstadt: 29 Perlacher Manfred Westner 53 54 Biblische Redensarten Kain, da Bruadamöada "Wo is daĩ Bruada? Kain, gsdeã s aĩ!" Dea såggd: "Wås gead s mi õ?" Ned oãmåi schauggd a si no um und schlaichd si sdád davõ. Diam brauchhád oana a guads Woat á frejndlichs Gsicht dád glannga. Und du håsd gsåggd: "Wås gead s mi õ?" und bissd sdua waidaggannga. Heinrich Wismeyer: Auf Boarisch meditiern, Freilassing 1978. Orthographie: L. Aubuger. Biblische Redensarten ,,Bin ich der Hüter meines Bruders?" uBedeutung: Bin ich denn verantwortlich für das Leben anderer? uErläuterung: Mit dieser sarkastischen Redensart wird die Verantwortung für den Nächsten oder andere Menschen abgelehnt. uBeispiel: Person A: Könntest du mir wenigstens sagen, wo er hingegangen ist? Antwort von Person B: Keine Ahnung! Muss ich das denn wissen? Bin ich etwa der Hüter meines Bruders? uBibelstelle: Gen 4,8–9: „Hierauf sagte Kain zu seinem Bruder Abel: gehen wir aufs Feld! Als sie auf dem Feld waren, griff Kain seinen Bruder Abel an und erschlug ihn. Da sprach der Herr zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Er entgegnete: Ich weiß es nicht. Bin ich der Hüter meines Bruders?“ uKommentar: Die Antwort auf die Frage Gottes ist nicht nur provokativ, sondern eine glatte Lüge, da Abel nach dem Mord ja genau wusste, wo sein Bruder war, bzw. dass er ihn selber umgebracht hatte. uAnwendung: Es ist erstaunlich, dass mit der Redensart ausgerechnet der lügnerische Rechtfertigungsversuch eines Mörders zitiert wird, um sich aller Verantwortung zu entledigen. Die Redensart bezieht sich allerdings meist auf „harmlose“ Situationen, wo jemand entweder auf einen anderen aufpassen, ihn warnen oder wissen soll, wo der Betreffende sich gerade herumtreibt. Dabei kann der Ausdruck „Bruder“ grundsätzlich auch jeden Mitmenschen meinen.p Quelle: H. Steger, 333 biblische Redensarten, Augsburg 1998 Für unsere jungen Leser Gott ist meine Rettung. Ihm will ich vertrauen und niemals verzagen. Zwei Rätsel Leib und Blut Christi. Quelle: SJM-Verlag, Nibelungenring 1, D-86356 Neusä ß , Tel.0821-343225-12, Fax -31 • Zeichnungen copyright Schwilgin 55 56 Gottesdienste Zum Geleit Gottesdienste i n St. M i c h a e l P e r l ac h i n St. G e o r g U n t e r b i b e r g im C a r i ta s A lt e n h e im St. M i c h a e l Montag und Freitag................................. 18:30 Uhr Sonn- und Feiertag..........09:00 Uhr und 11:00 Uhr Sonntag..................................................... 09:30 Uhr Mittwoch und Donnerstag...................... 10:30 Uhr Dienstag und Donnerstag........................ 19:00 Uhr Samstag.................................................... 09:30 Uhr Freitag....................................................... 08:00 Uhr Sonn- und Feiertag.................................. 10:30 Uhr Samstag (Vorabendgottesdienst)*........... 18:00 Uhr *im wöchentlichen Wechsel: Eucharistiefeier (ungerade Kalenderwoche) und Wortgottesdienst mit Kommunionfeier (gerade Kalenderwoche) uSamstag, 15. August 2015 Mariä Himmelfahrt (alle Gottesdienste mit Kräutersegnung) 09:00 Eucharistiefeier in St. Michael 09:30 Eucharistiefeier in St. Georg Unterbiberg 10.30 Eucharistiefeier in der Altenheimkapelle 11:00 Eucharistiefeier in St. Michael uSonntag, 13. September 2015 18:00 Wallfahrtsgottesdienst in Maria Ramersdorf uSonntag, 20. September 2015 09:00 11:00 Eucharistiefeier in St. Michael (mit Informationen der Caritasstelle zum Thema „Demenz“) Eucharistiefeier in St. Michael (mit Informationen der Caritasstelle zum Thema „Demenz“) uSamstag, 26. September 2015 Patrozinium im Altenheim 10:30 Festlicher Gottesdienst in der Altenheimkapelle uSamstag, 10. Oktober 2015 Ewige Anbetung in St. Michael 14:00 eucharistische Andacht anschl. Aussetzung des Allerheiligsten und stille Anbetung bis 17:00 17:00 Schlussandacht mit Te Deum und feierlichem Segen 18:30 Eucharistiefeier uSonntag, 11. Oktober 2015 09:00 Festgottesdienst anlässlich des 90-jährigen Bestehens des Kath. Frauenvereins Perlach uSonntag, 01. November 2015 Allerheiligen 09:00 Eucharistiefeier in St. Michael 09:30 Eucharistiefeier in St. Georg Unterbiberg 10:30 Eucharistiefeier in der Altenheimkapelle 11:00 Eucharistiefeier in St. Michael 14:00 Gräbersegnung im Kirchenfriedhof Unterbiberg 15:00 Gräbersegnung im Perlacher Friedhof uMontag, 02. November 2015 Allerseelen 10:30 Requiem für die Verstorbenen des Altenheims 19:00 Requiem für die Verstorbenen der Pfarrgemeinde 19:00 Requiem für die Verstorbenen der Filialgemeinde uSamstag, 14. November 2015 14:00 Eucharistiefeier mit Firmspendung durch Abt Johannes Eckert in St. Michael, anschl. Stehempfang im Pfarrsaal uSonntag, 15. November 2015 09:30 Gedenkgottesdienst der Freiwilligen Feuerwehr Unterbiberg, anschl. Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal Oktoberrosenkranz in St. Michael Perlach Donnerstag, 01.10., 18:15 Uhr – Erster feierlicher Oktoberrosenkranz Samstag, 31.10., 18:15 Uhr – Letzter feierlicher Oktoberrosenkranz Montag, 17:15 Uhr – Oktoberrosenkranz Dienstag, 18:15 Uhr – Oktoberrosenkranz Donnerstag, 18:15 Uhr – Oktoberrosenkranz Samstag, 17:15 Uhr – Feierlicher Oktoberrosenkranz Sonntag, 17:15 Uhr – Feierlicher Oktoberrosenkranz Sonstige Termine · Kollektenergebnisse Zum Geleit S o n s t i g e Te r m i n e uKleinkindergottesdienst in der Aula des Kindergartens (jeweils 10:00 Uhr) 27.09. 25.10. 22.11. uFamiliengottesdienste in St. Michael jeweils um 11:00 Uhr 04.10. 15.11. uFamiliengottesdienste in St. Georg Unterbiberg jeweils um 9:30 Uhr 26.07. zum Schuljahresende 20.09. zum Schulanfang mit Segnung der Kinder 11.10. zum Erntedank mit dem Kirchenchor; anschl. Feier uTanzkreis der Frauen 15.09.2015 29.09.2015 13.10.2015 27.10.2015 10.11.2015 24.11.2015 08.12.2015 15.12.2015 (Adventsfeier) jeweils ab 09:00 Uhr im Pfarrsaal u90-jähriges Jubiläum des KFV Festmesse in St. Michael-Perlach Sonntag, 11.10.2015, 09:00 Uhr uMartinsumzug in Unterbiberg Mittwoch, 11.11.2015 um 17:15 Uhr, vor St. Georg uRequiem für die verstorbenen Mitglieder des KFV Donnerstag, 12.11.2015 Mittwoch, 11.11.2015 um 17:00 Uhr, (Grundschule am Pfanzeltplatz) uKräuterbüschelbinden in Unterbiberg im oder vorm Feuerwehrstüberl Freitag, 14.08.2015; von 16:00 bis 18:00 Uhr uSeniorennachmittage uKindergarten-Flohmarkt 22.09.2015 Samstag, 26.09.2015 20.10.2015 von 09:30 bis 12:00 Uhr im Pfarrsaal jeweils ab 14:30 Uhr im Pfarrsaal uMartinsumzug in Perlach uKräuterbüschelbinden des Kath. Frauenvereins in St. Michael vor der Sakristei (bei schlechtem Wetter im Glasgang der Sakristei) Freitag, 14.08.2015; 16:00 bis 17:00 Uhr uBauerntheater Burschenverein: Aufführung (jeweils um 20:00 Uhr im Pfarrsaal) 06.11.2015 07.11.2015 13.11.2015 14.11.2015 Ko l l e k t e n e r g e b n i ss e Caritas Frühjahrssammlung: Für das Heilige Land: St. Michael: ......................... 8.653,10 € St. Georg:............................. 1.813,41 € St. Michael...............................524,41 € St. Georg..................................135,12 € Misereor: Renovabis: St. Michael........................... 1.998,00 € St. Georg..................................146,00 € St. Michael: .............................507,72 € St. Georg:.................................136,12 € 57 58 Aus Leben der Pfarrgemeinde Zumdem Geleit Aus dem Leben der Pfarrgemeinde 02. Februar 2015 bis 17. Juni 2015 G e tau f t w u r d e n : Patrick Joseph Stickl Luca Decking Paul Decking Lenny Röser Lisa Marie Prang Mila Angermeier Magdalena Huber Mia Wörle Sophia Reichherzer G e h e i r at e t h a b e n : Susanne Krakau zum 85. Geburtstag Christina und Thomas Holzmann Walburga Rehm Günther Krischke Elisabeth Schulke Erich Bartels Daniela und Benedikt Lankes Erich Burghart Walter Vorndran Christina und Andrea Marrazza Helga Mittermayer Franziska Kreuzpaintner Walter Tropschuh Franz Bayer Luise Obermaier Wi r g r at u l i e r e n : zum 75. Geburtstag zum 80. Geburtstag Reinhilde Friemelt Maria-Magdalena Zenz Pauline Reischl Felix Trenzinger Franz Sigl Hildegard Vinbruck Gianluca Aurelio Schramm Pia Heigl Anna Weiß Elias John Carpenter Sieglinde Hanna-Kürzeder Irmgard Deubzer Hermann Hummel Quirin Hintermaier Alois Roider Heinrich Hahn Martha Lößl Benedikt Feldmeier Karl Tutor Irene Bawol Theresia Hiltmaier Paul Raab Aloisia Zengler Gabriel Christian Michael Brand Theresia Hirle Erna Prock Elke Kurz Theresia Schmaus Anton Meyer Johann Frank Gerhard Lenk Wolfgang Braumandl Hildegard Lex Marianne Wittmann Rita Daxer Lieselotte Absmeier Maria Mohl Alexander Nocht Frida Soleil Hubertus Lia Miklos Anna Huppmann Johanna Königsberger Dragutin Vranaricic Thomas Haberl Rosa Lehner Hermann Lenz Günter Heinzeller zum 86. Geburtstag Sara Richter Norbert Kastner Maria Heinze Helene Straßer Selina Kranz Egon Praun Petronilla Schätz Lieselotte Gall Isabella Katharina Tempel Martha Skrodzki Marianne Lackerschmid Elisabeth Hirschvogel Lukas Martin Hoser Anton Thanner Helga Dötzkirchner Edith Thoma Aus dem Leben der Pfarrgemeinde •Zum Impressum Geleit Johanna Reithmaier Jakob Rucker Maria Hollensteiner Ernestine Bori Margarete Braun Gisela Vettermann Sophie Fahn August Ehrnstraßer Veronika Straif Auguste Hinterdobler zum 91. Geburtstag Erika Swoboda, 72 Jahre Josef Berner Gertraud Balk Franz Lechner, 78 Jahre Rudolf Lößl Gertrud Hermanns Maria Heinzmann Ilse Kamoyzis Michael Mair, 80 Jahre zum 88. Geburtstag Bruno Babiel Rudolf Nunn Rupert Höpfl Theresia Müller zum 92. Geburtstag Anna Fischer, 88 Jahre Kilian Heigl Luise Jäger Josef Ballauf, 64 Jahre Sieghilde Ehm Franz Winkler Frieda Platten, 83 Jahre Katharina Patsch zum 93. Geburtstag zum 87. Geburtstag Ve r s t o r b e n s i n d : Franz Xaver Meier, 78 Jahre Peter Jirak, 75 Jahre Paul Jaeger, 89 Jahre Andreas Wagner, 42 Jahre Maria Anna Stritzl, 88 Jahre Margarete Ostermaier, 86 Jahre Herta Büttinghaus Rudolf Weilhammer Hans Schrems Maria Decker Martha Rühm Franziska Mitterhuber Maria Blau Katharina Trillse, 93 Jahre Ernestine Winklhofer Michael Moser Pia Stoßberger, 88 Jahre Irmgard Hopf Franziska Fürst Gertrud Albert zum 94. Geburtstag zum 89. Geburtstag zum 90. Geburtstag Maria Kristlbauer Hannelore Beth Anna Pfaffenzeller Pauline Berger Margarete Heinicke Anna Mikovetz zum 95. Geburtstag Rosa Fischer Katharina Förster Hildegard Spreng, 83 Jahre Anna Peischl, 82 Jahre Reinhold Haller, 83 Jahre Therese Hock, 88 Jahre Franz Xaver Schmid, 87 Jahre Ernst Leupolz, 88 Jahre Hermann Haberl, 76 Jahre Rudolf Dachser, 66 Jahre Kath. Pfarramt St. Michael Perlach: St.-Koloman-Straße 9, 81737 München Telefon (0 89) 63 02 14 - 0 Fax (0 89) 63 02 14 - 40 E-Mail: [email protected] www.pfarrei-perlach.de Öffnungszeiten des Pfarrbüros: Montag und Donnerstag: 9:00 bis 12:00 Uhr Donnerstag und Freitag: 14:00 bis 17:00 Uhr Dienstag und Mittwoch geschlossen Bei Urlaub der Pfarrsekretärinnen sind Einschränkungen möglich. Bitte beachten Sie die Wocheninformation! Es begrüßen Sie Frau Brose, Frau Penszior Frau Kiel und Frau Wenig Bankverbindung St. Michael Perlach: Münchner Bank eG IBAN DE84 7019 0000 0000 0766 27 BIC GENODEF1M01 Kath. Pfarramt Verklärung Christi: Adam-Berg-Straße 40, 81735 München Telefon (0 89) 68 90 62 90 Fax (0 89) 68 30 86 E-Mail: [email protected] www.verklaerung-christi.de Es begrüßt Sie Frau Seidl Öffnungszeiten des Pfarrbüros: Montag: 14:00 bis 17:00 Uhr Dienstag und Freitag: 08:30 bis 12:00 Uhr Mittwoch und Donnerstag geschlossen Der gesetzlich geregelte Datenschutz sieht vor, dass vor der Veröffentlichung von persönlichen Daten die Zustimmung der Betroffenen eingeholt wird. Um gegebenenfalls Schwierigkeiten zu vermeiden, bitten wir um entsprechende Mitteilung, falls Sie nicht in unserem Pfarrbrief genannt werden wollen. Impressum Herausgeber: Katholische Pfarrgemeinde St. Michael Perlach, St.-Koloman-Straße 9, 81737 München Redaktion: Sachausschuss Öffentlichkeitsarbeit Gestaltung: werkstatt GRAFIKDESIGN , Lehenweg 17, 81737 München Titelbild: Kirche St. Georg Unterbiberg Foto: Pfarrer Christian Penzkofer 59 Pfarrverband Perlach Gottesdienstordnung Regelmäßige Eucharistiefeiern Bitte beachten Sie die Wocheninformation Wochentag Verklärung Christi St. Michael Montag Altenheimkapelle St. Georg, Unterbiberg 18:30 Uhr Dienstag 08:00 Uhr Mittwoch 19:00 Uhr 19:00 Uhr 10:30 Uhr Donnerstag 19:00 Uhr 10:30 Uhr Freitag 08:00 Uhr 18:30 Uhr Samstag 09:30 Uhr Samstag (Vorabend Sonntag) 18:30 Uhr* 18:00 Uhr* Sonntag 10:00 Uhr 09:00 Uhr 11:00 Uhr 10:30 Uhr *) in einer Kirche findet eine Eucharistiefeier statt, in der anderen eine Wort-Gottes-Feier mit Kommunion; in der nächsten Woche wird gewechselt, womit in jeder Pfarrei 14-tägig eine Eucharistiefeier stattfindet. Kath. Pfarramt St. Michael St. -Koloman-Straße 9 · 81737 München · Telefon 6 30 21 40 · Fax 63 02 14 40 E-Mail: [email protected] · www.pfarrei-perlach.de Öffnungszeiten des Pfarrbüros: Montag und Donnerstag: 09:00–12:00 Uhr · Donnerstag und Freitag: 14:00–17:00 Uhr Dienstag und Mittwoch geschlossen Kath. Pfarramt Verklärung Christi Adam-Berg-Straße 40 · 81735 München · Telefon 68 90 62 90 · Fax 68 30 86 E-Mail: [email protected] · www.verklaerung-christi.de Öffnungszeiten des Pfarrbüros: Montag: 14:00–17:00 Uhr · Dienstag und Freitag: 08:30–12:00 Uhr Mittwoch und Donnerstag geschlossen 09:30 Uhr
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