PDF - Leipziger Literaturverlag

Gedichte
Ausgewählt und aus dem Farsi
übertragen von Isabel Stümpel
ISBN 978-3-86660-207-6, 254 S., zweisprachig,
19.95 EUR
Die Übersetzung wurde mit Mitteln des Auswärtigen Amts unterstützt durch Litprom
- Gesellschaft zur Förderung der Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika e.V .
Víctor Rodríguez Núñez
Mit einem seltsamen Geruch
nach Welt
Gedichte. Aus dem kubanischen Spanisch
von Udo Kawasser
ISBN 978-3-86660-200-7, 188 S., zweisprachig,
24.95 EUR
Die Übersetzung wurde mit Mitteln des Auswärtigen Amts unterstützt durch Litprom
- Gesellschaft zur Förderung der Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika e.V .
Foto: privat
Gesänge einer verbotenen Frau
Foto: Katherine M. Hedeen
Frühjahr 2016
Dana Todorović
Das tragische Schicksal des Moritz Tóth
Roman
Aus dem Serbischen von Elvira Veselinović
ISBN 978-3-86660-208-3, 144 S.,
16.95 EUR
Das tragische Schicksal des Moritz Tóth beginnt mit der Geschichte eines ehemaligen
Punkrockers, der unerwartet einen Anruf vom Arbeitsamt erhält und an der Budapester Oper als Souffleur engagiert wird. Auf der Bühne soll er, eingezwängt in eine
Der zweisprachig in Deutsch und Farsi vorliegende Band bietet einen Querschnitt
durch Granaz Moussavis Schaffen und damit durch die Träume, Enttäuschungen und
Zufluchten der nachrevolutionären Generation Irans. Es erzählt von Frauen, deren Stimme vor dem islamischen Gesetz
nur die Hälfte gilt und deren Kreativität und Mobilität allenthalben beschnitten werden („...Wände, Wände / zum Wahnsinnigwerden“). So erscheint die erdbebenbedrohte,
versmogte Hauptstadt Teheran einerseits als Ort voller Stoppschilder, Stillstand und Steinigungsorte, andererseits aber mit
ihren Plätzen, Parks und Intellektuellencafés als unersetzliche
Heimat und Ort des Austauschs mit Gleichgesinnten. Sprachrhythmus und Bilder steigern sich zu zorniger Anklage der offiziellen Geschichtsvergessenheit, die Irans vorislamische
Vergangenheit ausblenden will, der Kriegstreiberei, der Folterkammern „im achten Untergeschoss“ und der künstlich
aufgeheizten religiösen Massenveranstaltungen. Daneben stehen Hoffnungsvisionen: des gewaltlosen Boykotts oder der
Verständigung von Mensch zu Mensch mit einem Revolutionswächter („...Könnte ich
doch im Album deiner Kindheit blättern...“), Beziehungs-und Liebesgedichte.
Víctor Rodríguez Núñez legt eine umfassende Auswahl seines dichterischen Schaffens
vor, die hier sowohl im Original als auch erstmals in deutscher Übersetzung erscheint.
„Víctor Rodríguez Núñez ist für mich ein einzigartiger Dichter. Man
kann ihn mit niemandem, der heute in irgendeiner anderen Sprache
schreibt, die ich lesen kann, vergleichen. Es scheint, als wäre sein
Leben von Anfang an von einem Schicksal bestimmt worden, dem er
hellsichtig und ehrgeizig mit großer Genauigkeit folgte. Einem Plan,
der ihm zeigte, worauf er schauen musste und wie er den Menschen in
sich freilegen konnte, damit er sich in einen Zeugen und Schöpfer verwandelt. Die Macht seines Erbes, die Intensität seiner Einfühlung und
sein Sinn für die Erweiterung des Lebensraums sind gewaltig. Nur wenige haben die Gabe, so viele Saiten anzuschlagen, mit Vallejo in ein
Zwiegespräch zu treten und gleichzeitig so frei und einzigartig zu sein.
Nur wenige können so nett, alltäglich, wunderbar seltsam und
Gewinner der Geschichte zugleich sein. Und seine Zweige und Wurzeln
sprießen weiter.“ Tomaš Šalamun
Holzkiste, den Text von Puccinis Turandot vorsagen,
obwohl er kein Wort Italienisch versteht. Moritz’ Geschichte wird zum Thriller, als der geheimnisvolle
Fremde Tobias Keller ihn zu verfolgen beginnt. Er
überwacht jede seiner Bewegungen. Moritz’ Welt entwickelt sich im atmosphärischen Stil Kafkas und Bulgakows; Tobias Keller diskutiert mit der „Disziplinarkommission“ über den Lebensweg des Moritz Tóth,
letztendlich aber über die uralten Fragen nach dem
freien Willen, moralischer Verantwortung, nach dem
Unterschied zwischen Glauben und Religion.
Der Roman gehörte zu den Besten Empfehlungen der Zeitung
Politika und des NIN Magazins und befand sich auf der Shortlist
des Branko Ćopić Wettbewerbs der Serbischen Akademie der Wissenschaften und Künste.
geb. in Teheran, Regisseurin des international preisgekrönten Spielfilms My
Tehran for Sale (2009), Lyrikerin, lebt in Australien.
geb. 1955 in Havanna. Kubanischer Dichter, Journalist, Kritiker, Übersetzer und Universitätsprofessor. Veröffentlichte bisher dreizehn Gedichtbände. In Übersetzung
liegen Anthologien auf Englisch, Italienisch, Französisch, Serbisch und Schwedisch vor. Vor
kurzem erhielt der vielfach ausgezeichnete Dichter mit dem Premio Loewe einen der wichtigsten
Poesiepreise Spaniens.
geb. in Mainz, studierte in Freiburg, Frankfurt, Istanbul und Teheran Islamwissenschaft und Musikpädagogik; Dozentin am Orientalischen Seminar der Uni Frankfurt; Literaturübersetzerin (Farsi, Frz., Engl.), Musikpädagogin, Performerin.
geb. 1965 in Vorarlberg. Studium der Germanistik und Romanistik in Innsbruck
und Wien. Magisterarbeit bei Prof. Schmidt-Dengler über Thomas Bernhard. Zeitgenössischer
Tänzer, Choreograph, Dichter, Übersetzer spanischsprachiger Literatur.
geb. 1977 in Belgrad, Schauspiel-Studium an der Middlesex University, London, Rollen
in Life is a Miracle von Emir Kusturica, The Professional von Dušan Kovačević und War Live von Darko Bajić.
Veröffentlichungen: Tragična sudbina Morica Tota, Roman (Belgrad, 2008), Kako je Vilko vzljubil zimo,
Kinderbuch (Ljubljana, 2012) sowie Park Logovskoj (Geopoetika 2015).
zweisprachig in Deutschland und Jugoslawien aufgewachsen, Studium in Köln und
Galway (Irland), Promotion, freiberufliche Übersetzerin und Sprachlehrerin in Berlin.
Foto: Vito
Foto: privat
Granaz Moussavi
Schönheit und Schrecken
DIE EINEN VERLIEREN EIN LEBEN
die anderen nur ein fussballspiel ...
viel hattet ihr nicht an den küsten
mitten im urlaubermeer krepiert
wir lagen auf tüchern daneben
und haben noch sandbänke privatisiert
Mayjia Gille
Eine »invectio contra fatum mortis inevitabile«, eine »Streitschrift gegen das
unausweichliche Schicksal des Todes«, so nannte der Autor sein Büchlein vom
»ackerman«. Hier ist der Konflikt des Werkes auf eine prägnante Formel gebracht. Ein
Ackermann kämpft gegen den Tod; aber der ist unbesiegbar. Und der Tod weiß von Beginn an: Unerhörtes
geschieht, »nie gehörte Beschuldigungen fechten Uns
an«. Im Namen aller lebendigen Kreatur bestreitet der
Ackermann das Existenzrecht des Todes. Das ist
vergeblich, aber nicht sinnlos, wie Gottes Urteil
verkünden wird.
Seit Tagen warte ich in den Sarottihöfen
Gedichte
ISBN 978-3-86660-192-5, 216 S.,
16.95 EUR
Ihre LKG-Ansprechpartnerin für unseren Verlag: Veronika Reumann
([email protected], Tel.: 034206 / 65-288, Fax: -1762)
„Mit traumfingriger Hand fügt die Dichterin ihre Worte. Sie öffnet
Zur Förderung einer vielfältigen und unabhängigen Literaturszene unterstützen wir:
geb. 1935, Germanistikstudium an der Universität Leipzig, u.a. bei Hans Mayer, ab 1959
Lektor beim Leipziger Reclam-Verlag, 1986-1993 Lehrtätigkeit am Literaturinstitut J. R. Becher, Mitglied
des Sächsischen Kultursenats, im Kuratorium des Deutschen Literaturfonds sowie im PEN-Zentrum
Deutschland, zahlreiche Übersetzungen, vor allem aus dem Mittelhochdeutschen und dem Jiddischen.
Blitze und Blitzableiter
Aphorismen
ISBN 978-3-86660-195-6, 260 S.,
12.95 EUR
uns Tatsächlichen die Tür in die Welt des Möglichen. Maja Gilles
„Was wir hier finden, steht in der Tradition des aufklärerisch-entlarvenden Angriffs
auf Institutionen und deren angemaßte Autorität.“ Kay Borowsky
Poesie führt durch ein Labyrinth aus Schönheit und Schrecken,
Schmerz und Glück. Dort finden wir, was wir lange vermissten:
Liebe.“ Heimo Schwilk (Berlin)
geb. 1941 in Stendal, Studium der Slavistik und Deutschen Volkskunde in Göttingen,
Wien, Belgrad und Sarajevo. Dissertation über bosnische Liebeslieder. Mehrjährige Aufenthalte für das
Goethe-Institut in Frankreich, Jugoslawien und Kroatien. Lebt in Bovenden bei Göttingen.
„Maja Gilles Gedichte sind Bestandsaufnahmen einer konservierten
retrospektiv in seiner ganzen Bedeutung offenbart. Es sind in den
Zeilen eingefrorene Reminiszenzen, die einem surrealen Wahrnehmen der Räume und Situationen gegenüberstehen; die Emotionen,
Verica Tričković
Im Steinwald
Gedichte
ISBN 978-3-86660-185-7, 170 S., 19.95 EUR
kaum fähig, den Aufprall mit Zeit und Welt standzuhalten, gerinnen
zur Skulptur in Tonalität und Rhythmus.“ Stefan Kaluza (Köln)
Wir legen hier das zweite Buch der aus Mazedonien stammenden Dichterin vor, die in
Deutschland nicht nur Zuflucht, sondern eine neue Sprache gefunden hat.
„Mayjia Gille läßt sich einfach nicht ‚mit Verlorenheiten abspeisen’,
„Das Mittelmeer, seine Städte, seine Landschaften, schwerer Lavendelduft, der
gefangene Himmel zwischen den Bergen, Hängebrücken, alte Mythen – eine trügerische Idylle, in der vor kurzem schreckliche Kriege wüteten. Verica Tričković
befreit ihre Heimat von der einseitigen Zeitungsaktualität und holt sie zurück in
den Naturzustand. Nicht anders geht die Dichterin mit den Städten ihrer zweiten
Heimat vor ... Die »anstrengenden Umsiedlungen« haben Verica Tričkovićs Auge geschärft. Es ist spannend, schön und ab und zu beschämend, durch dieses geschärfte
Auge zu sehen.“ Olga Martynova und Oleg Jurjew
sie geht unbeirrbar ihren Weg als Liebende und entführt uns in
ihren Gedichten in die filigrane Architektur moderner Hoffnungs-
(auch Johannes von Tepl, J. Henslini de Sitbor): geb. vermutlich um 1350 in Tepl; gest.
etwa im April 1415 in Prag; Sohn des bis 1374 in Sitbor (Schüttwa, West-Böhmen) amtierenden Pfarrers
Henslin, trat schon vor 1378 als Notar in Saaz auf, ab 1383 erscheint er als Leiter der dortigen Lateinschule. In diesen Ämtern wirkte er bis 1411, in welchem Jahr er Stadtschreiber in der Prager
Neustadt wurde. Er führte den Magistertitel, vermutlich hat er in Prag oder Paris studiert.
Wolfgang Eschker
Der Aphorismus hat in Eschker einen geistreichen und eigenständigen
Neuschöpfer gefunden. Was er scheinbar leichthin zu Papier bringt, ist
Tiefsinn und Lebensweisheit. Was wie müheloses Hervorsprudeln von
Gedanken aussieht, erweist sich bei näherer Betrachtung als Genialität.
Dieses Buch wurde lange erwartet: das poetische Debüt
der Sängerin, Performerin und Künstlerin Mayjia Gille:
Situation, eines emotional nachhallenden Momentes, der sich erst
Beim Ackermann aus Böhmen handelt es sich um die
Wiedergabe eines Streitgesprächs zwischen einem
Mann, dessen Frau gerade gestorben ist, und dem Tod.
In 32 Kapiteln geht die Argumentation zwischen Kläger
und Angeklagtem hin und her. Am Ende spricht Gott das
Urteil, in dem er den Menschen seiner Sterblichkeit
gemahnt und den Tod daran erinnert, daß der seine
Macht wiederum nur von Gott zu Lehen hat empfangen.
Foto: privat
Aus dem Frühneuhochdeutschen von Hubert Witt
Mit Graphiken von Rolf Münzner
978-3-86660-199-4, 182 S.,
24.95 EUR
Mayjia Gille
Foto: Sonja Kardolsky
Unser gesamtes Programm und viele weitere Informationen finden Sie auf:
Der Ackermann und der Tod
Foto: Volkmar Thorandt
Tel.: 0341 - 26 42 70 38, Fax: 0341 - 26 32 90 56
[email protected], www.l-lv.de
Bild: Archiv
Leipziger Literaturverlag
Brockhausstr. 56
D-04229 Leipzig
Johannes von Saaz
losigkeit und feinsinniger Zuneigung. ‚Du liebtest mich auf einer Glanzstimmgabel.’ ‚Ihr Auge
tränt in der Ruhigstellung’, denn: ‚soviel Glück gab es noch nie.’“ Thomas Kunst (Leipzig)
aufgewachsen in Leipzig, Berlin und München, Ausbildungsorte München, Berlin,
Heidelberg, lebt in Leipzig, Schauspielerin, Musikerin, Moderatorin, Autorin (Lyrik und Prosa),
literarische Veröffentlichungen: GZL „Poesiealbum Neu“.
geb. 1961 in Nerav (Makedonien), lebt in Isernhagen bei Hannover.
Veröffentlichungen von Lyrik und Erzählungen in Literaturzeitschriften in Bosnien-Herzegowina,
Deutschland, England, Kroatien, Makedonien, Montenegro, Österreich, Polen, der Schweiz und Serbien.