Prof. Dr. Theodor Stemper Bergische Universität Wuppertal 22. Sportwissenscha>licher Hochschultag der DVS 30.09.-‐02.10.2015, Johannes Gutenberg-‐Universität Mainz AK 59: Gesundheitsförderung im Kindes-‐ und Jugendalter (02.10.2013, 9.00-‐10.30 Uhr) Schwimmfähigkeit im Kindesalter DefiniKon und Prävalenz unter BerücksichKgung des „Düsseldorfer Modells“ Referenten: Prof. Dr. Theodor Stemper, Maike Kels (Bergische Universität Wuppertal) Datengrundlage Check! 2003-‐2014 (DüMo) in KooperaKon mit der Landeshauptstadt Düsseldorf (Sportamt) Prof. Dr. Theodor Stemper Bergische Universität Wuppertal Inhalt • AssoziaQon: Ertrinkungstot <-‐> Schwimmfähigkeit !? • Bedeutung der Schwimmfähigkeit • DefiniQon & DiagnosQk Schwimmfähigkeit • Prävalenz zur Schwimmfähigkeit • Vorschlag zu DefiniQon und OperaQonalisierung 22. DVS-‐Hochschultag 2015, Mainz h\p://www.dlrg.de/die-‐dlrg/news/meldung-‐im-‐detail/neuigkeit/354.html Prof. Dr. Theodor Stemper Bergische Universität Wuppertal Inhalt • AssoziaQon: Ertrinkungstot <-‐> Schwimmfähigkeit !? • Bedeutung der Schwimmfähigkeit • DefiniQon & DiagnosQk Schwimmfähigkeit • Prävalenz zur Schwimmfähigkeit • Vorschlag zu DefiniQon und OperaQonalisierung 22. DVS-‐Hochschultag 2015, Mainz h\p://www.dlrg.de/die-‐dlrg/news/meldung-‐im-‐detail/neuigkeit/354.html Todesfälle durch Ertrinken in Deutschland Prof. Dr. Theodor Stemper Bergische Universität Wuppertal 2014 nach Alter (DLRG, 2015) 2014 sind in deutschen Gewässern 392 Menschen ertrunken, 54 weniger als im Jahr zuvor. (davon 20 Kinder und Jugendliche, Anm. TS) (DLRG, 19.03.2015, „DLRG-‐Barometer 2014“; hMp://www.dlrg.de/die-‐dlrg/news/meldung-‐im-‐detail/neuigkeit/354.html) 2013 sind in deutschen Gewässern 446 Menschen ertrunken. (davon 52 Kinder und Jugendliche, Anm. TS) „Scha\enseite eines heißen Sommers“ (DLRG Frankfurt, 2015) 22. DVS-‐Hochschultag 2015, Mainz Todesfälle durch Ertrinken in Deutschland 2001-‐2012 Prof. Dr. Theodor Stemper Bergische Universität Wuppertal Kinder 0-‐15 Jahre (DLRG, 2012) „Wer nicht oder nicht ausreichend schwimmen kann, droht im schlimmsten Fall zu ertrinken.“ (RKI, 2015). Kinder und Jugendliche von 5-‐14 Jahren verunglücken zumeist beim Baden gehen. 92 % der Ertrinkungsunfälle geschehen außerhalb des häuslichen Bereichs – aber nicht primär im Schwimmbad, sondern in Seen, Flüssen oder im Meer. (Kindersicherheitstag 2014) ... SCHWIMMER wie NICHTSCHWIMMER (blausand.de, 23.09.2015) 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Quelle: DLRG 22. DVS-‐Hochschultag 2015, Mainz 5 AssoziaQon: Ertrinkungstot <-‐> Schwimmfähigkeit !? Irreführende Instrumentalisierung der Ertrinkungsfälle Prof. Dr. Theodor Stemper Bergische Universität Wuppertal „Am Ende der vierten Klasse erreichen Wilkens1 zufolge derzeit2 bundesweit 50 Prozent der Schüler das Freischwimmerabzeichen. Ende der 1980er Jahre seien es noch mehr als 90 Prozent gewesen.“ (T-‐Online, 06.03.2014, 10:01 Uhr | dpa-‐AFX, dpa) 1Ehrenpräsident der DLRG 22014 Das Schwimmen geht baden (Till Simon Nagel, WZ 11.03.2014) Viele Schulen und Vereine können keinen Schwimmunterricht anbieten. Die DLRG sieht darin eine große Gefahr. „Mit anderen Worten, je weniger Menschen schwimmen können, desto seltener scheinen sie zu ertrinken.“ (Harald Martenstein; ‚Zeit-‐Magazin’, 43/2014) Ertrinkungstot ßà Schwimmfähigkeit Schwache Assozia]on 22. DVS-‐Hochschultag 2015, Mainz 6 Prof. Dr. Theodor Stemper Bergische Universität Wuppertal Inhalt • AssoziaQon: Ertrinkungstot <-‐> Schwimmfähigkeit !? • Bedeutung der Schwimmfähigkeit • DefiniQon & DiagnosQk Schwimmfähigkeit • Prävalenz zur Schwimmfähigkeit • Vorschlag zu DefiniQon und OperaQonalisierung 22. DVS-‐Hochschultag 2015, Mainz h\p://www.dlrg.de/die-‐dlrg/news/meldung-‐im-‐detail/neuigkeit/354.html Schwimmfähigkeit Bedeutung Prof. Dr. Theodor Stemper Bergische Universität Wuppertal „Die Bedeutung der Schwimmfähigkeit beschränkt sich jedoch nicht allein auf die Präven]on von Ertrinkungsfällen.“ (RKI, 2015). Schwimmen ist vor allem eine pädagogisch wertvolle FreizeitakQvität mit gesundheits-‐ und entwicklungsförderndem Potenzial (Pietsch, 2007; Haber, 2009) ... • ... für einzigarKge Sinnes-‐, Umwelt-‐ und Bewegungserlebnisse und -‐erfahrungen im ‚nassen Medium’ Wasser (z. B. Aunrieb, Widerstand oder Gleiten, Schweben) • ... als Voraussetzung für die Teilhabe an einer der gesellschanlich relevantesten FreizeitakKvitäten (‚Baden’) und auch an der wasserbezogenen Sport-‐ und Bewegungskultur (Schwimmen, Rudern, Paddeln, Surfen, Segeln, Wasserball ...) • ... zur Gesundheitsförderung durch z. B. Ausdauerschwimmen, Aquafitness • ... zur posiKven Beeinflussung besKmmter chronischer Krankheiten wie Asthma (Beggs et al. 2013) und AuKsmus-‐Spektrum-‐Störungen (Pan, 2010), • ... zum gelenkschonenden Einsatz bei juveniler idiopathischer ArthriKs (Lange et al. 2012) oder bei starkem Übergewicht (Graf & Dordel, 2011) • ... zur motorischen Förderung (Ausdauer, Kränigung, KoordinaKon) • ... zur leistungssportlichen AkKvierung (Schwimmverbände, dann mit „sauberer Technik“) • ... nicht zuletzt auch zur Hilfe beim „Über-‐Wasser-‐Halten bei Ertrinkungsgefahr“. Schwimmen zählt sowohl bei Mädchen als auch bei Jungen zu den beliebtesten Sportarten (vgl. Meffert et al., 2005; RKI, 2014). 22. DVS-‐Hochschultag 2015, Mainz 8 Prof. Dr. Theodor Stemper Bergische Universität Wuppertal Inhalt • AssoziaQon: Ertrinkungstot <-‐> Schwimmfähigkeit !? • Bedeutung der Schwimmfähigkeit • DefiniQon & DiagnosQk Schwimmfähigkeit • Prävalenz zur Schwimmfähigkeit • Vorschlag zu DefiniQon und OperaQonalisierung 22. DVS-‐Hochschultag 2015, Mainz h\p://www.dlrg.de/die-‐dlrg/news/meldung-‐im-‐detail/neuigkeit/354.html Schwimmfähigkeit DefiniKon & DiagnosKk Prof. Dr. Theodor Stemper Bergische Universität Wuppertal Schwimmen kann zunächst in einem grundlegenden Sinne verstanden werden als „selbsterzeugte Fortbewegung im Wasser in Verbindung von Aunrieb und Antrieb“. Demnach gilt als „schwimmfähig“ derjenige, der • den Antrieb für das Fortbewegen erzeugen, • den bremsenden Widerstand des Wassers überwinden und gleichzeiKg • den zum Atmen notwendigen Au>rieb sichern kann. (vgl. dazu Ungerechts, Volck & Freitag, 2012, S. 38) Präzisere DefiniQon, DiagnosQk und Prävalenz im Detail jedoch sehr heterogen à à 22. DVS-‐Hochschultag 2015, Mainz 10 Schwimmfähigkeit DefiniKon & DiagnosKk Prof. Dr. Theodor Stemper Bergische Universität Wuppertal • Einschätzung: Durch Betroffene oder Externe (Leltern, Lehrer, Trainer) • • Fähigkeit: Dichotom (KiGGS1), dreistufig (DüMo), fünfstufig (DüMo_neu) Leistung (Schwimmstrecke, FerKgkeiten) • Erwerb: Schwimmabzeichen • Erfüllung: Schwimmtest • WSC • Schwimmabzeichen-‐Test • Individuelle Tests DefiniQon entscheidet über Prävalenz Ergebnisse differieren stark, abhängig von DefiniQon & DiagnosQk 22. DVS-‐Hochschultag 2015, Mainz 11 Prof. Dr. Theodor Stemper Bergische Universität Wuppertal Inhalt • AssoziaQon: Ertrinkungstot <-‐> Schwimmfähigkeit !? • Bedeutung der Schwimmfähigkeit • DefiniQon & DiagnosQk Schwimmfähigkeit • Prävalenz zur Schwimmfähigkeit • Vorschlag zu DefiniQon und OperaQonalisierung 22. DVS-‐Hochschultag 2015, Mainz h\p://www.dlrg.de/die-‐dlrg/news/meldung-‐im-‐detail/neuigkeit/354.html Prävalenz Schwimmfähigkeit nach KiGGS1 (2009-‐2012) Prof. Dr. Theodor Stemper Bergische Universität Wuppertal Anteil schwimmfähiger Kinder in % „Kann Ihr Kind (5-‐10) / kannst Du (11-‐17) schwimmen?“ (ja / nein) 98,8% 97,1% 100,0% 97,5% 98,4% 88,9% 81,5% 90,0% 80,0% 70,0% 60,0% 50,0% Mädchen 41,8% 37,3% Jungen 40,0% 30,0% 20,0% „85,5% der 5-‐17-‐jährigen Kinder und Jugendlichen in Deutschland können schwimmen 10,0% und haben die Schwimmfähigkeit mit etwas mehr als 6 Jahren erlangt“ (RKI, 2015). 0,0% 5 bis 6 7 bis 10 11 bis 13 14 bis 17 RKI (2015). „Schwimmfähigkeit“. Faktenbla\ zu KiGGS Welle 1. 22. DVS-‐Hochschultag 2015, Mainz 13 Prävalenz Wissenscha>liche Begleitung Prof. Dr. Stemper, Bergische Universität Wuppertal Methodik Düsseldorfer Modell „DüMo“ Prof. Dr. Theodor Stemper Bergische Universität Wuppertal 22. DVS-‐Hochschultag 2015, Mainz 14 Prävalenz Methodik Düsseldorfer Modell „DüMo“ Schnellig-‐ keit 10-‐m-‐Sprint Prof. Dr. Theodor Stemper Bergische Universität Wuppertal Kra> KoordinaQon + Kinderfragebogen Ball-‐Beine-‐Wand Kra> Hindernislauf Beweglich-‐ keit Medizinballstoßen Ausdauer Seit 2008: Standweitsprung sta\ Zielwerfen Standweitsprung 22. DVS-‐Hochschultag 2015, Mainz Sit-‐ups Rumpnieweuge 6-‐min-‐Lauf Anthropometrie (Gewicht (kg), Größe (m), à BMI) 15 Schwimmfähigkeit im Düsseldorfer Modell Methodik Prof. Dr. Theodor Stemper Bergische Universität Wuppertal Ø Eigene Untersuchungen in Kooperation mit den Städten D = Düsseldorf, Do = Dormagen, Hi = Hilden, Ra = Ratingen Ø Jährliche Vollerhebungen in Klassen 2 (Do in 1) und 4 Ø In D in 5. Klasse freiwillige Teilnahme, ca. 80 % der Schulen Ø Selbstauskunft (Eltern, Kinder) über Fragebogen (F 1-5): „Kannst Du schwimmen?“ 1 = nein, 2 = unsicher, 3 = mittelmäßig, 4= sicher, 5 = sehr sicher Ø Nichtschwimmer = 1, uS = 2, Schwimmer = 3-5 Ø Berechnung der gültigen Prozente; fehlende Antworten ca. 25-40 % 22. DVS-‐Hochschultag 2015, Mainz 16 Schwimmfähigkeit im Düsseldorfer Modell Datenbasis 22. DVS-‐Hochschultag 2015, Mainz Prof. Dr. Theodor Stemper Bergische Universität Wuppertal 17 Schwimmfähigkeit im Düsseldorfer Modell Ergebnisse 22. DVS-‐Hochschultag 2015, Mainz Prof. Dr. Theodor Stemper Bergische Universität Wuppertal 18 Prävalenz Prof. Dr. Theodor Stemper Bergische Universität Wuppertal Selbsteinschätzung vs. Bronze(+)-‐Abzeichen (Kels, 2014) Frage „Bist du ein sicherer Schwimmer?“ -‐ Aachener Fünnklässler, Projekt ‚QuietschFidel‘, 2012 (N=738) Selbsteinschätzung 86% 76% Gymnasium Schulformen DLRG Gesamtschule 77% 52% Realschule 56% Hauptschule 34% 0% 20% 89% 73% 40% 60% 80% 100% Anteil der SuS (in %) 22. DVS-‐Hochschultag 2015, Mainz 19 Prävalenz Lehrerurteil (Stemper, Franz & Osygus 2014) Prof. Dr. Theodor Stemper Bergische Universität Wuppertal Schwimmfähigkeit Wuppertaler Viertklässler; Einschätzung durch Lehrpersonal (N=227),(N=4098 SuS) 22. DVS-‐Hochschultag 2015, Mainz 20 Prävalenz Prof. Dr. Theodor Stemper Bergische Universität Wuppertal Schwimmfähigkeit Wuppertaler Viertklässler (2014) Schwimmfähigkeit 3./4. Jahrgangsstufe im Vergleich (%) 100,0 90,0 80,0 70,0 28 % 60,0 50,0 40,0 30,0 20,0 18,0 14,3 10,9 17,3 17,5 17,1 25,9 26,2 25,5 10,0 29,1 27,1 24,9 0,0 15,5 gar nicht eher unsicher gesamt 22. DVS-‐Hochschultag 2015, Mainz mi\elmäßig 3. Klasse ganz gut 4. Klasse 13,4 17,4 sehr gut © Stemper, Franz & Osygus, 2014 21 Prävalenz Prof. Dr. Theodor Stemper Bergische Universität Wuppertal Schwimmfähigkeit Wuppertaler Viertklässler (2014) Höchstes Schwimmabzeichen -‐ 3./4. Jahrgangsstufe im Vergleich (%) 100,0 90,0 80,0 54 % 70,0 60,0 50,0 40,0 30,0 20,0 31,1 26,1 33,0 33,3 32,7 21,3 25,8 23,4 20,8 10,0 14,5 16,2 12,7 0,0 kein Abzeichen Seepferdchen Bronze 3,0 2,1 3,9 Silber Gold gesamt 3. Klasse 4. Klasse © Stemper, Franz & Osygus, 2014 22. DVS-‐Hochschultag 2015, Mainz 22 Lehrpläne Grundschule Ziel(e) des Schwimmunterrichts (Stand: 12/2014) 22. DVS-‐Hochschultag 2015, Mainz Prof. Dr. Theodor Stemper Bergische Universität Wuppertal 23 Prof. Dr. Theodor Stemper Bergische Universität Wuppertal Inhalt • AssoziaQon: Ertrinkungstot <-‐> Schwimmfähigkeit !? • Bedeutung der Schwimmfähigkeit • DefiniQon & DiagnosQk Schwimmfähigkeit • Prävalenz zur Schwimmfähigkeit • Vorschlag zu DefiniQon und OperaQonalisierung 22. DVS-‐Hochschultag 2015, Mainz h\p://www.dlrg.de/die-‐dlrg/news/meldung-‐im-‐detail/neuigkeit/354.html Schwimmfähigkeit („Sicherer Schwimmer“) Prof. Dr. Theodor Stemper Bergische Universität Wuppertal Vorschlag zu DefiniKon und OperaKonalisierung 22. DVS-‐Hochschultag 2015, Mainz h\p://www.dlrg.de/die-‐dlrg/news/meldung-‐im-‐detail/neuigkeit/354.html Prof. Dr. Theodor Stemper Bergische Universität Wuppertal Schwimmfähigkeit („sicherer Schwimmer“) Vorschlag zur Überprüfung („Bronze + WSC“) 1. Basiskompetenz: Schwimmen einer definierten Strecke im schwimmQefen Wasser 200 m (Bronze-‐Niveau); Dauer max. 15 min. (vgl. „Deutsche Re\ungsordnung“) Schwimmtechnik spielt keine Rolle 2. Zusätzliche Kompetenzen Springen ins Wasser (vom Beckenrand oder vom Startblock als Fußsprung) Tauchen (möglichst bis in 2 m Tiefe; Strecke von 8-‐10 m nach Startsprung) 3. Wassersicherheits-‐Check (unmi\elbar hintereinander) Rolle vom Rand in Qefes Wasser (ROLL into deep water) 1 Minute an Ort über Wasser halten (TREAD water for one minute) 50 m schwimmen und aussteigen (SWIM 50 metres) (vgl. Lifesaving Society (Canada), 2014 (Original); swimsports (CH), 2008, S. 1) ____________________________ 4. Wünschenswerte Kompetenzen (möglichst in Bauch-‐ und Rückenlage) Ausatmen in das und unter Wasser Au>reiben im Wasser nach Absinken (z. B. Hockqualle) Gleiten im Wasser (doppelte Körperlänge) Kenntnisse (Baderegeln, Eigenschanen des Wassers). 22. DVS-‐Hochschultag 2015, Mainz h\p://www.dlrg.de/die-‐dlrg/news/meldung-‐im-‐detail/neuigkeit/354.html Fazit Prof. Dr. Theodor Stemper Bergische Universität Wuppertal • PlakaKve, „defizitorienKerte“ Aussagen und Forderungen der öffentlichen, wie auch fachpoliKschen und fachwissenschanlichen Deba\e zum Thema „Schwimmfähigkeit“ dominieren • ErtrinkungsstaKsKk wird verbandspoliKsch „instrumentalisiert“ • Schwimmfähigkeit aber nicht idenKsch mit „Ertrinkungsprophylaxe“ • DefiniKonen zu Wassersicherheit und/oder Schwimmfähigkeit sind sehr heterogen • Ergebnisse zur Schwimmfähigkeit divergieren stark aufgrund DefiniKon, OperaKonalisierung, Fragestellung und Auswertung; Erkenntnislage daher nach wie vor sehr diffus • Prävalenz von Nichtschwimmern am Ende der 4. Klasse reicht von 1,5 (3,0) % (Einschätzung) bis zu 54 % (Bronze-‐Abzeichen-‐Quote) • Eine eindeuKge DefiniKon, einheitliche Tests bzw. Befragungstechniken sind zukünnig erforderlich, um nachvollziehbare und miteinander vergleichbare Ergebnisse zu erzielen • Das Kriterium „Sicherer Schwimmer“ ist am zuverlässigsten mit prakQscher Überprüfung durch geschultes Fachpersonal anhand der genannten, eindeuQgen und einheitlichen Kriterien zu erfassen -‐ analog zum ‚Bronze-‐Abzeichen’, ergänzt durch WSC. • AlternaQve: Fünfstufige Befragung analog zu „Kompetenz-‐Modell“. 22. DVS-‐Hochschultag 2015, Mainz Prof. Dr. Theodor Stemper Bergische Universität Wuppertal Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 08.10.15 © PD Dr. Theodor Stemper Bergische Universität Wuppertal, Sportwissenschaft 28
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