Elektrotechnisches Kolloquium der Bergischen Universität Wuppertal Die Fakultät Elektrotechnik, Informationstechnik und Medientechnik lädt zur Teilnahme an folgender Vortragsveranstaltung mit anschließender Diskussion ein: Es spricht Thorsten Tabke, M. Sc. Lehrstuhl für Elektrische Energieversorgungstechnik Prof. Dr.-Ing. Markus Zdrallek Bergische Universität Wuppertal über das Thema Nutzen eines typunabhängigen, minimalinvasiven Zustandsbewertungsverfahrens für SF6-Hochspannungsschaltanlagen Inhalt: Zustandsbewertungen stellen die Basis für Asset-Entscheidungen über Instandhaltungs- und Erneuerungsbedarfe dar, die im Spannungsfeld zwischen minimalen Kosten und maximaler AssetVerfügbarkeit getroffen werden müssen. Die tatsächliche Aussagekraft der Zustandsbewertung ist dabei ein wesentlicher Faktor, der sowohl vom Umfang, als auch von der Güte der zugrunde liegenden zustandsrelevanten Informationen abhängig ist. Daher muss dies im Entscheidungsprozess berücksichtigt werden. Solche Informationen für SF6-Hochspannungsschaltanlagen zu verarbeiten stellt eine besondere Herausforderung dar, da sie sich hinsichtlich ihrer Verfügbarkeit und ihrer Aussagekraft stark unterscheiden können. Zudem müssen ermittelte Zustandsergebnisse trotz unterschiedlicher Fabrikate und Schaltaufgaben vergleichbar sein, um Zustandsergebnisse in Relation zueinander betrachten zu können. Deshalb wird im Rahmen des Vortrags eine Systematik vorgestellt, die das Zustandsergebnis mit Hilfe evidenztheoretischer Verrechnungsvorschriften unabhängig vom Fabrikat und der Schaltaufgabe ermittelt. Es wird gezeigt, wie verschiedene Informationsquellen als Entscheidungsgrundlage nutzbar gemacht werden können und welche Bedeutung ihnen aufgrund ihrer Aussagekraft zukommt. So stellen moderne Messverfahren, deren Anwendung kaum Rückwirkungen auf den Betrieb von SF6-Hochspannungsschaltanlagen haben, eine besonders vielversprechende Informationsquelle dar. Durch den Vergleich mit weiteren Informationsquellen wird das Potential dieser Messverfahren analysiert und hieraus die kostenoptimale Effizienz für AssetEntscheidungen abgeleitet. Die so ermittelten Potenziale zur Optimierung von Asset-Entscheidungen werden anhand einzelner Beispiele diskutiert und der Nutzen in Abhängigkeit des Aufwands zur Informationserhebung dargestellt. Es wird gezeigt, wie ein reales, nach Fabrikat und Schaltaufgabe sehr inhomogenes Anlagenkollektiv effizient bewertet werden kann. Da für die Behebung von identifizierten Auffälligkeiten i.d.R. Ersatzteile und Montage-Knowhow benötigt werden, werden auch diese Aspekte in der Bewertungssystematik berücksichtigt. Termin: Montag, 11. April 2016 14:00 Uhr Ort: Bergische Universität Wuppertal Campus Freudenberg Hörsaal FZH 2
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