primadonnen mit stil & spirit

WAGNERS
WEIN
MAGA
ZIN
GEMISCHTER SATZ FÜR DIE 1. GEIGE
PHILHARMONIE & WEIN
HANDGELESEN // UNGEFILTERT
NEVER SHORT OF WHITE PORT
WEISSER PORTWEIN
PRIMADONNEN
MIT STIL & SPIRIT
PINOT NOIR
BLAUFRÄNKISCH
NEBBIOLO
07 // SEPTEMBER 2015 // WWW.WAGNERS -WEINSHOP.COM
ENDLOS LANG
CADILLAC SEDAN DEVILLE
PINOT NOIR • BLAUFRÄNKISCH • NEBBIOLO
DREI GROSSE REBSORTEN AUS COOL CLIMATE-REGIONEN
PRIMADONNEN
MIT STIL & SPIRIT
GROSSE WEINE AUS PINOT NOIR,
BLAUFRÄNKISCH UND NEBBIOLO
HABEN NICHT NUR IHRE
HERKUNFT AUS KÜHLEN
REGIONEN GEMEINSAM ...
Blaufränkisch Reserve
2012
Moric
€ 29,90
Gevrey-Chambertin Clos
Saint-Jacques 2012, 1er Cru
Sylvie Esmonin
€ 125,–
Nebbiolo-Reben im Piemont. Aus dieser Rebsorte wird der nach dem gleichnamigen Weinbaudorf benannte, weltberühmte Barolo
produziert: Wein der Könige, König der Weine.
D
er erste wurde in Burgund vermutlich schon von den Römern
kultiviert, im 15. Jahrhundert galt er als der beste Wein an
den Königshöfen Europas. Den zweiten beschrieb man bereits im 13. Jahrhundert in Abhandlungen über piemontesischen
Wein, später befeuerte er in den italienischen Einigungskriegen
den Kampfgeist Garibaldis. Der dritte – wenn auch erst vor kurzem international „salonfähig“ geworden – wird seit etwa 1.000
Jahren in Westpannonien und damit auch im heutigen Burgenland
gepflanzt: Die Rede ist von Pinot Noir, Nebbiolo und Blaufränkisch
– drei große Rebsorten aus „Cool Climate“-Regionen.
Der rote Faden der Blaufränkisch-Tradition
Diese drei Rebsorten sind der jeweilige Ausdruck einer uralten
Weinkultur und regionalen Identität. Während aber die Tradition
von burgundischem Pinot Noir und piemontesischem Nebbiolo
(Barolo, Barbaresco) mehr oder weniger kontinuierlich verlief, war
jene des pannonischen Blaufränkisch aus historischen Gründen für
lange Zeit unterbrochen: Nach dem 1. Weltkrieg fand sich das 1921
geschaffene Burgenland abrupt von seinem östlichen, nunmehr
ungarischen Hinterland abgetrennt. 1945 senkte sich für Jahrzehnte der Eiserne Vorhang und kappte endgültig die Verbindung der
Rebsorte zu ihrer alten pannonischen Heimat.
Die Sorte galt in Österreich nicht als nobel, fand keine Fürsprecher.
Noch dazu hatte man dem Blaufränkisch 1922 mit der Neuzüchtung des Zweigelt eine einfachere, anspruchslosere, frostbeständigere und ertragreichere Sorte entgegengesetzt. Selbst das „österreichische Rotweinwunder“ in den 1990er-Jahren hatte wenig
mit Blaufränkisch zu tun. Das Mirakel bestand in erster Linie aus
– international wenig beachteten – üppigen, holzlastigen Cuvées
im Stil der Super-Toskaner. Erst seit wenigen Jahren firmiert reinsortiger Blaufränkisch als Top-Wein namhafter burgenländischer
Weingüter. „Endlich“, so Roland Velich, „denn Blaufränkisch ist die
historische Rebsorte unserer Region!“
Der Winzer aus Großhöflein ist in den vergangenen zehn Jahren
zum international stimm- und argumentkräftigsten Anwalt dieser
Rebsorte geworden. Mit dem weltweit Aufmerksamkeit erregenden und höchstbewerteten Blaufränkisch seines Weingutes Moric
(sprich: Moritz) hat Velich wesentlich dazu beigetragen, den lange
verloren geglaubten roten Faden der Blaufränkisch-Tradition wieder aufzugreifen. Die Rebsorte gilt heute als Synonym für „Top Red
from Austria“ und wird international als einzige „satisfaktionsfähige“ Rotweinsorte des Landes wahr- und ernstgenommen.
Das eigene Potenzial er- und anerkennen
Obwohl die genaue Herkunft des Blaufränkisch im Dunklen liegt,
dürfte er auf Rebsorten im Frankenreich Karls des Großen (ca. 800
n. Chr.) zurückgehen, daher der Name
Blaufränkisch. Sicher ist seine erstmalige Beschreibung in einem österreichischen Rebsortenbuch aus dem Jahr 1777.
Heute macht Blaufränkisch ca. 7% der
österreichischen Anbaufläche aus. 90 %
dieser 3.200 ha liegen im Burgenland.
„Wir dürfen nicht dem eigenen Kulturerbe, der eigenen Weinbautradition und
unserer eigenen, autochthonen Rebsorte misstrauen. Nicht immer auf die
anderen erfolgreichen Weinregionen
schielen und versuchen, diese zu kopieBarolo Cerretta
ren. Vielmehr müssen wir unser eigenes
2010
Potenzial erkennen, endlich anerkennen
Sergio Germano
– und damit arbeiten. Nur so kann man
€ 41,90
Originale schaffen, wie das die burgun-
Roland Velich. Internationaler Fürsprecher des Blaufränkisch, heftiger Verfechter einer unverfälschten, regionalen Weinkultur und
unbequemer Querdenker mit ausgeprägter Lust zur eigenen Meinung und Unangepasstheit.
dischen und piemontesischen Winzer schon seit Jahrhunderten
tun“, bricht Roland Velich eine Lanze für den Blaufränkisch – und
gerät ob seiner Direktheit und Vehemenz gelegentlich mit dem österreichischen Wein-Establishment aneinander.
Cool Climate-Weine: Frische & Finesse statt Saft & Kraft
Burgund, Piemont und das Burgenland (trotz der im Sommer dort
herrschenden pannonischen Hitze) zählen zu den kühlen – cool climate – Weinbauregionen. Deren Kennzeichen sind: kalte Winter
– so kann der Weinstock Ruhepausen einlegen und sich erholen;
ausreichend Sonne im Sommer, damit die Trauben ausreifen; dazwischen eine lange Vegetationsperiode für ein langsames, gleichmäßiges Reifen; große Temperaturunterschiede zwischen Tag
und Nacht, vor allem im September und Oktober – wichtig für die
Reifung der Polyphenole, etwa Tannine, sowie für die Ausprägung
komplexer Aromen. Kühle Nächte begünstigen auch eine höhere
Säure in den Trauben – ein wichtiges Gegengewicht zum Zucker
und später zum Alkohol im Wein.
In einem solchen kühlen Klima kann jede der drei Rebsorten in den
Händen feinfühliger Winzer Weine im Weltklasseformat hervorbringen. In diesen Weinen dominieren nicht Saft und Kraft, sondern Frische und Finesse. Nicht Opulenz, sondern Eleganz. Nicht
Breite, sondern Tiefe. Nicht Alkohol und Farbe, sondern Balance,
feine Aromen, ein gutes Säuregerüst und eine Komplexität, die mit
Alter und Reife der Weine wächst.
Dazu kommen parfumartige Düfte, etwa Veilchen im Nebbiolo,
Erdbeeren im Pinot und florale Noten sowie Kräuter im Blaufrän-
kisch: Alles in allem ist es wie der Auftritt von Primadonnen – im
Vergleich zu einer Cheerleader-Truppe.
Ihre Mineralität verdanken Cool Climate-Weine den relativ schlanken, kargen Böden (fetter, nährstoffreicher Boden bringt niemals
große Weine hervor): Schiefer, Muschelkalk und Eisen im Burgenland, Kalk in Burgund, Kalk-Mergel im Piemont. Gemeinsam mit
dem Säuregerüst und der daraus resultierenden, trinkanimierenden Frische macht diese Mineralität Cool Climate-Weine zu den
besten und vielseitigsten Speisenbegleitern.
Die Rebsorte ist ein Medium, ein Transmitter
So wie Pinot und Nebbiolo ist Blaufränkisch eine Rebsorte, die sehr
sensibel auf den Boden, auf dem sie wächst, reagiert und dessen
Charakteristik gut zum Ausdruck bringt. „Es wird viel über Weinstile geredet, wichtiger ist aber der Ort, die Herkunft. Ein Wein soll
Herkunftscharakter zeigen“, so Roland Velich. „Diese drei Rebsorten sind wie ein Medium, wie ein Transmitter, der die Herkunftsregion klar und eindeutig transportiert.“ Sie seien daher auch identitätsstiftend für ihre jeweilige Ursprungsregion.
In diesem Zusammenhang bemerkenswert: Anders als etwa Chardonnay oder Cabernet Sauvignon bringen diese drei autochthonen,
also in ihrer jeweiligen Heimat alteingesessen Rebsorten praktisch
nur in ihrer Ursprungsregion wahre Spitzenqualität hervor (mit
Ausnahme des Pinot, der in Deutschland und der Schweiz als Spätburgunder beachtliche Ergebnisse zeitigt). Auch das hat etwas mit
„Originalität“ und „Einzigartigkeit“ zu tun: Wer den besten Pinot
der Welt will, muss nach Burgund, für den besten Nebbiolo-Wein
ins Piemont, und für den besten Blaufränkisch ins Burgenland.
Die historische Kulturlandschaft Burgund: Herkunft des Pinot Noir, eines der begehrtesten Rotweines der Welt. Bild: Château de la Rochepot
bei Beaune.
Nicht der Wein-Stil, sondern der Wine-Spirit
Zur Prägung des Weins durch Herkunft, Boden und kühles Mikroklima kommt noch die individuelle Interpretation der Rebsorte
durch den Winzer hinzu. Bei Roland Velich etwa die Arbeit mit alten
Reben, die natürliche, zurückhaltende Weinbereitung mit Spontanvergärung, Bevorzugung großer gebrauchter Fässer gegenüber
neuen Barriques, reduzierter Schwefeleinsatz sowie Verzicht auf
Schönung, Klärung und Filtration.
Der stets beherzt argumentierende Blaufränkisch-Lobbyist Velich
spricht in diesem Kontext von unverwechselbaren burgundischen,
piemontesischen und burgenländischen „Autorenweinen“, die sich
nicht den Markterwartungen anpassen würden, sondern so schmecken, wie der Winzer eben meint, dass Weine aus dieser Region
und aus dieser Rebsorte schmecken sollten. Weine, die sich nicht
ihre Kunden suchen. Sondern Weine, die vom Kunden gefunden
werden.
Auch für seine Moric-Weine, so Roland Velich, seien Burgund und
Piemont ein Vorbild gewesen. Aber nicht so sehr vom Stil her, den
es zu kopieren gelte – „keine Kopien, sondern Originale müssen
wir schaffen!“ –, sondern Vorbild dafür, wie man in diesen historischen Anbaugebieten über Wein nachdenkt, mit ihm lebt, mit
ihm umgeht, welchen Stellenwert er in der regionalen Kultur und
im täglichen Leben einnimmt. Nachahmenswert sei nicht primär
der burgundische oder piemontesische Wein-Stil. Sondern der dort
wehende „Wine Spirit“.
THE RED KINGS
BURGUND
BADEN
Pinot Noir, Blaufränkisch, Nebbiolo: 3 große
Rebsorten im Dreieck der Cool Climate-Regionen
Mo, 9. November 2015, 13 bis 18 Uhr, Salzburg
FRANKEN
OSTSCHWEIZ
PIEMONT
BURGENLAND
Anmeldung bei:
Getränke Wagner, Fr. Margit Ohler,
Tel +43 (0) 7613 / 440 - 410
Martin Kubik, Erster Geiger bei den Wiener Philharmonikern, auf der Clemens-Holzmeister-Stiege in Salzburg.
GEMISCHTER SATZ
FÜR DIE ERSTE GEIGE
Martin Kubik, Erster Geiger bei den
Wiener Philharmonikern und Weinliebhaber, über die Schrammeln,
Schostakowitsch, Grünen Veltliner
und Gemischten Satz.
D
ie tief stehende Sonne lässt die Kreuze auf
den Kuppeln des Doms golden glänzen,
taucht die Fassaden der Kirchen und die
Mauern der über der Stadt thronenden Festung in
sanftes Orange. Mitten in Salzburg und doch weit
weg vom sommerlichen Festspiel-Trubel. Das Hufgetrappel der Fiaker, die Stimmen der Touristen
und der Klang von Musik dringen gedämpft herauf
– auf die hoch über dem Toscanini-Hof liegende
Terrasse des Pressebüros der Salzburger Festspiele. Hier treffen wir Martin Kubik, Erster Geiger bei
den Wiener Philharmonikern – und Weinliebhaber.
Comeback nach schwerem Unfall
Akurrat gekleidet im „Philharmonischen Anzug“,
einer modernen Interpretation des „Stresemanns“,
schlichte, schwarze Lederschuhe, die Körperspannung eines Sportlers: Der 48-Jährige wirkt präzise,
fokussiert, konzentriert. Er gehört seit fast 30 Jahren jenem Orchester an, das als eines der besten
der Welt gilt. Während der Salzburger Festspiele
absolviert er 40 „Dienste“ – Proben und Konzerte
zu jeweils etwa drei Stunden.
Mit sechs Jahren begann er, intensiv auf der Geige
zu üben, zwei bis drei Stunden täglich. Doch die
Karriere schien beendet, bevor sie richtig begann:
EINE Rebsorte im Weingarten ist eine Geige, der Gemischte Satz
aber ein ganzes Orchester.
07. MUSIK & WEIN
Kurz vor seinem zwölften Geburtstag zerschnitt
sich Kubik bei einem Unfall mehrere Sehnen und
Nerven des linken kleinen Fingers. Für einen Geiger die Katastrophe schlechthin, doch er kämpfte
sich zurück. Während der Rekonvaleszenz baute
er Schiffsmodelle, was die Feinmotorik der linken
Hand stimulierte. Der Unfall hatte ihn arg zurückgeworfen: „Ich musste wieder bei Null anfangen.“
Nach der Matura am Wiener Musikgymnasium
wurde Kubik im zarten Alter von 19 Jahren ins Wiener Staatsopernorchester aufgenommen, drei Jahre später in den Verein der Philharmoniker.
Schrammeln & Schostakowitsch
Zu Wein hat der Musiker eine enge Beziehung:
„Nach Proben oder Konzerten ein gepflegtes Glas
ist eine feine Sache“, sagt Kubik, der sich nicht als
„Weinkenner“, sondern als „Weinliebhaber“ bezeichnet. Er trinkt ausschließlich Weißwein, „gern
etwas kräftiger, gern etwas reifer, gern auch mit
etwas Restsüße“. Er riecht meist einige Male ins
Glas, bevor er trinkt, lässt dem Wein Zeit, sich zu
entwickeln, mag vielschichtige Weine, zieht Sekundär- und Tertiäraromen den vordergründigen,
schnell flüchtigen Primäraromen vor.
Kubik spielte 20 Jahre lang auch mit den „Philharmonia Schrammeln“: Besser könne man Musik,
Wein und Heurigen wohl kaum verbinden. Das
von ihm geleitete Ensemble kreierte sogar mit
dem Wiener Winzer Fritz Wieninger einen eigenen
Wein, den „Schrammler“.
Als Kammermusiker versuchte Kubik, Parallelen
zwischen Musik- und Weinstilen zu entdecken,
etwa Schostakowitsch und Orange Wine: „Beide
sind etwas sperrig, gewöhnungsbedürftig, anspruchsvoll, schwierig. Aber wenn man sich einmal
eingehört hat bzw. einige Schluck getrunken hat,
in die Materie eintaucht, sich auf die Sache einlässt, wird es vielschichtig und gehaltvoll.“
Der Gemischte Satz ist ein Orchester
Er sei kein „Etikettentrinker“, sagt Kubik, halte sich
von Trends fern, suche seinen eigenen Geschmack.
In letzter Zeit findet er diesen häufig bei Grünem
Veltliner vom niederösterreichische Wagram, einer
weniger bekannten, häufig im Schatten der Wachau oder des Kamptals stehenden Weinbauregion
mit niedrigem Promi-Faktor. Aber, so Kubik: „Hier
passen Preis und Qualität gut zusammen.“
Martin Kubiks Geige ist mehr als 200 Jahre alt,
gebaut von Franz Geissenhof, aufgrund seiner
vorzüglichen Instrumente der „Wiener Stradivari“
genannt. Ist es Zufall, dass der Erste Geiger eines
weltberühmten Wiener Orchesters gerne auch einen komplexen Wiener Gemischten Satz trinkt?
Vermutlich nicht, denn wie heißt doch die alte
Winzerweisheit: Eine Rebsorte im Weingarten ist
eine Geige, der Gemischte Satz aber ein Orchester.
GV Hohenberg
Josef Ehmoser
€ 13,90
Moscato d‘Asti
Massolino
€ 10,50
Gemischter Satz Nussberg
Fritz Wieninger
€ 21,–
Salzburg zur Festspielzeit (oben) trinkt Champagner von Roederer (li unt.).
Martin Kubiks Geige, gebaut von Franz Geissenhof, dem „Wiener Stradivari“ (re unt.)
Wir danken den Salzburger Festspielen für die Möglichkeit, auf der Terrasse des Pressebüros zu fotografieren.
Mâcon
Les Héritiers de C. Lafon
€ 16,50
NEVER SHORT
OF (WHITE) PORT!
WER GLAUBT, PORTWEIN SCHMECKT NUR IM WINTER GUT, SOLLTE EINMAL WHITE
PORT VERSUCHEN: AM BESTEN MIT TONIC UND ZITRONE – ALS PORT TONIC!
White Port wird aus weißen Rebsorten produziert,
etwa Malvasia Fina, Gouveio, Rabigato, Viosinho und
Moscatel. Man vergärt die Trauben etwas länger als bei
rotem Port, um mehr Fruchtzucker umzuwandeln: Daher
ist weißer Port trockener und „schlanker“ als roter, hat
geschmacklich eher den Charakter eines Cognacs, Frucht
und Süße treten etwas in den Hintergrund. Gut gekühlter
White Port ist ein herrlich erfrischender Drink, der am besten mit Eiswürfeln, Tonic Water und einer Zitronenscheibe
serviert wird – als „Port Tonic“.
Fever-Tree Indian Tonic Water
24 x 0,2 l – € 52,80
erfrischend & spritzig, mit
natürlichen Aromen, Bitterorangenöl u. natürlichem Chinin
PORT
TONIC
Graham‘s Extra Dry White Port
0,75 l – € 10,90
knochentrocken, frisch, knackig,
Aromen von Zitrusfrüchten und
Grapefruit-Zesten
Niepoort Dry White
0,75 l – € 9,30
Aromen von Mandeln und Nuss,
voll und ausbalanciert, Noten von
trockenen Früchten
09. TIEF INS PACKERL GEGRIFFEN
KNUSPRIGE KNABBEREI
Rund 8.000 Tonnen Kartoffelchips werden in Österreich pro Jahr verputzt.
Es gibt viele Sorten und Anbieter, aber keine wie diese: San Nicasio Chips
aus Andalusien werden aus spanischen Kartoffeln, Olivenöl extra vergine
und rosa Himalaja-Salz hergestellt – ein knuspriger Knappergenuss für
ernährungsbewusste Gourmets.
Der Legende nach sollen die Kartoffelchips, wie
wir sie heute kennen, am 24. August 1853 im USamerikanischen Saratoga Springs erfunden worden sein: Die Schwester des Kochs im Hotel Moon
Lake Lodge ließ ganz dünn geschnittene Kartoffelscheiben versehentlich in heißes Fett fallen.
Ihr Bruder, George Crum, war vom geschmacklichen Ergebnis dieses Missgeschicks so begeistert,
dass er von diesem Tag an frittierte Kartoffelscheiben im Restaurant anbot, wo sie als Saratoga Chips ein Renner – und bald im ganzen Osten
der USA bekannt – wurden.
Seit den 1920er-Jahren produziert man die bis dahin per Hand geschnittenen und frittierten Chips
industriell. Seit 1929 werden im Schweizerhaus im
Wiener Prater Chips als Rohscheiben angeboten
– bis heute! Und in den 1950ern entwickelte die
irische Firma Tayto ein Verfahren zur Zugabe von
Gewürzen und Aromen, etwa Cheese & Onion.
San Nicasio Chips aus Andalusien werden ausschließlich aus spanischen Kartoffeln produziert,
gelten als Kultmarke und haben mehrere internationale Preise gewonnen, etwa 2011 den Expoliva
Award for „Best Food made with Olive Oil“.
Während man sonst meist billiges Sonnenblumen- oder Palmöl verwendet, werden San Nicasio
Kartoffelchips mit hochwertigem, spanischem
Olivenöl extra vergine auf kleiner Flamme langsam und schonend frittiert.
Von Chip-Master Rafael del Rosal aus Priego de
Cordoba handwerklich in kleinen Mengen hergestellt, zart knusprig, leicht nussig, angenehm zurückhaltend mit rosa Himalaja-Salz gewürzt: Diese Gourmet Chips hätten wohl auch Mr. Crum und
seiner Schwester geschmeckt!
Die andalusischen San Nicasio Chips – sowie eine
große Auswahl an Knabbereien – finden Sie in unserem Weinshop in Laakirchen.
San Nicasio
Spanische GourmetKartoffelchips
mit Olivenöl extra
vergine und
Himalaja-Salz
150 g – € 5,60
10. SEELENVERWANDTE
CADILLAC SEDAN DEVILLE
1972
V8, 220 PS, 7.700 ccm, 3-GangAutomatik, Lenkradschaltung
Herkunft:
Detroit, USA
Länge:
5,75 m
Radstand:
3,3 m
Leergewicht: ca. 2.200 kg
Preis 1972:
ca. $ 11.000,–
Baujahr:
Motor:
BORDEAUX
Jahrgang:
Rebsorten:
Weingut:
Herkunft:
Charakter:
Preis 2015:
2009
80 % Merlot, 20 % Cabernet Franc
Château d‘Aiguilhe
Bordeaux, Frankreich
schwarze u. rote Früchte, Tabak,
Schokolade, samtige Tannine,
extrem langer Abgang
€ 35,-
ENDLOS LANG ...
Endlose 5,75 Meter lang, 2.200 kg schwer, imposanter Kühlergrill, verchromte Seitenleisten,
mächtige Doppelscheinwerfer und ein sagenhaft blubbernder 7,7-Liter-V8-Motor mit 220 PS:
Cadillac Sedan DeVille, Baujahr 1972.
Chateau D ´Aiguilhe 2009
Comtes von Neipperg
€ 35,-
Der Sedan DeVille war jahrzehntelang das „Volumenmodell“ der legendären, nach dem französischen Gründer der Stadt Detroit (1701) benannten
US-amerikanischen Automarke Cadillac. Der Wagen wurde von General Motors von 1956 bis 2005
in der „Motown“ Detroit gebaut.
Die Zusatzbezeichnung des Cadillacs, Sedan DeVille, leitet sich ab von Sedanca de ville, einem
alten, chauffeurgelenkten Automobiltyp: Dabei
saß der Lenker – wie zur Zeit der Postkutschen
– in einem von den Fahrgästen getrennten, nicht
überdachten Abteil.
Der 1972er Sedan gehört zur 4. Generation des Cadillac DeVille, ist eine sportliche, 4-türige Hardtop
Limousine und bot den größten Innenraum aller damals gebauten Autos: ein Rekord, der erst
Mitte der 1990er-Jahre eingestellt wurde. Genau
194.811 Stück dieses Jahrgangs wurden verkauft.
Das Auto kostete 1972 ungefähr 11.000,– Dollar,
was dem Jahreseinkommen eines durchschnittlichen amerikanischen Haushaltes entsprach.
Bei weitem kein Jahreseinkommen muss man
ausgeben für den vorzüglichen 2009er-Jahrgang
einer Flasche Château d’Aighuilhe aus Bordeaux:
Cuvée aus 80 % Merlot und 20 % Cabernet Franc,
aus durchschnittlich 30 Jahre alten Reben.
Das von Stephan Graf von Neipperg geführte
50-Hektar-Weingut Château d‘Aiguilhe liegt in
den Côtes de Castillon. Der Wein bietet Kraft und
gleichzeitig Finesse, intensive rote und schwarze
Früchte, Schokolade und Tabak.
Und erst der Abgang: mindestens so lang wie der
Cadillac Sedan DeVille!
Wir danken Thomas Lahnsteiner von Tom‘s Garage in Ebensee für die Möglichkeit, den Cadillac zu fotografieren.
DES WINZERS
WEISE WORTE
„DER REBSTOCK KENNT KEINE
GRENZE UND DER BODEN IST
IMMER DER GLEICHE GEBLIEBEN.“
MARJAN SIMČIČ, SLOWENIEN
Marjan Simčič Einer der bekanntesten und erfolgreichsten Winzer Sloweniens.
Ribolla Opoka
2009
Marjan Simcic
€ 33,–
Die Wurzeln des buchstäblich nur einen Steinwurf von der italienischen Grenze entfernten
slowenischen Weinguts reichen weit in die alte
Donau-Monarchie hinein: Die Familie Simčič
(sprich: „Simtschitsch“) betreibt
in Dobrovo seit 1860 Weinbau.
Der gewundene Grenzverlauf bringt
es mit sich, dass von den 18 ha, die
Marjan Simčič bewirtschaftet, 6 in
Italien liegen: Was im Friaul Collio
heißt, nennt man hier Goriška Brda
(Görzer Hügel). Zwischen Ribolla
und Friulano bzw. Rebula und Sauvignonasse liegt nur ein Feldweg.
Der typische MeeressedimentBoden, der den Weinen von Simčič
ihre Mineralität verleiht, heißt hier
Opoka, 100 m weiter drüben Ponca.
Die Weine von Marjan Simčič zeigen
das Terroir der slowenischen Hügel und bieten internationale Qualität. Sie verbinden Tradition und
Moderne, natürliche Weinbereitung und individuellen Charakter: Nicht zu Unrecht ist er einer der
bekanntesten und erfolgreichsten Winzer Sloweniens. Eine Exportquote von 75 % zeigt, dass seine Weine weit über die Grenze des kleinen Landes
hinaus geschätzt werden.
Trotzdem muss Simčič auf internationalen Messen oft erklären, woher er und seine Weine denn
nun genau kommen. Das in Sichtweite seines
Weinguts, aber eben jenseits der Grenze liegende
Friaul hingegen kennt jeder. Ob Donau-Monarchie,
Königreich Jugoslawien, Volksrepublik Jugoslawien, Italien, Republik Slowenien oder Europäische
Union: „Der Rebstock“, so die weisen Worte des
Winzers, „kennt keine Grenze. Dem ist es egal, in
welchem Staat er wächst – denn der Boden ist immer der gleiche geblieben.“
Endverbraucherpreise inkl. Mwst.
Irrtümer und Änderungen vorbehalten.
NEU IM WEINSHOP
Saumur Blanc 2014
Domaine Guiberteau
Loire
€ 16,90
Saumur Blanc 2014
Domaine du Collier
Loire
€ 33,–
COOL CLIMATE WINES
Roc d‘Anglade Rouge 2013
Languedoc
€ 38,–
Olio Extra Vergine di Oliva „I Dolia“
Lunae Bosoni
Ligurien
€ 13,90
Pinot Noir, Blaufränkisch, Nebbiolo: 3 große Rebsorten aus kühlen Regionen
(siehe auch Titelgeschichte dieses Magazins)
Spätburgunder Tradition 2013
Fürst
Franken
Langhe Nebbiolo 2012
Massolino
Piemont
Blaufränkisch Bela Joska 2013
Wachter Wiesler
Südburgenland
Pinot Noir Hallau Chölle 2011
Markus Ruch
Schaffhausen
€ 18,–
€ 15,90
€ 11,50
€ 44,–
WAGNERS WEINSHOP
Weinstraße 31 · Laakirchen · 4664 Oberweis
Tel (0)7613 / 440 - 440 · Fax (0)7613 / 440 - 9 440
[email protected]
www.wagners-weinshop.com
TEXT: BERNHARD EMERSCHITZ · FOTOS: GERD KRESSL · GESTALTUNG: MATERN CREATIVBÜRO
ÖFFNUNGSZEITEN
Montag bis Freitag 9.30 bis 18.30 Uhr
Samstag 9.30 –12.30 Uhr
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