Jahresbericht 2014/15
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2
Inhalt
Zahlenspiegel
3
Überblick
4
Das Umfeld
5
Schwerpunkte
6
Organisation
8
Leitbild
9
Jahresrechnung
10
Hingeschaut
12
Ausblick
17
Swissgenetics
Meielenfeldweg 12
Postfach 466
3052 Zollikofen
[email protected]
www.swissgenetics.ch
www.facebook.com/swissgenetics
Die Bilder in diesem Jahresbericht zeigen Impressionen aus
dem neuen Trennlabor in Mülligen.
Von links nach rechts: Stefan Felder (Direktor), Juan Moreno
(Mitinhaber ST), Dominique Savary (neuer Präsident),
Edwin Steiner (Ehrenpräsident) und Frank de Graaf (CEO
ST Europa) vor dem Neubau.
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Zahlenspiegel
Beschäftigte Personen (per 30.06.2015)
Vollzeitstellen (Ø Geschäftsjahr)
Total Kunden
Jahresumsatz (in Mio. CHF)
3
363
273.0
27’400
Brown Swiss
16.8
57.5
Erstbesamungen (EB)
487’220
Gesamtbesamungen (KB)
815’050
Verkaufte Samendosen Schweiz
895’890
Verkaufte Samendosen International
373’420
Produzierte Samendosen
Verkauf CH pro Rasse in %
Fleischrassen
39.6
NRR 56 Tage (konvent. Samendose)
70.2
Stierbestand (per 30.06.2015)
587
Anzahl eingesetzter Prüfstiere
154
Red Holstein
14.7
Rotfaktor
1.3
Holstein
11.9
Eringer
1.1
3’088’910
Original
Braunvieh
2.5
Montbéliarde
1.0
Swiss Fleckvieh
6.6
Simmental
Doppelnutzung
3.5
Verkauf CH aus eigener Produktion in %
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
Fleischrassen
86.0
Brown
Swiss
94.2
Red Holstein
90.9
Holstein
39.7
Total über alle Rassen: 81.7%
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Überblick
Im Januar 2015 fiel der Startschuss zur Produktion von
seleXYon-Samendosen (gesexte Samendosen) im neuen
Trennlabor in Mülligen. Damit kann Swissgenetics flexibler
produzieren und das Angebot an gesexten Samendosen weiter ausbauen. Dies ist ein Meilenstein in der Geschichte der
Firma. Die ersten Absatzzahlen bestätigen die Richtigkeit dieses Investitionsentscheids. Einige Impressionen aus unserem
Trennlabor finden sich im vorliegenden Jahresbericht.
Die durch unseren Aussendienst durchgeführten Besamungen lagen 3.1% unter Vorjahr. Bei der Anzahl verkaufter
Samendosen im Inland fiel der Rückgang mit 2.1% geringer
aus. Zum wiederholten Male konnte der Umsatz mit Hoflieferprodukten eine Zunahme von 4% verzeichnen.
Der Trend zum vermehrten Einsatz von seleXYon hat wie
erwartet den Einsatz von Fleischrassen-Stieren auf Milchvieh
noch verstärkt. Im Berichtsjahr erreichte der Anteil an
Fleischrassen-Besamungen die Rekordmarke von über
40%. Gleichzeitig belief sich der Inlandabsatz von seleXYonDosen mit einem Plus von 30% auf über 65’000 gesexte
Samendosen.
Mit 61’000 verkauften Samendosen lagen die Optimis-Stiere
35% über Vorjahr, dies nach einem Anstieg von 80% bereits
im letzten Berichtsjahr. Der Anteil der abgesetzten Samendosen von Optimis-Stieren erhöhte sich bei den Milchrassen
auf 11% (Vorjahr 8%). Die Exporte verzeichneten beim Volumen (Samendosen) einen markanten Rückgang von einem
Drittel; der wertmässige Umsatz konnte hingegen konstant
gehalten werden. Trotz tiefem Eurokurs konnte der durchschnittlich erzielte Erlös pro exportierte Samendose leicht
gesteigert werden.
Verkaufte Samendosen CH
Verkaufte Samendosen seleXYon
1’000’000
Stefan Felder-Reiche
Direktor
60’000
800’000
25
50’000
700’000
20
600’000
40’000
500’000
15
30’000
400’000
10
300’000
20’000
5
200’000
10’000
100’000
0
0
14/15
13/14
12/13
11/12
10/11
09/10
08/09
07/08
14/15
13/14
12/13
11/12
10/11
09/10
08/09
07/08
06/07
0
05/06
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Dominique Savary
Präsident
Verkaufte Optimis-Dosen
(in % verkaufter Samendosen)
70’000
900’000
Durch das Wachstum bei den Spezialprodukten seleXYon und
SpermVital blieb der Gesamtumsatz bei 57.5 Mio. Franken
stabil. Im Sinne des genossenschaftlichen Gedankens liess
Swissgenetics die Kundschaft auch in diesem Berichtsjahr am
erfolgreichen Geschäftsgang teilhaben. Die Rückvergütungen
und Paketboni betragen mit über 5 Mio. Franken gegen 10%
des Firmenumsatzes.
Swissgenetics freut sich, auch in Zukunft für die Rindviehzüchter die zuverlässige, innovative Partnerin mit einzigartig breitem Genetikangebot und professionellem Besamungsdienst
zu sein. Vorstand und Geschäftsleitung danken den Kunden
für das grosse Vertrauen und den Mitarbeitenden für ihren
engagierten Einsatz!
Brown Swiss
Holstein
2012/13
2013/14
Red Holstein
2014/15
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Das Umfeld
Rindviehbestand
(Anzahl Kühe älter als 2 Jahre)
820’000
810’000
Anfang 2014 trat die AP 2014–17 in Kraft. Die verstärkte Entkoppelung der Agrarmärkte von der Abgeltung der gemeinwirtschaftlichen Leistungen mag aus politischer und ökonomischer Sicht erwünscht sein. Mit den Anreizen für eine
generelle Extensivierung wird die Produktion jedenfalls nicht
begünstigt, was sich insbesondere in der Milchproduktion
zeigt. Der starke Franken und die Aufhebung der Milchquote
in der EU verstärken den Druck auf den Produzentenpreis
und werden den Strukturwandel zusätzlich beschleunigen.
800’000
Diese Entwicklungen werden die Anforderungen an das
Leistungsangebot von Swissgenetics beeinflussen. Die im
Markt verbleibenden Nutzvieh-, Milch- und Fleischproduzenten werden grösser und spezialisieren sich zunehmend.
Das Genetik- und Dienstleistungsangebot muss sich spezifisch an die unterschiedlichen Kundenbedürfnisse anpassen.
Gefragt sind leistungsstärkere, stoffwechselstabilere oder
krankheitsresistentere Tiere. Dies erhöht nicht nur die Anforderungen an die Genetikbeschaffung und das Angebot von
Spezialprodukten wie seleXYon, SpermVital, Heatime, SmartCow, Fertalys usw., sondern auch an den Besamungs- und
Beratungsservice im Aussendienst.
Produzentenpreise Molkereimilch
(Realisierte Preise ÖLN ab Hof – Rp./kg)
790’000
Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
2013
2015
70
68
66
64
62
60
58
56
54
52
50
Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
2013
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2014
© SMP PSL | www.swissmilk.ch/milchpreis
Swissgenetics will sich diesen Herausforderungen weiterhin
mit neuen, innovativen Lösungen stellen.
Quelle: Marktlagebericht SMP, TSM, BOB, BSM, BO Milch
Die Situation auf dem Milchmarkt ist seit Monaten angespannt. Der Produzentenpreis für Molkereimilch lag Mitte
2015 bei etwa 55 Rp./kg (10 Rp./kg unter Vorjahr). Der Strukturwandel schreitet entsprechend voran: Die Anzahl Milch
produzierender Betriebe lag Ende 2014 bei 22’597 Betrieben
(–893 gegenüber Vorjahr). Auch der Bestand an Milchkühen
nahm relativ stark ab (s. Grafik). Treffen die Prognosen von
BLW und SBV ein, so wird sich die Lage in den kommenden
Jahren nicht entspannen.
5
2014
2015
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6
Schwerpunkte
seleXYon legt weiter zu
Nach einem Plus von 25% im Vorjahr nahm der Absatz von
seleXYon im Berichtsjahr wiederum um 30% zu. Bei den
Milchrassen ist bereits jede siebte abgesetzte Samendose
nach Geschlecht getrennt. Dies nicht zuletzt auch dank des
im Januar 2015 in Betrieb genommenen eigenen Trennlabors in Mülligen. Die Schweizer Produktion hat zu einem
weiteren Vertrauensgewinn in das Produkt seleXYon geführt.
Verkaufte seleXYon-Dosen
(in % verkaufter Samendosen)
35
30
25
20
15
Trennlabor rasch realisiert
Innerhalb von nur einem Jahr wurde in Mülligen ein eigenes
Trennlabor geplant, gebaut und in Betrieb genommen. Der
Bau konnte innerhalb Budget realisiert werden. Damit kann
Swissgenetics ihren Kunden seleXYon in einem noch breiteren Angebot zu r eduzierten Preisen (Preissenkung Herbst
2014) «made in Switzerland» anbieten. Der Markt reagierte
ausgesprochen positiv darauf.
10
5
0
Brown Swiss
2012/13
Holstein
Red Holstein
2013/14
Jersey
2014/15
SmartCow – der elektronische Brunstkalender
SmartCow macht mobil
SmartCow, der elektronische Brunstkalender, hat sich seit
seiner Lancierung im Herbst 2013 stark entwickelt. Der
Leistungsumfang wurde mit neuen Funktionen wie Sortierfunktion, Backupmöglichkeit und dem automatischen
Download der Besamungsdaten von Swissgenetics erweitert. Bei gegen 13’000 Usern war die App Ende Juni 2015
auf ihren mobilen Geräten installiert, von über 4’000 Kunden wurde sie regelmässig für das Management der Besamungs- und Tierverkehrsdaten eingesetzt.
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7
SpermVital kommt an
Verkaufserfolg von SpermVital
(in % verkaufter Samendosen)
Obwohl erst Ende 2013 lanciert, machte der Absatz von
SpermVital im Inland bereits 5.7% aller Samendosen von
Swissgenetics im Berichtsjahr aus. Die doppelt so lange Befruchtungsfähigkeit von SpermVital-Samendosen eignet sich
besonders für Kühe, die sich früh im Besamungszeitraum
befinden oder unklare Brunstanzeichen zeigen, ansonsten
aber ohne Vorbehalt besamungstauglich sind. Swissgenetics
bietet diese Technologie in der Schweiz exklusiv mit ihrer
besten Genetik an.
8
6
4
2
0
Jul Aug Sept Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun
2013/14
Neubau für Jungstiere Langnau
2014/15
Mehr Komfort für Jungstiere
Im August 2014 hat der Vorstand von Swissgenetics grünes
Licht gegeben, den veralteten Aufzucht- und Konditionierungsstall für Stiere in Langnau durch einen neuen, modernen Boxenlaufstall zu e rsetzen. Im Januar 2015 begannen
die Bauarbeiten; rund 70 junge Stiere wurden in ein Provisorium in die ehemalige Quarantänestation in Ins BE verstellt.
Bereits im Dezember 2015 soll der neue Stall schrittweise in
Betrieb genommen werden.
Premiere «EXPO Swissgenetics»
Ende November 2014 ging die zentrale Nachzuchtschau
der Rassen Brown Swiss, Original Braunvieh, Red Holstein
und Holstein in der VIANCO-Arena in B runegg zum
ersten Mal unter dem Namen «EXPO Swissgenetics»
erfolgreich über die Bühne. Am Mittwoch fand gleichenorts die Delegiertenversammlung statt, am Donnerstag wurden im Ring 13 überzeugende Töchtergruppen
präsentiert.
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Organisation
Vorstand
Delegiertenversammlung
Dominique Savary
Präsident
Sâles
Alfred Siegrist
Vizepräsident/swissherdbook
Meisterschwanden
Revisionsstelle
Simon Brügger
Schweiz. Holsteinzuchtverband
Willadingen (neu für Dominique Savary)
Vorstand
Olivier Chambaz
swissherdbook
Duillier (neu für Albert Bachmann)
Geschäftsleitung
Bruno Käslin
Braunvieh Schweiz
Beckenried
Geschäftsbereiche
Produktion
Genetik
Verkauf
Marketing &
International
Thomas Meier
ISB
Hagendorn
Support
Beteiligungen
AGRIBULLE SA, Grangeneuve, 1725 Posieux
ELVADATA AG, Schützenstrasse 10, 3052 Zollikofen
SC BIAGEN-SELECT S.R.L., Bistrita BN 420062, Rumänien
SWISSGENETICS BRASIL LTDA, Anàpolis, Brasilien
SWISSVETS AG, Meielenfeldweg 12, 3052 Zollikofen
UMOTEST, 259 route des Soudanières, CS 10002, 01250 Ceyzériat, Frankreich
VIANCO AG, Laurstrasse 10, 5201 Brugg
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Christophe Noël
ISB
Vuissens
Christoph Rotzer
Eringerviehzuchtverband
Salgesch
Christian Rubin
Mutterkuh Schweiz
Aeschi
Andreas Walser
Braunvieh Schweiz
Haldenstein (neu für Carl Brandenburger)
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Geschäftsleitung
Dr. Stefan Felder-Reiche
Direktor/Vorsitzender Geschäftsleitung
Dr. Ulrich Witschi
Vizedirektor/Bereichsleiter Produktion
Hansjörg Bigler
Bereichsleiter Genetik
Dr. Matthias Knöri
Bereichsleiter Verkauf
Leitbild
Kunden
Wir bieten unseren Kunden optimal auf ihre Produktionsbedingungen ausgerichtete Dienstleistungen und Produkte
und tragen damit nachhaltig zu ihrem wirtschaftlichen Erfolg
bei. Mit international wettbewerbsfähigen Genetikprogrammen sowie dem nationalen und globalen Vertrieb von hochwertiger Schweizer Genetik fördern wir die Wertschöpfung
der einheimischen Rindviehzucht.
Qualität
Wir stellen die hohe Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen mit einem umfassenden Qualitätsmanagement
sicher. Als Marktleader bieten wir in der ganzen Schweiz eine
professionelle Samenübertragung und einen erstklassigen
Service. Beim Umgang mit den Tieren beachten wir hohe
ethische Grundsätze.
Mitarbeitende
Hans-Ulrich Moser
Bereichsleiter Marketing & International
(bis 31.12.2014)
Markus Zogg
Bereichsleiter Support
Motivierte und innovative Mitarbeitende sind unser
wichtigstes Kapital. Wir bieten optimale Arbeitsbedingungen
und pflegen eine teamorientierte, verantwortungsbewusste
Unternehmenskultur. Jeder trägt mit einer stetigen Verbesserung seiner individuellen Leistung und derjenigen seines
Teams zum langfristigen Erfolg unserer Kunden und Swissgenetics bei.
Die Geschäftsleitung setzte sich gleich
zusammen wie im Vorjahr.
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10
Jahresrechnung
(in Tausend CHF)
Bilanz
30.06.2015
30.06.2014
19’598
25’271
19’975
25’191
AKTIVEN
Total Umlaufvermögen
Total Anlagevermögen
Total Aktiven
44’869
45’166
PASSIVEN
Total Fremdkapital
Total Eigenkapital
Total Passiven
20’960
23’909
21’327
23’839
44’869
Investitionen (in CHF)
45’166
Immobile Sachanlagen
Mobile Sachanlagen
6’000’000
5’000’000
4’000’000
3’000’000
2’000’000
1’000’000
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14/15
13/14
12/13
11/12
0
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11
Erfolgsrechnung
Total Handelsertrag
Total Dienstleistungsertrag
Total übriger Ertrag
Total Ertrag aus Lieferungen und Leistungen
Material-, Warenaufwand, Dienstleistungen
Personalaufwand
Sonstiger Betriebsaufwand
2014/15
2013/14
37’399
18’938
1’127
37’088
19’332
977
57’465
–13’563
–28’858
–11’437
Betriebliches Ergebnis vor Abschreibungen/
Finanzerfolg (EBITDA)
Abschreibungen
JAHRESGEWINN/-VERLUST
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–13’045
–28’523
–12’376
2’856
–3’076
Betriebliches Ergebnis vor Finanzerfolg (EBIT)
Finanzerfolg, Nebenbetriebliche Erfolge, Steuern
57’397
3’008
–2’414
–220
290
594
–547
70
47
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12
Hingeschaut
Die Anzahl zu besamender Tiere ist weiter gesunken, die
Zahl an Eigenbestandsbesamern weiter gestiegen. Diese
Entwicklung führte auch in diesem Berichtsjahr zu einem
Rückgang der Besamungen. Demgegenüber überstiegen die
Fleischrassenbesamungen erstmals die 40%-Marke.
Der Export von Samendosen sank gegenüber Vorjahr um
33%, wobei der Umsatz erfreulicherweise konstant blieb.
Der durchschnittliche Verkaufserlös je Samendose konnte
gesteigert werden, weil zum einen in Volumenmärkten
Marktanteile aufgrund des starken Schweizer Frankens verloren gingen und zum andern mehr seleXYon-Dosen abgesetzt wurden (+30%). Mit dem steigenden Absatz der Swissgenetics-Spezialprodukte seleXYon und SpermVital zeichnet
sich auch international ein Erfolg versprechendes Marktsegment ab.
Beim Inlandanteil (Anteil der von Swissgenetics produzierten
an den in der Schweiz verkauften Samendosen) verzeichnete die Rasse Brown Swiss mit 94% (+4%) einen neuen Rekordwert. Auch die Rasse Red Holstein wies mit 91% (+6%)
ein sehr hohes Niveau auf. Holstein blieb mit 40% auf Vorjahresniveau. Bei den Fleischrassen stammten im Durchschnitt hohe 86% (+1%) und bei den Originalrassen sowie
Swiss Fleckvieh 100% aus eigener Produktion.
Im Berichtsjahr verkaufte Swissgenetics Samendosen von
insgesamt 1’544 verschiedenen Vererbern und führte durch
den eigenen Aussendienst Besamungen mit über 2’000 verschiedenen Stieren durch. 13 Stiere kamen auf mehr als
10’000 Besamungen und waren für insgesamt ein Drittel aller Besamungen verantwortlich.
Vergleicht man die im Inland abgesetzten Samendosen nach
Rassen, steht an erster Stelle Limousin mit 200’894 Samendosen, gefolgt von Brown Swiss (150’423), Red Holstein
(131’649) und Holstein (106’635). Auf Rang fünf folgt wie im
Vorjahr das Mischsperma SILIAN mit 70’294 Samendosen.
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13
Wichtigste Absatz-Länder 2014/15
Rang
Wert (CHF)
Volumen (Samendosen)
1
Italien
Türkei
2
Österreich
Rumänien
3
Frankreich
Italien
4
Deutschland
Österreich
5
USA
Polen
6
Türkei
Kosovo
Exporte nach Genetik-Programmen 2014/15
Rang
Wert (CHF)
Volumen (Samendosen)
1
Brown Swiss
Brown Swiss
2
Red Holstein
Simmental
3
Simmental
Red Holstein
4
Limousin
Original Braunvieh
5
Holstein
Holstein
6
Original Braunvieh
Limousin
Stiereneinsatz nach Häufigkeit 2014/15
Anzahl KB/Stier
Anzahl Stiere
>10’000
13
1’001–10’000
123
101–1’000
381
10–100
582
<10
974
Total
2’073
Präsentierte Nachzuchtgruppen Brunegg/Thun 14/15
Blooming-ET (BS) Isor (RH)
Goran (SF)
Genox-Boy (BS)
Jamaicain-ET (RH) Orson (SF)
Gusti-ET (BS)
Lindor (RH)
Sarino (SF)
Nescardo (BS)
Luno (RH)
Spezi (SF)
Silverstone (BS)
Svarti-ET (RH)
Studer (SF)
Amarone (SI)
Vero (OB)
Guido-ET (HO)
Pilatus (SI)
Kubica (HO)
Sipan (SI)
Timo (SI)
% KB total
36.0
42.8
18.5
2.3
0.4
100
Stiere mit den höchsten Verkaufszahlen
je Genetikprogramm im Inland 2014/15
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14/15
LM
LM
13/14
Eringer
Caprio
Melchior
Biscoto
12/13
Montbéliarde
Crasat-ET
Brink
Dolley-ET
11/12
Beef
Silian-5
Daniel
Elin
4’000’000
3’500’000
3’000’000
2’500’000
2’000’000
1’500’000
1’000’000
500’000
10/11
Original Braunvieh
William
Held
Minor
09/10
Simmental
Fabbio
Sipan
Burlan
08/09
Swiss Fleckvieh
Saiko
Dekan
Orson
Umsatz Holflieferprodukte CH
07/08
Holstein
Al-ET
Wyman-ET
Millard
06/07
Red Holstein
Isor
Galba
Kelvin
05/06
Brown Swiss
Blooming-ET
Nescardo
Genox-Boy
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Verkaufte Samendosen CH pro Rasse 2014/15
45
40
35
30
25
14/15
13/14
12/13
11/12
10/11
09/10
08/09
07/08
06/07
20
NRR-Jahresergebnisse (NR 56 Tage)
konventionell
14/15
13/14
12/13
11/12
10/11
09/10
08/09
07/08
06/07
80
70
60
50
40
30
20
10
0
05/06
17’597
734
17’991
9’935
612
150’423
8’831
433
9’790
300
361
495
783
106’635
789
5’808
200’894
9’334
1’768
22’625
3’510
375
3’115
131’649
11’509
182
70’294
30’958
18’090
59’184
225
663
05/06
Rasse
Angus
Aubrac
Belgium Blue
Blonde d’Aquitaine
Braunvieh Fleisch
Brown Swiss
Charolais
Dexter
Eringer
Evolène
Galloway
Hereford hornlos
Hinterwälder
Holstein
Inra 95
Jersey
Limousin
Montbéliarde
Normande
Original Braunvieh
Piemontese
Pinzgauer
Rätisches Grauvieh
Red Holstein
Rotfaktorträger
Salers
SILIAN
Simmental
Simmental Fleisch
Swiss Fleckvieh
Wagyu
Diverse (weniger als 100 verkaufte SD/Rasse)
Anteil Fleischrassenbesamungen CH in %
04/05
14
gesext
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Besamungen nach Kanton (KB) 2014/15
Kanton
Aargau
Appenzell Innerrhoden
Appenzell Ausserrhoden
Bern
Basel-Landschaft
Basel-Stadt
Freiburg
Genf
Glarus
Graubünden
Jura
Luzern
Neuenburg
Nidwalden
KB
38’408
9’576
14’962
178’608
12’920
79
72’633
613
6’207
37’711
14’896
86’809
16’409
7’714
Kanton
Obwalden
St. Gallen
Schaffhausen
Solothurn
Schwyz
Thurgau
Tessin
Uri
Waadt
Wallis
Zug
Zürich
KB
8’220
87’568
4’398
19’898
22’109
40’887
6’229
8’795
41’344
13’761
10’065
52’070
Fürstentum Liechtenstein
Anteil verkaufter Samendosen der wichtigsten Fleischrassen CH
2012/13
15
2’162
2013/14
2014/15
200’000
190’000
180’000
170’000
160’000
150’000
140’000
130’000
120’000
110’000
100’000
90’000
80’000
70’000
60’000
50’000
40’000
30’000
20’000
10’000
0
Limousin
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SILIAN
Simmental Mast
Belgium Blue
Angus
Blonde d’Aquitaine
Charolais
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16
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Ausblick
Neue technologische Errungenschaften verändern die
Marktstrukturen. Diese Erkenntnis ist nicht neu; neu ist jedoch die zunehmende Geschwindigkeit der Veränderung
wegen der immer höheren Kadenz neuer Technologien. Die
Kombination von Reproduktionstechnologien und Zuchttechniken beschleunigt den Zuchtfortschritt. Die Produktlebensdauer immer besserer Spitzengenetik verkürzt sich,
was von den Genetik-Anbietern Antizipationsvermögen und
Agilität erfordert.
Im nationalen Umfeld steigt der Preisdruck auf die im Inland
erzeugten Agrarprodukte. Im Fleischsektor besteht heute
ein wirkungsvoller Grenzschutz, während der Milchsektor,
zumindest im Käsebereich, dem Weltmarkt ausgesetzt ist.
Im internationalen Vergleich wird durch den starken Schweizer Franken die Wettbewerbsfähigkeit sowohl der Milchproduzenten als auch der Milchverarbeiter zusätzlich verschlechtert. Vor diesem Hintergrund werden die der
Landwirtschaft vor- und nachgelagerten Stufen einen Beitrag zur Senkung der Herstellungskosten leisten müssen.
Die Preissenkung von seleXYon im Herbst 2014 war ein
Schritt von Swissgenetics in diese Richtung.
Die Problematik der Milchrassenstierkälber wird bei vielen
Tierhaltern die Besamungsstrategie «seleXYon oder Fleischrasse» fördern: Auf züchterisch wertvolle Tiere wird vermehrt konsequent weiblich gesexte und auf den Rest der
Herde Fleischrassen-Genetik eingesetzt. Der Anteil von seleXYon am Total der im Inland ausgeführten Milchrassenbesamungen dürfte sich in den nächsten Jahren mehr als verdoppeln. Die Fruchtbarkeit von gesextem Sperma wird sich
jener von konventionellen Samendosen annähern. Hier ist
Swissgenetics mit dem neuen Trennlabor in Mülligen CH
sehr gut aufgestellt, um die Bedürfnisse der Kundschaft in
hohem Mass zu erfüllen – v or allem auch der einheimischen Rassen.
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Mit SpermVital, die Samendosen mit der doppelt so langen
Befruchtungsfähigkeit, verfügt Swissgenetics über ein weiteres, qualitativ ausgezeichnetes Produkt im Streben nach
einer möglichst hohen Herdenfruchtbarkeit. Auch hier wird
die Entwicklung weitergehen, mit aktiver Beteiligung von
Swissgenetics.
Die digitale Welt wird ihren Einfluss auch auf die Landwirtschaft ausüben. Im Herdenmanagement werden sich damit
neue Möglichkeiten ergeben. Hier liegt der Schlüssel zum
Erfolg im optimalen Zusammenspiel von Genetik, Haltung,
Fütterung, Fruchtbarkeit, Leistung und Vermarktung. All die
hierfür benötigten Daten werden in digitaler Form und für
mobile Geräte vorliegen. Swissgenetics will mit Partnern
aktiv zur V ernetzung dieser Daten beitragen (SmartCow,
Fertalys, Heatime, Besamungsdaten, Fruchtbarkeitsdaten,
Tierverkehr usw.). Wenn es gelingt, diese in geeigneter
Form für die Kunden wie auch für den Aussendienst – als
Kundenberater – aufzubereiten und zur Verfügung zu stellen, erwächst für alle Akteure in der Schweizer Tierzucht ein
Mehrwert.
Fazit: Geschwindigkeit und Komplexität nehmen zu. Die
Anforderungen der Kundschaft an die Qualität der Produkte und Dienstleistungen steigen, und erwartet wird
gleichzeitig ein optimiertes Preis-Leistungs-Verhältnis. In
einem schrumpfenden Kerngeschäft ist es für die Tierzuchtbranche eine enorme Herausforderung, all diesen
Ansprüchen gerecht zu werden. Swissgenetics begegnet
dem seit Jahren mit fortwährender Verbesserung der Prozesse und, dort wo möglich, mit Diversifikation (Bsp.
SwissVets, Hoflieferprodukte). Die Zukunft verlangt sowohl
eine noch stärkere Fokussierung auf das Wesentliche als
auch eine engere Zusammenarbeit in der Branche.
Stefan Felder-Reiche, Direktor
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