Lach- und Geräuschekanon? Wir, die Erzieherklasse im letzten Ausbildungsjahr, trafen uns am 17. Dezember zu einem „Fortbildungstag für Erzieher in Ausbildung“ im Theater Plauen-Zwickau. Frau Claudia Felsner, Mitarbeiterin aus dem Bereich Theaterpädagogik, begrüßte uns um 8.00 Uhr herzlich. Gleich im Anschluss begann auch schon die Führung durch das Theater. Zu dieser gehörte unter anderem die Besichtigung der absenkbaren großen Bühne, des Zuschauerraumes mit seinen 432 Plätzen und dem behindertengerechten Zugang. Die Highlights der Bühne und des Zuschauersaales waren zum einen der begehbare Kronleuchter mit einem Durchmesser von ca. sieben Metern, die im Raum befindlichen 350 Scheinwerfer und die Architektur, die sich am Vorbild Gottfried Sempers orientiert. Interessant war, dass das nunmehr 115 Jahre alte Theater durch Spenden damaliger Millionäre finanziert wurde. Dann ging unsere Erkundungstour weiter. Hinter den Kulissen des Theaters wurden uns verschiedene Einblicke gewährt. Mit dabei waren der Fundus mit ca. 80.000 Kostümen, der Ballettsaal für Proben jeglicher Art sowie der Maskenraum und der lichtdurchflutete Malsaal, welcher durch sein komplettes Glasdach beeindruckte. Das Theater Plauen-Zwickau beschäftigt insgesamt 360 Mitarbeiter aus verschiedenen Gewerken, wie zum Beispiel Schauspieler, Puppenspieler, Musiker, Tänzer, aber auch Handwerksberufe wie Maler/Lackierer, Tischler und Metallbauarbeiter. Ein weiterer Höhepunkt dieses Tages war die Aufführung des Puppenspieles „Frau Holle“ auf der Kleinen Bühne. Wir, aber auch die zahlreichen kleinen Gäste waren begeistert und überrascht von der Kreativität, den Effekten und der 01/14 gelungenen Verbindung von Tradition und Moderne. Die Zeit von 9.30 Uhr bis 10.15 Uhr verging wie im Fluge. Im Anschluss durften wir die drei Puppenspieler kennen lernen. Schon bald entstand hierbei eine rege Unterhaltung über die verschiedenen Berufswege zum Puppenspieler, über den Einsatz von Puppen bei Konfliktsituationen oder wie man mit Stabpuppen arbeitet bzw. wie man gleichzeitig mit zwei Puppen spielt. Hierbei wurden die am Stück beteiligten Puppen herumgereicht und jeder durfte einmal kurz selbst in die Rolle eines Puppenspielers schlüpfen und sich ausprobieren. Nach einer kurzen Pause ging es um 11.30 Uhr in den Ballettsaal. Ab hier übernahm Frau Steffi Liedtke, die Theaterpädagogin, die weitere Gestaltung. Zuerst diskutierten wir über das gesehene Puppenspiel. Wie hatte es uns gefallen, welche Möglichkeiten bietet Puppentheater bei der Arbeit mit Kindern (Aufgreifen von Themen wie Freundschaft, das Gute und das Schlechte oder Bedeutung des Geldes). Dann begann der praktische Teil unseres „Fortbildungstages für Erzieher in Ausbildung“. Zum „Warm-Werden“ gab es Klatschspiele im Innenstirnkreis als Lach- oder als Geräuschekanon. Hierbei hatten wir eine Menge Spaß und wurden zusehends lockerer. Nun folgte die Erklärung der verschiedenen Puppenarten. Es gibt Stabpuppen, Handpuppen und Klappmaulpuppen. Die Besonderheit der Erklärung war, dass ein Mitschüler eine Puppe darstellte und ein bis drei andere Schüler die „Figur“ bedienen durften. Es folgte nun das gemeinsame Ausprobieren unterschiedlichster Varianten einfacher darstellender Spiele. Diese bieten Kindern einen leichten, spielerischen Einstieg in die Theaterwelt. Nach der Mittagspause lernten wir noch viele weitere Möglichkeiten kennen, Kinder an dramatische Ausdrucksformen heranzuführen. Unser Theatertag endete, nach einer sehr positiven Reflexionsrunde und einer herzlichen Verabschiedung, gegen 15.45 Uhr. Dieser Tag war für uns etwas ganz Besonderes. Wir haben sehr viel gelernt, gelacht und so manch einer musste auch mal über seinen eigenen Schatten springen. Wir konnten alle wertvolle Erfahrungen sammeln und sind uns vollkommen einig: An unserem späteren Arbeitsplatz wollen wir unbedingt mit den Kindern Theater spielen!!! Text: Christin Seiler, Andrea Dietzel, Alexander Hopf, Falk Kaiser, Susann Fischer (Schüler der EZ 11) 1
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