Neue Schule gefällt Eltern und Schülern

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Konstanz
25.09.2015
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Kirsten Schlüter
Neue Schule gefällt Eltern und
Schülern
Premiere für die Öffentlichkeit: Der SÜDKURIER hat es ausgewählten Lesern
ermöglicht, hinter die Kulissen der Baustelle der Gemeinschaftsschule
Gebhard zu blicken. Die Besucher waren begeistert.
15.10.2015 22:55
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Die große blaue Treppe zieht die Blicke magisch an. Leni und Tim nehmen schon
einmal dort Platz, wo in einem Jahr so viel Leben sein wird. Die beiden Schüler der
Gemeinschaftsschule Gebhard haben ihren Klassenkameraden etwas voraus: Sie
wissen nun, wie ihre neue Schule von innen aussieht. Möglich machte dies der
SÜDKURIER, der gemeinsam mit drei Experten ausgewählte Leser durch die
Baustelle führte.
Noch ist die große Holztreppe unter blauer Plane versteckt, noch ist es in der Schule
sehr kühl, still und grau. Doch die 14 Leserinnen und Leser können sich schon gut
vorstellen, dass dieses Gebäude einmal ein lebendiger Lernort für 732 Kinder und
Jugendliche sein wird. Architekt Werner Wohlleber erläuterte seinen Entwurf einer
Schule, die landesweit als Modellprojekt gilt. Solch eine große Gemeinschaftsschule
wurde in Baden-Württemberg noch nicht gebaut – und trotzdem ist jetzt schon klar,
dass sie bei Bezug im kommenden Schuljahr zu klein sein wird. Angelegt wurde sie
auf vier Züge, doch die Gebhardschule hat durch den großen Ansturm schon dreimal
sechs Parallelklassen aufgenommen. „Die Stadt wird eine Lösung finden“, sagte
Schulleiterin Elke Großkreutz. Das Telekomhochhaus, in dem die Schule momentan
untergebracht ist, werde dabei keine Rolle mehr spielen.
Mit dem kompakten Neubau hat sich das Architekturbüro Broghammer Jana
Wohlleber aus Rottweil gegen 41 Konkurrenten durchgesetzt. Der Konstanzer
Hochbauamtsleiter Thomas Stegmann erläuterte die Gründe: „Durch die Stellung der
Schule und der Sporthalle entstand Raum für einen öffentlichen Quartiersplatz.
Außerdem war der Entwurf einer der wenigen, der sich mit der Pädagogik der
Gemeinschaftsschule beschäftigt hat.“ Werner Wohlleber legte die Lernräume in den
drei Obergeschossen an die Außenflächen. Im Inneren sorgen Schiebewände dafür,
dass Räume flexibel eingeteilt werden können – wichtig für individuelles Lernen.
Auch Lehrerarbeitsräume entstehen auf den drei oberen Stockwerken; ein großes
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Lehrerzimmer gibt es nicht mehr. Im Erdgeschoss ist Platz für eine Aula, die Mensa
mit Küche, ein Schülercafé, Bibliothek und Musikraum.
Obwohl bei der Besichtigung dichte Wolken über der Schule hingen, fiel den
Besuchern auf, wie hell die Schule ist. Neben Beton und Holz ist Glas das dritte
wichtige Element des Gebäudes. Für eine gemütliche Atmosphäre wird
Teppichboden sorgen. Und den grauen Wänden sollen die Schüler selbst zu mehr
Farbe verhelfen. „Wir haben schließlich Kunstunterricht“, sagte Elke Großkreutz
schmunzelnd. Den Besuchern gefällt die Schule. „Ich kann mir vorstellen, wie
lebendig es hier später wird“, sagte Andrea Gräble, deren Sohn Linus die siebte
Klasse der Gebhardschule besucht. Fünftklässlerin Leni ist ebenfalls zufrieden. „Hier
kann ich mich später bestimmt wohl fühlen“, meinte sie.
Elke Großkreutz ist froh, dass der Bau so gut vorangeht: „Das ist ein Mammutwerk.
Ich bin beeindruckt, wie viele Menschen daran beteiligt sind.“ Bislang lief alles nach
Plan, obwohl das laut Thomas Stegmann bei Baustellen ungewöhnlich ist. „Wir
klopfen auf Holz, dass es so bleibt“, sagte er. „Mit dem Abschluss des Rohbaus
haben wir das Schlimmste geschafft.“
Beton und Bohrpfähle
Die Schule:
Das Gebäude weist vier Geschosse auf. Für die 11 200 Quadratmeter Boden
und Deckenplatten werden 4400 Kubikmeter Beton und 820 Tonnen Stahl
verbaut. Die Schule stützt sich auf 140 Bohrpfähle. Sie kostet mit Einrichtung
knapp 20 Millionen Euro.
Die Dreifeld-Sporthalle:
Die Umkleiden sind in den Boden gegraben. Die Halle hat eine besondere
Holzdeckenkonstruktion, Tribüne, Gymnastikraum und Küche. Der Boden wird
grün und erhält eine Fußbodenheizung. Außen wird die Halle mit Pappelholz
verschalt. Das Gebäude benötigt 1050 Kubikmeter Beton, 280 Tonnen Stahl
und 141 Bohrpfähle. Es kostet mit Einrichtung sieben Millionen Euro. (kis)
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