1161_A4 Dankbarkeit als Grundeinstellung

Dankbarkeit als Grundeinstellung (1. Thess. 1,
1, 2-3 &9 und 5,165,16-22)
22)
Ist das Glas jetzt noch halb voll oder schon halb leer?
Je nach Blickrichtung und momentaner Stimmungslage wird für uns aus einem halb vollen Glas
schnell ein halb leeres Glas oder auch umgekehrt.
Und je nachdem, welche Erfahrungen wir in der vergangenen Woche gemacht haben, mit
anderen, mit uns selbst, mit den Umständen, mit denen wir zu tun hatten, sitzen wir jetzt hier mit
einer offenen Erwartung oder vielleicht eher angespannt, müde und vielleicht sogar richtig
hoffnungslos. Da kann unser Sitznachbar hundertmal versuchen, uns davon zu überzeugen,
dass das Glas noch halb voll ist. Wir sehen nur, dass es schon halb leer ist.
Auch wenn wir über Gemeinde nachdenken und dabei auch noch an die eigene Gemeinde
denken, kann aus einem halb vollen Glas sehr schnell ein nicht mal mehr halb leeres Glas
werden.
1. Thessalonicher 1, Vers 2 bis 3 und Vers 9 (Einheitsübersetzung): Wir danken Gott für euch
alle, sooft wir in unseren Gebeten an euch denken; unablässig erinnern wir uns vor Gott,
unserem Vater, an das Werk eures Glaubens, an die Opferbereitschaft eurer Liebe und an die
Standhaftigkeit eurer Hoffnung auf Jesus Christus, unseren Herrn.
Denn man erzählt sich überall, welche Aufnahme wir bei euch gefunden haben und wie ihr euch
von den Götzen zu Gott bekehrt habt, um dem lebendigen und wahren Gott zu dienen.
Paulus beginnt seinen Brief nicht mit einer kritischen Bestandsaufnahme, sondern mit einem
Dank für die Gemeinde in Thessalonich. Dies ist durchaus keine formelle Höflichkeitsfloskel,
zumal es sich dabei ja um die Beschreibung seiner Gebete für diese Gemeinde handelt und bei
den Galatern dieser Dank komplett unter den Tisch fällt.
Was Paulus und seine Mitarbeiter hier zum Ausdruck bringen, ist wirklich ernst gemeint. Wenn
sie an die Gemeinde in Thessalonich denken und für die Christen dort beten, können sie Gott
nur danken.
Für Paulus ist das Glas halb voll. Obwohl es sich bei dieser Gemeinde um eine blutjunge und
damit ja auch unreife Gemeinde handelt. Auch die bedrohliche Verfolgungssituation hält Paulus
nicht vom Danken ab. Und selbst die Unordentlichen, Ängstlichen und Schwachen, von denen
im 5. Kapitel noch die Rede sein wird, sind in diesen Dank mit eingeschlossen. Ausdrücklich
betont Paulus: Wir danken Gott für euch alle. Damit sind auch die aus der Gemeinde gemeint,
die scheinbar nichts vorzuweisen haben und bei Licht besehen sich vielleicht sogar fragen, was
sie denn überhaupt für die Gemeinde positiv beitragen können.
Seit dem 2. Jahrhundert wird übrigens das griechische Wort für „Danken (Danksagung)“ auch
als Bezeichnung für die gesamte Abendmahlshandlung verwendet: Eucharistie.
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Predigt in der Freien evangelischen Gemeinde Kierspe vom 28. Februar 2016 // © Pastor Siegfried Ochs — http://www.siegiochs.de
Es kommt auf den Blickwinkel an. Nicht nur beim Abendmahl liegt der Tenor eher auf der
Danksagung für das, was Jesus für uns getan hat. Oder verstehen wir das Abendmahl stärker
als ein Erinnerungsmahl an das Leiden Christi?
Welche Gedanken kommen uns, wenn wir an die Gemeinde denken? Dankbarkeit Gott
gegenüber oder eher problemorientierte Bestandsaufnahme?
War
Paulus
jetzt
ein
optimistischer
Lebenskünstler,
der
in
den
verfahrensten
Gemeindesituationen immer noch etwas Positives hineinlesen konnte, oder haben wir es an
dieser Stelle mit einem existenziell für Gemeinde Jesu zu allen Zeiten und an allen Orten
wichtigen geistlichen Prinzip zu tun? Ich sehe hier das Letztere.
Nicht nur Paulus und seine beiden Mitarbeiter praktizieren aktiv das Danken für die Gemeinden,
sondern Paulus fordert die Gemeinden selbst immer wieder zum Danken auf, 1. Thessalonicher
5, Vers 18 (Einheitsübersetzung): Dankt für alles; denn das will Gott von euch, die ihr Christus
Jesus gehört.
Nicht nur das begeisterte Gründungsteam dankt Gott für die Gemeinde. Die Gemeinde selbst,
jedes einzelne Mitglied, soll zu einer dankbaren und Gott dankenden Lebenspraxis kommen.
Dankbarkeit als Grundeinstellung.
Was passiert, wenn wir das Danken füreinander einüben? Wir stellen dann fest, dass das Glas
noch halb voll ist. Wir nehmen die guten, positiven, hoffnungsvollen, ermutigenden und
mutmachenden Dinge aneinander wahr. Wir entdecken den Reichtum, den Gott in jeden
einzelnen von uns gelegt hat.
Halb voll oder halb leer?
Danken hat – wie Paulus schreibt – ganz viel mit Denken mit Nachdenken übereinander zu tun.
Wir danken Gott für euch alle, sooft wir in unseren Gebeten an euch denken; unablässig
erinnern wir uns vor Gott, unserem Vater.
Was fällt uns ein, wenn wir übereinander nachdenken? Die Unarten? Die Eigenarten? Diese
vielen unfertigen bruchstückhaften Erbärmlichkeiten in unserem Leben oder können wir mit
diesem Team von Paulus, Silas und Timotheus miteinander die Blickrichtung wechseln? Dabei
geht es ja nicht um Schönfärberei oder um ein Verschweigen notwendiger und aufbauender
Kritik. Auch Paulus bleibt in diesem Brief nicht beim Dank allein stehen und wird die kritischen
Punkte in der Gemeinde und bei den Einzelnen noch ansprechen. Aber zuerst einmal und vor
allem und selbst bei aller berechtigter Kritik soll und kann, ja muss der Dank füreinander
überwiegen.
Wenn wir das Danken füreinander einüben, werden wir anders miteinander umgehen, auch
anders über kritische Sachverhalte miteinander streiten können und auch anders einander
liebevoll an den notwendigen Stellen ermahnen können.
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Predigt in der Freien evangelischen Gemeinde Kierspe vom 28. Februar 2016 // © Pastor Siegfried Ochs — http://www.siegiochs.de
Meistens sind unsere Arbeitssitzungen in den verschiedensten Bereichen der Gemeindearbeit
und darüber hinaus problemorientiert. Wir nehmen die notwendigen Schwachpunkte in den
Blick und wollen es in dem jeweiligen Bereich besser machen, Fehler abstellen, die Attraktivität
steigern, Mitarbeiter gewinnen und attraktive Programme durchführen. Immer wieder geht es
um die Einstellung zu diesem Glas: Halb voll oder halb leer? Konzentration auf die
Schwierigkeiten oder Hervorheben der vorhanden Möglichkeiten.
In jedem Bereich der Gemeindearbeit – können wir die Defizite benennen, darüber klagen und
Möglichkeiten überlegen, wie wir an mehr Mitarbeiter, Finanzen und dergleichen kommen. Oder
aber wir gehen diesen Schritt mit Paulus mit und beginnen mit der Dankbarkeit für die
Mitarbeiter, die bereits da sind, für die Mittel, die zur Verfügung gestellt werden, und für all das,
womit uns der lebendige Gott bereits beschenkt hat.
Danken ist mehr als nur ein Gebetsteil. Danken ist eine Lebenshaltung Gott und den Menschen
gegenüber, dem Leben selbst gegenüber. Weg von der Selbstverständlichkeit und einer
Erwartungshaltung anderen gegenüber hin zu einer neuen Blickrichtung für das Vorhandene
und Mögliche.
Sicher kann man jetzt einwenden, dass Paulus bei den Thessalonichern ja wirklich allen Grund
zum Danken hatte, wenn er ihnen ein so vorbildhaftes Leben mit Jesus Christus bescheinigen
kann und vom Werk ihres Glaubens, der Opferbereitschaft ihrer Liebe und der Standhaftigkeit
ihrer Hoffnung auf Jesus Christus, unseren Herrn berichtet. Und dann vergleichen wir uns mit
den Thessalonichern und landen anschließend noch nicht einmal mehr in der Bezirksliga der
christlichen Gemeinden.
Welche Glaubenswerke haben wir denn schon vorzuweisen? Ist unsere Liebe von
Opferbereitschaft gekennzeichnet und ist unsere Hoffnung wirklich standfest?
Paulus greift hier einem seiner späteren zentralen Sätze voraus, 1. Korinther 13, Vers 13
(Einheitsübersetzung): Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am größten
unter ihnen ist die Liebe.
Davon ist das Leben in der Gemeinde in Thessalonich geprägt: Glauben, Liebe und Hoffnung.
Wovon ist unser Gemeindeleben geprägt? Wovon bin ich selbst geprägt? Was macht mein
Leben aus? Glauben, Liebe, Hoffnung?
Ich bin davon überzeugt, dass die Gemeinde in Thessalonich sich höchstwahrscheinlich selbst
ganz anders einschätzen würde als so, wie Paulus es ihnen hier bescheinigt. Die eigene
Selbstwahrnehmung auch als Gemeinde ist immer trügerisch. Entweder überschätzen wir uns
heillos oder wir verfallen dem Selbstmitleid. Objektiv können uns meistens immer nur andere
sehen.
Einerseits bescheinigt Paulus den Thessalonichern Glaubenswerke und wird dann in seinem 2.
Brief, im 3. Kapitel massiv etwas zur Arbeitsmoral einiger Mitglieder schreiben. Er bescheinigt
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ihnen Opferbereitschaft in der Liebe und wird im 4. Kapitel, im 4. Vers den Männern etwas über
ihren Umgang mit ihren Ehefrauen schreiben. Und er bescheinigt ihnen Standhaftigkeit in der
Hoffnung und wird am Ende des 4. Kapitels über die begründete Hoffnung auf das ewige Leben
schreiben müssen.
Halb voll oder halb leer? Paulus hätte gleich mit diesen und vielen anderen Schwachstellen
beginnen und die Defizite offen auf den Tisch legen können. Die Thessalonicher hätten sich in
ihrer eigenen Wahrnehmung nur bestätigt gefühlt, als unreife Gemeinde von Anfängern mit den
typischen Fehlern und dem über die Stränge schlagen. Aber hier und in allen Gemeinden bis
auf die Galater beginnt er mit dem Dank. Für ihn ist das Glas der Gemeinde halb voll, trotz aller
vorhandener Schwierigkeiten und Probleme.
So ist diese Gemeinde in ihrer Außenwirkung für andere Christen und Gemeinden prägend und
vorbildhaft. Sie sind im guten Sinne in den Schlagzeilen und man redet nicht nur positiv über
diese Gemeinde, sondern diese Gemeinde selbst wirkt missionarisch aktiv in ihre Umgebung
hinein als Licht und Salz, als Mutmacher und Hoffnungsträger. Obwohl nicht alles Gold ist, was
da in Thessalonich glänzt!
Nachdem Paulus seinen Brief an die Thessalonischer mit einem überschwänglichen Dank
durch betendes Nachdenken begonnen hat, beendet er sein Schreiben mit einer siebenfachen
Aufforderung.
1. Thessalonicher 5, Vers 16 bis 22 (Einheitsübersetzung): Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne
Unterlass! Dankt für alles; denn das will Gott von euch, die ihr Christus Jesus gehört. Löscht
den Geist nicht aus! Verachtet prophetisches Reden nicht! Prüft alles, und behaltet das Gute!
Meidet das Böse in jeder Gestalt!
Fröhlich, betend und dankbar sollen sie leben. Fröhlich, betend und dankbar soll es in der
Gemeinde und in den Häusern der Gemeindeglieder zugehen. An diesem Dreiklang soll
Gemeinde Jesu erkennbar sein, selbst wenn die Gemeinde – wie die Thessalonicher damals –
mit äußeren Anfeindungen rechnen musste und sogar Verfolgungen ausgesetzt war. Dieser
Dreiklang: Freude, Gebet und Dankbarkeit sollen als Grundtenor die Gemeinde Jesu als
Vorposten des Himmels in dieser Welt und Zeit ausweisen.
Daneben lebt die Gemeinde von Pfingsten und dem Geschenk des Heiligen Geistes. Pfingsten
ist nicht nur der Geburtstag der Gemeinde Jesu, sondern auch der Beginn einer neuen
Zeitrechnung. Der Geist von Pfingsten entscheidet bis heute über Leben oder Tod einer
Gemeinde. Der Heilige Geist ist wie Feuer und wie Feuer will er in der Gemeinde brennen und
alles Ungeistliche und selbstsüchtige menschliche Streben verbrennen und Raum für die
Heiligkeit Gottes schaffen. In der Gemeinde ist kein Platz für menschliche Eitelkeiten. Der
Heilige Geist will Raum für die Ehre Gottes schaffen.
„Heiliger Geist ist Feuer!“ schreibt Werner de Boor. „Wissen wir das überhaupt noch, die wir in
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der reinen Lehre das wesentliche Merkmal der rechten Kirche sehen und die gemäßigte
Temperatur in ihr so lieben? Luthers instinktive und leidenschaftliche Abneigung gegen alles
„Schwärmertum“,
die
seine
Begegnung
mit
allerlei
schwierigen
Bewegungen
der
Reformationszeit noch schwieriger und negativer werden ließ, hat die Sorge vor "Schwärmerei"
zu einem Grundzug
evangelischen Kirchentums gemacht. Wo immer ein Feuer auflodert,
fürchten wir sofort den unheilvollen, das Haus der Kirche gefährdenden Brand.
Darum gehört es zu dem Typischen der evangelischen Kirchengeschichte, dass neue
Bewegungen in ihr nie fröhlich begrüßt, sondern stets erst einmal beargwöhnt und bekämpft
worden sind. Das „Löschen“ bedenklichen Feuers erscheint als eine der Hauptaufgaben von
Kirchenleitung und Theologie. Paulus aber mahnt gerade umgekehrt: „Löscht nicht das Feuer
des Heiligen Geistes!“ An der Feuernatur des Geistes kann man nichts ändern, und Feuer will
und muss brennen. Verkennt man das, so erhält man jenen „Heiligen Geist“, dessen Dasein nur
noch dogmatisch behauptet, von der Gemeinde aber nicht mehr lebendig und unwiderleglich
erfahren wird.“
(©) Werner de Boor, Die Briefe des Paulus an die Thessalonicher, Seite 103 - 104
Konkret wird er dabei im anschließenden 20. Vers, wo er auf das prophetische Reden zu
sprechen kommt, dass die Gemeinde nicht verachten, sondern als Geistbegabte – laut Vers 21
– prüfen soll.
Nicht die Angst vor dem Fremden oder Unbekannten soll uns als Christen bestimmen, sondern
die Prüfung und das Behalten des Guten. Dabei haben wir neben der Bibel als Richtschnur und
Maßstab für unsere Prüfung, den Heiligen Geist, der uns geschenkt wurde.
Angstfrei und geisterfüllt können wir uns weit hinauswagen und brauchen nicht gleich das Kind
mit dem Bade ausschütten, sondern können nüchtern prüfen, das Gute behalten und das Böse
meiden.
Danken ist nicht einfach. Danken scheint immer schwerer zu werden. Je nachdem worauf man
schaut und wer da zum Danken animiert werden soll.
Nun gehört das Danken für uns zum christlichen Standardprogramm und zur guten Tradition,
die uns davor bewahrt als Macher zu verkommen und Gott als den Geber aller guter Gaben zu
vergessen – wie Jakobus 1, Vers 17 (Luther: Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben
herab, von dem Vater des Lichts, bei dem keine Veränderung ist noch Wechsel des Lichts und der Finsternis.)
deutlich macht.
Daneben kommt Danken in unserer postmodernen hektischen Gesellschaft fast einer
Entschleunigung gleich. Denn Danken ist auf der Überholspur nicht möglich. Dafür muss man
zurückschalten, zurückblicken und das geht nur im Stehen bleiben.
Danken hat mit Denken zu tun, mit Nachdenken über das Gute. Danken ist daneben eine Frage
der Blickrichtung und der Perspektive.
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Predigt in der Freien evangelischen Gemeinde Kierspe vom 28. Februar 2016 // © Pastor Siegfried Ochs — http://www.siegiochs.de
Da wir als Christen nicht losgelöst von der Gesellschaft existieren, wird auch bei uns das
Danken immer leiser und das Jammern immer lauter.
Seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch lädt uns
zu einem anderen Lebensstil ein. Gottes erklärter Wille ist laut Paulus ein dankbares Leben
seiner Kinder, die durch Jesus erlöst sind und deshalb getreu Nitsche auch erlöster aussehen
sollten. Ein dankbarer Lebensstil macht uns zu Hoffnungsträgern in einer zerrissenen und
jammernden Welt.
Ein dankbarer Lebensstil orientiert sich an dem, was da ist und nimmt wahr, was Gott getan und
geschenkt hat, ohne dabei Schönfärberei zu betreiben. Dankbarkeit hat nichts mit Nostalgie und
einem Verhaftetsein in der guten alten Zeit zu tun. Ein dankbarer Lebensstil nimmt wahr, was
Gott jetzt tut ohne die Augen vor den Defiziten zu verschließen. Gleichzeitig entsteht aus der
Dankbarkeit Gott gegenüber Gelassenheit für die vielen unerledigten Baustellen. Dankbarkeit
muss keine Appelle loslassen, sondern nimmt die vorhandenen Möglichkeiten und Grenzen bei
den Brüdern und Schwestern wahr und geht von dem aus, was geht und nicht von dem, was
ideal wäre.
Wir haben mit diesem Brief übrigens das älteste Schriftstück des NT vor uns, um 50 n.Chr. aus
Korinth geschrieben. Die Dankbarkeit als Grundhaltung christlichen Lebens gehörte von Anfang
an zum Glaubensleben.
Nur leben lernen müssten wir das noch: Fröhlich, betend und vor allem dankbar. Amen.
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