Planungshilfe SKS-Kinkel Elektronik GmbH 2-Draht-Audio Bus-System 6-Draht-Video Bus-System Stand: Revision 2.0 / November 2014 Seite 1 von 58 Inhaltsverzeichnis 1. Allgemeine Hinweise..............................................................................................................................5 2. Beschreibung der SKS–Bustechnik ........................................................................................................6 3. 4. 2.1 Leitungsführung .......................................................................................................................7 2.2 Leitungstyp für 2-Draht- und 6-Draht-Anlagen ......................................................................7 2.3 Klemmenbezeichnung und Farbcode-Empfehlung ..................................................................8 2.4 Sicherheitsbestimmungen .........................................................................................................9 2-Draht Audio-Bus-System ..................................................................................................................10 3.1 Strukturplan 2-Draht-Audio-Bus (Steigleitung durchgeschliffen) ......................................... 11 3.2 Strukturplan 2-Draht-Audio-Bus (Steigleitung im Stern zur Sprechstelle verlegt) ...............12 3.3 Verdrahtungsplan 2-Draht-Audio-Bus....................................................................................13 3.4 Strukturplan einer Audiosprechanlage mit 2 Audio-Türstationen (Mehrfamilienhaus mit 2 Steigleitungen, 1 - 48 Teilnehmer) .........................................................................................14 3.5 Verdrahtungsplan einer Audiosprechanlage mit 2 Audio-Türstationen (Mehrfamilienhaus mit 2 Steigleitungen, 1 - 48 Teilnehmer) ......................................................................................15 3.6 Strukturplan mit il vetro COMFORT Türstation (Mehrfamilienhaus mit 4 Steigleitungen, 1 48 Teilnehmer) ........................................................................................................................16 3.7 Verdrahtungsplan mit il vetro COMFORT Türstation (Mehrfamilienhaus mit 4 Steigleitungen, 1 - 48 Teilnehmer) .........................................................................................17 3.8 Strukturplan 2-Draht-Audio-Bus mit 60 Teilnehmern (4 Steigleitungen zu den Sprechstellen verlegt) .............................................................................................................18 3.9 Verdrahtungsplan 2-Draht-Audio-Bus mit bis zu 60 Teilnehmern (4 Steigleitungen zu den Sprechstellen verlegt) .............................................................................................................19 6-Draht-Video-Bus-System ..................................................................................................................20 4.1 Allgemeine Informationen......................................................................................................20 4.2 Struktur- und Verdrahtungspläne zu 6-Draht-Videosprechanlagen ........................................21 4.3 Informationen zur Verdrahtung von Steigleitungen im SKS-6-Draht-Video-Bus..................23 4.3.1 Verdrahtungsvarianten der Steigleitungen ..............................................................................23 4.3.2 Hinweise zu Verdrahtungsvarianten von Passivverteiler 300042 (320) und 300049 (320-S) 24 4.3.3 Hinweise zu Verdrahtungsvarianten vom Passivverteiler 300042 (320) mit 2 VideoSprechstellen in einer Wohnung (gleiche Rufadresseneinstellung)........................................26 4.4 Struktur- und Verdrahtungspläne zu 6-Draht-Videosprechanlagen ........................................27 4.4.1 Strukturplan: Videosprechanlage Mehrfamilienhaus mit 1 Steigleitung (bis 3 Teilnehmer) .27 4.4.2 Verdrahtungsplan einer Videosprechanlage Mehrfamilienhaus mit 1 Steigleitung (bis 3 Teilnehmer).............................................................................................................................28 4.4.3 Strukturplan Videosprechanlage Mehrfamilienhaus mit bis zu 8 Steigleitungen (bis 8 Teilnehmer).............................................................................................................................29 4.4.4 Verdrahtungsplan Videosprechanlage Mehrfamilienhaus mit bis zu 8 Steigleitungen (bis 8 Teilnehmer).............................................................................................................................30 Seite 2 von 58 4.4.5 Strukturplan Videosprechanlage Mehrfamilienhaus mit 2 Steigleitungen bis maximal 12 (bzw. 13 bis 30) Teilnehmer ...................................................................................................31 4.4.6 Verdrahtungsplan Videosprechanlage Mehrfamilienhaus mit 2 Steigleitungen (bis maximal 12 Teilnehmer) ........................................................................................................................32 4.4.7 Verdrahtungsplan Videosprechanlage Mehrfamilienhaus mit 2 Steigleitungen (13 bis 24 Teilnehmer).............................................................................................................................33 4.4.8 Strukturplan Videosprechanlage Mehrfamilienhaus mit 4 bis 8 Steigleitungen (31 bis 48 Teilnehmer).............................................................................................................................34 4.4.9 Verdrahtungsplan Videosprechanlage Mehrfamilienhaus mit 4 bis 8 Steigleitungen - Teil 1 (31 bis 48 Teilnehmer) ............................................................................................................35 4.4.10 Verdrahtungsplan Videosprechanlage Mehrfamilienhaus mit 4 bis 8 Steigleitungen - Teil 2 (31 bis 48 Teilnehmer) ............................................................................................................36 4.4.11 Verdrahtungsplan Videosprechanlage Mehrfamilienhaus mit bis zu 4 Steigleitungen (1 bis 48 Teilnehmer) und zusätzlicher externer analoger Kamera (z.B. 823-C, 824-C) ......................37 4.4.12 Strukturplan einer Videosprechanlage mit 1 il vetro COMFORT Türstation (Mehrfamilienhaus mit 4 Steigleitungen bis 48 Teilnehmer) .................................................38 4.4.13 Verdrahtungsplan einer Videosprechanlage mit 1 il vetro COMFORT Türstation (Mehrfamilienhaus mit 4 Steigleitungen bis 48 Teilnehmer) .................................................39 4.4.14 Strukturplan einer Videosprechanlage mit 2 il vetro COMFORT Türstationen (Mehrfamilienhaus mit 4 Steigleitungen 1 - 48 Teilnehmer) .................................................40 4.4.15 Verdrahtungsplan einer Videosprechanlage mit 2 il vetro COMFORT Türstationen (Mehrfamilienhaus mit 4 Steigleitungen bis 48 Teilnehmer) .................................................41 4.4.16 Strukturplan einer Videosprechanlage mit 2 il vetro COMFORT Türstationen und 1 konventionellen Türstation (Mehrfamilienhaus mit 4 Steigleitungen bis 48 Teilnehmer) .....42 4.4.17 Verdrahtungsplan einer Videosprechanlage mit 2 il vetro COMFORT Türstationen und 1 konventionellen Türstation (Mehrfamilienhaus mit 4 Steigleitungen bis 48 Teilnehmer) .....43 4.4.18 Strukturplan einer Videosprechanlage mit gleichzeitigem Bildstart mit 3 bis maximal 6 parallelgeschalteten Innensprechstellen (gleiche Hausrufadresse) ........................................44 4.4.19 Verdrahtungsplan einer Videosprechanlage mit gleichzeitigem Bildstart mit 3 bis maximal 6 parallelgeschalteten Innensprechstellen (gleiche Hausrufadresse) ........................................45 4.4.20 Strukturplan einer Videosprechanlage mit 1 konventionellen Videotürstation und einer oder mehreren Etagenvideotürstationen .........................................................................................46 4.4.21 Verdrahtungsplan einer Videosprechanlage mit 1 konventionellen Videotürstation und einer oder mehreren Etagenvideotürstationen .................................................................................47 5. Aufbau des SKS–Klingeltableaus ........................................................................................................48 5.1 Einstellen der Hausrufadresse an einer Sprechstelle ..............................................................49 5.2 Einstellen der Hausrufadresse an einer Sprechstelle bei Fremdklingeltableaus ....................49 5.3 Einstellen von nur einer Hausrufadresse an einer Innensprechstelle (Standardanwendung) .49 5.4 Programmierung von bis zu 4 Rufadressen an einer Innen-Sprechstelle (1 bis 4 Klingeltaster für eine Sprechstelle zuordnen) ..............................................................................................50 5.5 Löschen aller Rufadressen ......................................................................................................51 5.6 Einrichten des Internrufs (nicht bei allen Innensprechstellen möglich) .................................51 5.7 Die Programmierung zum Einrichten eines Internrufs in eine Sprechstelle ..........................52 Seite 3 von 58 6. 5.8 Programmierbeispiel für Internrufe (mehrere Teilnehmer) ....................................................53 5.9 Verdrahtungsplan einer Videosprechanlage mit Beispielanschluss eines Schaltaktors 300022 (4507) und TK-Adapters 300032 (271-A)..............................................................................54 Service ..................................................................................................................................................55 6.1 Spannungswerte bei Fehlersuche ...........................................................................................55 6.2 Fehler in Anlage finden und beheben .....................................................................................56 7. Anhang A ..............................................................................................................................................57 8. Kontaktdaten .........................................................................................................................................58 Seite 4 von 58 1. Allgemeine Hinweise Diese Planungshilfe liefert allgemeine Hinweise die Sie zur Installation, dem Betrieb und der Bedienung einer SKS- Bus-Anlage benötigen. Nachfolgend werden die Bestimmungen und allgemeinen Richtlinien von SKSBusanlagen beschrieben. Die nachfolgenden Pläne sind in Kabelstruktur-und Verdrahtungsplänen gegliedert. Die Planungshilfe ermöglicht es dem Planer, die notwendige Anzahl Leitungen sowie die korrekte Leitungsverlegung und Verdrahtung festzulegen. Aufgrund der Vielfalt an Kombinationsmöglichkeiten wurden beispielhafte Pläne erstellt. Bestimmungsgemäßer Gebrauch Bitte beachten: Die SKS-Produkte dürfen nur für die in der technischen Beschreibung vorgesehenen Anwendungsfälle und nur in Verbindung mit den von SKS empfohlenen bzw. zugelassenen Fremdprodukten verwendet werden. Die einwandfreie Funktion und der sichere Betrieb des Produktes setzt eine bestimmungsgemäße Installation und Gebrauch voraus. Der sachgemäße Gebrauch ist aus der Installations- und Bedienungsanleitung zu entnehmen. Haftungsausschluss: Die Inhalte dieser Planungshilfe wurden mit großer Sorgfalt erstellt. Es können dennoch Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte keine Gewähr übernehmen. Die Inhalte dieser Druckschrift werden regelmäßig überprüft und unterliegen dem Änderungsdienst. Seite 5 von 58 2. Beschreibung der SKS–Bustechnik Es wird unterschieden nach: 2-Draht-Audio-Bus-System Für den Betrieb einer 2-Draht Audio-Bus-System werden 2 Adern benötigt. Über diese beiden Adern wird die Kommunikation und die Versorgungsspannung sichergestellt. . 6-Draht-Video-Bus-System Die Übertragung der Audio- und Videosignale erfolgt über 2 Adern Paare. Durch die separate Adernpaaranordnung ist die Kommunikation gegenüber dem 2-Draht-Video-Bus-System störungsunempfindlicher. Es werden jeweils ein Adernpaar für folgende Signale verwendet: Audio-Bus (a+/b-), Video-Bus (v+/v-), Spannungsversorgung (GND/+22) 2-Draht-Video-Bus-System (nicht Bestandteil dieser Planungshilfe) Das Audio/Video Signal und die Versorgungsspannung wird über den Bus (a+/b-) übertragen. Der Bus wird an den Klemmstellen im gesamten System mit (a+/b-) gekennzeichnet Seite 6 von 58 2.1 Leitungsführung Zur allgemeinen Errichtungs- und Sicherheitsbestimmungen für Fernmeldeanlagen nach VDE 0100 und VDE 0800-174-2 ist auf eine getrennte Führung von Stromversorgungsleitungen und informationstechnischen Leitungen zu achten. Ein Abstand von ≥ 10 cm ist gemäß Anforderung nach VDE 0800-174-2 einzuhalten. Die Leitungen von der Türstation sind direkt und ohne Abzweigungen zur Verteilung zu verlegen. Um Störungen auf dem Bus, hervorgerufen durch den Türöffner, zu vermeiden, sind die Versorgungsleitungen (12V AC) für Tableau-Beleuchtung und Türöffner getrennt vom (a+/b-)-Bus und den Videosignalleitungen (v+/v-) zu verlegen. 2.2 Leitungstyp für 2-Draht- und 6-Draht-Anlagen Als Leitungstyp sind ausschließlich J-Y(ST)Y (Leitungen paarig verdrillt, abgeschirmt) YR Schwachstromleitung (nur für Audio-Anlagen geeignet) zu verwenden. Für die Installation der Bus-Anlage empfehlen wir eine Leitung vom Typ J-Y(ST)Y mit einem Durchmesser von 0,8 mm. Alle Angaben bezüglich der Leitungslängen und Funktion beziehen sich auf diesen Drahtdurchmesser. Bei einem Aderdurchmesser von 0,6 mm halbiert sich die Leitungslänge von der Türstation zum letzten Teilnehmer (Sprechstelle) (max. 150 m bei 0,8 mm) auf 75 m. Achtung: Die Verdrahtung von (a+/b-) sowie (v+/v-) und (GND/+22) muss paarweise erfolgen. Bei Nichtverwendung von Adernpaaren können Bildstörungen entstehen. Das gesamte Leitungsnetz darf max. 1500 m betragen (alle Leitungslängen addiert). Für die Verkabelung sind Federzugklemmen oder Schraubklemmen zu verwenden. LSA+ Leisten sind nicht zulässig und führen bei unsachgemäßer Anwendung zu Funktionsstörungen. Bei Geräten mit 230V-Anschluss ist die DIN VDE 0100 zu beachten und einzuhalten. Bitte verwenden Sie nicht die im J-Y(ST)Y mitgeführte Abschirmung als GND. Dieser Draht erreicht nicht den von uns geforderten Durchmesser von 0,8 mm. Falls Leitungen vom Typ CAT5/6/7 verwendet werden, so kann keine Garantie auf Funktion übernommen werden. Verwenden Sie nicht die im J-Y(ST)Y mitgeführte Abschirmung als Ersatz bei zu wenig Adern in einer Leitung. Dieser Draht erreicht nicht den von uns geforderten Drahtdurchmesser von 0,8 mm, ist nicht isoliert und erhöht die Gefahr eines Kurzschlusses in einer Anlage. Seite 7 von 58 2.3 Klemmenbezeichnung und Farbcode-Empfehlung Tabelle 2.4: Klemmenbezeichnung und Farbcodeempfehlung Klemme Bezeichnung Farbcode Empfehlung Übertragung über a+/b- (SKS-Bus) SKS-Bus rot, blau verdrilltes Adernpaar Ta, Tb (TK-Anlage) Analoger Anschluss der TKAnlage - - RS232 PC-Programmierschnittstelle - - T, T Türöffner (potenzialfreier Kontakt ) braun beliebig E+, E- Etagentaster grün, weiß beliebig v+/v- Videosignal gelb, weiß verdrilltes Adernpaar GND/+22 Versorgung Sprechstelle braun, weiß verdrilltes Adernpaar braun, weiß verdrilltes Adernpaar in separaten Leitungen beliebig beliebig Ri/Ro Für Tableaubeleuchtung und Türöffnerspannung Setz- bzw. Rücksetzimpuls Türumschalter 800661 (755-V) +12 Versorgung Kameraheizung grün beliebig K1, K2, K3, K4, K5 K6,K7, K8 Schaltspannung Kamera (Ausgang 30005901/10) beliebig beliebig PE Schutzleiter grün/gelb Vorgabe gemäß VDE 0100 L1 Außenleiter schwarz Vorgabe gemäß VDE 0100 N Neutralleiter blau Vorgabe gemäß VDE 0100 12V AC Seite 8 von 58 2.4 Sicherheitsbestimmungen Gefahr für Personen durch einen elektrischen Schlag. Es bestehen Verbrennungsgefahr, Geräteschäden und Fehlfunktionen. Bei der Installation sind die Richtlinien der VDE 0100 und VDE 0800 einzuhalten (Deutschland). Gegenmaßnahmen: 5 Sicherheitsregeln 1. 2. 3. 4. 5. Schalten Sie zu Beginn der Arbeiten alle spannungsführenden Leitungen frei. Sichern Sie die ausgeschalteten Leitungen gegen irrtümliches Wiedereinschalten. Stellen Sie Spannungsfreiheit durch Messung fest. Decken Sie benachbarte, unter Spannung stehende oder leitfähige Teile ab. Alle Arbeiten und elektrischen Anschlüsse müssen den nationalen Bestimmungen des jeweiligen Landes entsprechen und von entsprechend ausgebildetem Fachpersonal durchgeführt werden. Seite 9 von 58 3. 2-Draht Audio-Bus-System Das 2-Draht Audio Bus System ist ein intelligentes Bussystem welches Ihnen die einfache Planung und Installation einer Anlage ermöglicht. Die u.a. Hinweise sind für die Errichtung der Anlage stets zu beachten, weil sonst Fehlfunktionen der Anlage nicht ausgeschlossen werden können. Das gesamte Leitungsnetz darf eine Länge von 1500 m nicht überschreiten (alle Leitungslängen addiert). Die Busspannung beträgt unbelastet ca.19 - 25V Gleichspannung (DC). Der zulässige Schleifenwiderstand zu Telefonen oder Freisprechstellen beträgt maximal 30 Ohm, zum Türlautsprecher maximal 10 Ohm. Für die Busleitungen sollten verdrillte Adernpaare verwendet werden, z.B. Kabel J-Y(ST)Y (2x2x0,8 mm), um Störungen zu vermeiden. Die Namensschildbeleuchtung (Leuchtdioden) bis 12 Wohneinheiten kann von der 12V AC Wicklung des Transformators 300035 (4502-A) versorgt werden. Ab 20 m Leitungslänge ist diese Versorgung in einer separaten Leitung zu führen. Es dürfen max. 4 Sprechstellen mit einer identischen Adresse konfiguriert werden (Parallelschaltung) bei Audio-Anlagen. Mit Schaltaktoren können z.B. Treppenhauslichtsteuerungen und weitere Funktionen ermöglicht werden. Die max. Kabellänge Etagentaster zu den Sprechstellen darf 20m nicht überschreiten. Es können bis zu 4 Sprechstellen über den Etagentaster parallel geschaltet werden. Das Parallelschalten von Etagentastern darf nur bei Sprechstellen gleichen Typs durchgeführt werden. Es dürfen keine Signale aus verschiedenen Linien in einer Leitung geführt werden (Hauptlinie + Etagenlinie). Seite 10 von 58 3.1 Strukturplan 2-Draht-Audio-Bus (Steigleitung durchgeschliffen) Von der Türstation bis in die Verteilung sind ab 20m 2 physikalisch getrennte Leitungen J-Y(ST)Y 2x2x0,8 mm zu verlegen. Die Versorgungsspannung für Namensschildbeleuchtung und Türöffner wird über eine der beiden Leitungen geführt, die (a+/b-)-Bus-Spannung über die andere Leitung (siehe Abbildung 3.0). Von der Verteilung werden die Leitungen J-Y(ST)Y mit mindestens 2x2x0,8mm in beliebiger Kabelstruktur zu den Sprechstellen geführt. Bei bauseits vorhandenen dünneren Leitungen bitte die Angaben zu den maximalen Schleifenwiderständen beachten. Besonders bei Vollsternverkabelung ist auf das maximale Gesamtkabelnetz von 1500 m zu achten. Die Türöffnerleitung ist zur Türstation zu verlegen, da sich in der Türstation der potentialfreie Relaiskontakt (T, T) befindet, der den Türöffner steuert. Bitte beachten Sie, dass der Türöffner nur nach Anklingen für maximal 2 Minuten betätigt werden kann. Ein Öffnen der Tür nach dieser Zeit ist dann nicht mehr möglich. Ein Öffnen der Tür ohne Anklingeln ist nur mit einem Schaltaktor 300022 (4507) möglich. Abbildung 3.0: Strukturplan 2-Draht-Audio-Bus (durchgeschliffen) Seite 11 von 58 3.2 Strukturplan 2-Draht-Audio-Bus (Steigleitung im Stern zur Sprechstelle verlegt) Die Abbildungen 3.1 und 3.2 können für 1- und 3-Familienhäuser verwendet werden: 1-Familienhaus mit 3 Sprechstellen (gleiche Rufadressen aller Sprechstellen). 3-Familienhaus mit jeweils 1 Sprechstelle pro Wohneinheit (unterschiedliche Rufadresse jeder Sprechstelle). Abbildung 3.1: Strukturplan 2-Draht-Audio-Bus (Sternverdrahtung) Seite 12 von 58 3.3 Verdrahtungsplan 2-Draht-Audio-Bus Die Bus-Signale (a+/b-) können alle an beliebiger Stelle zur nächsten Sprechstelle weitergeführt werden (keine besonderen Anforderungen an die Kabelstruktur bei SKS 2-Draht-Audio-BUS). Ein Unterschied zwischen dem Verdrahtungsplan 2-Draht-Audio-Bus für ein 1-Familienhaus und 3-Familienhaus besteht nicht. Bei einem 3-Familienhaus wird an jeder Sprechstelle eine unterschiedliche Hausrufadresse am DIP-Schalter eingestellt. Abbildung 3.2: Verdrahtungsplan 2-Draht-Audio-Bus Seite 13 von 58 3.4 Strukturplan einer Audiosprechanlage mit 2 Audio-Türstationen (Mehrfamilienhaus mit 2 Steigleitungen, 1 - 48 Teilnehmer) Bitte beachten Sie, dass der Transformator 300033 (322) insgesamt 30 Namensschildbeleuchtungen mit Strom versorgen kann. Abbildung 3.3 zeigt den Anschluss von 2 Türstationen. Es werden daher pro Tableau maximal 15 Namensschildbeleuchtungen mit Strom versorgt. Steigt die Anzahl der Namensschildbeleuchtungen auf über 15 pro Tableau an (gesamt 30), ist ein weiterer Transformator 300033 (322) notwendig - pro Türstation ein Transformator. Abbildung 3.3: Strukturplan einer Audiosprechanlage mit 2 Audio-Türstationen Seite 14 von 58 3.5 Verdrahtungsplan einer Audiosprechanlage mit 2 AudioTürstationen (Mehrfamilienhaus mit 2 Steigleitungen, 1 - 48 Teilnehmer) Generell ist darauf zu achten, dass nicht mehr als 30 Namensschildbeleuchtungen der Türstationen über einen Transformator 300033 (322) versorgt werden (außer bei il vetro COMFORT Türstationen). Die Steuermodule 300026 (4808) der einzelnen Türstationen müssen verschiedene Türstationsadressen aufweisen, denn nur dadurch können mehrere Türstationen der Anlage zugeordnet werden. Abbildung 3.4: Verdrahtungsplan einer Audiosprechanlage mit 2 Audio-Türstationen Seite 15 von 58 3.6 Strukturplan mit il vetro COMFORT Türstation (Mehrfamilienhaus mit 4 Steigleitungen, 1 - 48 Teilnehmer) Abbildung 3.5: Strukturplan mit il vetro COMFORT Türstation Seite 16 von 58 3.7 Verdrahtungsplan mit il vetro COMFORT Türstation (Mehrfamilienhaus mit 4 Steigleitungen, 1 - 48 Teilnehmer) Abbildung 3.6: Verdrahtungsplan mit il vetro COMFORT Türstation Seite 17 von 58 3.8 Strukturplan 2-Draht-Audio-Bus mit 60 Teilnehmern (4 Steigleitungen zu den Sprechstellen verlegt) Die Abbildung 3.7 zeigt den Aufbau einer SKS-Sprechanlage mit 60 Teilnehmern (mit Zusatzkomponenten ausbaufähig bis 96 Teilnehmer). Steuermodul 300026 (4808) und 300015 (4808-E) werden zusammengeschaltet. Dadurch ist die Adressvergabe bis 96 Rufadressen möglich. Der Anschlussadapter des Steuermoduls 300026 (4808) kann die Adressen A1 - D12 verwalten. Das Steuermodul des Erweiterungsmoduls 300015 (4808-E) verwaltet die Adressen E1 - H12. Zu beachten ist, dass die Klemmen A-B-C-D des Anschlussadapters 300015 (4808-E) technisch den Klemmen E-F-G-H entsprechen. Es ist nur ein Sprechgitter für das Steuermodul 300026 (4808) notwendig. Das Erweiterungsmodul 300015 (4808-E) benötigt keine Sprachöffnung. Es wird ausschließlich für das Senden der Rufadressen im erweiterten Adressbereich benötigt. Beispiel: Soll das Erweiterungsmodul 4808-E die Rufadresse H1 auf den (a+/b-)-Bus senden, ist der Klingeltaster über den Anschlussadapter des 4808-E von H nach 1 zu verdrahten. Abbildung 3.7: Strukturplan 2-Draht-Audio-Bus mit 60 Teilnehmern Seite 18 von 58 3.9 Verdrahtungsplan 2-Draht-Audio-Bus mit bis zu 60 Teilnehmern (4 Steigleitungen zu den Sprechstellen verlegt) Die Kontakte (T, T, M, N) der beiden Steuermodule sind zu verbinden. Gesprochen wird generell über das Steuermodul 300026 (4808). Bitte achten Sie auf die symmetrische Belastung des Bustreibers; die Last an den Ausgängen (a1+, b1-) und (a2+, b2-) ist gleichmäßig zu verteilen. Abbildung 3.8: Verdrahtungsplan 2-Draht-Audio-Bus mit 60 Teilnehmern Seite 19 von 58 4. 6-Draht-Video-Bus-System 4.1 Allgemeine Informationen Der Schleifenwiderstand zu den Innensprechstellen darf maximal 10Ω betragen (für GND und +22). Zur Türstation darf der Schleifenwiderstand 10Ω nicht überschreiten. Die maximale Gesamtlänge von der weitentferntesten Türstation zur weitentferntesten Sprechstelle darf 150 m nicht überschreiten. Die BUS-Spannung (Klemmen a+/b-) muss zwischen 19 und 25V liegen. Die max. Kabellänge Etagentaster zu den Sprechstellen beträgt insgesamt 20 m. Es können bis zu 4 Sprechstellen über den Etagentaster parallel geschaltet werden. Das Parallelschalten von Etagentastern darf nur bei Sprechstellen gleichen Typs durchgeführt werden. Für die Bus-Linien und auch für alle anderen dargestellten Funktionen sollten verdrillte Adernpaare verwendet werden. Die vorgegebene Leitungsspezifikation ist JY(St)Y 4x2x0,8 mm. Bei Bedarf ist der Schirm einseitig statisch zu erden. Mit einer identischen Rufadresse (Parallelschaltung) können bis zu 2 Sprechstellen konfiguriert werden (z.B. Wohnung mit mehreren Bereichen oder Etagen). Hierfür wird mindestens ein Aktivverteiler 300040 (3162-V2) benötigt. Dabei richtet sich die benötigte Anzahl von Aktivverteilern nach der Anzahl der Steigleitungen. Auch bei sternförmiger Verkabelung von 75 - 150 m Kabellänge von der weitentferntesten Türstation bis zur weitentferntesten Innensprechstelle müssen Aktivverteiler 300040 (3162-V2) eingesetzt werden. Alle Videosprechstellen, die von einem Passivverteiler 300042 (320) oder 300049 (320-S) videotechnisch versorgt werden, dürfen nicht mit der gleichen Hausrufadresse betrieben werden (jede eingestellte Hausrufadresse an Sprechstellen muss unterschiedlich sein). Mit Schaltaktoren können z.B. Treppenhauslichtsteuerungen und weitere Funktionen realisiert werden. Es können maximal 12 Sprechstellen von einer Steigleitung versorgt werden. Werden Sprechstellen videotechnisch über den Aktivverteiler 300040 (3162-V2) versorgt, dürfen maximal zwei Videosprechstellen die gleiche Rufadresse haben. Die Spannungsversorgung der Sprechstellen erfolgt über das Videonetzteil 4 Kameras (30005901).Bei externer Spannungsversorgung können pro Aktivverteiler 300040 (3162-V2) vier Sprechstellen videotechnisch angebunden werden. Die Verkabelung erfolgt dabei im Vollstern. Für die Verkabelung sind Federzugklemmen bis zu einem Aderdurchmesser 0,8 mm oder Schraubklemmen zu verwenden. Bei Türstationen mit mehr als 12 Klingeltastern und Namenschildbeleuchtungen sind weitere Adernpaare zur Türstation notwendig. Die Bauteile TK-Adapter 300032 (271-A) und Schaltaktor 300022 (4507) sind für die zu planende Verkabelungsstruktur nicht relevant. Eine Nichtbeachtung der vorgenannten Informationen kann Bildstörungen verursachen! Im Zweifelsfall fragen Sie bitte unseren Kundenservice. Seite 20 von 58 4.2 Struktur- und Verdrahtungspläne zu 6-Draht-Videosprechanlagen Die maximale Leitungslänge beträgt 150 m (von weitentferntester Türstation bis zur weitentferntesten Innensprechstelle); dazu ist J-Y(ST)Y 0,8 mm zu verwenden. An der Türstation werden bei Anlagen bis 12 Teilnehmer mindestens 9 Adern benötigt, 11 Adern bei Anlagen von 13 bis 30 Teilnehmern. Diese Adern sind in 2 physikalisch getrennt voneinander liegenden Leitungen paarweise zu verlegen. Zu den Sprechstellen werden 6 Adern und je nach Größe der Anlage eine oder mehrere Steigleitungen benötigt (jeweils JY(ST)Y 4x2x0,8 mm). Bis zu 12 Wohneinheiten werden folgende Verteilungskomponenten benötigt (nichtpolyphone Sprechstellen): Bustreiber 300011 (4501-S2) Transformator 300035 (4502-A) Videonetzteil 4 Kameras (30005901) Schaltnetzteil 300054 (4806-V2) Aktivverteiler 300040 (3162-V2) Es werden mindestens 2 Steigleitungen mit jeweils J-Y(ST)Y (4x2x0,8 mm) empfohlen. Bis zu 30 Wohneinheiten werden folgende Verteilungskomponenten benötigt (nichtpolyphone Sprechstellen): Bustreiber 300011 (4501-S2) Transformator 300035 (4502-A) Videonetzteil 4 Kameras (30005901) Schaltnetzteil 300054 (4806-V2) Transformator 300033 (322) für Türöffner und Tableaubeleuchtung Aktivverteiler 300040 (3162-V2) Es sind 2 Steigleitungen mit jeweils J-Y(ST)Y (4x2x0,8 mm) erforderlich, es werden jedoch 4 Steigleitungen empfohlen. Von 31 bis 48 Wohneinheiten wird ein zusätzlicher Transformator 322 (Artikel-Nr.300033) (insgesamt also zwei) benötigt (nichtpolyphone Sprechstellen): Dies ist für alle 30 Wohneinheiten zu wiederholen und nur bei konventionellen Türstationen notwendig (nicht bei il vetro COMFORT Türstation). Bustreiber 300011 (4501-S2) Transformator 300035 (4502-A) Videonetzteil 4 Kameras (30005901) Schaltnetzteil 300054 (4806-V2) 2 x Transformator 300033 (322) für Türöffner und Tableaubeleuchtung Aktivverteiler 300040 (3162-V2) Es sind 4 Steigleitungen mit jeweils JY(ST)Y (4x2x0,8 mm) erforderlich, es werden jedoch 6 Steigleitungen empfohlen. Von 49 bis 96 Wohneinheiten werden folgende Verteilungskomponenten benötigt (nichtpolyphone Sprechstellen): Bustreiber 300012 (4501) Transformator 300035 (4502-A) Videonetzteil 4 Kameras (30005901) Schaltnetzteil 300054 (4806-V2) 2 x Transformator 300033 (322) für 49. bis 60. Wohneinheit Ggf. zusätzlich 1 x Transformator 300033 (322) für 61. bis 96. Wohneinheit 2 x Aktivverteiler 3162-V2 (Artikel-Nr. 300040). Es sind 6 Steigleitungen mit jeweils J-Y(ST)Y (4x2x08 mm) erforderlich, es werden jedoch 8 Steigleitungen empfohlen. Seite 21 von 58 Ist eine il vetro COMFORT Innensprechstelle im Gebäude verbaut, wird zusätzlich zur Versorgung dieser Sprechstelle ein Schaltnetzteil 300054 (4806-V2) sowie 2 Adern mehr, insgesamt also 8 Adern, in der Steigleitung benötigt. Es können maximal 12 Sprechstellen von der Serie il vetro COMFORT Innensprechstelle an eine Steigleitung angeschlossen werden (ohne Parallelbetrieb), die über das Schaltnetzteil 300054 (4806-V2) versorgt werden. Wird eine Parallelschaltung (gleiche Rufadresse) gewünscht, kann das Schaltnetzteil 300054 (4806-V2) maximal 4 il vetro COMFORT Innensprechstellen versorgen. Bei größeren Anlagen mit Parallelschaltungen (gleiche Rufadressen) ist Rücksprache mit dem SKS-Support notwendig. Zu beachten ist, dass bei 6-Draht-Videosystemen alle Kleinspannungsleitungen in J-Y(ST)Y in 0,8 mm auszuführen sind. Die maximale Leitungslänge von der weitentferntesten Türstation zur weitentferntesten Sprechstelle darf 150 m nicht überschreiten. Bei Stichleitungen an den Steigleitungen müssen Passivverteiler 300049 (320-S) oder 300042 (320) verwendet werden. Ein Aktivverteiler 300040 (3162-V2) wird bei einer Parallelschaltung (gleiche Rufadressen) von Sprechstellen benötigt, ebenfalls bei TV-Aufschaltung bzw. Aufschaltung eines Video-Servers oder bei mehr als einer Steigleitung. Bei mehreren Video-Türstationen wird immer ein Passivverteiler 300043 (320-I) benötigt. Bis zu 4 Video-Türstationen laufen über das Videonetzteil 4 Kameras (30005901), ab der 5. Video-Türstation wird das Videonetzteil 8 Kameras (30005910) benötigt. Bei Einsatz der il vetro COMFORT Türstation werden folgende Verteilungskomponenten benötigt (nichtpolyphone Sprechstellen): Bustreiber 300011 (4501-S2) Transformator 300035 (4502-A) Videonetzteil 4 Kameras (30005901) Schaltnetzteil 300054 (4806-V2) Aktivverteiler 300040 (3162-V2) Schaltnetzteil 300054 (4806-V2) für il vetro COMFORT-Türstation Bei mehr als 48 Wohneinheiten ist eine Linienerweiterung 300020 (4814) einzuplanen Zusätzlich wird für die Linienerweiterung 300020 ein Schaltnetzteil 300054 (4806-V2) benötigt Bei Einsatz der Linienerweiterung 4814 ist eine manuelle Bildholung nicht mehr möglich! Seite 22 von 58 4.3 Informationen zur Verdrahtung von Steigleitungen im SKS-6Draht-Video-Bus 4.3.1 Verdrahtungsvarianten der Steigleitungen Die Abbildung 4.2.1 zeigt den grundlegenden Aufbau von Steigleitungen. Alle 3 Varianten geben die Kabelstruktur einer 6-Draht-Video-Anlage wieder. Abbildung 4.2.1: Leitungs-Verlege-Varianten Seite 23 von 58 4.3.2 Hinweise zu Verdrahtungsvarianten von Passivverteiler 300042 (320) und 300049 (320-S) Die Abbildung 4.2.2 beschreibt den Anschluss einer Sprechstelle über eine „Stichleitung“ mit Passiv-verteilern 300042 (320) oder 300049 (320-S). Es können beliebig viele Passivverteiler 300042 (320) der 300049 (320-S) in die Steigleitung eingebunden werden. Bitte beachten Sie, dass bei 6-Draht–Videosystemen keine Stichleitungen ohne Passivverteiler 300042 (320) oder 300049 (320-S) zulässig sind. Der Ausgang des Passivverteilers 300042 (320) „Mon1 - Mon4“ oder 300049 (320-S) „Stich v+/v-” wird durch die Sprechstelle selbst abgeschlossen, ein zusätzliches Abschließen an v+/v- mit 75 Ohm ist nicht zulässig. Offene Leitungen am Ausgang des Passivverteilers 300042 (320) oder 300049 (320-S), an dem keine Sprechstellen angeschlossen sind, sind nicht zulässig. Eine Parallelschaltung (gleiche Rufadresse) von zwei oder mehr Sprechstellen an den Ausgängen des Passivverteilers 300042 (320) oder 300049 (320-S) ist nicht zulässig. Der Anschluss von Sprechstellen an einer Steigleitung über den Passivverteiler 300042 (320) oder 300049 (320-S) wird in den Abbildungen ausführlich dargestellt. Bei Stichleitungen an der Steigleitung ohne Passivverteiler 300042 (320) oder 300049 (320-S) kommt es zur Einschränkung der Bildqualität. Ein Anschluss ohne Passivverteiler 300042 (320) oder 300049 (320-S) ist nicht zulässig. Seite 24 von 58 Für die horizontalen Sprechstellenanschlüsse in der Darstellung 4.2.2, auch „Stiche“ genannt, werden entkoppelte Videoausgänge benötigt. Diese werden durch die Videopassivverteiler 300042 (320) und 300049 (320-S) an den Ausgängen (Mon1-Mon4 V+, V-) und (V+, V- Stich) zur Verfügung gestellt. Beim direkten Durchschleifen der Sprechstellen ist dies nicht erforderlich. Ein Sprechstellenanschluss als Stichverdrahtung ohne Passivverteiler kann Bildstörungen in der gesamten Anlage verursachen und ist nicht zulässig! Abbildung 4.2.2: Anschluss einer Sprechstelle über eine Stichleitung mit Passivverteiler Seite 25 von 58 4.3.3 Hinweise zu Verdrahtungsvarianten vom Passivverteiler 300042 (320) mit 2 VideoSprechstellen in einer Wohnung (gleiche Rufadresseneinstellung) Die Abbildung 4.2.3 zeigt die Verkabelung von zwei Sprechstellen in einer Wohnung, die gleichzeitig klingeln (gleiche Rufadressen, Parallelschaltung). Das anliegende Videosignal an den Sprechstellen muss dabei aus verschiedenen Ausgängen des Aktivverteilers 300040 (3162-V2) stammen, die über den Passivverteiler 300049 (320-S) geschaltet werden. Jede Sprechstelle bekommt das Videosignal immer von einem anderen Ausgang des Aktivverteilers 300049 (3162-V2). An allen Ausgängen des Aktivverteilers 300049 (3162-V2) liegt das Videosignal gleichzeitig an. So können eine oder mehrere Parallelschaltungen (gleiche Rufadressen) auf die gleiche Weise wie in der Abbildung 4.2.3 dargestellt realisiert werden. Abbildung 4.2.3: Verkabelung von 2 Sprechstellen in einer Wohnung mit Parallelschaltung Seite 26 von 58 4.4 Struktur- und Verdrahtungspläne zu 6-Draht-Videosprechanlagen 4.4.1 Strukturplan: Videosprechanlage Mehrfamilienhaus mit 1 Steigleitung (bis 3 Teilnehmer) Abbildung 4.3.1: Strukturplan Videosprechanlage Mehrfamilienhaus mit einer Steigleitung Seite 27 von 58 4.4.2 Verdrahtungsplan einer Videosprechanlage Mehrfamilienhaus mit 1 Steigleitung (bis 3 Teilnehmer) Abbildung 4.3.2: Strukturplan Videosprechanlage Mehrfamilienhaus mit einer Steigleitung Seite 28 von 58 4.4.3 Strukturplan Videosprechanlage Mehrfamilienhaus mit bis zu 8 Steigleitungen (bis 8 Teilnehmer) Abbildung 4.3.3 zeigt eine sternförmige Kabelstruktur (für Neuanlagen nicht empfohlen). Werden diese Anlagen mit vielen Wohneinheiten aufgebaut, kann diese Verkabelung schnell zu einem zu großen Gesamtkabelnetz führen. Die Verkabelung im Vollstern ist nicht empfehlenswert und Bus-untypisch. Für das Videosignal ist bei dieser Verkabelung im Vollstern eine maximale Länge von 75 m von der Türstation zur weitentferntesten Sprechstelle möglich. Abbildung 4.3.3: Strukturplan Videosprechanlage Mehrfamilienhaus mit bis zu 8 Steigleitungen Seite 29 von 58 4.4.4 Verdrahtungsplan Videosprechanlage Mehrfamilienhaus mit bis zu 8 Steigleitungen (bis 8 Teilnehmer) Abbildung 4.3.4: Verdrahtungsplan Videosprechanlage Mehrfamilienhaus mit bis zu 8 Steigleitungen Seite 30 von 58 4.4.5 Strukturplan Videosprechanlage Mehrfamilienhaus mit 2 Steigleitungen bis maximal 12 (bzw. 13 bis 30) Teilnehmer Eine Parallelschaltung (gleiche Hausrufadresse) von Videosprechstellen ist mit maximal 3 Sprechstellen und eingeschränktem Kabelweg (60 m) möglich. Die Videoversorgungsspannungen GND und +22 können ggf. über 2 Adernpaare angeschlossen werden. Bei Anlagen von 13 bis 30 Teilnehmern werden zusätzlich jeweils ein Transformator 300035 (4502-A) und 300033 (322) sowie zusätzlich ein Adernpaar von der Verteilung zur Haustürstation benötigt. Dabei gilt: Wechselspannungen für Tableau-Beleuchtungen und Türöffner sind getrennt vom (a+/b-)-Bus zu verlegen. Abbildung 4.3.5: Strukturplan Videosprechanlage Mehrfamilienhaus mit 2 Steigleitungen Seite 31 von 58 4.4.6 Verdrahtungsplan Videosprechanlage Mehrfamilienhaus mit 2 Steigleitungen (bis maximal 12 Teilnehmer) Abbildung 4.3.6: Verdrahtungsplan Videosprechanlage Mehrfamilienhaus mit 2 Steigleitungen Seite 32 von 58 4.4.7 Verdrahtungsplan Videosprechanlage Mehrfamilienhaus mit 2 Steigleitungen (13 bis 24 Teilnehmer) Abbildung 4.3.7: Verdrahtungsplan Videosprechanlage Mehrfamilienhaus mit 2 Steigleitungen Seite 33 von 58 4.4.8 Strukturplan Videosprechanlage Mehrfamilienhaus mit 4 bis 8 Steigleitungen (31 bis 48 Teilnehmer) Bitte beachten Sie, dass bei mehr als 2 Aktivverteilern 300040 (3162-V2) nur die Jumper JP1/JP2 des letzten Aktivverteilers (Auslieferungszustand) gesetzt werden dürfen. Bei den übrigen Aktivverteilern müssen die Jumper JP1/JP2 gezogen sein. Abbildung 4.3.8: Strukturplan Videosprechanlage Mehrfamilienhaus mit 4 bis 8 Steigleitungen Seite 34 von 58 4.4.9 Verdrahtungsplan Videosprechanlage Mehrfamilienhaus mit 4 bis 8 Steigleitungen - Teil 1 (31 bis 48 Teilnehmer) Für bis zu 30 Namensschildbeleuchtungen werden jeweils 2 Drähte im Kabel benötigt. Die Spannungsversorgung hierfür liefert der Transformator 300033 (322). Für jede weitere 30 Beleuchtungen ist jeweils der o.g. Transformator 300033 notwendig. Abbildung 4.3.9: Verdrahtungsplan Videosprechanlage Mehrfamilienhaus mit 4 bis 8 Steigleitungen – Teil 1 Seite 35 von 58 4.4.10 Verdrahtungsplan Videosprechanlage Mehrfamilienhaus mit 4 bis 8 Steigleitungen - Teil 2 (31 bis 48 Teilnehmer) Abbildung 4.3.10: Verdrahtungsplan Videosprechanlage Mehrfamilienhaus mit 4 bis 8 Steigleitungen – Teil 2 Seite 36 von 58 4.4.11 Verdrahtungsplan Videosprechanlage Mehrfamilienhaus mit bis zu 4 Steigleitungen (1 bis 48 Teilnehmer) und zusätzlicher externer analoger Kamera (z.B. 823-C, 824-C) Asymmetrische Videosignale dürfen generell nur über ein 75 Ohm Koaxialkabel RG59 oder höherwertig zum Symmetrieverstärker 300029 (318-V2) übertragen werden. Es ist nicht zulässig, asymmetrische Videosignale über das J-Y(ST)Y zu übertragen. Der Symmetrieverstärker wandelt ein Standard PAL-Videosignal in ein symmetrisches Videosignal für die 6-Draht-Busanlagen um. Erst nach der Umwandlung von asymmetrisch auf symmetrisch ist die Übertragung über ein verdrilltes Adernpaar im J-Y(ST)Y zulässig. Abbildung 4.3.11: Verdrahtungsplan Videosprechanlage Mehrfamilienhaus mit bis zu 4 Steigleitungen und zusätzlicher externer analoger Kamera Seite 37 von 58 4.4.12 Strukturplan einer Videosprechanlage mit 1 il vetro COMFORT Türstation (Mehrfamilienhaus mit 4 Steigleitungen bis 48 Teilnehmer) Abbildung 4.3.12: Strukturplan Videosprechanlage mit 1 il vetro COMFORT Türstation Seite 38 von 58 4.4.13 Verdrahtungsplan einer Videosprechanlage mit 1 il vetro COMFORT Türstation (Mehrfamilienhaus mit 4 Steigleitungen bis 48 Teilnehmer) Bitte achten Sie darauf, dass die Klemmen (–) des Schaltnetzteils 300054 (4806-V2) und die Klemmen (GND) des Videonetzteil (30005901) verbunden sind. Andernfalls wird kein oder ein sehr schlechtes Bild angezeigt. Abbildung 4.3.13: Verdrahtungsplan Videosprechanlage mit 1 il vetro COMFORT Türstation Seite 39 von 58 4.4.14 Strukturplan einer Videosprechanlage mit 2 il vetro COMFORT Türstationen (Mehrfamilienhaus mit 4 Steigleitungen 1 - 48 Teilnehmer) Bitte achten Sie auf die richtigen Türstationsadressen: HTS1 = Türstationsadresse 1, HTS2 = Türstationsadresse 2. Abbildung 4.3.14: Strukturplan Videosprechanlage mit 2 il vetro COMFORT Türstationen Seite 40 von 58 4.4.15 Verdrahtungsplan einer Videosprechanlage mit 2 il vetro COMFORT Türstationen (Mehrfamilienhaus mit 4 Steigleitungen bis 48 Teilnehmer) Bitte achten Sie darauf, dass die Klemmen (–) des Schaltnetzteils 300054 (4806-V2) und die Klemmen (GND) des Videonetzteils (30005901) verbunden sind. Andernfalls wird kein oder ein sehr schlechtes Bild angezeigt. Abbildung 4.3.15: Verdrahtungsplan Videosprechanlage mit 2 il vetro COMFORT Türstationen Seite 41 von 58 4.4.16 Strukturplan einer Videosprechanlage mit 2 il vetro COMFORT Türstationen und 1 konventionellen Türstation (Mehrfamilienhaus mit 4 Steigleitungen bis 48 Teilnehmer) Bitte achten Sie auf die richtigen Türstationsadressen: HTS1 = Türstationsadresse 1, HTS2 = Türstationsadresse 2, HTS3 = Türstationsadresse 3. Abbildung 4.3.16: Strukturplan Videosprechanlage mit 2 il vetro COMFORT Türstationen und 1 konventionellen Türstation Seite 42 von 58 4.4.17 Verdrahtungsplan einer Videosprechanlage mit 2 il vetro COMFORT Türstationen und 1 konventionellen Türstation (Mehrfamilienhaus mit 4 Steigleitungen bis 48 Teilnehmer) Ist die Anzahl Namensschildbeleuchtungen der konventionellen Türstation kleiner als 13, so kann auf die Versorgung des Transformators 300033 (322) verzichtet werden. Der Transformator 300035 (4502-A) ist für die Spannungsversorgung der Namensschildbeleuchtungen von Türstation HTS3 und Türöffnung der Anlage vorgesehen. Bitte achten Sie darauf, dass die Klemmen (–) des Schaltnetzteils 300054 (4806-V2) und die Klemmen (GND) des Videonetzteils 30005901 verbunden sind. Andernfalls wird kein oder ein sehr schlechtes Bild angezeigt. Abbildung 4.3.17: Verdrahtungsplan Videosprechanlage mit 2 il vetro COMFORT Türstationen und 1 konventionellen Türstation Seite 43 von 58 4.4.18 Strukturplan einer Videosprechanlage mit gleichzeitigem Bildstart mit 3 bis maximal 6 parallelgeschalteten Innensprechstellen (gleiche Hausrufadresse) Bei Sprechanlagen mit mehr als 2 Videosprechstellen (bei gleichzeitigem Anklingeln) ist der technische Support zu kontaktieren, da hier viele Faktoren (Leitungstopologie) und deren Leitungslänge eine Rolle spielen (Sonderlösung). Die Abbildungen 4.3.18 und 4.3.19 zeigen die Parallelschaltung (gleiche Hausrufadressen) von Videosprechstellen bei gleichzeitigem Bildstart. Die Parallelschaltung von mehr als 3 Videosprechstellen ist aufgrund der notwendigen Stromversorgung nur zulässig, wenn die Videosprechstellen extern von dem Schaltnetzteil 300054 (4806-V2) versorgt werden. Es dürfen maximal 4 Videosprechstellen von einem Schaltnetzteil mit Spannung versorgt werden. Bitte achten Sie darauf, dass die Klemmen (–) des Schaltnetzteils 300054 (4806-V2) und die Klemmen (GND) des Videonetzteils 30005901 verbunden sind. Andernfalls wird kein oder ein sehr schlechtes Bild angezeigt. Die in den Abbildungen 4.3.18 und 4.3.19 dargestellten Sprechstellen sind beispielhaft und maßgebend bei Parallelschaltung von mehr als 3 Videosprechstellen. Es empfiehlt sich daher eine Vollsternverkabelung. Abbildung 4.3.18: Strukturplan Videosprechanlage mit gleichzeitigem Bildstart mit 3 bis maximal 6 parallelgeschalteten Innensprechstellen Seite 44 von 58 4.4.19 Verdrahtungsplan einer Videosprechanlage mit gleichzeitigem Bildstart mit 3 bis maximal 6 parallelgeschalteten Innensprechstellen (gleiche Hausrufadresse) Abbildung 4.3.19: Verdrahtungsplan einer Videosprechanlage mit gleichzeitigem Bildstart mit 3 bis maximal 6 parallelgeschalteten Innensprechstellen Seite 45 von 58 4.4.20 Strukturplan einer Videosprechanlage mit 1 konventionellen Videotürstation und einer oder mehreren Etagenvideotürstationen Abbildungen 4.3.20 und 4.3.21 zeigen das Verschalten einer Haupttürstation und einer oder mehrerer Etagentürstationen. Bei diesem System ist es möglich, in allen Etagen gleichzeitig von jeder Etagentürstation zur Etagensprechstelle ein Gespräch zu führen. Bitte kalkulieren Sie den Platzbedarf für die notwendigen Etagenverteilungen mit ein. Ist die Anlage wie im Plan 4.3.20 aufgebaut und nach Plan 4.3.21 verdrahtet, so müssen der oder die Etagencontroller 300016 (4813-V2) programmiert werden. Ist das nicht der Fall, ist ein Anklingeln von der Haupttürstation auf die Etagensprechstellen nicht möglich. Abbildung 4.3.20: Strukturplan Videosprechanlage mit 1 konventionellen Videotürstation und einer oder mehreren Etagenvideotürstationen Seite 46 von 58 4.4.21 Verdrahtungsplan einer Videosprechanlage mit 1 konventionellen Videotürstation und einer oder mehreren Etagenvideotürstationen Das GND-Bezugspotential des Videonetzteils 30005901 in der Hauptverteilung muss über alle Etagenverteilungen mitgeführt werden und mit dem Bezugspunkt GND vom Videonetzteil in der Etagenverteilung gebrückt sein. Andernfalls wird kein oder ein sehr schlechtes Bild angezeigt. Abbildung 4.3.21: Verdrahtungsplan Videosprechanlage mit 1 konventionellen Videotürstation und einer oder mehreren Etagenvideotürstationen Seite 47 von 58 5. Aufbau des SKS–Klingeltableaus Die SKS-Bus Rufadressen-Tabelle finden Sie im Anhang A. Die Hausrufadressverteilung ist bei vorverdrahteten SKS-Türstationen in der Türstation immer gleich. Die nachfolgende Abbildung zeigt eine vereinfachte Darstellung, um alle Klingeltaster zu adressieren. Es können jedoch Einzeldrähte zu dem Anschlussadapter geführt werden. Abbildung 5: Vorverdrahtete SKS-Klingeltableaus Seite 48 von 58 5.1 Bei SKS-vorverdrahteten Klingeltableaus sind die Hausrufadressen jedem Klingeltaster fest zugeordnet. Diese Zuordnung ist aus Abbildung 5 (Vorverdrahtete SKS-Klingeltableaus) zu entnehmen. Beispiel: Der 1. Klingeltaster in der 1. Reihe sendet die Hausrufadresse A1. Soll eine Sprechstelle bei Betätigung auf diesem Klingeltaster A1 läuten, so sind die DIP-Schalter dieser Sprechstelle auf Hausrufadresse A1 einzustellen (die passenden DIP-Schalter-Codierungen sind dem Anhang A zu entnehmen). Soll eine Sprechstelle nur einem Klingeltaster zugeordnet werden (Standardanwendung), darf die Programmiertaste an der Sprechstelle nicht gedrückt werden. Die Programmiertaste darf nur bei Sonderanwendungen betätigt werden. Sind weitere Innensprechstellen in der Anlage vorhanden, sind diese auf die gleiche Weise einzustellen. Die Funktion, dass eine Sprechstelle auf mehrere Klingeltasten reagieren soll (Einspeicherung von bis zu 4 Hausrufadressen in eine Sprechstelle), wird im Punkt 5.4 beschrieben. Wurde die Programmiertaste irrtümlich oder falsch betätigt, ist die Sprechstelle zurückzusetzen (siehe Punkt 5.5). 5.2 Einstellen der Hausrufadresse an einer Sprechstelle bei Fremdklingeltableaus Bei Fremdklingeltableaus sind die gesendeten Hausrufadressen, die dem Klingeltaster zugeordnet werden, frei wähl- und veränderbar. Die Hausrufadresse, die der Klingeltaster bei Betätigung sendet, ist abhängig von der Verdrahtung des Anschlussadapters (16-polige Klemmleiste mit den Buchstaben A bis D und Zahlen 1 bis 12) des Steuermoduls 300026 (4808). Wir empfehlen, die Verdrahtung aus Abbildung 5 (Vorverdrahtete SKS-Klingeltableaus - Tableau-Rückansicht) zu übernehmen. Beispiel: Der 1. Klingeltaster in der 1. Reihe ist über den Anschlussadapter von Klemme A nach Klemme 1 zu verdrahten. Wird der Klingeltaster betätigt, sendet das Steuermodul die Hausrufadresse A1. Die Sprechstelle, deren DIP-Schalter auf A1 eingestellt wurde, wird jetzt aktiv. 5.3 Einstellen der Hausrufadresse an einer Sprechstelle Einstellen von nur einer Hausrufadresse an einer Innensprechstelle (Standardanwendung) Hierbei klingelt die Sprechstelle nur auf eine Hausrufadresse (von einem Klingeltaster). Bei dieser Methode ist das Drücken des Programmiertasters nicht zulässig. Die Hausrufadresse wird nur an dem DIP-Schalter der Sprechstelle eingestellt. Die Innensprechstelle klingelt, wenn die Hausrufadresse des Klingeltasters mit der Rufadresse der eingestellten Sprechstelle übereinstimmt. Die SKS-Bus Rufadressen-Tabelle finden Sie im Anhang A. Seite 49 von 58 5.4 Programmierung von bis zu 4 Rufadressen an einer InnenSprechstelle (1 bis 4 Klingeltaster für eine Sprechstelle zuordnen) Hierbei klingelt die Sprechstelle auf bis zu 4 verschiedenen Hausrufadressen (Hausrufadressen, die von einem Klingeltaster gesendet werden). Bei dieser Methode ist das Drücken des Programmiertasters erforderlich. Jede Sprechstelle kann bis zu 4 SKS-Bus-Rufadressen für Hausruf- oder Internruf-Empfangsadressen speichern. Die erste gespeicherte Rufadresse ist die Hausrufadresse, die als eigene Gerätekennung übermittelt wird. Diese ist wichtig für viele Funktionen, wie z.B. bei Verwendung eines Schaltaktors 300022 (4507). Empfängt die Innensprechstelle eine von maximal 4 programmierten Rufadressen, so klingelt diese Innensprechstelle. Tabelle 5.4: Ablauf einer Programmierung Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob falsche oder generell Rufadressen in die Sprechstelle 1. eingespeichert wurden, wird empfohlen, alle gespeicherten Rufadressen in der Sprechstelle zu löschen (siehe 5.5). Die Rufadresse am DIP-Schalter einstellen. Die 1. Rufadresse ist der Hausruf (Klingeltaste an der 2. Türstation). 3. 4. 5. 6. Die Programmiertaste für ca. 5 Sekunden drücken, bis der erste Kontrollton ertönt. Nach diesem Kontrollton ertönt ein kurzer Ton. Er signalisiert, dass die erste Rufadresse programmiert ist. Die Anzahl der kurzen Töne signalisiert, auf welchem Speicherplatz die Rufadresse gespeichert wurde. Zum Programmieren weiterer Rufadressen wiederholen Sie die Schritte 1 bis 4. Es können maximal 4 Rufadressen gespeichert werden. Sollen Rufadressen geändert werden, müssen zuvor, wie unter Punkt 5.5 (Löschen aller Rufadressen) beschrieben, alle Rufadressen gelöscht werden. Hinweis: Die Sprechstelle klingelt jetzt nur auf alle programmierten Rufadressen. Die vorhandene oder nachträglich geänderte DIP-Schaltereinstellung hat keine Auswirkung mehr auf die Sprechstelle, unabhängig wie diese eingestellt ist. Nach Abschluss der Programmierung den DIP-Schalter wieder auf die Hauptadresse (1. Adresse) einstellen, damit eine leichtere Zuordnung der Klingeltaste zur Sprechstelle im Fehlerfall möglich ist. Seite 50 von 58 5.5 Löschen aller Rufadressen Einzelne Rufadressen können nicht gelöscht werden. Es werden immer alle Rufadressen gelöscht. Halten Sie die Programmiertaste ununterbrochen für 30 Sekunden gedrückt. Dieser Löschvorgang darf nicht unterbrochen werden, da die Löschung sonst nicht erfolgreich beendet werden kann. Während des Löschvorgangs sind mehrere hochfrequente Töne zu hören. Das Löschen ist nach 30 Sekunden abgeschlossen. Alle Rufadressen sind jetzt gelöscht. 5.6 Einrichten des Internrufs (nicht bei allen Innensprechstellen möglich) Das Internsprechen ermöglicht das Sprechen zwischen zwei Innensprechstellen. An den Innensprechstellen können je nach Modell zwischen 2 und 6 verschiedene Internruf-Sendeadressen auf die Internruftasten programmiert werden. Bei der Vergabe von der Internruf-Sendeadresse darf es zu keiner Übereinstimmung mit den vorhandenen Hausrufadressen kommen. Durch Drücken einer zuvor programmierten Internruftaste wird der Internruf gesendet. Stimmt die Internruf-Sendeadresse mit der Internrufempfangsadresse überein, so klingelt diese Innensprechstelle. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte der Bedienungsanleitung. Die Vorgehensweise zur Programmierung des Internrufs ist bei allen Sprechstellen ähnlich. Seite 51 von 58 5.7 Die Programmierung zum Einrichten eines Internrufs in eine Sprechstelle Tabelle 5.7: Programmiervorgehensweise zum Einrichten eines Internrufs Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob falsche oder generell Rufadressen in die Sprechstelle 1. eingespeichert wurden, wird empfohlen, alle gespeicherten Rufadressen in der Sprechstelle zu löschen (siehe Punkt 5.5 Löschen aller Rufadressen). Die Rufadresse am DIP-Schalter einstellen. Die 1. Rufadresse ist der Hausruf (Klingeltaste an der 2. Türstation). 3. 4. 5. 6. 7. 8. Die Programmiertaste für ca. 5 Sekunden drücken, bis der erste Kontrollton ertönt. Nach diesem Kontrollton ertönt ein kurzer Ton. Er signalisiert, dass die erste Rufadresse programmiert ist. Die Anzahl der kurzen Töne signalisiert, auf welchem Speicherplatz die Rufadresse gespeichert wurde. Soll die Sprechstelle Internrufe empfangen, ist die Internruf-Empfangsadresse einzuprogrammieren. Diese Programmierung geschieht ähnlich wie bei Punkt 2., 3. und 4. Die Internrufsendeadresse (Zieladresse) am DIP-Schalter einstellen. Halten Sie die Programmiertaste gedrückt und drücken Sie innerhalb von 2 Sekunden die gewünschte Teilnehmertaste (1 bis 6) für die gewünschte Innensprechstelle. Halten Sie die Tastenkombination für ca. 5 Sekunden gedrückt, bis Sie den zweiten Signalton hören. Danach lassen Sie beide Tasten los. Sie haben jetzt die Internruf-Sendeadresse erfolgreich zugeordnet. Achtung: Wird die Internsprechtaste nicht innerhalb von zwei Sekunden wie oben beschrieben betätigt, programmieren Sie fälschlicherweise eine weitere Rufadresse ein. In diesem Fall, muss die Innensprechstelle gelöscht werden, wie unter Punkt 5.5 (Löschen aller Rufadressen) beschrieben. Zum Programmieren weiterer Internrufsendeadressen wiederholen Sie die Schritte 6 bis 7. Sollen Internrufsendeadressen geändert werden, müssen zuvor, wie unter Punkt 5.5 (Löschen aller Rufadressen) beschrieben, alle Rufadressen gelöscht werden. Seite 52 von 58 5.8 Programmierbeispiel für Internrufe (mehrere Teilnehmer) Abbildung 5.8: Programmierbeispiel für Internrufe Seite 53 von 58 5.9 Verdrahtungsplan einer Videosprechanlage mit Beispielanschluss eines Schaltaktors 300022 (4507) und TKAdapters 300032 (271-A) In Abbildung 5.9 wird der Anschluss eines Schaltaktors 300022 (4507) und dessen Verdrahtung gezeigt. Mit diesem ist es möglich, z.B. einen SKS-Lichtbefehl, -Servicebefehl oder je nach Konfiguration des Schaltaktors 300022 andere Befehle in einen potentialfreien Schaltzustand umzuwandeln, z.B. bei Verschaltung des Treppenhaus-Stromstoßschalter, Tür- oder Torsteuerung. Eine Toggle-Funktion wie bei bekannten Stromstoßschaltern ist ebenfalls möglich. Weitere Informationen entnehmen Sie der Installationsanleitung des Schaltaktors 300022. Die Abbildung 5.9 zeigt auch den Anschluss eines Telefon-/TK-Adapters 300032 und dessen Verdrahtung. Mit dem TK-Adapter ist es möglich, SKS-Audiosignale in einer SKS-Sprechanlage auf verschiedene analoge Telefonanschlüsse weiterzuleiten. Der TK-Adapter kann als Telefonnebenstelle angesehen werden, die in eine vorhandene Telefonanlage hinein wählt. Weitere Informationen entnehmen Sie der Installationsanleitung des TK-Adapters. Abbildung 5.9: Verdrahtungsplan Videosprechanlage mit Schaltaktor und TK-Adapter Seite 54 von 58 6. Service 6.1 Spannungswerte bei Fehlersuche Tabelle 6.1: Spannungswerte bei Fehlersuche Messpunkte Spannungsbereich Bemerkung a+, b- (Sprachbus) Gleichspannung (DC) 19V - 25V An allen (a+/b-)-Klemmen im System +21 gegen GND Gleichspannung (DC) 17V - 23V Schaltspannung für Kamera +22 gegen GND Gleichspannung (DC) 27V - 28V Versorgungsspannung für Sprechstelle, Anlage in Ruhe (länger als 2 Minuten nicht betätigt) +22 gegen GND Gleichspannung (DC) 17V - 23V Versorgungsspannung für Sprechstelle, Anlage aktiv (angeklingelter Zustand) K1 bis K8 gegen GND Gleichspannung (DC)17V - 23V v+ oder v- gegen GND Gleichspannung (DC) 0,8V - 8V Offsetspannung vom Videoteil (mit Aktivverteiler 300040 (3162-V2)) + gegen - Gleichspannung (DC) 25V - 30V Ausgangsspannung Schaltnetzteil 300054 (4806-V2) +12 gegen GND Gleichspannung (DC) 11,5V - 13V Versorgungsspannung an Kameramodul für Heizung ~24 gegen ~24 Wechselspannung (AC) 27V - 30V Leerlaufspannung Transformator 300035 (4502-A) ~12 gegen ~12 Wechselspannung (AC) 13,5V - 15V Leerlaufspannung Transformator 300035 (4502-A) ~12 gegen ~12 Wechselspannung (AC) 12V - 15V Leerlaufspannung Transformator 300033 (322) Versorgungsspannung bei aktiver Kamera mit den Türstationsadressen 1 - 8 am Steuermodul 300026 (4808) (wird beim Anklingeln für max. 1 Min. aktiviert) Seite 55 von 58 6.2 Fehler in Anlage finden und beheben Tabelle 6.2: Fehler in Anlage finden und beheben Fehlerbeschreibung Mögliche Ursache 1. 2. Sprechstelle klingelt nicht 3. 4. 1. Der Türöffner funktioniert nicht 2. 3. 4. Bild schaltet sich nicht ein Kein Videobild (Anzeige im Display der Innensprechstelle: „No Signal“) Türöffner falsch angeschlossen Türöffner defekt Keine Versorgungsspannung Türöffner direkt an (T,T) angeschlossen 1. 2. 2. 1. 2. 3. 4. Falsche Türstationsadresse an Steuermodul 4808 eingestellt Falsche Klemme am Videonetzteil angeschlossen Kamera wurde während des Betriebs angeschlossen Kabelstruktur nicht eingehalten v+/v- vertauscht Komponenten falsch verdrahtet keine Passivverteiler 300042 (320) oder 300049 (320-S) zu den „Stichen“ verwendet 1. 2. 3. 4. Versorgungsspannung überprüfen Der Taster muss immer zwischen „Buchstabe“ und „Ziffer“ des Anschlussadapters angeschlossen werden. Anschlussadapter richtig aufstecken DIP-Schaltereinstellung (Adressbereich und Betriebsart) überprüfen 1. 2. 3. 4. Spannungen überprüfen Türöffner tauschen Ausgangsspannung des Transformator überprüfen Der Anschluss (T,T) des Steuermoduls gibt keine Schaltspannung aus. Der (T,T) Kontakt ist potentialfrei! Wichtig: Das Steuermodul schaltet den T,T-Kontakt erst nach Anklingeln für 2,5 Minuten frei. 1. Betriebsspannung an der Videosprechstelle GND und +22 prüfen. Eingangsspannung Kameramodul prüfen Verdrahtung mit Schaltplänen vergleichen 2. 3. Falsche Verdrahtung 3. Schlechtes Bild Keine Busspannung Taster in Tableau falsch angeschlossen Anschlussadapter des Steuermoduls falsch aufgesteckt Falscher Adressbereich am Steuermodul Mehrere mögliche Fehlerquellen 1. Von falscher Türstation wird Bild angezeigt Ursache finden Verdrahtung mit Schaltplänen vergleichen (insbesondere ist auf Verpolung des Videosignals (v+/v-) zu achten) Drahtbrücke der Sprechstellenzusatzversorgung prüfen – Von – (4806-V2) nach GND nicht gesetzt. 1. 2. 3. 1. 2. 3. 4. DIP-Schalter 4 und 5 am Steuermodul auf entsprechende Türstationsadresse einstellen Kameraversorgung an Klemme (K1 – K8) am Videonetzteil anschließen Anlage für 1 Min. spannungsfrei schalten und erneut zuschalten Verdrahtung mit Schaltplänen vergleichen Videosignal (v+/v-) an der richtigen Stellen tauschen Verdrahtung prüfen Bei Stichleitungen an den Steigleitungen müssen Passivverteiler 300042 (320) oder 300049 (320-S) verwendet werden. Seite 56 von 58 7. Anhang A Abbildung 7.0: DIP- Schalter-Adressen Seite 57 von 58 8. Kontaktdaten SKS-Kinkel Elektronik GmbH Im Industriegebiet 9 56472 Hof/Westerwald Tel.: Tel.: Fax: +49 2661 98088-0 +49 2661 98088-112 Technischer Support +49 2661 98088-200 E-Mail: [email protected] Internet: www.sks-kinkel.de Seite 58 von 58
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