ANZEIGE Gasströmungssensoren mit CMOSens®-Technologie Seit über 30 Jahren ist die thermische Massenflussmessung mit Drahtwicklungen um eine kleine Stahlkapillare der Standard in der genauen Messung und Dosierung von Gasflüssen. Die neue CMOSens®-Technologie von Sensirion nimmt das zugrundeliegende erfolgreiche physikalische Messprinzip auf und integriert einen miniaturisierten Sensor zusammen mit der gesamten hochpräzisen Auswerteschaltung auf einem einzigen CMOS Mikrochip. Im Zusammenspiel mit einem speziell entwickelten Sensor-Packaging entsteht so zu tieferen Kosten ein System, das mit einer höheren Regelgeschwindigkeit und einer deutlich höheren Genauigkeit einen eigentlichen Quantensprung in der Massenflussmessung darstellt. Für die Integration eines thermischen Strömungssensors auf einem Siliziumchip wurde für die CMOSens® Gasströmungssensoren ein aufwendiger, aber robuster Ansatz gewählt: Von hinten wird eine nach vorne geschlossene, druckstabilisierte und mit Glas passivierte Membran in den Siliziumchip geätzt. Die plane Glasoberfläche verhindert, dass sich Schmutz festsetzen kann. Gleichzeitig erlaubt die druckfeste Membran mit einer entsprechenden Hinterlüftung den Einsatz selbst bei harten Druckstößen. Auf dieser druckstabilen Membran wird in der Mitte ein steuerbares Heizerelement und symmetrisch davon jeweils aufwärts und abwärts in Strömungsrichtung je ein Temperatursensor aufgebracht. Jede Strömung über dieser Membran verursacht eine thermische Verfrachtung der Wärme zum stromabwärts gelegenen Temperatursensor und generiert somit durch die entstandene Temperaturdifferenz ein präzise messbares Signal. Dank der geringen thermischen Masse der Membran reagiert der Sensor in nur 1.7 ms (1/e) auf Änderungen der Gasströmung. Auswerteelektronik auf dem Chip integriert Die auf demselben Chip integrierte und patentierte CMOS-Auswerteschaltung erlaubt eine programmierbare, hochgenaue Verstärkung und Auswertung des erzeugten analogen Sensorsignals. Typischerweise misst ein CMOSens® Gasströmungssensor so eine Sensorspannung von nur 500 nV langzeitstabil und störungsfrei. Zwei ebenfalls integrierte 16-bit A/DWandler digitalisieren die Signale des Strömungssensors und des zusätzlichen Temperatursensors in Paketen von 0.7 ms. Die integrierte, nachgeschaltete digitale 20-bit Linearisierungseinheit korrigiert bei jedem Messpaket die Nichtlinearität des Strömungssensors und kompensiert mithilfe des Temperatursignals eventuell auftretende Temperatureffekte. Anschließend werden die linearisierten Pakete über eine programmierbare Dauer gemittelt. So entsteht ein sehr schnelles und hochgenaues Sensorsignal. Der CMOSens® Chip kann je nach Bedarf mit einem digitalen oder analogen Ausgang betrieben werden. Kurze Regelzeiten Ein entscheidendes Leistungskriterium bei thermischen Massenflussreglern ist die Regelgeschwindigkeit. Da bei konventionellen thermischen Massenflussreglern (MFC) das Sensorelement typischerweise eine Reaktionszeit von einigen Sekunden hat, wird bei guten MFCs zur Beschleunigung der Regelzeit mithilfe zusätzlicher Elektronik die Reaktion des Sensors bereits in den Ansätzen der Signalän- SENSOR MAGAZIN 1/2015 27 MIKRO-NANO-INTEGRATION ▲ Prinzip des thermischen Strömungssensors. ▲ R egelzeit des Sensirion Massenflussreglers im Vergleich zu konventionellen Sensoren. ▲ Massenflussregler SFC5400 von Sensirion. derung analysiert und der mögliche Endwert im Voraus abgeschätzt. Das ergibt schnellere Regelzeiten im Bereich von knapp einer Sekunde für den Preis höherer Systemkosten und tieferer Reglerstabilität. Da ein CMOSens® Massenflusssensor thermisch rund 1'000 mal schneller reagiert und das erzeugte Signal auf dem CMOSens®-Chip alle 0.5 ms linearisiert und temperaturkompensiert wird, kann direkt und viel schneller geregelt werden. Ein CMOSens® MFC erreicht so auch bei konservativer und sehr stabiler Regeldynamik Regelzeiten von weniger als 50 ms. Hochgenau und reproduzierbar Das zweite wichtige Leistungsmerk- 28 SENSOR MAGAZIN 1/2015 mal eines Massenflussreglers ist seine Genauigkeit und die zugrundeliegende Reproduzierbarkeit. Besonders wichtig sind dafür die Stabilität und die Störresistenz der Auswerteschaltung sowie die Offsetfreiheit des Sensors. Durch die Symmetrie des Sensorelementes und die auf dem Sensorchip integrierte offsetkompensierte Auswerteschaltung erreichen CMOSens® Gasströmungssensoren eine sehr hohe Offsetstabilität. Zuverlässig und sicher Zwei Schwachstellen der auf Silizium integrierten Flowsensoren waren bisher die Druckfestigkeit und die Dichtheit des Sensorgehäuses (Packaging). Parallel zu den CMOSens® Strömungssensoren wurde deshalb ein Edel- stahlgehäuse mit vakuumdichten Glasdurchführungen für die elektrischen Kontakte entwickelt. Die Technik der Glasdurchführungen hat sich bereits in der Vakuumtechnik für sehr dichte und inerte Gehäuse bestens bewährt. Damit können jetzt Gasströmungssensoren aus Silizium vollständig in Edelstahl eingeschweisst werden. Als Dichtmaterialien kommen nur Glas und vergoldete Stifte zum Einsatz. Die Zuverlässigkeit eines elektronischen Gerätes wird weitgehend durch die Anzahl der elektrischen Kontakte bestimmt. Der elektrische Kontakt einer schlechten Lötstelle kann sich mit der Zeit drastisch verschlechtern. Insbesondere bei schwachen analogen Signalen führt das schnell einmal zu einem Totalausfall des Gerätes. Bei CMOSens®-Sensoren geschieht die ganze analoge Signalverarbeitung auf ein und demselben Chip. Die hat den Vorteil, dass störanfällige Lötstellen für kleine analoge Signale entfallen. ► INFO Kontakt: Sensirion AG Laubisruetistr. 50 8712 Staefa Schweiz Tel.: 044 306 40 00 Fax: 044 306 40 30 E-Mail: [email protected] www.sensirion.com
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