ProLitteris senkt die Kosten und erhöht die Transparenz

Medienmitteilung
Neuausrichtung der ProLitteris
Zürich, 5. September 2015
ProLitteris senkt die Kosten und erhöht die Transparenz
Die Urheberrechtsgesellschaft für Literatur und Kunst richtet sich neu aus. Die Genossenschaft mit
Sitz in Zürich senkt ihre Verwaltungskosten, erhöht die Transparenz der Zahlen und Leistungen und
stärkt die internen Kontrollen. Die Neuausrichtung verbessert die Ergebnisse im Jahr 2015 und in
den kommenden Jahren.
Noch vor Ende des ersten Amtsjahres des neuen ProLitteris-Chefs geht die Urheberrechtsgesellschaft über die
Bücher. An der Generalversammlung in Lugano hat Philip Kübler das Geschäftsergebnis 2014 präsentiert. Die
Einnahmen aus der Wahrnehmung von Urheberrechten (CHF 30.9 Mio.) und der Gesamtertrag (CHF 35.3 Mio.)
sind zwar gestiegen. Besonders stark wuchsen im Übergangsjahr 2014 aber die Verwaltungskosten: Sie beliefen sich brutto auf CHF 9.1 Mio. (im 2013 waren es CHF 7.6 Mio.) und damit brutto auf über 25% des Ertrags. In der Nettobetrachtung lagen die Verwaltungskosten 2014 je nach Berechnungsweise bei rund 15% oder 23% des Ertrags.
Obwohl die Kosten im Jahr 2014 teilweise auf Sondereffekte und auf das Jubiläum der ProLitteris zurückzuführen sind, reagieren der Vorstand und die Direktion mit einem Massnahmenpaket zur Verbesserung der Organisation und mit einem Sparprogramm. Bereits im laufenden Jahr 2015 sind Kostensenkungen von deutlich
über Fr. 750‘000 realisiert worden (Vergleich mit dem Durchschnitt der letzten fünf Jahresergebnisse 20102014), und für das Folgejahr 2016 ist ein weiterer Rückgang in dieser Grössenordnung vorgesehen.
Die Einsparungen werden den Urheberinnen und Urhebern und den Verlagen zukommen, die ihre
Rechte an die ProLitteris abgetreten haben und auf eine effiziente Tätigkeit der ProLitteris angewiesen sind.
Die Genossenschaft verfolgt ihre Kostenziele mit einem Paket von Massnahmen in der operativen Geschäftsführung und mit einem Personalabbau im Bereich Sachbearbeitung und Administration (3.7 Stellen). Die Entlassungen werden im Einzelfall sozialverträglich gestaltet. Die Geschäftsleitung wird ab 2016 niedrigere Bruttojahressaläre beziehen, und im Zuge der Neuausrichtung wird die Geschäftsleitung verkleinert.
Zur Klärung ihrer Führungs- und Arbeitsprinzipien hat der Vorstand der ProLitteris ein neues internes Reglement in Kraft gesetzt, das die Umsetzung der Anforderungen an eine wirtschaftliche Geschäftsführung und
das Selbstverständnis der ProLitteris klarstellt. Neu gelten ausdrückliche Ziele und Abläufe für die Unternehmenssteuerung (Governance), das Risikomanagement und die Compliance (Rechtsbefolgung).
An der Generalversammlung wurde zudem die erneuerte Website www.prolitteris.ch präsentiert. Sie soll ein
übersichtliches Informationsgefäss der ProLitteris werden und zunehmend auch der elektronischen Rechteverwaltung dienen.
Die Fürsorge-Stiftung der ProLitteris führt ab 2016 eine Verbesserung der Rente für gemeinsam besteuerte
Personen ein. Damit wird der soziale Schutz der Mitglieder verstärkt.
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Über ProLitteris
ProLitteris ist die schweizerische Urheberrechtsgesellschaft für Literatur und bildende Kunst. Sie nimmt die
Rechte von über 10‘000 Mitgliedern wahr. Gestützt auf das Urheberrecht (URG) und die Bewilligung des Bundes
zieht ProLitteris Vergütungen ein und verteilt nach Abzug von Kosten, Fürsorge- und Kulturbeiträgen individuelle Entschädigungen an Autorinnen, Künstler und Verlage (im Jahr 2014 insgesamt rund Fr. 23 Mio.). Im Jahr
2014 entschädigte die ProLitteris rund 9’000 Berechtigte für die Verwendung von 435’087 Werken: 416’694 im
Wahrnehmungsbereich Reprografie/Netzwerke, 12’598 in der bildenden Kunst und der Fotografie und 5’795 im
Wahrnehmungsbereich Senderecht.
Anfragen gerne an Philip Kübler, Direktor ProLitteris, Zürich, [email protected]; Tel +41 43 300 66
15, oder an Men Haupt, Präsident ProLitteris, hep Verlag AG, Bern, Tel +41 31 310 29 29.