Süddeutsche Zeitung (11.03.2016)

Raumsonde „Mars Express“: Europa fliegt zum Roten Planeten
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HF1
(SZ) Jahrhundertelang hatte man sich in
Europa vor nichts mehr gefürchtet als vor
der Türkengefahr, und umso gründlicher
atmete man auf, als 1683 die aggressive
Macht des Osmanischen Reiches vor Wien
zerbarst. Wie oft in solchen Fällen schlug
auch hier die Erleichterung bald in einen
kulturellen Übermut um, der sich in Allaturca-Moden und dito Albernheiten kaum
genugtun konnte. Schönstes Produkt dieser Turquerie ist Mozarts Oper „Die Entführung aus dem Serail“, in der vor allem
Osmin alle Erwartungen erfüllt, die man
als Westeuropäer an einen halbverrückten
Haremswächter hat. „Schleicht nur säuberlich und leise, ihr verdammten Haremsmäuse . . .“: So tobt er, und wir lachen uns
schief. Mozart hatte, wie er seinem Vater
schrieb, diesen Effekt einkalkuliert: „Der
zorn des osmin wird dadurch in das kommische gebracht, weil die türkische Musick dabey angebracht ist.“
Wie hängen die Haremsmäuse mit dem
Serail zusammen? Sagen wir es so: Die Haremsmäuse leben im Harem, der seinerseits ein Teil des Serails ist, also des Sultanspalasts, und zwar jener Teil, in dem die
Frauen untergebracht sind und der keinem offensteht außer dem Sultan sowie,
versteht sich, den Eunuchen. Wie alles exklusiv Verschlossene erweckte der Harem
die allgemeine Neugier, deren Hauptnahrung aus Mitteilungen darüber bestand,
welche Scharen von Haupt- und Nebenfrauen, Kebsweibern, Odalisken und Sklavinnen, diese in der Regel tscherkessischer
Herkunft, da ihrem Herrn zur Verfügung
standen. Daneben gab es die Berichte mutiger Reisender, die sich im Nahen Osten
umgetan hatten und davon gern Zeugnis
gaben. Ihre Berichte trugen Titel wie „Unter dem Halbmond“ und verrieten, dass
die Frau – in diesem Kontext oft auch: „das
Weib“ – unter besagtem Halbmond ausschließlich nach ihren körperlichen Vorzügen eingeschätzt werde. Ihre beste Zeit
im Harem habe sie eingebracht, „wenn die
jugendliche Fülle der Glieder schwindet“.
Letzteres kam übrigens auch im Abendland öfter mal vor, wenn auch nicht in
einem Harem. Den gab es nur, wenn der
Mann mit Frau und Töchtern ausging und
die Leute sagten: „Da kommt er, und wieder mit seinem ganzen Harem!“
Emine Erdoğan, die Frau des türkischen
Präsidenten, hat nun den Harem als eine
„Lehreinrichtung“ gepriesen, in der Frauen auf das Leben vorbereitet worden seien.
Wie nicht anders zu erwarten, hat dies kritische Kommentare und viel Spott hervorgerufen. Wahrscheinlich muss man es in
einem größerem Zusammenhang sehen,
nämlich als Teil der nationalen Erziehungsarbeit, mit der Recep Tayyip Erdoğan die
Türken schon seit Längerem beglückt und
auf die Zukunft vorbereitet. Soweit diese
dafür dankbar sein wollen, können sie sich
an Mozarts „Entführung“ halten: „Wer so
viel Huld vergessen kann, den seh’ man
mit Verachtung an.“
MÜNCHEN, FREITAG, 11. MÄRZ 2016
72. JAHRGANG / 10. WOCHE / NR. 59 / 2,70 EURO
Der Wahlkampf zwischen Julia Klöckner
und Malu Dreyer in Rheinland-Pfalz hat
gezeigt: Mächtiger als eine Konkurrentin
ist das Klischee, wie eine Frau zu sein hat.
Außerdem: Die Nachbarin unserer Autorin
hat siebzig Kilo abgenommen – die Geschichte eines folgenreichen Entschlusses.
Und die Künstlerin Laurie Anderson
spricht über Beziehungen, die ihr Leben
vorantreiben. Ein Frauenheft über den
Aufbruch.
Liegt nicht der gesamten Auslandsauflage bei
Sechs Seiten Beilage
Heute mit Immobilien:
Kauf- und Mietmarkt
Reste einer Flucht: Hunderte Rettungswesten und lädierte Boote auf der griechischen Insel Lesbos.
FOTO: ALEXANDER KOERNER/GETTY IMAGES
EU will Ausweich-Fluchtrouten sperren
Der Weg über den Balkan ist abgeriegelt – nun möchten Italien und Bulgarien verhindern,
zu Durchgangsländern zu werden. In Bayern kommen täglich weniger als 500 Flüchtlinge an
von thomas kirchner
Brüssel – Nach der Schließung der Balkanroute richtet die EU ihren Blick auf mögliche Ausweichwege der Flüchtlinge. Viele
Migranten könnten nun versuchen, von Libyen aus über das Mittelmeer nach Italien
zu gelangen. Das war bis 2015 die zentrale
Route, bei der Überfahrt ertranken Tausende Menschen. „Wir sind mit den Italienern
im Gespräch, dass wir dort frühzeitig eine
Situation wie auf der Balkanroute vermeiden“, sagte Bundesinnenminister Thomas
de Maizière am Donnerstag in Brüssel bei
einem Treffen der EU-Innenminister. In
EU-Kreisen hieß es, die Anstrengungen
müssten darauf gerichtet werden, eine Einheitsregierung im zerfallenen Staat Libyen
zu schaffen, die Ansprechpartner für Einsätze vor der libyschen Küste sein könnte.
Der Italiener Angelino Alfano kündigte
an, auch mit Albanien zu sprechen. Alle
Möglichkeiten sollten ausgeschöpft werden, um illegale Migration zu verhindern.
Albanien grenzt im Nordwesten an Griechenland und könnte nach Schließung der
mazedonisch-griechischen Grenze ein alternatives Transitland werden. Von dort
aus könnten Flüchtlinge versuchen, mit
Schiffen über die Adria nach Italien zu gelangen oder auf dem Landweg in Richtung
Norden zu reisen. Auch Bulgarien befürchtet, verstärkt Transitland zu werden. Nach
Angaben des UN-Flüchtlingswerks waren
jedoch 93 Prozent der Flüchtlinge, die im
Februar in Griechenland angekommen
sind, vor Krieg und Extremismus in Syrien, Afghanistan und dem Irak geflohen.
Zuvor hatte nach Mazedonien, Serbien
und Slowenien auch Kroatien seine Grenze
für Menschen ohne gültige Pässe und Visa
geschlossen. Die Minister machten deutlich, dass es auf diesem Weg vorerst kein
Durchkommen mehr gebe. Das größte Problem sei, dass die Flüchtlinge immer noch
Hoffnungen hätten und diese ständig genährt würden, sagte die Österreicherin Johanna Mikl-Leitner. Allerdings dauerte
der Streit über die Grenzschließungen an.
Während Mikl-Leitner ankündigte, ihr
Land werde so lange wie nötig an nationalen Kontrollen festhalten, kritisierte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Österreichs „einseitige Entscheidung“. Auf diese Weise kämen zwar weniger Flüchtlinge,
aber dafür gerate Griechenland in eine
schwierige Lage, sagte sie im MDR. „Deshalb setze ich mich für eine wirklich europäische Lösung ein.“ Nach Angaben des
bayerischen Ministerpräsidenten Horst
Seehofer (CSU) liegt die Zahl der Flüchtlinge, die im Moment in Bayern ankommen,
bei weniger als 500 am Tag.
Die Innenminister besprachen in Brüssel auch weitere Schritte nach der Grundsatzeinigung, die am Montag mit der Türkei erzielt worden war. Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Zeid Raad alHussein, äußerte Vorbehalte gegen die geplante EU-Zusammenarbeit mit Ankara.
Mögliche „kollektive und willkürliche Abschiebungen“ von Flüchtlingen in die Türkei seien „illegal“, sagte er. Einreisebeschränkungen ohne Feststellung der Umstände jedes Einzelnen seien eine „Verletzung internationalen und europäischen
Rechts“. Allerdings sollen die aus Griechenland abzuschiebenden Flüchtlingen zuvor
sehr wohl die Möglichkeit erhalten, Asyl zu
beantragen.
Seiten 4 und 5
HEUTE
Thema des Tages
Fünf Jahre nach dem Tsunami
kämpft Japan noch immer mit den
Folgen der Atomkatastrophe
2
Die Seite Drei
2011 sprühte ein Zehnjähriger ein paar
Sprüche an die Schulmauer. Damit
begann der Krieg in Syrien
3
Meinung
Was Deutschland
in der Flüchtlingskrise
jetzt noch tun kann
4
Panorama
Im „Freiwilligen Sozialen Jahr digital“
lernen ältere Menschen, wie man
sich im Internet bewegt
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Wer ein iPhone in Betrieb nehmen möchte, muss fast so viel Fingerfertigkeit beweisen wie beim Origami: Es gilt zunächst, die Sim-Karte aus einem Plastikrahmen zu brechen. Dann muss man mit
einer auseinandergebogenen Büroklammer an der Seite des Smartphones herumstochern, bis sich eine kleine Schublade
löst, und in die muss man schließlich den
Funkchip friemeln. Diese Bastelei wird
bald nicht mehr nötig sein. Denn die klassische Sim-Karte, die in den vergangenen
Jahren schon sehr geschrumpft ist, verschwindet nun ganz und gar.
An diesem Freitag beginnt Vodafone in
Deutschland mit dem Verkauf des ersten
Gerätes, das ohne den austauschbaren
Chip funkt. Es ist eine Armbanduhr von
Samsung, mit der man wie mit einem
Smartphone ins Netz gehen und auch Gespräche führen kann. Im April wird sie zudem bei O2 zu haben sein. Die Deutsche
Telekom dürfte in den nächsten Wochen
Sport
Jeder macht, was er will –
das Ende der Erfolgsgeschichte
des FC Chelsea
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Medien, TV-/ Radioprogramm
Forum & Leserbriefe
München · Bayern
Rätsel
Traueranzeigen
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Frische Chips
Telefonanbieter schaffen die bisher übliche Sim-Karte ab
ebenfalls nachziehen. Sie alle ersetzen die
alte Sim-Karte durch die eSim. Das kleine
E steht für embedded, zu deutsch: eingeschlossen. Der neue Funkchip ist fest verbaut. Zunächst nur in der internetfähigen
Uhr, aber bald auch in anderen Geräten
und Mobiltelefonen.
Die eSim lässt sich aus der Ferne steuern. Um sie zu aktivieren, muss man beispielsweise einen mit dem neuen Gerät gelieferten Code einscannen. Für Hannes
Ametsreiter, der bei Vodafone das deutsche Geschäft führt, ist die eSim „der
Schlüssel für das Internet der Dinge“. In einer Welt, in der nicht mehr nur das Handy
ins Netz geht, sondern auch das Fitnessarmband, die Rollläden und das Auto dies
tun, wäre selbst der fingerfertigste Kunde
mit dem Einsetzen der Chips überfordert.
Wenn die Hersteller diesen einbauen, haben sie mehr Spielraum bei der Gestaltung der Geräte – etwa um sie mit besseren Batterien auszustatten. Auch Kleidung ließe sich dann vernetzen: Der Funkchip wird verwebt und kann, wenn er einen schwachen Puls misst, den Arzt alarmieren. Experten schätzen, dass die Deutschen bis 2020 etwa 100 Millionen vernetzte Geräte nutzen – Smartphones und
Tablets sind da nicht mitgerechnet.
Damit die von Samsung gefertigte
schlaue Armbanduhr mit dem Kühlschrank des Konkurrenten kommunizieren kann, wollen sich die verschiedenen
Unternehmen bis zum Sommer auf einen
einheitlichen Standard verständigen. Er
soll die technischen Voraussetzungen dafür schaffen, dass Verbraucher einfacher
den Anbieter wechseln können: Auf einer
eSim lassen sich die Profile mehrerer Mobilfunkfirmen hinterlegen, so dass man
auf einem Handy zum Beispiel eine dienstliche und eine private Nummer nutzen
kann. Auch die Geräte und all die darauf
laufenden Apps von der Steuerung des
Stromverbrauchs bis hin zum Streamingdienst ließen sich leichter austauschen.
Ein paar Klicks sollen genügen.
Doch was theoretisch möglich ist,
muss nun erst seinen Wert in der Praxis
beweisen. Dabei sind noch wichtige Fragen offen: Wie leicht kann man bei einer
Reise ins Ausland einen dortigen Netzanbieter auf seine eSim buchen? Werden große Firmen womöglich gar den fest verbauten Chip nutzen, um kleinere zu blockieren? Und wer schützt einen Chip, der sich
aus der Ferne steuern lässt, am wirksamsten vor Hackern?
varinia bernau
Draghi drückt die Zinsen auf null
Geldanlage und Altersvorsorge werden auf Jahre hinaus schwieriger. Die EZB senkt den Leitzins auf ein historisches Tief
Frankfurt – Im Kampf gegen die Konjunkturschwäche im Euro-Raum hat die Europäische Zentralbank (EZB) überraschend
zu einer dramatischen Maßnahme gegriffen: Sie hat den Leitzins auf null Prozent abgesenkt und den Strafzins für Bankeinlagen auf 0,4 Prozent erhöht. So billig war
Geld noch nie. „Die Zinsen werden für eine
sehr, sehr lange Zeit niedrig bleiben“, sagte
EZB-Präsident Mario Draghi am Donnerstag. Eine weitere Absenkung sei derzeit
zwar nicht absehbar. „Doch neue Fakten
können die Lage verändern“, so Draghi.
Die Entscheidung der Notenbank zementiert die niedrigen Erträge für deutsche Sparer auf Jahre hinaus. Pensionskassen und Versorgungswerke investieren die
Anlagegelder im Schnitt zu 90 Prozent in
Anleihen. Doch die werfen durch die Nied-
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Jegliche
rigzinspolitik der EZB fast nichts mehr ab.
Auch deshalb kaufen sehr viele Deutsche
jetzt Häuser und Wohnungen. Die Immobilienpreise steigen seit Jahren, vor allem in
den Großstädten. „Durch die Niedrigzinspolitik wächst das Risiko einer Immobilienblase“, sagt Jörg Krämer, Chefvolkswirt
der Commerzbank.
Die niedrigen Zinsen belasten auch die
Banken. Viele Institute nehmen hohe Kundeneinlagen gar nicht mehr an, weil sie das
überschüssige Geld auf ihrem EZB-Konto
parken und dort Strafzins bezahlen müssen. Einige Sparkassen in Bayern erwägen
deshalb schon, ihre Überschüsse bar in Tresoren zu lagern. Die Geldhäuser geben die
Strafzinsen zum Teil schon an Geschäftskunden weiter. Die Privatkunden werden
bislang verschont. Zum einen möchte kei-
ne Bank den Anfang machen mit dieser unpopulären Entscheidung. Zum anderen
könnte die Situation eskalieren, wenn allzu viele Sparer ihr Geld in bar abheben, um
den Strafzins zu umgehen. Die Gefahr eines Bankenansturm ist nicht zu unterschätzen. Die Banken belasten die Privatkunden jedoch auf anderem Wege. Vielerorts steigen Konto- und Kartengebühren.
Der EZB-Rat hat am Donnerstag auch
entschieden, das Anleihekaufprogramm
um 240 Milliarden Euro auf jetzt rund 1,7
Billionen Euro auszuweiten. Erstmals wird
die EZB auch Unternehmensanleihen kaufen. Das Maßnahmenpaket insgesamt soll
die Euro-Zone auf Wachstumskurs bringen und die Inflation anheizen. Im Februar
waren die Preise in der Währungsunion
um 0,2 Prozent gesunken.
Draghi konterte die vor allem in
Deutschland geäußerte Kritik an seinem
Vorgehen. „Stellen sie sich vor, die EZB hätte vor zwei Jahren diesen ,Nein-zu-allemKurs‘ eingeschlagen. Europa würde jetzt in
einer desaströsen Deflation stecken.“ In einer Deflation sinken die Preise in allen
Wirtschaftsbereichen. Das kann gefährlich sein. In Japan führte die Deflation zu einer jahrzehntelangen Wirtschaftskrise.
An der Börse kam die Entscheidung zunächst gut an. Der Dax näherte sich der
Marke von 10 000 Punkten, fiel dann aber
wieder. Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich warnte jüngst, die Geldpolitik der EZB erhöhe die Ungleichheit:
Längst nicht alle Menschen profitierten
von den steigenden Aktienkursen. markus zydra
Seite 4, Wirtschaft
Neuer Verdacht
bei Volkswagen
VW soll Abgas-Messungen in den
USA zusätzlich manipuliert haben
München – In der Abgas-Affäre bei Volkswagen gibt es einen neuen, schwerwiegenden Verdacht. Techniker des Autokonzerns sollen die Schadstoff-Messungen bei
Diesel-Fahrzeugen in den USA Ende 2014,
Anfang 2015 zusätzlich manipuliert haben, obwohl VW wegen hoher Emissionswerte zu diesem Zeitpunkt bereits Ärger
mit den dortigen Behörden hatte. Nach Informationen von SZ, NDR und WDR wurde
eine Software so programmiert, dass die
Fahrzeuge nach vorangegangenen jahrelangen Manipulationen noch genauer erkennen konnten, ob sie sich auf dem Prüfstand oder auf der Straße befanden. VW äußerte sich dazu nicht. sz
Wirtschaft
Fernbusfahrer halten
Ruhepausen nicht ein
München – Fast jeder vierte Fernbusfahrer verstößt gegen die vorgeschriebenen
Ruhezeiten. Das geht aus einem Bericht
des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG)
hervor. „Manche stecken nach der überschrittenen Zeit einfach die Karte des Kollegen in das Lesegerät, ohne sich der Folgen
bewusst zu sein“, sagte BAG-Sprecher
Horst Roisch. Zudem sei ein deutlicher Anstieg der Beanstandungen gegenüber 2014
festgestellt worden. sz
Panorama
Lange Haftstrafe für
Augsburger Kinderarzt
Augsburg – Wegen des schweren Missbrauchs von Jungen ist ein Kinderarzt zu
einer Haftstrafe von 13 Jahren und sechs
Monaten sowie Sicherungsverwahrung
verurteilt worden. Das Landgericht Augsburg sprach ihn schuldig, 21 Jungen missbraucht zu haben. Es verhängte zudem ein
lebenslanges Berufsverbot. Der Mediziner
hatte bereits zum Prozessauftakt im
November ein umfassendes Geständnis
abgelegt. afp
Bayern
Dax ▲
Dow ▲
Euro ▲
Xetra 16.30 h
9787 Punkte
N.Y. 16.30 h
17055 Punkte
16.30 h
1,1116 US-$
+ 0,58%
+ 0,32%
+ 0,0117
DAS WETTER
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11°/ -3°
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NACHTS
Im Westen meist freundlich und trocken.
Im Osten, über den Mittelgebirgen und an
den Alpen überwiegen Wolken- oder Hochnebelfelder. Vereinzelt sind Regen- oder
Schneeschauer möglich. Temperaturen
zwei bis elf Grad.
Seite 15
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