Nr. 8 | Donnerstag, 21. Januar 2016 ///CUMINAIVEL Informationsmagazin für alle eingesetzten Sicherheitskräfte am WEF 2016 /// www.cuminaivel.ch /// Hotline: 058 469 16 22 /// Mail: [email protected] Min / Max Donnerstag -7°/ 2° Freitag -9°/ 1° Donnerstag -13°/-3° Freitag -15°/ -1° VERSCHÄRFTE KONTROLLE Bild: it. Davos Chur Meteo 2 /// DONNERSTAG, 21. JANUAR 2016 CUMINAIVEL Mit der Müdigkeit kommt die Kälte Die beiden Zufahrtsstrassen nach Davos werden durch Kontrollposten gesichert. Im Grüenbödeli von Klosters herkommend und nach dem Tunnel aus dem Land wassertal kontrollieren rund um die Uhr Polizistinnen und Polizisten jedes Auto, das vor und während dem WEF nach Davos fährt. dok. «Somewhere outside Davos…» – «Irgendwo in der Kälte in den Bergen um Davos». Die Anmoderation zum Video der internationalen Newsagentur, aufgenommen am frühen Morgen an der Kontrollstelle Grüenbödeli, ist beein druckend: Im Hintergrund der Polizei beamte mit der orangen Jacke, er steht auf einer Transportpalette, diese ist mit einer rutschfesten Gummimatte zusätz lich isoliert. Jedes Fahrzeug, das die Strasse an dieser Stelle zwischen Klos ters und Davos passiert, wird mit der Stablampe kurz angehalten, es folgt ein Blick ins Wageninnere. Einmal das Zeichen zum Weiterfahren, einmal wird der Wagen auf die Ausweichstelle neben der Strasse gelotst und einer eingehen den Kontrolle unterzogen. Schnelle Entscheidungen sind gefragt Der Augenschein vor Ort bestätigt: Nicht nur das Licht im Video wirkt kalt. Es ist kalt, bitterkalt. «Wir passen die Dienste so an, dass sie für unsere Beam ten machbar sind», so der Kontroll postenchef Roberto Jörger, der während des Jahres auf dem Verkehrsstützpunkt Davos arbeitet. Während der sechsstün digen Dienste gilt das Rotationsprinzip: «Es braucht den polizei lichen Instinkt.» Roberto Jörger Nach einer halben Stunde auf der Strasse wechselt das Team zum eigent lichen Kontrollplatz, dann zum Büro arbeits platz im Container, wo Ausweiskontrol len, Halterabfragen und weiteres am Computer vorgenommen werden kön Wer von Klosters nach Davos fährt, muss hier durch: Kontrollposten Grüenbödeli. nen. Denn in der Kälte steigt die Müdigkeit, und wer müde ist, friert schneller – doch es braucht stets die v olle Aufmerksamkeit: Unter dem Zeitdruck und unter der Belastung des 24-Stunden Betriebes in der Kälte des Schattentales müssen wichtige Entscheidungen gefällt werden. Die erste Triage geschieht innert Sekunden. «Da braucht es den wachen polizeilichen Instinkt», betont Jörger. Weitere Dienste nach Bedarf Das Grenzwachtkorps ist mit einem mobilen Röntgengerät vor Ort, und bei Bedarf können Sprengstoffhunde ange fordert werden. Für Personenkontrollen Bild: eh. oder für den Fall, dass G epäckstücke durchsucht werden müssen, steht ein weiterer geheizter Container zur Verfü gung. «Wir wollen ja niemanden schika nieren und lassen keinen in der Kälte stehen», sagt Jörger. Überhaupt: «Wir haben kaum negative Rückmeldungen», so Roberto Jörger. Einheimische, Gäste und Limousinenfahrer: Alle zeigen Ver ständnis und sind froh, dass der konkre ten Sicherheit eine so hohe Bedeutung eingeräumt wird. Und damit wird der Posten zwischen Davos und Klosters eben zu mehr als einfach einem speziel len Filmeinstieg «somewhere outside Davos». CUMINAIVEL /// 3 DONNERSTAG, 21. JANUAR 2016 Wie Einwohner und Gäste das WEF erleben Das diesjährige World Economic Forum (WEF) steht unter dem Zeichen der Terror anschläge und verschärften Sicherheitsmassnahmen. Wie nehmen Bevölkerung und WEF-Besucher aus aller Welt die Stimmung in Davos wahr? Fühlen sich die Menschen sicher? «Cuminaivel» hat sich im Dorfkern umgehört. Michael Parpan, Valbella In diesen Tagen gleicht Davos einer Festung. Bereits zweimal bin ich in eine Kontrolle geraten. Angesichts der internationalen Ereignisse ist das aber auch nicht verwunderlich. Die Sicher heitskräfte leisten ihre Arbeit zurück haltend und diskret, was ich angenehm finde. Klar ist für mich: Davos und die Schweiz brauchen das WEF. Sukrit Surabotsopon, Thailand Als Geschäftsmann, tätig im Ölhandel, besuche ich das WEF nun zum dritten Mal. Ich fühle mich wohl und sicher hier. Mir fällt allerdings auf, dass die Sicherheitsmassnahmen stark verschärft wurden – ein guter Entscheid. Davos erlebe ich als typisch schweizerisches Dorf: Die Menschen sind sehr nett, und es ist allgemein sehr ruhig hier. Melanie und Bina Calonder, Davos Ganz klar: So viel Polizei hatten wir noch nie im Dorf. Vielleicht wird sogar etwas übertrieben. Letztlich spielt das aber keine Rolle für uns. Was wir L eonardo DiCaprio in Davos zeigen würden, wenn wir ihn treffen könnten? Natürlich die schönen Schneeberge, den See und die Museen. Das wäre grossartig. Martin Eichholzer, Davos Als Kondukteur der Rhätischen Bahn stelle ich fest, dass in den Zügen mehr Kontrollen durchgeführt werden. Das macht die Arbeit aufwändiger, aber damit habe ich kein Problem. Die Sicherheit ist gewährleistet, die Behör den treffen grosse Vorkehrungen. Für uns Davoser ist das WEF extrem wich tig. Es geht um viele Arbeitsplätze und Einkommen. Manuela Frailies, Davos Als Einwohnerin spüre ich bisher keine grossen Veränderungen zu den letzten WEF-Jahren. Alles läuft wie immer einwandfrei. Angst vor einem Terror anschlag habe ich keine. Einzig der Weg, um die täglichen Einkäufe zu besorgen, ist etwas länger. Dass Leo nardo DiCaprio bei uns im Dorf ist, freut mich natürlich. Ich halte aber nicht extra nach ihm Ausschau. Alica Lenze, Deutschland, und Nick Tcitcon, USA Die Infrastruktur am WEF ist ausser ordentlich gut. Eine Terrorattacke erachten wir als unwahrscheinlich. So brutal es klingt, haben es Attentäter wohl eher auf öffentliche Plätze abge sehen. Davos ist in unseren Augen nicht «typisch schweizerisch». Man hat viel mehr den Eindruck, an einem Ort der Vereinten Nationen zu sein. ck. 4 /// DONNERSTAG, 21. JANUAR 2016 CUMINAIVEL La polizia dei cieli è pronta per il WEF Dall’aerodromo di Payerne le Forze aeree assicurano il servizio di polizia aerea durante il World Economic Forum (WEF). Per garantire questo impiego sono schierate tre squadriglie di F/A-18. Cuminaivel ha incontrato un pilota, che ci ha raccontato della sua esperienza e delle particolarità del WEF. delle zone aeree ristrette», chiarisce Savary. La responsabilità è grande: il pilota veglia affinché nessun velivolo penetri nella zona interdetta e nel caso la minaccia si concretizzi, egli deve inter venire coerentemente alle regole di ingaggio. In occasione del WEF, come di norma nelle missioni di polizia aerea, i piloti volano con aerei armati. «C’è un certo rispetto: si sa che se premiamo un bottone, la conseguenza ultima per il velivolo recalcitrante o non cooperativo può essere la distruzione», rileva Savary. «L'impiego in favore del WEF è sempre un momento particolare per noi piloti.» Christian Savary Il servizio di polizia aerea verrà eseguito a partire dall’aerodromo di Payerne. da./lr. Cadono fitti fiocchi di neve sulla base aerea di Payerne quando incontria mo il pilota di F/A-18 Christian Savary, a pochi giorni dall’inizio dell’impiego al WEF. In servizio nella squadriglia 17 di Payerne da tre anni, Savary ci racconta che «l’impiego in favore del WEF è sem pre un momento particolare per noi pilo ti». Si tratta, infatti, di un’applicazione Foto: da. concreta dell’allenamento eseguito lun go tutto l’anno nel solco di missioni di polizia aerea. Pronti a intervenire Durante il WEF, il sorvolo dello spazio aereo attorno a Davos è proibito a qual siasi velivolo non autorizzato. «Il resto dell’anno ci capita di rado di volare con Mai da soli Per queste missioni i piloti volano sem pre in binomio. Durante le conferenze, due aerei effettuano in permanenza del le ronde sopra la zona proibita. Gli aerei si danno il turno durante tutto il giorno e a volte anche durante la notte. Al di fuori degli orari delle conferenze plena rie, due F/A-18 sono pronti a decollare con un preavviso di 15 minuti tanto di giorno quanto di notte. Nonostante l’im piego straordinario, non vi sono dubbi riguardo alle capacità della base aerea di Payerne e dei suoi piloti di portare a ter mine la propria missione e assicurare la sicurezza dello spazio aereo. fb.com/cuminaivel CUMINAIVEL /// 5 DONNERSTAG, 21. JANUAR 2016 Verantwortlich für die Moral der Truppe Maj «Kadi» Daniel Bracher fragt bei seiner Truppe immer nach, ob alles gut läuft. Der Kommandant der M Flab Stabsbttr 34 erklärt, warum diese Feedback-Kultur gerade beim WEF-Einsatz so wichtig ist. mf. Die Flab überwacht im Verbund mit den weiteren Mitteln der Luftwaffe den Luftraum über dem Einsatzraum und speist Radardaten ins Luftlagebild ein. Damit die Flab-Geschütze funktionieren, und damit die Truppe auch bei Minus temperaturen, bei schlechtem Wetter und im 24-Stunden-Betrieb genug zu Essen bekommt, dafür sorgt unter anderem ganz besonders die Stabsbatterie. Die Küche versorgt die weit im Einsatzgebiet verteilten Flab-Stellungen mit warmen Essen. Dafür stehen mehrere Duro- Fahrzeuge im Einsatz. Logistisch ist dies eine Herausforderung, aber dem «Kadi» ist es sehr wichtig, dass die Truppe zu frieden ist: «Die Verpflegung ist un glaublich wichtig. Dafür ist eine gute Küchenmannschaft unerlässlich.» Zahlreiche Aufgaben Bracher hat unter seinem Kommando nicht nur Truppenköche, sondern auch Übermittler, Nachrichtensoldaten, Fah rer, Sekretäre oder Sanitäter. Eine grosse Aufgabe kommt auch den «Ihas» zu, den Angehörigen des Instandhaltungszug. Die Techniker kümmern sich um die Funktionsfähigkeit der Geschütze und «Ich frage immer nach, wo der Schuh drückt.» Maj Daniel Bracher Feuerleitgeräte, aber etwa auch der Öfen, welche die Mannschaftszelte heizen – entscheidend wichtig, wenn die Tempe raturen auf -10 bis -20 Grad oder noch tiefer sinken. «Die Flab-Stabsbatterie sorgt für die anderen Batterien in der Maj Daniel Bracher (rechts) hat für seine Leute immer ein offenes Ohr. Bild: mw. Abteilung ein bisschen wie eine Mutter. Wir sind verantwortlich für die Moral der Truppe», fasst Maj Bracher die Rolle seiner Einheit zusammen. gemischten Charakteren nicht anders geht, vor allem, wenn der Dienst wie am WEF fast drei Wochen dauert und keine Übung ist. «Kreativität ist grossartig» Eine so grosse und mit zahlreichen Auf gaben betraute Einheit wie die Stabs batterie müsse von den Kadern gut ge führt werden. «Mir ist aber auch das Feedback sehr wichtig: Ich frage immer nach und frage offen, wo der Schuh drückt, wenn etwas nicht in Ordnung ist», sagt Bracher. Die Truppe gibt ihrem Kommandanten in der Regel gute Rück meldungen, und Probleme werden im Gespräch gelöst. Er ist überzeugt, dass es in einer Batterie mit bunt zusammen Überzeugt von der Truppe Der 37-jährige Kommandant, der zivil in Basel in der Pharmabranche arbeitet, führt seit sechs Jahren eine reine Miliz- Batterie, die schon 2013 ein erstes Mal fürs WEF eingesetzt wurde. Beein druckt ist er auch von der Kreativität seiner Leute. «An einem Standort hat die Truppe eine Art Schlitten gebaut, um das Essen zu transportieren – weil wir mit dem Fahrzeug nicht ganz bis zum Standort kommen. So etwas finde ich grossartig!», sagt Daniel Bracher. 6 /// DONNERSTAG, 21. JANUAR 2016 CUMINAIVEL Rapide et sûr par la voie aérienne Durant le WEF il y a non seulement beaucoup de policiers, de militaires et de personnalités importantes, mais également étrangement beaucoup d'hélicoptères. Ces machines majoritairement civiles sont appréciées par les puissants de l'écono mie pour leur rapidité de transport ainsi que pour leur sûreté. Un hélicoptère civil à la base aérienne de Stilli. eh./nb. Il existe de nombreux moyens de voyager à Davos. Le plus exclusif consis te en l'utilisation d'un hélicoptère. C'est le plus souvent une des deux entreprises majeures, Swiss Helicopter et Skymedia, qui effectuent ce type de missions. Voya ger par les airs est non seulement exclusif – le prix de 9900 francs pour le parcours «L'hélico est de plus en plus utilisé pour des raisons de sûreté» René Schmid Zurich-Davos réduit le nombre de cli ents potentiels de manière dramatique – mais offre également deux particularités qu'aucun autre moyen de transport offre. Le vol d'environ 35 minutes est le moy en le plus rapide de parcourir la distance entre Zurich et l'emplacement du WEF, Photo: rm. ou un héliport temporaire est exploité à la Stilli. C'est également le moyen de dé placement présentant le moins de risques potentiels. «L'hélico est de plus en plus utilisé pour des raisons de sûreté», expli que René Schmid de Skymedia. En partie en route avec des bodyguards La sûreté est importante pour les clients des compagnies d'hélicoptères. Car se sont surtout des représentants de grands consortiums qui se laissent transporter par les airs. Environ 70 pourcent des hommes et des femmes des domaines supérieurs de l'économie voyagent tout seul, les autres 30 pourcent se laissent accompagner par des bodyguards. Par mi les passagers dont les identités sont gardées secrètes se trouvent beaucoup de clients réguliers. Les clients peuvent être pris en charge partout, qu'il s'agisse de Munich, de Genève ou de Friedrichs hafen; Skymedia transporte qu'environ 60 pourcent des clients à partir de la base de l'entreprise à Zurich-Kloten. Météo astreignante Le seul facteur qui pourrait gâcher le voyage par les airs n'est pas influença ble. Il s'agit de la météo. À la montagne la météo peut «changer complètement en l'espace d'un quart d'heure», expli que René Schmid, responsable pour les Ground Operations auprès du service hélico du WEF, se basant sur son ex périence. Les machines utilisées pour le shuttle de Davos, d'une valeur de jusqu'à six millions de francs, sont équipées de manière exemplaire mais sont qu'en partie aptes au vol durant des conditions météorologiques défavorables. Et lors qu'une grande tempête arrive la variante extrême pour la visite du WEF peut éga lement être compromise: voler à Davos, visiter le congrès pendant deux heures, redescendre en hélicoptère. CUMINAIVEL /// 7 DONNERSTAG, 21. JANUAR 2016 Der Tessiner Lokomotiv führer am PC-7 Wenn ein Schweizer Militärpilot in seine Maschine steigt, dann weiss er, dass alles in Ordnung ist. Das gilt auch für die PC-7-Piloten, die während des World Economic Forums (WEF) von Samedan aus in den Einsatz gehen. Dazu trägt Gianmarco Rutz zusammen mit zwei Kollegen als Flugzeugmechaniker bei. wagenmechaniker, war aber bereits in der Rekrutenschule in Payerne mit dem Job als Heli-Mechaniker in Kontakt gekom men. Seit drei Jahren sorgt er zusammen mit seinen Kollegen in Locarno dafür, dass PC-6, PC-7, PC-9 und die Helikopter gewartet werden. Während auf der Heim «Die Mechaniker machen einen tollen Job hier.» Pilot Hptm Marius Krüsi basis auch g rössere Reparaturen möglich sind, b eschränken sie sich in Samedan auf das Wechseln von Pneus oder das Austau schen von Landescheinwerfern. Für mehr fehlen die nötigen Prüfgeräte. Piloten und Mechaniker sind ein eingespieltes Team und vertrauen einander. sh. «Als wir hier am Montag ankamen, herrschten -26° Celsius», sagt Gian marco Rutz. Damals hätten sie Hand schuhe tragen müssen, um bei der Arbeit draussen keine Erfrierungen zu erleiden. Kugelschreiber hätten nicht geschrieben und die Batterien hätten auf die Kälte reagiert. Volles Vertrauen in die Mechaniker Jetzt – es ist immer noch unter null Grad – prüft er mit blossen Händen die PC-7 A-919, die soeben nach einem Ein satz im Luftraum über Davos gelandet ist. Es bricht keine Hektik aus. In Ruhe wird die Maschine von den Piloten übernommen. Ein ziviler Mitarbeiter des Flugplatzes füllt unter dem wach samen Auge eines Kollegen von Gian marco Rutz rund 150 Liter Kerosin in die Flügeltanks. Mit der Taschenlampe in der Hand macht Rutz die Schlusskon trolle und kriecht dazu auch unter den Rumpf. «Die Mechaniker machen einen tollen Job hier», sagt der Pilot Hptm Marius Krüsi. Es sei weltweit einzigar tig, dass ein Pilot vor dem Start nicht noch sein Flugzeug prüfe, sondern voll auf die Mechaniker vertrauen könne. Ein geübter Mechaniker Für Gianmarco Rutz ist es der erste Ein satz im Rahmen eines WEF. Für den Tes siner ist Samedan aber kein unbekanntes Terrain. Im Gespräch verrät er, dass er bis vor ein paar Jahren im Oberengadin als Lokomotivführer der Rhätischen Bahn stationiert war. Ursprünglich war er Last Zum Schluss sagt er mit einem Schmun zeln, während er auf die nächste Maschi ne wartet, dass ihm die Kälte hier oben nicht so zu schaffen macht. Ein letzter genauer Blick ins Cockpit. Bilder: mw. 8 /// DONNERSTAG, 21. JANUAR 2016 CUMINAIVEL La via aerea veloce e sicura per Davos Al WEF non vediamo solamente poliziotti, militari e VIPs, ma anche molti elicotteri. Nella maggior parte dei casi vengono utilizzati come velivoli di trasporto veloci e sicuri per personaggi di spicco dell’economia mondiale. In volo con delle guardie del corpo La sicurezza gioca un ruolo importante per i clienti che usufruiscono di questo servizio. Donne e uomini ai livelli più alti dell’economia, rappresentanti di grandi gruppi industriali viaggiano per circa il 70% da soli, mentre per il restan te 30% sono accompagnati da guardie del corpo, ci racconta Schmid. Fra i passeggeri, i nomi vengono trattati con la massima discrezione, vi sono diversi clienti abituali. I clienti vengono generalmente presi da qualunque posto desiderato, che si tratti di Monaco di Baviera, Ginevra oppure Friedrichs hafen. S kymedia vola solamente al 60% sull’aeroporto di Zurigo-Kloten. «L'elicottero viene sempre più frequente mente utilizzato come mezzo di sicurezza.» René Schmid Un elicottero civile alla base di Stilli. eh./dr. Si possono scegliere diversi mez zi di trasporto per andare a Davos. Il più esclusivo è sicuramente l’utilizzo di un elicottero. Questo servizio viene fornito principalmente da due agenzie, la Swiss Helicopter e la Skymedia, che assumono questo genere di incarico. Il volo non è solamente esclusivo – il prezzo di 9900 Franchi per la tratta Zurigo-Davos sele ziona naturalmente la fetta dei clienti – ma offre anche la particolarità che nes Foto: rm. sun altro mezzo di trasporto garantisce: con i suoi 35 minuti di viaggio è il modo più veloce per percorrere la tratta dalla città sulla Limmat al centro di cura gri gionese, dove durante il WEF è stato adibito un eliporto temporaneo. Una via di accesso alla quale in pochi possono fare ricorso. «L’elicottero viene anche sempre più frequentemente utilizzato per motivi di sicurezza» afferma René Schmid di Skymedia. Limitati dal tempo C’è solo un fattore che non può essere messo in conto: la meteo. Quest’ultima può cambiare molto rapidamente in mon tagna «in un quarto d’ora le condizioni meteorologiche possono cambiare radi calmente» ci dice René Schmid, da molti anni responsabile per le Ground Opera tions dei servizi eliportuali al WEF. Anche l’elicottero più caro, del costo di sei milioni di Franchi, e tecnologicamen te più dotato è comunque limitato dalle condizioni meteo. Nel caso dell’arrivo di un brutto fronte meteorologico, la varian te più estrema è il blocco della tratta aerea, come anche già vissuto dai clienti di Schmid: volare a Davos, visitare per due ore il congresso e poi subito ritornare. CUMINAIVEL DONNERSTAG, 21. JANUAR 2016 /// 9 WEF-Sicherheitskräfte in den Medien Während das Weltwirtschaftsforum in Davos über die Bühne geht, stehen nicht nur die prominenten Gäste im Rampenlicht. Auch die Einsatzkräfte der Armee und der Polizei erhalten von den Medien mehr Aufmerksamkeit als üblich. ac. Das Engagement für die Sicherheit am WEF ist seit Jahren der grösste Einsatz im eigenen Land für die Schweizer Armee. Kein Wunder also, wird den Truppen auch von den Zeitungen und Newsportalen während diesen Tagen ganz besonders auf die Finger geschaut. Wir haben eine kleine Medienr undschau gewagt. «Viele Leute haben sich genaue Gedanken gemacht» Basler Zeitung Die «Glocke von Davos» Schon vergangene Woche füllte das Sicherheitsdispositiv für das WEF gleich ganze Seiten der Zeitungen. Unter dem Titel «Tief verschneit, hoch gerüstet – Davos wappnet sich gegen neue Terrorgefahr» schrieb der «Blick» über Scharfschützen, F/A-18-Kampfjets und Fliegerabwehrkanonen, die im Einsatz stünden. Und die «Neue Zürcher Zeitung» zitierte Oberst Walter Schlegel von der Bündner Kantonspolizei, der von einer «Glocke von Davos» sprach, welche dank dem Einsatz von Polizei, Armee und Luftwaffe während des WEF zustande komme. «Gewohnte Dinge wurden geändert» Geht es um die konkrete Arbeit der P olizei und der AdA am WEF, sind oft lobende Worte zu vernehmen. Von den verstärk ten Sicherheitsmassnahmen merke der normale Besucher kaum etwas, schreibt ein Journalist der «Basler Zeitung». «Das Sicher heitsdispositiv wurde etwas auseinandergezogen, schon in Landquart fragt einem ein freundlicher Polizist, wo man denn hinwolle» – viel mehr sei da aber nicht. Erst wer sich dem Zentrum von Davos nähere, würde strengen Kontrollen unterzo gen. «Man merkt auf Schritt und Tritt, dass sich da viele Leute sehr genaue Gedanken gemacht und viele gewohnte Dinge geändert haben.» Die unbekannten Wetterschmöcker Dank des WEF haben es in diesem Jahr sogar Einheiten der Armee in die Zeitung geschafft, von denen selbst viele Soldaten wohl nicht gewusst haben, dass es sie überhaupt gibt. Als «Wet terschmöcker der WEF-Prominenz» bezeichnet der «Tages- Anzeiger» die Wetterabteilung 7 der Schweizer Armee. Dank ihren Beobachtungsposten, Messstationen und Wettersonden an Ballons werden unter anderem die Helikopter-Piloten mit wichti gen Flug-Daten versorgt. Nur so können die geladenen WEF-Gäs te überhaupt rasch und sicher nach Davos transportiert werden. 10 /// DONNERSTAG, 21. JANUAR 2016 CUMINAIVEL «Siamo meccanici di qualità» Ogni battaglione è ricco di diverse funzioni. Tra le molte, ce ne sono alcune più di nicchia e quindi meno conosciute. Una di queste è quella del team dei meccanici, il cui lavoro certosino permette la mobilità della truppa. ms. «Sempre e ovunque». Senza validi meccanici, probabilmente il battaglione di fanteria di montagna 30 non riusci rebbe a onorare appieno il proprio mot to. Spesso dati per scontati, i rapidi spo stamenti della truppa – cruciali per la buona riuscita di un impiego – sono infatti garantiti dal know how della spe ciale équipe chiamata a occuparsi dei veicoli in servizio. E quest’anno, sotto la gestione del sergente Vidili, sono otto i militi attivi nell’officina ubicata a Coira. Siamo andati a trovarli. Un team affiatato «La squadra è composta da sei meccani ci e due armaioli» spiega il sergente, attorniato dai suoi uomini. Un team, anche in civile occupato nel ramo della meccanica, che da subito ci pare affiata to, con le nostre domande che trovano puntualmente una o più risposte. Come sta andando l’impiego? chiediamo dun que. «Per ora – indica l’appuntato capo Perret-Gentil – abbiamo eseguito una trentina d’interventi, per lo più dovuti a guasti tecnici e incidenti». E l’ultimo sinistro, in ordine cronologico, lo pos siamo ammirare con i nostri occhi: un DURO con la parte posteriore danneg giata. «Siamo dovuti entrare in azione alle 4h30 con il nostro camion di soc corso per risolvere la situazione» rac conta il sergente Vidili. Meteo ingrato C’è poi il meteo, che di certo quest’anno non ha fatto sconti. «Ma la mole di lavo ro, di norma, non cambia in base alle stagioni» rileva il soldato Taiana. Per poi fare un esempio: «Se in questo periodo ci occupiamo soprattutto di problemi legati all’accensione del veico Il team dei meccanici coordinato dal sgt Vidili. lo, nei mesi caldi al contrario sono diver si i casi di surriscaldamento del moto re». Ad ogni modo nel quadro attuale i guasti più frequenti riguardano appunto l’impianto elettrico, ma anche il cambio. «Il motivo? I cambi che ripariamo – nota Perret-Gentil – sono spesso sottodimen sionati rispetto alla tipologia di veicoli militari, come pure al tragitto da com piere». Promossi e bocciati Attenzione però. «Non è tanto l’età dei veicoli a determinarne l’usura, quanto l’errato utilizzo degli stessi da parte Foto: lm. d egli autisti» rimarca Vidli. «Sovente – costata inoltre – a causa dei tempi stretti non c’è un’istruzione variata a seconda della tipologia di veicolo». Formazione alla quale, invece, non mancano mai di sottoporsi i nostri meccanici, tenuti a partecipare a corsi d’aggiornamento regolari. Noi, in conclusione, vogliamo però gettare uno sguardo al passato e al presente. Quali, quindi, i mezzi più addomesticabili e i più «detestati»? La risposta è corale: «I DURO creano i maggiori problemi, mentre i vecchi PUCK – in parte già sostituti – sono gli unici che non ci danno grattacapi». CUMINAIVEL DONNERSTAG, 21. JANUAR 2016 /// 11 Limousine statt Helikopter Gestern wurde das WEF offiziell eröffnet. Die meisten völkerrechtlich geschützten Personen (VIP) treffen mit ihren Delegationen in Davos ein. Wie wird die Polizeibegleitung organisiert und wie werden die Gäste zu ihrem Schutz überwacht? Johannes Bärtsch, Chef Puma, erlaubt uns einen Blick hinter die streng vertrauliche Einsatzzentrale Sofa-Puma. as. Mittwochmorgen in der Einsatzzentra le Sofa-Puma. Hier werden die sogenann ten schweren Mittel und Personenschützer (Grenadiere) disponiert. Was relativ nüch tern klingt, ist in Wirklichkeit Hektik pur. An der Wand die Tagesliste mit den VIPs. Land, Name, Ankunftszeit, Begleitteam und Spezielles. 10.20 Uhr: Entscheid «Meteo negativ». Die Superpumas der Armee können wegen dichten Nebels in Zürich nicht starten. Planänderung: Die VIP müssen mit Limousinen-Konvois nach Davos begleitet werden. der, der mit seinem Konvoi die Gleise der Rhätischen Bahn (RhB) überqueren muss, wünscht Unterstützung. Der ankommende Zug muss seine Fahrt verlangsamen. Auf trag an die Verkehrszentrale für die Posten draussen: «Talstrasse ab der Vaillant- Arena entleeren, Konvoi fährt Richtung Davos Dorf ein.» Headset, Handy, Funk und PC: Die Operator in der Einsatzzent rale bedienen alles gleichzeitig. «Deine VIP ist schon auf dem Rollfeld», heisst es via Funk oder «Flieger aus Belgien noch nicht gelandet, Nahschutz unterwegs.» «VIP auf dem Rollfeld» Die Tagesliste wird im Minutentakt ange passt. «Skifahren abgesagt» heisst es bei einem Gast aus Afghanistan. Ein Teamlea Eventualplanung bereit Die Teamleader melden der Einsatzzent rale im Voraus jede Bewegung der VIP. Sehen die Operator, dass VIP von zwei Ländern im Konflikt gleichzeitig zum Eingang des Kongresszentrums steuern, verhindern sie ein Zusammentreffen. Und wie weiter bei einer technischen Panne? Stromausfall oder Cyberattacke – Die Einsatzzentrale Sofa-Puma ist auf einen sofortigen Systemwechsel vorbereitet. Eine grosse Magnetwand mit allen Infor mationen steht für die Eventualplanung bereit. Die Zentrale ist 24 Stunden am Tag besetzt. Auch die Personenschützer arbei ten so lange ihre VIP aktiv ist, das können schon 16 Stunden am Tag sein. Nachtruhe gibt es erst nach Absprache mit der Dele gation. News im Web täglich auf: www.cuminaivel.ch Bilder: rm./bw. Frage des Tages: Welches ist dein persönliches Highlight am WEF-Einsatz? Elea Ringger, Sonderfahrerin Ich bin seit zweieinhalb Jahren Polizistin bei der Kantonspolizei Zürich. Es ist eine grosse Ehre für mich, dass ich ans WEF kommen darf. Als Sonderfahrerin im Ein satz zu stehen, ist das Highlight an sich. Ich bin gespannt, welche VIP aus welchen Staaten ich während dieser Woche als Fahrerin begleiten werde. Sdt Yanick Bühler, Durchdiener Obwohl ich als Durchdiener schon seit Monaten Armeedienst leiste, ist dies mein erster Ernsteinsatz. Zuständig für die Bewachung der Hubschrauber basis, komme ich mit verschiedenen Truppengattungen in Kontakt: Piloten der Luftwaffe, Spezialeinheiten der Polizei, Hundeführer. Der Austausch mit all diesen Einsatzkräften ist für mich eine grosse Bereicherung. Oberst i Gst Franco Piffaretti, Chef Einsatz EVB Selbstverständlich ist meine Mann schaft das grösste Highlight für mich. Die Soldaten und Kader leisten her vorragende Arbeit. Weiter finde ich bemer kenswert, wie sich die Anpas sung der Bedrohungslage auf die Trup penstimmung auswirkt. Mir scheint, dass die Armeeangehörigen ihre Auf träge mit noch grösserer Aufmerksam keit als in den letzten Jahren ausführen. 12 /// DONNERSTAG, 21. JANUAR 2016 CUMINAIVEL Kopf des Tages: Markus Eggenberger r a i m n A a n i a k t kunn i! vrb Bild: eh. Illustration: han. eh. Donnerstag. Fast Halbzeit beim WEF – und gleichzeitig einer der zwei Tage, an denen bei Markus Eggenber ger am meisten läuft. Denn der Ressort chef Sicherheitspolizei (Sipo) Davos ist am «Forum» zwar für dasselbe zustän dig, wie im Alltag als Chef Sipo der Kantonspolizei Graubünden, nur ist halt «alles viel komplexer und grösser». Bild des Tages Komplexer unter anderem, weil der 46-Jährige ein Grosskontingent Poli zistinnen und Polizisten führt, die aus allen Kantonen angereist sind. Polizis ten, die den Schutz von Objekten wie Hotels und natürlich den dort logieren den Menschen sicherstellen. Diese Mammutaufgabe zu stemmen, das gehe nur mir einem eingespielten Team, das ihn «sehr stark unterstützt». Trotz dieser Entlastung kommt er momentan auf 15-Stunden-Tage. Ent spannung von diesem Stress gibt es erst eine Woche, nachdem das WEF zu Ende ist: dann ist die Spezialorganisa tion zurückgefahren, sind Optimie rungsmassnahmen rapportiert und Eggenberger kann «das Wochenende mit der Familie geniessen». Impressum Herausgeber: Gemeinschaftsproduktion der Kantonspolizei Graubünden und der Schweizer Armee Redaktion: Kapo GR, EVB, EVL, FUB, LBA Infoline Cuminaivel: 058 469 16 22 E-Mail: [email protected] Bild: rm. Davos, 19.01.2016, 19:36 Verantwortliche: Senti Anita, C Komm Kapo GR Oberst La Bella Marco, C Komm EVB Ausgaben: Erscheint vom 13.01. – 25.01.2016
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