honigmund - Weltbild

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SOPHIE ANDRESKY
HONIGMUND
EROTISCHE GESCHICHTEN
WILHELM HEYNE VERLAG
MÜNCHEN
27.03.2015 14:30:38
Das Buch
»Ohne meinen Harem verreisen? Niemals. Erstens: Wie sähe das denn
aus? Glauben Sie denn, ich wäre heute eine Pornoqueen, wenn ich im
Tweedkostümchen herumliefe und Pappköfferchen schleppen würde? Und
zweitens: Ich mag meine Jungs. Sie sind mehr als mein Harem, sie sind
meine Familie. Ich brauche sie. Denn wer bringt mich sonst zum Lachen,
indem er mit seinem Brustwarzenpiercing im Rhythmus von ›Mein Kleiner
grüner Kaktus‹ zuckt, wer massiert meine kalten Füße oder haucht mir ins
Ohr, wie wunderbar ich bin? Tun Sie das? Na also ...«
Die Autorin
Sophie Andresky, geboren 1973, lebt als freie Autorin in Berlin. Mit ihren
Kurzgeschichtenbänden und den ebenfalls bei Heyne erschienenen
Romanen Vögelfrei, Fuck Your Friends und Dark Room wurde sie zur
erfolgreichsten Erotikautorin Deutschlands. Ihre Artikel erschienen in
zahlreichen Magazinen, derzeit schreibt sie für den Playboy sowie
joyclub.de.
Besuchen Sie die Autorin im Internet unter www.andresky.com
Lieferbare Titel
Vögelfrei – Fuck Your Friends – Fröhliches Gevögel – Heiße Weihnacht (mit
Maria Fangerau) – Schrille Nacht – Dark Room
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Das komplette Hardcore-Programm, den monatlichen Newsletter
sowie unser halbjährlich erscheinendes CORE-Magazin mit Themen
rund um das Hardcore-Universum finden Sie unter
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Das Buch erschien in Deutschland bereits 2005 im Bastei Lübbe Verlag
Vollständige deutsche Erstausgabe 05/2015
Copyright © 2005 by Sophie Andresky
Copyright © 2015 der deutschsprachigen Ausgabe
by Wilhelm Heyne Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Umschlaggestaltung: yellowfarm GmbH, S. Freischem,
unter Verwendung eines Motivs
von © gettyimages/Julia Davila-Lampe
eISBN: 978-3-641-15244-4
www.heyne-hardcore.de
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Für die Hotelnächte und Gassi-Tage,
für Fisch und Spatz, Schneeeule und Steppenwolf.
Auf jeden Fall für die Streifenhörnchen.
Für mitternächtlichen Kuchen im »Ma Rosa«.
Für die besten Jahre von den guten:
In Liebe für Marcus.
Inhalt
Im Harem I: Gruppenbild mit Dame
9
McGeifers Trainingslager
Unter den Dächern von Nizza
Jeannie in a bottle
24
30
42
Im Harem II: Sören hinter den Spiegeln
Lieber Herr Regisseur
Kalte und kältere Füße
Der Knieper
49
88
94
100
Im Harem III:
Des Widerspenstigen Zähmung
Das Schließfach
Heute bin ich Batman
Blaustrumpf kauft Blaukraut
Im Harem IV: Die Leiden des jungen X.
107
147
153
159
165
Im Harem I:
Gruppenbild mit Dame
Ohne meinen Harem verreisen? Niemals. Erstens: Wie sähe das aus? Glauben Sie denn, ich wäre
heute eine Pornoqueen, wenn ich im Tweedkostümchen herumliefe, Pappkoffer schleppte und mich mit
dem Kegelclub im Abteil über homöopathische Abführmittel unterhielte? Würden meine Männer mich
ihre »Jeannie aus der Flasche« nennen, wenn ich Ihnen im Boudoir einen ausgefallenen Wunsch erfüllte?
Und zweitens: Ich mag meine Jungs viel zu sehr. Sie
sind mehr als mein Harem, sie sind meine Familie.
Außerdem kann mir ja jederzeit etwas einfallen, und
wer soll dann meine Ideen mitstenographieren, mir
grünen Tee bringen oder Champagner? Ohne Paddys
Erzählungen von seinem sabbernden DJ-Kollegen
aus dem Ulysses, der ständig erfolglos Frauen anbaggert, wäre mir nie die Geschichte von McGeifer eingefallen. Wer bringt mich zum Lachen, indem er mit
seinem Brustwarzenpiercing im Rhythmus von »Mein
kleiner grüner Kaktus« zuckt, wer massiert meine kalten Füße oder haucht mir ins Ohr, wie wunderbar
ich bin? Tun Sie das?
Also: Wenn Sie wollen, dass ich zur Stand-up-Party Ihres neuen Büchermagazins nach Essen komme,
dann nur mit meinem Harem. Notieren Sie: Wir brau9
chen ein Abteil für uns allein, erster Klasse natürlich.
Außer mir wird Partypaddy mitkommen – das ist
der mit dem Piercing –, damit wir uns nicht langweilen. Dann der dunkle Paolo, der muss mal was von
der Welt sehen – auf gesellschaftlichem Parkett ist er
noch immer ziemlich unsicher, obwohl ich ihn jetzt
schon seit fast einem Jahr ausbilde. Auf meinen Wikinger Sören – das ist der Große mit dem blonden
Zopf – kann ich keinesfalls verzichten. Ich würde auf
der Stelle depressiv, wenn ich ein Hotelzimmer betreten sollte und kein Sören wäre da, der mich über
die Schwelle trägt. Junichiro, mein sanfter Japaner,
wird sich zu Hause um die Garderobe und unsere
trächtige Hermelindame kümmern, obwohl ich ohne
Juni ungern verreise. Niemand kann wie er Korsetts
schnüren und Haare hochstecken. Er ist die geborene
männliche Zofe. Aber Xaver nehme ich noch mit, unser Nesthäkchen. Er hält sich gut und lernt nicht nur
bei mir, sondern wird auch seine Schule fertig machen. Das hatte ich seiner Mutter versprochen: »Mach
dir keine Sorgen, meine Süße«, habe ich ihr vor zwei
Monaten gesagt, »ein paar Wochen im Harem mit all
den gebildeten und weltgewandten Männern um ihn
herum, und keine Ablenkung durch frustrierendes
Mädchenanbaggern, dann kommt Xaver schon wieder in Ordnung. Wer genug Sex und Liebe hat, der
stiehlt auch nicht.« Und so war es auch. Mittlerweile
verwaltet Xaver unsere Urlaubskasse, und die Jungs
helfen ihm beim Lernen. Sie sehen also, es wäre unverantwortlich, ihn zu Hause zu lassen, wo ich kein
Auge auf ihn habe.
Aber wahrscheinlich wird es sowieso nichts mit
10
der Party, so Leid es mir tut, denn eigentlich können
wir gar nicht weg, obwohl der Harem dringend eine
Luftveränderung braucht. Die Jungs werden etwas träge in letzter Zeit. Der Streit, der im Hause herrscht,
zermürbt sie. Haremsmänner sind sensibel. Sie haben keinen Sinn für Nachbarschaftskrieg. Genau das
tobt hier leider. Unser Vermieter macht uns das Leben schwer. Wir seien untragbar für sein anständiges
Haus, hat er erklärt. Und ihm ist klar geworden, dass
hier eine Frau mit fünf Männern zusammenlebt und
dass wir nicht nur miteinander häkeln. Und als ihm
dann im Flur mein schöner zarter Juni im Kimono
entgegenschwebte und er einen Blick auf seinen mit
Schmetterlingen tätowierten Bauch warf, war er so
aufgebracht, dass wir jetzt ausziehen sollen. Je eher,
desto besser. Ich persönlich glaube, dass der Vermieter beleidigt ist, weil Juni und die anderen so attraktiv und gebildet sind und er selbst ein buschig behaartes Monchichi mit dem IQ des Bärenmarkenbärs
darstellt.
Vorwerfen kann er uns nichts. Die Wohnung ist gut
isoliert, meine Jungs haben den Treppenputzdienst
unter sich aufgeteilt, ich zahle die Miete pünktlich,
und wir alle trennen den Müll und grüßen höflich.
Nicht nur die Jungs sind gestresst wegen der ständigen Anrufe, dem Geklopfe, den Zetteln auf der Fußmatte, auch mir geht dieser Kleinkrieg an die Nerven.
Deshalb freue ich mich auch so, als Mathilda zu
Besuch kommt. Die Jungs bringen sich in ihren Zimmern gegenseitig ihre Muttersprachen bei oder sind
beim Sport. Mathilda und ich verziehen uns ins Bou11
doir. In meinem Schlafzimmer steht nichts als ein riesiges, mit rotem Satin bezogenes Bett, ein Baum, der
bis unter die Decke reicht und leise raschelt, wenn
das Fenster offen ist, und ein Spiegel. Ich habe Mathilda alles von der Hetzkampagne des Vermieters erzählt, und sie bringt mich auf andere Gedanken. Wir
liegen in dünnen Hemdchen in den Kissen und füttern uns mit Schoko-Crossies. Juni schwebt geräuschlos herein, stellt uns einen Teller frisch geschnittene
Mangos neben das Bett und schließt dann diskret die
Tür. Mathilda fährt mit ihren zarten schokoladenbraunen Händen über meinen Bauch und meine Schenkel. Ihre Haut ist ganz weich und duftet nach Plätzchen. Alles an Mathilda ist süß. Ihr Haar fühlt sich an
wie Stoff, und wenn ich sie küsse, erinnern mich ihre
Lippen an den Flaum auf Aprikosen. Sie singt mir
ein karibisches Lied vor, ganz leise, das klingt schön,
und ich lehne mich in den Polstern zurück, atme den
Duft ihrer Halsbeuge und überlasse mich ihren Händen. Ihre Fingerkuppen fahren zwischen meine Beine. »Du bist ja ganz rasiert«, unterbricht sie ihr Gesumme überrascht, und ich sage ihr, dass Paolo sich das
letzte Nacht gewünscht hat. Die Feuchtigkeit quillt
aus meiner kleinen warmen Fotze hervor, und Mathildas geschickte Finger verreiben sie auf den Schamlippen, die anschwellen unter ihrer Berührung.
Die Tür geht auf. Xaver steht im Boudoir und
guckt beleidigt. Sören ist sofort zur Stelle, aber ich
winke ab. Xaver muss noch viel lernen, ich bin ihm
nicht böse, dass er uns gestört hat. Ich klopfe neben
mir aufs Bett. Xaver schmollt. Eifersüchtig sieht er,
wie Mathildas Finger in meiner Möse verschwindet
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UNVERKÄUFLICHE LESEPROBE
Sophie Andresky
Honigmund
Erotische Geschichten
eBook
ISBN: 978-3-641-15244-4
Heyne Hardcore
Erscheinungstermin: Mai 2015
»Ohne meinen Harem verreisen? Niemals. Erstens: Wie sähe das denn aus? Und zweitens:
Meine Jungs sind mehr als mein Harem. Sie mögen mich. Und meine Wünsche …« In
schamlosen Episoden erzählt Deutschlands erfolgreichste Pornoautorin von der jungen Sophia,
die zusammen mit fünf Männern in einer Wohngemeinschaft der besonderen Art lebt. Hier
können die erotischen Künste in all ihren Schattierungen tabulos ausgelebt werden: sinnlich,
animierend und unverschämt sexy.