Lach- und Geräuschekanon? 01/14

Lach- und Geräuschekanon?
Wir, die Erzieherklasse im letzten Ausbildungsjahr, trafen uns am 17. Dezember zu einem
„Fortbildungstag für Erzieher in Ausbildung“ im
Theater Plauen-Zwickau. Frau Claudia Felsner, Mitarbeiterin aus dem Bereich Theaterpädagogik, begrüßte uns um 8.00 Uhr herzlich.
Gleich im Anschluss begann auch schon die
Führung durch das Theater. Zu dieser gehörte
unter anderem die Besichtigung der absenkbaren großen Bühne, des Zuschauerraumes mit
seinen 432 Plätzen und dem behindertengerechten Zugang. Die Highlights der Bühne und
des Zuschauersaales waren zum einen der
begehbare Kronleuchter mit einem Durchmesser von ca. sieben Metern, die im Raum befindlichen 350 Scheinwerfer und die Architektur, die sich am Vorbild Gottfried Sempers
orientiert. Interessant war, dass das nunmehr
115 Jahre alte Theater durch Spenden damaliger Millionäre finanziert wurde.
Dann ging unsere Erkundungstour weiter. Hinter den Kulissen des Theaters wurden uns
verschiedene Einblicke gewährt. Mit dabei
waren der Fundus mit ca. 80.000 Kostümen,
der Ballettsaal für Proben jeglicher Art sowie
der Maskenraum und der lichtdurchflutete Malsaal, welcher durch sein komplettes Glasdach
beeindruckte. Das Theater Plauen-Zwickau
beschäftigt insgesamt 360 Mitarbeiter aus
verschiedenen Gewerken, wie zum Beispiel
Schauspieler, Puppenspieler, Musiker, Tänzer,
aber auch Handwerksberufe wie Maler/Lackierer, Tischler und Metallbauarbeiter.
Ein weiterer Höhepunkt dieses Tages war die
Aufführung des Puppenspieles „Frau Holle“ auf
der Kleinen Bühne. Wir, aber auch die zahlreichen kleinen Gäste waren begeistert und überrascht von der Kreativität, den Effekten und der
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gelungenen Verbindung von Tradition und Moderne.
Die Zeit von 9.30 Uhr bis 10.15 Uhr verging wie im
Fluge. Im Anschluss durften wir die drei Puppenspieler kennen lernen. Schon bald entstand hierbei eine
rege Unterhaltung über die verschiedenen Berufswege zum Puppenspieler, über den Einsatz von Puppen
bei Konfliktsituationen oder wie man mit Stabpuppen
arbeitet bzw. wie man gleichzeitig mit zwei Puppen
spielt. Hierbei wurden die am Stück beteiligten Puppen herumgereicht und jeder durfte einmal kurz
selbst in die Rolle eines Puppenspielers schlüpfen
und sich ausprobieren.
Nach einer kurzen Pause ging es um 11.30 Uhr in
den Ballettsaal. Ab hier übernahm Frau Steffi Liedtke,
die Theaterpädagogin, die weitere Gestaltung. Zuerst
diskutierten wir über das gesehene Puppenspiel. Wie
hatte es uns gefallen, welche Möglichkeiten bietet
Puppentheater bei der Arbeit mit Kindern (Aufgreifen
von Themen wie Freundschaft, das Gute und das
Schlechte oder Bedeutung des Geldes). Dann begann der praktische Teil unseres „Fortbildungstages
für Erzieher in Ausbildung“. Zum „Warm-Werden“ gab
es Klatschspiele im Innenstirnkreis als Lach- oder als
Geräuschekanon. Hierbei hatten wir eine Menge
Spaß und wurden zusehends lockerer. Nun folgte die
Erklärung der verschiedenen Puppenarten. Es gibt
Stabpuppen, Handpuppen und Klappmaulpuppen.
Die Besonderheit der Erklärung war, dass ein Mitschüler eine Puppe darstellte und ein bis drei andere
Schüler die „Figur“ bedienen durften. Es folgte nun
das gemeinsame Ausprobieren unterschiedlichster
Varianten einfacher darstellender Spiele. Diese bieten Kindern einen leichten, spielerischen Einstieg in
die Theaterwelt. Nach der Mittagspause lernten wir
noch viele weitere Möglichkeiten kennen, Kinder an
dramatische Ausdrucksformen heranzuführen. Unser
Theatertag endete, nach einer sehr positiven Reflexionsrunde und einer herzlichen Verabschiedung, gegen 15.45 Uhr. Dieser Tag war für uns etwas ganz
Besonderes. Wir haben sehr viel gelernt, gelacht und
so manch einer musste auch mal über seinen eigenen Schatten springen. Wir konnten alle wertvolle
Erfahrungen sammeln und sind uns vollkommen
einig: An unserem späteren Arbeitsplatz wollen wir
unbedingt mit den Kindern Theater spielen!!!
Text: Christin Seiler, Andrea Dietzel, Alexander Hopf,
Falk Kaiser, Susann Fischer (Schüler der EZ 11)
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