Die Berufsgeschichte der Makler Die Entwicklungen auf dem

 Die Berufsgeschichte der Makler
Die Entwicklungen auf dem Finanzmarkt ließ die Geschichte des Berufsstandes der freien
Versicherungsvermittler in Vergessenheit geraten, obwohl man sich gerade in Zeiten wie
diesen darauf zurückbesinnen sollte.
Die ältesten Belege einer Versicherungsvermittlertätigkeit findet man um 2000 v.Chr. – der
Blütezeit der frühen Hochkulturen im Bereich des Mittelmeeres und des Zweistromlandes. Zu
dieser Zeit steht die Absicherung von Schäden und Verlusten im Zentrum des Interesses –
z.B. benennen babylonische Herrscher Ehrenmänner, die als Mittler Händler engagierten, die
im Falle eines Schadenfalls das notwendige Kapital zur Deckung des entstandenen Schadens
auftrieben. Etwa 1750 v.Chr. entstand der “Codex Hammurabi“ zur Regelung von
Verlustausgleichen zwischen Geschäftsleuten, zusätzlich wird eine “Haftpflicht“ für Ärzte
und Bauunternehmer erwähnt.
In der griechischen Antike entsteht eine neue Form des Schadensausgleichs, die später auch
bei den Römern gebräuchlich wird: foenus nauticum – das Seedarlehen. Bei dem Seedarlehen
wurde ein unabhängiger Mittler von dem Schiffsunternehmer beauftragt, einen Geldgeber zu
suchen, der einen eventuellen Verlust, z.B. durch Schiffsuntergang oder einen Piratenüberfall,
ausgleicht. Wird die Fahrt hingegen ohne Verlust beendet, so erhält der Geldgeber sein
Kapital verzinst zurück.
Aus dem 12.Jh. gibt es Dokumente, die belegen, dass neben Notaren auch vereidigte Makler
den Abschluss von Seedarlehensverträgen beurkunden – erstmals namentlich erwähnt wird
der Makler Bardo im Jahre 1319 in Pisa. Diese Form der Schadensabsicherung ist bis ins
14.Jh. im Mittelmeerraum üblich.
Im europäischen Binnenland und in deutschen Gebieten ist lange Zeit eine andere Form der
Schadenabsicherung gebräuchlich: Das Prinzip der Gegenseitigkeit.
Mit der Entwicklung von Gilden, später auch Knapp- und Bruderschaften, Gesellenvereinen
und Zünften taucht eine neue Form der Absicherung auf: Die Mitglieder werden gegen Feuer,
Schiffsunglücke und Raub abgesichert, ab dem 12. Jhd. sind diese auch gegen Unfall,
Invalidität, Krankheit und Tod abgesichert. Hierbei ist der unabhängige Mittler allerdings
weniger gefragt, da sich die Absicherung lediglich durch die Zugehörigkeit zu der jeweiligen
Gemeinschaft ableitet.
Das Aufblühen der Städte im Spätmittelalter bringt eine neue Form der “Versicherung“
hervor: die Leibrente – eine Vorform der modernen Lebensversicherung.
Das Vorbild der oberitalienischen Regionen prägt besonders die Messe- und Seehandelsstädte
der Nord- und Ostsee, sowie dem europäischen Binnenland. Es entstehen bis in die heutige
Zeit überlieferte Maklerordnungen, z.B. aus Hamburg im Jahre 1679, die in einigen
Modifikationen bis 1806 gilt.
Die Einführung des Handelsgesetzbuches (HGB) im Deutschen Reich 1874 beendet das
Monopol der vereidigten Makler. Ab diesem Zeitpunkt sind auch Zivil- und Privatmakler
zugelassen.
Mit dem wirtschaftlichen und mathematischen Fortschritt ab dem spätem 17.Jh. entstehen
Versicherungsunternehmen, die sich im beginnenden 19.Jh. rasant weiterentwickeln. Kurze
Zeit später wird der Ehrenkodex der Londoner Gentlemen´s Underwriters “at Lloyd´s“ zur
Festlegung der Aufgaben eines angesehenen Maklers auf dem europäischen Kontinent
festgeschrieben.
Riedel Versicherungsmakler
Inhaber: Frank Riedel e.K.
HRA 1864 Amtsgericht Rostock
Kröpeliner Straße 91, 18055 Rostock
Tel.: 0381.44056-11 Fax: -19
DIHK-Register: D-ODAH-12B3E-52
e-mail:
St.Nr.:
[email protected]
079/262/03783
Mit der Industrialisierung geht eine breitgefächerte Entwicklung der Versicherungsarten
einher - zunehmend werden Vermögens- und Sachversicherungen wichtig, unter Bismarck
entstehen Sozialversicherungen ( weitere Infos siehe  Service / Lexikon  Historie ).
Die ersten Agenturen werden gegründet.
Mit dem Ende des Monopols der amtlichen Makler, drängen zu den unabhängigen Mittlern
zunehmend gebundene Mittler, sowie Agenten und Vertreter der jeweiligen
Versicherungsunternehmen auf den Markt. Bereits 1892 tauchen in der Reichsstatistik 4.300
hauptberufliche und 31.000 nebenberufliche Agenturen und Makler auf. Diese rasante
Entwicklung erforderte ein nachvollziehbares Leistungsprofil für den Kunden, was die
Entstehung berufsständischer Vereinigungen begründet, z.B. konstituiert sich 1918 der Verein
der Hamburger Versicherungsmakler (VHV).
Nach den Entwicklungen in den 1920er-Jahren stoppt die nationalistische Gewaltherrschaft
diese durch die Gleichschaltung der Vermittlerberufe. Jedoch bleibt diese Zeit der Stagnation
nur ein kurzes Intermezzo in der Geschichte des Maklerberufes.
Ab 1945 bewirkte der Wiederaufbau und das westdeutsche Wirtschaftswunder ein
Wiederaufleben der traditionsreichen Berufsverbände vom Beginn des 20.Jh.s.
Zur gleichen Zeit werden neue Vertriebsmodelle aus den USA nach Europa importiert, z.B.
der Strukturvertrieb.
In den 70er- und 80er-Jahren des 20.Jh.s bewirkt der Versicherungs- und Finanzmarktboom,
dass Richtlinien zur Ausübung der Maklertätigkeit vernachlässigt werden. Folglich sinkt das
Ansehen der unabhängigen Mittler, je mehr gebundene Agenten und (auch nebenberufliche)
Vertreter auf den Plan treten.
Zu Beginn des 21.Jh.s folgt auf EU- und nationaler Ebene eine Rückbesinnung auf die
althergebrachte Traditionslinie: Sach-, Beraterkompetenz und guter Leumund bilden wieder
die Grundlage für die Ausübung der unabhängigen Maklertätigkeit.
Riedel Versicherungsmakler
Inhaber: Frank Riedel e.K.
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