Konstanzer Schüler sind zukünftig näher dran am

Druckansicht: Konstanz: Konstanzer Schüler sind zukün...
1 von 3
Konstanz
02.12.2015
http://www.suedkurier.de/region/kreis-konstanz/konst...
MANDY KRÜGER
Konstanzer Schüler sind
zukünftig näher dran am Theater
Das Junge Theater startet gemeinsam mit der Gebhardschule und dem
Ellenrieder-Gymnasium die Bildungsoffensive „Näher dran!“. Ihr Ziel: Jeder
Schüler soll mindestens einmal im Jahr ins Theater gehen.
Jeder Schüler soll mindestens einmal im Jahr ins Theater gehen. Das hat sich das
Junge Theater mit den beiden Kooperationsschulen Ellenrieder-Gymnasium und
Gebhardschule in dem Pilotprojekt „Näher dran!“ zum Ziel gesetzt. Die Rede ist
momentan von rund 1800 Schülern beider Schulen – und es sollen noch mehr
werden, denn weitere Schulen sollen in das Projekt einsteigen.
04.12.2015 21:33
Druckansicht: Konstanz: Konstanzer Schüler sind zukün...
2 von 3
http://www.suedkurier.de/region/kreis-konstanz/konst...
Projekt soll lange bestehen
Das Besondere an dieser Bildungsoffensive soll ihre Langfristigkeit sein. Fanden
Zusammenarbeiten mit den Schulen in der Vergangenheit eher vereinzelt statt und
hingen oft stark von den Interessen der jeweiligen Lehrer ab, soll das Projekt „Näher
dran!“ zukünftig besser in den Lehrplan und Schulalltag integriert werden. Dadurch
soll die Planung für die Lehrer vereinfacht werden, da Schule und Theater sich
bereits zu Beginn des Schuljahres aufeinander abstimmen können. Die
Kooperationsschulen erhalten dabei nicht nur Vorteile bei den Kartenkontingenten
und einen stark vergünstigten Eintrittspreis, den sich auch Familien mit mehreren
Kindern leisten können sollen. Auch die Spielzeiten sollen nach Absprache flexibel
an den Stundenplan angepasst und bei Bedarf weitere Vorstellungen eingeführt
werden. Im Austausch gehen die Theaterpädagogen verstärkt in die Schulen und
führen mit den Lehrern auf Wunsch gemeinsam die Vor- und Nachbereitung durch.
So sollen zukünftig alle Klassenstufen und auch andere Fächer als Deutsch
einbezogen werden. Beispielsweise befasst sich eine Klasse der Gebhardschule im
Fach Ethik unter dem Thema Konflikte mit dem Stück „Spinne“ von Reihaneh
Youzbashi Dizaji, das im April im Jungen Theater aufgeführt wird.
Das Projekt bietet durch seine Langfristigkeit viele Möglichkeiten, die jetzt in der
Pilotphase bis April getestet werden. Dabei stehen Theater, Lehrer, Schüler und auch
Eltern im ständigen Austausch miteinander. Das Heranführen der Schüler an das
Theater sei ein wichtiger Bestandteil der kulturellen Bildung in ihren Schulen,
betonen Elke Großkreutz, Leiterin der Gebhardschule, und Hanna Schönfeld, Leiterin
des Ellenrieder-Gymnasiums, beim Gespräch mit dem SÜDKURIER im Stadttheater.
Verpflichtungen auf beiden Seiten
Durch die Kooperation gehen beide Partner Verbindlichkeiten ein: „Auch für das
Theater ist es eine Herausforderung, genügend Vorstellungen und altersgerechte
Stücke für alle Klassenstufen anbieten zu können“, sagt Sarah Wiederhold, Leiterin
des Jungen Theaters in Konstanz.
Die Bildungsoffensive mit den Schulen startete im September mit der laufenden
Spielzeit des Jungen Theaters Konstanz, und bisher besuchten zwei Klassen die
Vorstellungen. Erste Gespräche zum Projekt gab es bereits zu Beginn der
vergangenen Spielzeit. Die Gebhardschule zögerte nicht lange und kurz darauf folgte
04.12.2015 21:33
Druckansicht: Konstanz: Konstanzer Schüler sind zukün...
3 von 3
http://www.suedkurier.de/region/kreis-konstanz/konst...
das Ellenrieder-Gymnasium als Kooperationspartner. Hintergrund für das Projekt ist
das Ziel, mehr Konstanzer Schüler in das Theater zu bringen. Unterstützt wird „Näher
dran!“ durch den Kulturbürgermeister Andreas Osner, das Amt für Schule, Bildung
und Wissenschaft sowie durch Michael Müller, der als Kulturagent in Konstanz tätig
ist (siehe Infokasten).
Kulturagent
Michael Müller ist Kulturagent in Konstanz und unterstützt die Bildungsoffensive
„Näher dran!“ des Jungen Theaters. Er ist Teil des Programms „Kulturagenten für
kreative Schulen“ der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung BadenWürttemberg, das nach der Modellphase um weitere vier Jahre verlängert wurde.
Das Programm soll mehr kulturelle Teilhabe von Kindern und Jugendlichen in BadenWürttemberg erreichen. Die Kulturagenten arbeiten dabei gemeinsam mit den
Schulen, um Schüler nachhaltig für Kunst und Kultur zu begeistern. (mkr)
04.12.2015 21:33