PRESBYTERIUMSWAHL Christa Ackermann Die Kandidaten stellen sich vor Presbyteriumswahl am 14. Februar 2016 Die Lebendigkeit unserer Kirchengemeinde spiegelt sich auch in den 15 Gemeindemitgliedern wieder, die für die 10 Stellen im Presbyterium kandidieren. Einen Eindruck vermitteln sie mit ihrer Vorstellung in diesem Boten. Damit ist es dieses Mal gelungen, die Voraussetzung für eine Presbyteriumswahl zu schaffen. In der Gemeindeversammlung am 25. November 2015 ist abschließend nochmals die Möglichkeit gegeben, sich selbst oder Kandidaten vorzuschlagen. Zur Wahl gehen zu können, ist nicht nur im politischen Leben ein Gewinn. Auch in unserem Gemeindeleben. Es wird Ihre Entscheidung werden, wer Ihre Interessen im nächsten Presbyterium wahrnehmen soll. Gewissheit haben wir heute, dass zumindest drei aktuelle Presbyteriumsmitglieder nicht mehr dabei sind. Brigitte Huenges, Friedhelm Pütz und Rosemarie Ratz kandidieren nicht mehr. Auch wenn es an vielen Stellen die Möglichkeit des Dankes an sie geben wird, ist auch hier der richtige Platz ganz herzlich zu danken für die engagierte, intensive und prägende Arbeit über viele Wahlperioden hinweg. Ohne die vielen Menschen, die formal erforderliche Aufgaben am Wahltag wahrnehmen, könnte diese Wahl nicht stattfinden. Ihnen sprechen wir bereits heute unseren Dank für ihre Einsatzbereitschaft aus. Für diejenigen, die das Thema bisher nicht verfolgt haben, möchte ich noch einmal ergänzende Hinweise geben. Die Mitglieder des Presbyteriums werden alle vier Jahre gewählt. Wir werden bei dieser Presbyteriumswahl wieder die Möglichkeit einer Briefwahl eröffnen und die entsprechenden Unterlagen spätestens bis zum 20. Januar 2016 mit den Wahlbenachrichtigungen versenden. Auf Ihrem Wahlzettel werden Sie dann bis zu 10 Personen – entsprechend der Anzahl der Presbyteriumsplätze – auswählen können. Wer sich im Detail informieren möchte, der wird neben eines Gesprächs mit den Presbyteriumsmitgliedern auch im Internet fündig werden können. Kirchenordnung: www.ekir.de www/service/1040.php und Presbyteriumswahlgesetz: www. ekir.de/presbyteriumswahl/wahl-2016-204.php sowie ergänzende Informationen sind dort verfügbar. Rainer Hölzenbein 16 Gemeinde als Heimat Liebe Gemeindemitglieder, heute möchte ich mich Ihnen als „Ureinwohnerin“ Seel scheids vorstellen und über meine tiefe Verwurzelung in die ser Gemeinde berichten. Ich bin Christa Ackermann, geb. Schöneshöfer, 52 Jahre alt, verheiratet und habe vier Kinder. Im damals noch existie renden Neunkirchener Krankenhaus wurde ich geboren und wuchs im Ortsteil Eich auf, bin in der Dorfkirche Seelsch eid getauft und konfirmiert worden. Obwohl ich lange Jahre nicht in Seelscheid gelebt habe, kehrte ich immer wieder in meine Heimatgemeinde zurück, habe hier geheiratet und unsere Kinder sind hier getauft worden. Seit zehn Jahren lebe ich nun sogar wieder in Eich, gegen über von meinem Elternhaus, und Oskar (17) und Carl (14) sind ebenfalls schon hier konfirmiert worden. Lennart (12) und Cleo (10) werden noch folgen. In den vergangenen vier Jahren verspürte ich wieder ver mehrt die Lust und Energie, in der Gemeindearbeit aktiver zu werden. Die Mitarbeit an Kinderbibeltagen, sowie die Begleitung einer Konfifahrt bereiteten mir Freude. Von der Mitarbeit bei einer Norwegenfreizeit träume ich noch... Die Jugendarbeit der Gemeinde hat mich schon in jun gen Jahren angesprochen. Zunächst als Teilnehmerin im Anschluss an meine eigene Konfirmation in einer Jugend gruppe, in der wir uns mehrere Jahre trafen. Später dann als Leiterin einer Mädchengruppe im Gemeindehaus, gemein sam mit einer Freundin. Die Jugend hat zwar nachgelassen, aber nicht die Freund schaften/Verbundenheiten, die noch aus dieser Zeit stam men. Auch die Freude am Chorgesang im Rahmen des Freundechores kehrt wieder zurück. In meinen Augen gibt es vielfältige Möglichkeiten, im Dienst der Gemeinde-Gemeinschaft mitzuwirken. Ich bin in dieser Gemeinde zu Hause und spüre eine Zu sammengehörigkeit, wie ich sie in anderen Gemeinden nicht gefunden habe. Das ist auch der Grund für meine Bewer bung zur Presbyteriumswahl, um auch auf anderer Ebene das Gemeindeleben mitgestalten zu können. Beruflich war ich über 20 Jahre freiberuflich als Hebam me tätig. Derzeit arbeite ich halbtags als Familienhebamme in Köln. Auf baldiges Kennenlernen! Bote 3/2015 BETTINA BERNHARDT Thomas Cremer Kirche für alle – im Wandel der Zeit Für eine Verbindung von Jung und Alt Ich heiße Bettina Bernhardt (geb. Kiencke) und bin 1966 in Amersfoort-Niederlande geboren. Zu unserer Familie gehö ren neben meinem Mann Jörg und mir insgesamt vier Söhne: Jan 25, Kai 21, Felix 16 und Maik 14 Jahre alt. Beruflich bin ich als kaufmännische Angestellte in Teilzeit beschäftigt. Mit unserer Kirchengemeinde bin ich seit vielen Jahren verbunden, sei es früher durch meine eigene Konfirmati onszeit oder später durch die Taufen, Kindergartenbesuche und Konfirmationen unserer Kinder. Der Jüngste wird 2016 konfirmiert. Seit vielen Jahren singe ich mit viel Freude im Gospelchor „Good News“ und im „Freundechor“. Das Singen ist – neben ausgedehnten Spaziergängen mit meinen Hunden - meine größte Leidenschaft geworden. Hier kann ich mich wun derbar ausdrücken und etwas von mir an andere Menschen weitergeben. Dankbar für alles, was das Leben bisher für mich bereit gehalten hat, in der Lebensmitte angekommen, die Kinder aus dem Gröbsten raus, stellte ich mir seit einiger Zeit die Frage, wie und wo ich mich ehrenamtlich betätigen könnte. Meine ganz persönliche Antwort darauf fand ich, als ich ge fragt wurde, ob ich mir vorstellen könnte, im Presbyterium mitzuwirken. Ich brauchte nicht lange zu überlegen. Da war sie, die Antwort auf beide Fragen: Die Frage, die ich mir sel ber gestellt hatte und die Frage, die an mich gerichtet wurde. Das war wie ein wunderbares Geschenk für mich. Ja, gerne möchte ich Verantwortung übernehmen, die Ge meindearbeit intensiv mitgestalten und mitbestimmen, dazu beitragen, dass unsere Kirchengemeinde weiterhin wächst. Es ist mir wichtig, eine Balance zwischen den Werten der modernen, sich wandelnden Gesellschaft und den Traditio nen unseres Glaubens zu finden, damit sich jeder Mensch wiederfindet in unserer christlichen Gemeinschaft. Das Ge meindeleben aktiv voranzutreiben, an dieser Entwicklung möchte ich gerne konstruktiv mitwirken und unsere Kir chengemeinde so gut ich kann tatkräftig unterstützen. Meine Familie ist seit Generationen ein Teil der Evangeli schen Kirche zu Seelscheid. Mein ganzes Leben, seit 1978, ist durch den Glauben und die Verbindung zur Gemeinde ge prägt. Neben Taufe, Kindergottesdienst und Jungschar, habe ich mich besonders zur Zeit der Konfirmation und danach in der Teestube mit dem Glauben auseinander gesetzt. Dies war für meine Entwicklung die wichtigste Zeit in meinem Leben. Ebenso war das Erleben der Norwegen- und ToskanaFreizeiten als Teilnehmer und Leiter von großer Bedeutung. In Norwegen lernte ich auch meine jetzige Frau Vanessa ken nen. Seit dieser Zeit spielt die Wertschätzung der Schöpfung, für Mensch, Tier und Natur, eine zentrale Rolle in meinem Leben. Nach meinen Ausbildungen zum Krankenpfleger und Physiotherapeut wurde Seelscheid 2008 wieder zu meinem Lebensmittelpunkt, und aus Verbundenheit zur Gemeinde heirateten Vanessa und ich 2007 hier. Mit unseren Kindern Julius (4) und Lisanne (2) leben wir in einer 4-Generationen familie auf der Eich. Wir sind sehr froh und dankbar, dass un sere Kinder im Evangelischen Kindergarten eine glaubens nahe Betreuung erfahren. Sowohl in der Familie, im Beruf als Physiotherapeut oder als Mitglied des MGV Seelscheid, ist mir eine lebendige Ver bindung zwischen Jung und Alt sehr wichtig. Ob als Mitglied des Presbyteriums oder einfach als Gemeindemitglied möch te ich mich zukünftig von Herzen in der Kinder- und Jugend arbeit engagieren. 2016 Presbyteriumswahl 14. Februar Bote 3/2015 Wahllokal Evangelische Kirchengemeinde Seelscheid Geöffnet 17 PRESBYTERIUMSWAHL Isabelle Harth Silke Heiner Von ganzem Herzen für die junge Generation Gemeinde als Gemeinschaft Mein Name ist Isabelle Harth. Ich bin 36 Jahre alt und wohne seit 2006 in Seelscheid. Ich bin Mama von 3 Kindern. Sophie, 4 Jahre und unsere Zwillinge Joris & Louis, 18 Monate alt. Von Beruf bin ich Marketingassistentin und befinde mich im Moment in Elternzeit. Zuhause bei unseren Kindern sein zu können, genieße ich sehr, dennoch freue ich mich auch auf meinen beruflichen Wiedereinstieg in 2016. Durch meine Nachbarin lernte ich unsere Kirchengemein de näher kennen. Sie hat mich einfach zu den Proben des Gospelchors mit genommen. Hier erlebte ich zum ersten Mal seit Kindheits tagen, dass Gemeinde auch wirklich Gemeinschaft bedeutet. Nicht altbacken, langweilig oder weltfremd, sondern modern, generationenübergreifend und mit ganz viel Freude. Der Glaube saß tief in meinem Herzen und fand hier sei nen Weg nach draußen. Durch die Geburt unserer Kinder lernte ich viele weitere Angebote unserer Gemeinde kennen und schätzen. Wie z.B. unsere Mutter-Kind-Gruppe, die EVA-Gruppe, den Kinder gottesdienst und unseren evangelischen Kindergarten. Das verstärkte meine Verbundenheit zur Gemeinde außerordent lich und bekräftigte mein Gefühl, eine Heimat gefunden zu haben. Ich wurde gefragt, ob ich mir die Mitarbeit im Presbyte rium vorstellen könnte. Die Frage kam für mich überraschend, aber nach reif licher Überlegung sage ich von ganzem Herzen JA! Ich möch te unsere Gemeinde mitgestalten und meinen Beitrag dazu leisten, dass mehr Menschen sich vom Angebot der evangeli schen Kirche Seelscheid angesprochen fühlen. Insbesondere möchte ich Vertreterin für die vielen jungen Familien und Berufstätigen sein, die den Glauben an Gott in sich tragen, denen aber der Weg in unsere Kirche und unserer Gemein schaft schwer fällt. In diesem Sinne, würde ich mich sehr und mit Spannung auf dieses Ehrenamt freuen! 18 Upps! Carsten Schleef möchte ein 4-Augen-Gespräch mit mir?!? Okay – Presbyteriumswahlen stehen an und ich wurde als mögliche Kandidatin vorgeschlagen. ICH im Presbyte rium? Was bringe ich denn überhaupt mit? Gutes umfang reiches theologisches Wissen, rhetorische Gewandtheit, „vorbildlicher“ Christ? Nach langer Überlegung, etlichen Ge sprächen und eigenen Grübeleien wurde mir klar: es ist eine Aufgabe, zu der ich Lust hätte, auch ohne die vermeintlich notwendigen „Mitbringsel“. Ich, Silke Heiner, 47 Jahre alt, bin seit 2001 mit meiner Fa milie in Seelscheid sesshaft. Meine Familie, das sind Thomas, mein Mann, Wiebke (17), Neel (16) und Fenja (13). Geboren bin ich in Zweibrücken (Rheinland-Pfalz), wo ich Gemeinde leben in der Stadtmission aktiv und intensiv kennenlernen konnte. Seit 1991 arbeite ich als Hebamme und in den letzten vier Jahren als Familienhebamme. Seitdem bin ich auch in diversen Gemeinden des Rheinlandes unterwegs gewesen, habe aber hier in Seelscheid den offensten Einstieg in die evangelische Kirchengemeinde erfahren dürfen. Für mich begann eine Zeit mit Einblick in das facetten reiche Gemeindeleben. Zunächst wurde ich Mitglied im Gospelchor, wo ich voller Leidenschaft mitgesungen habe. Später dann auch im Freunde- und Posaunenchor. Durch die daraus entstandenen Kontakte gestaltete ich 2003 zum ers ten Mal den jährlichen Kinderbibeltag mit. Daraus ergab sich dann auch die Mitarbeit im Team des Kindergottesdienstes. Diese Arbeit darf ich nun schon 12 Jahre mit Freude aktiv begleiten. Um auf die Eingangsfrage zurückzukommen: Ja, ich kann mir vorstellen, mit dem was ich mitbringe, im Presbyterium mit Lust und Freude mitzuwirken. Spannende Entwicklun gen unserer Gemeinde verantwortungsvoll mitzugestalten, Entscheidungen gemeinschaftlich zu treffen, Gaben und Fähigkeiten einzubringen, die anderen ergänzen oder von anderen ergänzt werden. Denn so bleibt für mich die Ge meinde als Gemeinschaft im Fokus und ist keine Institution, in der Einzelinteressen vertreten werden. Bote 3/2015 RAINER HÖLZENBEIN Nils Kaufmann Mit Dankbarkeit Verantwortung übernehmen Aus tiefer Verbundenheit für Familie und Ökumene Es war für mich ein „Vertrauensgeschenk“, im Jahr 2004 das erste Mal in das Presbyterium gewählt zu werden. Dafür bin ich auch heute sehr dankbar. Den unermesslichen Schatz an engagierten Menschen in unserer Gemeinde durfte ich so auf eine ganz besondere Weise kennen lernen. Vor 56 Jahren in Detmold geboren, lebe ich seit 1993 in Seelscheid. Hier fühle ich mich mit meiner Ehefrau Gaby sehr wohl. Die Kraft des Glaubens und die Gemeinschaft in unserer Gemeinde, die ich sehr intensiv nach dem Tod mei ner ersten Frau sowie weiteren Krisen erlebte, sind für mich unverzichtbar. In den letzten 11 Jahren habe ich viel über unsere Ge meindearbeit lernen dürfen. Ergänzend zur Arbeit im Pres byterium-Team engagiere ich mich in dem Finanz- und dem Bauausschuss sowie verschiedenen Projekten. Unter der Überschrift „Neues aus dem Presbyterium“ beschreibe ich Aktivitäten und Entscheidungen in unserem „Seelscheider Boten“. Sie zu informieren und Rechenschaft abzulegen, sind für mich wichtig. Es ist mein Ziel, diese Transparenz zu er weitern. Meine berufliche Verwaltungserfahrung ist mir bei der Arbeit im Presbyterium hilfreich gewesen. Zuletzt war ich als Direktionsleiter im Rheinisch-Bergischen Kreis verantwort lich für die Kriminalitätsbekämpfung und -prävention sowie den Opferschutz. Heute bin ich aus gesundheitlichen Grün den im vorzeitigen Ruhestand. Freuen werde ich mich, wenn das neue Presbyterium mit einer hohen Wahlbeteiligung „im Rücken“ auf eine große Unterstützung vertrauen darf. Ich bin zuversichtlich, dass in unserer Kirchengemeinde die bisher gelebte Offenheit, das Engagement und die Tole ranz fortbestehen werden und vielen Menschen bei uns eine Heimat gegeben wird. Deshalb werde ich mich weiterhin in unserer Gemeinde engagieren. Wenn Sie mir Ihr Vertrauen schenken, gerne auch im Presbyterium. Liebe Gemeinde, mein Name ist Nils Kaufmann. Ich wurde am 26.05.1974 in Köln geboren. Seit ich 3 Jahre alt bin, lebe ich im schönen Seelscheid. Ich bin in unserer Dorfkirche getauft, konfirmiert und getraut worden. In meiner Jugend war ich ehrenamtlich als Jugendmitarbeiter tätig und bin als Leiter bei diversen Freizeiten mitgefahren. Meine Frau und ich haben drei Kinder. Unser Ältester geht in die 5. Klasse des Antonius-Kollegs. Unsere Tochter ist in der 3. Klasse der Grundschule Seelscheid und unser Jüngster geht in den Evangelischen Kindergarten. Meine Verbundenheit zur evangelischen Kirchengemein de und zu Seelscheid möchte ich gerne mit dem Ehrenamt als Presbyter untermauern. Als Presbyter würde ich mich gerne besonders bei der Fa milienarbeit einbringen und Familientage und Freizeiten or ganisieren, um junge Familien in ihrem Glauben zu stärken. Weiterhin würde ich mich gerne für die Ökumene in Seel scheid stark machen und würde mich freuen, mein beruf liches Fachwissen als Diplomingenieur bei Planungen rund um die Gemeinde einbringen zu dürfen. 2016 Presbyteriumswahl 14. Februar Wahllokal Evangelische Kirchengemeinde Seelscheid Geöffnet 11 - 18 Uhr Bilderpräsentation „Altes Seelscheid“ 10 Uhr Gottesdienst 14.30 Uhr Kuchenbuffet 17 Uhr Konzert Orgel rockt 19 Uhr Wahlergebnis Pfarrer-Julius-Smend Platz 3 auf kreuzen www.seelscheid.de Bote 3/2015 19 PRESBYTERIUMSWAHL Dieter Klein MICHAEL KRAUS Sich den Herausforderungen stellen, damit Kirche Zukunft hat Keine Angst vor neuen Wegen Dr. Dieter Klein, seit fast 20 Jahren im Presbyterium. Inzwischen 61 Jahre alt, lebe ich seit 1978 mit meiner Frau und meinen drei Kindern in Seelscheid. Wir alle fühlen uns mit dieser Gemeinde tief verbunden. Unsere Töchter, Johan na und Britta, sind längst im Berufsleben und Mütter unse rer zwei Enkelkinder, leben in Köln und Berlin, kehren aber immer gerne mit der ganzen Familie hierhin zurück. Unser jüngster Sohn Christoph, 24 Jahre alt, lebt in Vancouver, Ka nada. Er hat schon den nächsten Heimflug gebucht. Als Jugendlicher habe ich lange zwischen der Theologie und der Medizin geschwankt. Die Entscheidung fiel zuguns ten der Medizin. 25 Jahre habe ich als Hausarzt, Unfallarzt und ganzheitlicher Mediziner in Seelscheid gewirkt. Inzwischen bin ich pensioniert, habe mehr Zeit für die Presbyteriumsarbeit und engagiere mich ein wenig in der Flüchtlingshilfe. Während meiner Tätigkeit als Arzt habe ich festgestellt, dass auch die modernste Therapie ohne die Hoffnung und die Verwurzelung im Glauben oftmals wenig oder keine Hil fe bringt. So konnte ich meinen ursprünglichen Zwiespalt – ob Theologie oder Medizin – harmonisch zusammenführen. In den vergangenen 20 Jahren durfte ich mich im Presby terium neben dem Ringen um Glaubensfragen, Gottesdienst gestaltung auch um praktische Machbarkeit und Durchfüh rung von Beschlüssen kümmern: das neue Gemeindehaus, die Erweiterung des Kindergartens und die Erhaltung und Ausschmückung unserer Kirche. Als Presbyter durfte ich mich zudem im Finanzausschuss einbringen. Es oblag uns immer wieder, die weniger wer denden Steuergelder weiter sinnvoll zu verwalten, um die Glaubensarbeit vor allem auch am jungen Menschen weiter führen zu können. Hier geht es mir vor allem um die Durch führung von diakonischen Aufgaben, nicht nur in aller Welt, sondern vor allem vor unserer eigenen Tür. Mein Hobby ist unser Gospelchor, dem ich fast von Anbeginn an angehöre, und inzwischen auch der Freundechor. Mir hat es bisher Freude gemacht, Presbyter zu sein. Ger ne bringe ich mich weiter in die Gemeinde ein. 20 Mein Name ist Michael Kraus. Ich bin 42 Jahre alt, verheiratet und Vater von 4 Kindern. Ich bin als Versicherungsbetriebs wirt tätig und nun schon seit 2006 Mitglied des Presbyteriums – und seit vielen Jahren Sänger in unserem Freundechor. Ich finde es nach wie vor wichtig, sich in unserer Kirchen gemeinde zu engagieren und zu einem lebendigen Gemein deleben beizutragen. Unsere Kirchengemeinde hat eine Menge zu bieten, für das es sich lohnt, ehrenamtlich tätig zu sein. Die Leitung dieser Gemeinde ist gerade in Zeiten des gesellschaftlichen Wandels eine Herausforderung, der ich mich gerne erneut stellen möchte. Ich finde es wichtig, dass wir ein Gemeindeleben weiter pflegen und erweitern, welches ein Miteinander der Genera tionen ermöglicht und den unterschiedlichen Altersgruppen genügend Freiraum schafft, um an diesem Miteinander aktiv mitzuwirken. Wir haben in den letzten Jahren einige große Projekte rea lisiert: Umbau des Altenheims, Renovierung des Kirchturms, Veränderungen im Kindergarten (U3-Betreuung), Errichtung einer Photovoltaik-Anlage, neue Prinzipalien, etc. Alle diese Veränderungen und Investitionen werden im Presbyterium diskutiert und entschieden. Und nach wie vor ist es nun wichtig, unsere Kirchengemeinde auch für die Zu kunft auf solide Beine zu stellen und auf die nächsten Her ausforderungen vorbereitet zu sein. Dem möchte ich mich stellen und kandidiere daher erneut für das Amt als Presby ter. 2016 Presbyteriumswahl 14. Februar Wahllokal Evangelische Kirchengemeinde Seelscheid Geöffnet Bote 3/2015 Oliver Leuffen IRIS QUADT Niemals ist es unmodern, sich an Gott zu halten Menschen im Mittelpunkt Mit meiner Frau Andrea und meinen beiden Kindern Sarah und Tim wohne ich in Seelscheid in der Straße „Im Burg feld“. Im Alter von acht Jahren bin ich 1978 nach Seelscheid gezogen. Konfirmiert wurde ich seinerzeit von Herrn Dr. Haarhaus. 1990 habe ich auf dem Antoniuskolleg mein Abitur abgelegt und nach meinem Studium für Schulbuchverlage und die Deutsche Bibelgesellschaft zunächst einige Jahre lang Lernsoftware und PC-Spiele zu historischen und bibli schen Themen entwickelt. Die Gestaltung von interaktiven Rätseln zum Beispiel rund um die Geschichte Jesu und die damit verbundene Auseinandersetzung mit biblischen The men hat mir viel Freude bereitet und mich einmal mehr dem christlichen Glauben nähergebracht. Aber die virtuelle Welt ist eben nicht alles. Die direkte Arbeit mit Menschen war mir dann doch wichtiger. 2004 habe ich meinen ursprünglichen Berufswunsch als Lehrer verwirklicht, wurde verbeamtet und unterrichte seit 2010 an der Sophie Scholl Realschule in Nümbrecht. Im Alltag wird mir immer bewusster, wie wichtig es ist, in unserer heutigen, immer schnelllebigeren Gesellschaft dem christlichen Glauben und seinen Werten Raum zu verschaf fen, nicht zuletzt Jugendlichen vorzuleben, dass es nicht uncool oder unmodern ist, an Gott zu glauben, sich in der Gemeinde zu engagieren oder die gemeinschaftlichen Ange bote einfach nur mitzuerleben. Ich jedenfalls fühle mich sehr wohl hier und nehme nicht nur nach den Gottesdienstbesu chen immer etwas mit nach Hause. Und so würde ich mich freuen, als Presbyter die Gestaltung des Gemeindelebens mit unterstützen zu können. Bote 3/2015 Beitrag aus dem Seelscheider Boten, 4. Jahrgang/Heft 4, Heft 17 der ganzen Reihe, November 1974 (Auszug): „Pastor Haarhaus war es, der die Jugendarbeit in Seelscheid ins Leben rief, Man merkte bald, dass sie großen Anklang finden sollte. Er suchte noch junge Leute, die ihm bei der Jugendarbeit helfen sollten. Im Sommer 1972 meldete ich mich bei Pastor Haarhaus und durfte dann eine Gruppe leiten. Ich traf mich mit Jungen und Mädchen zwischen drei und zehn Jahren im alten Gemeindehaus. Zuerst waren es nur wenige. Es wurden aber immer mehr, und manchmal waren es 40 Jugendliche. Wir sangen, spielten und bastelten zusammen. Es freut mich sehr, dass Jugendarbeit in Seelscheid möglich ist, wo doch die Wege zum Gemeindehaus manchmal weit sind. Die jungen Leute kommen gerne, und ich hoffe, dass die Jugendarbeit noch wächst. Gez. Iris Hassel, 17 Jahre und Schülerin auf dem Anno Gymnasium Siegburg.“ Heute heiße ich Iris Quadt und fühle mich meiner Kirche noch immer eng verbunden. Ich bin Mutter zweier erwach sener Kinder und Großmutter von vier Enkelkindern. Vor 38 Jahren habe ich in eine katholische Familie eingeheiratet, meine Schiegertochter und ihre drei Kinder sind katholisch. Daher geht für mich ohne Ökumene gar nichts. Seit der Konfirmation unserer Kinder bin ich wieder aktiv im Gemeindeleben unserer Kirche tätig. Fast zwanzig Jah re habe ich die Jugendfreizeiten als Köchin begleitet und an anderen Stellen der Jugendarbeit geholfen. Ihr bin ich auch heute noch verbunden, engagiere mich aber auch in der Se niorenarbeit. Unsere Kirchengemeinde ist mir sehr wichtig, weil sich hier Menschen mit vielfältigen Interessen und Ansichten treffen können und sich angenommen fühlen. Kirche bedeutet für mich auch Weitergabe von Werten, die in der heutigen Zeit häufig zu kurz kommen. Ich liebe es, mit Menschen zusam men zu sein und ihnen mit meiner Arbeit in der Gemeinde zu zeigen, dass unsere Kirche der Ort ist, an dem man sich aufgehoben fühlen kann. Seit dem Jahr 2000 bin ich Mitglied im Presbyterium, und weil meine Familie mich in dieser Arbeit bestärkt und un terstützt, kann ich mich auch ein weiteres Mal für das Amt bewerben. 21 PRESBYTERIUMSWAHL Angelika Ries ANTJE RITTER Gemeinsam nach tragfähigen Lösungen suchen Aus der Kraft des Glaubens für andere da sein Liebe Kirchengemeinde, als Mitglied des Presbyteriums möch te ich mich zur Presbyteriumswahl im Februar 2016 zur Ver fügung stellen. Damit Sie ein wenig über mich erfahren, stelle ich mich Ihnen heute vor. Mein Name ist Angelika Ries, ich bin 46 Jahre und lebe mit meiner Familie seit 2007 in Seelscheid. Ursprünglich komme ich aus Niederkassel-Rheidt, in der Nähe von Bonn. Als Konstrukteurin und Ausbilderin arbeite ich in einem Maschinenbauunternehmen in Troisdorf. 1995 kam ich aus Niederkassel zunächst nach Neunkir chen, wo ich erste Kontakte mit der Evangelischen Kirche im Kindergottesdienst knüpfte und dort ein paar Jahre mithalf. Wir waren ein tolles Team und mir hat die Mitarbeit viel Freu de gemacht. Seit acht Jahren leben wir nun in Seelscheid und fühlen uns hier sehr wohl. Als meine Töchter nacheinander Katechume nen wurden, gingen wir gemeinsam sonntags in den Gottes dienst in die evangelische Dorfkirche. Diese gute Gewohnheit führte dazu, dass wir uns in der Kirchengemeinde mehr und mehr zu Hause fühlten. Als ich Ende 2013 von Pfarrer Schleef gebeten wurde über eine Mitarbeit im Presbyterium, als Nachfolgerin von Hildegard Melzer, nachzudenken, war ich zunächst erstaunt über das mir entgegengebrachte Vertrauen. Da ich im Begriff war eine Auf gabe neben meinem Beruf und meinem Haushalt zu suchen, sagte ich zu. So wurde ich im Februar 2014 ins Amt eingeführt. Seither durfte ich Kirchengemeinde von einer ganz anderen Seite kennenlernen und erfahren, wie Kirche als Gemeinde funktioniert. Es fasziniert mich, Aufgaben, die uns gestellt wer den, aus verschiedenen Sichtweisen zu betrachten und gemein sam zu einer Lösung zu finden. Dies ist natürlich nur möglich, wenn eine Vielzahl von Menschen daran interessiert ist, eine allgemeinverträgliche Lösung zu erarbeiten. Bisher ist uns dies immer gelungen. Meine Aufgabe liegt derzeit darin, als Beisit zerin im Vorstand des CKIS Kindergartens mitzuwirken. Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich für das von Ihnen geschenkte Vertrauen bis hierhin bedanken und würde mich freuen, weiterhin für Sie als Presbyterin die Kirchengemeinde zu vertreten. Sollten Sie noch mehr über mich erfahren wol len, sprechen Sie mich gerne an. Ich heiße Antje Ritter, bin 41 Jahre alt, wohne in SeelscheidHausen, bin berufstätig und komme aus der Oberlausitz. Ich bin verheiratet, habe drei Kinder und eine beste Freundin, ein Patenkind und einen Lieblingsmenschen. Ich mag die Farbe grün, lesen, laufen, schreiben, backen, schwimmen und wandern. Ich bin im Glauben an meinen Gott und Vater tief verwurzelt und schöpfe aus ihm Kraft. In unserer Kirchengemeinde füh le ich mich geborgen, gut aufgehoben, angenommen und angekommen, beschützt und verstanden. Unsere Kirchenge meinde ist für mich Familie und Zuhause. Sie tut mir gut und ist ein Kraftquell. Sie macht mich stark und zufrieden. Wenn ich sonntags in den Gottesdienst gehe, so mache ich das ganz bewusst, für mich, und genieße diesen dann auch sehr. Wann immer ich zu unserer schönen Dorfkirche kom me, berühre ich an einer bestimmten Stelle mit der Hand das rote Sandsteinportal. Dieses Ritual erdet mich und gibt mir Kraft. Die Menschen in unserer Gemeinde sind eine bunte Mi schung und ich mag und freue mich über jeden Einzelnen. Ich möchte einfach mehr für die Kirchengemeinde da sein, Aufgaben übernehmen, mich einbringen in diese große, lau te, interessante und großartige Familie. 22 Bote 3/2015 Heinz-Günter Scholz Andrej Tarnowski Gott die Ehre geben, mit Zuversicht Zukunft gestalten Gemeinschaft organisieren Mein Name ist Heinz-Günter Scholz, ich bin 53 Jahre alt, verheiratet mit meiner Frau Elke und habe mit Melanie und Christian zwei erwachsene Kinder. Beschäftigt bin ich in der Zentrale der Postbank AG in Bonn. In meiner Freizeit gehe ich sehr gerne wandern, liebe his torische Romane, unser Garten macht mir viel Spaß und das Zusammensein mit guten Freunden genieße ich sehr. Seit 1988 darf ich im Presbyterium die Zukunft unserer Kirchengemeinde mitgestalten. Die Arbeit innerhalb des Presbyteriums unterscheidet sich wohltuend von der täg lichen Arbeit im Büro und ist geprägt von Vertrauen und gegenseitigem Respekt. Beschlüsse werden nach demokra tischen Prinzipien gefasst, einmütig und im Bewusstsein vor dem Herrn der Kirche und den Menschen hier in Seelscheid verantwortlich zu sein. Die Aufgaben und Herausforderun gen werden in den kommenden Jahren nicht weniger wer den. Als Kirchmeister habe ich da besonders unsere Finan zen im Auge und auch in der Zukunft gilt es, mit Augenmaß und vorausschauend in die Zukunft zu gehen. Gerne möchte ich den Weg unserer Gemeinde in die Zu kunft mitgestalten und deswegen kandidiere ich für dieses Ehrenamt, denn das ist es nach wie vor für mich. Viel von dem, was ich in der Vergangenheit in dieses Amt investieren durfte, habe ich in Form von Freundschaft, Vertrauen und Zuspruch in noch größerer Menge zurück bekommen und die Arbeit macht bei allen kleinen und großen Herausforde rungen viel Freude. Dabei seine unvollkommene Arbeit in Gottes gütige Hän de legen zu dürfen und zu wissen, dass Gott seine Gemeinde hier in Seelscheid durch die Zeiten geleitet, macht mich bei meiner Arbeit froh und dankbar. Egal, wie sich das künftige Presbyterium zusammensetzt, die Ausrichtung dieses Gremi ums wird sich sicher nicht ändern: Gott zur Ehre und den Menschen in Seelscheid zur Hilfe, mit den Gaben, die jeder von uns empfangen hat, glaube ich an eine gute Zukunft un serer Kirchengemeinde. Mein Name ist Andrej Tarnowski, 52. Ich bin als zweites von drei Kindern eines Ostpreußen und einer Berlinerin in Hamburg ge boren worden und dort aufgewachsen. Nach der Schulzeit und zwei Jahren Bundesmarine habe ich erst in Hamburg und später in Konstanz Chemie studiert und am Bodensee auch meine ersten Berufsjahre in der pharmazeutischen Industrie verbracht. Mit meinem Wechsel in die Pharma-Division von Bayer kamen wir ins Rheinland; zunächst nach Monheim, 2002 ins Bergische Land und 2009 mit den drei Kindern (derzeit 8, 12 und 14) direkt nach Seelscheid. Seit 2003 habe ich mich zunehmend in der evan gelischen Kirchengemeinde Seelscheid engagiert und bin seit 2010 Mitglied des Presbyteriums. Mein Weg in der Kirche begann in der katholischen Kirche. Allerdings führte dann der Ausstieg der katholischen Kirche aus der Schwangerenberatung, welcher für mich die endgültige Abkehr der katholischen Amtskirche von der den Menschen zugewandten Botschaft Jesu hin zu einem sich selbst genügenden Dogmatismus bedeutete, zu meinem Ausstieg aus der katholischen Kirche und zu meinem Eintritt in die evangelische Kirche. Dieses Vorgehen cha rakterisiert wohl ganz gut, was meine Vorstellung von Kirche prägt, nämlich, dass sie für die Menschen da ist, und nicht umgekehrt. Hier in Seelscheid habe ich eine im Glauben und Handeln lebendige Kirchengemeinde gefunden, in der ich mich außeror dentlich wohl und zu Hause fühle, und hier möchte ich wenigstens einen Teil dessen, was mir „in die Wiege gelegt“ und bis heute an Gutem zuteil wurde, zurückgeben. Hierbei kommen mir in erster Linie drei Dinge in den Sinn: das Ansehen des Wortes Gottes und seine Verbreitung in unserer an Glauben armen Zeit zu fördern, die aktive Teilnahme an unserem Gemeindeleben für die Menschen attraktiv zu machen und die gegenseitige Hilfe und Unterstützung der ortsansässigen Menschen gemäß ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten zu organisieren. 2016 Presbyteriumswahl 14. Februar Bote 3/2015 Wahllokal Evangelische Kirchengemeinde Seelscheid Geöffnet 23
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