PFARRKIRCHEN Sie regieren in der närrischen Zeit

Donnerstag, 12. November 2015
PFARRKIRCHEN
Sie regieren in der närrischen Zeit
Nummer 263
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Seite 21
Faschingsauftakt in den Rottaler Hochburgen – Neue Prinzenpaare im Mittelpunkt des gestrigen Sturms auf die Rathäuser
P
ünktlich am 11.11. um 11.11
In Triftern sind nun Sabrina I.
Uhr haben gestern die Nar- und Christoph I. an der Macht
ren in den Faschingshoch- (Bild links). Sabrina Brunnbauer
burgen Pfarrkirchen, Bad Birn- (23) ist Altenpflegerin und stammt
bach und Triftern wieder die aus Voglarn. Christoph Rauch
Macht an sich gerissen. In allen (24) wohnt in Bad Birnbach und
drei Orten stürmten sie die Rat- arbeitet bei WEKO in Pfarrkirhäuser. Das Sagen haben nun bis chen als Einrichtungsberater. Beizum Aschermittwoch am 10. Feb- de sind leidenschaftliche Tänzer
ruar 2016 die neuen Regenten, die und auch privat ein Paar. Ihren
gestern vorgestellt wurden.
ersten großen Auftritt werden sie
beim öffentlichen Training am
Sonntag, 3. Januar, im Gasthaus
Eder in Gschaid haben.
Das neue Prinzenpaar in Bad
Birnbach heißt Viktoria I. und
Martin I. (mittleres Bild). Viktoria-Sophia Lösing (23) ist Küchenmeisterin von Beruf und alles
andere als ein Neuling im Fasching. Sie hat bereits in der Kinder- und in der Jugendgarde sowie
in der Prinzengarde getanzt. Ihr
Prinz Martin Hofbauer (28) ist
Kfz-Mechatroniker und stammt
aus der Gemeinde Haarbach. Offiziell gekrönt werden sie am Samstag, 9. Januar, beim Inthronisationsball im Gasthof Wasner.
Das Sagen in Pfarrkirchen haben jetzt Prinzessin Patricia I. aus
dem Reich des klingenden Metalls
und Prinz Andreas III. aus dem
Änderungen im Etat
KOMPAKT
Kein Führerschein: Zwei
Jugendliche erwartet Anzeige
Pfarrkirchen. Über eine längere Strecke sind
am Dienstag gegen 16.25 Uhr zwei Mopedfahrer mit rund 50 km/h vor einer Polizeistreife
hergefahren. In der Passauer Straße hielten die
Beamten das Duo an. Die zwei 16-Jährigen
konnten keinen Führerschein, sondern nur eine Mofa-Prüfbescheinigung vorweisen. Sie erwartet jetzt ein Strafverfahren wegen Fahren
ohne Fahrerlaubnis.
− wa
Zeuge notiert Kennzeichen –
Unfallflucht geklärt
Bad Birnbach. Beim Rückwärtsrangieren ist
am Dienstag um 10 Uhr eine 83-jährige Autofahrerin aus Waldmünchen in der Prof.-Drexel-Straße gegen die linke Seite eines gegenüber der Tiefgaragenausfahrt geparkten Opel
gestoßen. Ohne sich um den Schaden von
rund 1000 Euro zu kümmern, setzte sie ihren
Weg fort. Ein Zeuge in einem angrenzenden
Büro hatte die Anstoßgeräusche gehört. Er notierte das Kennzeichen des Wagens und konnte auch die Fahrerin beschreiben. So war die
Unfallflucht schnell geklärt.
− wa
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Gemeinderat verabschiedet Nachtragshaushalt
Zeilarn. Weniger Gewerbe- (55 000 Euro) und das Feuersteuereinnahmen als erwartet, wehrfahrzeug für Schildthurn
eine höhere Kreisumlage, dazu sowie die BOS-Funkgeräte
Investitionen, die für 2015 ge- (100 000 Euro) bereits 2015 im
plant waren, aber so nicht getä- Haushalt eingeplant. Jedoch
tigt wurden – einen Nachtrags- werden die Maßnahmen erst
haushalt hat der Gemeinderat in 2016 durchgeführt. Auch weiteseiner jüngsten Sitzung einstim- re kleinere und große Beträge
mig verabschiedet.
auf Einnahmen- und AusgabenIm Verwaltungshaushalt stei- seite kamen unerwartet dazu, so
gen Einnahmen und Ausgaben Viellehner. So kam z.B. von der
um 100 000 Euro auf 3,008 Mil- E.ON plötzlich eine Nachzahlionen Euro. Der Vermögens- lung über 60 000 Euro, da man
haushalt wächst von ursprüng- dort festgestellt hatte, dass die
lich 1,854 Millionen Euro auf Summe, die man an den Markt
Tann ausbezahlt hatte, eigent2,171 Millionen Euro.
Ein Nachtragshaushalt muss, lich der Gemeinde Zeilarn zuso sagt es die Kommunalhaus- steht.
haltsverordnung, immer dann
Um 50 000 Euro hatte man
aufgestellt werden, wenn sich sich bei den Gewerbesteuereineinzelne Einnahmen und Aus- nahmen verschätzt, der Ansatz
gaben erheblich ändern. In Zei- von 800 000 Euro wird aller Volarn ist dies 2015 der Fall, wie raussicht nach nicht erreicht.
Geschäftsführer Franz Vielleh- Heuer wurde außerdem die
ner dem Gemeinderat erläuterte. Kreisumlage auf 51 Prozent erDabei sind die neuen Zahlen höht, in Zeilarn waren lediglich
weder alarmierend noch beun- 50 Prozent vermerkt, was mit
ruhigend – vielmehr hauptsäch- 18 600 Euro mehr zu Buche
lich Konsequenz verschobener schlägt. Außerdem wurde für
Investitionen.
200 000 Euro ein Kredit (GrundSo war das Geld für Breit- und Immobilienerwerb) aufgebandausbau (380 000 Euro), nommen. Insgesamt umfasst der
Brückensanierungen
(70 000 Etat der Gemeinde Zeilarn nun
Euro), das Wehr in Gasteig knapp 5,2 Millionen Euro. − da
Land der fliegenden Funken (Bild
rechts). Andreas Bauer (23)
kommt aus Triftern und ist von Beruf Elektriker. Patricia Stadlthanner (19) ist in Postmünster zu
Hause. Sie arbeitet in einem Metallbetrieb, ist musikalisch aktiv
und singt im Kirchenchor. Beide
freuen sich schon auf die Inthronisation beim Hofball, der am
Dienstag, 5. Januar 2016, und da-
Möglicherweise bleiben beide Bahnübergänge erhalten
Bayerbach. In Sachen Bahnübergänge in Luderbach könnte
es eine überraschende Wende
geben.
Bislang war davon auszugehen, dass einer der beiden Über-
gänge im Ort geschlossen wird.
Bürgermeister Josef Sailer berichtete im Gemeinderat über einen Ortstermin mit dem Landratsamt. Wie er sagte, werde derzeit geprüft, ob man nicht alle
Opfer von Gewinnbetrügern
Triftern. Opfer eine Betrugs
ist ein 64-Jähriger aus Triftern geworden. Laut Polizei, erhielt der
Mann am 5. November die telefonische Nachricht von einem
gewissen Herrn Baron, dass er
29 800 Euro in der Lotterie „Euro Million“ gewonnen habe. Die
Summe solle in Triftern im Beisein eines Notares und Sicherheitsdienstes persönlich übergeben werden, so der Anrufer. Für
diesen Aufwand müsse der „Gewinner“ jedoch mit 600 Euro in
Form von Amazon-Gutscheinen in Vorleistung gehen.
Diese kaufte der Trifterner
auch und gab die Codes telefonisch an den zuvor vereinbarten
Telefonanschluss der vermeint-
Bayerbach. Fünf ausverkaufte
Vorstellungen, darüber dürfen sich
die Theaterspieler des Trachtenvereins „D’Rottaler“ freuen – und mit
ihnen die Kinderkrebshilfe RottalInn. Denn die Theaterspieler spendeten aus dem Verkauf der Eintrittskarten 600 Euro, weitere 1100
Euro legten die Zuschauer drauf,
indem sie fleißig in die aufgestellten Spendenkörbchen einwarfen.
lichen Amazon-Mitarbeiterin
Frau Stern weiter. Am Montag
dieser Woche bekam er einen erneuten Anruf – von einem Herrn
König. Dieser teilte ihm freudig
mit, dass er wegen eines Zahlendrehers nicht 29 800 Euro sondern 92 800 Euro gewonnen habe. Wegen des höheren Betrags
müsse er aber 4000 Euro Verwaltungskosten tragen. Jetzt wurde
der Mann stutzig und ging zur
Polizei. Dort erfuhr er, dass er
Betrügern in die Falle ging.
Die unbekannten Täter sind
mit dieser Masche in letzter Zeit
bereits mehrfach in Erscheinung
getreten. Die geleisteten 600 Euro Vorauszahlung waren bereits
abgebucht und verloren. − wa
Kanada einquartieren. Die Gedächtnislücken der beiden Bauern
lichten sich nur allmählich, was zu
immer weiteren Verwicklungen
führte. Der Riegerbauer weiß sich
nicht mehr anders zu helfen, als
seine Nachtclub-Bekanntschaft
als seine kanadische Schwiegertochter Bessy auszugeben. Klar,
dass auch dieser Plan scheitern
muss – und doch gibt es ein Happy
End.
Hände bekommen, als der Riegerbauer alias Georg Zue und der
Brunnerbauer, gespielt von Erwin
Winklhofer, mehr und mehr ins
Schlamassel gerieten.
Über eine Spende von 1700 Euro konnte sich Josef Hofbauer, Vorsitzender der Kinderkrebshilfe (vorne Mitte), freuen. Verantwortlich
dafür waren (vorne von links) Heidi Thiel und Georg Zue sowie (hinten von links) Katharina Blöchl, Martin Zue, Julia Brandtner, Christian Winklhofer, Bianca Huber, Erwin Winklhofer, Julia Feuchthuber,
Bianca Dick und Vorstand Andreas Zellner.
− Foto: vg/red
Nach einer durchzechten Nacht
in der Stadt landen die beiden in einem Nachtlokal. Damit nicht genug: Der Riegerbauer nimmt seine
dort gemachte Bekanntschaft „Lil-
zwei Übergänge offen lassen
kann und auch beide mit entsprechenden Schranken versehen werden könnten. „Es ist Bewegung in die Thematik gekommen“, freute sich Sailer.
− vg
Der Nachbar
64-Jähriger muss 600 Euro abschreiben
Alle Vorführungen der Theaterspieler vom Trachtenverein ausverkauft – Kinderkrebshilfe kann sich über kräftige Spende freuen
Der Riegerbauer (Georg Zue, links) zieht
gerade noch den Kopf aus der Schlinge
und gibt seine Bekanntschaft „Lilly Marleen“ (Katharina Blöchl, rechts) gegenüber
seiner Ehefrau (Heidi Thiel, Mitte) als
Schwiegertochter Betty aus Kanada aus.
Berichte und Fotos über den Rathaussturm in Pfarrkirchen, Bad
Birnbach und Triftern sehen Sie
auf Seite 22 und im Internet unter
www.pnp.de/fotostrecke.
Wende in Luderbach?
Ein Bühnenerfolg in jeder Hinsicht
„Alois, wo warst Du heute
Nacht“, lautete das Stück von
Hans Lellis, das für die Darsteller
zum vollen Erfolg geraten sollte.
Die Theaterveranstaltungen in
Bayerbach sind traditionell gut besucht, so eine Nachfrage wie heuer
aber gab es selten zuvor. Das hat
natürlich gute Gründe, denn beste
Unterhaltung ist hier immer garantiert – in diesem Jahr ganz besonders, denn es wurden nicht nur die
Lachmuskeln strapaziert. Man
konnte beim Zusehen fast feuchte
mit am Abend vor Heilig Drei König stattfindet (Karten gibt es ab 1.
Dezember im Vorverkauf bei
Schreibwaren Kambli).
− wa
– Fotos: Maier/Wanninger/Gröll
ly Marleen“ gleich mit nach Hause.
Ein Zimmer ist frei, aber nicht
mehr lange. Denn sein Sohn will
sich dort tags darauf mit seiner
frisch angetrauten Gemahlin aus
Der Applaus war den Darstellern Julia Feuchthuber, Heidi
Thiel, Julia Brandtner, Katharina
Blöchl, Bianca Huber, Christian
Winklhofer, Erwin Winklhofer,
Andreas Zellner, Martin Zue und
Georg Zue bei allen Aufführungen
sicher. Als Souffleusen agierten
Bianca Dickl und Theresa Niedermeier. Regie führte Georg Zue.
Jetzt freuen sich alle auf das nächste Jahr, wenn es wieder auf die
Bretter geht, die für viele die Welt
bedeuten.
− vg
PERSONALISIERTE AUSGABE FüR KURVERWALTUNG (ABO.-NR. 3682465)
I daat no a Faschingsprinzessin suacha . . .
(Zeichnung: Ringer)
Hilfe für
Trauernde
Bad Birnbach. Wie lange darf
man denn trauern? „Dafür gibt es
kein Gesetz und kein richtiges
Maß“, sagt Dekan Dr. Wolfgang
Schneider. Früher gab es das so genannte Trauerjahr, das den Trauernden schützte. „Heute muss alles
schneller gehen, aber die Trauer
hat ihr eigenes Zeitmaß“, weiß der
Pfarrer. Darum wolle man drei bis
vier Mal im Jahr Trauernden anbieten, sich zu treffen. So auch in dieser Woche am kommenden Samstag, 14. November, um 14 Uhr. Zu
Beginn wird ein gemeinsamer Gedenkgottesdienst in der Pfarrkirche gefeiert. Anschließend ist Zeit
zur Begegnung im Bad Birnbacher
Pfarrheim Bruder Konrad. Dort
können die Teilnehmer auch ins
Gespräch miteinander kommen.
Wann der Trauerfall eingetreten ist,
spielt übrigens keine Rolle. Pfarrer
Wolfgang Schneider: „Wer am
Samstag kommen mag, ist herzlich
dazu eingeladen.“
− vg