ÖGER TOURS - Hallo Türkei

www.oeger.de
Jubiläumsausgabe
Jan uar 2016
editorial
S
Liebe Leser,
ie halten heute unsere Jubiläumsausgabe in der Hand. Es ist ein
junges, aber für uns dennoch ein besonderes Jubiläum – wir feiern
die 10. Ausgabe von hallo türkei.
Als Reiseveranstalter verkaufen wir Flugplätze und Hotelzimmer. Wir
produzieren Reisekataloge, behalten den Markt im Blick um wettbewerbsfähig zu sein, jonglieren täglich mit Angeboten und Preisen, schalten
Werbung, beraten Reisebüros und Kunden am Telefon, verhandeln mit
Hoteliers und Fluggesellschaften und tun alles uns Mögliche, um Ihnen ein
möglichst umfassendes und gleichzeitiges günstiges Urlaubsangebot machen
zu können. Auch unser Arbeitsalltag besteht aus Zahlen, Fakten und
wiederkehrender Routine.
Urlaub steckt aber voller Emotionen. Deshalb ist dieses Magazin für uns
das Herzstück unserer Aufgabe als Türkei-Spezialist: Wir wollen Ihnen das
Reiseland Türkei in seiner ganzen Schönheit und Vielfalt näher bringen und
möchten, dass Sie dieses Land und seine Menschen genauso lieben wie wir.
Wir recherchieren und entdecken für jede Ausgabe immer wieder Neues,
von dem es sich zu erzählen lohnt. Genau das macht uns viel Freude und
ist eine willkommene Abwechslung zum Arbeitsalltag, der viele schöne und
spannende Momente bereithält, uns aber immer wieder auch vor große
Herausforderungen stellt.
Wir hoffen, dass wir mit hallo türkei dazu beitragen, dass Sie tolle neue
Anregungen entdecken, sich auf Ihren Urlaub freuen und sich in der Türkei
wohl und sicher fühlen.
In diesem Sinne wünschen wir all unseren Lesern ein gesundes neues Jahr
mit vielen wundervollen Urlausmomenten und viel Vergnügen mit unserer
Jubiläumsausgabe.
Ihre ÖGER TOURS - Redaktion
hallo türkei | 3
Review | ab Seite
8
Kulinarik | ab Seite
32
The taste of Öger | Köstlichkeiten aus der türkischen
Küche. Hier lesen Sie unsere
persönlichen Lieblingsrezepte.
Ein Wiedersehen mit Wilma Elles | hallo türkei
hat die erfolgreiche Schauspielerin erneut
getroffen und nachgefragt.
Luxus | ab Seite
Ansichtssache | Was
macht gute Fotografie
aus? Wir zeigen Ihnen
das Beste aus den letzten Fotowettbewerben
unserer Leser.
Barut Hotels | Erleben Sie die Unternehmensphilosophie der Barut Hotels, die
durch die Tradition eines seit über 40 Jahren
bestehenden Familienunternehmens geprägt
wurde. Neueröffnung im Mai 2016 des
beliebten Barut Hotel Cennet & Acanthus.
28
Eine von uns | Mit Herz, Leidenschaft und
Engagement. Wir stellen Ihnen die neue Frau an
unserer Spitze vor. Songül Göktas-Rosati leitet
seit Oktober 2015 das Unternehmen Öger Tours.
2016
FOTO
WETT Dein Urlaub.
BEWERB Dein Foto.
Seite
Backstage| ab Seite
4 | hallo türkei
6
27
Gewinnen Sie eine Reise
an die Türkische Riviera
in das neue 5-Sterne
Deluxe Hotel Barut
Cannet & Acanthus.
impressum
inhalt
Editorial
ÖGER TOURS hallo türkei | Nr. 10, Januar 2016
Herausgeber: ÖGER TOURS GmbH, Marketing,
Heidenkampsweg 81, 20097 Hamburg
3
Verantwortlich für Konzept und Inhalt: Cathrin Klytta
Redaktionsleitung: Cathrin Klytta
Inhalt
4-5
Redaktion: Cathleen Overferst, Martina Fronzek, Sara Tarakci
Backstage
6-7
Redaktionelle Beiträge: Maggie Riepl, Martina
Fronzek, Britta Smyrak, Frank Rieder
Review: Wilma Elles
22
Art Direction & Layout: franXraum - Art Work &
Design, Frank Rieder, Hamburg, www.franxraum.de
Review: Familie Drope
12 - 15
Fotos: siehe Credits
Review: Rita in Palma
16 - 18
Druck: Graphik&Druck Bernd Simson,
Grevenweg 72, 20537 Hamburg
Unterwegs
19 - 21
Fotogallerie
22 - 27
Fotowettbewerb
Fotogallerie | ab Seite
8 - 11
27
Luxus
28 - 29
Sehnsuchtsorte
30 - 31
Kulinarik & Verlosung
32 - 34
Die Welt der Reiseblogger | Traumjob
und kann das eigentlich jeder? Britta,
ehemalige Kreativ-Direktorin, gibt
uns Einblicke über Ihre Anfänge und
Zukunftschancen als Reisebloggerin.
credits
Legende: l = links, m = Mitte, r = rechts, o = oben, u = unten.
Art der Bezeichnung bei Agenturnachweisen = Name der
Agentur und (Urheber)
S.3: v.o.n.u.: Darius Ramazani / TIMS Productions (Muhsin
Akgün) / Murat Ciftci / Martin Lüders / MSC Promotion /
Björn Lexius / Sabine Brauer Photos / Hannes Caspar / Dirk
Schilling
S.4-5: siehe Bildcredits der Artikelseiten
S.6-7: ÖGER-Archiv /Privat-Archiv
S.8: action press PLUS (Philipp Rathmer)
S.9: elle Bulgaria
S.10: l. Ugurtan Aydemir / r. elle Bulgaria
S.11: l. Hakan Öcal / r. elle Bulgaria
S.12-15: Privat-Archiv
S.16: Fabian Frost
S.17: Hintergrundbild der Fensterscheibe: Myriam Lutz /
Kampagnenbilder: Fabian Frost
S.18: Kampagnenbilder: Fabian Frost / Häkelrunde: Carsten
Kofalk / Häkelnadel und Garn: Myriam Lutz / Fensterscheibe:
Myriam Lutz
S.19-21: Britta Smyrak
S.23: Barbara Schulz
S.24-25: r.u. Editha Sieben / Frank Pletschke
S.26: Marianna Bendix
S.27: o. Vedat Top / u. Gisela Meyer / r.o. Pavels Hotulevs
S.30-31: ÖGER Archiv
S.32-33: Lutz Jäkel für Edition Fackelträger
Anzeigen
U2: PALOMA Hotels
palomahotels.com
[email protected]
Unterwegs | ab Seite
19
U3: Corendon Airlines
corendonairlines.com
[email protected]
U4: Barut Hotels
baruthotels.com
[email protected]
Unsere Reiseempfehlungen
buchen Sie bequem
in Ihrem Reisebüro.
hallo türkei | 5
Gala-Abend
Songül @ work
Eine
von
uns
Mit Herz, Leidenschaft
und Engagement
an die Spitze.
Martina Fronzek
F
rauen in Spitzenpositionen gab es bei ÖGER auch
vorher schon: Hannelore Rosler-Weigel, mit der
Vural Öger gemeinsam das Unternehmen aufbaute sowie Vural Ögers Tochter Nina, die bis 2010
auf dem Chefsessel saß. Songül Göktas-Rosati aber,
seit 2001 im Unternehmen, ist eine von uns.
6 | hallo türkei
Sie trägt den
türkischen Esprit
in den Thomas
Cook-Konzern.
In Ankara geboren, wächst Songül
in Jork auf, als jüngste von vier
Schwestern, vom Vater streng und
traditionell erzogen. In ihrer Schulklasse ist sie, als einzige Dunkelhaarige unter lauter Blondschöpfen,
die Außenseiterin. Das hat sie
geprägt: Disziplin und Durchsetzungsvermögen gehören zu ihren
Stärken und die Suche nach der eigenen Identität durchzieht ihren
beruflichen Werdegang.
Berufseinstieg und erste Erfolge
Zweimal jährlich hat sie als Kind mit den Eltern Verwandte
in der Türkei besucht, mit dem Auto, wie alle anderen auch,
und auf diesen Besuchen das Land lieben gelernt. Nach
Realschulabschluss und Ausbildung bewirbt sie sich deshalb
als Flugbegleiterin bei einer türkischen Fluggesellschaft und
zieht nach Istanbul um. Aber die Eingewöhnung ist schwieriger als gedacht, der Alltag so ganz anders als in Deutschland.
Hinzu kommt Heimweh nach der Familie.
Anfang der 1990er Jahre kehrt Songül nach Deutschland zurück, wo sie ihre berufliche Karriere bei der Stella Call Center
GmbH (einer Tochter des Musicalveranstalters Stella AG) beginnt, schnell zur Teamleiterin aufsteigt und maßgeblich an
der Entwicklung von Stella Musical Reisen beteiligt ist.
Der Türkeispezialist
Was unterscheidet ÖGER TOURS von anderen
Veranstaltern? „Wir sind Türkeiurlaub“, sagt Songül,
„wir verfügen über die Kompetenz und die langjährige
Erfahrung. ÖGER TOURS hat den Türkei-Tourismus
groß gemacht. Nicht Vural Öger allein, sondern sein
gesamtes Team von Mitarbeitern.“
Die türkischen Hoteliers wissen das zu schätzen und
Vom Glamour-Job zur Katastrophenhelferin
freuen sich über die Deutsch-Türkin an der Spitze.
Songül hat zahlreiche Glückwünsche zu ihrer neuen
Ihr Herz aber schlägt immer noch für die Türkei und so
Position aus der Türkei erhalten.
kommt das Angebot von einem großen Event-Veranstalter aus
Sie trägt den türkischen Esprit in den Thomas CookIstanbul Ende der 90er Jahre genau richtig.
Konzern, zu dem ÖGER TOURS seit fünf Jahren
Ihr glamouröses Istanbuler Leben („Aus dieser Zeit stammt
gehört. Songüls Ziel ist, die Stärken des Türkeimein Faible für schöne Dinge“) mit Wohnung am Bosporus
und Orient-Spezialisten weiter auszubauen, z.B.
und abendlichen Partys wird von dem schweren Erdbeben
mit Nischenprodukten wie außergewöhnlichen
des 17. August 1999 abrupt umgekrempelt. Ihre Firma ist
Rundreisen oder Boutique-Hotels.
auch im Bereich Logistik und IT tätig und engagierte sich
Als Produktmanagerin hat sie sich genau für diese
für die Erdbebenopfer. Songül übernimmt
Produkte besonders eingesetzt. Ihr
die Koordination, das Dolmetschen für
ist es eine Herzensangelegenheit, für
die vielen Mitarbeiter internationaler
die Türkei zu begeistern, ebenso wie
Songüls Ziel ist,
Hilfsorganisationen und erlebt die Folgen der
für einen nachhaltigen Tourismus.
Katastrophe hautnah mit.
Als ÖGER TOURS Mitglied bei der
die Stärken des
Heute noch könne sie kaum über die trauNachhaltigkeitsinitiative Futouris
Türkei- und Orient- wurde, war sie von Anfang an dabei
matischen Erlebnisse sprechen, sagt sie.
Ihr späterer Mann, den sie 1995 beim
Spezialisten weiter und engagiert sich auch im Alltag für
Volleyballspielen in einer türkischen HotelNachhaltigkeit und Umweltschutz.
auszubauen ...
anlage kennengelernt hatte, bittet sie, nach
Deutschland zurückzukehren. Er ist der ruhende Pol in ihrem Leben und sorgt auch jetzt
noch dafür, dass sie ihre Kräfte nicht überstrapaziert.
Songül selbst verbringt ihren Urlaub natürlich am
liebsten in der Türkei, ihre Lieblingsorte sind Istanbul
und Bodrum, seit sie Golf spielt, ist sie auch öfters in
Heimat bei ÖGER TOURS
Belek. Da ihr Mann Italiener ist, steht Italien ebenfalls auf der Liste ihrer Reiseziele, außerdem, weil ihre
In Hamburg steigt sie bei dem gerade von zwei OxfordSchwägerin dort lebt, Südafrika.
Absolventen gegründeten Internet-Start-up Mondus ein.
„Wichtig ist mir, dass ich Stadt und Erholung mitein2001 liest sie eine Anzeige im Hamburger Abendblatt – ÖGER
ander verbinden kann, außerdem schätze ich Kultur
TOURS sucht eine Reservierungsleitung. „Die Position schien
und Lifestyle.“
mir die ideale Verbindung von türkischem Herz und deutscher
Bodenständigkeit zu sein.“ Sie bewirbt sich und bekommt
Sie reist nun noch mehr als vorher. Beruf und Familie
die Stelle. „Technisch war es nach der Zeit bei Mondus ein
zu verbinden, sagt Songül, sei möglich, weil ihr Mann
Rückschritt in die Steinzeit“, sagt sie lachend. So muss sie erst
Marco sie unterstütze und voll hinter ihr stehe.
einmal die Call-Center-Technik auf den neuesten Stand bringen. Aber ihre berufliche Heimat hat sie endlich gefunden.
Songül ist ihren Wurzeln treu geblieben. Sie wohnt mit
„Es gefällt mir, dass ich auf diese Weise immer ein Bein in
Mann und Tochter in Jork und viele ihrer Nachbarn
Deutschland und ein Bein in der Türkei haben kann.“
sind ihre ehemaligen Mitschüler.
hallo türkei | 7
Archiv : Bild
Nr. 4
Jun
2012
hallo
Das Insider Reisemagazin
www.oeger.de
Zu Besuch bei |
Wilma Elles
Der deutsche
Star am Bosporus
Sport |
Abheben in Lykien
Paragliding am Babadag
Praktisch:
Preisbeispiele
für Ihre Reise
Unterwegs |
Kulinarik |
Fotowettbewerb
Von Kreuzberg nach Istanbul
Kochecke
Hatice Akyün
Hauptpreis: Urlaub für 2
Was macht eine Berlinerin in Istanbul?
Türkisch kochen leicht gemacht
Lieber Ali oder Hans?
Lebensart |
2012
Archiv : Text
Geboren 1986 in Köln, wuchs Wilma Elles
in Erkratz, Kaarst und Düren auf. Als sie
vier war, nahm ihre Tante sie in ein Theaterstück mit.
Die kleine Wilma war sofort fasziniert.
Ihre erste Hauptrolle hatte sie neben Martin
Semmelrogge im Film „Fahr zur Hölle, Gott“. Der
Kurzfilm „Türk Usulü“ öffnete ihr dann das Tor in
die Türkei. Der türkische Produzent erzählte ihr von
einem Serienprojekt und zwei Jahre später kam der
Anruf für die Casting-Einladung.
Seit 2010 lebt und arbeitet Wilma Elles daher in
Istanbul. Wilma spielt die Niederländerin Caroline
Enke, die eine Affäre mit dem türkischen Schiffskapitän
Ali Akarsu, einem verheirateten Familienvater, beginnt. Wilma Elles bezeichnet Istanbul als großartig
inspirierende Traumstadt.
Auch die Eingewöhnung in die türkische Gesellschaft
fiel ihr nicht schwer. „Ich bin schon oft umgezogen
8 | hallo türkei
Kultur |
und liebe es, Neues und neue Menschen kennen zu lernen.“
Istanbul ist inspirierend, ich bin sehr glücklich hier.“
Als Elles bei „Öyle Bir Gecer Zaman Ki“ anfing, waren ihre
Türkisch-Kenntnisse gering: „Ich konnte gerade mal „merhaba“ (hallo) und „tesekkürler“ (danke) sagen.“ Dann besorgte sie
sich eine Liste mit den 1000 wichtigsten türkischen Wörtern
und fing einfach an zu sprechen, „auch wenn ich die Antworten
oft nicht verstand“.
Die Serie hat ihr Leben sehr verändert. In Istanbul hängen an
jeder Straße riesige Plakate mit ihrem Foto. Die sympathische
Nachwuchsschauspielerin ist immer noch bodenständig und
beschäftigt sich in ihrer spärlichen Freizeit nach wie vor mit
ihren Hobbys - Design und Sport. Der Traum der attraktiven
Singlefrau ist es, bald in einem Action- oder Fantasyfilm mitzuspielen und - sich Hals über Kopf zu verlieben.
Ein Wiedersehen
mit
Wilma Elles
2016
A
ls wir 2012 mit Wilma Elles (29) sprachen,
war der türkische Serienstar („So wie die Zeit
vergeht“) noch Single und hatte einen großen
Wunsch: Sich Hals über Kopf zu verlieben.
Das hat sie inzwischen getan und gleich dreimal. Die
hübsche Deutsche aus Nordrhein-Westfalen hat mit
dem türkischen Bauunternehmer Kerem Gögus (34)
ihren Traummann kennengelernt. Die beiden sind
verlobt, leben in Istanbul und haben im Juli süße
Zwillinge bekommen.
hallo türkei hat die erfolgreiche
Schauspielerin erneut getroffen
und nachgefragt.
hallo türkei | 9
Wilma, eure Kinder sind in Chicago geboren, wieso das?
Kerem musste beruflich nach Chicago. Mir
hat es dort so gut gefallen, dass ich beschloss, die
Sommerferien dort zu verbringen, und so kamen
Melodi und Milat in den USA auf die Welt. Sie
sind das größte Geschenk für mich.
Wie werdet ihr die Kinder erziehen?
Wir werden mit Ihnen Türkisch und Deutsch
sprechen. Später sicher auch Englisch, schließlich sind sie ja amerikanische Staatsbürger.
Du lebst seit fünf Jahren in Istanbul. Ist es immer noch deine Traumstadt?
Auf jeden Fall, denn man sieht hier jeden Tag
etwas Neues. Es verändert sich so viel. Da ich persönlich immer auf der Suche nach Abenteuern bin,
besuche ich ständig neue Stadtviertel.
Wie erlebst und entdeckst du Istanbul jetzt mit deinen Kindern?
Wir haben einen Kinderwagen, aber meistens habe
ich die Kleinen in einer Trage am Körper. So bin ich
mobil, ich kann die zwei überall mit hinnehmen und
sie sind einfach mittendrin. Wir sind jeden Tag unterwegs. Im Moment begeistere ich mich für Eyüp. Dort
gibt es nicht nur eine wunderbare Aussicht auf das
Goldene Horn, sondern auch den Aussichtsort PierreLoti-Hügel, die vielen Parks rund um den Haliç und
gute traditionelle Restaurants.
Bei unserem letzten Gespräch hattest
du noch Probleme mit der türkischen Sprache...
Inzwischen kann ich alles verstehen und sprechen. Ob die
Grammatik allerdings richtig ist, weiß ich nicht. Ich spreche
nach Gefühl.
Was ist aus deinem Studium geworden?
Ich habe meinen Magister zum Thema „Die Innenpolitik der
türkischen Außenpolitik“ abgeschlossen. (Anmerkung der
Redaktion: mit Auszeichnung)
2012 haben wir dich als Shootingstar und taffe Singlefrau kennengelernt. Wie würdest du dich heute beschreiben?
Gibt es Pläne zurück nach Deutschland
Ich bin immer noch dieselbe, was mein
zu ziehen?
Energielevel angeht. Vielleicht ist das
Ich vermisse meine Familie und wünHeimat ist nicht an sogar noch höher. Beruflich hat sich
sche mir, dass meine Kinder möglichst
nichts verändert. Ich habe auch in der
Orte gebunden, nur Schwangerschaft gedreht, hatte Fotoviel mit Oma und Opa zusammen sind.
Aber dafür müsste es einen längeren
shootings und sogar Modenschauen.
an die Menschen,
Dreh im Raum Köln geben. Ich arbeiDas ist das Tolle an meinem Beruf, dass
die ich liebe.
te allerdings daran, dass meine Eltern
man ihn auch mit Kindern gut verbinden
nach Istanbul kommen. Aber mein
kann. Milat und Melodi haben mir mehr
Tiefe gegeben. Ich habe durch sie eine viel
Vater ist selbstständig und liebt sein
breitere Gefühlspalette als früher. Ich bin
Unternehmen, eine Chemiefirma, sehr
absolut verrückt nach ihnen und hätte gern einen ganzen Clan.
und meine Mutter ist eingebunden in soziale Projekte,
z.B. die Flüchtlingshilfe in Deutschland.
Gibt es Heiratspläne?
Ja, eine Hochzeit ist auch geplant. Kerem und ich wollen im
Was bedeutet Heimat für dich?
kommenden Jahr heiraten, am liebsten im Kölner Dom.
Heimat ist nicht an Orte gebunden, nur an die
Menschen, die ich liebe.
Und berufliche Pläne?
Neben der Serie „Filinta“, die in 45 Länder verkauft wurde,
kommt 2016 der Film „Emicem Hospital“ in die Kinos. Eine witzige Komödie, in der ich eine knallharte Krankenhausleiterin
spiele. Langfristig gibt es weitere Projekte, über die ich dann
beim nächsten Treffen gerne erzähle.
10 | hallo türkei
Ja, eine Hochzeit ist
auch geplant. Kerem
und ich wollen im
kommenden Jahr
heiraten ...
Die
Rückkehrer
Archiv : Bild
Archiv : Text
Familie Drope hat Nägel mit Köpfen
gemacht und sich diesen Traum erfüllt:
Im September 2012 haben Katja (46), Karsten (47)
und Klara (10) ihre Koffer gepackt und sind von
Hamburg nach Istanbul ausgewandert. Für insgesamt drei Jahre tauschen sie ihr Haus an der Elbe
gegen die Wohnung am Bosporus. Tauscht Karsten,
Lehrer von Beruf, sein Pult zu Hause gegen das in einem türkischen Gymnasium. Lernt Klara mit neuen
Schulkameraden. Organisiert Katja nun einen türkischen Haushalt. Ihre Auswandergeschichte haben sie
hallo türkei im Interview erzählt.
Katja, Karsten, woher kam euer Wunsch, ins Ausland
zu gehen?
Karsten: Ich bin Lehrer in Hamburg. Deutsche Lehrer
haben die Möglichkeit, sich für den Auslandsschuldienst an einer der über 160 deutschen Schulen im
Ausland zu bewerben.
Nr. 6
Jun
2013
hallo
Das Insider Reisemagazin
www.oeger.de
Zu Besuch bei |
Volkan Baydar
Kosmopolit im
Overflow
Kultur |
Orhan Pamuk
„Museum der Unschuld“
und die Magie der Dinge
Habt ihr euch denn schnell entschieden...?
Katja: Der Zeitplan war eng ... Das bedeutete, dass
wir nur drei Monate Zeit hatten, um unseren Hausstand in Deutschland einzupacken.
Ein großer Schritt – wie ging es dann weiter?
Katja: Monate des Bangens und Hoffens, Trauerns
und Freuens, Ein- und Auspackens, Telefonierens
und Emailens folgten.
Und eure Tochter Klara? Wo geht sie zur Schule?
Katja: Klara besucht die Privatschule der Deutschen
Botschaft Ankara.
Mann und Tochter gehen tagsüber zur Schule, welche Aufgabe wird Dir zuteil, Katja?
Katja: In Hamburg habe ich als Informatikerin gearbeitet. Mein Job hier in Istanbul ist die Bewältigung
des Alltags.
Wie gut sind denn eure Türkisch-Kenntnisse?
Katja: Türkisch sprechen wir alle nicht. Wo wir
wohnen, sprechen die Menschen aber ausschließlich Türkisch. Für mich ist es schon schwierig,
nichts sagen zu können und fast nichts zu verstehen. Seit Anfang des Jahres besuche ich nun einen
Türkischkurs. Ich kann mir mittlerweile gut vorstellen, wie den Türken zu Mute war, als sie nach
Deutschland kamen.
12 | hallo türkei
Praktisch:
Preisbeispiele
für Ihre Reise
Lebensart |
Unterwegs |
Kulinarik |
Backstage |
Hamam
Ankara
Ali Güngörmüs
Hoteleinkauf
Wellness aus 1001 Nacht
Die unentdeckte Metropole
Hamburgs türkischer Stern
Einblicke in die Welt der Kataloge
2013
Familie
Drope – nach
drei Jahren
in Istanbul
wieder in
Hamburg
Martina Fronzek
Konfirmation in Istanbul: Katja, Karsten, Klara und Paula
2016
H
eiter und optimistisch wirken
sie, als sie uns Ende Oktober
am Heidenkampsweg besuchen, Katja und Karsten Drope.
Karsten trägt einen dunkelblauen Kapuzenpulli mit dem Aufdruck IEL 2015.
Ein Sportteam, eine Veranstaltung?
Nein, es ist der Schulpullover seiner
Schule in Istanbul: Istanbul Erkek
Lisesi – Jungengymnasium Istanbul.
Den Namen erhielt die ehemalige
Privatschule 1923 nach der Gründung der Republik. Heute werden
dort natürlich auch Mädchen unterrichtet, weshalb der offizielle Name
in Istanbul Lisesi geändert wurde.
Das Schulgebäude sei allen Zuschauern der Krimiserie Mordkommission
Istanbul bestens bekannt, erklärt
Karsten, die Innenaufnahmen im
Polizeikommissariat seien nämlich
dort gedreht worden. Ein Grund
für ihn, sich die Filme noch einmal anzusehen, sagt er und lobt die
Kameraführung und die Schnitte,
die die realen Wege innerhalb des
Schulgebäudes zeigen, die er in den
vergangenen drei Jahren oft gegangen ist.
Wieder zu Hause
Seit Juli sind die Dropes wieder in
Hamburg. Ihre Rückkehr sähen sie
als Projekt, genau wie ihren Umzug
nach Istanbul, sagt Katja. Sie sind vorübergehend in eine Mietwohnung
gezogen, weil ihr Haus noch vermietet ist. Karsten ist an seine alte Schule
zurückgekehrt. Katja muss sich nach
den drei Sabbatjahren in ihrem Beruf
neu zurechtfinden. Für ihre Tochter
Klara, die nach den Sommerferien in
die achte Klasse gekommen ist, hat
ein neuer Lebensabschnitt begonnen. Sie geht nun auf ein Gymnasium
in Hamburg, zum Glück gemeinsam
mit ihrer besten Freundin. Ihr ist der
Abschied von Istanbul am schwersten gefallen, sie wollte gar nicht weg
von ihrer Mädchenclique aus der
deutschen Schule.
„Es ist nicht so, dass wir Sehnsucht
haben und denken, wären wir doch
wieder dort, wenn wir Bilder von
Istanbul sehen“, fasst Karsten ihr momentanes Lebensgefühl zusammen,
„vielmehr: Dort haben wir gelebt und
es war schön.“
Istanbuler Alltag
Katja hat den Alltag der Familie in
Istanbul organisiert und sich um
Haushalt, Finanzen, Behördengänge
und den (häufigen) Besuch aus der
Heimat gekümmert. „In Istanbul
sind die Wege länger und man wird
hallo türkei | 13
daher schneller müde“, sagt Katja.
Auch Behördengänge brauchen einfach mehr Zeit, nicht nur aufgrund
der Sprachbarriere. So hat es allein 6
Wochen mit Pendeln zwischen Zoll,
Touring Club und Behörde gedauert,
um ein türkisches Autokennzeichen
zu bekommen. „Und ich dachte immer, wir Deutschen sind die Weltmeister der Bürokratie“, lacht
Karsten. Immerhin haben die Dropes
die Abmeldung ihres Autos vor der
Abreise ohne fremde Hilfe bewerkstelligt.
Nicht nur an lange Wege, auch an
den Verkehrslärm und die vielen
Menschen mussten sich die Dropes
gewöhnen. „In Istanbul herrscht einfach eine höhere Grundlautstärke“,
meint Katja, der Hamburg nun vergleichsweise leise vorkommt. „Während Hupen bei uns der Maßregelung
dient, ist es in der Türkei ein normales Kommunikationsmittel. Man
Service inklusive - Klara beim Schuhkauf in Istanbul
14 | hallo türkei
teilt den anderen mit: „Hier komme
ich, macht doch ein bisschen Platz.“
Überhaupt werde sehr viel mehr
kommuniziert.
Beim Autofahren machte Katja auch
Bekanntschaft mit einer bei uns
völlig unbekannten Dienstleistung –
dem Einpark-Service. „Anfangs war
es ein etwas unheimliches Gefühl,
die Autoschlüssel einem völlig fremden Menschen zu überlassen, der
dann losfuhr, um einen Parkplatz zu
suchen, während man selbst schon
in Ruhe seine Einkäufe erledigen
konnte“, erzählt sie, „aber es ist ein
Service, der wirklich viel Zeit und
Nerven spart.“
In der Regel jedenfalls, denn einmal
war der Schlüssel verschwunden, als
sie ihr Auto wieder abholen wollte,
und wurde erst nach einer Stunde
wiedergefunden – auf dem Rücksitz
eines anderen vom Einparker betreuten Wagens. Katja hat die Suchaktion
sehr türkisch hingenommen – mit
Gelassenheit.
(Fast) sprachlos in Istanbul
Dass Türkisch nicht zu den einfachsten Sprachen zählt, musste Katja ja
schon zu Beginn Ihres Aufenthaltes
feststellen. Tapfer besuchte sie zweimal wöchentlich ihren Türkischkurs,
eineinhalb Jahre lang. Türkisch zu
sprechen habe sie dennoch nicht
wirklich gelernt, meint sie, lediglich
die typische Gesprächseröffnung mit
der Frage nach dem Wohlergehen
des Gesprächspartners und seiner
Familie gehe ihr fließend von den
Lippen und sie könne etwas Small
Talk machen. Aber von der Antwort verstehe sie dann oft nur
Bruchstücke. So blieb es nur bei gelegentlichen kleinen Schwätzchen
mit den neuen türkischen Nachbarn
Schulalltag
Karsten erinnert sich gern an seine hochmotivierten und lernbegierigen
Schüler. An das Istanbul Lisesi werden nur die landesweit Besten aufgenommen und jeder möchte dorthin. Viele Schüler kommen von weither und leben
im Internat – mit strengen Regeln, vor allem, was den abendlichen Ausgang
betrifft. Sie haben ein hohes Lernpensum zu bewältigen – die Vorbereitung
auf das deutsche Abitur und den türkischen Lise-Abschluss und auf die
Aufnahmeprüfung der Universität -, bis zu 55 Wochenstunden kommen da
zusammen. Trotzdem bleibt noch Zeit für Projekte und von den Schülern organisierte Sport- und Kulturwochen. Auch Karstens Schulpulli ist das Ergebnis
eines von den Schülern selbst organisierten Projekts.
„Nach der Abschlussfeier sind Absolventen zu mir gekommen, um sich dafür
zu bedanken, dass ich ihr Lehrer gewesen bin,“ erzählt Karsten schmunzelnd,
aber nicht ohne Stolz, „einige haben mich dabei sehr respektvoll als Hoca
(Meister) bezeichnet.“ Auf so etwas können deutsche Pädagogen wohl kaum
hoffen, auch nicht darauf, dass einmal im Jahr am „Lehrertag“ die Lehrer landesweit geehrt werden.
Einkaufen und Sightseeing
Lieblings-Shopping-Meile: Klara und Katja im Großen Basar
im Istanbuler Vorort, von denen die
meisten kein Englisch sprachen. Für
das gesellschaftliche Leben blieben
da nur andere „Expats“, die Kollegen
von Karsten, die Eltern von Klaras
deutschsprachigen Freundinnen, die
Kirchengemeinde, die Begrüßungsund Abschiedsfeste organisierte, der
Chor, in dem Katja sang. Auch zu
einer türkischen Hochzeit war die
Familie eingeladen, die mit „nur“
300 Gästen aber eher klein und auch
nicht sehr typisch ausfiel.
Katja meint, ihr Respekt für die Integrationsleistung der in Deutschland
lebenden Türken und anderer Immigranten sei durch ihre Istanbul-Erfahrung gewachsen.
Karstens Schule liegt in der Nähe des Großen Basars, so dass die Familie häufig dorthin zum Bummeln und Einkaufen ging. Karsten erinnert sich, dass die
anfangs genannten Preise immer höher waren, wenn er in Freizeitkleidung
war, also für einen Touristen gehalten wurde, als wenn er nach der Schule
noch im Anzug durch den Basar ging. So funktioniert das orientalische
Geschäftsprinzip – der Händler stellt sich individuell auf seinen Kunden ein.
Istanbuls Sehenswürdigkeiten haben die Dropes natürlich ausführlich kennengelernt, Katjas Lieblingsort wurde die Hagia Sophia: „Dort habe ich jedes Mal
noch etwas Neues entdeckt und sie ist mir immer wieder anders erschienen“,
sagt sie.
Sehr genossen hat es die Familie auch, jederzeit am Bosporus spazieren gehen
oder eine Dampferfahrt machen zu können.
Typisch türkisch
Für profunde Türkei-Kenner halten sich die Dropes nach ihrem knapp dreijährigen Aufenthalt nicht. „Wir verstehen nicht unbedingt mehr“, meint Katja,
„statt mehr Antworten geben zu können, können wir nur mehr Fragen stellen .“ Aber ihr Blick auf die Türkei habe sich schon geändert. „Die kulturellen
Unterschiede zwischen Anatoliern und Istanbulern scheinen größer zu sein
zwischen den Türken in Deutschland und den Deutschen, so ihr Resümee.
Was genießt die Familie nach ihrer Rückkehr am meisten? Die dreizehnjährige
Klara ihre größere Freiheit, zum Beispiel einfach mal allein zu einer Freundin
zu fahren, Katja und Karsten ausgedehnte Waldspaziergänge. Natur und
Naherholungsgebiete haben ihnen nämlich in Istanbul gefehlt. Alle drei sind
natürlich froh, wieder in der Nähe von Familie und Freunden zu sein.
hallo türkei | 15
Archiv : Bild
Nr. 8
Juli
2014
hallo
Das Insider Reisemagazin
www.oeger.de
Lebensart |
Sängerin Elif
begeistert mit
Deutschpop
Kulinarik |
Türkisch für
Feinschmecker
Sprechen, Kochen, Lernen
Backstage |
Zu Besuch bei |
Kreuzworträtsel
Flugzeuge im Bauch
Schanzenbäcker
Adrenalinkick in der Röhre
Preis: 1 Woche Urlaub für 2
Besuch bei Airbus
Franzbrötchen alla Turca
Spektakuläre Rutschen
Kultur |
Unterwegs |
2014
Mit Ihrem Label „Rita in Palma“ setzt die Modedesignerin Ann-Kathrin Carstensen neue Trends in der Modewelt und
verbindet erstmals avantgardistische Mode mit integrativer Arbeit. Handarbeit und traditionelle türkische Häkelkunst ist
die erfolgreiche Verbindung von Mode und Integration!
Archiv : Text
Und das ist Ann-Kathrins Geschichte: Die
Studentin aus Hamburg-Ottensen hatte sich
nach einem Berlin-Besuch Knall auf Fall in die Hauptstadt
verliebt. So sehr, dass sie 14 Tage später die Koffer packte,
all ihr Hab und Gut in ihren Fiat Panda verstaute und von
der Elbe an die Spree zog. Dort wechselte sie dann auch
gleich noch das Studium - von der Medizin zur Mode.
Als Ann-Kathrin, inzwischen Mutter eines kleinen Sohnes,
ihren Abschluss als Designerin in der Tasche hatte, beschloss sie, sich selbstständig zu machen. Ihr fielen die
feinen Söckchen ein, die sie für eine Studienarbeit gefertigt
hatte und dass es in Berlin ja viele Türkinnen gibt, die sich
noch auf traditionelle Handarbeit verstehen.
„Türkische Familien kannte ich aus meiner Kindheit. Ich
habe mich dort immer zu Hause gefühlt, das Zusammengehörigkeitsgefühl genossen“, erzählt die Modemacherin,
die inzwischen auch Türkisch gelernt hat.
Gearbeitet wird mit Baumwolle, Seide, Angorawolle, aber
auch Leder. Gefertigt werden Tücher, Schals, Kragen,
Gürtel und ausgefallene Taschen.
Über das Häkeln hinaus möchte sie ihr Atelier zu einer
Begegnungsstätte machen in dem sowohl Deutsch- als auch
Türkischkurse angeboten werde. Auch für ihr Modelabel
hat sie einen Wunsch: Einmal für Chanel arbeiten.
16 | hallo türkei
2016
Die
Häkel
Königin
Maggie Riepl
Ann-Kathrin Carstensen, Gründerin
des Modelabels Rita in Palma und
des Vereins Ritas Häkelclub erhält
Lob und Anerkennung für das Projekt.
Allein damit kann der Verein
jedoch nicht überleben. hallo
türkei hat erneut nachgefragt:
W
er die kleine Ladenwohnung im Berliner Stadtteil
Neukölln betritt, ist augenblicklich bezaubert:
Dutzende feinster Häkelarbeiten hängen dort auf
Bügeln. Man scheut sich fast, sie zu berühren, so zart und märchenhaft sehen sie aus. Genau wie der schöne Schmuck, der
auf Tischen dekoriert ist.
All diese ungewöhnlichen Kreationen sind das Werk der
Häkelköniginnen, wie die Modedesignerin Ann-Kathrin Carstensen die
türkischen Frauen nennt, die bei ihr seit nunmehr fünf Jahren Kragen
und vieles mehr nach traditionellen orientalischen Techniken fertigen.
Immer mehr Anfragen von
Migrantinnen gibt es, die
bei der Modedesignerin
arbeiten möchten. Nur zu
gerne würde Ann-Kathrin
Carstensen noch weitere neben ihren 14 Frauen
nehmen. Ihr Traum ist
mehr denn je eine Manufaktur aufzubauen, in der diese fingerfertigen
Künstlerinnen nicht nur für Carstensens Modelabel
Rita in Palma, sondern auch für andere Modefirmen
Auftragsarbeiten anfertigen oder sogar eigene Entwürfe selbstständig vermarkten.
Doch das ist leider immer noch Zukunftsmusik. Die
so einzigartige Idee, ein avantgardistisches Modelabel wie Rita in Palma mit Ritas Häkelclub e.V.,
einem Sozialprojekt zur Integration türkischer
hallo türkei | 17
Frauen, zu verbinden, wurde preisgekrönt
und in den Medien gefeiert. Doch genau in
dieser Verbindung liegt das Problem. Ein gemeinnütziger Verein als Begegnungsstätte für Migrantinnen
und ein kommerzielles Unternehmen unter einem
Dach - das passt in keine Schublade und wird daOLYUPJO[TP[€ќLU[SPJOLU.LSKLYUILKHJO[
„Wir sind eine Erfolgsgeschichte, die in der
Realität leider doch keine ist“, sagt AnnKathrin Carstensen. Nach wie vor stemmt sie
die Riesenaufgabe, Designerin, Buchhalterin,
Marketingfrau und Sozialarbeiterin plus
alleinerziehende Mutter eines 12 -jährigen Sohnes zu sein und geht
damit an ihre Grenzen - finanziell wie persönlich.
Der Bekanntheitsgrad ist inzwischen groß. Modemagazine wie die Vogue leihen
sich die Couture-Kragen
für ihre Fotoproduktionen.
Politiker geben sich die
Klinke in die Hand, von
der Bezirksbürgermeisterin
bis zum grünen Bundestagsabgeordneten Jürgen
Trittin. Alle sind voll des
Lobes über das, was die engagierte Designerin auf die
Beine gestellt hat. Und dann
kommt gleich die Frage
„Zahlen Sie denn auch
Mindestlohn, liebe Frau
Carstensen?“ Glücklich ist
sie, wenn das Jobcenter ihr
mal wieder ein, zwei Stellen
finanziert. Aber ja, sie bezahlt ihre Häkelfrauen gut.
Wichtig ist doch, dass es
sich für beide Seiten gut anfühlt, findet Ann-Kathrin.
Die Preise verhandelt sie
für jedes Stück mit ihren
Frauen persönlich, „denn es
kommt auf den Zeitaufwand
an“, erklärt die 37-jährige. An
besonders exklusiven Kragen
sitzen die fingerfertigen Frauen
30 Stunden und mehr. „Und
dann werde ich gefragt, warum
ein Kragen mehrere hundert
Euro kostet,“ Frau Carstensen
schüttelt den Kopf. Alle denken,
sie mache Riesenumsätze, weil
18 | hallo türkei
sie doch gerade wieder Fotos in der Vogue hat. Doch in dieser Preisklasse verkauft man nicht jeden Tag zwei, drei Stücke,
selbst wenn die feinen Couture Handarbeiten inzwischen auch
in exklusiven Vitrinen im KaDeWe ausgestellt werden.
Es gab Kooperationen mit dem Handschuhhersteller Röckl,
eine Zusammenarbeit mit dem Berliner Juwelier Strahler und
dem Brautmodenlabel Karolin Kruger. Die Schauspielerinnen
Meret Becker und Nora von Waldstätten wurden von Rita
in Palma für die Berlinale ausgestattet und Şiir Eloğlu trug
eine Rita-Kreation auf einer Filmpremiere in Istanbul. Vom
Goethe-Institut organisiert, waren türkische Politikerinnen
aus Ankara zu Gast, ebenso wie der Verband deutscher
Unternehmerinnen und Botschafterfrauen aus Berlin. Es gab
einen großen Bericht bei ARTE (zu sehen auf Youtube) und eine
große Ausstellung im Rahmen der Fashion Week. Doch mit einem
Bekanntheitsgrad zahlt man eben keine Miete.
Die Kalkulation ist eng. Ja, ihr könnte es finanziell besser gehen,
wenn sie die Arbeiten bei den Frauen zu Hause abholen und
sich mehr um das Marketing ihres Rita in Palma-Labels kümmern würde. Aber darum geht es Ann-Kathrin Carstensen
nicht allein. Ihr Ziel ist die Einbindung von Migrantinnen, die
auch nach vielen Jahren in Berlin noch immer mit der deutschen Sprache kämpfen, die nie ganz angekommen sind, hier
nie gearbeitet haben. Die Wertschätzung, die diese Frauen
durch die Häkelarbeit erfahren, sind unbezahlbar.
Auch Songül Göktas-Rosati, die neue Geschäftsführerin
von Öger Tours, und ihr Team waren sehr beeindruckt,
als sie im November 2015 bei Frau Carstensen zu Gast waren. Ausführlich ließen sie sich erzählen, was alles passiert
ist, nachdem hallo türkei über das Projekt berichtet hatte.
Yasemin und die anderen, die fleißig auf dem Sofa häkeln,
strahlen, wenn sie erzählen. Der Laden in der Kienitzer Straße
ist ein Stück Heimat, hier treffen sie sich, lernen Deutsch. Yoga
und Pilates werden angeboten. Es wird Tee getrunken, gebetet
und viel gelacht und gekichert. Vor allem, wenn Ann-Kathrin
versucht, Türkisch zu sprechen. „In meinem Herzen bin ich längst
zur Türkin mutiert“, so die Designerin. „Der Verein ist meine Vision.
Das will ich nicht aufgeben“ , sagt Ann-Kathrin
Carstensen. Sie hat bereits einen privaten Kredit aufgenommen
und hofft weiter auf Förderung. Sie hat inzwischen Coachings
hinter sich, hat einen Businessplan erstellt. Sie überlegt, ihren
Verein umzubenennen:
„Ritas Häkelclub klingt doch sehr nach Kaffeekränzchen und
Topfladen.“ Besser gefallen würde ihr von Meisterhand e.V. Die
Verbindung eines so deutschen Begriffs mit orientalischem
Kunsthandwerk trifft genau den Punkt und Meisterinnen
sind ihre Häkelköniginnen ja wirklich. Auch dieses traditionelle Handwerk zu erhalten, ist Ann-Kathrin Carstensen
wichtig. Das darf einfach nicht verloren gehen. Aber nicht nur
für die deutschen Jugendlichen ist Handarbeit inzwischen zu
mühsam, auch unter jungen orientalischen Frauen
findet man kaum noch eine, die das kann, berichtet
Modedesignerin Carstensen.
Britta Smyrak
Ich wollte gar kein
Blogger werden.
Ich war einfach
nur genervt ...
... von der ewigen Suche im Internet nach dem perfek-
ten Hotel, dem passenden Urlaubsziel für mich und meine Familie. Und ich dachte, dieses
Problem haben andere doch auch. Warum also nicht eine Plattform aufbauen mit individuellen
Hoteltipps und persönlichen Empfehlungen, denen ich blind vertrauen kann?
hallo türkei | 19
Von der
KreativDirektorin
zur Reisebloggerin
N
achdem ich kurz die Kosten für die Programmierung einer Webseite durchgerechnet
hatte, war mir klar, ich bin pleite, bevor ich
anfange.
So entstand die Idee, einen Blog zu entwickeln.
Einen Namen hatte ich mir schon überlegt und die
Internet-Domain gesichert. Es fehlte noch das passende „Theme“. Als „Theme“ bezeichnet man die grafische
Oberfläche, also das Layout für einen Blog. (Einfache
Themes gibt es umsonst, umfangreichere mit mehr
Gestaltungsmöglichkeiten kosten Geld.) Das Angebot
ist riesig, die Entscheidung war also nicht ganz einfach.
Ein paar schlaflose Nächte hat es mich noch gekostet,
bis ich verstanden habe, wie alles funktioniert, und
das Layout an meine Vorstellungen angepasst hatte.
Mithilfe einer Programmiererin zog der Blog zu einem lokalen Provider um. Damit habe ich selbst
die Kontrolle über die Inhalte und bin unabhängig.
Zuletzt stellte sich nur noch die entscheidende Frage:
Kann ich überhaupt schreiben? Bevor ich für den Blog
20 | hallo türkei
meinen Job an den Nagel gehängt habe, war ich Designerin,
habe in verschiedenen Werbeagenturen als Kreativ-Direktorin
gearbeitet und war für die visuelle Gestaltung zuständig, nicht
für den Text. Der Blog war für mich der Sprung ins kalte
Wasser!
Nach 3 Monaten Planung und Vorarbeit war ich im Januar
2012 im Netz. Zeitgleich zum Start war ich auf sämtlichen
sozialen Kanälen präsent und das „große Ereignis“ wurde
auf Facebook, Twitter, Instagram, Google+ und Pinterest angekündigt. Als nächstes mussten also schnell Inhalte her. Ich
habe anfangs über meine letzten Reisen geschrieben und einen
ohnehin geplanten Skiurlaub im Februar genutzt, um ein paar
Hotels zu besuchen, Fotos zu machen und mit den Hoteliers
zu sprechen.
info
Im März war ich erstmals als Bloggerin offiziell auf der
wichtigsten Reisemesse in Berlin, der ITB, akkreditiert. Ein
wichtiger Schritt, weil dort alle Destinationen, Reiseanbieter
und Hotels vertreten sind. Im Anmeldeformular konnte ich zu
dem Zeitpunkt auf stolze 150 Facebook-Fans, ca. 50 Follower
auf Twitter und ein paar Freunde bei Google+ verweisen.
Es war großartig. Ich lief rum wie ein Schwamm, der alles
Wissenswerte binnen kürzester Zeit aufsaugen wollte. Wie ticken die Blogger, wie komme ich an Pressereisen, was kann ich
im Gegenzug anbieten? Um das herauszufinden, traf ich mich
mit PR-Agenturen, besuchte ein paar Destinationen, erzählte
allen von meinem Blog, verteilte meine Visitenkarten und ging
auf so viele Veranstaltungen wie möglich.
Im Mai erhielt ich die erste offizielle Einladung – ins Meraner
Land. Quasi mein Ritterschlag zum Reiseblogger. Ich hatte auf Facebook von der Reise erfahren und mich mit dem
Schwerpunkt „Familienreisen“ beworben. In Meran traf ich die
erste Bloggerin, die das Bloggen zu ihrem Beruf gemacht hat.
Der lebende Beweis: Es geht!
Von da an war ich durchschnittlich einmal im Monat
unterwegs und habe in den letzten zwei Jahren
über zwanzig Reisen in vier Erdteile gemacht. Mein
Schwerpunkt sind Reisen mit Kindern abseits der üblichen Familienhotels, aber auch Reisen zu zweit und
demnächst Reisen mit Hund. Im Gegensatz zu vielen
anderen Bloggern teste ich für mein Leben gern ausgewählte Hotels. Für mich ist ein gutes Hotel schon
der halbe Urlaub und damit bin ich eindeutig der
Hotelfreak unter den Reisebloggern.
Neben den Unterkünften reizen mich auch außergewöhnliche Aktivitäten. Vom Elefantenschrubben
in Thailand bis zum Schwimmen mit Delfinen im
offenen Meer oder eine traumhafte Ballonfahrt in
Kappadokien. Das sind einmalige Erlebnisse und
Erfahrungen, die ich nie vergessen werde. Ich bin neugierig auf Länder und möchte vor allem Menschen,
ihren Alltag und ihre Geschichten kennenlernen.
Bloggen kann im Prinzip jeder, denn es gibt keine festen Regeln wie und worüber man schreiben
muss. Darum sind Blogs auch so spannend und die
Buchen Sie bequem in Ihrem Reisebüro
Ägäis-Mietwagen-Rundreise
1 Woche im DZ, Frühstück, ohne Flug,
inkl. Mietwagen
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Britta Smyrak lebt mit Mann, Kind und
Hund in Berlin und schreibt seit 2012 für ihren
eigenen Blog Looping, www.looping-magazin.de.
Zurzeit ist sie dabei, ein Netzwerk von Autoren
aufzubauen, um weiter wachsen zu können.
Unterschiede in Inhalt und Qualität so gewaltig.
Am wichtigsten ist die Leidenschaft für ein Thema
oder eine Sache und Durchhaltevermögen, für
Reiseblogger natürlich Neugier, Offenheit für fremde
Länder, Kulturen, Menschen. Für einen professionellen Blog sind aber auch Kenntnisse in Textgestaltung,
Grafik und Fotografie nötig, und wenn man darüber
hinaus noch programmieren kann, umso besser! Ein
Reiseblogger ist also meistens ein Allroundtalent. Für
den Leser ist es wichtig, dass die Geschichten authentisch und ehrlich sind, er will wissen, wie es wirklich
ist vor Ort, was gefällt und was nicht.
Anfangs war ich jedes Mal nervös, wenn ich einen
Artikel veröffentlicht habe. Ich dachte, die ganze Welt
schaut zu. Tut sie aber nicht. Und genau das ist die
größte Herausforderung. Ich muss so schreiben, dass
mein Artikel von potentiellen Lesern überhaupt gefunden wird.
Bloggen bedeutet außerdem vor allem, Inhalte zu
verbreiten.
Ich freue mich über jeden Fan oder Follower, der meinen Artikel mag, kommentiert und teilt, und tue das
Gleiche für andere. Das steigert meine Reichweite
und ist sehr wichtig für zukünftige Kooperationen.
Destinationen, Hotels und Veranstalter möchten nicht
nur gute Inhalte, sondern wollen über meinen Blog
eine möglichst große Zielgruppe erreichen und im
Prinzip will ich das ja auch. Deshalb musste ich mich
in verdammt kurzer Zeit zur Fotografin, SEO-, SocialMedia-, und Marketing-Spezialistin entwickeln.
ÖGER TOURS hat mich letztes Jahr zur Pressekonferenz anlässlich der Vorstellung der Sommerkataloge 2015 nach Marrakesch eingeladen. Die vorgestellte Mietwagenrundreise in der Ägäis fand
ich sofort spannend und ungewöhnlich für einen
Pauschalreiseanbieter. Diese Kombination aus organisierter und individueller Reise wollte ich unbedingt
testen.
Die Fahrt war unglaublich abwechslungsreich, anstrengender als gedacht und voller einmaliger Eindrücke.
Die Türkei ist mir ans Herz gewachsen. Die Menschen
sind überaus herzlich und ihre Geschichte, ihre Kultur
hauen mich immer wieder um. Als Nächstes möchte
ich definitiv nach Istanbul reisen und mir unter anderem den Stadtteil Karaköy ansehen. Eine Blaue Reise
entlang der Lykischen Küste würde mich auch reizen.
Mein Traum aber ist die Weltreise: „In 80 Betten um
die Welt.“ Einen Kooperationspartner auf Hotelseite
habe ich schon, fehlt nur noch die Airline!
hallo türkei | 21
An
A
n
ssich
ich
ttssa
ssa
cche
he
Darf eine Überschrift so getrennt werden oder unterliegt
sie - genau wie der Fließtext
- den grammatikalischen
Gesetzen der deutschen
6Y[OVNYHWOPL<UZLY.YHÄRLY
behauptet, die Überschrift ist
;LPSKLY;`WVNYHÄL2\UZ[\UK
darf, was sie will.
22 | hallo türkei
De gustibus non
est disputandum behauptet
eine lateinische
Redewendung
und meint damit, dass man über
Geschmäcker nicht streiten
kann.
Wir haben uns gestritten. Was
macht gute Fotografie aus?
Welchen Einfluss auf uns,
welche Gewichtung haben
Bildaufbau, Farben, Technik,
das Motiv? Berührt uns diese
Momentaufnahme, zeigt sie eine
Wahrheit hinter dem offensichtlichen Geschehen oder bleibt
der Stein einfach nur ein Stein?
Wir haben uns bemüht. Wir
als Bildredaktion mussten eine
Entscheidung treffen, mussten
uns streiten, um Ihnen das Beste
vom Besten zeigen zu können.
Das Beste aus den letzten Fotowettbewerben
unserer Leser.
Ankunft im historischen
Bahnhof Sirkeci,
Fotowettbewerb 2011
©Barbara Schulz
Landschaften
Monumentale Berge gebieten
Erfurcht, die Fahrt hindurch
erweckt die Abenteuerlust.
Schwebende Farbkleckse geboren aus bizarrer Landschaft
- eine fast schon surreale Szene.
oben
Fotowettbewerb 2012
©Editha Sieben
rechts
Fotowettbewerb 2012
©Frank Pletschke
24 | hallo türkei
hallo türkei | 25
Menschen &
Die Königsklasse der Fotografie
blickt hinter die Gesichter, dringt Kontraste
unter die Haut, lässt diesen kurzen Augenblick der Öffnung zur
Ewigkeit werden. Und zeigt uns
die Kontraste zwischen Maske
und Seele auf.
26 | hallo türkei
links oben
Fotowettbewerb 2010
©Marianna Bendix
rechts oben
Fotowettbewerb 2012
©Vedat Top
rechts unten
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©Gisela Meyer
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BEWERB Dein Foto.
ÖGER TOURS ruft erneut zum
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Teilnahme:
Alle Teilnahmebedingungen und Hinweise auf
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Teilnahmeschluss:
01.05.2016, 23:59 Uhr.
T urismus
Erleben Sie die Unternehmensphilosophie der
Barut Hotels, die durch die Tradition eines seit über
40 Jahren bestehenden Familienunternehmens geprägt wurde.
Das Familienunternehmen wurde 1971 mit dem Bau
des damaligen Hotels Cennet in Side gegründet. In
den Folgejahren kamen die Barut Hotels Acanthus,
Arum und Hemera hinzu. 2005 eröffnete das Barut
Lara und danach die beiden Sunwing Hotels. 2013
wurden die Anlagen Andiz, Sorgun Sensatori und
Kemer eröffnet. Im Juni 2014 kam das erste City Hotel
AKRA Barut in Antalya hinzu und ein Jahr später das
Fethiye Sensatori in der Ägäis. Aktuell wird das neue
5-Sterne Beach Resort Acanthus & Cennet gebaut, das
zur Sommer Saison 2016 eröffnet.
Somit verfügen die Barut Hotels aktuell über 11 Hotelanlagen
– in Side, Lara, Antalya, Kemer und in der Ägäis.
Heute beschäftigen die Barut Hotels rund 3.500 qualifizierte
Mitarbeiter. Mehr als 245.000 Gäste besuchen jedes Jahr die
Hotels, viele davon Stammgäste.
Barut Hotels bieten in stilvollem Ambiente ein hohes Niveau
an Individualität. Großzügige Gartenanlagen und idyllische
grüne Oasen finden sich in den Hotels mit individuellem
Flair, um den Gleichklang mit der Natur zu wahren. Auch
das Umweltbewusstsein wird bei Barut großgeschrieben.
Die Barut Hotels achten auf sauberes Wasser, Strände und
Grünanlagen sowie Nachhaltigkeit in allen Bereichen.
In den Barut Hotels spüren die Gäste eine sympathische türkische Urlaubsatmosphäre, die allen Mitarbeitern aus dem
Herzen kommt.
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dem Grundstück des „alten“ Cennet &
Acanthus ein komplett neues Hotel.
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Zauberhafte Türkei: Istanbul & Kappadokien
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ft hören wir die Frage, was man in der Türkei
gesehen haben MUSS. Unsere Antwort lautet: „Istanbul und Kappadokien“.
Schon Napoleon stellte seinerzeit fest: „Wenn die Welt
nur aus einem Land bestanden hätte, wäre Istanbul
davon die Hauptstadt“. Den Zauber dieser Metropole
kann man kaum beschreiben, den muss man selbst
erleben.
Pilze, Feenkamine und Zipfelmützen aus Stein – die
Vulkanlandschaft Kappadokien ist ein Anblick, der
unvergesslich bleibt. Diese Region, die im Jahr 1985
zum Weltkulturerbe der Unesco erklärt wurde, ist einzigartig, fast mystisch und wie ein kleines Wunder.
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Lagerfeuer erleben, mit dem Mountainbike durch die
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hallo türkei | 31
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7HUJHY:HSH[HZÛ
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1VNO\Y[
Für 4-6 Portionen:
4 Rote Bete
2 Knoblauchzehen
500 g süzme yoğurt*
(alternativ griechischer
Joghurt)
Salz & frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Minzeblätter zum
Garnieren
32 | hallo türkei
1. Die Roten Beten in reichlich Wasser
35-40 Minuten bissfest garen. Unter
kaltem Wasser abschrecken.
2. Die Schale entfernen und die Rote Bete
in eine Schüssel reiben. Mit den Fingern
(benutzen Sie Handschuhe) das überschüssige Wasser ausdrücken.
3. Den Knoblauch zerdrücken und mit dem
Joghurt in einer Schüssel verrühren. Kräftig
mit Salz und Pfeffer abschmecken.
4. Ein wenig von den Roten Beten
zum Garnieren beiseite stellen, den
Rest zum Joghurt geben und alles
gut miteinander vermischen.
Mit einigen Minzblättern und RoteBete-Raspeln garniert servieren.
Rezept nachzulesen in
The taste of Istanbul, S.21.
1. Den Ofen auf 180°C (Ober- und Unterhitze)
vorheizen. Die Auberginen längs halbieren. Das Fruchtfleisch kreuzweise viermal
einritzen, ohne dabei die Schale zu verlet.LIHJRLUL(\ILYNPULU
zen. Das Öl auf die Schnittflächen träufeln
mit Granatapfel, Pinienund komplett einziehen lassen. Mit Salz
RLYULU\UK1VNO\Y[
und Pfeffer würzen. Die Auberginen mit der
Schnittfläche nach oben auf ein Backblech leFür 4 Portionen:
gen und etwa 35 Minuten backen, bis sie braun
und weich sind. Aus dem Ofen nehmen.
2 große Auberginen
2. Die Knoblauchzehen schälen und mit dem Salz
80 ml Olivenöl
zerdrücken. Zum Dekorieren von der Zitrone
ein paar Zesten reißen und beiseite stelSalz & frisch gemahlelen. Die übrige Zitronenschale fein abreiben
ner schwarzer Pfeffer
und mit Joghurt und Knoblauch verrühren.
3 Knoblauchzehen
3. Die Minzblättchen abzupfen, waschen
1 unbehandelte Zitrone
und trocken tupfen. Die Pinienkerne
250 g süzme
in der Pfanne trocken (ohne Fett) rösyoğurt*(alternativ grieten, bis sie gold-braun werden.
chischer Joghurt)
4. Den Joghurt auf den Auberginen verteilen. Mit
¼ TL Salz
Minze, Granatapfelkernen, Pinienkernen und
1 Zweig Minze
den Zitronenzesten garnieren. Nach Belieben
2 EL Pinienkerne
noch mit frisch gemahlenem Pfeffer würzen.
2 EL Granatapfelkerne
Rezept nachzulesen in
The taste of Istanbul, S.114.
5HYSÛ-ÛYÛUKH
7H[SÛJHU
W
er mag sie nicht, die vielen
Köstlichkeiten aus der türkischen
Küche? Eine Fülle von Süßspeisen
und zahlreiche traditionelle Spezialitäten, ob
nun Gemüse oder Fleisch, lassen die Regionen
erschmecken, aus denen sie stammen. Das
Geheimnis sind frische, aromatische Zutaten
und feinste Gewürze. Aber keine Sorge, die
türkische Küche ist keine Kunst, die nur
Spitzenköche oder türkische Hausfrauen beherrschen. Vieles lässt sich unkompliziert
und schnell nachkochen. Unsere persönlichen Lieblingsrezepte lesen sie hier:
the taste of
OGER
die türkische küche
Künefe
,UNLSZOHHYKLZZLY[
[…YRPZJOLY7\KKPUN
Für 6 Portionen:
150 g Zucker
1 EL Zitronensaft
250 g tel kadayıf
(Engelshaarnudeln)*
60 g Butter (zzgl. etwas
Butter zum Einfetten)
100 g dil peyniri (ungesalzener Käse)**
50 g gehackte oder gemahlene Pistazien zum
Bestreuen
1. Den Zucker mit 150 ml Wasser aufkochen, die Hitze reduzieren und in 10 Minuten zu einem leichten Sirup einkochen. Vom
Herd nehmen, Zitronensaft einrühren und abkühlen lassen.
2. Die Engelshaarnudeln in ein feuchtes Geschirrtuch
wickeln, bis sie ein wenig biegsam werden.
Den Backofen auf 200°C vorheizen.
3. Die Nudeln mit der Schere oder dem Messer in grobe
Stücke schneiden und in eine Schüssel geben. Die Butter
zerlassen darübergießen und gleichmäßig verteilen.
4. Die Portionsformen (oder eine größere Form) mit etwas Butter einfetten. Die Hälfte der Nudeln auf dem
Boden verteilen und flach andrücken, etwa mithilfe eines Löffelrückens oder eines Kartoffelstampfers.
5. Den Käse zerbröseln und auf den Nudeln verteilen, aber
am Rand 2 cm frei lassen. Nun die zweite Hälfte der
Nudeln darauf verteilen und wieder flach andrücken.
Im Ofen backen, bis die Oberfläche dunkelbraun wird.
Herausnehmen und etwas abkühlenlassen. Mit dem Sirup
übergießen und mit Pistazien bestreut servieren.
Rezept nachzulesen in The taste of Istanbul, S.186.
* Die Hauptzutat Kadayıf muss im türkischen oder arabischen
Lebensmittelhandel gekauft werden. Die frischen Kadayıf-Nudeln findet
man im Kühlregal. ** Dil Peyniri ist ein weißer ungesalzener Käse, der
schwer erhältlich ist. Er kann durch Kuhmilch-Mozarella ersetzt werden.
@VȘ\Y[hVYIHZÛ
1VNO\Y[Z\WWL
Für 4 Portionen:
30 g getrocknete
Kichererbsen oder aus
der Dose
60 g Langkornreis
1 Zwiebel
1 EL Butter
2 EL Mehl
1,2 l kräftig gewürzte
Lammbrühe (alternativ
Hühner-/Rinderbrühe)
500 g süzme yoğurt*
(alternativ griechischer
Joghurt)
1 TL Safranfäden zum
Garnieren
1. Die getrockneten Kichererbsen 12 Stunden oder über Nacht
einweichen, dann in reichlich Wasser (ohne Salz) 40 Minuten
kochen, bis sie gar sind. Den ungekochten Reis unter fließendem Wasser abspülen, bis das Wasser klar bleibt.
2. Die Zwiebel fein hacken. Die Butter in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebel darin glasig dünsten. Rasch das
Mehl unterrühren und die Brühe in dünnen Strahl unter ständigem Rühren dazugießen. Das ganze zum Kochen
bringen. Kichererbsen und Reis dazugeben, wieder aufkochen, den Deckel auflegen und ca. 20 Minuten köcheln,
bis der Reis gar ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
3. Joghurt in einer Schüssel glatt rühren und allmählich unter ständigem Rühren zur Suppe geben. Gut erwärmen,
aber nicht mehr kochen, sonst gerinnt die Suppe.
4. Die Suppe auf vier Teller oder Suppenschalen verteilen. Mit dem Safran bestreut sofort servieren.
Rezept nachzulesen in The taste of Istanbul, S.75.
* süzme yoğurt ist türkischer Joghurt mit 10% Fett und erhältlich beim
türkischen Lebensmittelhändler. Alternativ kann handelsüblicher griechischer Joghurt verwendet werden.
hallo türkei | 33
Buchverlosung
gewinnen & los
kochen
W
ir bringen den orientalischen Schwung
in Ihre Küche. In den von uns ausgewählten Büchern der orientalischen/türkischen
Küche finden Sie tolle Rezepte zum Nachkochen. Wir
verlosen von beiden Büchern jeweils 5 Exemplare!
HUMMUS BULGUR
& ZA’ATAR
5 x zu
gewinnen
Die Autorin Rawia Bishara wurde in Nazareth geboren und wuchs in einer
palästinensisch-arabischen Familie auf, die großen Wert auf gutes Essen
legte.
Ihre Eltern waren echte Feinschmecker und verwendeten damals Obst,
Kräuter sowie Früchte aus eigenen Gärten. Produziert wurde auch eigenes
Öl, Wein oder Käse.
Für ihren Mann ging Rawia von Nazareth nach New York, wo eine multikulturelle Erkundungsreise unterschiedlichster Küchen begann.
Einflüsse aus Europareisen, die heimatliche Nahostküche und ihre
Leidenschaft zum Kochen ließ sie 1998 ein eigenes Restaurant eröffnen.
Zitat der Autorin aus dem Buch „ Ich hoffe, dass diese Rezepte Ihnen nicht
nur während des Kochens große Freude bereiten, sondern Ihnen dabei
behilflich sind, eine gesellige und gastfreundschaftliche Atmosphäre zu
schaffen. Denn das macht die Freude am Kochen und Essen aus.“
THE TASTE OF
ISTANBUL
5 x zu
gewinnen
Ein guter Begleiter für Liebhaber der „echten türkischen Küche“. Das Buch
lenkt den Blick auf viele Besonderheiten der türkischen Küche.
Es werden traditionelle Rezepte mit landestypischen Zutaten vorgestellt, die sich einfach nachkochen lassen. Die Rezeptvielfalt geht vom
typisch türkischen Frühstück bis hin zu Gebäck und Süßspeisen. Für
das gewisse „türkische Feeling“ sorgt die türkische Schreibweise der jeweiligen Rezeptnamen und der kleine Sprachführer am Ende (alle
Rezeptbeschreibungen sind in Deutsch). Inspirierend sind neben den leckeren Rezeptbildern auch wunderschöne Aufnahmen der Türkei.
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eine E-Mail an [email protected] oder eine Postkarte
an ÖGER TOURS, Postfach 100541, 20004 Hamburg.
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MISSION:
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100% ENTSPANNUNG GARANTIERT!