Die Umkehrosmose - Reinigen nach dem Vorbild der Natur Tabelle: Vergleich der Wasseraufbereitungsmöglichkeiten Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Wasser im Haushalt noch weiter aufzubereiten. Diese sind bereits vielfältig in Büchern und anderen Publikationen beschrieben worden. Nur Wasser, das von allen Stoffen weitestgehend gereinigt wurde, ist sauberes Wasser. Wie aus der Grafik zu entnehmen ist, kann im Grunde nur die Technik der Umkehrosmose in Kombination mit verschiedenen Methoden den größtmöglichen Effekt erzielen, am Wasserhahn nahezu sauberes Wasser zu erhalten: Stufe 1: Sedimentfilter dienen der Beseitigung grober Schwebestoffe, die oft durch mechanische Verunreinigung entstanden sind. Hierzu gehören Sand, Schlamm, Rost und Schmutzpartikel. Diese groben Partikel strapazieren alle weiteren Filterstufen. Sedimentfilter sind daher ideale Vorfilter. Stufe 2: Aktivkohlefilter beseitigen Schadstoffe wie Staub, Schwermetalle und einige organische Substanzen, aber auch Geruchs- und Geschmacksstoffe. Dabei reichern sich im Laufe der Nutzungsdauer des Aktivgranulat die anflutenden Schadstoffe im Filter an. In entsprechenden Zeitabständen muss daher ein Austausch stattfinden. Aktivkohlefilter stellen eine weitere Stufe der Wasserreinigung dar. Die beiden beschriebenen Filterstufen haben nun bereits zahlreiche unerwünschte Bestandteile aus dem Wasser herausgefiltert. Allerdings stoßen diese Verfahren an Grenzen, und diese betreffen genau jene Inhaltsstoffe des Leitungswassers, die uns aktuell und mehr noch in der Zukunft Probleme bereiten werden. Hierzu zählen zahlreiche Arzneistoffe, Hormone, chemische Verbindungen aus Industrieabwässern, Pestizide, Keime und kleinzellige Organismen wie in Kapitel 3 umfassend beschrieben, um nur einige zu nennen. Hier setzt die eigentliche Herausforderung an die Reinigung des Wassers an. Stufe 3: Umkehrosmose: Osmose ist ein natürlicher Vorgang, dem Wasser folgt. Dies wird, wie in Abb. 1, besonders dann „sichtbar“, wenn eine semipermeable Membran die Trennung zwischen zwei Flüssigkeitsräumen darstellt. Wasser strömt so lange durch die Membran, bis in jedem Flüssigkeitsraum ein Konzentrationsausgleich geschaffen ist. Dabei kann es zu einer ungleichen Wassermenge auf beiden Seiten der Membran kommen. Diese Technik der Osmose erweist sich nicht nur für den Körper als ideal sondern findet ebenfalls in der Wasseraufbereitung ihren Einsatz. Denn die Strömungsrichtung des Wassers lässt sich durch Hinzunahme von ausreichend Druck beeinflussen, um nicht den Effekt der Verdünnung und des Ausgleichs zu erzielen sondern den Effekt der nahezu restlosen Trennung von belastenden Inhaltsstoffen. Druck ist also in der Lage, die Osmose umzukehren! Das bedeutet, eine salzhaltige Lösung wird auf die Membran gepresst, die jedoch nur für Wassermoleküle permeabel ist. Während also die nicht durchgängigen Teilchen zurückgehalten werden und in der Regel über den Abfluss aus dem System herausgespült werden, sammelt sich jenseits der Membran nahezu komplett sauberes Wasser. Um diese Technik im Haushalt anzuwenden, reicht in der Regel sogar der übliche Wasserdruck der Hausleitungen aus. Kernstück jeder Membranfilteranlage ist eine mehrlagige Membran, die aus organischen Polymerwerkstoffen besteht. Die Poren in dieser Spezialmembran sind so winzig (in der Größenordnung eines millionsten Millimeters), dass allein Wassermoleküle hindurchpassen. Was die Natur vorbildlich seit Jahrmillionen umsetzt, wurde durch Lasertechnik möglich. Bei der Umkehrosmose (engl.: Reverse Osmosis - R. O.) wird das Wasser mit hohem Salzgehalt also unter Druck gesetzt und damit gegen die Membran gepresst. Solch eine physikalische ultrafeine verstopfungsfreie Membran wird Molekularfilteranlage genannt. Nur Wasser durchdringt dabei die Membran. Der Durchmesser einer Pore liegt bei ca. 0,0001 Mikron und ist kleiner als die meisten Fremdstoffe im Wasser. . Dieser Filter-Effekt ermöglicht, dass durch die Membran so gut wie alle Schwermetalle wie z. B. Arsen, Cadmium, Blei, Quecksilber, Silber... und so gut wie alle im Wasser gelösten Salze wie z. B. Nitrate, Sulfate, Steinablagerungen bildende Salze..., Gifte wie Dioxin und sogar praktisch alle radioaktiven Substanzen wie z. B. Radium, Strontium und Uran zurückgehalten werden: Nur die Umkehrosmose ist in der Lage, fast alle Substanzen aus dem Wasser herauszufiltern, indem durch hohen Druck Wasser durch eine Membran gepresst wird Der Unterschied zwischen der Umkehr-Osmose und allen anderen Wasserreinigungsverfahren ist die zuverlässige Trennung der Stoffe auf Molekülebene. Sie bietet eine echte Sicherheit, dass aus dem Wasser alle Stoffe entfernt werden, die dem Menschen schaden könnten. Gefiltertes Umkehrosmose Wasser ist die bislang beste Nachahmung der Natur in unserer eigenen Küche. Ein guter Umkehrosmose Filter ist nach heutigem Wissenstand die zuverlässigste Art, eine nahezu vollständige Reinigung des Trinkwassers zu erreichen. Er greift auf das schon vorhandene Leitungswasser zurück, filtert alle Schadstoffe heraus und spendet über einen separaten Zapfhahn, reines, kristallklares und wohlschmeckendes Wasser. Wenn Sie diese Wasser dann noch energetisieren, d. h. auch seinen biophysikalischen Zustand optimieren, haben sie zuhause praktisch Ihre eigene kleine Gesundheitsquelle. “Go to the moon and make the desert bloom” Keine brandneue Geschichte: Die Entdeckung der Umkehrosmose Laut einer Veröffentlichung der FDA (Federal Drug Administration, U.S.A) kannte man die Technik der Umkehrosmose bereits länger als ein Jahrhundert, bis in den 1940ern in den USA die Herstellung von reinem Wasser aus salzhaltigem Wasser zu einem Forschungsthema wurde. Unter der KennedeyRegierung gedieh die Entwicklung derartiger Systeme auch innerhalb der NASA schließlich zu einem wichtigen Ziel für die Erkundung des Weltalls. “Go to the moon and make the desert bloom” war ein beliebter Slogan jener Zeit. Sehr schnell gelang es somit aufgrund einer breit angelegten Unterstützung, aus Meerwasser hochwertiges Trinkwasser herzustellen: Bereits 1959 konnte der praktische Prozess einer Osmoseumkehr, die Umkehrosmose oder Reverse osmosis (RO), erstmals demonstriert werden. Zu dieser Zeit entwickelte Samuel Yuster mit seinen beiden Studenten Sidney Loeb und Srinivasa Sourirajan eine funktionsfähige synthetische Membran, die in der Lage war, unter gemäßigtem Wasserdruck und in kurzer Zeit Salz von Wasser zu trennen. Das war der Stein, der bald eine Lawine ins Rollen brachte, denn nun wurde die Herstellung von Umkehrosmosegeräten unterschiedlicher Dimensionen und in großem Umfang möglich: In den folgenden Jahren erfasste das Ausmaß dieser Erfindung schließlich den gesamten Erdball angefangen in der Medizin (Dialyseverfahren), der pharmazeutischen Industrie (Herstellung von reinem Wasser als Grundlage für medizinische Lösungen), Kosmetikherstellung, Lebensmittelindustrie, von kleinen Haushaltsgeräten zur Wasseraufbereitung bis hin zu den Herstellern von Flaschenwassern oder Meerwasserentsalzungsanlagen in den arabischen Ländern. Heute werden weltweit Milliarden von Litern Trinkwasser durch diese Technik aufbereitet.
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