WAGNERS WEIN MAGA ZIN GEMISCHTER SATZ FÜR DIE 1. GEIGE PHILHARMONIE & WEIN HANDGELESEN // UNGEFILTERT NEVER SHORT OF WHITE PORT WEISSER PORTWEIN PRIMADONNEN MIT STIL & SPIRIT PINOT NOIR BLAUFRÄNKISCH NEBBIOLO 07 // SEPTEMBER 2015 // WWW.WAGNERS -WEINSHOP.COM ENDLOS LANG CADILLAC SEDAN DEVILLE PINOT NOIR • BLAUFRÄNKISCH • NEBBIOLO DREI GROSSE REBSORTEN AUS COOL CLIMATE-REGIONEN PRIMADONNEN MIT STIL & SPIRIT GROSSE WEINE AUS PINOT NOIR, BLAUFRÄNKISCH UND NEBBIOLO HABEN NICHT NUR IHRE HERKUNFT AUS KÜHLEN REGIONEN GEMEINSAM ... Blaufränkisch Reserve 2012 Moric € 29,90 Gevrey-Chambertin Clos Saint-Jacques 2012, 1er Cru Sylvie Esmonin € 125,– Nebbiolo-Reben im Piemont. Aus dieser Rebsorte wird der nach dem gleichnamigen Weinbaudorf benannte, weltberühmte Barolo produziert: Wein der Könige, König der Weine. D er erste wurde in Burgund vermutlich schon von den Römern kultiviert, im 15. Jahrhundert galt er als der beste Wein an den Königshöfen Europas. Den zweiten beschrieb man bereits im 13. Jahrhundert in Abhandlungen über piemontesischen Wein, später befeuerte er in den italienischen Einigungskriegen den Kampfgeist Garibaldis. Der dritte – wenn auch erst vor kurzem international „salonfähig“ geworden – wird seit etwa 1.000 Jahren in Westpannonien und damit auch im heutigen Burgenland gepflanzt: Die Rede ist von Pinot Noir, Nebbiolo und Blaufränkisch – drei große Rebsorten aus „Cool Climate“-Regionen. Der rote Faden der Blaufränkisch-Tradition Diese drei Rebsorten sind der jeweilige Ausdruck einer uralten Weinkultur und regionalen Identität. Während aber die Tradition von burgundischem Pinot Noir und piemontesischem Nebbiolo (Barolo, Barbaresco) mehr oder weniger kontinuierlich verlief, war jene des pannonischen Blaufränkisch aus historischen Gründen für lange Zeit unterbrochen: Nach dem 1. Weltkrieg fand sich das 1921 geschaffene Burgenland abrupt von seinem östlichen, nunmehr ungarischen Hinterland abgetrennt. 1945 senkte sich für Jahrzehnte der Eiserne Vorhang und kappte endgültig die Verbindung der Rebsorte zu ihrer alten pannonischen Heimat. Die Sorte galt in Österreich nicht als nobel, fand keine Fürsprecher. Noch dazu hatte man dem Blaufränkisch 1922 mit der Neuzüchtung des Zweigelt eine einfachere, anspruchslosere, frostbeständigere und ertragreichere Sorte entgegengesetzt. Selbst das „österreichische Rotweinwunder“ in den 1990er-Jahren hatte wenig mit Blaufränkisch zu tun. Das Mirakel bestand in erster Linie aus – international wenig beachteten – üppigen, holzlastigen Cuvées im Stil der Super-Toskaner. Erst seit wenigen Jahren firmiert reinsortiger Blaufränkisch als Top-Wein namhafter burgenländischer Weingüter. „Endlich“, so Roland Velich, „denn Blaufränkisch ist die historische Rebsorte unserer Region!“ Der Winzer aus Großhöflein ist in den vergangenen zehn Jahren zum international stimm- und argumentkräftigsten Anwalt dieser Rebsorte geworden. Mit dem weltweit Aufmerksamkeit erregenden und höchstbewerteten Blaufränkisch seines Weingutes Moric (sprich: Moritz) hat Velich wesentlich dazu beigetragen, den lange verloren geglaubten roten Faden der Blaufränkisch-Tradition wieder aufzugreifen. Die Rebsorte gilt heute als Synonym für „Top Red from Austria“ und wird international als einzige „satisfaktionsfähige“ Rotweinsorte des Landes wahr- und ernstgenommen. Das eigene Potenzial er- und anerkennen Obwohl die genaue Herkunft des Blaufränkisch im Dunklen liegt, dürfte er auf Rebsorten im Frankenreich Karls des Großen (ca. 800 n. Chr.) zurückgehen, daher der Name Blaufränkisch. Sicher ist seine erstmalige Beschreibung in einem österreichischen Rebsortenbuch aus dem Jahr 1777. Heute macht Blaufränkisch ca. 7% der österreichischen Anbaufläche aus. 90 % dieser 3.200 ha liegen im Burgenland. „Wir dürfen nicht dem eigenen Kulturerbe, der eigenen Weinbautradition und unserer eigenen, autochthonen Rebsorte misstrauen. Nicht immer auf die anderen erfolgreichen Weinregionen schielen und versuchen, diese zu kopieBarolo Cerretta ren. Vielmehr müssen wir unser eigenes 2010 Potenzial erkennen, endlich anerkennen Sergio Germano – und damit arbeiten. Nur so kann man € 41,90 Originale schaffen, wie das die burgun- Roland Velich. Internationaler Fürsprecher des Blaufränkisch, heftiger Verfechter einer unverfälschten, regionalen Weinkultur und unbequemer Querdenker mit ausgeprägter Lust zur eigenen Meinung und Unangepasstheit. dischen und piemontesischen Winzer schon seit Jahrhunderten tun“, bricht Roland Velich eine Lanze für den Blaufränkisch – und gerät ob seiner Direktheit und Vehemenz gelegentlich mit dem österreichischen Wein-Establishment aneinander. Cool Climate-Weine: Frische & Finesse statt Saft & Kraft Burgund, Piemont und das Burgenland (trotz der im Sommer dort herrschenden pannonischen Hitze) zählen zu den kühlen – cool climate – Weinbauregionen. Deren Kennzeichen sind: kalte Winter – so kann der Weinstock Ruhepausen einlegen und sich erholen; ausreichend Sonne im Sommer, damit die Trauben ausreifen; dazwischen eine lange Vegetationsperiode für ein langsames, gleichmäßiges Reifen; große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht, vor allem im September und Oktober – wichtig für die Reifung der Polyphenole, etwa Tannine, sowie für die Ausprägung komplexer Aromen. Kühle Nächte begünstigen auch eine höhere Säure in den Trauben – ein wichtiges Gegengewicht zum Zucker und später zum Alkohol im Wein. In einem solchen kühlen Klima kann jede der drei Rebsorten in den Händen feinfühliger Winzer Weine im Weltklasseformat hervorbringen. In diesen Weinen dominieren nicht Saft und Kraft, sondern Frische und Finesse. Nicht Opulenz, sondern Eleganz. Nicht Breite, sondern Tiefe. Nicht Alkohol und Farbe, sondern Balance, feine Aromen, ein gutes Säuregerüst und eine Komplexität, die mit Alter und Reife der Weine wächst. Dazu kommen parfumartige Düfte, etwa Veilchen im Nebbiolo, Erdbeeren im Pinot und florale Noten sowie Kräuter im Blaufrän- kisch: Alles in allem ist es wie der Auftritt von Primadonnen – im Vergleich zu einer Cheerleader-Truppe. Ihre Mineralität verdanken Cool Climate-Weine den relativ schlanken, kargen Böden (fetter, nährstoffreicher Boden bringt niemals große Weine hervor): Schiefer, Muschelkalk und Eisen im Burgenland, Kalk in Burgund, Kalk-Mergel im Piemont. Gemeinsam mit dem Säuregerüst und der daraus resultierenden, trinkanimierenden Frische macht diese Mineralität Cool Climate-Weine zu den besten und vielseitigsten Speisenbegleitern. Die Rebsorte ist ein Medium, ein Transmitter So wie Pinot und Nebbiolo ist Blaufränkisch eine Rebsorte, die sehr sensibel auf den Boden, auf dem sie wächst, reagiert und dessen Charakteristik gut zum Ausdruck bringt. „Es wird viel über Weinstile geredet, wichtiger ist aber der Ort, die Herkunft. Ein Wein soll Herkunftscharakter zeigen“, so Roland Velich. „Diese drei Rebsorten sind wie ein Medium, wie ein Transmitter, der die Herkunftsregion klar und eindeutig transportiert.“ Sie seien daher auch identitätsstiftend für ihre jeweilige Ursprungsregion. In diesem Zusammenhang bemerkenswert: Anders als etwa Chardonnay oder Cabernet Sauvignon bringen diese drei autochthonen, also in ihrer jeweiligen Heimat alteingesessen Rebsorten praktisch nur in ihrer Ursprungsregion wahre Spitzenqualität hervor (mit Ausnahme des Pinot, der in Deutschland und der Schweiz als Spätburgunder beachtliche Ergebnisse zeitigt). Auch das hat etwas mit „Originalität“ und „Einzigartigkeit“ zu tun: Wer den besten Pinot der Welt will, muss nach Burgund, für den besten Nebbiolo-Wein ins Piemont, und für den besten Blaufränkisch ins Burgenland. Die historische Kulturlandschaft Burgund: Herkunft des Pinot Noir, eines der begehrtesten Rotweines der Welt. Bild: Château de la Rochepot bei Beaune. Nicht der Wein-Stil, sondern der Wine-Spirit Zur Prägung des Weins durch Herkunft, Boden und kühles Mikroklima kommt noch die individuelle Interpretation der Rebsorte durch den Winzer hinzu. Bei Roland Velich etwa die Arbeit mit alten Reben, die natürliche, zurückhaltende Weinbereitung mit Spontanvergärung, Bevorzugung großer gebrauchter Fässer gegenüber neuen Barriques, reduzierter Schwefeleinsatz sowie Verzicht auf Schönung, Klärung und Filtration. Der stets beherzt argumentierende Blaufränkisch-Lobbyist Velich spricht in diesem Kontext von unverwechselbaren burgundischen, piemontesischen und burgenländischen „Autorenweinen“, die sich nicht den Markterwartungen anpassen würden, sondern so schmecken, wie der Winzer eben meint, dass Weine aus dieser Region und aus dieser Rebsorte schmecken sollten. Weine, die sich nicht ihre Kunden suchen. Sondern Weine, die vom Kunden gefunden werden. Auch für seine Moric-Weine, so Roland Velich, seien Burgund und Piemont ein Vorbild gewesen. Aber nicht so sehr vom Stil her, den es zu kopieren gelte – „keine Kopien, sondern Originale müssen wir schaffen!“ –, sondern Vorbild dafür, wie man in diesen historischen Anbaugebieten über Wein nachdenkt, mit ihm lebt, mit ihm umgeht, welchen Stellenwert er in der regionalen Kultur und im täglichen Leben einnimmt. Nachahmenswert sei nicht primär der burgundische oder piemontesische Wein-Stil. Sondern der dort wehende „Wine Spirit“. THE RED KINGS BURGUND BADEN Pinot Noir, Blaufränkisch, Nebbiolo: 3 große Rebsorten im Dreieck der Cool Climate-Regionen Mo, 9. November 2015, 13 bis 18 Uhr, Salzburg FRANKEN OSTSCHWEIZ PIEMONT BURGENLAND Anmeldung bei: Getränke Wagner, Fr. Margit Ohler, Tel +43 (0) 7613 / 440 - 410 Martin Kubik, Erster Geiger bei den Wiener Philharmonikern, auf der Clemens-Holzmeister-Stiege in Salzburg. GEMISCHTER SATZ FÜR DIE ERSTE GEIGE Martin Kubik, Erster Geiger bei den Wiener Philharmonikern und Weinliebhaber, über die Schrammeln, Schostakowitsch, Grünen Veltliner und Gemischten Satz. D ie tief stehende Sonne lässt die Kreuze auf den Kuppeln des Doms golden glänzen, taucht die Fassaden der Kirchen und die Mauern der über der Stadt thronenden Festung in sanftes Orange. Mitten in Salzburg und doch weit weg vom sommerlichen Festspiel-Trubel. Das Hufgetrappel der Fiaker, die Stimmen der Touristen und der Klang von Musik dringen gedämpft herauf – auf die hoch über dem Toscanini-Hof liegende Terrasse des Pressebüros der Salzburger Festspiele. Hier treffen wir Martin Kubik, Erster Geiger bei den Wiener Philharmonikern – und Weinliebhaber. Comeback nach schwerem Unfall Akurrat gekleidet im „Philharmonischen Anzug“, einer modernen Interpretation des „Stresemanns“, schlichte, schwarze Lederschuhe, die Körperspannung eines Sportlers: Der 48-Jährige wirkt präzise, fokussiert, konzentriert. Er gehört seit fast 30 Jahren jenem Orchester an, das als eines der besten der Welt gilt. Während der Salzburger Festspiele absolviert er 40 „Dienste“ – Proben und Konzerte zu jeweils etwa drei Stunden. Mit sechs Jahren begann er, intensiv auf der Geige zu üben, zwei bis drei Stunden täglich. Doch die Karriere schien beendet, bevor sie richtig begann: EINE Rebsorte im Weingarten ist eine Geige, der Gemischte Satz aber ein ganzes Orchester. 07. MUSIK & WEIN Kurz vor seinem zwölften Geburtstag zerschnitt sich Kubik bei einem Unfall mehrere Sehnen und Nerven des linken kleinen Fingers. Für einen Geiger die Katastrophe schlechthin, doch er kämpfte sich zurück. Während der Rekonvaleszenz baute er Schiffsmodelle, was die Feinmotorik der linken Hand stimulierte. Der Unfall hatte ihn arg zurückgeworfen: „Ich musste wieder bei Null anfangen.“ Nach der Matura am Wiener Musikgymnasium wurde Kubik im zarten Alter von 19 Jahren ins Wiener Staatsopernorchester aufgenommen, drei Jahre später in den Verein der Philharmoniker. Schrammeln & Schostakowitsch Zu Wein hat der Musiker eine enge Beziehung: „Nach Proben oder Konzerten ein gepflegtes Glas ist eine feine Sache“, sagt Kubik, der sich nicht als „Weinkenner“, sondern als „Weinliebhaber“ bezeichnet. Er trinkt ausschließlich Weißwein, „gern etwas kräftiger, gern etwas reifer, gern auch mit etwas Restsüße“. Er riecht meist einige Male ins Glas, bevor er trinkt, lässt dem Wein Zeit, sich zu entwickeln, mag vielschichtige Weine, zieht Sekundär- und Tertiäraromen den vordergründigen, schnell flüchtigen Primäraromen vor. Kubik spielte 20 Jahre lang auch mit den „Philharmonia Schrammeln“: Besser könne man Musik, Wein und Heurigen wohl kaum verbinden. Das von ihm geleitete Ensemble kreierte sogar mit dem Wiener Winzer Fritz Wieninger einen eigenen Wein, den „Schrammler“. Als Kammermusiker versuchte Kubik, Parallelen zwischen Musik- und Weinstilen zu entdecken, etwa Schostakowitsch und Orange Wine: „Beide sind etwas sperrig, gewöhnungsbedürftig, anspruchsvoll, schwierig. Aber wenn man sich einmal eingehört hat bzw. einige Schluck getrunken hat, in die Materie eintaucht, sich auf die Sache einlässt, wird es vielschichtig und gehaltvoll.“ Der Gemischte Satz ist ein Orchester Er sei kein „Etikettentrinker“, sagt Kubik, halte sich von Trends fern, suche seinen eigenen Geschmack. In letzter Zeit findet er diesen häufig bei Grünem Veltliner vom niederösterreichische Wagram, einer weniger bekannten, häufig im Schatten der Wachau oder des Kamptals stehenden Weinbauregion mit niedrigem Promi-Faktor. Aber, so Kubik: „Hier passen Preis und Qualität gut zusammen.“ Martin Kubiks Geige ist mehr als 200 Jahre alt, gebaut von Franz Geissenhof, aufgrund seiner vorzüglichen Instrumente der „Wiener Stradivari“ genannt. Ist es Zufall, dass der Erste Geiger eines weltberühmten Wiener Orchesters gerne auch einen komplexen Wiener Gemischten Satz trinkt? Vermutlich nicht, denn wie heißt doch die alte Winzerweisheit: Eine Rebsorte im Weingarten ist eine Geige, der Gemischte Satz aber ein Orchester. GV Hohenberg Josef Ehmoser € 13,90 Moscato d‘Asti Massolino € 10,50 Gemischter Satz Nussberg Fritz Wieninger € 21,– Salzburg zur Festspielzeit (oben) trinkt Champagner von Roederer (li unt.). Martin Kubiks Geige, gebaut von Franz Geissenhof, dem „Wiener Stradivari“ (re unt.) Wir danken den Salzburger Festspielen für die Möglichkeit, auf der Terrasse des Pressebüros zu fotografieren. Mâcon Les Héritiers de C. Lafon € 16,50 NEVER SHORT OF (WHITE) PORT! WER GLAUBT, PORTWEIN SCHMECKT NUR IM WINTER GUT, SOLLTE EINMAL WHITE PORT VERSUCHEN: AM BESTEN MIT TONIC UND ZITRONE – ALS PORT TONIC! White Port wird aus weißen Rebsorten produziert, etwa Malvasia Fina, Gouveio, Rabigato, Viosinho und Moscatel. Man vergärt die Trauben etwas länger als bei rotem Port, um mehr Fruchtzucker umzuwandeln: Daher ist weißer Port trockener und „schlanker“ als roter, hat geschmacklich eher den Charakter eines Cognacs, Frucht und Süße treten etwas in den Hintergrund. Gut gekühlter White Port ist ein herrlich erfrischender Drink, der am besten mit Eiswürfeln, Tonic Water und einer Zitronenscheibe serviert wird – als „Port Tonic“. Fever-Tree Indian Tonic Water 24 x 0,2 l – € 52,80 erfrischend & spritzig, mit natürlichen Aromen, Bitterorangenöl u. natürlichem Chinin PORT TONIC Graham‘s Extra Dry White Port 0,75 l – € 10,90 knochentrocken, frisch, knackig, Aromen von Zitrusfrüchten und Grapefruit-Zesten Niepoort Dry White 0,75 l – € 9,30 Aromen von Mandeln und Nuss, voll und ausbalanciert, Noten von trockenen Früchten 09. TIEF INS PACKERL GEGRIFFEN KNUSPRIGE KNABBEREI Rund 8.000 Tonnen Kartoffelchips werden in Österreich pro Jahr verputzt. Es gibt viele Sorten und Anbieter, aber keine wie diese: San Nicasio Chips aus Andalusien werden aus spanischen Kartoffeln, Olivenöl extra vergine und rosa Himalaja-Salz hergestellt – ein knuspriger Knappergenuss für ernährungsbewusste Gourmets. Der Legende nach sollen die Kartoffelchips, wie wir sie heute kennen, am 24. August 1853 im USamerikanischen Saratoga Springs erfunden worden sein: Die Schwester des Kochs im Hotel Moon Lake Lodge ließ ganz dünn geschnittene Kartoffelscheiben versehentlich in heißes Fett fallen. Ihr Bruder, George Crum, war vom geschmacklichen Ergebnis dieses Missgeschicks so begeistert, dass er von diesem Tag an frittierte Kartoffelscheiben im Restaurant anbot, wo sie als Saratoga Chips ein Renner – und bald im ganzen Osten der USA bekannt – wurden. Seit den 1920er-Jahren produziert man die bis dahin per Hand geschnittenen und frittierten Chips industriell. Seit 1929 werden im Schweizerhaus im Wiener Prater Chips als Rohscheiben angeboten – bis heute! Und in den 1950ern entwickelte die irische Firma Tayto ein Verfahren zur Zugabe von Gewürzen und Aromen, etwa Cheese & Onion. San Nicasio Chips aus Andalusien werden ausschließlich aus spanischen Kartoffeln produziert, gelten als Kultmarke und haben mehrere internationale Preise gewonnen, etwa 2011 den Expoliva Award for „Best Food made with Olive Oil“. Während man sonst meist billiges Sonnenblumen- oder Palmöl verwendet, werden San Nicasio Kartoffelchips mit hochwertigem, spanischem Olivenöl extra vergine auf kleiner Flamme langsam und schonend frittiert. Von Chip-Master Rafael del Rosal aus Priego de Cordoba handwerklich in kleinen Mengen hergestellt, zart knusprig, leicht nussig, angenehm zurückhaltend mit rosa Himalaja-Salz gewürzt: Diese Gourmet Chips hätten wohl auch Mr. Crum und seiner Schwester geschmeckt! Die andalusischen San Nicasio Chips – sowie eine große Auswahl an Knabbereien – finden Sie in unserem Weinshop in Laakirchen. San Nicasio Spanische GourmetKartoffelchips mit Olivenöl extra vergine und Himalaja-Salz 150 g – € 5,60 10. SEELENVERWANDTE CADILLAC SEDAN DEVILLE 1972 V8, 220 PS, 7.700 ccm, 3-GangAutomatik, Lenkradschaltung Herkunft: Detroit, USA Länge: 5,75 m Radstand: 3,3 m Leergewicht: ca. 2.200 kg Preis 1972: ca. $ 11.000,– Baujahr: Motor: BORDEAUX Jahrgang: Rebsorten: Weingut: Herkunft: Charakter: Preis 2015: 2009 80 % Merlot, 20 % Cabernet Franc Château d‘Aiguilhe Bordeaux, Frankreich schwarze u. rote Früchte, Tabak, Schokolade, samtige Tannine, extrem langer Abgang € 35,- ENDLOS LANG ... Endlose 5,75 Meter lang, 2.200 kg schwer, imposanter Kühlergrill, verchromte Seitenleisten, mächtige Doppelscheinwerfer und ein sagenhaft blubbernder 7,7-Liter-V8-Motor mit 220 PS: Cadillac Sedan DeVille, Baujahr 1972. Chateau D ´Aiguilhe 2009 Comtes von Neipperg € 35,- Der Sedan DeVille war jahrzehntelang das „Volumenmodell“ der legendären, nach dem französischen Gründer der Stadt Detroit (1701) benannten US-amerikanischen Automarke Cadillac. Der Wagen wurde von General Motors von 1956 bis 2005 in der „Motown“ Detroit gebaut. Die Zusatzbezeichnung des Cadillacs, Sedan DeVille, leitet sich ab von Sedanca de ville, einem alten, chauffeurgelenkten Automobiltyp: Dabei saß der Lenker – wie zur Zeit der Postkutschen – in einem von den Fahrgästen getrennten, nicht überdachten Abteil. Der 1972er Sedan gehört zur 4. Generation des Cadillac DeVille, ist eine sportliche, 4-türige Hardtop Limousine und bot den größten Innenraum aller damals gebauten Autos: ein Rekord, der erst Mitte der 1990er-Jahre eingestellt wurde. Genau 194.811 Stück dieses Jahrgangs wurden verkauft. Das Auto kostete 1972 ungefähr 11.000,– Dollar, was dem Jahreseinkommen eines durchschnittlichen amerikanischen Haushaltes entsprach. Bei weitem kein Jahreseinkommen muss man ausgeben für den vorzüglichen 2009er-Jahrgang einer Flasche Château d’Aighuilhe aus Bordeaux: Cuvée aus 80 % Merlot und 20 % Cabernet Franc, aus durchschnittlich 30 Jahre alten Reben. Das von Stephan Graf von Neipperg geführte 50-Hektar-Weingut Château d‘Aiguilhe liegt in den Côtes de Castillon. Der Wein bietet Kraft und gleichzeitig Finesse, intensive rote und schwarze Früchte, Schokolade und Tabak. Und erst der Abgang: mindestens so lang wie der Cadillac Sedan DeVille! Wir danken Thomas Lahnsteiner von Tom‘s Garage in Ebensee für die Möglichkeit, den Cadillac zu fotografieren. DES WINZERS WEISE WORTE „DER REBSTOCK KENNT KEINE GRENZE UND DER BODEN IST IMMER DER GLEICHE GEBLIEBEN.“ MARJAN SIMČIČ, SLOWENIEN Marjan Simčič Einer der bekanntesten und erfolgreichsten Winzer Sloweniens. Ribolla Opoka 2009 Marjan Simcic € 33,– Die Wurzeln des buchstäblich nur einen Steinwurf von der italienischen Grenze entfernten slowenischen Weinguts reichen weit in die alte Donau-Monarchie hinein: Die Familie Simčič (sprich: „Simtschitsch“) betreibt in Dobrovo seit 1860 Weinbau. Der gewundene Grenzverlauf bringt es mit sich, dass von den 18 ha, die Marjan Simčič bewirtschaftet, 6 in Italien liegen: Was im Friaul Collio heißt, nennt man hier Goriška Brda (Görzer Hügel). Zwischen Ribolla und Friulano bzw. Rebula und Sauvignonasse liegt nur ein Feldweg. Der typische MeeressedimentBoden, der den Weinen von Simčič ihre Mineralität verleiht, heißt hier Opoka, 100 m weiter drüben Ponca. Die Weine von Marjan Simčič zeigen das Terroir der slowenischen Hügel und bieten internationale Qualität. Sie verbinden Tradition und Moderne, natürliche Weinbereitung und individuellen Charakter: Nicht zu Unrecht ist er einer der bekanntesten und erfolgreichsten Winzer Sloweniens. Eine Exportquote von 75 % zeigt, dass seine Weine weit über die Grenze des kleinen Landes hinaus geschätzt werden. Trotzdem muss Simčič auf internationalen Messen oft erklären, woher er und seine Weine denn nun genau kommen. Das in Sichtweite seines Weinguts, aber eben jenseits der Grenze liegende Friaul hingegen kennt jeder. Ob Donau-Monarchie, Königreich Jugoslawien, Volksrepublik Jugoslawien, Italien, Republik Slowenien oder Europäische Union: „Der Rebstock“, so die weisen Worte des Winzers, „kennt keine Grenze. Dem ist es egal, in welchem Staat er wächst – denn der Boden ist immer der gleiche geblieben.“ Endverbraucherpreise inkl. Mwst. Irrtümer und Änderungen vorbehalten. NEU IM WEINSHOP Saumur Blanc 2014 Domaine Guiberteau Loire € 16,90 Saumur Blanc 2014 Domaine du Collier Loire € 33,– COOL CLIMATE WINES Roc d‘Anglade Rouge 2013 Languedoc € 38,– Olio Extra Vergine di Oliva „I Dolia“ Lunae Bosoni Ligurien € 13,90 Pinot Noir, Blaufränkisch, Nebbiolo: 3 große Rebsorten aus kühlen Regionen (siehe auch Titelgeschichte dieses Magazins) Spätburgunder Tradition 2013 Fürst Franken Langhe Nebbiolo 2012 Massolino Piemont Blaufränkisch Bela Joska 2013 Wachter Wiesler Südburgenland Pinot Noir Hallau Chölle 2011 Markus Ruch Schaffhausen € 18,– € 15,90 € 11,50 € 44,– WAGNERS WEINSHOP Weinstraße 31 · Laakirchen · 4664 Oberweis Tel (0)7613 / 440 - 440 · Fax (0)7613 / 440 - 9 440 [email protected] www.wagners-weinshop.com TEXT: BERNHARD EMERSCHITZ · FOTOS: GERD KRESSL · GESTALTUNG: MATERN CREATIVBÜRO ÖFFNUNGSZEITEN Montag bis Freitag 9.30 bis 18.30 Uhr Samstag 9.30 –12.30 Uhr Sie finden uns auch bei Facebook und Twitter!
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