BRANCHENFOKUS Investitionsschwäche bremst

Helaba Volkswirtschaft/Research
BRANCHENFOKUS
24. Juni 2015
Investitionsschwäche bremst Maschinenbau
AUTOR
Dr. Stefan Mütze
Tel.: 0 69/91 32-38 50
[email protected]
Der deutsche Maschinenbau weist eine hohe Wettbewerbsfähigkeit auf. Die weltweite Investitionsschwäche bremst allerdings zurzeit seine konjunkturelle Entwicklung. Mehr als ein Produktionsplus von 2 % ist für 2015 nicht zu erwarten. Nur allmählich sollte sich eine Besserung einstellen. Der Trend zu Industrie 4.0 gibt der Branche mittelfristig Rückenwind.
REDAKTION
Dr. Stefan Mitropoulos
HERAUSGEBER
Dr. Gertrud R. Traud
Chefvolkswirt/
Leitung Research
Helaba
Landesbank
Hessen-Thüringen
MAIN TOWER
Neue Mainzer Str. 52-58
60311 Frankfurt am Main
Telefon: 0 69/91 32-20 24
Telefax: 0 69/91 32-22 44
Der Maschinenbau ist eine sehr zyklische Branche. Da verwundert es doch sehr, dass die Produktion seit etwa 2012 durch eine Seitwärtsbewegung unter kleinen Schwankungen geprägt ist. Eine
derart lange Phase der Quasi-Stagnation hat es zuvor nicht gegeben. Zudem wurde der Einbruch
während der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/09 nicht komplett aufgeholt. Auch die Auftragseingänge zeigen bis zum aktuellen Rand keine nennenswerte Beschleunigung an. Der deutsche Maschinenbau ist bislang noch nicht in Schwung gekommen. Die Ursache hierfür ist nicht eine
schwache Wettbewerbsfähigkeit der Branche, sondern die Investitionszurückhaltung in vielen
Bereichen.
Seitwärts seit längerem
Deutscher Maschinenbau*, Index: 2010 = 100, real
130
140
120
130
120
110
100
110
Nettoproduktion
100
90
90
80
Auftragseingänge
70
60
1992
80
70
60
1994
1996
1998
2000
2002
2004
2006
2008
2010
2012
2014
*Abgrenzung des Statistisches Bundesamtes (WZ 28), Quellen: Feri, Helaba Volkswirtschaft/Research
Weltweite Investitionszurückhaltung noch nicht überwunden
Die Publikation ist mit größter
Sorgfalt bearbeitet worden.
Sie enthält jedoch lediglich
unverbindliche Analysen und
Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen
Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen,
die wir für zuverlässig halten,
für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir
aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in
dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht
als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.
Ein Zyklusvergleich zeigt, dass die Zurückhaltung der Unternehmen bei der Kapitalbildung ein
weltweites Phänomen ist. Die Entwicklung der deutschen Ausrüstungsinvestitionen bleibt allerdings hinter der globalen Entwicklung noch zurück (vgl. Grafik S. 2). Die Ausrüstungsinvestitionen
hierzulande haben das Vorkrisenniveau bislang nicht wieder erreicht. Die Ursachen für diese Entwicklung sind vielfältig: Sicherlich hat die Krise in der Eurozone die Nachfrage gerade für die deutsche Industrie gedämpft und die Unsicherheit über die weitere Entwicklung vergrößert. Empirische
Studien zeigen, dass sich die durch die Euro-Schuldenkrise ausgelöste Unsicherheit über die wei1
tere Entwicklung des Währungsraumes investitionshemmend ausgewirkt hat. Zwar sind die allermeisten Länder mittlerweile wieder in einem soliden Aufwärtstrend. Gleichwohl verbessert die
anhaltende Griechenland-Krise nicht gerade das Investitionsklima. Weltweit sind einige Industriebereiche wie die Stahlindustrie durch Kapazitätsüberhänge und sinkende Erzeugerpreise geprägt.
Der niedrige Ölpreis bremst darüber hinaus die Kapitalbildung im Energiebereich beispielsweise in
1
Vgl. Bank for International Settlements, BIS Quarterly Review, (Why) Is investment weak? March 2015, S. 67-
82, insb. S. 74ff.
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den Vereinigten Staaten. Nicht zuletzt hat die schwache Entwicklung in wichtigen Schwellenländern inklusive der Sanktionen gegen Russland die Investitionstätigkeit gedämpft.
Schwacher Investitionszyklus: Weltweit…
… und in Deutschland
Reale Unternehmensinvestitionen, OECD-Länder, Index: 100 = Höchstwert
Deutsche Ausrüstungsinvestitionen, real, Index: 100 = Höchstwert
160
160
Q4/81-Q2/90
150
140
150
130
130
01/00-04/07
120
140
Q4/73-Q2/82
130
120
130
120
Q3/00-Q1/08
110
100
ab Q2/08
90
80
110
4
6
90
8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34
Quellen: OECD, Helaba Volkswirtschaft/Research
Investitionsbremse löst
sich erst allmählich
110
120
110
Euro-Schuldenkrise
100
100
90
90
100
80
2
04/91-03/00
ab Q4/07
80
70
80
70
2
4
6
8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34
Quellen: Statistisches Bundesamt, Helaba Volkswirtschaft/Research
Damit hat sich eine „neue Normalität“ der schwachen Investitionen herausgebildet, die allerdings
kein unabänderlicher Trend ist. Die Folge sind geringe Produktivitätssteigerungen und die langsa2
mere Umsetzung von technischen Neuerungen, nicht umgekehrt. Es fehlt also nicht an innovativen Produkten und Prozessen. Wichtige Voraussetzungen für mehr Investitionen in wettbewerbsschwachen europäischen Ländern sind Strukturreformen, die die Unsicherheit bezüglich der Entwicklung der Eurozone reduzieren würden. Beispielsweise lässt sich der Investitionsboom in Spanien mit deutlichen Zuwächsen u.a. auf eine erfolgreiche Reformpolitik zurückführen. Bereits jetzt
wirkt sich die konjunkturelle Besserung in der Eurozone positiv auf die Investitionstätigkeit aus. Die
Ausrüstungen sind zuletzt in allen großen Flächenländern gestiegen. Die Kapazitätsauslastung hat
den langjährigen Mittelwert erreicht. Bei steigender Nachfrage wird sie sich weiter erhöhen und
Erweiterungsinvestitionen dringlicher werden lassen. Die Finanzierungsbedingungen sind günstig
und die sich anbahnende Trendwende bei den Erzeugerpreisen wird den Unternehmensgewinnen
in den nächsten Quartalen zugutekommen. Aufgrund des niedrigen Ausgangsniveaus zu Jahresbeginn werden die deutschen Ausrüstungen im Jahresdurchschnitt 2015 allerdings nur um rund
3 % zulegen. Erst 2016 dürfte das Plus höher ausfallen.
Investitionen zuletzt wieder aufwärts gerichtet
Kapazitätsauslastung durchschnittlich
Reale Ausrüstungsinvestitionen, Index: Q1 2011 = 100
Kapazitätsauslastung des Verarbeitenden Gewerbes, % der Vollauslastung
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research
Maschinenbau muss sich mit moderatem Wachstum begnügen
Für den deutschen Maschinenbau heißt das, dass in diesem und im nächsten Jahr trotz der Euroabwertung nur mit einer moderaten konjunkturellen Entwicklung zu rechnen ist. Das zeigt beispielsweise das Geschäftsklima, das sich in den vergangenen Monaten schwächer entwickelt hat
2
Vgl. OECD-Wirtschaftsausblick, Paris Juni 2015, S. 33ff.
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als in der gesamten Industrie. Auch ist die Kapazitätsauslastung der Branche nur leicht unterdurchschnittlich. Die Auftragseingänge sind in den ersten vier Monaten 2015 in realer Rechnung
um knapp 2 % gegenüber Vorjahr gestiegen.
Maschinenbau: Geschäftsklima enttäuschend
Auslastung leicht unter langjährigem Mittel
ifo-Geschäftsklima, Saldo
Kapazitätsauslastung in %, Mittelwert
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research
Quellen: ifo, Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research
Dynamische USA kaufen
deutsche Maschinen
Zu einem bedeutenden Problem für die Branche haben sich die westlichen Sanktionen gegen
Russland entwickelt. Im ersten Quartal 2015 wurden dorthin Waren in einer Größenordnung von
nur noch gut 1 Mrd. € geliefert. Zwei Jahre zuvor waren es in diesem Zeitraum mehr als 1,8 Mrd. €.
Als Exportdestination ist das Land damit von Platz vier auf Platz zehn abgerutscht. Der Anteil an
den gesamten deutschen Maschinenbauexporten sank um 2,3 Prozentpunkte auf jetzt 3 %. Diese
Krise strahlt für die deutschen Maschinenbauer nicht auf andere wichtige osteuropäische Märkte
wie Polen oder Tschechien aus. Beide Länder kaufen verstärkt deutsche Maschinen. Die USA
haben im ersten Quartal mit einem Anteil von 11 % erstmals wieder China auf Platz zwei (10,5 %)
verwiesen. Die Verkäufe Richtung USA expandieren zurzeit deutlich schneller als in China.
Russland auf Platz zehn abgerutscht
Deutscher Maschinenbau, Nominale Exporte in Mrd. € Q1 2015, Veränd. Q1 2015 gg. Vj.
5
4
3
2
17,3 %
5
Gesamtexporte: 36,6 Mrd. € (0,2 %)
Gesamtimporte: 14,9 Mrd. € (-0,6 %)
2,9 %
4
3
-8,8 %
3,8 %
4,5 % 2,0 %
-7,3 % 10,8 % 0,5 % -28,4 %
2
1
1
0
0
Quellen: VDMA, Helaba Volkswirtschaft/Research
Für das Gesamtjahr 2015 ist mit einem Produktionsplus von 2 % zu rechnen. Während der Inlandsmarkt bremst, expandiert das Ausland moderat. Im weiteren Jahresverlauf nehmen die Aufschwungskräfte in der Eurozone weiter zu und die positive Entwicklung in den USA sollte sich
fortsetzen. Der russische Markt wird weiter schrumpfen. Die Auswirkungen für den deutschen
Maschinenbau werden aber kleiner. In der Summe dürfte das Produktionswachstum auch 2016 mit
3 % nur etwas höher ausfallen.
Innovationsanstrengungen verstärken
Hoher F&E Output bei
unterdurchschnittlichem
Einsatz
Der Maschinenbau kann sich der moderaten Investitionsentwicklung nur durch neue Produkte und
innovative Lösungen entgegenstemmen. Dies erhöht die Wettbewerbsfähigkeit und ermöglicht,
Marktanteile zu gewinnen. Die Branche steht mit ihren F&E-Ausgaben, die fast 9 % der gesamten
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Ausgaben aller Branchen erreichen, an vierter Stelle nach dem Fahrzeugbau, der Elektroindustrie
und der pharmazeutischen Industrie. Sie sind seit 2009 kontinuierlich erhöht worden. Gemessen
am Umsatz ist die Bilanz allerdings unterdurchschnittlich. Die F&E-Ausgaben liegen mit 2,8 % des
Umsatzes im Vergleich zum Verarbeitenden Gewerbe (2013: 3,6 %) eher niedrig. Allerdings sind
im Maschinenbau die Konstruktionsleistungen entscheidend, die in den F&E-Kennzahlen nur teilweise zum Ausdruck kommen. Die trotz allem unterdurchschnittlichen Aufwandskennziffern dürften
mit der mittelständischen Struktur der Branche zusammenhängen, denn die höchsten F&EAnstrengungen finden bei den Großunternehmen statt, die eigene Forschungsabteilungen unterhalten. Auch die ganz kleinen Unternehmen sind überdurchschnittlich forschungsintensiv. Hier
spielen junge Unternehmen, für die Forschung eine hohe strategische Bedeutung hat, eine wesentliche Rolle. Der wichtige Mittelstand ist hingegen nur unterdurchschnittlich forschungsintensiv.
Die immer wieder vorgebrachte Forderung nach einer Konzentration im deutschen Maschinenbau
bekommt hierdurch Unterstützung.
Knapp 3 % des Umsatzes für F&E
Mio. €
% des Umsatzes*
7000
3,1
6000
5000
2,4
365
2,4
408
445
3,5
2,9
470
2,7
577
2,7
624
2,8
513
2,5
4000
2,0
3000
2000
3,0
4414
4671
4499
4597
4902
5183
5423
1,5
1,0
1000
0,5
0
0,0
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
* Umsatz aller Unternehmen des Maschinenbaus ab 50 Beschäftigten
Quellen: Stifterverband, Feri, Helaba Volkswirtschaft/Research
Allerdings ist die Forschungsintensität nur die eine Seite der Medaille. Beim Output der F&EAufwendungen kann die Branche punkten. So kommt gut ein Viertel der Anmeldungen beim Europäischen Patentamt (EPA) aus Deutschland. Regelmäßig erzielen Maschinenbauer hohe Umsatzanteile mit neuen Produkten bzw. sogar Marktneuheiten. Die hohe Wettbewerbsfähigkeit zeigt sich
auch daran, dass die Branche weiterhin vor China und den USA Exportweltmeister ist. Legt man
die Fachzweige des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) zugrunde, so sind
von 31 Sparten 24 unter den globalen TOP 3 Exporteuren, 16 stehen sogar an erster Stelle.
Vierte industrielle Revolution hilft Maschinenbau
Industrie 4.0: Deutschland
mit Wettbewerbsvorteilen
Die hohe Wettbewerbsfähigkeit prädestiniert den deutschen Maschinenbau, eine wichtige Rolle bei
der Umsetzung des Megathemas Industrie 4.0 zu spielen. Was versteht man hierunter? Der industriellen Revolution startete mit der Einführung mechanischer Produktionsanlagen mithilfe der
Wasser- und Dampfkraft am Ende des 18. Jahrhunderts. Nach dieser ersten Stufe folgte die Massenfertigung mit der Nutzung der elektrischen Energie ab Mitte des 19. Jahrhunderts und dem
Einsatz der Informationstechnologie in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Die vierte industrielle Revolution soll jetzt zu einer kompletten Vernetzung der Fertigung mit intelligenten,
selbst entscheidenden Maschinen führen. Das Ziel ist eine vollautomatisierte Produktion, in der
Material, Bauteile, Maschinen und Produkte miteinander kommunizieren. In der sogenannten
„Smart factory“ werden durch Automatisierungstechnik Verfahren der Selbstoptimierung und
Selbstdiagnose eingesetzt. Kundenwünsche und Nachfrageänderungen lassen sich einfacher und
kostengünstiger umsetzen. Produktionsprozesse können darüber hinaus standortübergreifend
optimiert werden. In einer weiteren Stufe sind auch die bereits produzierten Produkte wie Automobile vernetzt.
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Allein aufgrund seiner Kompetenz in der Automatisierungstechnik dürfte der Maschinenbau bei der
Umsetzung von Industrie 4.0 eine entscheidende Rolle spielen. Dieses Thema setzt aber auch das
Know-how anderer industrieller Branchen wie der Elektrotechnik sowie von Dienstleistern beispielsweise im Bereich der Softwareentwicklung voraus. Aufgrund des wettbewerbsfähigen Industrieclusters der Industrieausstatter in Deutschland haben die Unternehmen hierzulande Wettbewerbsvorteile.
Industrie 4.0 dürfte weltweit zu erheblichen Investitionsimpulsen führen. Unternehmensbefragungen zeigen, dass neben der Informations- und Kommunikationsindustrie gerade auch der Maschi3
nenbau zu den wesentlichen Investoren gehört. Neue Produktlösungen müssen entwickelt werden, die bei den Anwendern eingesetzt werden können. Für die Industrie folgt hieraus eine deutlich
höhere Produktions- und Ressourceneffizienz.
Vor Herausforderungen
Die Branche ist nicht ohne Sorgen. So wird es immer schwieriger, gut ausgebildetes und forschungsstarkes Personal zu finden. Gegen die Ingenieurslücke müssen auch mit Hilfe der Politik
Lösungen gefunden werden. Die Zahl der Beschäftigten stagniert zwar zurzeit bei gut 1 Million.
Allerdings tragen das hohe Niveau und der Personalmangel in einigen Bereichen zu den aktuell
starken Lohnsteigerungen bei. Die Produktivität kann hier nicht mithalten, so dass die Lohnstückkosten steigen und damit die Wettbewerbsfähigkeit tendenziell gefährdet wird.
China wird immer
stärkerer Konkurrent
Darüber hinaus muss der deutsche Maschinenbau weiterhin mit dem starken regionalen Wandel
der Absatzgebiete leben. Aus politischen Gründen verliert der wichtige Markt Russland an Bedeutung. Der „unbekannte“ Kontinent Afrika und Südamerika müssen stärker erschlossen werden.
Nicht mehr ganz neu ist die Tatsache, dass die Unternehmen nicht ausschließlich Maschinen verkaufen. Der nachgelagerte Service vor Ort wird wichtiger. Da diese Serviceleistungen gleichmäßiger anfallen, wird so die Zyklizität der Branche verringert. Und nicht zuletzt nimmt die internationale
Konkurrenz deutlich zu. Vor allem China wird immer mehr zu einem Anbieter von hochwertigen
Maschinen. Bereits heute erwirtschaftet der chinesische Maschinenbau weltweit die höchsten
Umsätze.
Deutschland drittgrößter Hersteller
Umsatz nach Ländern, Mrd. €, Anteil am Weltumsatz in %, 2014
China
826
USA
324
Deutschland
249
Japan
Italien
Südkorea
Frankreich
UK
Brasilien
222
109
75
(13,9 %)
(35,4 %)
(10,7 %)
(9,5 %)
(4,7 %)
(3,2 %)
Weltmaschinenumsatz 2014:
2.330 Mrd. €
48 (2,1 %)
42 (1,8 %)
32 (1,4 %)
Quellen: VDMA, Helaba Volkswirtschaft/Research
Im Gegensatz zu einigen Branchen in der Grundstoffindustrie, die unter den hohen Energiekosten
in Deutschland leiden, sind die Perspektiven für den deutschen Maschinenbau trotz der genannten
Herausforderungen mittelfristig ungetrübt. Die momentane Investitionszurückhaltung dürfte sich
allmählich auflösen und neue innovative Lösungen der Branche sorgen für weiteres Wachstum. 
3
Vgl. pwc: Industrie 4.0 – Chancen und Herausforderungen der vierten industriellen Revolution, Oktober 2014,
S. 17f.
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