IM HIER UND JETZT FÜR SIE IM LANDTAG MARTIN LUTHER GLEICHBERECHTIGUNG Eine Idee der Reformation war, den Wert einer Person allein in der Anerkennung durch Gott gegründet zu sehen – unabhängig von gesellschaftlichem Stand, Vermögen oder von religiösen „Leistungen“. Das macht den Menschen frei von Erfolgszwängen und moralischem Druck. Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Telefon: 0391 560 4011 Fax: 0391 560 4006 Mail: [email protected] Der berühmte Thesenanschlag Luthers an die Tür der Wittenberger Schlosskirche gilt als Beginn der Reformation, welche neben Kirche und Theologie auch Musik und Kunst, Wirtschaft und Soziales, Sprache und Recht prägte. „Wenn die Schulen zunehmen, dann steht‘s wohl im Land.“ IMPRESSUM Herausgeberin: Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag von Sachsen-Anhalt Domplatz 6-9 39104 Magdeburg „Wer regiert, soll nicht denken: Land und Leute sind mein. Ich will machen, wie es mir gefällt. Sondern so: Ich gehöre dem Land und den Leuten. Ich soll es machen, wie es ihnen nützlich und gut ist.“ REFORMATION UND POLITIK Der Gedanke hat in den zurückliegenden fünf Jahrhunderten nichts von seiner Aktualität verloren. In diesem Sinne bietet uns die Lutherdekade „Luther 2017 - 500 Jahre Reformation“ die Gelegenheit den Menschen Martin Luther zu beleuchten und uns die Frage zu stellen: „Was bedeutet Luther heute noch?“ Wir nehmen neun bekannte Luther-Zitate unter die Lupe und stellen fest, dass Luthers Ideen und Vorstellungen trotz 500 Jahre Reformation immer noch zeitgemäß sind. PROF. DR. CLAUDIA DALBERT Fraktionsvorsitzende „Besser lässt sich die Bedeutung von bester Bildung für alle Menschen im Land nicht ausdrücken. Wer in gute Schulen für alle Kinder und Jugendlichen investiert, tut den Menschen Gutes und macht das Beste für die Zukunft, den Wohlstand und die Demokratie im Land. Da die Politik der Regierung Haseloff dazu führt, dass wir weniger Schulen im Land haben werden, steht es nicht gut um das Wohl im Land! Soziale Gerechtigkeit und Generationengerechtigkeit sehen anders aus.“ Martin Luther selbst wandte sich mit klaren Worten an die politisch Mächtigen: www.gruene-fraktion-sachsen-anhalt.de www.facebook.com/GrueneFraktionLSA www.youtube.com/user/GrueneFraktionLSA www.flickr.com/photos/GrueneFraktionLSA Newsletter abonnieren: www.gruenlink.de/rs1 Verantwortlicher (V.i.S.d.P.): Jana Sennewald Fotonachweise: Hansjörg Keller / Pixelio.de, ArTo / Fotolia.com Diese Veröffentlichung dient der Information über unsere parlamentarischen Initiativen. Sie darf nicht zu Wahlkampfzwecken verwendet werden. „Gedanken sind zollfrei.“ „Der Bauern Arbeit ist am fröhlichsten und voller Hoffnung.“ SEBASTIAN STRIEGEL DOROTHEA FREDERKING SÖREN HERBST FRANZISKA LATTA „Luthers Ehefrau Katharina von Bora bewirtschaftete mehrere Gärten, Äcker und Wiesen und betrieb Viehzucht. Mit den selbst produzierten Lebensmitteln wurde immer sparsam umgegangen und nichts weggeschmissen. Ein Ressourcen schonender Verbrauch hilft auch heute in Zeiten der Bodenverknappung und des Klimawandels.“ „Frieden braucht Mut und Wahrhaftigkeit. Das ist sein teurer Preis. Das ist sein hoher Gewinn. Feiglinge und Lügner „kaufen“ Scheinfrieden. Mutige und Wahrhaftige „kaufen“ Frieden. Vielleicht erleben sie ihn selbst nicht mehr. Aber „Friedenseinkäufer“ denken nachhaltig. Sie denken unter dem Gesichtspunkt von Menschenwürde und Bewahrung der Schöpfung. Das ist ihr Nutzen, ihr Gewinn.“ „Arbeit darf aber nicht nur der Beruhigung des Gewissens dienen. Sie ist mehr als reiner Broterwerb, sie bietet jedem die Chance etwas zu bewirken. Jede Arbeit verdient Wertschätzung und Anerkennung sowie eine gerechte Entlohnung. Der flächendeckende Mindestlohn von 8,50 Euro in Deutschland ist hier das Mindeste. Menschen, die den ganzen Tag arbeiten, müssen von ihrer Arbeit leben können.“ „Den Frieden kauft man nie teuer, denn er bringt dem, der ihn kauft, großen Nutzen.“ „Jede Art Berufung ist bedeutsam und nötig, damit das Gewissen gewiss sei.“ Parlamentarischer Geschäftsführer „Meinungsfreiheit und alle anderen Bürgerrechte müssen heute mehr denn je geschützt werden. Was bei Luther mit der Freiheit des Glaubens begann, braucht auch heute unsere Aufmerksamkeit. Bürgerrechte sind bedroht, wo der Staat dem und der Einzelnen flächendeckend hinterherspioniert. Massenüberwachung prägt unsere Gesellschaft. Es ist an der Zeit, sich neu Gedanken über Bürgerrechte zu machen.“ „Denen, die wirklich arm sind, muss man helfen.“ „Der ersparte Pfennig ist redlicher als der erworbene.“ „Vor einem Baum, der Schatten spendet, soll man sich verneigen.“ CORNELIA LÜDDEMANN OLAF MEISTER DIETMAR WEIHRICH „Grundlegendes Moment grüner Politik ist es allen Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht, ihrer Hautfarbe, ihrem Alter gleiche Chancen auf Teilhabe an allen Bereichen des Lebens zu ermöglichen. Wir müssen den gesicherten Rahmen schaffen, dass dies möglich ist durch Mitsprache der Kinder über ihren Alltag in der Kita, durch Absenkung des Wahlalters, durch Barrierefreiheit von Gebäuden oder öffentlichen Veranstaltungen, durch materielle Grundsicherung im Alter oder anderem mehr.“ „Luther als Haushaltspolitiker? Wenn Luther damit einem konsolidierten Haushalt das Wort redet, möchte man ihm natürlich nicht widersprechen. Tatsächlich ist der sorgsame Umgang mit unseren (finanziellen) Ressourcen ein wesentliches Element einer nachhaltigen Haushaltspolitik, die einen strukturell ausgeglichenen Haushalt zum Ziel hat. Es gilt nicht: Sparen, koste es was es wolle! Haushaltspolitik ist mehr als Sparen. Es gilt zu gestalten, Prioritäten zu setzen und Zukunftsfelder wie Bildung und Kultur nicht verdorren zu lassen.“ „Luther liebte Bäume. Nicht nur wegen ihrer Erhabenheit und Schönheit, sondern auch - so legt es das Zitat nahe wegen ihres Nutzens für die Menschen. Damit können die Schatten spendenden Bäume als Sinnbild für die Leistungen der Natur angesehen werden, die unsere Lebensgrundlage darstellen. Doch unsere Abhängigkeit von natürlichen Lebensgrundlagen gerät in der modernen Gesellschaft zunehmend aus dem Blickfeld. Insofern mahnt das Zitat zur Ehrfurcht vor der Natur und es mahnt, die natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten, statt sie zu zerstören.“ „Viele Bücher machen nicht gelehrt, viel lesen auch nicht, sondern gute Dinge und oft lesen.“ VERENA WICKE-SCHEIL „Luther ging es nicht um das Lesen um des Lesens willen. Lesen ist vielmehr die bewusste Auseinandersetzung mit Wissen, Meinungen, Standpunkten aber auch mit dem Glauben. Bücher sind Träger dieser Inhalte. Ich schätze sowohl diese Würdigung des Wertes des Lesens als auch die des Wertes des Buches.“
© Copyright 2024 ExpyDoc