Anlage 1

Stimmen in den Tag / Standortbestimmung der Männerarbeit.
Eine Glocke ertönt.
Horst Büshel
Eröffnung: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. Amen.
Lied: (EG 444 Die güldene Sonne) Vers 3 „ Kommt, lasset uns singen, die Stimmen erschwingen, zu
danken dem Herrn. Ei bittet und flehet, dass er uns beistehet, und weiche nicht fern.“
Zu Beginn unserer Tagung halten wir einen Augenblick inne – und werden uns bewusst, wofür wir
hier zusammen sind. (Kurze Stille)
Übung 1: Stehen: Mit beiden Füßen auf dem Boden stehen. Fest stehen. Einen Standort haben.
Einen Standpunkt haben. Mit beiden Beinen im Leben stehen. Fest stehen. Ich stehe fest. Das steht
fest. Paulus schreibt im Römerbrief 8,32 „Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein? Wer will uns
scheiden von der Liebe Gottes? Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch
Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes
noch keine andere Kreatur kann uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem
Herrn“. Das steht fest. Daran gibt es für Paulus keinen Zweifel. Darauf gründet sich alles. Diese für
uns persönliche Zusage, werden wir heute in einem Zusammenhang bedenken, der über unser
persönliches Leben hinausgeht. Was ist für eine evangelische Männerarbeit der Standort. Was ist die
Botschaft dieser Männerarbeit für Männer von heute.
Übung 2: Den Kopf ganz vorsichtig nach links oder rechts drehen, so als willst Du kurz zurück
schauen. In dieser Stellung einen Moment verharren. Zurückblicken. Noch einmal umschauen. In den
Rückspiegel blicken. Paulus schreibt im Galater 1,13 „ Denn ihr habt ja wohl gehört von meinem
Wandel, vormals (im Judentum), wie ich über die Maßen … eiferte für die väterlichen Satzungen“. Die
Folgen, um es mit meinen Worten zu sagen „sind bekannt“. Paulus drückt das etwas gepflegter aus.
Der Blick zurück und die Ergebnisse dieses Rückblicks kundzutun erfordert Mut. Im persönlichen
Leben natürlich. Aus meiner Sicht auch für uns heute an diesem Tag der Männerarbeit. Es geht mir
um diesen einen Gesichtspunkt. Wir bewegen uns damit in guter christlicher Tradition. Klar und
nüchtern a u c h einen Moment den Rückblick zu wagen. Was ist gewesen. Wo kommen wir her. Soll
es so bleiben? Wir blicken zurück. Nicht um zu verherrlichen. Nicht um Vergangenes abzuwerten um
uns Heute aufzuwerten. Es geht um die Sache.
Übung 3: Ein erster Schritt. Jeder weiß das. Nichts ist anstrengender, schwieriger, kostet mehr
Überwindung als ein erster Schritt. Im persönlichen Leben sowieso. „Wenn das Sofa eine Kuhle hat
ist es Alarmsignal“(Zitat von Franz Müntefering Dt. Seniorentag Hamburg). Aufstehen. Ein erster
Schritt. Aber in welche Richtung? Paulus schreibt in Philipper 3, 13 „ Ich vergesse, was dahinten ist,
und strecke mich nach dem, das da vorne ist, und renne nach dem vorgesteckten Ziel.“ Paulus hält es
nicht auf dem Stuhl. Ein Schritt genügt ihm nicht. Er ist an dieser Stelle sehr impulsiv: „Lauft so, das
ihr Sieger werdet“ (1. Kor.9, 24). Das weist schon über unseren heutigen Tag hinaus. Evangelische
Männerarbeit. Wo stehst du heute. Was sind deine Wurzeln. Welchen Weg willst Du gehen. Diesen
Elan des Paulus finden wir in Hebräer 12,1 wieder „ Lasst uns Laufen mit Geduld, in der Aufgabe die
uns (heute) verordnet ist“.
Gebet: Gott, leite unsere Gedanken, unsere Gespräche, unsere Planungen. Vater unser
Lied: (EG 444 Die güldene Sonne) Vers 5: „In meinem Studieren, wird er mich wohl führen, und
bleiben bei mir, wird schärfen die Sinnen, zu meinem Beginnen, und öffnen die Tür“.