Veranstaltungsort des 35. DGTA-Kongress: Deutsches Hygiene-Museum Dresden Veranstaltungsort für den DGTA-Kongress im Mai nächsten Jahres ist das Deutsche Hygiene-Museum in Dresden. „Was ist denn ein HygieneMuseum?“, wurden wir schon mehrfach gefragt und möchten Euch daher mit Informationen zur Geschichte und zum Zweck dieses Hauses vertraut machen. Doch zunächst einmal gibt uns der Kongressort Deutsches HygieneMuseum die Gelegenheit, eine Verbindung zwischen dem Kongressthema „Geschichte und Geschichten“ und dem Wort Hygiene herzustellen. Dies führt uns in die griechische Geschichte. Bei den Griechen gab es eine Göttin Hygieia. Sie war die Göttin der Gesundheit und Schutzpatronin der Apotheker. Als Enkelin des Apollon hatte sie Fähigkeiten der Weisheit und Schönheit und als Tochter des Asklepios assistierte sie bei der Krankenheilung. Sie Hygieia (oder auch: Hygeia)hatte auch ihre eigenen Tempel und Heilstätten. Hygieia wird mit einer Schlange, die sie füttert, oder einem Füllhorn voller Früchte dargestellt. Aus dem Namen Hygieia entwickelte sich das griechische Wort Hygiene als Begriff für gesund. Der Gesundheit und der Aufklärung über gesunde Lebensführung verschrieb sich das Deutsche Hygiene-Museum von Anfang an. Nach der I. Internationalen Hygiene-Ausstellung wurde es 1912 vom Dresdner Odol-Fabrikanten Karl August Lingner als „Volksbildungsstätte für Gesundheitspflege“ gegründet. In allgemeinverständlichen Präsentationen wurden Kenntnisse zur Anatomie des Menschen vermittelt und über gesunde Ernährung, persönliche Hygiene und Gesundheitsvorsorge aufgeklärt. Im neuen Museumsbau, entworfen von Wilhelm Kreis, fand 1930 die II. Internationale HygieneAusstellung statt. Als größte Attraktion der Ausstellung galt der Gläserne Mensch. Während des Dritten Reiches wurden das volksaufklärerische Gedankengut des Museums und seine hoch entwickelten modernen Vermittlungsmethoden in den Dienst der nationalsozialistischen Rassenideologie gestellt. Bei den Bombenangriffen auf Dresden im Februar 1945 wurden große Teile des Museumsgebäudes und der Sammlungsbestände zerstört. In der DDR erfüllte das Museum – ähnlich der Bundeszentrale für Aufklärung in der Bundesrepublik – gesundheitsaufklärende Aufgaben. Nach 1991 erhielt das Deutsche Hygiene-Museum als Museum vom Menschen eine vollkommen neue Konzeption, die mit zeitgemäßen Mitteln an den innovativen Ansatz seiner Gründerjahre anknüpft. In der Dauerausstellung „Abenteuer Mensch“ können die Besucher erkunden, wie der Mensch als ein körperliches und geistiges Wesen seine Umwelt und die Gesellschaft gestaltet und von ihnen mitgeprägt wird. Während der Kongresstage besteht die Möglichkeit, Die Dauer- und Sonderausstellungen zu besuchen. Das Deutsche Hygiene-Museum versteht sich heute als öffentliches Forum für Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft. Mit einem breit angelegten Programm an Vorträgen, Diskussionen, Tagungen, Lesungen und Konzerten ist es zu einem wichtigen Kulturzentrum in Dresden geworden und über die Grenzen Sachsens hinaus bekannt. Wir freuen uns, Euch an diesen Ort einzuladen und mit unserem Kongressprogramm „Geschichte und Geschichten – Einflüsse auf Leben und Gesellschaft“ in diesem Forum mitzuwirken. Die Verbindung zur Historie, Geschichte und Kulturgeschichte ist nur ein Schwerpunkt des Kongresses. Es ist auch Raum für Geschichten und Phantasien, die unser Leben bereichern und verändern können. Manche Geschichten, z.B. aus dem Bereich science fiction erschienen als völlig utopisch und sind inzwischen zu Realität und Geschichte geworden. Das Plakat vereint unterschiedliche Aspekte. Lasst Euch durch Bild und Worte inspirieren, Eure eigenen Ideen zum Thema zu entwickeln, um unsere TA-Welt bunt und vielfältig blühen zu lassen. Noch heute ist Hygieias Name im griechischen Trinkspruch „Hygieias sas“, dt.: „zum Wohlesein“ (gesprochen Yassas) präsent. Na dann, Euch allen zum Wohle und auf ein gesundes Miteinander in Dresden.
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